DE3641987A1 - Vorrichtung zur bestimmung der schlackenhoehe in einer metallschmelze - Google Patents
Vorrichtung zur bestimmung der schlackenhoehe in einer metallschmelzeInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur
Bestimmung der Schlackenhöhe in einer Metallschmelze.
Bei der Metallherstellung, insb. bei der Stahlproduktion wird
das flüssige Metall aus dem Schmelofen in einen Behälter, eine
sogenannte Gießpfanne, gebracht, die danach bewegt wird,
beispielsweise auf Schienen, um zur nächsten
Verarbeitungsstation zu gelangen, in welcher, beispielsweise
Sauerstoff, in das Metall geblasen wird. Der Behälter enthält
üblicherweise etwa 10 Kubikmeter flüssiges Metall, wobei es
wünschenswert ist, ihn maximal bis zu einem vorbestimmten Pegel
mit flüssigem Metall zu füllen. Wenn das flüssige Metall in den
Behälter gegossen wird steigt eine Schicht Schlacke durch die
Schmelze auf und sammelt sich an der Oberfläche. Im Augenblick
sind keine Verfahren verfügbar, um die Höhe der oberen
Oberfläche der Schlackenschicht und damit den maximalen
Füllungsgrad zu bestimmen. Auf der anderen Seite gibt es ein
Anzahl Verfahren zur Bestimmung der Höhe der Fläche zwischen
der Schmelze und der Schlacke.
Beispiele solcher Einrichtungen sind in der US 33 95 908
und in der SE 79 07 816-8 dargestellt.
Die US 3 395 908 zeigt eine Lanze an deren Ende im Abstand
voneinander zwei elektrisch leitende Stangen vorgesehen sind.
Die SE 79 07 816-8 zeigt eine Lanze mit einem induktiven
Meßaufnehmer zur Bestimmung der Fläche zwischen Schlacke und
Metallschmelze. Durch die Anordnung zweier axial versetzter
Sensoren der Lanze können die Signale der beiden Sensoren
miteinander verglichen werden, wenn die Lanze in die Schmelze
getaucht wird, so daß Informationen über die Stärke der
Schlackenschicht gewonnen werden können.
Die Vorrichtung nach der US 33 95 908 funktioniert nicht
zufriedenstellend, da die Meßergebnisse von Ablagerungen
beeinflußt werden, welche auf den elektrisch leitfähigen
Stangen auftreten, wenn diese in die Schlackenschicht
eingeführt werden. Durch diese Ablagerungen kann die
Vorrichtung nicht wiederholt verwendet werden, da sich der
elektrische Widerstand zwischen den Stangen zwischen den
Messungen ändert. Die Vorrichtung nach der schwedischen
Patentanmeldung arbeitet zufriedenstellend unter der Bedingung,
daß die Schlackenschicht eine Metallkonzentration aufweist. Die
Genauigkeit der Messung liegt in der Größenordnung von etwa ±2,5 cm.
Aufgabe der Erfindung ist es eine Vorrichtung zu schaffen,
welche eine genaue Messung der oberen Oberfläche der
Schlackenschicht ermöglicht, bei einer Genauigkeit von
mindestens ±0,5 cm. Darüberhinaus soll es möglich sein diese
Vorrichtung wiederholt einzusetzen, ohne daß dabei die
Meßgenauigkeit schwankt.
Das kennzeichnende Merkmal der Erfindung besteht darin, daß an
der Spitze der Lanze eine Antenne vorgesehen ist, welche
Rauschsignale, insb. den Netzbrumm empfängt. Ein Brummdetektor
steht mit der Antenne elektrisch in Verbindung und gibt ein
Signal ab, sobald der Netzbrumm empfangen wird. In einer
vorzugsweisen Ausführungsform der Erfindung ist der Detektor
ein elektrischer Schaltkreis, derart wie er in Berührungslichtschaltern
Verwendung findet. Wenn sich die Antenne in einem
bestimmten Abstand von der Schmelze befindet wird vom Detektor
kein Signal abgegeben. Wenn jedoch die Spitze der Antenne mit
der oberen Oberfläche der Schlackenschicht in Berührung kommt,
erzeugt der Detektor ein Ausgangssignal.
Die Lanze sitzt vorzugsweise in einer Halterung, welche sie mit
konstanter Geschwindigkeit bewegt, beispielsweise mittels eines
Schrittmotors, so daß auch die Antenne der Spitze der Lanze
abwärts in Richtung auf die Metallschmelze bewegt wird. Wenn
die Abseitsbewegung der Lanze von einem bestimmten
Ausgangspunkt beginnt und die Bewegung angehalten wird sobald
der Detektor sein Ausgangssignal abgibt, so ergibt sich ein Maß
für die Höhe der Schlackenschicht aus der Anzahl der Schritte,
die der Schrittmotor, von der Ausgangsposition angerechnet bis
zur Endposition der Lanze bei Auftreten des Ausgangssignales,
ausgeführt hat.
Anstelle einer offenen Antenne, welche von der Lanze elektrisch
isoliert ist, kann ein herkömmliches Thermoelement als Antenne
Verwendung finden, dessen Anschlußdrähte in herkömmlicher Weise
durch eine Quarzschicht isoliert sind. Die gesamte
Thermoelementanordnung ragt über die Endfläche der Lanze hinaus
und ist durch eine Metallgehäuse geschützt.
Die Erfindung wird im Verlauf der nachfolgenden Beschreibung
anhand der beiliegenden Zeichnungen im einzelnen erläutert.
Dabei zeigen:
Fig. 1 eine herkömmliche Lanze mit einer erfindungsgemäßen
Antenne;
Fig. 2 die Spitze einer Lanze mit einer anderen Ausführungsform
einer Antenne;
Fig. 3 eine erfindungsgemäße Vorrichtung mit einem ansich
bekannten induktiven Sensor; und
Fig. 4 einen elektrischen Schaltplan eines ansich bekannten
elektrischen Schaltkreise eines Brummdetektors.
In Fig. 1 ist eine übliche Anordnung mit einem Behälter 1,
einer sogenannten Gießpfanne, welche mit flüssigem Metall
gefüllt ist, dargestellt. Auf der Oberfläche des Metalls bildet
sich eine Schlackenschicht und es ist jetzt erforderlich den
Füllungsgrad des Behälters zu messen, indem die Höhe der
Oberfläche der Schlackenschicht bestimmt wird, wobei eine
herkömmliche Lanze 2 Verwendung findet, die mit konstanter
Geschwindigkeit mit einem Schrittmotor 3 abwärts in die
Metallschmelze bewegt wird. Die Lanze ist in einem
langgestreckten Gehäuse 4 angeordnet, welche durch bekannte
Einrichtungen an einem Halterahmen 5 befestigt ist, welcher
über den Behälter hinwegschwenkbar ist. Eine
Steuerungseinrichtung 6 steuert die Bewegungen des
Schrittmotors. Die Steuerungseinrichtung 6 weist darüberhinaus
einige ansich bekannte elektrische Schaltkreise auf, welche
elektrisch mit Meßeinrichtungen verbunden sind, die in und an
der Lanze vorgesehen sind. Diese Meßeinrichtungen können
Thermoelemente, induktive Sensoren oder Meßeinrichtungen zur
Bestimmung des Sauerstoffgehaltes der Metallschmelze usw. sein.
Die Lanze kann auch so ausgebildet sein, daß sie in ihrem
Vorderabschnitt 7 eine Probenkammer aufweist, welche in die
Metallschmelze getaucht wird, um eine Probe zu entnehmen.
Herkömmlicherweise ist der Vorderabschnitt 7 der Lanze ein
dickwandiges Kantonrohr.
Eine Antenne 8 aus elektrisch induktivem Material ist an der
Vorderfläche der Lanze vorgesehen und elektrisch von der Lanze
isoliert. Die Antenne hat in Fig. 1 die Form einer geraden
Stange und ist über eine nicht dargestellte Verdrahtung an
einem Brummdetektor angeschlossen, welcher innerhalb des
Gehäuses 4 vorgesehen ist, und welcher ein elektrisches Signal
an eine nicht dargestellte Signalleitung abgibt, welche es an
die Steuereinrichtung 6 weiterleitet, sobald sich die
kapazitive Koppelung der Antenne 8 an die Schlackenschicht in
zunehmendem Maße erhöht und die Spitze der Antenne schließlich
in Kontakt mit der Oberfläche der Schlackenschicht gelangt.
In Fig. 2 ist eine Ausführungsform der Antenne
dargestellt. Die Antenne weist hier ein herkömmliches
Thermoelement 9 auf, welches an der Endfläche des
Vorderabschnittes 7 der Lanze 8 angeordnet ist. Das
Thermoelement besteht hier aus zwei Drähten 10 und 11 aus
unterschiedlichem Material, wobei sich die beiden Drähte an der
Spitze des Thermoelementes treffen. Die Drähte 10 und 11 sind
in einem Quarzrohr 12 untergebracht. Das aus den Teilen 10-12
gebildete U-förmige Thermoelement 9 ist von einem Schutzgehäuse
13 aus Metall umgeben. Das Schutzgehäuse und das Thermoelement
sitzen auf einem zylindrischen Körper 14 mit einem Hals 15,
welcher in das vordere Ende einer Lanze 2 gesteckt ist. Die
elektrischen Leiter 16 und 17 sind an ein elektrisches Kabel
angeschlossen, welches im Innern der Lanze entlanggeführt ist
und bis zur Steuereinrichtung 6 führt. Das Kabel ist an den
Brummdetektor angeschlossen. Das Ausgangssignal des Detektors
dient einerseits dazu die Höhe der Schlackenschicht zu
berechnen und andererseits zur Ansteuerung eines nicht
dargestellten Schalters, welcher bei Auftreten des Signales das
nicht weiter dargestellte Anschlußkabel mit einer anderen
Meßeinrichtung, beispielsweise einem Temperaturfühler
verbindet. Bei der weiteren Abwärtsbewegung der Lanze wird auf
diese Weise die Temperatur der Schlackenschicht und der
Metallschmelze gemessen.
Fig. 3 zeigt eine Anordnung ähnlich der in Fig. 2, bei welcher
die Lanze zusätzlich mit einem induktiven Sensor 18 versehen
ist. Wenn die Lanze abwärts bewegt wird und die Antenne mit der
Oberfläche der Schlackenschicht in Berührung kommt, wird ein
Signal erzeugt und an einen Zähler weitergegeben, welcher die
Anzahl der Schritte wählt, die der Schrittmotor 3 ausgehend von
einem Bezugswert ausführt, wobei die Zahl angezeigt wird. Die
Lanze setzt ihre Abwärtsbewegung fort, so daß die Temperatur
gemessen wird, und wenn der Sensor 18 die Trennfläche zwischen
der Metallschmelze und der Schlackschicht erreicht, erzeugt der
induktive Sensor bekannterweise ein Ausgangssignal, welches zur
Steuereinrichtung 6 gelangt, wobei der Zähler erneut abgelesen
wird. Anhand dieser beiden Werte wird die Schlackschicht
berechnet.
Fig. 4 zeigt einen Schaltplan eines Brummdetektors. In diesem
Fall ist der Detektor so ausgebildet, daß er den Netzbrumm
erfaßt. Das Herz des Detektors ist ein Schaltkreis 20 , welcher
ansich bekannt ist und bei Berührungsschaltern Verwendung
findet. Die Antenne 8 ist über einen einzelnen Leiter 21 an
einen der beiden Eingänge 22 und 23 des Schaltkreises
angeschlossen. Ein Kondensator 23 A stellt den Schaltkreis 20 so
ein, daß er die Oberfläche der Schlackenschicht feststellt. Ein
zweiter Kondensator 24 koppelt die Antenne an das gleiche
Bezugspotential, auf daß auch der Schaltkreis 20 eingestellt
ist, und welches von der Spannungsquelle des Schaltkreises
erzeugt wird, welche einen Transformator T aufweist, dessen
Primärseite an die Phase und den Nulleiter eines Netzes
angeschlossen ist. Die Sekundärseite steht mit dem Schaltkreis
20 in Verbindung. Ein Widerstand 25 zwischen der Phase des
Netzes und der Erde bestimmt das Bezugspotential, in diesem
Fall 7,5 V. Die Antenne 8 liegt auf diese Weise auf dem
gleichen Potential wie das Bezugspotential und folgt dem
Bezugspotential, falls die Netzspannung schwanken sollte. Der
zweite Eingang 23 des Schaltkreises ist in ähnlicher Weise an
einen Kondensator 26 angeschlossen, welcher mit dem
Bezugspotential in Verbindung steht. Die Netzspannung wird mit
dem Eingang 23 erfaßt. Der Schaltkreis weist einen
Nulldurchgangsdetektor auf, welcher die Nulldurchgänge der
Wechselspannung auf der Sekundärseite des Transformators T am
Eingang 27 erfaßt. Der Schaltkreis 20 weist darüberhinaus einen
Taktgenerator auf, welcher Taktimpulse erzeugt, die mit den
positiven Nulldurchgängen für die Spannung am Eingang 27
zusammenfallen. Diese Taktimpulse gelangen an eine
Steuerschaltung innerhalb des Schaltkreises 20. Die
Steuerschaltung reagiert auf Signale vom Antenneneingang 22 und
vom Netzdetektoreingang 27 nur während eines Taktimpulses, d. h.
bei positiven Nulldurchgängen. Die Steuerschaltung vergleicht
die Signale am Antenneneingang 22 und am Netzspannungseingang
23 miteinander nur während des Taktimpulsintervalls. Falls drei
aufeinanderfolgende Vergleiche zeigen, daß die Signale am
Eingang 22 und am Eingang 23 miteinander korrespondieren, wird
angenommen, daß ein Rauschsignal vorliegt, so daß ein
Ausgangssignal an Ausgang 28 des Steuerschaltkreises 20 erzeugt
wird. Die Eingänge 2 und 23 haben den Vorteil, daß die
Empfindlichkeit des Detektors automatisch den Brummpegeln an
der Antenne angepaßt werden. Der Detektor wird dadurch relativ
unabhängig von der Form der Antenne.
Die oben beschriebenen Ausführungsformen der Erfindung können
verändert und in vielfältiger Weise angewandelt werden, ohne
daß dabei der Erfindungsgedanke verlassen wird. Beispielsweise
braucht die Antenne 8 nicht an einer Lanze vorgesehen sein,
sondern kann etwa am Ende eines Kabels vorgesehen sein, welches
über eine Rolle läuft, und welches abgesenkt wird bis die
Antenne mit der Schmelze in Berührung kommt.
Claims (7)
1. Vorrichtung zur Bestimmung der Schlackenhöhe in einer
Schmelze mit einem Träger (2) für Meßeinrichtungen,
gekennzeichnet durch eine am Träger vorgesehene Antenne (5, 6)
zum Empfangen des Brumms, insb. des Netzbrumms in der Nähe der
Antenne und durch einen an die Antenne angeschlossenen
Brummdetektor (23).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Antenne an einer offenen Metallstange vorgesehen ist und über
die Spitze des Trägers hinausragt und von diesem elektrisch
isoliert ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Antenne ein am Träger vorgesehenes Thermoelement (5, 6)
aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Detektor so ausgelegt ist, daß das Antennensignal mit einer
Wechselspannung von Netzfrequenz nur bei den Nulldurchgängen
der Wechselspannung verglichen wird und der Detektor weiter
ausgelegt ist, daß ein Ausgangssignal am Ausgang (22) erzeugt
wird, welches den mechanischen Kontakt der Antenne mit der
Schlackenschicht anzeigt, sobald das Antennensignal und die
Wechselspannung während einer vorbestimmten Anzahl von
aufeinanderfolgenden Nulldurchgängen miteinander
korrespondieren.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Detektor einen ansich bekannten Schaltkreis eines
Berührungslichtschalters aufweist.
6. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Träger eine Lanze (2) ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Lanze (2) in ansich bekannter Weise mit einer induktiven
Sensoreinrichtung (14) zur Bestimmung der Trennschicht zwischen
Schlacke und Metallschmelze versehen ist, wobei die Messung der
Stärke der Schlackenschicht erfolgt, indem der Ausgang des
Detektors mit einem Ausgangssignal der induktiven
Sensoreinrichtung (14) verglichen wird.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |