DE3719518A1 - Verfahren zur inbetriebnahme der fernspeisung von elektrischen verbrauchern und schaltungsanordnung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zur inbetriebnahme der fernspeisung von elektrischen verbrauchern und schaltungsanordnung zur durchfuehrung des verfahrensInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein wie im Oberbegriff des Pa
tentanspruchs 1 angegebenem Verfahren zur Inbetriebnahme der
Fernspeisung von elektrischen Verbrauchern. Ein derartiges Ver
fahren ist bereits aus der EP-A3-00 97 233 bekannt.
Ferner ist z.B. aus der DE-AS 19 02 090 bekannt, bei der Fern
speisung von elektrischen Verbrauchern Vorrichtungen zum
selbsttätigen Schließen der Fernspeiseschleife vor einer Unter
brechungsstelle, insbesondere sogenannte Schaltzusätze zu ver
wenden. Derartige Vorrichtungen schließen die Fernspeiseschlei
fe über einen Querzweig, solange im weiterführenden Teil der
Fernspeiseschleife kein Strom vorgegebener Größe gemessen wird.
Auf diese Weise wird bei der Inbetriebnahme der Fernspeisung
ein Abschnitt der Fernspeisestrecke nach dem anderen geprüft
und gegebenenfalls aufgeschaltet. Dabei läßt sich ohne weiteres
vermeiden, daß die Fernspeisung in Betrieb genommen wird, wenn
an einer Unterbrechungsstelle ein Widerstand anliegt, der einen
vorgegebenen, dem Körperwiderstand des Menschen entsprechenden
Widerstandswert erreicht oder überschreitet.
Andererseits kann man eine Einrichtung zur Fernspeisung von
elektrischen Verbrauchern mittels Gleichstrom-Reihenspeisung
auch ohne solche Schaltzusätze aufbauen. Bei der Inbetriebnahme
von derartigen Fernspeisestrecken muß das Fernspeisegerät in
der speisenden Stelle auf den Schleifenwiderstand der ganzen
Strecke den Fernspeisestrom aufschalten. Hierbei ist aber aus
Personenschutzgründen zu vermeiden, daß eine Aufschaltung auch
dann erfolgt, wenn an einer Unterbrechungsstelle der Fernspei
sekreis durch Berührung über den Körperwiderstand des Menschen
geschlossen ist.
Solange der Fernspeisestrom so niedrig ist, daß er einen bei
Berührung zulässigen Wert nicht überschreitet, z.B. 40 mA, kann
die Aufschaltung ohne zusätzliche Maßnahmen vorgenommen werden.
Bei großen Fernspeiseströmen muß jedoch vor der Inbetriebnahme
zweckmäßigerweise überprüft werden, ob die Speiseschleife voll
ständig geschlossen ist und nicht etwa an einer Unterbrechungs
stelle durch Berührung überbrückt ist. Hierbei besteht die
Schwierigkeit, daß der Schleifenwiderstand einer vollständigen
Fernspeisestrecke, insbesondere bei niedrigen Prüfspannungen
oder -strömen, weit höhere Werte aufweist als der Körperwider
stand, der z.B. mit 2000 angenommen werden kann. Es können
sich somit Schwierigkeiten dadurch ergeben, daß bei Prüfung der
gesamten Fernspeiseschleife eine intakte Schleife nicht mit
ausreichender Sicherheit von einer Fernspeiseschleife unter
schieden werden kann, bei der eine beidadrige Unterbrechungs
stelle auf seiten der Fernspeisestromquelle durch einen
Körperwiderstand überbrückt ist. Von besonderem Nachteil kann
dabei sein, daß mit Rücksicht auf die gewünschte Prüfung die
Reichweite der Fernspeisung und der spezifische Widerstand der
Fernspeisestrompfade begrenzt sind.
Die genannte EP-A3-00 97 233 beschreibt ein Verfahren, das eine,
insbesondere selbsttätige, ungefährliche Inbetriebnahme einer
Fernspeisestrecke ohne Vorrichtungen zum selbsttätigen Schlies
sen der Fernspeiseschleife vor einer Unterbrechungsstelle unab
hängig vom Widerstandswert der Verbraucher gewährleistet. Die
Fernspeiseschleife besitzt keine Vorrichtungen zum selbst
tätigen Schließen der Fernspeiseschleife vor einer Unterbre
chungsstelle und wird nur von einer Seite mit Strom gespeist.
Parallel zu den Verbrauchern sind für den Fernspeisestrom in
Sperrichtung gepolte Dioden bzw. Z-Dioden angeordnet. Die Prü
fung des Widerstandes der Fernspeiseschleife vor Inbetriebnahme
wird dabei nicht in der normalen Polung vorgenommen, bei der
der Gleichstrom-Eingangswiderstand der Verbraucher bzw. Zwi
schenstellen voll wirksam ist, sondern in umgekehrter Polung.
Da die Dioden bzw. Zenerdioden bei der Prüfung in Durchlaßrich
tung vom Prüfstrom durchflossen sind, ist der Widerstand der
Fernspeiseschleife im wesentlichen nur noch vom Kupferwider
stand der Fernspeiseleitung bestimmt, der dann auch deutlich
niedrigere Werte aufweisen kann, als der Körperwiderstand bei
Berührung.
Die Messung des Schleifenwiderstandes kann dann mit Hilfe einer
eingeprägten Spannung und Messung des Stromes oder mit Hilfe
eines eingeprägten Stromes und Messung der Spannung erfolgen.
Das bekannte Verfahren läßt sich dadurch auch bei Fernspeise
schleifen, deren Widerstand bei der Prüfung bereits im Bereich
des Körperwiderstandes liegt, anwenden, daß die Fernspeise
schleife mit Querzweigen versehen ist, die nur für Ströme von
der Richtung des Prüfstromes leitend sind. Die Querzweige ent
halten dabei eine Serienschaltung aus einem ohmschen Widerstand
und einer für den Fernspeisestrom in Sperrichtung gepolten
Diode. Diese Querzweige können zugleich Bestandteil einer Ein
richtung zur Fehlerortung sein.
Das bekannte Verfahren hat den Vorteil einer besonders großen
Reichweite der Fernspeisung. Allerdings kann das Anbringen der
dabei erforderlichen Dioden-Querzweige insbesondere dann
Schwierigkeiten bereiten, wenn bei besonders großen Abständen
zwischen den Verbrauchern für die Unterbringung der Querzweige
besondere Vorkehrungen getroffen werden müßten.
Übersteigt der Eingangswiderstand einer Fernspeiseschleife
ohne Querzweige den für einen Berührungswiderstand in Ansatz zu
bringenden Mindestwert von z.B. 2 kΩ, so kann man mit einer
Schleifenwiderstandsmessung allein nicht unterscheiden, ob es
sich um eine intakte Leiterschleife mit z.B. 3000 Ω Schlei
fenwiderstand oder um eine Überbrückung einer beidadrigen
Bruchstelle nach 1000 Ω Leiterwiderstand mit einem Berüh
rungswiderstand von 2000 Ω handelt.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein wie im Oberbegriff des
Patentanspruchs 1 angegebenes Verfahren so zu vervollkommnen,
daß auch bei Fernspeiseschleifen, deren Schleifenwiderstand
sich nur unwesentlich vom Berührungswiderstand unterscheidet
oder sogar größer als dieser ist, sicher geprüft werden kann,
ob eine Unterbrechungsstelle mit Überbrückung durch einen Be
rührungswiderstand vorliegt.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe in der im kennzeichnen
den Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Weise gelöst. Das
erfindungsgemäße Verfahren bietet in vorteilhafter Weise die
Möglichkeit einer eindeutigen Prüfung auch von Fernspeise
leitungen mit besonders großem Schleifenwiderstand. Dabei wird
mit der zur Fernspeisespannung umgekehrt gepolten ungefährli
chen Prüfspannung zuerst eine Isolationsmessung und unmittelbar
darauf eine Schleifenwiderstandsmessung an der Fernspeiselei
tung vorgenommen. Am Streckenende sind die beiden Adern der
Fernspeiseleitung beim Prüfvorgang zunächst - für die Isola
tionsmessung - hochohmig voneinander getrennt. Für die Schlei
fenwiderstandsmessung werden sie dann miteinander verbunden.
Die Fernspeisung wird in Betrieb genommen, sobald in der Spei
sestelle der ungestörte Zustand der Fernspeiseschleife festge
stellt wird. Dies ist dann der Fall, wenn der Isolationswider
stand höher als ein vorgegebener Mindestwert von z.B. 400 kΩ
ist und der Schleifenwiderstand kleiner als ein vorgegebener
Maximalwert von z.B. 3000 Ω ist. Andernfalls verbleibt die
ungefährliche Prüfspannung weiterhin an der Strecke.
Das Verfahren ist insbesondere bei der Fernspeisung der Regene
ratoren von Lichtwellenleiter-Übertragungsstrecken über ein
parallel zum Lichtwellenleiter verlaufendes Fernspeisekabel im
Hinblick auf die vergleichsweise großen Regeneratorfeldlängen
und relativ große Fernspeisereichweiten von Vorteil, da dort
der Kupferwiderstand der Fernspeiseleitung leicht den Wert für
den Berührungswiderstand von 2000 Ω überschreiten und z.B.
3000 Ω erreichen kann.
Eine zweckmäßige Schaltungsanordnung zur Durchführung des Ver
fahrens geht aus Anspruch 2 hervor. Vorteilhafte Ausgestaltun
gen der Schaltungsanordnung nach Fig. 2 ergeben sich aus den
Ansprüchen 3 bis 10.
Eine Schaltungsanordnung, bei der die Verfahrensschritte in der
Abschlußvorrichtung in vorteilhafter Weise automatisch ablau
fen, geht aus Anspruch 2 hervor. Diese Schaltungsanordnung ge
stattet es in vorteilhafter Weise, bei der Durchführung des
Verfahrens ohne Kommunikationsmittel zwischen Speisestelle und
Abschlußvorrichtung auszukommen. Dies läßt sich nach Anspruch 3
mit Hilfe einer Zweipol-Kippschaltung erreichen, die die beiden
Adern am Streckenende dann leitend verbindet, wenn die Prüf
spannung an diesem Zweipol eine definierte Zeit von z.B. 4 s
anliegt.
Die Maßnahmen nach Anspruch 4 gestatten es, den Prüfvorgang in
der Speisestelle automatisch ablaufen zu lassen. Dabei werden
in der Speisestelle in Abstimmung mit dem Zeitverhalten der
Abschlußvorrichtung zwei Messungen vorgenommen. Zunächst wird
die Prüfspannung von z.B. 40 V in zur Fernspeiserichtung umge
kehrter Polung an die Fernspeiseleitung gelegt. Sobald die
Prüfspannung anliegt, beginnt sofort die Isolationsmessung
innerhalb eines Zeitintervalls, das kürzer ist, als die Ver
zögerungszeit bis zum Schalten des am Streckenende liegenden
Schalters der Abschlußvorrichtung, also z.B. innerhalb von 3 s.
Hierbei wird eine Isolationsmessung vorgenommen, bei der ein
nur sehr geringer Strom von z.B. 0,1 mA nicht überschritten
werden darf. Übersteigt der Prüfstrom einen zulässigen Wert,
bleibt die Fernspeisung ausgeschaltet. Bleibt der Prüfstrom
unter dem vorgegebenen Wert von z.B. 0,1 mA, dann werden nach
Ablauf dieser vorgegebenen Prüfzeit der beschriebene erste
Meßkreis für die Isolationsprüfung unwirksam geschaltet und
gleichzeitig der zweite Meßkreis für die Schleifenwiderstands
messung betriebsbereit geschaltet. Zu diesem Zweck kann dem
ersten und zweiten Meßkomparator eine Steuervorrichtung vorge
schaltet sein, die die Aktivierung des zweiten und die Blockie
rung des ersten Meßkomparators herbeiführt. Die Maßnahmen nach
Anspruch 5 haben den Vorteil, daß eine derartige zusätzliche
Steuervorrichtung nicht erforderlich ist.
Die in Anspruch 6 angegebene Weiterbildung der Erfindung hat
den Vorteil, daß der Prüfvorgang auch bei einer Unterbrechung
der Fernspeiseschleife selbsttätig eingeleitet werden kann.
Das erfindungsgemäße Verfahren kommt an sich ohne Diodenquer
zweige im Fernspeisestromkreis aus. Werden solche Querzweige
jedoch insbesondere zum Zwecke einer Gleichstromfehlerortung
vorgesehen, so ist es zweckmäßig, in der in Anspruch 7 angege
benen Weise zu verfahren.
Sollen mit der Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfah
rens auch Fernspeiseschleifen geprüft werden, bei denen die
vorgesehene Isolationsprüfung an sich nicht erforderlich ist,
so kann sich die in Anspruch 8 angegebene Weiterbildung der
Erfindung als zweckmäßig erweisen.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der in der erfindungsgemäßen
Schaltungsanordnung enthaltenen Abschlußvorrichtung gehen aus
den Ansprüchen 9 und 10 hervor.
Die Erfindung wird anhand der Figuren näher erläutert. Es
zeigen
Fig. 1 eine Schaltungsanordnung zur ungefährlichen Inbetrieb
nahme einer Fernspeisestrecke ohne Schaltzusätze durch
Isolationsmessung und Widerstandsmessung,
Fig. 2 ein Zeitdiagramm für ein Verfahren zur Inbetriebnahme
der Fernspeisung bei der Schaltungsanordnung nach Fig. 1,
Fig. 3 einen Fernspeisekreis mit einadriger Überbrückung durch
einen Berührungswiderstand,
Fig. 4 einen Fernspeisekreis mit zweiadriger Überbrückung durch
einen Berührungswiderstand,
Fig. 5 eine Schaltungsanordnung zur automatischen Inbetrieb
nahme der Fernspeisung,
Fig. 6 eine Schaltungsanordnung einer Abschlußvorrichtung,
Fig. 7 eine Fernspeiseleitung zur Fernspeisung von Zwischen
verstärkern einer Vierdraht-Nachrichtenübertragungs
strecke, die in der Fig. nicht näher dargestellt sind.
Bei der in Fig. 1 gezeigten Schaltungsanordnung wird die Fern
speiseleitung 5 nur von einer Seite her gespeist. An dem der
Speisestelle A abgewandten Ende der Fernspeiseleitung 5 sind
die beiden Fernspeisestrompfade bzw. Adern 5 a und 5 b der Fern
speiseleitung 5 über die Diode 6 miteinander verbunden. Die
Diode 6 ist für den Fernspeisestsrom I F in Durchlaßrichtung
gepolt, so daß der Fernspeisestromkreis über die Diode 6 ge
schlossen und die Diode 6 für den Prüfstrom I P gesperrt ist.
In der Speisestelle A sind zwei Stromzweige, von denen der eine
die Fernspeisestromquelle 1 und der andere die Prüfspannungs
quelle 2 enthält, einpolig miteinander verbunden. Die Verbin
dung ist so vorgenommen, daß der Minuspol der Fernspeisestrom
quelle 1 und der Pluspol der Prüfspannungsquelle 2 und somit
ungleichnamige Anschlüsse der beiden Quellen miteinander ver
bunden sind. In Serie zur Prüfspannungsquelle 2 liegt die als
Strommesser dargestellte Prüfschaltung 3. Mit Hilfe des Um
schalters s läßt sich die Ader 5 a der Fernspeiseleitung 5 wahl
weise an die Fernspeisestromquelle 1 oder an die Prüfspannungs
quelle 2 legen.
Der Leitwert G der Fernspeiseleitung 5 ist für die Prüfspannung
U P bei offenem Schalter 7 der Abschlußvorrichtung B wirksam. Der
Widerstand R der Fernspeiseleitung ist für die Prüfspannung U P
bei geschlossenem Schalter 7 der Abschlußvorrichtung B wirksam.
Im folgenden wird für die in Fig. 1 gezeigte Schaltungsanord
nung das Verfahren zur Inbetriebnahme der Fernspeisung anhand
des Zeitdiagramms nach Fig. 2 beschrieben.
Zunächst sind während der Zeitspanne e der Schalter 7 der Ab
schlußvorrichtung B geöffnet und die Ader 5 a über den Umschal
ter s mit der Prüfspannungsquelle 2 verbunden. In diesem
Schaltzustand, der in Fig. 1 dargestellt ist, wird zunächst
während der Zeitspanne c eine Isolationsmessung bzw. ein Leit
wertstest T 1 vorgenommen. In diesem Test wird geprüft, ob der
dabei fließende erste Prüfstrom I P 1 kleiner als ein vorgegebe
ner Maximalwert I P 1 max ist, der gleich dem Produkt aus Prüf
spannung U P und maximal zulässigem Leitwert G max ist.
Zum Zeitpunkt t 1 wird der Leitwertstest T 1 beendet und mit der
Messung des Schleifenwiderstandes begonnen. Bei dieser Prüfung
wird während der Zeitspanne d festgestellt, ob der dabei
fließende Prüfstrom I P2 größer als ein vorgegebener minimaler
Strom I P 2 ist, der gleich dem Quotienten aus Prüfspannung U P
und dem maximal vorgesehenen Schleifenwiderstand R max ist.
Die Zeitspanne d, in der der Schleifenwiderstand R geprüft
wird, setzt sich aus den Teil-Zeitabschnitten d 1 und d 2
zusammen. Im Zeitabschnitt d 1 ist der Schalter der Abschluß
vorrichtung noch geöffnet. Da der zunächst gemessene Strom für
eine intakte Fernspeiseschleife viel zu klein ist, wird der
Umschalter s noch nicht betätigt.
Zum Zeitpunkt t 2 wird der Schalter 7 der Abschlußvorrichtung B
geschlossen. In dem sich daran anschließenden Zeitabschnitt d 2
wird der nun vorhandene Schleifenwiderstand R geprüft.
Schließlich wird zum Zeitpunkt t 3 die Fernspeisung eingeschal
tet, wenn sowohl der Leitwertstest T 1 als auch der Widerstands
test T 2 eine intakte Fernspeiseschleife ergeben haben. Dies
geschieht dadurch, daß die Ader 5 a der Fernspeiseleitung 5 über
den Umschalter s mit der Fernspeisestromquelle 1 verbunden
wird. Während der zum Zeitpunkt t 3 beginnenden Betriebszeit b
wird die Fernspeiseleitung 5 mit Fernspeisestrom gespeist.
Aus den Fig. 3 und 4 gehen die beiden Möglichkeiten für eine
Berührung an einer Unterbrechungsstelle 5 hervor.
Fig. 3 zeigt eine Fernspeiseleitung mit einadriger Überbrückung
durch einen Berührungswiderstand. Die Ader 5 a ist an einer Un
terbrechungsstelle 8 unterbrochen. Die Unterbrechungsstelle 8
ist durch den Berührungswiderstand R B 1 überbrückt. Die Adern 5 a
und 5 b der Fernspeiseleitung 5 sind an dem der Fernspeisestrom
quelle 1 abgewandten Ende miteinander verbunden. Die Fernspei
seleitung 5 hat - von der Fernspeisestromquelle 1 aus gesehen -
vor der Unterbrechungsstelle 8 den Widerstand R 1 und nach der
Unterbrechungsstelle 8 den Widerstand R 2.
Fig. 4 zeigt eine Fernspeiseleitung 5 mit zweiadriger Überbrüc
kung. An der Unterbrechungsstelle 9 sind beide Adern 5 a und 5 b
unterbrochen und auf der der Fernspeisestromquelle 1 zugewand
ten Seite über den Berührungswiderstand R B 2 miteinander ver
bunden. Zwischen der Fernspeisestromquelle 1 und der Unterbre
chungsstelle 9 liegt der Leitungswiderstand R 3.
Mit Hilfe der Schaltungsanordnung nach Fig. 1 werden Berüh
rungswiderstände R B 2 nach Fig. 4 sicher erkannt. Außerdem las
sen sich auch Berührungswiderstände R B 1 nach Fig. 3 feststel
len. Zu diesem Zweck kann man überwachen, ob der Schleifenwi
derstand dem Planungswert entspricht. Soll die Meßanordnung
für Fernspeiseschleifen mit verschieden großen Schleifenwider
ständen Verwendung finden, so wird zweckmäßigerweise überwacht,
ob ein vorgegebener Maximalwert des Schleifenwiderstandes
überschritten wird. Der Anwendungsbereich erstreckt sich dabei
auf Fernspeiseschleifen, deren Schleifenwiderstände um weniger
als den Minimalwert des angenommenen Körperwiderstandes unter
dem überwachten Maximalwert liegen. Auf diese Weise wird die
Bedingung für das Erkennen eines Berührungswiderstandes R B 1
nach Fig. 3, nämlich
wobei R min und R max die für den Schleifenwiderstand gegebenen
Grenzen und R B 1 der angenommene Mindestwert des Körperwider
standes ist.
Gegebenenfalls können mehrere Meßbereiche vorgesehen werden.
Andererseits kann eine Fernspeiseschleife durch Ergänzungswi
derstände an einen vorhandenen Meßbereich angepaßt werden.
Nimmt man z.B. an, daß das anhand von Fig. 1 und Fig. 2 be
schriebene Prüfverfahren bei einem Schleifenwiderstand der
Fernspeiseleitung 5 angewendet wird, der zwischen 1,7 kΩ und
3 kΩ liegen kann, so wird bei einer Prüfspannung von z.B.
40 V der Mindestwert des Prüfstromes I p =40 V/3 kΩ
13,3 mA betragen. Übersteigt der Prüfstrom I P diesen Wert, so
ist sichergestellt, daß auch kein Berührungswiderstand von
2 kΩ in Reihe mit einer unterbrochenen Ader liegt, da dann
der Prüfstrom auch beim niedrigsten Schleifenwiderstand unter
40 V / (1,7 kΩ+2 kΩ)=10,8 mA bleiben würde.
Bei Schleifenwiderständen von deutlich weniger als 2 kΩ
reicht eine Messung des Schleifenwiderstandes allein aus. Aus
meßtechnischen Gründen wird dies bei Werten unterhalb etwa
1,7 kΩ der Fall sein, da dann auch mit bis zu sechs Dioden
strecken in den Zwischenstellen der resultierende Eingangs
widerstand noch mindestens etwa 5% unter 2 kΩ bleibt.
Die in Fig. 5 als Funktionsstromlauf gezeigte Schaltungsanord
nung zur Fernspeisung von Verbrauchern mittels Gleichstrom-
Reihenspeisung ermöglicht eine automatische Durchführung des
Verfahrens.
Die Speisestelle A enthält die Fernspeisestromquelle 1, die als
Konstantstromquelle ausgebildet ist. die Fernspeiseleitung 5,
über die die in der Figur nicht dargestellten Verbraucher ge
speist werden, ist mit ihren Adern 5 a und 5 b an den Ausgang 23
der Speisestelle A angeschlossen. An dem der Speisestelle A ab
gewandten Ende der Fernspeiseleitung 5 liegt die Abschlußvor
richtung B, die mit ihrem Eingang 24 an die Adern 5 a und 5 b der
Fernspeiseleitung 5 angeschlossen ist.
Bei dem in Fig. 5 gezeigten Betriebszustand ist das Relais S
erregt. Der Umschalter s, der ein Umschaltekontakt des Relais S
ist, verbindet die Ader 5 a der Fernspeiseleitung 5 mit dem
Pluspol der Fernspeisestromquelle 1. Der Fernspeisestrom fließt
von der Ader 5 a über die für den Fernspeisestrom in Durchlaß
richtung gepolte Diode 6 der Abschlußvorrichtung B, über die
Ader 5 b, den Stromsensor 21 der Speisestelle A und die für den
Fernspeisestrom in Durchlaßrichtung gepolte Diode 19 zum Mi
nuspol der Fernspeisequelle 1.
Die Prüfspannungsquelle 2 liegt mit ihrem Pluspol am Minuspol
der Fernspeisestromquelle 1 und ist mit ihrem Minuspol an einen
Anschluß des Umschalters s geführt, der bei nicht erregtem
Relais S die Verbindung mit der Ader 5 a der Fernspeiseleitung 5
herstellt.
Parallel zur Diode 19 liegt eine aus den Stromsensoren 17 und
18 bestehende Serienschaltung.
Die in der Speisestelle A enthaltene Prüfschaltung 3 enthält
den an den Stromsensor 17 angeschlossenen Meßkomparator 13, den
an den Stromsensor 18 angeschlossenen Meßkomparator 14 und den
über die Verzögerungsschaltung 20 an den Stromsensor 21 ange
schlossenen Meßkomparator 15.
Die Meßkomparatoren 13 und 14 werden durch die Steuerschaltung
10 so gesteuert, daß jeweils nur einer aktiv und der andere
blockiert ist. Die Steuerschaltung gibt an zwei voneinander
entkoppelten Ausgängen gleichartige Steuersignale ab. Der Aus
gang 10 a ist an einen Einschalt-Steueranschluß für den Meßkom
parator 13 und einen Ausschalt-Steueranschluß für den Meßkompa
rator 14 geführt. Der Ausgang 10 b ist über die Zeitschaltung 12
an einen Einschalt-Steueranschluß 14 a für den Meßkomparator 14
und an einen Ausschalt-Steueranschluß 13 b für den Meßkomparator
13 geführt. Außerdem ist bei dem Meßkomparator 13 der Ausgang
über den Rückkopplungsweg 4 mit dem Einschalt-Steueranschluß
13 a verbunden.
Die Ausgänge der Meßkomparatoren 14 und 15 sind nach Art einer
ODER-Verknüpfung zusammengeführt. Die Steuerleitung 1 a führt
daher Steuerpegel 1, wenn der Meßkomparator 14 oder der Meßkom
parator 15 an seinem Ausgang Steuerpegel 1 abgibt. Die Steuer
leitung 1 a ist unmittelbar an einen Steuereingang der Fernspei
sestromquelle 1 und über die Verzögerungsschaltung 11 an die
Steuerschaltung 10 geführt. In der Steuerschaltung 10 ist das
Relais S enthalten.
Im nicht erregten Zustand des Relais S ist die Ader 5 a der
Fernspeiseleitung 5 mit der Prüfspannungsquelle 2 verbunden. In
diesem Betriebszustand fließt der Prüfstrom I P von der Prüf
spannungsquelle 2 über die Stromsensoren 17 und 18, die paral
lel zum Stromsensor 21 liegende und für den Prüfstrom in Durch
laßrichtung gepolte Diode 22 zur Ader 5 b der Fernspeiseleitung
5, über den Schalter 7 der Abschlußvorrichtung B, die Ader 5 a
der Fernspeiseleitung 5 und den Umschalter s zum Minuspol der
Prüfspannungsquelle 2.
Die Meßkomparatoren 13, 14 und 15 geben jeweils an ihrem
Ausgang Steuerpegel 1 ab, wenn die Eingangsgröße einen vorge
gebenen Schwellwert überschreitet. Für kleinere Eingangsgrößen
herrscht am Ausgang Steuerpegel 0.
Die Fernspeisestromquelle 1 wird mit Versorgungspannung U V ver
sorgt.
Die Fernspeisequelle 1 ist aktiviert, d.h. liefert Fernspei
sestrom, wenn an ihrem Steuereingang Steuerpegel 1 anliegt. Bei
Steuerpegel 0 am Steuereingang der Fernspeisestromquelle 1 ist
diese deaktiviert, d.h. stromlos.
Der Umschalter s verbindet die Ader 5 a des Fernspeisestromkrei
ses 5 mit der Fernspeisestromquelle 1, wenn am Eingang der
Steuerschaltung 10 Steuerpegel 1 liegt. Bei Steuerpegel 0 am
Eingang der Steuerschaltung 10 ist die Ader 5 a über den Um
schalter s mit der Prüfspannungsquelle 2 verbunden.
Bei Inbetriebnahme der Fernspeisung werden zunächst die Fern
speisequelle 1 und die Prüfschaltung 3 gleichzeitig an Versor
gungsspannung U V gelegt. Da zunächst noch kein Fernspeisestrom
fließt, blockiert der Meßkomparator 15 die Fernspeisestromquel
le 1. Dies geschieht unmittelbar nach dem Einschalten der Span
nungen U V und U H , da die Zeitschaltung 18 beim Anlegen der
Hilfsspannung unverzögert den Meßwert 0 des Stromsensors 21
weitergibt. Der Ausgangspegel des Meßkomparators 15 bleibt da
her auf Steuerpegel 0 und bewirkt, daß die Fernspeisestromquel
le 1 nach wie vor keinen Strom liefert. Außerdem wird der Ein
gang der Zeitschaltung 11 ebenfalls mit Steuerpegel 0 beauf
schlagt. Nach einer Zeit von 0,5 sec gibt die invertierende
Zeitschaltung 11 Steuerpegel 1 an die Steuerschaltung 10 ab, so
daß in dieser das Relais S erregt wird. Hierdurch wird die Ader
5 a über den Umschalter s mit der Prüfspannungsquelle 2 verbun
den.
Gleichzeitig wird durch ein über die Steuerleitung 3 a an den
Einschalt-Steueranschluß 13 a für den Meßkomparator 13 und an
den Ausschalt-Steueranschluß 14 b für den Meßkomparators 14
Steuerpegel 1 gelegt, so daß der Meßkomparator 13 aktiviert und
der Meßkomparator 14 gesperrt wird. Der Meßkomparator 13, der
an den Stromsensor 17 angeschlossen ist, prüft den Leitwert der
Fernspeiseleitung 5. Ist der vom Leitwert abhängige Prüfstrom
z.B. aufgrund eines zwischen den Adern 5 a und 5 b liegenden
Berührungswiderstandes zu groß, so erscheint am Ausgang des
Meßkomparators 13 Steuerpegel 1 und der Meßkomparator 13 hält
sich über den Rückkopplungsweg 4 selbst.
Der Eingang der Zeitschaltung 12 wird bei Ansprechen der
Steuerschaltung 10 ebenfalls mit Steuerpegel 1 beaufschlagt.
Mit einer Verzögerung von 3 s nach Erscheinen von Steuerpegel 1
am Ausgang der Steuerschaltung 10 tritt am Ausgang der Zeit
schaltung 12 ebenfalls Steuerpegel 1 auf. Da sich im betrachte
ten Beispiel der Meßkomparator 13 über den Rückkopplungsweg 4
selbst hält und der Meßkomparator 14 durch das Rückkopplungs
signal gesperrt ist, wird der Steuerpegel 1 am Einschalt-
Steueranschluß 14 a für den Meßkomparator 14 nicht wirksam
und die Prüfung des Schleifenwiderstandes nicht eingeleitet.
Liegt dagegen der Leitwert der Fernspeiseleitung 5 im Sollbe
reich, so überschreitet der Prüfstrom den vorgegebenen Grenz
wert nicht und es verbleibt am Ausgang des Meßkomparators
13 Steuerpegel 0. Der Meßkomparator 13 hält sich daher nicht
selbst und die Zeitschaltung 12 kann nach Ablauf von 3 s den
Meßkomparator 14 aktivieren. Der aktivierte Meßkomparator 14,
der an den Stromsensor 18 angeschlossen ist, prüft nun den
Schleifenwiderstand. Gleichzeitig wird der Meßkomparator 13
durch den an seinem Ausschalt-Steueranschluß 13 b liegenden
Steuerpegel 1 gesperrt.
Zunächst ist der Fernspeisestromkreis wegen des noch offenen
Schalters 7 hochohmig, so daß der Ausgang des Meßkomparators 14
noch Steuerpegel 0 aufweist. Nach etwa einer weiteren Sekunde
schließt der Schalter 7 den Fernspeisestromkreis, so daß der
Schleifenwiderstand gemessen wird. Liegt der Schleifenwider
stand im zulässigen Bereich, so überschreitet der vom Stromsen
sor 18 erfaßte Strom einen vorgegebenen Grenzwert und der Meß
komparator 14 nimmt an seinem Ausgang Steuerpegel 1 an. Da die
Verzögerungsschaltung 11 nur bei Eingangs-Steuerpegel 0 wirksam
ist, ansonsten den Steuerpegel verzögerungsfrei invertiert,
wird gleichzeitig mit dem Einschalten der Fernspeisestromquelle
1 die Fernspeiseleitung 5 an die Fernspeisestromquelle 1 ange
schlossen und damit die Fernspeisung in Betrieb genommen.
Wird während des normalen Fernspeisebetriebs die Fernspeiselei
tung 5 an irgendeiner Stelle unterbrochen, so verschwindet der
Spannungsabfall am Stromsensor 21. Die Zeitschaltung 20 sorgt
nun dafür, daß das Verschwinden des Strommeßwertes erst dann am
Eingang des Meßkomparators 15 wirksam wird, wenn dieser Zustand
wenigstens eine Sekunde lang angedauert hat. Da im betrachteten
Beispiel nicht nur eine kurzzeitige Störung der Fernspeisung,
sondern eine andauernde Unterbrechung der Fernspeiseleitung
vorliegt, springt der Ausgangspegel des Meßkomparatoars 15 nach
Ablauf der Verzögerungszeit der Verzögerungsschaltung 20 auf
Steuerpegel 0. Dieser Steuerpegel bewirkt, daß die Fernspeise
stromquelle keinen Strom mehr liefert und die Prüfschaltung 3
nach einer Zeit von 0,5 s, in der sich die Kapazität der Fern
speiseleitung 5 weitgehend entladen hat, die vorstehend be
schriebene Prüfung der Fernspeiseleitung vornimmt.
Fig. 6 zeigt eine Abschlußvorrichtung B, die eine bistabile
Kippstufe enthält. Die Transistoren 32 und 33 sind so mitein
ander verbunden, daß jeweils der Kollektor des einen Transi
stors an die Basis des anderen Transistors geführt ist. Am Ein
gang 24 der Abschlußvorrichtung B liegt eine Serienschaltung
aus dem Widerstand 31, der Emitter-Kollektor-Strecke des Tran
sistors 32 und dem Widerstand 34. Die durch die Transistoren 32
und 33 gebildetet bistabile Kippstufe stellt einen steuerbaren
Schalter dar, der im eingeschalteten Zustand die Adern der
Fernspeiseleitung miteinander verbindet und sich selbst hält,
solange ein Prüfstrom I P fließt.
Parallel zum Eingang 24 der Abschlußvorrichtung B liegt ein
RC-Glied, das aus dem Kondensator 26 und dem dazu in Serie
angeordneten Widerstand 27 besteht. Parallel zum Widerstand 27
liegt die, bezogen auf den Prüfstrom in Sperrichtung gepolte
Diode 25, die eine Entladung des Kondensatoars 26 nach der In
betriebnahme der Fernspeisung über die dann leitend gesteuerte
Diode 6 ermöglicht. Der Hilfstransistor 28 ist mit der Basis an
den Verbindungspunkt von Kondensator 26 und Widerstand 27 ange
schlossen und mit seinem Kollektor über den Widerstand 30 an
die Ader 5 b der Fernspeiseleitung 5 geführt. Der Emitter des
Transistors 28 ist über die Z-Diode 29 an die Basis des Tran
sistors 32 geführt. Die Z-Diode 29 ist so gepolt, daß sie für
die Spannung, die das RC-Glied 26, 27 bei wirksamer Prüfspan
nung U P abgibt, in Sperrichtung gepolt ist. Zusammen mit den
Basis-Emitter-Schwellwerten der Transistosren 28 und 32 be
stimmt diese den Spannungswert, bei welchem der Kondensator 26
das Umschalten der Kippstufe 31, 32, 33, 34 auslöst.
Am Eingang 24 der Abschlußvorrichtung B liegt die für den
Fernspeisestrom I F in Durchlaßrichtung gepolte Diode 6.
Fig. 7 zeigt eine Anordnung zur Fernspeisung von Umrichtern 35
als ferngespeiste Verbraucher 35 a über die Fernspeiseleitung 5.
In mehreren ferngespeisten Zwischenstellen ist jeweils ein
Umrichter 35 a an die Ader 5 a und ein Umrichter 35 b an die Ader
5 b der Fernspeiseleitung 5 angeschlossen. Parallel zum Eingang
des Umrichters liegt jeweils eine für den Fernspeisestrom in
Sperrichtung gepolte Diode 36 a bzw. 36 b. Vom Ausgang 23 der
Speisestelle aus gesehen befindet sich am Ende jedes Speiseab
schnittes bzw. nach jeder die Verbraucher enthaltenden Zwi
schenstelle ein Querzweig, der aus einem ohmschen Widerstand 38
und einer dazu in Serie geschalteten Diode 37 besteht. An dem
der Speisestelle abgewandten Ende der Fernspeiseleitung 5 be
findet sich der Eingang 24 der Abschlußvorrichtung B, die den
Fernspeisekreis über die Diode 6 schließt und bei geschlossenem
Schalter 7 einen Prüfstromkreis herstellt.
Der in Fig. 4 mit R bezeichnete Widerstand der Fernspeise
schleife setzt sich aus den Teilwiderständen R T der einzelnen
Fernspeiseabschnitte zusammen.
Die Fernspeiseleitung 5 dient vorzugsweise zur Fernspeisung von
Zwischenstellen einer Einrichtung der Nachrichtenübertragungs
technik. Die Fernspeiseleitung 5 kann eine eigene Fernspeise
leitung sein. Die Fernspeiseleitung 5 kann andererseits durch
Kabelinnenleiter von Koaxialkabeln in Verbindung mit Fernspei
seweichen sein. Gegebenenfalls können anstelle der Umrichter
die Versorgungsspannungseingänge der Verstärker selbst oder
andere ferngespeiste Verbraucher, z.B. Fernwirkeinrichtungen
oder dergleichen im Fernspeisekreis eingefügt sein. Gegebenen
falls kann je Zwischenstelle nur ein einziger Verbraucher
vorhanden sein.
An dem der Speisestelle abgewandten Ende ist die Fernspeise
schleife abgeschlossen.
Die Dioden 37 sind für den Fernspeisestrom in Sperrichtung
gepolt. Die in den Querzweigen befindlichen Widerstände 38
dienen in an sich bekannter Weise zur Fehlerortung durch Leit
wertmessung. Auch ohne eine Leitwertmessung können derartige
Querzweige vorgesehen sein, um die Prüfung zu erleichtern.
Gegebenenfalls können sie auch entfallen.
Sind in bestimmten Abständen entlang der Fernspeisestrecke Or
tungsmeßwiderstände mit Dioden für eine Leitwertmessung bei
Streckenunterbrechung vorgesehen, so lassen die beim Anliegen
der Prüfspannung stromführenden Meßwiderstände von z.B. je
40 kΩ beim ersten Meßvorgang zur Isolationsprüfung einen ent
sprechend höheren Prüfstrom fließen. Der dieser Prüfung zuge
ordnete Grenzwert für den zulässigen Strom muß daher entspre
chend angehoben werden. Dies hat aber keinen Einfluß auf das
Erkennen eines Berührungswiderstandes, der an einer beidadrigen
Unterbrechungsstelle die Fernspeiseleitung überbrückt, solange
R Q /n < R s max gewählt wird, was sich praktisch immer
realisieren läßt.
Es bedeuten hierbei:
R Q
Wert des Ortungswiderstandes (z. B. 40 kΩ)
n
maximal mögliche Anzahl von Ortungswiderständen R Q
(z. B. 8)
R
s max
maximal möglicher Schleifenwiderstand der Fernspeiseleitung
(z. B. 3 kΩ)
Würde bei diesem Beispiel der Widerstandswert der parallel lie
genden Meßwiderstände von 5 kΩ durch eine Person gegeben
sein, die eine beidadrige Unterbrechungsstelle am Streckenan
fang überbrückt, so würde zwar die Isolationsmessung keinen
unzulässigen Nebenschluß melden, die nachfolgende Schleifenwi
derstandsmessung aber ein Einschalten der Fernspeisung verhin
dern, da der Schleifenwiderstand R s hier maximal nur 3 kΩ
aufweisen darf.
Die Prüfschaltung in der Speisestelle A ist vorzugsweise so
umschaltbar, daß bei einem Schleifenwiderstand der Fernspei
seleitung von mehr als 1,7 kΩ das Prüfverfahren wie beschrie
ben abläuft und bei Streckenwiderständen unterhalb von 1,7 kΩ
hingegen die Isolationsmessung entfällt und nur die Schleifen
widerstandsprüfung mit einem entsprechend herabgesetzten Grenz
wert - z.B. 1,7 kΩ statt 3 kΩ - durchgeführt wird. Wird
keine derartige Umschaltung vorgesehen, so wird zweckmäßiger
weise durch einen Zusatzwiderstand in der Prüfschaltung der
Eingangswiderstand für die intakte Leiterschleife auf den vor
gegebenen Wert zwischen 1,7 kΩ und 3 kΩ ergänzt. Andern
falls würde sonst ein Berührungswiderstand von z.B. 2 kΩ
an einer einadrigen Unterbrechungsstelle am Streckenanfang
nicht erkannt und das Einschalten der Fernspeisung veranlaßt
werden.
Ausschlaggebend für die Anwendung des Verfahrens mit Isola
tionsmessung und Schleifenwiderstandsmessung ist der Leitungs
widerstand einschließlich der für den Prüfstrom wirksamen
Schaltmittel. Beispielsweise kann der Eingangswiderstand einer
Fernspeiseschleife mit vielen Dioden an den Verbrauchereingän
gen auch bei einem Kupferwiderstand von unter 1,7 kΩ hier
durch auf über 2 kΩ ansteigen. In solchen Fällen ist es dann
zweckmäßig, auch bei niedrigen Kupferwiderständen der Fernspei
seadern sowohl eine Leitwert- als auch eine Widerstandsprüfung
vorzunehmen.
Claims (10)
1. Verfahren zur Inbetriebnahme der Fernspeisung von elektri
schen Verbrauchern mittels Gleichstrom-Reihenspeisung, insbe
sondere von Zwischenstellen in Einrichtungen der Nachrichten
übertragungstechnik, mittels einer in einer Speisestelle (A)
vorgesehenen, eine Gleichstromquelle (1) enthaltenden Speise
vorrichtung, wobei die Fernspeiseschleife frei von Vorrich
tungen zum selbsttätigen Schließen der Fernspeiseschleife vor
einer Unterbrechungsstelle ist, ein Widerstand der Fernspei
seschleife (5, 6) geprüft und der Fernspeisestrom (I F ) erst
eingeschaltet wird, sobald in der Speisestelle (A) ein unter
einem vorgegebenen Betrag liegender Wert des Widerstandes der
Fernspeiseschleife (5, 6) festgestellt wird und die Prüfung
des Widerstandes der Fernspeiseschleife (5, 6) mit Hilfe einer
derart gepolten Prüfspannung (U P ) vorgenommen wird, daß der
dabei fließende Prüfstrom (I P ), bezogen auf den Fernspeisestrom
(I F ) entgegengesetzt gerichtet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
mit Hilfe der Prüfspannung (U P ) eine Isolationsmessung und erst
daran anschließend eine Schleifenwiderstandsmessung vorgenommen
wird und daß an dem der Speisestelle (A) abgewandten Ende der
Fernspeiseschleife die beiden Adern (5 a, 5 b) der Fernspeiselei
tung (5) zunächst für die Isolationsmessung hochohmig voneinan
der getrennt sind und dann für die Schleifenwiderstandsmessung
miteinander verbunden werden und daß der Fernspeisestrom (I F )
erst dann eingeschaltet wird, wenn der Prüfstrom (I P ) während
der Isolationsmessung kleiner als ein vorgegebener erster
Grenzwert und während der Schleifenwiderstandsmessung größer
als ein vorgegebener zweiter Grenzwert ist.
2. Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
in der Speisestelle (A) eine Prüfschaltung (3) für die Isola
tion und Schleifenwiderstandsmessung und an dem der Speisestel
le (A) abgewandten Ende der Fernspeiseschleife zusätzlich zu
einer in der Richtung des Fernspeisestromes leitenden Diode (6)
eine einen steuerbaren Schalter (7) enthaltende Abschlußvor
richtung (B) vorgesehen ist, und daß der Schalter die beiden
Adern (5 a, 5 b) der Fernspeiseleitung (5) dann leitend verbin
det, wenn an der Abschlußvorrichtung (B) eine vorgegebene Zeit
dauer, die größer als die Isolationsmeßzeit ist, ein vorgege
bener Teil der Prüfspannung (U P ) anliegt.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Abschlußvorrichtung (B) eine für den Fernspeisestrom (I F )
in Durchlaßrichtung gepolte Diode (8) und parallel dazu eine
über eine Verzögerungsschaltung (26, 27) angesteuerte Zweipol-
Kippschaltung enthält.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Prüfschaltung (3) eine Serienschaltung aus einer Prüfspan
nungsquelle (2) und einen ersten Strommeßzweig (17, 18) und
einen Umschalter (s) enthält, der die Fernspeiseleitung (5)
wahlweise mit der Fernspeisequelle (1) oder der Prüfspannungs
quelle (2) verbindet, und daß die Fernspeisestromquelle (1) und
der Umschalter (s) durch einen ersten Meßkomparator (14) in
Abhängigkeit von dem bei der Schleifenwiderstandsmessung
fließenden Prüfstrom (I P ) steuerbar sind und daß der erste
Meßkomparator (14) durch einen zur Isolationsmessung dienenden
zweiten Meßkomparator (13) derart steuerbar ist, daß er bei
fehlerfreiem Leitwert der Fernspeiseschleife aktiviert wird.
5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
der zweite Meßkomparator (13) zwischen seinem Ausgang und einem
Einschalt-Steuereingang einen Rückkopplungsweg (4) aufweist und
daß ein Ausschalt-Steuereingang des ersten Meßkomparatoars (14)
an den Ausgang des zweiten Meßkomparators (13) angeschlossen
ist.
6. Schaltungsanordnung nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Prüfschaltung (3) einen in Serie zur Fernspeisestromquelle
(1) liegenden zweiten Strommeßzweig enthält, und daß an den
zweiten Strommeßzweig ein dritter Meßkomparator (15) zur Prü
fung des Fernspeisestromes (I F ) angeschlossen ist und daß die
Fernspeisestromquelle (1) und der Umschalter (s) durch den
dritten Meßkomparator (15) derart steuerbar sind, daß bei Un
terschreiten eines vorgegebenen Wertes des Fernspeisestromes
(I F ) die Fernspeisestromquelle (1) abgeschaltet und die Fern
speiseleitung (5) an die Prüfspannung (U P ) angelegt wird.
7. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
in Verbindung mit einer Fernspeiseeinrichtung, bei der die
Fernspeiseschleife (5, B) mit Querzweigen versehen ist, die nur
für Ströme von der Richtung des Prüfstromes (I P ) leitend sind,
der Widerstandswert der parallel liegenden Meßwiderstände
größer ist als der maximal vorgesehene Schleifenwiderstand der
Fernspeiseleitung (5).
8. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
die in der Speisestelle (A) vorgesehene Prüfschaltung wahlweise
auf eine von zwei Betriebsarten einstellbar ist, von denen eine
erste vom Verfahren mit Isolationsmessung und Schleifenwider
standsmessung Gebrauch macht und die zweite in an sich bekann
ter Weise nur mit einer Messung des Schleifenwiderstandes
arbeitet.
9. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
der steuerbare Schalter (7) der Abschlußvorrichtung (B) durch
eine bistabile Kippstufe mit zwei komplementären Transistoren
(32, 33) gebildet ist, deren Transistoren (32, 33) jeweils mit
ihrer Basis an den Kollektor des anderen der beiden Transisto
ren (33, 32) angeschlossen sind.
10. Schaltungsanordnung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine der bistabilen Kippstufe vorgeschaltete Verzögerungsschal
tung ein aus einem Kondensator (26) und einem dazu in Serie
angeordneten Widerstand (27) bestehendes RC-Glied enthält und
daß am Kondensator (26) eine Serienschaltung aus der Basis-
Emitter-Strecke eines Hilfstransistors (28), der Kathoden-
Anoden-Strecke einer Z-Diode (29) der Basis-Emitter-Strecke des
einen der beiden Transistoren (32) der bistabilen Kippstufe und
ein in der Emitterzuleitung des einen der beiden Tansistoren
(32) angeordneten Widerstand (31) liegt und daß bei dem anderen
der beiden Transistoren (33) der bistabilen Kippstufe die Basis
über einen Widerstand (34) an den Emitter geführt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873719518 DE3719518A1 (de) | 1987-06-11 | 1987-06-11 | Verfahren zur inbetriebnahme der fernspeisung von elektrischen verbrauchern und schaltungsanordnung zur durchfuehrung des verfahrens |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873719518 DE3719518A1 (de) | 1987-06-11 | 1987-06-11 | Verfahren zur inbetriebnahme der fernspeisung von elektrischen verbrauchern und schaltungsanordnung zur durchfuehrung des verfahrens |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3719518A1 true DE3719518A1 (de) | 1988-12-29 |
Family
ID=6329511
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873719518 Withdrawn DE3719518A1 (de) | 1987-06-11 | 1987-06-11 | Verfahren zur inbetriebnahme der fernspeisung von elektrischen verbrauchern und schaltungsanordnung zur durchfuehrung des verfahrens |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3719518A1 (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1902090B2 (de) * | 1966-03-31 | 1975-07-31 | Siemens Ag, 1000 Berlin Und 8000 Muenchen | Verfahren zum Aufrechterhalten der Fernspeisung bei Streckenunterbrechungen |
EP0097233A2 (de) * | 1982-05-03 | 1984-01-04 | Siemens Aktiengesellschaft | Schaltungsanordnung zur Inbetriebnahme der Fernspeisung von elektrischen Verbrauchern |
-
1987
- 1987-06-11 DE DE19873719518 patent/DE3719518A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1902090B2 (de) * | 1966-03-31 | 1975-07-31 | Siemens Ag, 1000 Berlin Und 8000 Muenchen | Verfahren zum Aufrechterhalten der Fernspeisung bei Streckenunterbrechungen |
EP0097233A2 (de) * | 1982-05-03 | 1984-01-04 | Siemens Aktiengesellschaft | Schaltungsanordnung zur Inbetriebnahme der Fernspeisung von elektrischen Verbrauchern |
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