DE3644952A1 - Numerisches steuersystem fuer hochdynamische prozesse - Google Patents
Numerisches steuersystem fuer hochdynamische prozesseInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein numerisches Steuersystem
für hochdynamische Prozesse nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
Ein gattungsgemäßes Steuersystem für hochdynamische Prozesse
ist beispielsweise aus dem Fachbuch "R. Nann, Rechnersteuerung
von Fertigungseinrichtungen", ISW 4 Springer-
Verlag, Berlin, Heidelberg, New York, 1972, S. 113-123,
bekannt. Bei der bekannten Rechnersteuerung arbeitet der
Grobinterpolator, dem ein Feininterpolator nachgeschaltet
ist, in einem vorbestimmten Zeitraster. Die Verwendung
dieses festen Zeitrasters für die Grobinterpolation hat
den Nachteil, daß bei schwach gekrümmten Konturen ein
zu niedriger Stützpunktabstand gewählt wird, wodurch der
Grobinterpolator eine unnötige Datenflut erzeugt und
unnötig mit Berechnungen dieser Stützpunkte belastet
wird. Ein weiterer Nachteil des festen Zeitrasters für die
Grobinterpolation tritt insbesondere dann in den Vordergrund,
wenn ein derartiges Steuersystem zum Steuern der
Bahn einer Funkenerosionsmaschine verwendet wird. Wenn im
festen Zeitraster gearbeitet wird, wird das Bahnende einer
Bahnkontur durch ein abschließendes Bahnelement erreicht,
das sich in seiner Länge von den vorhergehenden Bahnelementen
üblicherweise stark unterscheidet. Damit tritt am
Ende der Bahnkontur ein Geschwindigkeitssprung auf.
Gegenüber diesem Stand der Technik liegt der vorliegenden
Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein numerisches Steuersystem
der eingangs genannten Art so weiterzubilden, daß
trotz hoher Genauigkeit der vom Grobinterpolator durch
Grobinterpolation gewonnenen Bahnelemente eine Reduktion
der vom Grobinterpolator zu handhabenden Datenmenge erreicht
wird.
Diese Aufgabe wird bei einem numerischen Steuersystem gemäß
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 durch die im kennzeichnenden
Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale
gelöst.
Der erfindungsgemäße Grobinterpolator verzichtet völlig
auf die im Stand der Technik allgemein als notwendig angesehene
Zeitrasterbasis und erzeugt anstatt dessen die
Bahnelemente bzw. Interpolationspunkte abhängig von der
Kontur der Bahn. Durch die geometrieabhängige Datenberechnung
wird eine erhebliche Entlastung des Grobinterpolators
erreicht.
Durch die im Anspruch 2 angegebene Überprüfung der Maßdifferenz
zwischen dem momentanen Stützpunkt und der
Endkoordinate der Bahn bzw. dem Endstützpunkt der Bahn
werden Rundungsfehler und Berechnungsrestfehler eliminiert.
Bevorzugte vorbestimmte Vektorlängen sind Gegenstand des
Anspruchs 3.
Nachfolgend werden unter Bezugnahme auf die beiliegenden
Zeichnungen bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockdiagramm eines numerischen Steuersystems;
Fig. 2 eine Darstellung einer vierachsigen räumlichen
Bewegung;
Fig. 3 eine Darstellung einer zirkularen Grobinterpolation;
Fig. 4 eine Darstellung für die Erläuterung der
Berechnung des Bahnfehlers und der Achsenkomponenten
für die zirkularen Grobinterpolation;
Fig. 5 eine Darstellung einer linearen Grobinterpolation;
Fig. 6 eine Darstellung zur Erläuterung der Berechnung
des Bahnfehlers und der Achsenkomponenten
für die lineare Grobinterpolation.
Fig. 1 zeigt die beiden Hauptkomponenten des Systems: den
Grobinterpolator 1, welcher die Geometrie auf Geradenabschnitte
reduziert und diese reduzierte Geometrie zusammen
mit weiteren Steuerinformationen an den Feininterpolator
2 weitergibt und den Feininterpolator 2, der seinerseits
Informationen über Systemzustand, Prozeßzustand oder erreichte
Geometriepunkte an den Grobinterpolator 1 zurückmelden kann.
Der Feininterpolator 2 enthält einen Zwischenspeicher
3, in dem die Informationen vom Grobinterpolator 1 geordnet
abgelegt werden. Dieser Zwischenspeicher 3 wird
normalerweise mit RAM (Schreib- und Lesespeicher mit
freiem Zugriff) bestückt.
Die Kapazität des Speichers kann ohne weiteres bis zu einem
Mbyte, d. h. einer Million 8-bit-Datenworte betragen. Eine
kleinste Ausführung hätte etwa 2 Kbyte und würde bei langen
Programmen bei laufendem Prozeß - nach erfolgter Rückmeldung -
vom Grobinterpolator 1 asynchron nachgeladen.
Auch dieser Vorgang kann natürlich blockweise vorwärts und
rückwärts ausgeführt werden, so daß man immer bis zum
Startpunkt zurück interpolieren kann.
Der Feininterpolator 2 enthält weiter ein autonomes
Steuersystem 3, welches im wesentlichen aus einer Ablaufsteuerung
besteht. Diese Ablaufsteuerung wird durch verschiedene
Steuersignale aktiviert und führt, noch abhängig
von Zustandssignalen, eine von mehreren vorprogrammierten
Steuersequenzen aus. Diese Steuersequenzen bewirken z. B.,
daß der Feininterpolator ein Byte vom Grobinterpolator
1 annimmt, dieses an der um 1 inkrementierten Adresse
des Zwischenspeichers 3 abspeichert und die Annahme dem
Grobinterpolator 1 quittiert. Wenn das Servowegraster-
Taktsignal T ein neues Weginkrement fordert, wird in Abhängigkeit
vom Servo-Richtungssignal R eine Steuersequenz
zum Vorwärts- bzw. Rückwärtsinterpolieren aktiviert. Die
Ablaufgeschwindigkeit kann so hoch sein, daß schon Mikrosekunden
nach dem Servowegraster-Taktsignal T oder sogar
noch früher die Achsenausgänge RX, TX, RY, TY, RZ, TZ, RC, TC
die richtigen Weginkremente aufweisen. Es ist auch möglich,
zwischen zwei Weginkrementen noch Prozeßparameter
S, K auszugeben; diese können im Zwischenspeicher 3
an diesem Punkt der Geometrie abgelegt sein, oder vom Grobinterpolator
1 als direktes, manuelles Kommando ausgegeben
werden, das seinerseits eine entsprechende Steuersequenz
auslöst. Die Prozeßparameter S, K bestehen aus
einer Adresse S, die sagt, welcher Parameter des Systems
oder des Prozesses verändert werden soll, und einem Wert
K, welcher der neuen Einstellung dieses Parameters entspricht.
So können alle Parameter über einen Bus und je
einen Adressendekodierer, welcher im Koinzidenzfall den
Wert K in ein Register annimmt, ohne großen Verdrahtungsaufwand
gesteuert werden.
Fig. 2 zeigt am Beispiel einer vierachsig gesteuerten
Senkerosionsmaschine räumlich dargestellt die Bahnelemente
L, X, Y, Z, C wie sie vom Grobinterpolator 1 ausgegeben
werden. Ein Vektor der Länge L verbindet in gerader Linie
den Raumpunkt P 1 mit dem Raumpunkt P 2, und weicht dabei,
wie nachfolgend erklärt wird, nirgends mehr als einen
zulässigen Bahnfehler E von der gewollten Bahn ab.
Diese Vektorlänge L ist nachher die Referenz für die
Aufsummierung der Servowegraster-Taktsignale, womit eine
vektorielle Geschwindigkeitstreue des Systems garantiert
wird. Die kartesischen Achsenkomponenten X, X, Z sowie die
Komponente für die Drehung C um die Z-Achse werden ebenfalls
an den Feininterpolator übergeben und bestimmen nachher
das Teilungsverhältnis in einem programmierbaren
Frequenzteiler 5. Die Anzahl und Art der Achsen kann von
Prozeß zu Prozeß stark differieren. So haben funkenerosive
Drahtschneidemaschinen neben den drei Hauptachsen
X, Y, Z noch die Konikachsen U, V. Auch moderne Laserschneidmaschinen
haben mindestens fünf Achsen, um den
Laserstrahl auf vorgeformte Blechteile immer optimal auszurichten.
Heutige preiswerte Personalcomputer können mathematische
Gleitkommaoperationen recht schnell und genau ausführen,
sofern nicht Winkelfunktionen (z. B. Sinus, Cosinus oder
Tangens) verlangt werden. Anderseits gibt es jetzt digitale
Signalprozessoren und Einchip-Gleitkommaprozessoren, welche
für die Rechengeschwindigkeit der Grundoperationen keine
Wünsche mehr offen lassen. So bringen es neue Chips in
100 ns fertig, eine 32-bit-Gleitkomma-Addition oder -Multiplikation
auszuführen.
Ein Gleitkomma-Prozessor schafft bei doppelter Genauigkeit (11
bit Exponent, 52 bit Mantisse) alle Grundoperationen und
Quadratwurzeln in weniger als 8 µs, während z. B. eine
Trangensfunktion schon 30 µs benötigt.
Weil zudem viele Prozessoren überhaupt keine Winkelfunktionen
im Befehlssatz haben, ist ein Grobinterpolator,
welcher diese Winkelfunktionen nicht benötigt, sehr vorteilhaft.
Fig. 3 und 4 illustrieren das Prinzip der Grobinterpolation
ohne Winkelfunktionen: Ein Kreisstück soll im Gegenuhrzeigersinn
gefahren werden. Die Information liegt z. B. nach
DIN 66 025 in ISO-Code vor, wobei GO3 zirkulare Interpolation
im Gegenuhrzeigersinn bedeutet, X′, Y′ sind die Differenzmasse
zwischen den Startkoordinaten X S , Y S und den
Endkoordinaten X E , Y E . I′ und J′ sind schließlich die
Differenzmasse zwischen den Startkoordinaten X S , Y S und
dem Kreismittelpunkt M. Der Winkel ε wird von der X-
Achse und der Verbindungslinie Kreismittelpunkt M-
Startkoordinaten X S , Y S eingeschlossen. Der Winkel α
wird von dieser Verbindungslinie und dem Lot vom Kreismittelpunkt
M auf den Vektor L₁ eingeschlossen.
Damit der Feininterpolator 2 nur linear zu interpolieren
braucht, und nur eine minimale Datenmenge erzeugt wird,
muß ein Polygonzug L₁ . . . L₄ gefunden werden, der nirgends
um mehr als einen Fehlerwert E von höchstens einem zulässigen
Wert gegenüber dem theoretischen Kreis abweicht.
Dieser zulässige Fehler kann z. B. 1 µm betragen, oder aber
z. B. für Zerstörungsschnitte, bei denen die Genauigkeit
keine Rolle spielt, sehr viel mehr.
Zur besseren Übersichtlichkeit wird nachfolgend auf die
vektorielle Schreibweise verzichtet.
Man geht nun folgendermaßen vor:
- 1. Es wird der Kreisradius (r) bestimmt
- 2. Nun kann über das rechtwinklige Dreieck mit dem Winkel α (in Fig. 4) die maximale Sehnenlänge L bei gegebenem Fehler E bestimmt werden:
- 3. Anhand einer gespeicherten Liste für zulässige Werte von L, welche später noch erläutert wird, kann der nächstkleinere, ganzzahlige Wert der Vektorlänge L ausgewählt werden.
- Da die Vektoren L₁ . . . L₃ alle gleichlang sind, müssen die vorgenannten Berechnungen nur einmal pro Geometriesatz ausgeführt werden.
- 4. Da die Winkelsumme in Dreiecken immer 180° ist, kann man nachweisen, daß der Winkel zwischen L₁ und Y₁ der Summe von α+ε entspricht.
- Damit wird X₁ = L₁*sin(α+ε) und Y₁ = L₁*cos(α+ε).
Nach goniometrischer Umformung ergibt sich, daß
sin(α+ε )=sinε *cosα+cosε *sinα ist, und daß
cos(α+ε )=cosε *cosα+sinε *sinα ist.Aus Fig. 4 folgt nun, daßsinα=L₁/(2*r), cosα=1-E/r
sinε=J′/r cose=I′/r ist.Damit sind die Winkelfunktionen eliminiert und die gesuchten Achsenkomponenten X₁, Y₁ ergeben sich wie folgtX₁=L₁ (J′/r*(1-E/r)+I′/r*L₁/(2*r))
Y₁=L₁ (I′/r*(1-E/r)-J′/r*L₁/(2*r))Man sieht noch, daß nur J′ und I′ Variablen sind, während dem der Rest pro Geometriesatz konstant ist, und ebenfalls nur einmal berechnet werden muß. Jetzt wird:X₁=J′*K₁+I′*K₂
Y₁=I′*K₁-J′*K₂
K₁=L₁*(1-E/r)/r
K₂=L₁*L₁/(2*r*r) - 5. Eventuelle alte Rundungsfehler werden nun zu X₁ und Y₁ addiert und das Resultat auf eine ganze Zahl gerundet. Der neue Rundungsfehler wird abgespeichert.
- 6. Die ersten Bahnelemente L₁, X₁, Y₁ können an den Feininterpolator 2 ausgegeben werden.
- 7. Es werden die neuen Differenzmasse zu den Endkoordinaten
X E , Y E berechnet:
X-Achse=X′-X₁
Y-Achse=Y′-Y₁sowie die neuen Kreismittelpunktmassen:I′₁=I′-X₁,
J′₁=J′-Y₁ - 8. Nun wiederholt man so lange das Vorgehen nach Punkt 4 bis 7, bis die Endkoordinaten X E , Y E mit einer letzten nach Tabelle zulässigen Vektorlänge L erreicht werden können.
In Fig. 3 ist das z. B. L₄. Der Vektor L₄ kann damit
höchstens gleichlang wie L₁ werden. Gestattet die Tabelle
der zulässigen Vektorlängen L keine direkten Sprung,
so kann der Vektor L₄ aus zwei oder mehreren Bahnelementen
L, X, Y zusammengesetzt werden. Mit diesem
Schluß-Vektor L₄ können verschiedene Fehler kompensiert
werden, z. B. der letzte Rundungsfehler, die endliche
Rechengenauigkeit des verwendeten Prozessors und
die oft störende Überbestimmtheit der Endkoordinaten
X E , Y E durch den ISO-Code.
Die Fig. 5 und Fig. 6 zeigen analog das Berechnungsverfahren
für die lineare Grobinterpolation. Im ISO-Code
bedeutet GO1 lineare Interpolation. X′ und Y′ sind wiederum
die Differenzmasse zwischen den Startkoordinaten
X S , Y S und den Endkoordinaten X E , Y E .
Die lineare Interpolation ist insofern ein Spezialfall,
als häufig Geometriesätze auftreten, welche nur eine
Achse betreffen. Durch die beschränkte Stellenzahl des
Feininterpolators 2 (siehe dazu auch D. Binder, Seite
114) wird es sinnvoll, einen Multiplikationsfaktor N den
Bahnelementen L, X, Y, Z, C beizugeben, welcher bestimmt,
wie oft ein Bahnelement L, X, Y, Z, C im Feininterpolator
2 ausgeführt werden soll. Damit erreicht man eine
weitere drastische Reduktion der Datenmenge.
Es sei angenommen, in X-Richtung müsse man 127 000 mm mit
einer Geschwindigkeit von nur 10 mm/min und Weginkrementen
von 1 µm interpolieren. Im festen Zeitrasterprinzip
von 20 ms würde dabei ein traditioneller Grobinterpolator
eine Datenflut von 38′ 100 Bahnelementen L, X, Y, Z, C
erzeugen, mit dem vorgeschlagenen Prinzip jedoch kann
dies mit einem einzigen Bahnelementensatz N*L, X, Y, Z, C
erledigt werden, sofern der Feininterpolator 7stellig
ist.
Bei mehrachsiger Bewegung und kleinem zulässigen Bahnfehler
E ist zwar der Gewinn kleiner als im obigen
Beispiel, da die Datenmenge aber nur geometrieabhängig
ist, kommt man immer mit einer viel geringeren Rechnerbelastung
aus.
In Fig. 5 ist die theoretisch geforderte lineare Bahn mit
l bezeichnet. Sie schließt mit X′ den Steigungswinkel
α ein. Tangens α ist also Y′/X′, Cosinus α
ist gleich X′/l, und Sinus α ist gleich Y′/l.
In Fig. 6 ist dargestellt, wie die theoretische Bahn l
mit z. B. zwei Sätzen von Bahnelementen L₁, X₁, Y₁ und
L₂, X₂, Y₂ ausgeführt werden kann, wobei der Bahnfehler
E rechtwinklig zur theoretischen Bahn l entsteht.
Der Algorithmus versucht also mit einem größtmöglichen
L₁ in die Nähe der Endkoordinaten X E , Y E zu gelangen.
Dabei werden von vornherein nur nach abgespeicherter
Tabelle zulässige Vektorlängen L verwendet. Es können
dann die Achsenkomponenten X₁, Y₁ berechnet und auf
ganzzahlige Beträge, welche in den Wegraster passen, gerundet
werden. Es wird X₁=L₁*X′/l und Y₁=L₁*Y′/l.
Anschließend ist abzuklären, ob der erzeugte Bahnfehler
E kleiner oder gleich dem zulässigen Wert ist. Dabei
ist E =(Y₁-X₁*Y′/X′)*Y′/l. Ist dieser Bahnfehler (E)
zu groß, wird die ganze Berechnung mit der nächstkleineren
zulässigen Vektorlänge L wiederholt, andernfalls
werden die ersten Bahnelemente L₁, X₁, Y₂ an den Feininterpolator
2 ausgegeben.
Anschließend wird die neue Maßdifferenz zu den Endkoordinaten
X E , Y E berechnet: X-Achse=X′-X₁ und Y-
Achse =Y′-Y₁ und die Prozedur so oft wiederholt, bis die
Maßdifferenz zu Null wird. Die Rundungsfehler und Berechnungsrestfehler
werden dabei automatisch eliminiert.
Die Achsenkomponenten X, Y, Z, C werden vom Grobinterpolator
1 durch einen optimierten Wert geteilt und gerundet.
Dieser Wert ist für einen siebenstelligen
Feininterpolator 2 gleich der Vektorlänge L
geteilt durch 128, wobei 127.97 bis 128.01 gleich gute
Resultate ergibt. Diese Konstante 128 kann experimentell
oder durch eine Computersimulation ermittelt
werden. Der optimale Wert ist der welcher die größte
Anzahl zulässiger Vektorlängen L ergibt, die für keine
Achsenkomponenten-Kombination X, Y, Z, C einen durch Rundung
bedingten Endfehler erzeugen. Wenn z. B. für die X-
Achse 80 Weginkremente vom Grobinterpolator 1 berechnet
wurden, müssen später auch genau deren 80 vom Feininterpolator
2 auf den Achsenausgang TX ausgegeben
werden. Für das erwähnte Beispiel ergeben sich 43 zulässige
Vektorlängen, und man erhält folgende im Grobinterpolator
1 abzuspeichernde Tabelle:
1 bis 10 lückenlos, dann 12, 14, 15, 16, 17, 18, 20, 24, 28, 30,
31, 32, 33, 34, 36, 40, 48, 56, 60, 62, 63, 64, 65, 66, 68, 72, 80, 96, 112,
120, 124, 126, 127.
Nach kurzer Analyse dieser Werte sieht man, daß jede
Vektorlänge L zwischen 1 und 127 aus höchstens 2 Teilvektoren
kombiniert werden kann.
Claims (3)
1. Numerisches Steuersystem für hochdynamische Prozesse
mit einem Grobinterpolator zum Ausgeben von Bahnelementen
(L, X, Y, Z, C),
dadurch gekennzeichnet,
daß der Grobinterpolator die Grobinterpolation zeitrasterunabhängig
sowie abhängig von der Geometrie der
Bahnkontur in der Weise ausführt,
- a) daß aus einer Gruppe von vorbestimmten Vektorlängen, beginnend mit der größten Vektorlänge, die Bahnelemente (L, X, Y, Z, C) berechnet werden,
- b) daß für diese Bahnelemente (L, X, Y, Z, C) ein Bahnfehler (E) ermittelt wird und mit einem maximalen Bahnfehlerwert verglichen wird,
- c) daß die Bahnelemente (L, X, Y, Z, C) vom Grobinterpolator (1) ausgegeben werden, wenn der Bahnfehler (E) den maximalen Bahnfehlerwert nicht überschreitet und
- d) daß der Grobinterpolator (1) andernfalls erneut Bahnelemente (L, X, Y, Z, C) aufgrund der nächst kleineren Vektorlänge aus den vorbestimmten Vektorlängen berechnet und anschließend zum Schritt b) zurückkehrt.
2. Numerisches Steuersystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
- e) daß der Grobinterpolator (1) nach der Berechnung der Bahnelemente (L, X, Y, Z, C) den Abstand zum Endpunkt der Bahnkontur ermittelt,
- f) daß der Grobinterpolator (1) für den Fall, daß der Abstand zu Null geworden ist, die Grobinterpolation beendet, und
- g) daß der Grobinterpolator (1) andernfalls zum Schritt a) zurückkehrt.
3. Numerisches Steuersystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet,
daß die vorbestimmten Vektorlängen durch eine Simulation
in der Weise bestimmt werden, daß durch Kombination
zweier vorbestimmter Vektorlängen jeder Längenwert
zwischen 1 und einem Maximalwert (127) zusammensetzbar
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863644952 DE3644952A1 (de) | 1986-12-01 | 1986-12-01 | Numerisches steuersystem fuer hochdynamische prozesse |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3640987A DE3640987C1 (de) | 1986-12-01 | 1986-12-01 | Numerisches Steuersystem fuer hochdynamische Prozesse |
DE19863644952 DE3644952A1 (de) | 1986-12-01 | 1986-12-01 | Numerisches steuersystem fuer hochdynamische prozesse |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE3644952A1 true DE3644952A1 (de) | 1988-06-16 |
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ID=25849904
Family Applications (1)
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DE19863644952 Granted DE3644952A1 (de) | 1986-12-01 | 1986-12-01 | Numerisches steuersystem fuer hochdynamische prozesse |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE3644952A1 (de) |
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- 1986-12-01 DE DE19863644952 patent/DE3644952A1/de active Granted
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