DE3713877A1 - Verfahren und schaltungsanordnung zur kompensation von induzierten stoerspannungen - Google Patents
Verfahren und schaltungsanordnung zur kompensation von induzierten stoerspannungenInfo
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- H04B3/00—Line transmission systems
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- H04B3/02—Details
- H04B3/04—Control of transmission; Equalising
- H04B3/10—Control of transmission; Equalising by pilot signal
- H04B3/11—Control of transmission; Equalising by pilot signal using pilot wire
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Kompensation von Störspannungen
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 sowie eine Schaltungsanordnung
hierzu. Ein solches Verfahren ist bekannt aus EP 77 979 B1.
Beim Verfahren gemäß EP 77 979 B1 kann unterschieden werden, ob die
Störspannung zu hoch ist (Übersteuerung) oder der Verstärker defekt ist. Bei
Normalbetrieb dient die Restspannung zur Nachregelung des Verstärkers. Bei
Übersteuerung wird der Verstärker umgeschaltet auf Nachregelung in Ab
hängigkeit zum Spannungsabfall an einem Vorwiderstand zwischen Pilotader
und Verstärker. Erst bei defektem Verstärker erfolgt eine Abschaltung
desselben. Diese Umschaltung wird bei der EP 77 979 B1 über einen Schalter
vorgenommen, der mittels eines Spannungssensors aktiviert wird. Dieser
Spannungssensor mißt über eine zusätzliche Steuerwicklung auf dem Reduk
tionstransformator das Erreichen des Schwellwertes für Übersteuerung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren ausgehend vom
Oberbegriff des Patentanspruchs 1 anzugeben, bei welchem unterschieden
werden kann, ob die Störspannung zu hoch (Übersteuerung) oder der Ver
stärker defekt ist, ohne daß eine zusätzliche Steuerwicklung auf dem Reduk
tionstransformator erforderlich ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des
Patentanspruchs 1 gelöst.
Im Anspruch 2 ist eine Schaltungsanordnung zum Durchführen dieses Verfah
rens angegeben. Die Ansprüche 3 bis 4 geben Weiterbildung der Schaltungs
anordnung gemäß Anspruch 2 an.
Besondere Vorteile der Erfindung ergeben sich dadurch, daß nach Übersteue
rung des Verstärkers kein Wiedereinschalten von Hand nötig ist. Da die
Ämter, in denen Reduktionsschutzeinrichtungen in vielen Fällen betrieben
werden, unbesetzt sind, kann dort die Erfindung vorzugsweise eingesetzt
werden. Bei Übersteuerung erfolgt noch keine Abschaltung. Die Kompensation
ist daher auch in diesem Falle noch wirksam. Im Falle eines Defektes des
Verstärkers erfolgt eine Abschaltung. Hier muß das Wartungspersonal sowieso
zwecks Behebung des Defektes aktiv werden. Außerdem ist ein Abschalten des
Verstärkers bei Defekt angebracht, um ihn vor möglichen Zerstörungen infolge
annormaler Betriebszustände zu schützen.
Mit dem Verfahren nach der Erfindung ist eine einfache Nachrüstung beste
hender Anlagen möglich. Es können herkömmliche Reduktionstransformatoren
ohne zusätzliche Wicklungen verwendet werden.
Anhand der Zeichnungen wird die Erfindung nun näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 ein Prinzipschaltbild einer erfindungsgemäßen Kompensationsein
richtung und
Fig. 2 den prinzipiellen Aufbau der Verstärkungsregelschaltung.
Die Pilotader des Fernmeldekabels - in Fig. 1 symbolisch dargestellt durch P
- ist über einen Vorwiderstand R 1 sowie einen weiteren Widerstand R 2 mit
dem ersten Eingang E 1 des Verstärkers V verbunden. Der zweite Eingang E 2
des Verstärkers V führt zur gemeinsamen Masseleitung. Der Ausgang des
Verstärkers V ist an die Primärwicklung Pr des Reduktionstransformators RT
angeschlossen. In die Sekundärwicklungen Se, die mit den Fernmeldesignal
adern verbunden sind, oder die Teile der Fernmeldeadern sind, wird phasen
richtig eine Kompensationsspannung induziert, die durch Starkstromanlagen in
die Fernmeldeadern induzierten Störspannungen kompensiert. Zur Gewinnung
dieser Kompensationsspannung wird die Spannung auf der Pilotader mittels
Verstärker V leistungsverstärkt und in die Primärwicklung Pr eingespeist. Die
Höhe der Spannungsverstärkung des Verstärkers V wird durch einen Regelkreis
bestimmt. Dazu wird der Steuerwicklung St des Reduktionstransformators RT
eine Spannung entnommen, die dem Eingang a einer Verstärkungsregelungs
schaltung VR zugeführt wird. Die Verstärkungsregelungsschaltung VR, deren
prinzipieller Aufbau später beschrieben wird, ist in Fig. 2 dargestellt. Der
Ausgang b der Verstärkungsregelungsschaltung VR ist mit dem ersten Eingang
E 1 des Verstärkers V verbunden, so daß das Ausgangssignal der Verstärkungs
regelungsschaltung VR auf den Verstärker V einwirkt. Bei Normalbetrieb, d. h.
es erfolgt keine Übersteuerung durch zu hohe Störspannung, entspricht die
Verstärkung des Verstärkers V der Spannung auf der Pilotader, dadurch, daß
die Verstärkungsregelschaltung VR über die Steuerwicklung St und den Schal
ter S 1 in Stellung II mit der Pilotader verbunden ist (Punkt 1). Über den
Schalter S 1 in Stellung I ist die Steuerwicklung St mit dem Verbindungspunkt
2 zwischen den Widerständen R 1 und R 2 verbindbar. Von diesem Verbindungs
punkt 2 aus ist über zwei antiseriell geschaltete Zenerdioden Z 1 und Z 2 ein
Nebenweg zur gemeinsamen Masseleitung geschaltet. Die dem Verbindungs
punkt 2 benachbarte Zenerdiode Z 1 dient als Meßfühler für einen Strom J,
der in diesem Nebenweg fließt, wenn die Pilotspannung einen vorgegebenen
Wert überschreitet (Übersteuerung). Der gemeinsame Verbindungspunkt der
Zenerdioden Z 1 und Z 2 ist mit einem Spannungssensor SS verbunden. Dieser
Spannungssensor kann ein üblicher Spannungskomparator sein. Der Strom J bei
Übersteuerung verursacht an der Zenerdiode Z 1 einen Spannungsabfall. Wenn
dieser Spannungsabfall einen bestimmten Wert erreicht hat, aktiviert der
Spannungssensor SS über seinen Ausgang c ein zugeordnetes Relais RS 1,
welches daraufhin den Schalter S 1 in die Stellung II schaltet. Die Steuer
wicklung St wird damit an Punkt 2 gelegt. Damit wird gewährleistet, daß der
Verstärker V nicht übersteuert wird und eine Abschaltung nicht erfolgen
kann.
Die Verstärkungsregelung erfolgt nun in Abhängigkeit des Spannungsabfalls
am Vorwiderstand R 1, der im wesentlichen durch den Strom über die gegen
sinnig geschalteten Zenerdioden Z 1 und Z 2 verursacht wird. Z 1 und Z 2 sind
dabei so dimensioniert, daß die an ihnen abfallende Gesamtspannung dem
Spitzenwert der Pilotaderspannung entspricht, die noch keine Übersteuerung
verursacht.
Im Falle eines Defektes des Verstärkers V erfolgt keine Reduzierung der
Störspannung mehr. Dadurch erscheint am Eingang d der Verstärkerabschalt
einrichtung VA über Punkt 2 und die Steuerwicklung St eine so hohe Span
nung, daß der Ausgang e von VA ein Signal führt, welches den Verstärker V
über einen Steuereingang f abschaltet.
Die Verstärkerabschalteinrichtung Va kann dabei ähnlich aufgebaut sein wie
der Spannungssensor SS, d. h. am Ausgang e steht immer dann ein Signal,
wenn die Spannung am Eingang von VA einen bestimmten Schwellwert, näm
lich die Abschaltschwelle, überschreitet.
Für den Spannungssensor SS wie auch für die Verstärkerabschalteinrichtung
VA können handelsübliche integrierte Bausteine, z. B. µA 741 verwendet wer
den.
Die Verstärkungsregelungsschaltung VR kann wie in Fig. 2 dargestellt aufge
baut sein. An dem Eingang a liegt die Restspannung. Diese wird dem Hilfs
verstärker HV zugeführt. Der Ausgang des Hilfsverstärkers HV steuert eine
Fotodiode FD, die mit einem Fotowiderstand FW optisch gekoppelt ist. Die
Änderung des Fotowiderstandes FW beeinflußt das Eingangsspannungsteiler
verhältnis des Verstärkers V und dadurch dessen Verstärkung.
Dieses Konzept für die Verstärkungsregelung wurde aus folgenden Gründen
gewählt:
Gefordert ist, daß der Verstärker V einen Verstärkungsfaktor einhält, der
die Restspannung bzw. den Reduktionsfaktor auf den kleinstmöglichen Wert
bringt.
In der gewählten Schaltung regelt die Höhe der Restspannung den Verstär
kungsfaktor mit Hilfe der Fotodiode FD und des Fotowiderstandes FD. Durch
diese sowohl kapazitiv sowie galvanisch sehr gute Entkopplung des Eingangs
vom Ausgang ist die Schwingneigung sehr gering. Außerdem ist der Isola
tionswiderstand und die Spannungsfestigkeit sehr hoch.
Claims (4)
1. Verfahren zur Kompensation von durch äußere Felder in die Adern von
Fernmeldekabeln induzierte Störspannungen, wobei mittels eines Verstär
kers (V) aus der Störspannung eine Kompensationsspannung gebildet wird
und diese über einen Reduktionstransformator (RT) in die Gesamtheit der
Fernmeldeadern induziert wird, wobei die Restspannung bei Normalbetrieb
zur Nachregelung des Verstärkers dient, wobei bei defektem Verstärker
keine Kompensation der Störspannung und damit ein automatisches Ab
schalten des Verstärkers erfolgt, wobei bei Übersteuerung mittels eines
Spannungssensors (SS) umgeschaltet wird auf Nachregelung in Abhängigkeit
zum Spannungsabfall an einen Vorwiderstand (R 1) zwischen Pilotader (P)
und einem ersten Verstärkereingang (E 1) ohne Erreichen der Abschalt
schwelle des Verstärkers, dadurch gekennzeichnet, daß dieser Spannungs
sensor (SS) über einen Meßfühler (Z 1) vom Strom (J) in einem Nebenweg
der Pilotader (P) dann aktiviert wird, wenn die Pilotspannung einen vorge
gebenen Wert überschreitet.
2. Schaltungsanordnung zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Verstärker (V) mit der Primärwicklung
(Pr) des Reduktionstransformators (RT) verbunden ist, daß die Sekundär
wicklung/en (Se) mit den Fernmeldesignaladern verbunden sind, daß der
erste Eingang (E 1) des Verstärkers (V) über eine Serienschaltung aus
Vorwiderstand (R 1) und einem weiteren Widerstand (R 2) mit der Pilotader
(P) verbunden ist, daß der Verbindungspunkt (2) von Vorwiderstand (R 1)
und weiterem Widerstand (R 2) mit dem einen Anschlußpunkt eines im
Nebenweg der Pilotader (P) angeordneten Meßfühlers (Z 1) verbunden ist,
daß der andere Anschlußpunkt des Meßfühlers (Z 1) direkt oder mittels
eines einen Spannungsabfall verursachenden Bauelementes (Z 2) mit der
gemeinsamen Masseleitung verbunden ist, daß der zweite Eingang (E 2) des
Verstärkers (V) ebenfalls an die gemeinsame Masseleitung angeschlossen
ist, daß die Steuerwicklung (St) des Reduktionstransformators (RT) einer
seits mit dem Eingang (d) einer Verstärkerabschalteinrichtung (VA) und
dem Eingang (a) einer Verstärkungsregelschaltung (VR) verbunden ist und
andererseits über einen Schalter (S 1) wahlweise mit der Pilotader (P) oder
dem Verbindungspunkt des Vorwiderstandes (R 1) mit dem weiteren Wider
stand (R 2) verbindbar ist, daß der Ausgang (e) der Verstärkerabschaltein
richtung (VA) mit einem Steuereingang (f) des Verstärkers (V) verbunden
ist, daß dem Spannungssensor (SS) eine Einrichtung (Rs 1) zugeordnet ist,
daß der Ausgang (b) der Verstärkerregelschaltung (VR) mit dem ersten
Eingang (E 1) des Verstärkers (V) verbunden ist, und daß der Meßfühler
(Z 1) an den Spannungssensor (SS) angeschlossen ist.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Meßfühler (Z 1) aus einer Zenerdiode besteht, die in Antiseriellschaltung
mit einer zweiten Zenerdiode (Z 2) den Nebenweg für den Strom bildet,
wenn die Pilotspannung einen vorgegebenen Wert überschreitet.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verstärkungsregelschaltung (VR) aus einem Hilfsverstärker (HV) besteht,
dessen Eingang an einem Widerstand angeschlossen ist, an dem die Rest
spannung abfällt, daß der Ausgang des Hilfsverstärkers (HV) mit einer
Fotodiode (FD) verbunden ist und daß die Fotodiode (FD) mit einem
Fotowiderstand (FW) optisch gekoppelt ist, der mit einem Steuereingang
des Verstärkers verbunden ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873713877 DE3713877A1 (de) | 1987-04-25 | 1987-04-25 | Verfahren und schaltungsanordnung zur kompensation von induzierten stoerspannungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873713877 DE3713877A1 (de) | 1987-04-25 | 1987-04-25 | Verfahren und schaltungsanordnung zur kompensation von induzierten stoerspannungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3713877A1 true DE3713877A1 (de) | 1988-11-17 |
Family
ID=6326288
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873713877 Withdrawn DE3713877A1 (de) | 1987-04-25 | 1987-04-25 | Verfahren und schaltungsanordnung zur kompensation von induzierten stoerspannungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3713877A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2003061153A1 (es) * | 2002-01-21 | 2003-07-24 | Diseño De Sistemas En Silicio, S.A. | Procedimiento y dispositivo de cancelacion de las señales en modo comun no deseadas en una linea de transmision |
-
1987
- 1987-04-25 DE DE19873713877 patent/DE3713877A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2003061153A1 (es) * | 2002-01-21 | 2003-07-24 | Diseño De Sistemas En Silicio, S.A. | Procedimiento y dispositivo de cancelacion de las señales en modo comun no deseadas en una linea de transmision |
ES2192471A1 (es) * | 2002-01-21 | 2003-10-01 | Diseno Sistemas Silicio Sa | Procedimiento y dispositivo de cancelacion de las señales en modo comun no deseadas en una linea de transmision. |
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