DE3720668A1 - Durchflussmesser fuer blut - Google Patents
Durchflussmesser fuer blutInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Durchflußmesser nach dem Ultra
schall-Doppler-Prinzip, der insbesondere für die Blutflußmessung
in der Medizin zur Durchflußmessung in extrakorporalen Blut
kreisläufen, z. B. bei der Hämodialyse, Hämofiltration und bei
Herz-Lungen-Maschinen in Betracht kommt. In entsprechender
Ausgestaltung ist er außerdem als implantierbarer Blutflußmes
ser, z. B. als Bestandteil implantierbarer künstlicher Organe,
geeignet. Neben reinen Meß- und Überwachungszwecken kommt auch
die Anwendung als Meßorgan in selbsttätigen Regelungssystemen in
Betracht.
Für die einigermaßen genaue Messung des Blutflusses haben bisher
hauptsächlich induktive Durchflußmesser Bedeutung erlangt. Zur
Blutflußmessung nach dem Induktionsprinzip ist es notwendig,
den Strömungskanal in ein quer zur Strömung gerichtetes, mög
lichst homogenes Magnetfeld zu bringen, so daß quer zur
Strömungsrichtung und quer zur Richtung des Magnetfeldes mittels
gegenüberliegend am Strömungskanal angeordneter Elektroden eine
der magnetischen Flußdichte, dem Elektrodenabstand und der
mittleren Strömungsgeschwindigkeit proportionale induzierte
Spannung abgegriffen werden kann.
Ein Nachteil der induktiven Durchflußmessung ist der relativ
große Aufwand sowie Raum- und Leistungsbedarf für die Erzeugung
eines homogenen Magnetfeldes im Bereich der Meßstelle. Eine
weitere Schwierigkeit beim Einsatz induktiver Durchflußmesser
ergibt sich daraus, daß die induzierten Spannungen, deren Ampli
tude den Meßwert darstellt, außerordentlich gering sind, so daß
bei deren Verarbeitung unter den bei medizinischen Anwendungen
häufig ungünstigen Bedingungen bei starken Störfeldern und
begrenzten Abschirmungsmöglichkeiten erhebliche Fehler auftreten
können.
Ein induktiver Durchflußmesser hat außerdem den Nachteil, daß
das Blut über Elektroden mit elektrischen Stromkreisen in Ver
bindung gebracht werden muß, und daß zur Schaffung dieser Ver
bindungen zwischen dem nur zum einmaligen Gebrauch bestimmten,
auswechselbaren Blutschlauchsystem und den Meßstromkreisen
entsprechende elektrische Anschlußvorrichtungen vorgesehen
werden müssen, deren Funktion durch den Betrieb in einer durch
die Anwendung von Desinfektionsmitteln, Infusionslösungen u.
dgl. stets feuchten Umgebung sehr gefährdet wäre.
Zur Messung des Blutflusses ist ferner das Ultraschall-Doppler-
Verfahren bekannt. Dieses Verfahren hat prinzipiell den Vorteil,
daß es sich um eine wirklich nicht-invasive Messung handelt, und
daß insbesondere keine elektrischen Verbindungen zum Meßmedium
hergestellt werden müssen. In dem Buch "Replacement of Renal
Function by Dialysis" (Hrsg. W. Drukker et al., Verlag Martinus
Nÿhoff, den Haag, 1978) wird auf S. 267 dieses Verfahren zur
Überwachung des Blutflusses bei der Hämodialyse in Betracht
gezogen, jedoch insgesamt als zwar theoretisch vorteilhaft aber
nach dem Stand der technischen Entwicklung wenig brauchbar
bewertet. Eine ausführlichere Bewertung eines handelsüblichen
Gerätes zur Messung des Blutflusses nach dem Ultraschall-
Doppler-Verfahren findet sich in dem Buch "Technical Aspects of
Renal Dialysis" (Hrsg. T. H. Frost, Verlag Pittman Medical,
Tunbridge Wells, 1978, S. 210-217). Darin wird die Genauigkeit
des Meßgerätes unter verschiedenen Einflüssen untersucht und als
etwa vergleichbar mit der Luftblasen-Laufzeit-Methode einge
stuft. Diese ist jedoch bekanntermaßen relativ ungenau, so daß
auch diese Bewertung Anlaß gibt, nach einer Verbesserung zu
suchen.
Der Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, einen Durchfluß
messer für Blut zu schaffen, der eine hohe Meßgenauigkeit
ermöglicht und zugleich den besonderen Anforderungen bei
medizinischen Anwendungen Rechnung trägt, d. h. auch unter
ungünstigen äußeren Bedingungen, wie feuchter Umgebung und
Vorhandensein elektromagnetischer Störfelder, routinemäßig
benutzt werden kann, und bei dem die mit dem Blut in Berührung
kommenden Teile mit geringen Kosten herstellbar und leicht in
die üblichen sterilen, zum Einmalgebrauch bestimmten Blutlei
tungssysteme integrierbar sind.
Diese Aufgabe wird, ausgehend von dem an sich bekannten Prinzip
der Blutflußmessung nach dem Ultraschall-Doppler-Verfahren,
im wesentlichen dadurch gelöst, daß der Sensorteil des
Durchflußmessers einen in das Blutschlauchsystem einfügbaren
formstabilen Meßeinsatz mit definiertem Strömungsquerschnitt und
seitlichen Ansätzen zur definierten Ein- und Auskopplung und
Führung der Ultraschallwellen aufweist.
Weitere Eigenschaften und Vorteile der Erfindung sowie weitere
Ausgestaltungen ergeben sich aus der folgenden Beschreibung.
Von den zugehörigen Abbildungen zeigt
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel eines Sensors für einen
Durchflußmesser gemäß der Erfindung,
Fig. 2 eine Draufsicht des Meßeinsatzes für den Sensor,
Fig. 3 eine Seitenansicht des Meßeinsatzes für den Sensor,
Fig. 4 einen Sensor für die Durchflußmessung nach dem Ultra
schall-Doppler-Verfahren bekannter Bauart in schema
tischer Darstellung zum Vergleich,
Fig. 5 ein Blockschema einer Schaltungsanordnung für die
Signalverarbeitung,
Fig. 6 ein Ausführungsbeispiel eines implantierbaren
Durchflußsensors.
In Fig. 1 ist der Aufbau eines Durchflußsensors für einen
Durchflußmesser entsprechend der Erfindung gezeigt. Bei diesem
Beispiel handelt es sich um einen Durchflußsensor, der sich
besonders für Anwendungen eignet, bei denen zum einmaligen
Gebrauch bestimmte Blutleitungssysteme eingesetzt werden, wie
z. B. bei der Hämodialyse üblich ist. Die Abbildung ist nur ein
Schema, das die hauptsächlichen Bestandteile und ihr Zusammen
wirken veranschaulichen soll. Die Anordnung besteht im wesent
lichen aus einem Meßeinsatz 10, der zu dem auswechselbaren
Blutschlauchsystem gehört, und einer zum festen Bestandteil des
Gerätes gehörenden Halterung 12, 14, in der der Meßeinsatz
befestigt wird. Die Halterung besteht vorzugsweise aus zwei
Teilen, die zur Fixierung des Meßeinsatzes federnd miteinander
verbunden sind. Eine Seitenansicht und eine Draufsicht des
Meßeinsatzes sind in Fig. 2 bzw. Fig. 3 dargestellt.
Der Meßeinsatz besteht aus einem blutverträglichen, formstabilen
und relativ starren Kunststoffmaterial, das sich nach dem
üblichen Spritzgießverfahren zu Teilen hoher Maßgenauigkeit und
Gleichmäßigkeit verarbeiten läßt. Der Meßeinsatz wird vorzugs
weise schon im Herstellerwerk in das Blutschlauchsystem einge
fügt, z. B. durch das auch für ähnliche Teile übliche Einkleben
der betreffenden Schlauchabschnitte in die Anschlußteile 108, 110
des Meßeinsatzes. Der Meßeinsatz wird mit dem Schlauchsystem
sterilisiert, und das gesamte zum einmaligen Gebrauch bestimmte
System gelangt so zur Verwendungsstelle, wo es mit der übrigen
Apparatur verbunden wird.
Der Meßeinsatz hat in Fortsetzung der angeschlossenen Leitungs
teile einen durchgehenden Strömungskanal 16. Von besonderer
Wichtigkeit sind die beiden seitlichen, flügelartig ausgebilde
ten Ansätze 22, 24, die auf den Strömungskanal gerichtet sind
und der Ein- bzw. Auskopplung des Ultraschallsignals dienen und
außerdem die Funktion haben, die Ultraschallwellen zu führen,
d. h. die Ausbreitungsrichtung der eingekoppelten Ultraschallwel
len genau zu definieren und ebenso die Richtung der maximalen
Intensität der auskoppelten Ultraschallwellen exakt festzulegen.
Durch die Wahl der Querschnittsform und der Querschnittsabmes
sungen dieser Ansätze kann außerdem die Intensitätsverteilung
des Schallfeldes im Strömungsquerschnitt beeinflußt werden, z. B.
mit dem Ziel, eine möglichst gute Erfassung des für den
Durchfluß maßgebenden Mittelwertes für Strömungsgeschwindigkeit
zu erreichen. Die seitlichen Ansätze stehen zur Längsachse des
Strömungskanals in einem Winkel z. B. in der Größenordnung von
10-60 Grad. Im Interesse einer hohen Empfindlichkeit ist ein
relativ kleiner Winkel vorteilhaft.
Im oberen Teil 12, 12 a der Halterung sind die beiden Ultra
schallwandler für die Aussendung und den Empfang des Ultra
schallsignals angeordnet, und zwar so, daß ihre Achsen die
gleiche Richtung wie die der Führung der Ultraschallwellen
dienenden Ansätze des Meßeinsatzes haben. Sie bestehen im
wesentlichen aus je einem Wandlerelement 26, 28 und einem
Ankopplungsstück 30, 32. Die Ankopplungsstücke stehen unter
einem gewissen Druck mit den Kopplungsflächen 34, 36 des Meß
einsatzes in inniger Berührung. Die Wandlerelemente sind vor
zugsweise Scheiben aus einem piezoelektrischen keramischem
Material, die in üblicher Art mit Metallbelägen und elektrischen
Anschlüssen ausgestattet sind. Die Ankopplungsstücke bestehen
zumindest in dem Teil, der mit den Kopplungsflächen in Berührung
kommt, vorzugsweise aus einem elastischen Material, z. B. Sili
konkautschuk, so daß sich unter der Wirkung des Anpreßdruckes
eine weitgehend homogene und ausreichend große Berührungsfläche
ausbildet, die sich möglichst über die gesamte Kopplungsfläche
34, 36 erstreckt. Dadurch wird es überflüssig, zur Verbesserung
der Ankopplung besondere Kontaktgele, wie sonst vielfach üblich,
zu benutzen.
Der untere Teil 14, 14 a der Halterung hat im wesentlichen die
Funktion, den Meßeinsatz 10 zu fixieren. Er ist zu diesem Zweck
in einer geeigneten Führung federnd gegenüber dem oberen Teil
12, 12 a der Halterung gelagert, wie dies in Fig. 1 durch eine
Zugfeder 40 rein schematisch angedeutet ist. Selbstverständlich
muß hierbei die resultierende Kraft in der Symmetrieachse der
Anordnung wirken, was z. B. durch die symmetrische Anordnung von
zwei Federn zu erreichen wäre. Der Meßeinsatz weist zu dem
gleichen Zweck ein z. B. kragenförmig ausgebildetes Stützelement
38 auf, durch das die Kraft von dem unteren Teil der Halterung
auf den Meßeinsatz übertragen wird.
Durch die oben beschriebene definierte Ein- und Auskopplung und
Führung der Ultraschallwellen werden die Voraussetzungen für
eine hohe Genauigkeit bei der Messung der Strömungsgeschwindig
keit geschaffen. Von erheblicher Bedeutung ist außerdem, daß
durch die Gestaltung des Meßeinsatzes das Blut vor und hinter
der eigentlichen Meßstelle über eine längere Strecke, die ein
Mehrfaches des Durchmessers des Strömungskanals beträgt, in
einem definierten, gerade verlaufenden Strömungskanal geführt
wird, so daß Störungen des Strömungsprofils durch Leitungskrüm
mungen vermieden werden.
Zum Vergleich und zur Verdeutlichung der Unterschiede ist in
Fig. 4 die Konstruktion des Durchflußsensors eines bekannten
Blutflußmeßgerätes schematisch dargestellt, auf das sich auch
die bereits erwähnte Veröffentlichung in dem dem Buch "Technical
Aspects of Renal Dialysis" (Hrsg. T. H. Frost, Verlag Pittman
Medical, Tunbridge Wells, 1978) bezieht. Der Sensor ist hierbei
nach Art einer Klammer ausgebildet, die auf den Blutschlauch
geklemmt wird. Hierzu sind die beiden Wangen der Klammer durch
ein Gelenk 42 und eine Feder 44 verbunden. Der vordere Teil
der Wangen ist in seiner inneren Kontur den Maßen des Blut
schlauches angepaßt und umschließt diesen. Die Wandlerelemente
26, 28 sind im vorderen Teil der Wangen angeordnet und unter
einem Winkel von ca. 45 Grad auf den Blutschlauch ausgerichtet
und durch Einbettung in eine Vergußmasse fixiert.
Eine solche Anordnung hat verschiedene Nachteile, die bei der
zuvor beschriebenen vermieden sind:
- - Der Winkel (alpha) zwischen den Wangen ändert sich in Abhän gigkeit von den Toleranzen des Schlauch-Außendurchmessers sowie bei Druckänderungen im Schlauch und bei temperaturabhängiger Veränderung der Elastizität des Schlauchmaterials. Durch die Veränderung dieses Winkels verändert sich auch der Anstellwinkel der Wandler in Richtung auf den Strömungskanal und damit der für die Kalibrierung maßgebende Proportionalitätsfaktor.
- - Veränderungen der lichten Weite des Schlauches zwischen den Wangen, z. B. infolge von Druckschwankungen oder temperatur abhängiger Veränderung der Elastizität des Schlauchmaterials in Verbindung mit der einwirkenden Federkraft, beeinflussen ebenfalls die Länge der von den Ultraschallwellen im Blut zurückgelegten Strecke und führen somit ebenfalls zu Verände rungen des Meßsignals.
- - Die Haupt-Ausbreitungsrichtung der Ultraschallwellen vom sendeseitigen Wandler in den Strömungskanal einerseits und die Richtung der maximalen Empfindlichkeit für die vom Strömungs kanal zum empfängerseitigen Wandler gelangenden Ultraschallwellen andererseits wird von den Übertragungsverhältnissen an der Grenzfläche zwischen der inneren Kontur der Wange und der Außen fläche des Schlauches beeinflußt. Eine ungleichmäßige Druckver teilung und/oder ein unvollständiger Flächenkontakt, insbeson dere aber Schmutzpartikel oder Luftblasen (45 in Fig. 4), die in das zur Verbesserung der Ankopplung verwendete Gel eingeschlos sen sein können, verändern somit ebenfalls in unvorhersehbarer Weise den für die Kalibrierung maßgebenden Proportionalitätsfak tor.
- - Die innere Querschnittsfläche von Schläuchen unterliegt, da diese üblicherweise nach einem Extrusionsverfahren hergestellt werden, erheblichen Toleranzen. Aufgrund des Zusammenhanges zwischen Durchfluß, mittlerer Strömungsgeschwindigkeit und Quer schnittsfläche führt dies zu einer entsprechenden zusätzlichen Meßunsicherheit.
- - Da der Strömungskanal beiderseits der Meßstelle keine vorbestimmte Richtung hat, ergeben sich durch Verlagerung, z. B. Krümmung, des Schlauches Veränderungen des Strömungsprofils, die zu entsprechenden Fehlern führen.
Im Vergleich zu einem induktiven Durchflußmesser, bei dem nicht
nur der Strömungsquerschnitt, sondern auch die magnetische Fluß
dichte und der Elektrodenabstand mit hoher Genauigkeit eingehal
ten werden müssen, beschränken sich diese hohen Anforderungen
bei dem Gegenstand der Erfindung unter der Voraussetzung einer
exakten Führung der Ultraschallwellen im wesentlichen auf die
Genauigkeit des Strömungsquerschnitts und der Anregungsfrequenz.
Durch die Herstellung des Meßeinsatzes als Präzisions-Spritzteil
bzw. Anwendung eines quarzgesteuerten Generators für die Schwin
gungsanregung können beide Anforderungen mit geringem Aufwand
erfüllt werden. Ein weiterer Vorteil der Durchflußmessung nach
dem Ultraschall-Doppler-Prinzip gegenüber der induktiven
Durchflußmessung ergibt sich daraus, daß die Amplitude der Meß
signale eine untergeordnete Rolle spielt. Der Meßeffekt liegt
vielmehr in einer Frequenzänderung, die relativ leicht fehler
frei ausgewertet werden kann.
In Fig. 7 ist ein Blockschema einer Schaltungsanordnung für den
Betrieb des Sensors und für die Auswertung des Meßsignals ange
geben. Der senderseitige Ultraschallwandler 28 wird von einem
Hochfrequenzgenerator 48 mit einer Frequenz in der Größenordnung
von einigen MHz gespeist. Zur Verstärkung des von dem empfänger
seitigen Ultraschallwandler 26 gelieferten Signals dient der
Verstärker 52. Das empfangene Signal enthält neben Anteilen der
Sendefrequenz das eigentliche Meßsignal in Form eines Schwin
gungsanteils, der aufgrund des Dopplereffekts eine der mittleren
Strömungsgeschwindigkeit proportionale Frequenzverschiebung
aufweist. Der der Sendefrequenz entsprechende Signalanteil rührt
daher, daß ein Teil der ausgesendeten Ultraschallwellen durch
den Körper des Meßeinsatzes zum empfängerseitigen Wandler gekop
pelt wird. Dieser Signalanteil kann eine beträchtliche Amplitude
haben, so daß es zweckmäßig sein kann, ein vom Hochfrequenzgene
rator 48 abgeleitetes gegenphasiges Signal zu überlagern, zum
eine Übersteuerung des Verstärkers 52 zu vermeiden. Hierzu dient
die Kompensationsschaltung 53.
Das verstärkte Signal gelangt zu der Mischstufe 54, um die
niederfrequente Differenzfrequenz, die der mittleren Strömungs
geschwindigkeit und somit dem Durchfluß entspricht, zu gewinnen.
Diese wird durch den nachfolgenden Tiefpaß 55 von den übrigen
Frequenzanteilen getrennt.
Zur Anzeige des Durchflusses gelangt das Ausgangssignal des
Tiefpasses zum Eingang eines Frequenzmessers 56 mit entsprechen
der Anzeigevorrichtung. Außerdem kann eine Anzeige der Gesamt-
Blutmenge erhalten werden, indem das Signal einem Zähler 57 mit
entsprechender Anzeigevorrichtung zugeführt werden. Darüber
hinaus bestünde, z. B. im Zusammenhang mit Regelungssystemen zur
Durchflußregelung, die Möglichkeit, mit Hilfe eines Frequenz-
Spannungs-Umsetzers eine der Ausgangsfrequenz des Tiefpasses 55
proportionale Spannung zu gewinnen.
Durch eine mit der Mischstufe 54 verbundene Diskriminator
schaltung 58 wird die Information über die Richtung des
Durchflusses, erkennbar an der Richtung der Frequenzverschiebung
des Meßsignals gegenüber der anregenden Schwingung, gewonnen.
Diese Information wird gemäß der in Fig. 5 gezeigten Anordnung
dazu benutzt, den Durchfluß vorzeichenrichtig anzuzeigen und bei
der bei der Summierung durch den Zähler ebenfalls vorzeichen
richtig zu berücksichtigen.
In Fig. 7 ist schließlich ein Ausführungsbeispiel eines
Durchflußsensors gezeigt, der z. B. als Bestandteil implatier
barer künstlicher Organe geeignet ist. Der Meßeinsatz weist auch
bei diesem Ausführungsbeispiel zwei auf den Strömungskanal 16
gerichtete seitliche Ansätze 22, 24 auf, die der Ein- und Auskopp
lung und Führung der Ultraschallwellen dienen. Die beiden Ultra
schallwandler 26, 28 sind jedoch fest mit den seitlichen Ansätzen
verbunden, z. B. durch Aufkleben auf die Kopplungsflächen. Um die
durch die Gestaltung der seitlichen Ansätze gegebene Führung der
Ultraschallwellen auch dann aufrechtzuerhalten, wenn der Sensor
in ein den Ultraschall gut leitendes Medium eingebettet wird,
wie es z. B. bei einer Implantation der Fall ist, ist der gesamte
Bereich der Ultraschallwandler und der seitlichen Ansätze und
der betreffende Teil des Meßeinsatzes in eine die Ultraschall
wellen stark dämpfenden Schaumstoffumhüllung 60 eingebettet.
Claims (8)
1. Durchflußmesser für Blut nach dem Ultraschall-Doppler-
Prinzip, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchflußsensor einen
in das Blutleitungssystem eingefügten formstabilen Meßeinsatz
(10) mit definiertem Strömungsquerschnitt und seitlichen Ansät
zen (22, 24) zur definierten Ein- und Auskopplung und Führung
der Ultraschallwellen aufweist.
2. Durchflußmesser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Längsachsen der seitlichen Ansätze (22, 24) des Meßeinsatzes
(10) mit der Längsachse des im Meßeinsatz verlaufenden
Strömungskanals (16) einen Winkel in der Größenordnung von 10-60
Grad, vorzugsweise 30 Grad, bilden.
3. Durchflußmesser nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Durchflußsensor eine Halterung
(12, 12 a; 14, 14 a) zur Aufnahme des austauschbaren Meßeinsatzes
(10) aufweist, die Ultraschallwandler mit piezoelektrischen
Wandlerelementen (26, 28) und mit diesen verbundenen Ankopplungs
stücken (30, 32) aufweist, die mit den an den Enden der seit
lichen Ansätze (22, 24) befindlichen Kopplungsflächen (34, 36)
unter Druck in Berührung stehen.
4. Durchflußmesser nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der mit den Kopplungsflächen (34, 36) in Berührung stehende
Teil der Ankopplungsstücke (30, 32) aus einem gummielastischen
Material besteht.
5. Durchflußmesser nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung für den Meßeinsatz
(10) aus einem die Ultraschallwandler enthaltenden feststehenden
Teil (12, 12 a) und einem diesem gegenüber federnd gelagerten Teil
(14, 14 a) zur Fixierung des Meßeinsatzes und zur Erzeugung der
an den Kopplungsflächen wirksamen Anpreßkraft besteht.
6. Durchflußmesser nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Querschnittsfläche der seit
lichen Ansätze (22, 24) daß 0,5 bis 2fache der Querschnitts
fläche des Strömungskanals (10) beträgt.
7. Durchflußmesser nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ultraschallwandler (26, 28) fest
mit den seitlichen Ansätzen (22, 24) verbunden sind.
8. Durchflußmesser nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch eine mit dem Durchflußsensor verbundene
Auswertungseinheit (Fig. 5), die eine Einrichtung (57) zur
Bildung und Anzeige des Zeitintegrals des Durchflusses aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873720668 DE3720668A1 (de) | 1987-06-23 | 1987-06-23 | Durchflussmesser fuer blut |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873720668 DE3720668A1 (de) | 1987-06-23 | 1987-06-23 | Durchflussmesser fuer blut |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3720668A1 true DE3720668A1 (de) | 1989-01-05 |
Family
ID=6330094
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873720668 Withdrawn DE3720668A1 (de) | 1987-06-23 | 1987-06-23 | Durchflussmesser fuer blut |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3720668A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4228977A1 (de) * | 1992-08-31 | 1994-03-03 | Remos Gmbh Entwicklung Und Pro | Verfahren zur Strömungsmessung bzw. Durchflußmessung |
US5830365A (en) * | 1995-08-05 | 1998-11-03 | Fresenius Ag | Means for determining hemodynamic parameters during extracorporeal blood treatment |
-
1987
- 1987-06-23 DE DE19873720668 patent/DE3720668A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4228977A1 (de) * | 1992-08-31 | 1994-03-03 | Remos Gmbh Entwicklung Und Pro | Verfahren zur Strömungsmessung bzw. Durchflußmessung |
US5830365A (en) * | 1995-08-05 | 1998-11-03 | Fresenius Ag | Means for determining hemodynamic parameters during extracorporeal blood treatment |
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Legal Events
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---|---|---|---|
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