DE3723511A1 - Reifendruckschalter fuer kraftfahrzeuge - Google Patents
Reifendruckschalter fuer kraftfahrzeugeInfo
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- B60C—VEHICLE TYRES; TYRE INFLATION; TYRE CHANGING; CONNECTING VALVES TO INFLATABLE ELASTIC BODIES IN GENERAL; DEVICES OR ARRANGEMENTS RELATED TO TYRES
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- B60C23/02—Signalling devices actuated by tyre pressure
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Reifendruckschalter für Kraftfahr
zeuge nach der Gattung des Hauptanspruchs.
Bei einem derartigen bekannten Reifendruckschalter (DE-OS 31 08 998)
ist im Schaltergehäuse eine mit einem Gas gefüllte Referenzdruck
kammer zum Reifeninneren hin durch eine Membran abgeschlossen, wobei
der Reifendruckschalter in einer entsprechend angeordneten Felgen
bohrung eines Kraftfahrzeugrades eingeschraubt ist. Da die Membrane
für die Kontaktgabe mit dem Kontaktstift in der Referenzdruckkammer
sowie für die Druckdifferenz zwischen Atmosphärendruck bzw. dem
Reifendruck und dem Druck in der Referenzdruckkammer eine bestimmte
Festigkeit aufweisen muß, hat diese Membrane eine bestimmte, wenn
auch geringe Masse, an der mit zunehmender Fahrgeschwindigkeit Zen
trifugalkräfte wirksam werden. Durch diese Zentrifugalkräfte wird
die Membrane je nach Fahrgeschwindigkeit nach außen gedrückt. Dies
kann bei den bekannten Ausführungen dazu führen, daß bei ausreichen
dem Reifendruck im Stillstand bzw. bei mäßiger Fahrgeschwindigkeit
die Membran gegen den Kontaktstift gedrückt wird und korrekterweise
über eine Schwingkreis-Kopplung ein Signal für ausreichenden Luft
druck abgibt. Bei sehr hohen Geschwindigkeiten wird dagegen die
Membran durch die Zentrifugalkräfte vom Kontaktstift abgehoben und
damit dem Fahrer fälschlich ein zu geringer statischer Luftdruck im
Reifen signalisiert.
Mit der vorliegenden Lösung wird angestrebt, den vom Referenzdruck
und vom Reifendruck zu bestimmenden Schaltvorgang der Membran mit
dem Kontaktstift von dem störenden Einfluß der Fahrgeschwindigkeit
unabhängig zu machen.
Der erfindungsgemäße Reifendruckschalter mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Hauptanspruchs hat den Vorteil, daß die Bewegung der
Schaltmembran, die durch an ihr angreifende Zentrifugalkräfte bei
hohen Fahrgeschwindigkeiten hervorgerufen wird, von einer gleich
großen axialen Bewegung des Kontaktstiftes durch am Boden der
Referenzdruckkammer entsprechend wirksame Zentrifugalkräfte kom
pensiert wird. Als weiterer Vorteil ist anzusehen, daß durch die
Erhöhung der Masse am Boden der Referenzdruckkammer die erforder
liche Steifigkeit des Bodens gegenüber dem Druck in der Referenz
druckkammer erhalten bleiben kann.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vor
teilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im Hauptanspruch
angegebenen Merkmale möglich. Besonders vorteilhaft ist dabei, am
Boden der Referenzdruckkammer im äußeren Bereich eine ringförmige
Schwächung der Bodendicke vorzusehen, ohne dadurch die Steifigkeit
des Bodens zu sehr zu verringern. Diese Lösung ist besonders geeig
net für Fahrzeuge, bei denen der Reifendruckschalter in einem waage
rechten Felgenbereich eingeschraubt wird, weil dort die an der
Membran wirksamen Zentrifugalkräfte besonders groß sind. Aber auch
beim Einbau in einen abgeschrägten Felgenbereich können die in Achs
richtung des Reifendruckschalters wirkenden Fliehkraftkomponenten
hinsichtlich der Reifendrucküberwachung unwirksam gemacht werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung darge
stellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es
zeigen
Fig. 1 den Querschnitt durch das Rad eines Kraftfahrzeuges
mit einem in der Felge eingesetzten erfindungsgemäßen Reifendruck
schalter, Fig. 2 die schematische Darstellung der Referenzdruck
kammer eines Reifendruckschalters nach Fig. 1 und Fig. 3 einen
Querschnitt durch den Reifendruckschalter aus Fig. 1.
In Fig. 1 ist das im Querschnitt dargestellte Rad eines Kraftfahr
zeuges mit 10 bezeichnet. Auf seiner Felge 11 ist ein schlauchloser
Reifen 12 montiert und aufgepumpt. Der Luftdruck im Reifen 12 soll
mit Hilfe eines pneumatisch zu betätigenden Reifendruckschalters 13
überwacht werden, der in einer Gewindebohrung 14 der Felge einge
schraubt ist. Der Reifendruckschalter 13 wirkt mit einem Signalauf
nehmer 15 zusammen, der an einer nicht dargestellten Radaufhängung
des Fahrzeuges angeordnet ist und ein vom Reifendruckschalter 13
ausgelöstes Signal drahtlos aufnimmt, sobald der Reifendruckschalter
13 mit jeder Umdrehung des Rades 10 am Signalaufnehmer 15 vorbeibe
wegt wird.
Der Reifendruckschalter 13, dessen Aufbau in Fig. 3 dargestellt
ist, enthält im wesentlichen eine Referenzdruckkammer 16, die in
Fig. 2 schematisch dargestellt ist. Die Referenzdruckkammer 16 ist
zum Reifeninneren hin durch eine Stahlmembran 17 abgeschlossen.
Innerhalb der Referenzdruckkammer 16 ist ein Kontaktstift 18 ange
ordnet, der in einer druckdichten Glasdurchführung 19 elektrisch
isoliert im metallischen Gehäuse 20 der Referenzdruckkammer 16 ein
geschmolzen ist und mit seinem äußeren Ende 18 a aus dem Gehäuse 20
vorsteht. Der Kontaktstift 19 trägt vorne eine Kontaktkugel 21, die
mit einer Schaltfläche der Membran 17 zusammenwirkt. Bei ausreichen
dem Luftdruck im Reifen 12 liegt die Schaltfläche der Membran 17 an
der Kontaktkugel 21 an. Beim Absinken des Luftdrucks unter einem
vorgegebenen Wert hebt die Membran 17 ab und öffnet einen elek
trischen Stromkreis. Die Referenzdruckkammer 16 wird mit dem erfor
derlichen Druck p i mit einem Gas gefüllt und verschlossen. Im ein
gebauten Zustand des Reifendruckschalters 13 wirkt an der Außenseite
der Membran 17 der Reifendruck p a , der bei ausreichendem Luftdruck
im Reifen 12 gleich oder größer ist als der Referenzdruck p i . Mit
zunehmender Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeugs treten durch das um
laufende Rad 10 an der Membran 17 Zentrifugalkräfte auf, welche in
Fig. 2 durch die im Schwerpunkt der Membran 17 angreifende Zentri
fugalkraft Fz als Pfeil dargestellt sind. Da die Membran 17 mit
ihrer Masse m auf einem Radius r des Rades 10 mit einer Winkelge
schwindigkeit umläuft, ergibt sich für die Membran 17 als Zentri
fugalkraft:
Fz = m · ω² · r (1).
Die Formel (1) macht deutlich, daß die Zentrifugalkraft Fz an der
Membran 17 mit der Fahrzeuggeschwindigkeit quadratisch zunimmt und
daher bei hohen bzw. sehr hohen Geschwindigkeiten derart große Werte
annimmt, daß dadurch der Reifendruck p a , der in entgegengesetzter
Richtung zur Zentrifugalkraft Fz auf die Membran 17 wirkt, im
Ausführungsbeispiel um bis zu 0,17 Bar verringert erscheint. Diese
Druckverfälschung kann gegebenenfalls ausreichen, um die Membran 17
vom Kontaktstift 18 abzuheben und damit ein Signal für einen zu
geringen Luftdruck im Reifen auszulösen.
Um die durch die Zentrifugalkraft Fz bewirkte Anhebung der Membran
17 zu kompensieren, wird der Boden 22 der Referenzdruckkammer 16 mit
dem darin eingesetzten Kontaktstift 18 mit einer so großen Masse
versehen, daß er sich in gleichem Maße wie die Membran 17 durch die
auf ihn gleichzeitig einwirkende Zentrifugalkraft in seinem mitt
leren Bereich 22 a durchwölbt. In Fig. 2 ist diese Zentrifugalkraft
Fz 1 ebenfalls im Schwerpunkt des Bodens 16 angreifend als Pfeil dar
gestellt. Da die Steifigkeit des Bodens 22 der Referenzdruckkammer
16 so groß sein muß, daß sich der Boden 22 durch den Referenzdruck
p i nicht durchwölbt, muß die Masse des Bodens 22 und damit auch
die an ihr wirksame Zentrifugalkraft Fz 1 wesentlich größer sein als
die Masse der Membran 17 und die an ihr wirksame Zentrifugalkraft Fz.
Den Aufbau eines solchen Reifendruckschalters 13 zeigt beispiels
weise Fig. 3. Dort besteht der Reifendruckschalter 13 aus einem
Schaltergehäuse 23 aus Kunststoff, in dem die Referenzdruckkammer 16
formschlüssig eingesetzt ist. Der Stromkreis, der über die Membran
17 und den Kontaktstift 18 zu schließen ist, bildet einen Schwing
kreis, der aus einem im unteren Gehäuseteil angeordneten, nicht er
kennbaren Kondensator und einer Spule 24 zusammengeschaltet ist.
Dieser Schwingkreis ist einerseits mit dem Kontaktstift 19 und
andererseits über das Gehäuse 20 der Referenzdruckkammer 16 mit der
Membran 17 elektrisch verbunden. Der Boden 22 der Referenzdruck
kammer 16 ist hier im äußeren Bereich mit einer ringförmigen
Schwächung versehen, die aus einer Ringnut 25 an der Außenseite der
Referenzdruckkammer 16 besteht. Der ringförmige Bereich zwischen der
Glasdurchführung 19 des Kontaktstiftes 18 und der Ringnut 25 hat zur
Erhöhung der Masse des Bodens 22 eine Verstärkung 26 der Bodendicke.
An einer Stelle ist diese Verstärkung 26 mit einer Bohrung 27 zum
Einfüllen des Gases in die Referenzdruckkammer 16 versehen, welche
nach der Gaseinfüllung durch eine in die Bohrung 27 eingepreßte
Kugel 28 druckdicht verschlossen ist.
Claims (4)
1. Reifendruckschalter für Kraftfahrzeuge, der zur Überwachung des
Reifendrucks am Umfang der Radfelge befestigt ist und der eine mit
einem unter Druck stehenden Gas gefüllte Referenzdruckkammer auf
weist, welche zum Reifen hin durch eine elektrisch leitende Membran
abgeschlossen ist und einen gegen den Druck der Referenzdruckkammer
steifen Boden aufweist, der einen isoliert in die Referenzdruck
kammer eingeführten Kontaktstift trägt, an dem bei ausreichendem
Luftdruck im Reifen der mittlere Bereich der Membran zum Schließen
eines Stromkreises anliegt, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden
(22) der Referenzdruckkammer (16) mit dem darin eingesetzten Kon
taktstift (18) mit einer so großen Masse (26) versehen ist, daß er
sich in gleichem Maße und in gleicher Richtung wie die Membran (17)
durch die auf ihn einwirkenden Zentrifugalkräfte (Fz 1) im mittleren
Bereich (22 a) durchwölbt.
2. Reifendruckschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Boden (22) der Referenzdruckkammer (16) im äußeren Bereich eine
ringförmige Schwächung (25 a, 25) der Bodendicke aufweist.
3. Reifendruckschalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schwächung der Bodendicke aus einer Ringnut (25) an der Außen
seite des Bodens (22) der Referenzdruckkammer (16) besteht.
4. Reifendruckschalter nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeich
net, daß der Boden (22) der Referenzdruckkammer (16) in dem zwischen
der isolierten Durchführung (19) des Kontaktstiftes (18) und der
Schwächung (25, 25 a) liegenden ringförmigen Bereich eine Verstärkung
(26) der Bodendicke aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873723511 DE3723511A1 (de) | 1987-07-16 | 1987-07-16 | Reifendruckschalter fuer kraftfahrzeuge |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873723511 DE3723511A1 (de) | 1987-07-16 | 1987-07-16 | Reifendruckschalter fuer kraftfahrzeuge |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3723511A1 true DE3723511A1 (de) | 1989-01-26 |
Family
ID=6331689
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873723511 Withdrawn DE3723511A1 (de) | 1987-07-16 | 1987-07-16 | Reifendruckschalter fuer kraftfahrzeuge |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3723511A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0335082A2 (de) * | 1988-03-30 | 1989-10-04 | Dr.Ing.h.c. F. Porsche Aktiengesellschaft | Druckschalter zur Überwachung eines Reifenluftdrucks, insbesondere von Kraftfahrzeug-Reifen |
CN113212073A (zh) * | 2021-05-17 | 2021-08-06 | 中国第一汽车股份有限公司 | 基于车载摄像头的胎压调节方法、调节系统和汽车 |
-
1987
- 1987-07-16 DE DE19873723511 patent/DE3723511A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0335082A2 (de) * | 1988-03-30 | 1989-10-04 | Dr.Ing.h.c. F. Porsche Aktiengesellschaft | Druckschalter zur Überwachung eines Reifenluftdrucks, insbesondere von Kraftfahrzeug-Reifen |
EP0335082A3 (de) * | 1988-03-30 | 1990-03-21 | Dr.Ing.h.c. F. Porsche Aktiengesellschaft | Druckschalter zur Überwachung eines Reifenluftdrucks, insbesondere von Kraftfahrzeug-Reifen |
CN113212073A (zh) * | 2021-05-17 | 2021-08-06 | 中国第一汽车股份有限公司 | 基于车载摄像头的胎压调节方法、调节系统和汽车 |
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