DE3640401A1 - Luftraumueberwachungszentrale - Google Patents
LuftraumueberwachungszentraleInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine eine umfangreiche Datenko
mmunikation mit anderen Überwachungszentralen und in der Regel
auch mit mehreren Radarstationen durchführende Luftraumüber
wachungszentrale, wobei sich die einzelnen Kommunikationspartner
an unterschiedlichen Orten befinden und sich somit der Daten
transfer auf einer entsprechenden Anzahl von Übertragungsstrecken
abspielt, mit einem Kommunikations-Bindeglied, das in der Luft
raumüberwachungszentrale eine Anpassung zwischen einer Vielzahl
von extern vorgegebenen Schnittstellen, nämlich zwischen den
Endgeräten der Übertragungsstrecken (externe Links) einerseits
und einer Datenverarbeitung andererseits übernimmt.
Bei derartigen Luftraumüberwachungszentralen wird häufig nach
verschiedenartigen, nicht kompatiblen Standards übertragen.
Die Bestrebungen zur Einführung von Normen im Bereich der mili
tärischen Datenkommunikation haben ihren Ursprung in den Unzu
länglichkeiten existierender Kommunikationssysteme. Diese Mängel
behindern einen sicheren und umfassenden Datenaustausch zwischen
den einzelnen Luftverteidigungs-Stellungen und erschweren dadurch
schnelle Entscheidungen. Die Schwächen existierender Systeme sind
mehrfach begründet, können aber alle aus der historischen Entwick
lung heraus verstanden werden. Aus heutiger Sicht offenbaren die
meisten Kommunikationssysteme einen dreifachen Mangel. Erstens
können sie nicht mit anderen Systemen kommunizieren. Zweitens
können sie nicht flexibel genug auf einen Angriff reagieren und
sind daher leicht verwundbar, insbesondere weil keine Umwegschal
tung möglich ist. Drittens sind sie aufgrund ihrer archaischen
Struktur nicht weiter entwicklungsfähig. Die fehlende Struktur
der Systeme ist symptomatisch für die gesamte Programmier- und
Rechnertechnik in der Entstehungszeit der Daten-Links. Es sollte
die spärlich verfügbare Speicherkapazität maximal ausgenutzt
werden und eine trickreiche, verschlungene Programmierung sollte
Rechenzeit einsparen. Dieses ökonomische Verhalten ging zu
Lasten der Durchschaubarkeit und Wartbarkeit der Programme und
der ganzen Systeme. Die Speichergröße und die Schnelligkeit sind
heute keine entscheidenden Kriterien mehr.
Heute werden offene Kommunikationssysteme verlangt, die einen
strukturierten Aufbau, Durchsichtigkeit, Wartungsfreundlichkeit
und Ausbaufähigkeit aufweisen.
Ähnliche Probleme beim militärischen Datenaustausch gibt es auch
bei zivilen Rechnerverbundsystemen. Der Wille zum Ausbruch aus
dem geschlossenen System privater Rechnernetze hat bei der inter
nationalen Normungsorganisation ISO (International Standardiza
tion Organisation) zu verstärkten Versuchen geführt, Normen für
einen übergeordneten, offenen Datenverkehr zwischen Systemen
verschiedener Rechnerhersteller zu schaffen.
Das Ziel der Bemühungen ist eine Standardisierung der Schnitt
stellen. In diesem Fall ist aber die Vereinheitlichung der
Leitungen und Signale bzgl. ihrer mechanischen und elektrischen
Eigenschaften nicht ausreichend. Die Normung muß den gesamten
Kommunikationsvorgang umschließen, von der Leitung bis zum Ver
stehen des Inhalts einer Nachricht.
Die Durchführung dieses Vorhabens erfordert eine sehr sorgfältige
Unterteilung des gesamten Kommunikationsgebäudes in logisch vonein
ander getrennte Bereiche. Dazu ist es notwendig, den Informations
fluß durch alle Instanzen auf dem Weg zwischen zwei kommunizieren
den Partnern zu analysieren und die logisch unterschiedlichen Grade
der Abstrahierung des Vorganges zu erkennen. Auf diese Weise ent
steht ein strukturiertes Modell mit hierarchischer Schichtung der
Funktionen, an dem sich die realen Kommunikationssysteme in ihrem
äußeren Verhalten orientieren sollen. Die ISO-Normung bezieht sich
nur auf das Verhalten der Systeme nach außen, nicht jedoch auf
die Realisierungsschritte im Inneren.
Für die Datenverarbeitung einer Luftraumüberwachungszentrale
der eingangs genannten Art stellt sich somit das Problem der
Anpassung an viele von extern vorgegebenen Schnittstellen, die
neben der jeweiligen physikalischen Verbindung auch eine unter
schiedliche prozedurale Behandlung erfordern.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Luftraumüberwachungs
zentrale der eingangs genannten Art, insbesondere für militä
rische Zwecke so auszubilden, daß diese Anpassung zwischen
den Endgeräten der Übertragungsstrecken und der Datenverarbei
tung gewährleistet ist.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß für
jede angeschlossene Datenübertragungsstrecke im Kommunikations-
Bindeglied ein nach dem jeweiligen Linkstandard ausgelegter Ein-/
Ausgabemodul vorgesehen ist, in dem jeweils alle spezifischen
automatischen Übertragungsprozeduren autonom ablaufen und in dem
zum einen die eintreffenden Daten so umformatiert werden, daß
sie von der angeschlossenen Datenverarbeitung der Luftraumüber
wachungszentrale verstanden werden, und zum anderen die auszusen
denden Daten vom Benutzerformat in das Linkformat transformiert
werden, daß die eintreffenden Daten in einem Datenverteilungspro
zessor des Kommunikations-Bindegliedes anwendungsorientiert, z. B.
hinsichtlich eines bestimmten Rechners, Arbeitsplatzes oder für
die Aufzeichnung, und die auszusendenden Daten linkorientiert
verteilt werden, und daß im Kommunikations-Bindeglied spezifische
Module zur Anpassung der in der Luftraumüberwachungszentrale in
tern an die dortigen Anwender zu verteilenden Daten an dortige
Anwender-Schnittstellen, z. B. mehrere Rechner-Schnittstellen,
Schnittstellen zu einer Aufzeichnungseinrichtung, Plot-Schnitt
stellen zu mehreren Arbeitsplätzen bzw. zu einem Ortsnetzwerk
(LAN = Local Area Network), vorgesehen sind. Das Kommunikations-
Bindeglied kann somit die empfangenen Daten verarbeitungsorientiert
auf bestimmte Rechner, mehrere Arbeitsplätze sowie ein Aufzeich
gerät und die auszusendenden Daten entsprechend dem Empfänger
der jeweiligen Nachricht auf die einzelnen Übertragungsstrecken
verteilen. In vorteilhafter Weise ist das Kommunikations-Binde
glied derart aufgebaut, daß mittels des Einsatzes anwendungs
spezifischer Module für die Link-Anbindung und die systemin
ternen Schnittstellen ohne umfangreiche Änderung des Datenver
teilungsprogramms unterschiedliche Anwendungsfälle abgedeckt
sind.
Der Datenverteilungsprozessor des Kommunikations-Bindegliedes
ist für den Fall, daß von einer Übertragungsstrecke eintreffende
Daten unverändert an eine andere Übertragungsstrecke weitergege
ben werden sollen, als einfache Relaisstation unter Umgehung der
Datenverarbeitung geschaltet. Im Kommunikations-Bindeglied wird
in vorteilhafter Weise für den Fall, daß eine Störung von Link
verbindungen vorliegt, eine Umwegschaltung realisiert. Für den
Fall, daß eine Überlastung durch die von den verschiedenen Über
tragungsstrecken eintreffenden Daten vorliegt, wird durch das
Kommunikations-Bindeglied der Datenfluß in zweckmäßiger Weise
nach Prioritätskriterien gesteuert.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von sieben Figuren
erläutert. Es zeigen
Fig. 1 das Schema für den Systemeinsatz eines Kommunikations-Binde
gliedes einer Luftraumüberwachungszentrale,
Fig. 2 die funktionale Struktur des Kommunikations-Bindegliedes,
Fig. 3 ein Informationsflußdiagramm zwischen den Hauptfunktions
blöcken des Kommunikations-Bindegliedes,
Fig. 4 ein Blockdiagramm zur Darstellung der Strukturierung des
Kommunikations-Bindegliedes nach Teilfunktionen,
Fig. 5 ein Blockdiagramm, daß demjenigen nach Fig. 4 entspricht,
aber in noch feinere Einzelfunktionen zerlegt ist (Fig. 5 ist
in von links nach rechts aneinander zu reihende Fig. 5a-5c
unterteilt),
Fig. 6 eine Schaltungsauslegung des Kommunikations-Bindeglieds in
Modulartechnik,
Fig. 7 ein Beispiel für eine Schnittstellenbelegung des
Kommunikations-Bindegliedes.
In einer schematischen Darstellung einer Luftraumüberwachungs
zentrale zeigt Fig. 1 ein Kommunikations-Bindeglied 1, das
als Bindeglied zwischen Datenübertragungseinrichtungen (Links)
2 und einer Datenverarbeitung 3 der Luftraumüberwachungs
zentrale arbeitet. Dabei werden die externen Links 2 ange
schlossen und verwaltet. In jedem Luftraumüberwachungsnetz
werden zwischen den Netzelementen, z. B. Zentralen 4, 5, 6 und
Stationen 7, 8, 9, Datenströme übertragen, wobei insbesondere
die Zentralen 4, 5, 6 von einer Vielzahl von Elementen Daten
empfangen bzw. Daten an diese übertragen werden. Jedes der
angeschlossenen Elemente 4-9 kommuniziert mit der Daten
verarbeitung 3 der Zentrale über eigene Ein-/Ausgabekanäle,
die entsprechend dem jeweiligen Linkstandard im Kommunikations-
Bindeglied 1 an die System-Datenverarbeitung 3 angeschlossen
und verwaltet werden. Linkspezifische automatische Übertragungs
prozeduren laufen autonom im Kommunikations-Bindeglied 1 ab. Im
Zuge einer Datenverteilung werden die empfangenen Daten im Kommu
nikations-Bindeglied 1 anwendungsorientiert hinsichtlich eines
bestimmten Rechners 10, 11 oder 12, eines Arbeitsplatzes 13, 14
oder für die Aufzeichnung 15 verteilt. Auszusendende Daten werden
linkorientiert verteilt. Im Überlastungsfall steuern Prioritäts
kriterien den Datenfluß. Die systeminternen Schnittstellen sind
so realisiert, daß die in der Luftraumüberwachungszentrale intern
zu verteilenden Daten im Kommunikations-Bindeglied 1 an die An
wenderschnittstellen angepaßt werden. Als Anwenderschnittstellen
liegen vor:
Schnittstellen 16, 17, 18 zu den Rechnern 10, 11 bzw. 12, eine
Schnittstelle 19 zu der Aufzeichnungs-Einrichtung 15 und eine
Plot-Schnittstelle 20 zu mehreren Arbeitsplätzen 13, 14.
Fig. 2 zeigt die funktionale Struktur für das Kommunikations-
Bindeglied, das prinzipiell für jede Realisationsform gültig
ist.
Der Anschluß und die Verwaltung der externen Links wird von einem
Link- Anbindungsblock 21 wahrgenommen. Die Datenverteilung folgt
in einem Datenverteilungsblock 22. Die systeminternen Schnitt
stellen werden von einem Block 23 zur Anbindung der Anwender
schnittstellen realisiert. Innerhalb des Link-Anbindungsblocks
21 werden n Link-Schnittstellen realisiert. Innerhalb des Funkti
onsblocks 23 zur Anbindung der Anwenderschnittstellen sind die
Schnittstellen 16-18 für mehrere Rechner 10, 11, 12, die
Schnittstelle 19 für die Aufzeichnungseinrichtung 15 und die
Schnittstelle 20 für die Plot-Übertragung zu mehreren Arbeits
plätzen 13, 14 realisiert. Mittels des Datenverteilungsblocks
22 erfolgt die Verteilung der Daten zwischen den Schnittstellen.
In Fig. 3 sind in einem Informationsflußdiagramm nochmals die
Hauptfunktionsblöcke des Kommunikations-Bindegliedes 1 darge
stellt. Fig. 3 veranschaulicht, wie aus n linkorientierten
Datenströmen m anwendungsorientierte Datenströme und umgekehrt
gebildet werden.
Anhand von Fig. 4 wird die Strukturierung des Kommunikations-
Bindegliedes 1 nach Teilfunktionen erläutert. Unterteilt man
die in Fig. 3 gezeigten Funktionsblöcke in Teilfunktionen, so
ergibt sich das in Fig. 4 dargestellte Blockdiagramm. Die Be
schreibung der Teilfunktionen erfolgt zunächst in Richtung des
Informationsflusses von der Datenübertragung (von den Zen
tralen 4, 5, 6 und Stationen 7, 8, 9) zu den Anwenderschnitt
stellen (zu den Rechnern 10, 11, 12, Arbeitsplätzen 13, 14 und
der Aufzeichnungseinrichtung 15) und anschließend in umgekehrter
Richtung.
Das Kommunikations-Bindeglied empfängt die von den Datenübertra
gungseinrichtungen 4, 5, ..., 9 kommenden Daten im Linkformat
über entsprechende elektrisch/physikalische Schnittstellen 24.
Die Sicherung der empfangenen Daten bzgl. Übertragungsfehler er
folgt gemäß den jeweiligen Linkprozeduren (Parität-/Prüfsummen-/
Quittungsmeldungs-Prüfung) in einem Block 25. Nachdem alle link
spezifischen Nachrichtentelegramm- (message) Bearbeitungen abge
schlossen sind, können die hierfür in dem Übertragungsrahmen
befindlichen Verwaltungsbits eliminiert und die Nachrichten
mittels eines Transformationsblocks 26 in das interne Format des
Kommunikations-Bindegliedes 1 transformiert werden. Diese
Transformation beinhaltet eine Änderung linkspezifischer
Kennzeichen (Label) des Nachrichtentelegramms in ein hin
sichtlich des Kommunikations- Bindegliedes 1 internes Kenn
zeichen, eine Eliminierung von Leertelegrammen, eine Generie
rung der Absendeadresse und eine Umformatierung der Teil
informationen der Nachrichtentelegramme auf Vielfache von 16
Bit. Bei der Transformation bleiben der Inhalt und die Anordnung
der Teilinformationen in der Nachricht erhalten. Gegebenenfalls
werden zur internen Fehlererkennung im Kommunikations-Bindeglied
jedem Nachrichtentelegramm Prüfbits, eventuell Paritätbits, in
einem Fehlersicherungsblock 27 zugefügt. Bevor die Daten zur
Datenverteilung 22 mittels eines Datenflußsteuerblocks 28 trans
feriert werden, werden sie am Ausgang des Link-Anbindungsblocks
21 in einem Pufferungsblock 29 gepuffert. Über eine Verteilungs
matrix erhält jedes Nachrichtentelegramm in einem Adressierblock
30 seine Anwender-Bestimmungsadresse und wird über eine Vertei
lungssteuerung 31 zum Block 23 zur Anbindung der Anwender-Schnitt
stellen mittels eines Datenflußsteuerblocks 32 transferiert. Hier
prüft eine interne Fehlererkennung 33 des Kommunikations-Bindeglie
des hinsichtlich Übertragungsfehler der Daten. Nach Pufferung,
Datenblockung und elektrisch-/physikalischer Anpassung in aufeinan
derfolgenden Blocks 34, 35 und 36 werden die Daten an die jeweili
ge Anwender-Schnittstelle zu den Rechnern 10, 11, 12, den Arbeits
plätzen 13, 14 bzw. der Aufzeichnungseinrichtung 15 abgegeben.
In der umgekehrten Richtung durchlaufen die Daten identische
Bearbeitungsstufen, wobei nur die System-Datenverarbeitung mit
den Rechnern 10, 11, 12 Nachrichtentelegramme im internen Format
des Kommunikations-Bindegliedes 1 zur Übertragung an die externen
Links 4, 5, ..., 9 liefert. Die anderen Anwender-Schnittstellen
(von den Arbeitsplätzen 13, 14 und der Aufzeichnungseinrichtung
15) senden in dieser Richtung Verwaltungsdaten, auf die hier
nicht näher eingegangen werden soll. Im Block 22 zur Anbindung
der Anwender-Schnittstellen werden die Schnittstellen zu den
einzelnen Rechnern 10, 11, 12 realisiert, die ankommenden Daten
entblockt, gepuffert und zur Datenverteilung 23 transferiert.
Hier erhalten die Nachrichtentelegramme in einem Adressierblock
37 die Bestimmungsadressen für die Links 4, 5, ..., 9, auf denen
sie übertragen werden sollen, und werden entsprechend zu den
einzelnen Schnittstellen im Link-Anbindungsblock 21 verteilt.
Nach einer Pufferung und einer internen Fehlersicherung werden
die Nachrichtentelegramme in einem Transformationsblock 38 in
das jeweilige Linkformat transformiert, wobei auch die Prüfbits
zur Datensicherung bei der Übertragung implementiert werden.
Nach der elektrisch-/physikalischen Anpassung werden die Daten
an die linkspezifischen Übertragungseinrichtungen abgegeben. Den
vorstehend beschriebenen Teilfunktionen zur Abwicklung des Daten
flusses sind im Kommunikations-Bindeglied zwei Überwachungsfunktio
nen zugeordnet, nämlich die BITE-Funktion in einem Block 39 und
die Status-Funktion in einem Block 40. Der BITE-Block 39 speist
in zeitlich definierten Abständen jeweils am Anfang des internen
Übertragungsweges ein Prüfnachrichtentelegramm im jeweiligen
Format ein und prüft nach dem Durchlaufen der Hauptfunktion, ob
alle durchgeführten Transformationen fehlerfrei durchgeführt
werden. Im Fehlerfall kann die defekte Funktionsgruppe erkannt
und dem Status-Block 40 gemeldet werden. Bei eingebauter Redun
danz läßt sich der Fehler mittels einer Steuerungseinrichtung
41 durch automatisches Umschalten auf eine entsprechende fehler
freie Baugruppe beheben. Der Status-Block 40 erhält die Zustände
jeder wesentlichen Teilfunktion wie z. B. fehlerhafte Links, Link
abbruch, Link-Initiierung, Überlastung, Verteilungsstati, BITE-
Meldungen und meldet diese der System-Datenverarbeitung (Rechner
10, 11, 12). Von der System-Datenverarbeitung erhält der Status-
Block 40 Vorgaben über Linkabbruch, Linkinitiierung, Datenver
teilung und Prioritäten bei Überlastung zur Steuerung der internen
Funktionsabläufe des Kommunikations-Bindegliedes.
In Fig. 5, die in von links nach rechts aneinander zu reihende
Fig. 5a-5c unterteilt ist, sind die im Zusammenhang mit
Fig. 4 beschriebenen Teilfunktionen in noch detailliertere
Einzelfunktionen zerlegt. Außerdem ist der Informationsfluß
zwischen diesen Informationsblöcken dargestellt. Zunächst wird
der Datenempfang von der Linkseite beschrieben.
Ein Block 42 erhält von der Datenübertragungseinrichtung 46,
z. B. Modem oder Multiplexer für Richtfunkstrecken, Nachrichten
telegramme im Linkformat. Die Funktionsblöcke 42, 43 und 44
realisieren hierfür die physikalische Ebene. Der linkspezifische
Takt wird bei der üblichen asynchronen Übertragung im Block 43
erzeugt und mit Hilfe der in dem Nachrichtentelegramm enthaltenen
Markbits mit dem Sendetakt synchronisiert. Der Block 44 liefert
Fehlermeldungen dieser Ebene an einen Status-Block 45 des Kommu
nikations-Bindegliedes. Anhand von linkspezifischen Prüfverfah
ren, z. B. Parität oder Prüfalgorithmen, werden in einem Block
47 Übertragungsfehler, d.h. falsch übertragene Bits, erkannt und
das Nachrichtentelegramm auf Vollständigkeit geprüft. Ein Block
48 generiert entsprechende Fehlermeldungen an den Status-Block
45. Die in den Blöcken 42 und 47 ausgewerteten Mark- und Prüf
bits werden in einem Block 49 eliminiert. Somit werden nur die
Informationsbits einschließlich des Kennzeichens der Nachrichten
telegramme an einen Block 50 weitergegeben. Anhand des Kennzei
chens wird in dem Block 50 der Nachrichtentelegrammtyp erkannt
und entschieden, welche Nachrichten zu einem Block 51 weiterge
leitet werden (Nachrichtentelegramme für die Anwenderseite) und
welche Nachrichten ausschließlich innerhalb der Link-Anbindung
21 im Kommunikations-Bindeglied ausgewertet werden. Zu den letzte
ren zählen Quittungsmeldungen, Linkabbruch- und Linkinitierungs
meldungen, Leernachrichtentelegramme und die Anbindung von Prüf
nachrichtentelegrammen. Ein Block 52 erhält von einer Datenaus
gabe 53 Informationen über alle ausgehenden Nachrichtentelegramme,
die vom Kommunikations-Partner quittiert werden sollen, und vom
Block 50 alle eingehenden Quittierungsmeldungen. Mittels Soll/
Ist-Vergleich überwacht der Block 52, ob für alle eigenen quit
tungspflichtigen Nachrichtentelegramme die Quittungsmeldung vom
Partner vorliegt. Fehlt eine Quittierung, so gibt der Block 52
an die Datenausgabe 53 eine Anweisung, die entsprechende eigene
Meldung zu wiederholen bzw. eine Quittungsanforderung auszutau
schen (entsprechend der Linkprozedur). Wird nach der festgelegten
Anzahl von Meldungswiederholungen/Quittungsanforderungen immer
noch keine Quittungsmeldung empfangen, so gibt ein Block 54 eine
Quittungsfehlermeldung an den Status-Block 45. Empfängt der
Block 50 eine quittungspflichtige Meldung, so wird die ent
sprechende Information über den Block 52 zu einem Block 55
weitergeleitet. Hier wird die Quittungsmeldung generiert und
über den Block 53 ausgesendet. Ein Block 56 erhält vom Block
50 die Meldung, wonach der Kommunikationpartner den Link ab
brechen bzw. neu initiieren will. Gemäß der linkspezifischen
Abbruch-/Initiierungsprozedur erhält ein Block 57 die Anweisung
auf Generierung des entsprechenden Antwortnachrichtentelegramms.
Ein Block 58 meldet den Linkabbruch-/Linkinitiierungswunsch an
den Status-Block 45. Wünscht die eigene Seite Linkabbruch-/Link
initiierung, so erhält der Block 56 die entsprechende Anweisung
von der System-Datenverarbeitung über den Status-Block 45.
Nachrichtentelegramme, die keine Information beinhalten, werden
in einem Block 59 eliminiert. Der Block 51 erhält vom Block 50
die von der Gegenstation ausgesendeten Prüfnachrichtentelegramme
und prüft sie auf Richtigkeit. Im Fehlerfall generiert ein Block
60 eine entsprechende Meldung für den Status- Block 45. Alle
Informationen, die zu einem Block 61 gelangen, werden dort in
ein internes Format des Kommunikations-Bindegliedes umgewandelt.
Hierfür wird die Zuarbeit der Blöcke 62, 63, 64 und 65 benötigt.
Der Block 62 generiert die Adresse des Kommunikationspartners,
soweit diese nicht schon Bestandteil des Nachrichtentelegramms
ist. Der Block 63 erhält vom Block 61 bestimmte numerische Daten
in linkspezifischen Dimensionen, rechnet sie in systemspezifische
Dimensionen um und gibt die Daten zurück an den Block 61. Der
Block 64 erhält das linkspezifische Kennzeichen und generiert
hieraus das systemspezifische Kennzeichen, das an den Block 61
zurückgegeben wird. Der Block 65 stellt die Empfangszeit für
bestimmte Daten mit Hilfe einer mit der System-Datenverarbeitung
synchronisierten Echtzeituhr 66 fest und teilt diese dem Block
61 mit. Verfügt der Block 61 über alle Informationen im bezug
auf ein Nachrichtentelegramm, so wird das interne Telegramm des
Kommunikations-Bindegliedes hieraus gebildet. Um interne Übertra
gungsfehler im Kommunikations-Bindeglied detektieren zu können,
fügt ein Block 67 jedem Telegramm ein oder mehrere Prüfbits hinzu,
z. B. für die Paritätsprüfung. Zur Entkopplung der Funktionen der
Link-Anbindung 21 und der Datenverteilung 22 werden die Telegramme
in einem Block 68 gepuffert. Ist der Pufferspeicher 68 gefüllt,
bevor die Daten abgerufen werden können, so gibt ein Block 69
eine Überlastmeldung an den Status-Block 45. Ein Block 70 trans
feriert die Telegramme von der Link-Anbindung 21 zur Datenver
teilung 22 wobei dies ein übergeordneter Bussteuerungsblock 71
wahrnimmt, der über einen Eingang 75 getaktet wird. Zur weiteren
Verteilung der Daten an die einzelnen Module der Anwender-Schnitt
stellen-Anbindung 23 fügt ein Block 72 zu jedem Telegramm eine
Bestimmungsadresse hinzu. Sie wird mittels einer von der System-
Datenverarbeitung über den Status-Block 45 vorgegebenen Vertei
lungsmatrix in einem Block 73 generiert. Ein Block 74 führt die
Verteilung der Telegramme entsprechend der Bestimmungsadresse
durch. Im Überlastungsfall, d. h. wenn der Block 69 oder ein
anderer Überlastmeldungsblock 84 meldet, daß ein Puffer keine
weiteren Daten mehr aufnehmen kann, erfolgt die Datenverteilung
nach Prioritätskriterien, die ein Block 76 mittels entsprechen
der Vorgaben von der System-Datenverarbeitung über den Status-
Block 45 liefert. Der Block 74 hat vier Möglichkeiten, die
Datenverteilung entsprechend der jeweiligen Überlastung zu
steuern. Er kann bestimmte Datentypen eliminieren (Block 77),
eine Warteschlange bilden (Block 78), Links abschalten (Blocks
71 und 70) und Rechner-Schnittstellen abschalten (Blocks 71 und
79). Ein Block 80 meldet den Verteilungsstatus an den Status-
Block 45. Wenn bestimmte Daten zeitlich sortiert weitergegeben
werden sollen, so führt dies der Datenverteilungssteuerblock
74 in Verbindung mit der Warteschlangensteuerung 78 aus. Der
Block 79 transferiert die Telegramme von der Datenverteilung 22
zur Anwender-Schnittstellen-Anbindung 23, wobei die übergeord
nete Bussteuerung der Block 71 wahrnimmt. In einem Block 81 wird
anhand der im Block 67 gesetzten Prüfbits erkannt, ob innerhalb
des Kommunikations-Bindegliedes Übertragungsfehler aufgetreten
sind. Die Fehlermeldung erfolgt über einen Block 82 an den Status-
Block 45. Zur Entkopplung der Funktionen der Datenverteilung 22
und der Anwender- Schnittstellen-Anbindung 23 werden die Daten in
einem Block 83 gepuffert. Ist der Pufferspeicher 83 gefüllt, bevor
die Daten abgerufen werden können, so gibt der Block 84 eine Über
lastungsmeldung an den Status-Block 45. Zur Vermeidung größerer
Überlastungszeiten infolge Dateneingabeunterbrechungen beim An
wender wird in einem Block 85 aus einer bestimmten Anzahl von
Telegrammen jeweils ein Datenblock gebildet. In einem Block 86
wird die elektrische Schnittstelle zum Anwender 87 realisiert, wo
bei Steuerinformationen von dem angeschlossenen Gerät über einen
Steuereingang 88 verarbeitet werden.
Im folgenden wird die Datenausgabe von der Anwenderseite her be
schrieben. In einem Block 89 wird die elektrische Schnittstelle
zum Anwender 90 realisiert, wobei Steuerinformationen von dem
angeschlossenen Gerät über einen Steuereingang 91 verarbeitet
werden. Da zur Vermeidung größerer Überlastungszeiten infolge
Datenausgabeunterbrechungen beim Anwender die Daten geblockt von
der System-Datenverarbeitung ausgegeben werden, wird in einem
Block 92 jeder Datenblock in seine Einzeltelegramme zerlegt. Zur
Entkopplung der Funktionen der Anwender-Schnittstellen-Anbindung
23 und der Datenverteilung 22 werden die Daten in einem Puffer
speicher 93 gepuffert. Ist der Pufferspeicher 93 gefüllt, bevor
die Daten abgerufen werden können, so gibt der Block 84 eine
Überlastungsmeldung an den Status-Block 45. Ein Block 94 tran
sferiert Telegramme von der Anwender-Schnittstellen-Anbindung 23
zur Datenverteilung 22, wobei die übergeordnete Bussteuerung der
Block 71 wahrnimmt. Zur weiteren Verteilung der Daten zu den
einzelnen Link-Anbindungs-Modulen fügt ein Block 95 zu jedem
Telegramm eine Bestimmungsadresse hinzu. Sie wird mittels ent
sprechender, im Telegramm enthaltener Informationen bzw. Vorgaben
von der System-Datenverarbeitung über den Status-Block 45 in einem
Block 96 erzeugt. Die Datenverteilungssteuerung folgt bei der Da
tenausgabe entsprechend der Steuerung beim Datenempfang mittels
der Blocks 74, 77, 78, 80, 76 und 82. Ein Block 97 transferiert
die Telegramme von der Datenverteilung 22 zur Link-Anbindung 21,
wobei die übergeordnete Bussteuerung der Block 71 wahrnimmt. Zur
Entkopplung der Funktionen der Link-Anbindung 21 und der Daten
verteilung 22 werden die Telegramme in einem Block 98 gepuffert.
Ist der Pufferspeicher 98 gefüllt, bevor die Daten abgerufen
werden können, so gibt der Block 69 eine Überlastungsmeldung an
den Status-Block 45. In einem Block 99 wird anhand von den
in der System-Datenverarbeitung gesetzten Prüfbits in jedem Tele
gramm erkannt, ob innerhalb des Kommunikations-Bindegliedes Über
tragungsfehler aufgetreten sind. Die Fehlermeldung erfolgt über
den Block 82 an den Status-Block 45. Die Prüfbits werden eliminiert.
In einem Block 100 wird die interne Bestimmungsadresse des Kommu
nikations-Bindegliedes für das Linkhandling eliminiert. In Block
53 und zuarbeitenden Blöcken werden einerseits die von der Anwen
derseite stammenden Telegramme linkspezifisch umformatiert und an
dererseits Nachrichtentelegramme generiert, für die alle Informa
tionen von der Link-Anbindung 21 kommen. Die linkspezifische Um
formatierung der von der Anwenderseite stammenden Telegramme um
faßt die Umrechnung bestimmter Daten in Link-Dimensionen mittels
des Blocks 101 die Hochrechnung bestimmter Positionensdaten auf
den Sendezeitpunkt mittels des Blocks 55, die Bildung des link
spezifischen Kennzeichens aus dem internen Kennzeichen des Kommu
nikations-Bindegliedes mittels des Blocks 102 und die Reduzierung
aller Teilinformationen auf die linkspezifische Bitzahl. Folgende
Nachrichtentelegrammtypen, für die alle Informationen aus der
Link-Anbindung stammen, werden in den Blöcken 103, 104 und 105
generiert und zwar:
Quittungsmeldungen im Block 104 auf Anforderung der Quittungs steuerung 52, Leernachrichtentelegramme und Prüfnachrichtentele gramme im Block 105 und Linkinitiierungs-/Linkabbruchnachrichten telegramme im Block 57 auf Anforderung des Blocks 56. Auch die Nachrichtentelegramme erhalten das linkspezifische Kennzeichen und entsprechen in Bitzahl und Anordnung der Teilinformationen dem Linkformat. Ein Block 106 erhält alle auszusendenden Nachrichten telegramme, die schon in den höheren Ebenen dem Linkformat ent sprechen, und ergänzt sie um die Prüfbits, die in einem Block 107 erzeugt werden, und um die Markbits, die im Block 103 gebildet werden. In einem Block 108 wird die elektrische Schnittstelle zur Übertragungseinrichtung 46 realisiert, wobei der linkspezifische Takt im Block 43 erzeugt wird.
Quittungsmeldungen im Block 104 auf Anforderung der Quittungs steuerung 52, Leernachrichtentelegramme und Prüfnachrichtentele gramme im Block 105 und Linkinitiierungs-/Linkabbruchnachrichten telegramme im Block 57 auf Anforderung des Blocks 56. Auch die Nachrichtentelegramme erhalten das linkspezifische Kennzeichen und entsprechen in Bitzahl und Anordnung der Teilinformationen dem Linkformat. Ein Block 106 erhält alle auszusendenden Nachrichten telegramme, die schon in den höheren Ebenen dem Linkformat ent sprechen, und ergänzt sie um die Prüfbits, die in einem Block 107 erzeugt werden, und um die Markbits, die im Block 103 gebildet werden. In einem Block 108 wird die elektrische Schnittstelle zur Übertragungseinrichtung 46 realisiert, wobei der linkspezifische Takt im Block 43 erzeugt wird.
Im folgenden werden die im Zusammenhang mit Fig. 4 bereits er
wähnten Bite- und Status-Funktionen erläutert.
Mittels Einspeisung von Prüfnachrichtentelegrammen im entspre
chenden Format mittels zweier Blocks 109 und 110 und deren
Überwachung beim Durchlauf durch das Kommunikations-Bindeglied
sollen möglichst alle Fehler erkannt und auf Modulebene loka
lisiert werden. So erkennt, getrennt für Datenempfang und Daten
ausgabe, ein Block 111 bzw. 112 Fehler in der Link-Anbindung 21,
ein Block 113 bzw. 114 Fehler in der Datenverteilung 22 und ein
Block 115 bzw. 116 Fehler in der Anwender-Schnittstellen-Anbin
dung 23. Alle Fehlermeldungen werden in einem Masterbite-Block
117 zusammengeführt und zu einer Fehlerstatusmeldung verarbeitet.
Diese Meldung erhalten der Status-Block 45 und ein Block 118 zur
Redundanzsteuerung. Bei Vorhandensein von redundanten Modulen
sorgt der Block 118 im Fehlerfall für die Abtrennung der defekten
Baugruppe und die Zuschaltung eines Ersatzmoduls. Über den Status-
Block 45 des Kommunikations-Bindegliedes erfolgt jeder administra
tive Informationsaustausch zwischen dem Kommunikations-Bindeglied
und der System-Datenverarbeitung, soweit es sich nicht um Nach
richten handelt, die zwischen den Kommunikationspartnern ausge
tauscht werden sollen. Der Informationsaustauschweg ist durch die
Leitung 119 dargestellt. Die folgenden Statusmeldungen des Kommu
nikations-Bindegliedes können über den Status-Block 45 zur System-
Datenverarbeitung übermittelt werden. Der meldungsgenerierende
Block ist dabei jeweils in Klammern angegeben: Fehlermeldung in
der physikalischen Ebene (Block 44), Übertragungsfehlermeldung
(Block 48), Fehlermeldung bei Prüftelegrammen (Block 60),
Quittungsfehlermeldung (Block 54), Linkabbruch-/Linkinitiierungs
meldung (Block 58), Überlastungsmeldung in der Link-Anbindung 21
(Block 69), Verteilungsstatusmeldung (Block 80), interne Über
tragungsfehlermeldung im Kommunikations-Bindeglied (Block 82),
Überlastungsmeldung der Anwender-Schnittstellen-Anbindung 23
(Block 84) und Masterbite im Kommunikations-Bindeglied (Block 119).
Die System-Datenverarbeitung liefert über den Status-Block 45 an
das Kommunikations-Bindeglied folgende Statusvorgaben. Der Block
ist hierbei jeweils in Klammern angegeben: Linkabbruch-/Linkini
tiierungsbefehle (Block 56), Vorgaben über die Verteilung der
Daten zu den einzelnen Linkmodulen (Block 96), Vorgaben für die
Verteilung der Daten zu den einzelnen Rechnerschnittstellen der
System-Datenverarbeitung (Block 73) und Prioritätsvorgaben bei
Überlastung (Block 76). Der administrative Informationsaustausch
zwischen der System-Datenverarbeitung und dem Kommunikations-
Bindeglied ist vorteilhaft von der Nachrichtentelegramm-Übertra
gung unabhängig und erfolgt auf separater Leitung.
Aus den zu realisierenden Funktionen und der Forderung nach Mo
dularität ergibt sich eine prinzipielle Schaltungsauslegung des
Kommunikations-Bindegliedes entsprechend der Fig. 6. Sie ent
spricht der funktionalen Struktur nach Fig. 2, wobei in den
weiteren Realisierungsphasen zu klären ist, wie viele Funktions
blöcke in einem Schaltungsmodul bzw. umgekehrt implementiert
werden. Entsprechend Fig. 6 bildet den Kern des Kommunikations-
Bindegliedes 1 ein Prozessor 120 für die Datenverteilung. Alle
ein- und ausgehenden Nachrichtentelegramme (Messages) müssen
über diesen Prozessor 120 laufen. Dies hat zur Folge, daß diese
Funktion in bezug auf die Leistungsfähigkeit des Systems eine
zentrale Stellung einnimmt. Es ist außerdem sicherzustellen,
daß diese Funktion sehr ausfallsicher ist sowie eine große
Leistungsreserve beinhaltet, um spätere Erweiterungen noch durch
führen zu können.
Die in Fig. 2 vorgestellten drei logischen Verarbeitungsstufen,
nämlich die Link-Anbindung 21, die Datenverteilung 22 und die
Anwender-Schnittstellen-Anbindung 23 müssen auf eine reale Ebene
abgebildet werden. Hierzu bietet sich als Lösungsmöglichkeit ein
Rechner an. Die Abbildung der logischen Funktionen des Kommuni
kations-Bindegliedes gliedert sich folgendermaßen. Der Datenver
teilungsprozessor 120 wird als Kernstück des Systems angesehen
und mit einem Rechner realisiert. Die linkspezifischen Anpassungen
und die Datenaufbereitung hierfür werden in Eingabe/Ausgabe-Anschal
tungsbaugruppen (Link-Module 121) erledigt, die auf der einen Seite
mit der jeweiligen Datenübertragungseinheit verbunden sind und auf
der anderen Seite mit dem Rechner-Bus korrespondieren. Die anwen
derspezifische Anpassung erfolgt über standardisierte Schnittstellen-
Baugruppen 122, die mit Rechner arbeiten, oder aber Standardschnitt
stellen für Bus-Protokolle besitzen.
Fig. 7 zeigt schematisch ein Beispiel für eine Schnittstellen
belegung des Kommunikations-Bindegliedes 1 in einer Luftraum
überwachungszentrale 132. Auf der Linkseite sind sechs Radar
stationen 123, zwei Zentralen 124 für bodengebundene Flugabwehr,
sechs weitere Radarstationen 125, deren Daten bei Ausfall der
benachbarten Luftraumüberwachungszentrale übernommen werden, und
eine Zentrale 126 mit größerem Datenaustausch angeschlossen. Auf
der Anwenderseite wird von einem Konzept mit zwei Rechnern 127
und 128 der Datenverarbeitung 129 ausgegangen. Sechs System-Ar
beitsplätze 130 erhalten über einen Plotsummenkanal 133 die von
den Radarstationen 123 bzw. 125 gelieferten Plots. Alle eintreffen
den Daten können in einer Aufzeichnungseinrichtung 131 direkt ab
gespeichert werden.
- Bezugszeichenliste
1 Kommunikations-Bindeglied
2 Datenübertragungseinrichtungen (links)
3 Datenverarbeitung
4 Zentrale
5 Zentrale
6 Zentrale
7 Station
8 Station
9 Station
10 Rechner
11 Rechner
12 Rechner
13 Arbeitsplatz
14 Arbeitsplatz
15 Aufzeichnungseinrichtung
16 Rechner-Schnittstelle
17 Rechner-Schnittstelle
18 Rechner-Schnittstelle
19 Schnittstelle zur Aufzeichnungseinrichtung
20 Plot-Schnittstelle
21 Link-Anbindungsblock
22 Datenverteilungsblock
23 Block zur Anbindung der Anwenderschnittstellen
24 Elektrisch physikalische Schnittstelle
25 Block zur Sicherung der Daten gegen Übertragungsfehler
26 Transformationsblock
27 Fehlersicherungsblock
28 Datenflußsteuerblock
29 Pufferungsblock
30 Adressierblock
31 Verteilungssteuerung
32 Datentransferblock
33 Block zur Fehlererkennung
34 Pufferungsblock
35 Datenblockung
36 Elektrisch/physikalische Anpassung
37 Adressierblock
38 Transformationsblock
39 Block für Bite-Überwachungsfunktion
40 Block für Status-Überwachungsfunktion
41 Redundanzsteuerungseinrichtung
42 Block zur Schnittstellen-Anbindung
43 Linksspezifische Taktgenerierung
44 Fehlermeldung (physikalische Ebene)
45 Status-Block
46 Datenübertragungseinrichtung
47 Erkennungsblock
48 Übertragungsfehlermeldung
49 Eliminierungsblock
50 Erkennen des Message-Typs
51 Prüfmessage
52 Quittierungsblock
53 Datenausgabe
54 Quittungsfehlermeldung
55 Generierung von Quittungsmeldungen
56 Linkabbruch
57 Generierung von Linkabbruch-Meldungen
58 Linkabbruch-Meldung
59 Eliminierung von Leermessage
60 Fehlermeldung
61 Formaterstellung
62 Generierung der Absendeadresse
63 Umrechnung in Systemdimensionen
64 Label-Generierung (Kennung)
65 Generierung der Datenempfangszeit
66 Echtzeituhr
67 Fehlersicherung
68 Pufferungsblock
69 Überlastmeldung
70 Datentransfer
71 Bussteuerungsblock
72 Adressenhinzufügung
73 Generierung der Bestimmungsadresse
74 Datenverteilungsblock
75 Bustakt
76 Prioritätssteuerung
77 Dateneliminierung
78 Warteschlangensteuerung
79 Datentransfer
80 Verteilungsstatusmeldung
81 Übertragungsfehlererkennung
82 Übertragungsfehlermeldung
83 Pufferspeicher
84 Überlastungsmeldung
85 Fehlererkennung
86 Schnittstellenrealisierung
87 Anwender
88 Steuereingang
89 Schnittstellenrealisierung
90 Anwender
91 Steuereingang
92 Datenentblockung
93 Pufferspeicher
94 Datentransfer
95 Hinzufügung der Bestimmungsadresse
96 Generierung der Bestimmungsadresse
97 Datentransferblock
98 Pufferspeicher
99 Interne Übertragungsfehlererkennung
100 Adresseneliminierung
101 Umrechnungsblock
102 Label-Generierung (Kennung)
103 Generierung von Markbits
104 Generierung von Quittungsmeldungen
105 Generierung von Leermessages
106 Messagegenerierung
107 Generierung von Prüfbits
108 Block zur Schnittstellen-Anbindung
109 Generierung von Prüfmessages
110 Generierung von Prüfmessages
111 Fehlererkennung
112 Fehlererkennung
113 Fehlererkennung
114 Fehlererkennung
115 Fehlererkennung
116 Fehlererkennung
117 Masterbite-Block
118 Redundanzsteuerung
119 Informationsaustausch
120 Datenverteilungsprozessor
121 Link-Module
122 Schnittstellen-Baugruppen
123 Radarstationen
124 Zentralen für Flugabwehr
125 Weitere Radarstationen
126 Zentrale
127 Rechner
128 Rechner
129 Datenverarbeitung
130 Systemarbeitsplätze
131 Aufzeichnungseinrichtung
132 Luftraumüberwachungszentrale
133 Plotsummerkanal
Claims (5)
1. Eine umfangreiche Datenkommunikation mit anderen Überwachungs
zentralen und in der Regel auch mit mehreren Radarstationen durch
führende Luftraumüberwachungszentrale, wobei sich die einzelnen
Kommunikationspartner an unterschiedlichen Orten befinden und
sich somit der Datentransfer auf einer entsprechenden Anzahl von
Übertragungsstrecken abspielt, mit einem Kommunikations-Bindeglied,
das in der Luftraumüberwachungszentrale eine Anpassung zwischen
einer Vielzahl von extern vorgegebenen Schnittstellen, nämlich
zwischen den Endgeräten der Übertragungsstrecken (externe Links)
einerseits und einer Datenverarbeitung andererseits
übernimmt, dadurch gekennzeichnet, daß
für jede angeschlossene Datenübertragungsstrecke (4-9) im
Kommunikations-Bindeglied (1) ein nach dem jeweiligen
Linkstandard ausgelegter Ein-/Ausgabemodul (121) vorgesehen
ist, in dem jeweils alle spezifischen automatischen Über
tragungsprozeduren autonom ablaufen und in dem zum einen die
eintreffenden Daten so umformatiert werden, daß sie von der
angeschlossenen Datenverarbeitung (3) der
Luftraumüberwachungszentrale verstanden werden, und zum anderen
die auszusendenden Daten vom Benutzerformat in das Linkformat
transformiert werden, daß die eintreffenden Daten in einem
Datenverteilungsprozessor (22, 120) des
Kommunikations-Bindeglieds anwendungsorientiert, z. B.
hinsichtlich eines bestimmten Rechners (10, 11, 12),
Arbeitsplatzes (13, 14) oder für die Aufzeichnung (15), und die
auszusendenden Daten linkorientiert verteilt werden, und daß im
Kommunikations-Bindeglied spezifische Module (16-20, 122) zur
Anpassung der in der Luftraumüberwachungszentrale intern an die
dortigen Anwender zu verteilenden Daten an dortige
Anwender-Schnittstellen, z. B. mehrere Rechner-Schnittstellen,
Schnittstellen zu einer Aufzeichnungseinrichtung,
Plot-Schnittstellen zu mehreren Arbeitsplätzen bzw. zu
einem Ortsnetzwerk (LAN = Local Area Network), vorgesehen sind.
2. Luftraumraumüberwachungszentrale nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Kommunikations-Bindeglied (1)
derart aufgebaut ist, daß mittels des Einsatzes anwendungsspezifi
scher Module (121, 122) für die Link-Anbindung und der systeminter
ner Schnittstellen ohne umfangreiche Änderung des Datenverteilungs
programms unterschiedliche Anwendungsfälle abgedeckt sind.
3. Luftraumüberwachungszentrale nach Anspruch 1 und 2, da
durch gekennzeichnet, daß der Datenvertei
lungsprozessor (120) des Kommunikations-Bindeglieds (1) für den
Fall, daß von einer Übertragungsstrecke eintreffende Daten
unverändert an eine andere Übertragungsstrecke weitergegeben
werden sollen, als einfache Relaisstation unter Umgehung der
Datenverarbeitung geschaltet ist.
4. Luftraumüberwachungszentrale nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Kommunikations-Bindeglied (1) für den Fall, daß eine Störung
von Linkverbindungen vorliegt, eine Umwegschaltung realisiert.
5. Luftraumüberwachungszentrale nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das Kommunikations-Bindeglied (1) für den Fall, daß eine Über
lastung durch die von den verschiedenen Übertragungsstrecken
(4-9) eintreffenden Daten vorliegt, den Datenfluß nach Prio
ritätskriterien steuert.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863640401 DE3640401A1 (de) | 1986-11-28 | 1986-11-28 | Luftraumueberwachungszentrale |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863640401 DE3640401A1 (de) | 1986-11-28 | 1986-11-28 | Luftraumueberwachungszentrale |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3640401A1 true DE3640401A1 (de) | 1988-06-09 |
Family
ID=6314816
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863640401 Withdrawn DE3640401A1 (de) | 1986-11-28 | 1986-11-28 | Luftraumueberwachungszentrale |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3640401A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0744630A3 (de) * | 1995-05-26 | 1997-12-17 | HE HOLDINGS, INC. dba HUGHES ELECTRONICS | Flughafen-Überwachungssystem und, System zur Warnung eines Eindringens auf eine Start-Landebahn |
US6392587B1 (en) | 1997-06-16 | 2002-05-21 | Dfs Deutsche Flugsicherung Gmbh | Method for monitoring data flows, specially to provide radar data for air traffic control systems, and device to implement said method |
FR2831741A1 (fr) * | 2001-10-26 | 2003-05-02 | Thales Sa | Procedes et systemes d'enregistrement et lecture synchronisee de donnes provenant d'une pluralite d'equipements terminaux |
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-
1986
- 1986-11-28 DE DE19863640401 patent/DE3640401A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8125 | Change of the main classification |
Ipc: G06F 3/00 |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |