DE3704665A1 - Verfahren und vorrichtung zur kontinuierlichen herstellung von spiralfoermigen teigwaren - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur kontinuierlichen herstellung von spiralfoermigen teigwarenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur konti
nuierlichen Herstellung von als Fusilli bezeichneten und
ähnlichen spiralförmigen Teigwaren, insbesondere, aber nicht
ausschließlich, von sogenannten kurzen Loch-Fusilli.
Das den Gegenstand der Erfindung bildende Verfahren umfaßt
eine Phase des Extrudierens des Nudelteigs in die Form einer
Spirale und eine Phase des Abschneidens der extrudierten
Teigspirale.
Bei der Herstellung von Teigwaren kommt es bekanntlich ent
scheidend darauf an, homogene und fehlerfrei geformte Pro
dukte zu erhalten, und zwar sowohl aus ästhetischen Gründen,
die bei der Vermarktung der verschiedenen Teigwarensorten
eine große Rolle Spielen, als auch und vor allem, weil solche
Deformationen und Unregelmäßigkeiten zu einem unregelmäßigen
Garungsprozess führen und darüber hinaus die Bruchanfällig
keit der Produkte erhöhen.
Die kontinuierliche Herstellung von Teigwaren nach herkömm
lichen Methoden erfolgt üblicherweise mit Strangpressen,
denen der Nudelteig stetig zugeführt wird.
In der Presse wird der Teig durch Knet- oder Zuführschnecken
nochmals durchgerührt und anschließend in einer Druckkammer
verdichtet, an deren Ende ein üblicherweise scheibenförmig
oder rechteckig ausgebildetes Mundstück montiert ist.
Der Teig wird durch im Mundstück angebrachte Einsätze in die
vorgegebene Form stranggepresst und nach dem Austreten aus
den Einsätzen mit hinter dem Mundstück angeordneten Schneid
messern auf die gewünschte Länge abgeschnitten.
Für die Herstellung der genannten spiralförmigen Teigwaren
formate sehen die herkömmlichen Methoden den Gebrauch von
Einsätzen zum Strangpressen mit einer gegenüber der Senk
rechten schrägstehenden Ausgangsöffnung vor, die innen so
geformt ist, daß der aus dem Einsatz austretende Teig in sich
gewunden und nach oben aufgebogen wird und dann beim Herun
terfallen die eigentliche Spirale bildet.
Nach den herkömmlichen Methoden wird der extrudierte Teig
während des Abschneidens gegen eine zu diesem Zweck ange
brachte Vertiefung in einer dem Einsatz gegenüberliegenden
Wand gedrückt, die die Funktion einer Gegenschneide hat. In
dieser Vertiefung sammeln sich Rückstände des noch extru
dierten Teigs an, der noch ziemlich zähflüssig ist. Zu
Deformationen kommt es dadurch, daß die stranggepressten
Spiralen mit ihrem oberen oder unteren Ende mit diesen
Rückständen in Berührung kommen und/oder Teile dieser
Rückstände aus der Vertiefung mitnehmen. Tatsächlich wird im
Augenblick des Abschneidens ein Ende der sich bildenden
Spirale gegen die Vertiefung gepresst und sammelt dabei die
dort angesammelten Rückstände auf, wodurch Verdickungen
entstehen.
Ein weiterer Nachteil ist, daß die abgeschnittenen Teigwaren
beim Ablegen auf das Förderband nochmals eine Formänderung
erfahren.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren für die kontinuierliche Herstellung von als Fusilli
bezeichneten und ähnlichen spiralförmigen Teigwaren ohne die
beim Stand der Technik auftretenden Nachteile zu entwickeln.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem gattungsgemäßen
Verfahren dadurch gelöst, daß das Abschneiden erst hinter
einem Spiralenteilstück (12 a) von vorbestimmter Länge
erfolgt.
Weitere Merkmale und damit verbundene Vorteile des erfin
dungsgemäßen Verfahren gehen aus der folgenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels einer Strangpresse zur Durch
führung des Verfahrens hervor, die in der beigefügten
Zeichnung schematisch und teilweise im Schnitt dargestellt
ist.
In der Zeichnung ist ein horizontales und scheibenförmig
ausgeführtes Mundstück einer erfindungsmäßigen Strangpresse
mit (1) bezeichnet.
In dem Mundstück (1) ist eine Vielzahl von vertikalen Pass
bohrungen (2) angebracht. In jeder Passbohrung (2) ist ein
ringförmiger Anschlag (3) definiert.
Die Passbohrungen (2) und die entsprechenden Anschläge (3)
bilden eine Vielzahl von Sitzen (4) für die Aufnahme ebenso
vieler Einsätze (5) zum Strangpressen, die im wesentlichen
zylindrisch ausgeführt sind und eine Durchpressbohrung (6)
zum Extrudieren von als Fusilli bezeichneten oder anderen
ähnlichen, spiralförmigen Teigwarenformaten aufweisen.
Die Durchpressbohrung (6) ist mit einer Austrittsöffnung (6 a)
versehen, die an der mit (5 a) bezeichneten Kante im Winkel
von 45° zur Längsachse des Einsatzes (5) angeschrägt ist.
Die Strangpresse umfaßt ferner eine Vielzahl von Führungs
plättchen (7) aus sehr hartem Werkstoff mit hochgleitfähiger
Oberfläche, die am Ausgang des Mundstück (1) unmittelbar
neben den Einsätzen (5) befestigt sind. Im einzelnen liegt
jedes Führungsplättchen (7) seitlich von der angeschrägten
Kante (5 a) am Einsatz (5) an.
Die Führungsplättchen (7) bestehen vorzugsweise aus dem
Werkstoff Polytetrafluoräthylen.
Erfindungsgemäß umfaßt die Strangpresse am Ausgang des
Mundstücks (1) mehrere senkrechte, zylindrische Führungen (8)
von vorgegebener Länge, die jeweils einem Führungsplättchen
(7) und dem entsprechenden Einsatz (5) zugeordnet sind.
Die Führungen (8) sind vorzugsweise in eine Distanzscheibe
(9) eingearbeitet, die am Mundstück (1) an dessen Ausgangs
seite plan anliegend befestigt ist. Die Dicke der Distanz
scheibe (9) entspricht der vorgegebenen Länge der senkrechten
Führungen (8).
Erfindungsgemäß sind die Führungen (8) mit einer Schicht (11)
aus im Spritzverfahren aufgebrachtem Polytetrafluoräthylen
versehen. Auch die Abschnitte der Einsätze (5), die in die
senkrechten Führungen (8) hineinreichen, sind mit diesem
Material beschichtet.
Mit (10) ist eine herkömmliche, schrägstehende Schneide
bezeichnet, die in Höhe der Austrittseite der Führungen (8)
angreift.
Im folgenden wird ein erfindungsgemäßes Verfahren zur konti
nuierlichen Herstellung von als Fusilli bezeichneten und
ähnlichen spiralförmigen Teigwaren beschrieben.
Dieses Verfahren besteht aus einer herkömmlichen Phase des
Strangpressens, in der kontinuierlich zugeführter Nudelteig
als Spiralen (12) extrudiert wird, wobei das Extrudieren
durch das Mundstück (1) und die entsprechenden Einsätze (5)
erfolgt.
An der Austrittsöffnung (6 a) der Einsätze (5) wird sodann
eine Phase wirksam, in der der extrudierte Teig, der dazu
neigt, sich nach oben zu aufzubiegen, durch die Führungs
plättchen (7) und die dazugehörigen Führungen (8) so gelenkt
wird, daß sich eine erste Windung und anschließend eine ganze
Spirale (12) bildet.
Beim fortschreitenden Extrudieren wird die Spirale (12)
infolge der Schwerkraft in der Führung (8) weiterbewegt, bis
sie an deren Ausgang gelangt und dort herausgleitet. An
diesem Punkt ist an der extrudierten Spirale (12) innerhalb
der Führung (8) ein Teilstück (12 a) definiert, dessen Länge
der Länge der Führung (8) entspricht, und ein zweites Teil
stück (12 b) unterhalb des Teilstücks (12 a).
Wenn das zweite Teilstück (12 b) die durch die gewünschte
spiralförmige Nudel vorgegebene Länge erreicht hat, wird die
Spirale (12) unterhalb des Abschnitts (12 a) abgeschnitten.
Es ist wichtig, daß das Abschneiden immer unterhalb eines
bestimmten Teilstückes (12 a) der Spirale erfolgt, damit die
Oberfläche des extrudierten Teigs im Augenblick des
Abschneidens schon etwas angetrocknet ist. Auf diese Weise
erhält man schärfere Schnittkanten ohne Verformungen.
Durch das zeitlich hinausgezögerte Abschneiden können die
extrudierten Teigspiralen gezielt geführt und im Hinblick auf
ein weitgehend homogenes Produkt stabilisiert werden.
In diesem Zusammenhang kommt der Verwendung von Polytetra
fluoräthylen besondere Bedeutung zu, da es verhindert, daß
der Teig an den Führungsplättchen und an den senkrechten
Führungen anhängt, wodurch sich Rückstände bilden könnten.
Die erfindungsgemäße Methode erweist sich bei der Herstellung
von gelochten spiralförmigen Teigwarenformaten wie den soge
nannten kurzen Loch-Fusilli als besonders wirksam, da ge
währleistet ist, daß die Enden der Fusilli sauber und
quetschfrei abgeschnitten werden, was das Verstopfen des Ein
und Ausgangs der Lochung verhindert.
Claims (6)
1. Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von als Fusilli
bezeichneten und ähnlichen spiralförmigen Teigwaren, be
stehend aus einer Phase des Strangpressens, in der der
Nudelteig als eine Spirale (12) extrudiert wird, und
einer Phase des Abschneidens, in der die extrudierte
Spirale (12) abgeschnitten wird, dadurch gekennzeichnet,
daß das Abschneiden erst hinter einem Spiralenteilstück
(12 a) von vorbestimmter Länge erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Spiralenteilstück (12 a) vor dem Abschneiden
geführt wird.
3. Strangpresse zur Durchführung des Verfahrens nach den
Ansprüchen 1 und 2, bestehend aus einem Mundstück (1),
einer Vielzahl von in das Mundstück (1) eingearbeiteten
Sitzen (4), einer entsprechenden Vielzahl von in den
Sitzen (4) angebrachten Einsätzen (5) mit entsprechender
Durchpressbohrung (6) sowie einer Schneide (10), dadurch
gekennzeichnet, daß eine Vielzahl von am Ausgang des
Mundstücks (1) neben den Einsätzen (5) angebrachten
Führungsplättchen (7) aus sehr hartem Werkstoff mit hoch
gleitfähiger Oberfläche und eine Vielzahl von zwischen
dem Mundstück (1) und der Schneide (10) angeordneten
Führungen (8) von vorbestimmter Länge vorgesehen ist.
4. Strangpresse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Führungen (8) in eine Distanzscheibe (9) eingearbei
tet sind, die an der Ausgangsseite des Mundstücks (1)
anliegt.
5. Strangpresse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Führungplättchen (7) aus Polytetrafluoräthylen be
stehen.
6. Strangpresse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Führungen (8) mit einer Schicht (11) aus Polytetra
fluoräthylen versehen sind.
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