DE3707950A1 - Optische Fernmeßvorrichtung für Ausrichtungsänderungen eines Objekts - Google Patents
Optische Fernmeßvorrichtung für Ausrichtungsänderungen eines ObjektsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Fernmeßvorrichtung für Aus
richtungsänderungen eines Objekts bezüglich eines
Bezugsträgers und sie ist insbesondere, jedoch nicht
ausschließlich, bei der Messung von Veränderungen einer
Visierlinie aufgrund der Biegung eines Rohrs
(US-A-4 383 474) von Bedeutung.
Es gibt schon Meßvorrichtungen dieses Typs, die einen
von einem Objekt getragenen Reflektor und eine An
ordnung aufweisen, die eine Kollimatorlichtquelle und
einen Detektor umfaßt, der vom Bezugsträger an einer
solchen Stelle getragen wird, daß die Ausrichtungs
änderungen eine Verschiebung eines Binders der Quelle
auf dem Detektor bewirken. Man hat auch schon solche
Vorrichtungen ausgeführt, um die Deformationen des
Vorderteils eines Kanonenlaufes zu messen. Die An
ordnung ist auf der Kanone in der Nähe der Drehzapfen
angebracht, die eine Lageausrichtung der Kanone er
möglichen, während der Reflektor an dem Vorderteil in
unmittelbarer Nähe der Mündungsöffnung angebracht ist.
Die vorhandenen Vorrichtungen liefern nur zufrieden
stellende Ergebnisse, wenn der Schußträger ortsfest
ist. Sie liefern hingegen schlechte Meßergebnisse beim
Vorhandensein von Vibrationen oder wenn eine wichtige
dynamische Messung erforderlich ist.
Die Erfindung bezweckt, eine Vorrichtung bereitzustel
len, die in vibrierender Umgebung unter einer erhöhten
Meßfolgefrequenz und auch mit einer höheren Genauigkeit
bei großer Variationsdynamik arbeiten kann.
Hierzu zeichnet sich erfindungsgemäß eine Vorrichtung
der vorstehend genannten Art dadurch aus, daß zur Mes
sung der Ausrichtungsänderungen um eine vorbestimmte
Richtung der Reflektor einen Zweiflächer aufweist,
dessen Spitze senkrecht zu dieser Richtung ist und
dessen Spitzenwinkel sich um einen kleinen Winkeln von
90° unterscheidet und daß die Quelle wenigstens einen
Emitter für pulsierendes Licht in dieser Richtung in
einem Abstand von a = 2fβ vom Detektor aufweist, wobei
f die Brennweite des Kollimators ist.
Der Zweiflächer kann in Wirklichkeit von irgendeiner
reflektierenden Einrichtung der als "invariant" bezeich
neten Art sein. Als bekanntestes Beispiel kann er von
zwei reflektierenden Flächen unter 90° gebildet werden,
wie von zwei verspiegelten Flächen oder von zwei Flächen
eines total reflektierenden Prismas. Im zweiten Falle
ist der bei der Erfindung vorgesehene Abstand a = 2nfβ,
wobei n der Materialkennwert des Prismas ist.
Im allgemeinen sind zwei Quellen symmetrisch bezüglich
des Detektors in einer solchen Weise angeordnet, daß
man ein symmetrisches Detektionsfeld erhält. Folglich
liefert der Zweiflächer vier Bilder (zwei pro Quelle).
Die Vorrichtung weist ferner noch dem Detektor zuge
ordnete Einrichtungen auf, die eine Auswahl jener
Quelle ermöglichen, für die man ein aussagekräftiges
Ergebnis erhält, wenn mehrere Bilder auf dem Detektor
erzeugt werden.
Die Erfindung ist insbesondere von Bedeutung, wenn die
Vorrichtung dazu bestimmt ist, die Ausrichtungsänderun
gen um die beiden zueinander orthogonalen Richtungen zu
messen. Sie weist daher zwei Zweiflächer auf, deren
Spitzen orthogonal sind und die insgesamt vier Bilder
von jeder Quelle liefern. Der Detektor kann von einem
Meßfühlerstab für jede Richtung gebildet werden: die
beiden Meßfühlerstäbe sollten orthogonal sein und sie
sollten jeweils in der Brennebene des Kollimators sein,
eine Lichttrenneinrichtung (Lichtfilter) befindet sich
hinter dem letztgenannten.
Bei einer Messung in zwei senkrechten Richtungen ist es
zweckmäßig, vier Lichtquellen vorzusehen, die in den
Ecken eines Vierecks oder eines Rechtecks um die opti
sche Achse des Kollimators angeordnet sind. Steuerein
richtungen sind vorgesehen, um die vier Quellen in
Folge aufeinander in einer solchen Weise einzuschalten,
daß Mehrdeutigkeiten vermieden werden, die zum Auftre
ten von sechzehn Bildern gleichzeitig führen könnten.
Wenn es erforderlich ist, eine Anpassung an eine er
höhte Meßleistung vorzunehmen, sollten die Quellen im
allgemeinen Laserdioden sein.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der
nachstehenden Beschreibung von bevorzugten Ausführungs
beispielen unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeich
nung. Darin zeigt
Fig. 1 ein Prinzipschema einer Meßvorrichtung für
Ausrichtungsänderungen des Endteils eines
Rohrs um eine einzige Richtung,
Fig. 2 eine schematische Ansicht zur Verdeutlichung
der Bildung der beiden Bilder durch einen
quasi invarianten Zweiflächer ausgehend von
einer Objektquelle,
Fig. 3 eine Fig. 1 ähnliche Ansicht einer Vorrich
tung, die die Messung von Ausrichtungsände
rungen um zwei orthogonale Richtungen ermög
licht,
Fig. 4 und 5 verdeutlichen die verschiedenen Para
meter, die bei dem Arbeiten der Vorrichtungen
einen Einfluß haben,
Fig. 6 einen elektronischen Schaltplan, der für die
Vorrichtung nach Fig. 3 bestimmt ist und
Fig. 7 bis 13 schematische Ansichten zur Verdeutli
chung der auf den Detektoren bei mehreren
besonderen Fällen gebildeten Bildern.
Die Vorrichtung, deren optischer Teil schematisch in
Fig. 1 gezeigt ist, ist zur Messung von Ausrichtungs
änderungen des Endteils eines Kanonenlaufes verwendbar,
der beispielsweise auf einem gepanzerten Fahrzeug an
gebracht ist. Die Vorrichtung umfaßt eine Anordnung, die
von einem als Bezug dienenden Träger, im allgemeinen
dem Teil der Kanone getragen wird, der direkt vom
Panzerturm getragen wird, und einen Reflektor, der in
der Nähe der Mündungsöffnung des Kanonenlaufes am
Vorderteil 10 angebracht ist.
Der Reflektor wird auf an sich bekannte Weise von einem
Zweiflächer 12 gebildet, dessen Spitze in Richtung z
weist, die vertikal ist, während die Lageausrichtung
des Geschützes in Nullage ist. Der Zweiflächer ist be
züglich der Richtung x symmetrisch, die parallel zur
Achse des Kanonenlaufes ist.
Die Anordnung, die von dem Bezugsträger getragen wird,
der sich in unmittelbarer Nähe des Drehzapfens 14
befindet, um den sich das Teil der Lageausrichtung des
Geschützes dreht, weist bei der dargestellten Ausbil
dungsform einen Detektor 16 auf, der von einem Stab aus
lichtempfindlichen Elementen, beispielsweise einem Stab
aus Fotodioden oder aus Meßfühlern der Spannungskopp
lerbauart gebildet wird. Der Stab ist derart angeord
net, daß er beim Fehlen einer Durchbiegung des Kanonen
laufes 10 parallel zur Richtung z ist und in der Ebene
liegt, die von Ox und Oz definiert wird (O ist die
Mitte der Spitze des Zweiflächers 12). Der Stab liegt
in der Bildebene eines Kollimators 18 mit einer Brenn
weite f.
Die Anordnung weist ferner bei der dargestellten Aus
bildungsform zwei Quellen 20 auf, die symmetrisch be
züglich des Stabes 16 in einem Abstand a von demselben
außerhalb der Halbierungsebene des Zweiflächers ange
ordnet sind.
Während die vorgesehenen Zweiflächer als Retrorefle
toren mit einem Winkel von 90° dargestellt sind und ein
einziges Bild von einer Quelle liefern, ist der Zwei
flächer 12 vorgesehen, um von jeder Quelle 20 zwei Bil
der zu erzeugen, von denen eines sich auf dem Stab 16
in einem Abstand von der Mitte des Stabs bildet, der
sich entsprechend der Ausrichtung des Endteils des
Kanonenlaufrohrs 10 um die Richtung y herum ändert. In
der Praxis hat der Zweiflächer 12 einen Winkel, der
sich um eine kleine Abweichung β (die nicht größer als
einige Grade ist) von 90° unterscheidet, die in Abhän
gigkeit von a und f nach Maßgabe folgender Gleichung
gewählt wird:
2fβ = a
Wenn die beiden Flächen des Zweiflächers von reflektie
renden Flächen eines total reflektierenden Prismas ge
bildet werden, so ergibt sich folgende Gleichung:
2nfβ = a
wobei n der Kennwert des Materials des Prismas ist.
Der Zweiflächer 12, den man als quasi invariant betrach
ten kann, ermöglicht, daß die Quelle (oder die Quellen)
20 hinsichtlich ihrer Lage zu dem Stab in der Brenn
ebene verschoben wird und daß nunmehr von jeder Quelle
20 zwei Bilder in einem Abstand von 4fβ oder 4nfβ in
der Brennebene erzeugt werden, die die Quellen 20 und
den Detektor enthält. Die beiden Bilder verschieben
sich untereinander parallel, wenn sich der Winkeln
ändert, der von dem Endteil des Kanonenlaufs 10 zu der
theoretischen Richtung eingeschlossen wird. Eines der
Bilder jeder Quelle bleibt auf dem Detektor 16 und ver
schiebt sich längs dieses Detektors.
Es ist somit immer gewährleistet, daß ein Bild sich auf
dem Detektor bei der Messung befindet, wenn die Durch
biegung nicht den Wert überschreitet, bei dem alle Bil
der der Quellen den Rand des den Detektor bildenden
Stabes erreichen.
Fig. 3 zeigt eine Vorrichtung mit vier Quellen 20₁,
20₂, die zweckmäßig ist, wenn Ausrichtungsänderungen um
zwei orthogonale Richtungen y und z gemessen werden
sollen. Die Vorrichtung weist zusätzlich zu den zwei
Quellen 20₁, die dieselbe Anordnung wie die Quellen in
Fig. 1 haben, zwei Quellen 20₂ auf, die in einer
orthogonalen Richtung ausgerichtet sind. Jedes Quellen
paar ist dem entsprechenden Detektor 16₁ oder 16₂ der
beiden Detektoren zugeordnet, die orthogonal zueinander
angeordnet sind.
Um zu ermöglichen, daß die beiden Detektoren, die von
Stäben gebildet werden können, in der Brennebene
angeordnet werden können, weist die Vorrichtung nach
Fig. 3 zwei Trennplatten 22 und 24 auf. Die halbtrans
parente Platte 22 überträgt durch Reflexion das von den
Quellen 20₁ und 20₂ abgegebene Licht und läßt hingegen
ein Teil des Lichts zu den Detektoren 16₁ und 16₂
durch. Dieses übertragene Licht wird durch eine zweite
Platte 24 in zwei Teile zerlegt.
Eine andere Lösung besteht darin, zwei unterschiedlich
emittierende Kollimatoren zu verwenden und die
Empfangsseite so einzurichten, daß die Objektbrennebene
und die Bildbrennebene in Richtung x in einem Abstand
voneinander sind, wodurch ermöglicht wird, daß die
Platte 22 entfallen kann.
Die Quellen 20₁ und 20₂ können in Form eines Rechtecks
angeordnet sein, dessen Seiten parallel zu den Stäben
sind, wie dies in Fig. 4 gezeigt ist. Diese Anordnung
verstärkt die Dynamik der Messung, da jegliche Abwei
chung bezüglich der Mittellage zu einer Annäherung des
Zentrums O von zwei der vier Bilder jeder Quelle führt,
die von den beiden quasiinvarianten Zweiflächern 12₁
und 12₂ geliefert werden. Die Verwendung von vier Quel
len bei dieser Anordnung stellt im allgemeinen den
bestmöglichen Kompromiß dar, obgleich die Anzahl ver
ringert oder vergrößert werden kann, indem beispiels
weise zwei Quellengruppen verwendet werden. Die Quellen
einer Gruppe befinden sich in den Ecken eines Rechtecks
und die anderen fluchtgerecht zu den erstgenannten be
züglich O. Wenn die Quellen nicht Punkte sind, sondern
von Schlitzen gebildet werden, können sie so angeordnet
werden, wie dies in Fig. 4 gezeigt ist oder anderer
seits auch beispielsweise derart angeordnet werden, daß
jede Quelle die Form eines Schlitzes hat, der zum
Zentrum O weist.
Dank dieser Anordnung erhält man von jeder Quelle 20,
wie der Quelle 20a, die in Fig. 5 gezeigt, vier
Bilder, die sich im Falle einer Ausrichtungsänderung
der quasi invarianten Zweiflächer paarweise parallel
und parallel zu den zugeordneten Detektoren verschieben.
In Fig. 5 sind schematisch die vier Bilder 26₁₁, 26₁₂,
26₂₁ und 26₂₂ für eine bestimmte Biegung des Laufs 10
gezeigt. Da vier Quellen 20 entsprechend Fig. 4 ange
ordnet sind, ist gewährleistet, daß sich ein Bild auf
jedem der beiden Detektoren 16₁ und 16₂ bildet.
Ferner ermöglicht die Anordnung nach Fig. 4, daß
wenigstens für eine der Quellen 20 immer gewährleistet
ist, daß sich die Bilder nicht miteinander decken.
Die Vorrichtung kann eine Schaltung zur Auswertung der
Ergebnisse umfassen, wie dies beispielsweise in Fig. 6
gezeigt ist und die mit nicht dargestellten Einrichtun
gen verbunden ist, die die vier Quellen 20 in sich
wiederholenden Zyklen sukzessiv aktivieren. Diese
Einrichtungen können einen Haupttaktgeber H, einen
Teiler der Taktseiten des Taktgebers und eine Frequenz
kommutationsschaltung für den Ausgang des Teilers auf
weisen. Jeder der beiden Stäbe ist mit einem Meßast
verbunden, der von einem Abtaster 28, der nach der
Taktfolge des Taktgebers H aktiviert wird, der auch die
Aktivierungsfrequenz fest vorgibt und von einem Analog/
Digitalwandler gebildet wird, der einen numerischen
Wert entsprechend der Beleuchtungsstärke liefert, die
von jedem lichtempfindlichen Element oder Meßfühler des
Detektors 16 empfangen wird. Die vom Wandler geliefer
ten Ergebnisse werden in einem Pufferspeicher 32 ge
speichert. Bei der Abstimmung des Stabes kann das
Baryzentrum jedes Bildes durch eine Ermittlungsschal
tung 34 bestimmt werden, wenn dieses Bild über die
Mehrzahl von lichtempfindlichen Elementen hinausgeht.
Man erhält somit für jeden Belichtungszyklus der vier
Quellen in Folge Informationen, die die Position des
Bildes in den Richtungen Y und Z (Fig. 5) wiedergeben.
Eine Selektionsschaltung 36 empfängt die Informationen
von den beiden Ästen und wählt die aussagekräftigsten
Werte (jene Werte, bei denen die eingeschaltete Licht
quelle ein Bild auf einem oder beiden Stäben 16₁ und
16₂ bildet) gemäß den Kriterien aus, die nachstehend
näher beschrieben werden. Die Werte Y, Z werden in 38
gespeichert und eine Schaltung 40 ermöglicht, daß diese
Werte mit Werten Y₀, Z₀ verglichen werden, die man bei
einem Abstimmungsvorgang erhält, der in üblicher Weise
vorgenommen werden kann und der dem Zustand entspricht,
bei dem sich der Lauf 10 nicht biegt.
Eine solche Vorrichtung ist insbesondere zweckmäßig zur
Messung der Deformationen eines Kanonenlaufes. Sie er
möglicht bei einem Lauf von mehreren Metern eine Messung
mit einer Auflösung in der Größenordnung von 30 Mikro
radiant bei Biegungen, die 14 mm von Spitze zu Spitze
erreichen können. Die Meßfrequenz kann leicht 500 Hz
erreichen, wenn man als Quellen Laserdioden verwendet,
die Lichtimpulse von 200 Nanosekunden mit einer Wieder
holungsperiode von 10 Millisekunden liefern. Wenn man
als Quellen Ga-As-Laserdioden verwendet, und die De
tektoren 16 von Stäben "RETICON" mit 256 Elementen im
Abstand von 25 µm gebildet werden, kann man die Elemen
te, die sich in der Nähe der Lafette in einem Zylinder
mit einigen Millimetern Durchmesser befinden, in Ver
bindung mit einem Kollimator von 250 mm Brennweite
umgruppieren. Die Vorrichtung kann auch so beschaffen
sein, daß man Torsionsdeformationen messen kann, aller
dings mit einer schwächeren Meßdynamik.
Die Erfindung kann in mannigfacher Weise abgewandelt
werden und es gibt zahlreiche weitere Anwendungsmög
lichkeiten als jene, die erwähnt worden sind. Insbe
sondere kann die Vorrichtung nach der Erfindung bei
jeglicher Messung der Winkeländerung, beispielsweise
bei der Bestimmung der Änderungen der Position der
Visierlinien und jener eines Tragarms angewandt werden.
Auch ermöglicht die Erfindung die Durchführung eines
Achsausgleichs und die Messungen der Reststabilisie
rung.
Es werden nunmehr einige repräsentative Beispiele der
Konfigurationen der Bilder erläutert, um zu verdeut
lichen, auf welche Weise diese Konfigurationen ausge
wertet werden können, damit eine aussagekräftige Mes
sung selbst dann erhalten werden kann, wenn mehrere
Bilder sich auf ein und demselben Stab bilden.
Hierbei wird angenommen, daß die Vorrichtung vier
Quellen 20a, 20b, 20c, 20d aufweist, die in der in der
Fig. 4 gezeigten Weise angeordnet sind.
Zur Durchführung muß zuerst eine Eichphase durchlaufen
werden und dann können die Meßfolgen wiederholt ausge
führt werden. Bei der Eichphase wie bei der Folgemes
sung ist jede Quelle einzeln zu aktivieren und dann ist
so fortzufahren, daß auf den beiden Stäben 16₁ und 16₂
eine Erfassung vorgenommen werden kann.
Fig. 7 zeigt, daß die vier Bilder der Quelle 20a, die
man während des Einschaltens dieser Quelle erhält, wenn
der Lauf keine Biegung hat (Winkel α ist in der Ebene
xOz und in der Ebene xOy Null). Das Bild 26₁₁ (eines
der beiden Bilder entspricht der Seitendetektion oder
rechtsweisenden Detektion) und das Bild 26₂₂ (eines der
Bilder entspricht der Lagedetektion oder Höhendetek
tion) bilden sich jeweils auf den Stäben 16₂ und 16₁
Der Abtaster 28 mißt die Ausgangssignale der Empfangs
elemente aufeinanderfolgend entsprechend der Taktzeit
des Taktgebers und übermittelt diese dem Analog/Digital-
Wandler 30. Bei einer vereinfachten Ausbildungsform,
die anwendbar ist, wenn das Bild Abmessungen in der
gleichen Größenordnung wie jene eines Empfangselementes
hat, kann der Abtaster ein einfaches Schwellenelement
sein und ein binäres Ausgangssignal liefern. In diesem
Fall reicht es aus, die Ordnungsziffer des Meßfühlers
(oder der benachbarten Meßfühler) zu speichern, für die
das Abgabesignal angibt, daß ein Bild vorhanden ist.
Zur Vereinfachung soll demzufolge dieser letztgenannte
Fall betrachtet werden. Es wird lediglich die Ordnungs
zahl des das Bild empfangenden Meßfühlers im Stab
gespeichert.
Wenn keine Deformation vorhanden ist, bildet die
Position der Bilder 26₁₁ und 26₂₂ die Bezugsposition
für die spätere Deformationsmessung. Die anderen Bilder
liegen außerhalb der Stäbe und werden daher nicht
berücksichtigt.
Dieselbe Bestimmung der Bezugspositionen wird für alle
anderen Quellen vorgenommen, um eine vollständige Ei
chung zu erreichen. Fig. 8 zeigt die Änderung der Po
sition der Bilder der Quelle 20a, wenn eine gleichmäßi
ge Deformation in Seitenrichtung (d. h. in der Ebene
yOz) auftritt. In diesem dargestellten Fall sind die
Bilder 26₁₁ und 26₁₂ nach links um einen Abstand ya
verschoben, obgleich sich die Bilder an der Stelle
26₂₁, 26₂₂ nicht bewegt haben. Die Ordnungszahlen der
neuen Empfangselemente, die diese Bilder empfangen ha
ben, werden gespeichert.
Die Messung wird für die drei weiteren Quellen wieder
holt. Somit erhält man für das Maß der Deformation in
Seitenrichtung vier Größen y. Man leitet den Defor
mationswinkel in Seitenrichtung entsprechend folgender
Gleichung ab:
1/4 (ya + yb + yc + yd)
Keine der Messungen kollidiert mit einer Mehrdeutig
keit, da sich auf jedem Stab ein einziges Bild abbil
det.
Eine Mehrdeutigkeit kann hingegen auftreten, wenn
mehrere Bilder sich auf ein und demselben Stab bilden.
Dies läßt sich häufig leicht vermeiden. Beispielsweise
bei dem Anwendungsfall nach Fig. 9, bei dem die De
formation in Seitenrichtung eine solche Stärke hat, daß
sich das Bild 26₁₁ (und evtl. auch das Bild 26₁₂) auf
dem Stab 16₁ zusätzlich zu dem Bild 26₂₂ abbildet.
Man sieht jedoch, daß sich nur das Bild 26₂₂ unterhalb
des Kreuzungspunktes O bilden kann. Der Wähler 36 kann
beim Vorhandensein von zwei oder drei Messungen dennoch
einzig und allein das Bild 26₂₂ festhalten.
Die Fig. 10 und 11 zeigen die Bilder der Quellen 20a
und 20b, wenn die Deformation in Seitenrichtung einen
solchen Wert erreicht, daß sich kein weiteres Bild
einer der beiden Quellen (hier die Quelle 20) zusätz
lich auf dem Stab 16₂ bildet. In diesem Fall kann die
Azimuthmessung dadurch realisiert werden, daß man
einzig und allein die Werte y, die man für die verfüg
baren Bilder findet, d. h. jene der Quellen 20a und 20d
verwendet. Es ist somit festzustellen, daß keine Mehr
deutigkeit möglich ist, da man auf dem Stab 16₂ die
Bilder 26₁₁ der Quellen 20a und 20d bei den Verschie
bungen beobachtet, bei denen sich nur diese bilden
können.
Folglich kann man auch immer eine Messung zur Bestim
mung des Mittelwertes mehrerer Detektierungen vor
nehmen.
Schließlich zeigen die Fig. 12 und 13 jeweils Bil
der, die von den Quellen 20a und 20b in dem Fall ge
bildet werden, bei dem die Seitendeformationen und die
Azimuthdeformationen derart sind, daß sich zwei Bilder
am Schnittpunkt der Stäbe bilden.
Man kann die Mehrdeutigkeit auf dieselbe Weise wie in
den vorangehenden Ausführungsbeispielen erläutert,
ausschalten. Beispielsweise bildet sich das Bild 26₁₁
der Quelle 20b in einer Zone, in der keines der drei
anderen Bilder auftreten kann. Durch sukzessive Eli
minierung kann man die nutzbaren Bilder bestimmen und
man kann die Abweichungen bestimmen, indem dann der
Mittelwert der drei Messungen ermittelt werden.
Claims (8)
1. Fernmeßvorrichtung für Ausrichtungsänderungen
eines Objekts bezüglich eines Bezugsträgers mit
einem Reflektor (12), der vom Objekt getragen wird
und einer Anordnung aus einer Lichtquelle und
einem Detektor (16), der von dem Träger an einer
solchen Stelle getragen wird, daß die Änderungen
eine Verschiebung eines der Bilder der Quelle auf
dem Detektor bewirken,
dadurch gekennzeichnet, daß zur
Messung der Ausrichtungsänderungen um eine vorbe
stimmte Richtung der Reflektor einen Zweiflächer
(12) aufweist, dessen Spitze senkrecht zu dieser
Richtung ist und dessen Spitzenwinkel sich um ei
nen kleinen Winkel β von 90° unterscheidet und daß
die Quelle wenigstens einen Emitter für pulsieren
des Licht in einem Abstand vom Detektor in dieser
Richtung aufweist, wobei ein Abstand a = 2fβ be
trägt und wobei f die Brennweite des Kollimators
ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß zwei Quellen symmetrisch bezüglich des
Detektors angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, die zur Messung der
Ausrichtungsänderungen um zwei vorbestimmte ortho
gonale Richtungen (y, z) bestimmt ist,
dadurch gekennzeichnet, daß sie zwei Zweiflächer
aufweist, deren Spitzen zueinander orthogonal sind
und die insgesamt vier Bilder jeder Quelle liefern
und daß zwei Detektoren (16₁, 16₂) vorgesehen
sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß sie vier Lichtquellen (20) aufweist, die
auf die Winkel eines Vierecks oder eines Rechtecks
um die optische Achse des Kollimators verteilt
sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß sie Einrichtungen aufweist, die die vier
Quellen in Folge aufeinander aktivieren.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß Meßwähleinrichtungen unter Zu
ordnung zu der Quelle vorgesehen sind, die Bilder
auf jedem der beiden Detektoren liefern.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß sie einen einzigen
Kollimator aufweist und daß Lichttrenneinrich
tungen vorgesehen sind, die ermöglichen, daß die
beiden Detektoren in Form von gekreuzten Stäben in
der Brennebene des Kollimators angeordnet sind.
8. Vorrichtung nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Detek
tor oder jeder Detektor von einem Stab aus Photo
dioden gebildet wird und daß die Quelle oder jede
Quelle von einer Laserdiode gebildet wird.
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