DE3716977A1 - Reinraum-linearachsenkonzept fuer industrieroboter - Google Patents
Reinraum-linearachsenkonzept fuer industrieroboterInfo
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- DE3716977A1 DE3716977A1 DE19873716977 DE3716977A DE3716977A1 DE 3716977 A1 DE3716977 A1 DE 3716977A1 DE 19873716977 DE19873716977 DE 19873716977 DE 3716977 A DE3716977 A DE 3716977A DE 3716977 A1 DE3716977 A1 DE 3716977A1
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- B25—HAND TOOLS; PORTABLE POWER-DRIVEN TOOLS; MANIPULATORS
- B25J—MANIPULATORS; CHAMBERS PROVIDED WITH MANIPULATION DEVICES
- B25J5/00—Manipulators mounted on wheels or on carriages
- B25J5/02—Manipulators mounted on wheels or on carriages travelling along a guideway
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- Mechanical Engineering (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft ein Linearachsenkonzept für Industriero
boter und Handhabungsgeräte zum Einbau in Räumen, vorzugsweise
Reinräumen, mit einem Doppelboden.
Unter Linearachse ist ein Schienenpaar zu verstehen, auf dem
eine Förderanlage oder ein Transportfahrzeug mit zum Beispiel
einem Industrieroboter oder Handhabungsgerät fahrbar angeordnet
ist. Für Industrieroboter wird im folgenden nur die Bezeichnung
IR verwendet.
In Reinräumen werden überwiegend elektronische Bauelemente her
gestellt. Diese Fertigungsstätten werden mit besonders sauberer
Luft versorgt, um die empfindlichen Oberflächen der hier zum
Beispiel entstehenden Chips nicht zu verunreinigen.
Es sind mehrere Konzepte bekannt, die eine Vergrößerung des Ar
beitsbereiches eines IR dadurch ermöglichen, daß der IR zum Bei
spiel auf einer Linearachse montiert wird. Damit wird aus dem
annähernd kugelförmigen Arbeitsbereich des IR zum Beispiel ein
annähernd halbzylindrischer, wobei die Länge des Halbzylinders
durch die Länge der Linearachse bestimmt wird. Dazu wird zum
Beispiel von der Firma Manutec eine Portallösung angeboten, bei
der der IR auf einem Traggestell unter der Decke eines Raumes
verfahrbar ist. Diese Lösung ist für Reinräume deshalb nicht ge
eignet, weil durch den von der Reinraumdecke zum Boden gerichte
ten Laminarluftstrom Partikel, die an den ungeschützten, beweg
ten Elementen oben am Portal entstehen (Führungen, Zahnstangen
antrieb, Kabelschlepp-Ketten) auf die gegen Verschmutzung hoch
empfindlichen Produkte unter dem Portal gelangen können. Dazu
kommt, daß durch die Portalstützen Arbeitsraum verlorengeht,
der in Reinräumen besonders teuer ist.
Eine weitere, bekannte Anordnung sieht eine am Boden aufgebaute
Linearachse vor. Auch hier sind die bewegten Elemente ungeschützt
und können zu unzulässigen Partikelemissionen führen. Vor allem
aber behindert diese Konstruktion die ungestörte Begehbarkeit
des Reinraumes durch den räumlich großen Aufbau der Funktions
elemente. Die Nutzung eines großen Teils teurer Reinraumfläche
und eventuell auch die Zugänglichkeit zu den im Arbeitsbereich
des IR liegenden Einrichtungen und Maschinen geht verloren.
Eine weitere Lösung zur Vergrößerung des Arbeitsbereiches sind
IR, die auf fahrerlosen Transportsystemen installiert werden.
Die notwendige Genauigkeit beim Anfahren von Arbeitspostionen
für den IR, die bei komplexen Handhabungsaufgaben im Bereich
von ±0,1 mm liegen muß, kann mit solchen Geräten oft nicht
erreicht werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, zur Vergrößerung des
Arbeitsbereiches von IR in Reinräumen das eingangs definierte
Linearachsenkonzept zu konzipieren. Bei Bewegungsvorgängen in
Reinräumen sind bestimmte Vorschriften einzuhalten. So ist zum
Beispiel für Reinraumklasse 1 vorgeschrieben, daß pro cuft
(Kubikfuß) Raumluft nicht mehr als ein Partikel <0,5 mm vor
handen sein darf.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des kenn
zeichnenden Teils des Patentanspruchs gelöst.
Mit der erfindungsgemäßen Auslegung einer Linearachse für Rein
räume werden die obengenannten Nachteile vermieden. Reinräume
sind wegen der erforderlichen Luftzirkulation - von der Rein
raumdecke zum Reinraumboden und von dort über Kanäle zurück an
die Filter in der Reinraumdecke - mit Doppelböden ausgestattet.
Das gilt mindestens ab Klasse 10 meist schon ab Klasse 100, so
daß die Anordnung der Erfindung in dieser Hinsicht keinen zu
sätzlichen Aufwand und keine zusätzlichen Kosten bedeutet.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil der Erfindung liegt darin be
gründet, daß die von der Linearachse beanspruchte Fläche bei
Ausfall des Handhabungsgerätes oder IR ungehindert begehbar ist
und damit ein zusätzlicher Aufwand an Reinraumfläche für die
manuelle Tätigkeit nicht erforderlich ist.
Mit der erfindungsgemäßen Ausbildung der Linerachse ist es mög
lich, die Reinraumbestimmungen, zum Beispiel Federal Standard
209c, bis Klasse 1 zu erfüllen.
Die Erfindung wird anhand der Figuren erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen IR auf einer Linearachse in der Seitenansicht und
Fig. 2 im Schnitt von vorn.
Über einem Unterboden 1 ist ein Zwischenboden 2 als Doppelboden
vorgesehen. In diesem, von der Partikelemission her unkritischen
"Grauraum" 3 sind alle Elemente angeordnet, die Partikel produ
zieren können, wie zum Beispiel die Wagenführungen 4, der Zahn
stangenantrieb 5 und der Kabelschlepp 6. Um den Reinraum 7 über
dieser Konstruktion nutzen zu können, sind die Verbindungen zwi
schen den Wagenführungen 4 und dem Wagen 8 durch zwei schmale,
zum Beispiel 3 cm breite Schlitze 9 im Doppelboden 2 geführt.
Damit ist der Reinraumboden über der Linearachse uneingeschränkt
begehbar. Auch die Energiezuführung für den Reinraum-IR 10 und
den nicht gezeigten IR-Greifer, wie zum Beispiel Motorkabel,
Leitungen für Geber und Sensoren 11 sowie Schläuche für Vakuum
und Druckluft 12 können über diese Schlitze von den nicht dar
gestellten Steuerschränken an den IR 10 bzw. an den Wagen 8 ge
führt werden.
Auch der Antrieb des Wagens kann zum Beispiel von einem am Wa
gen 8 angebrachten Motor 13 über eine durch einen der beiden
Schlitze geführte Ritzelwelle 14 realisiert werden. Mit 15 sind
die Stützen der Linearachse bezeichnet.
Claims (2)
1. Linearachsenkonzept für IR und Handhabungsgeräte zum Ein
bau in Räumen, vorzugsweise Reinräumen, mit einem Doppelboden,
dadurch gekennzeichnet, daß die gesamte
Linearachsenkonstruktion und alle Bauteile, die bei der Bewegung
Partikel erzeugen können bzw. die Begehbarkeit der Umgebung der
Linearachse behindern, unter dem Doppelboden (2), das heißt zwi
schen den Böden (1, 2), aufgebaut ist und daß für die Verbindun
gen zwischen dem Wagen (8) der Linearachse und der Linearachse
im Doppelboden zum Beispiel zwei Schlitze (9) vorgesehen sind.
2. Linearachsenkonzept nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Schlitze (9) wesentlich
schmäler sind als ein menschlicher Fuß breit ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873716977 DE3716977A1 (de) | 1987-05-20 | 1987-05-20 | Reinraum-linearachsenkonzept fuer industrieroboter |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873716977 DE3716977A1 (de) | 1987-05-20 | 1987-05-20 | Reinraum-linearachsenkonzept fuer industrieroboter |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3716977A1 true DE3716977A1 (de) | 1988-12-01 |
Family
ID=6327996
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873716977 Ceased DE3716977A1 (de) | 1987-05-20 | 1987-05-20 | Reinraum-linearachsenkonzept fuer industrieroboter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3716977A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102013006244A1 (de) | 2013-04-11 | 2014-10-16 | Volkswagen Aktiengesellschaft | Anordnung eines Industrieroboters zur Handhabung, Montage oder Bearbeitung von Werkstücken |
DE102015001865B4 (de) | 2014-02-19 | 2018-03-29 | Fanuc Corporation | Roboterverfahrsystem mit einem Kabelschlepp, Robotersystem und Bearbeitungssystem |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2841963A1 (de) * | 1978-09-07 | 1980-03-20 | Sulzer Ag | Einrichtung zur montage und demontage von bauteilen eines schiffmotors |
US4660464A (en) * | 1984-09-03 | 1987-04-28 | Sanki Kogyo Kabushiki Kaisha | Clean air supply means in a clean tunnel |
-
1987
- 1987-05-20 DE DE19873716977 patent/DE3716977A1/de not_active Ceased
Patent Citations (2)
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US10016890B2 (en) | 2014-02-19 | 2018-07-10 | Fanuc Corporation | Robot traveling system provided with cable track, robot system, and machining system |
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Legal Events
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