DE3635067A1 - Reihenschluss-kommutatormaschine - Google Patents
Reihenschluss-kommutatormaschineInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Reihenschluß-Kommuta
tormaschine, insbesondere einem Einphasenreihenschluß-
Kommutatormotor für Elektrowerkzeuge, der im Oberbe
griff des Anspruchs 1 definierten Gattung.
Bei einem bekannten Einphasenreihenschluß-Kommutator
motor dieser Art ist jeder Bürstenhalter aus elektrisch
leitendem Material gefertigt und trägt jeweils zwei Steck
verbindungen. Die Flachstecker dieser Steckverbindungen
sind unmittelbar auf dem Bürstenhalter befestigt und mit
diesem elektrisch kontaktiert, so daß die beiden Flach
stecker elektrisch hintereinander geschaltet sind. Die
Steckzungen stehen schräg von dem Bürstenhalter ab. So
wohl auf den Erregerwicklung-Anschlußleitungen als auch
auf den Bürsten-Anschlußlitzen sind Steckhülsen aufge
klemmt, die auf die Steckzungen der Flachstecker auf
geschoben sind.
Solche Steckverbindungen zwischen Bürsten und Erreger
wicklungen sind zwar für das schnelle Montieren und
das Auswechseln von Bürsten von Vorteil, haben je
doch in der vorstehend beschriebenen Ausführung
folgende Nachteile: Die Bürstenhalter sind teuer,
da bei Stromführung durch das Bürstenhalterblech
nur Stoffe mit vorgeschriebenem Kupferanteil verwen
det werden dürfen. Bei einem zweipoligen Motor mit
zwei Bürstenhaltern für insgesamt zwei Bürsten sind
auf jedem Bürstenhalter zwei Steckverbindungen erfor
derlich. Dies bedingt hohe Material- und Herstellungs
kosten. Bei den insbesondere in Elektrowerkzeugen be
schränkten Platzverhältnissen ist der Raum für die
Unterbringung von zwei Steckverbindungen pro Bürsten
halter sehr begrenzt, was wiederum das Stecken der
Steckhülsen an den Bürstenhaltern erschwert und damit
Montage und Wartung verteuert. Aufgrund der Stromführung
durch das Bürstenhalterblech hat ein Bruch der Bürsten-
Anschlußlitzen zur Folge, daß der Strom vom Bürstenhalter
zur Bürste und von dort zum Kollektor geführt wird und
demgemäß der Kommutatormotor weiterläuft. Der hohe Über
gangswiderstand zwischen dem Bürstenhalterblech und der
Bürste führt zu einem relativ großen Spannungsabfall und
damit zu einem verstärkten Bürstenfeuer und frühzeitigem
Ausfall des Rotors. Außerdem wird aufgrund des Stromüber
ganges vom Bürstenhalterblech zur Bürste jene an den Be
rührungsflächen stark abgetragen und die Führung der
Bürste im Bürstenhalter stark beeinträchtigt.
Die erfindungsgemäße Reihenschluß-Kommutatormaschine
mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 hat
demgegenüber den Vorteil, daß die Zahl der erforderli
chen Steckverbindungen um die Hälfte reduziert wird.
Bei einer zweipoligen Maschine ist nur noch eine einzige
Steckverbindung pro Bürste vorhanden, also insgesamt
nur noch zwei elektrische Steckverbindungen zwischen
Erregerwicklung und Bürsten. Dadurch wird die Ver
drahtung einfacher und die Montage billiger. Die
eine Steckverbindung pro Bürste ist gut zugänglich,
wodurch nicht nur die Montage sondern auch das Aus
wechseln der Bürsten problemloser wird. Durch weniger
Steckverbindungen ist die Funktionssicherheit erhöht.
Der Übergangswiderstand der Steckverbindungen wird
insgesamt reduziert und damit die Spannungsverluste
der Maschine herabgesetzt. Da elektrisch leitende
Verbindungen über den Bürstenhalter entfallen, kann
für diesen billiges Blech verwendet werden. Durch
Wegfall der Stützpunkte für die Flachstecker auf
dem Bürstenhalter kann dieser einfacher und preis
werter ausgeführt werden. Bei einem Bruch der Bürsten-
Anschlußlitzen sind die eingangs erläuterten Nachteile
bekannter Kommutatormotoren vermieden. Aufgrund der direk
ten Stromzufuhr zur Bürste wird bei einem Bruch der Bür
sten-Anschlußlitzen die Stromzufuhr unterbrochen, so daß
der Kommutatormotor stehen bleibt und die eingangs er
läuterten Nachteile entfallen.
Durch die in den weiteren Ansprüchen aufgeführten
Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und
Verbesserungen der im Anspruch 1 angegebenen Ma
schine möglich.
Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ergibt
sich dabei aus Anspruch 2. Durch diese Maßnahmen wird
die Zugänglichkeit der Steckverbindung verbessert und
damit das Aufstecken der Steckhülsen auf die Steck
zungen der Flachstecker erleichtert. Dies führt zur
Reduzierung von Montagezeit- und Reparaturkosten.
Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ergibt
sich auch aus Anspruch 3. Durch diese Maßnahmen kann
der Bürstenhalter einfach und raumsparend ausgeführt
werden. Die Befestigung des Bürstenhalters im Gehäuse
legt zugleich die Flachstecker fest. Besondere Be
festigungsmittel für die Flachstecker auf dem Bürsten
halter selbst können eingespart werden.
Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ergibt
sich aus Anspruch 4. Durch diese Maßnahmen brauchen
bei der Montage die an den Erregerwicklung-Anschluß
leitungen angeklemmten Flachstecker nach Abwinkelung der Steck
zungen nur eingelegt zu werden, wobei sie von selbst
lagerichtig ausgerichtet sind. Nach Montage der
Bürstenhalter sind die Flachstecker automatisch an
diesen festgelegt. Eine wesentliche Verkürzung der
erforderlichen Montagezeit ist damit erzielbar.
Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung er
gibt sich auch aus Anspruch 5. Durch diese Maßnahme
wird das Einlegen der Flachstecker erleichtert und
Verspannungen der Flachstecker durch Kabelzug ver
mieden. Auch diese Maßnahme fördert die Montage
freundlichkeit der Maschine.
Die Erfindung ist anhand eines in der Zeichnung dar
gestellten Ausführungsbeispiels in der nachfolgenden
Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Schaltbild eines Einphasen-Reihen
schluß-Kommutatormotors in symmetrischer
Schaltung,
Fig. 2 einen Schnitt des Motors in Fig. 1 im
Bereich des Kommutators,
Fig. 3 ausschnittweise eine Ansicht von Gehäuse
mit Gehäuseöffnung und Bürstenhalter in
Richtung Pfeil III in Fig. 2,
Fig. 4 eine Draufsicht einer im Ständerblech
paket einliegenden Erregerwicklung des
Motors in Fig. 2.
Bei dem in Fig 2 in zwei verschiedenen Längsschnitten
ausschnittweise dargestellten Einphasenreihenschluß-
Kommutatormotor für ein Elektrowerkzeug ist in einem
Kunststoffgehäuse 10 ein eine Ständerwicklung 11 tra
gendes Ständerblechpaket 12 befestigt (Fig. 2 und 4).
Das Ständerblechpaket 12 umschließt in bekannter Weise
unter Belassung eines Luftspaltes 13 ein auf einer
Rotorwelle 14 drehfest sitzendes Läuferblechpaket 15,
das in nicht dargestellten Nuten eine Ankerwicklung 16
trägt. Die einzelnen Wicklungsanschlüsse 17 der Anker
wicklung 16 sind mit den einzelnen Lamellen 19 eines
drehfest auf der Rotorwelle 14 angeordneten Kollektors
oder Kommutators 18 verbunden.
Bei dem 2-polig ausgeführten Motor weist die Ständer
wicklung 11 zwei Erregerwicklungen 20 auf, von welchen
in Fig. 4 nur eine zu sehen ist. Die Erregerwicklungen
20 sitzen auf Magneterregerpolen 21 des Ständerblech
pakets 12, die einander am Läuferblechpaket 15 diametral
gegenüberliegen. Die Wicklungsenden einer jeden Erreger
wicklung sind mit Anschlußleitungen 22, 23 verbunden. Die
Anschlußleitungen 22 führen zu Motoranschlußklemmen 24,
25, über welche der Motor an ein Wechselspannungsnetz
angeschlossen werden kann. Die Anschlußleitungen 23
sind zu Steckverbindungen 26 in Nähe des Kommutators 18
geführt.
Der 2-polige Motor weist entsprechend zwei am Kommutator
18 einander diametral gegenüberliegende Bürsten 27 mit
Anschlußlitzen 28 auf. Jede Bürste 27 ist in einem Bür
stenhalter 29 axial verschieblich geführt und wird durch
eine nicht dargestellte Andruckfeder auf den Umfang des
Kommutators 18 aufgepreßt. Wie insbesondere aus Fig. 3
zu erkennen ist, ist jeder Bürstenhalter 29 an einer
Isolierplatte 30 gehalten, die ihrerseits mit einer
Schraube 31 im Gehäuse 10 befestigt ist. Die Bürsten
halter 29 sind zwecks Auswechseln der Bürsten 27
stirnseitig über eine Gehäuseöffnung 32 zugänglich.
Bei der symmetrischen Schaltung der Ständerwicklung 11
(Fig. 1) ist jeweils eine Anschlußlitze 28 einer Bür
ste 27 und eine Erregerwicklung-Anschlußleitung 23 zu
einer Steckverbindung 26 geführt. Jeweils eine Steck
verbindung ist nahe einer Bürste 27 bzw. eines Bürsten
halters 29 im Gehäuse 10 festgelegt. Jede Steckverbin
dung (Fig. 2 und 3) besteht aus einem Flachstecker 33,
der eine Steckzunge 34 und einen damit einstückigen
Kabelschuh 35 aufweist, und einer Steckhülse 36, die
einen Steckschuh 37 und einen damit einstückigen Kabel
schuh 38 aufweist. Mittels des Kabelschuhs 35 ist der
Flachstecker 33 auf das freie Ende einer Erregerwick
lung-Anschlußleitung 23 aufgeklemmt. Mittels des Kabel
schuhs 38 ist die Steckhülse 36 mit dem freien Ende
einer Bürsten-Anschlußlitze 28 elektrisch und mechanisch
verbunden. Jeder Flachstecker 33 ist zwischen im Gehäu
se 10 vorgesehenen Halterippen 39 und 40 justiert und
mit der Isolierplatte 30 eines Bürstenhalters 29 nie
dergehalten. Beim Anklemmen des Flachsteckers 33 an
die Erregerwicklung-Anschlußleitung 23 wird zugleich
die Steckzunge 34 eines jeden Flachsteckers 33 etwa um
45° zur Kabelschuhachse abgewinkelt, so daß bei durch
die Isolierplatten 30 in den Halterippen 39, 40 festge
legten Flachsteckern 33 die Steckzungen 34 hin zu der
jeweiligen Gehäuseöffnung 32 weisen, wodurch das Auf
stecken der mit den Bürsten-Anschlußlitzen 28 verbun
denen Steckhülsen 36 auf die Steckzungen 34 durch die
Gehäuseöffnungen 32 hindurch wesentlich erleichtert
wird. Die Flachstecker 33 und die Steckhülsen 36 sind
handelsüblicher Bauart, wie sie beispielsweise in der
Kraftfahrzeug-Elektrik verwendet werden.
Das formschlüssige Einlegen der Flachstecker 33 in die
von den Halterippen 39, 40 vorgegebenen Öffnungen wird
dadurch erleichtert, daß in den Erregerwicklung-Anschluß
leitungen 23 jeweils eine Leitungslose in Form einer
Schleife 41 vorgesehen ist. Durch diese Leitungslose
werden Verspannungen der Flachstecker 33 in den Halte
rippen 39, 40 infolge von Zugspannungen durch die Er
regerwicklung-Anschlußleitung 23 vermieden.
Claims (5)
1. Reihenschluß-Kommutatormaschine, insbesondere
Einphasenreihenschluß-Kommutatormotor für Elektro
werkzeuge, mit einem Gehäuse, mit mindestens zwei
auf jeweils einem Magneterregerpol sitzenden Er
regerwicklungen, deren Wicklungsenden mit Anschluß
leitungen verbunden sind, mit mindestens zwei von
im Gehäuse gehaltenen Bürstenhaltern aufgenommenen
Bürsten mit Anschlußlitzen und mit nahe den Bürsten
festgelegten Steckverbindungen aus Flachsteckern
mit Steckzungen und Steckhülsen mit Steckschuhen
zum elektrischen Verbinden von Erregerwicklung-
Anschlußleitungen und Bürsten-Anschlußlitzen,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Flachstecker (33) unmittelbar an den zu den
Bürstenhaltern (29) führenden Erregerwicklung,
Anschlußleitungen (23), vorzugsweise mittels eines
mit der Steckzunge (34) einstückigen Kabelschuhs (35),
elektrisch und mechanisch angeklemmt und isoliert im
Gehäuse (10) befestigt sind und daß die zum Aufschie
ben auf die Steckzungen (34) ausgebildeten Steckhül
sen (36) jeweils mit den Enden der Bürsten-Anschluß
litzen (28), vorzugsweise mittels eines mit dem
Steckschuh (37) einstückigen Kabelschuhs (38), elek
trisch und mechanisch verbunden sind.
2. Maschine nach Anspruch 1 mit Gehäuseöffnungen zum
Auswechseln der Bürsten, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Steckzungen (34)
der Flachstecker (33) in Richtung zu den Gehäuse
öffnungen (32) hin von den Flachsteckern (33) abge
winkelt, vorzugsweise um 45° zur Kabelschuhachse
geneigt, sind.
3. Maschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß jeder Bürsten
halter (29) an einer im Gehäuse (10) befestigten
Isolierplatte (30) gehalten ist und der zugeord
nete Flachstecker (33) durch die Isolierplatten
(30) festgelegt ist.
4. Maschine nach Anspruch 3 mit einem Kunststoffge
häuse, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse Halte- und Justierrippen (39, 40)
zum Einlegen der Flachstecker (33) aufweist und
daß die Isolierplatten (30) der Bürstenhalter (29)
die Flachstecker (33) in den Halte- und Justier
rippen (39, 40) formschlüssig halten.
5. Maschine nach einem der Ansprüche 1-4, da
durch gekennzeichnet, daß die
endseitig mit den Flachsteckern (33) versehenen
Erregerwicklung-Anschlußleitungen (23) jeweils
eine vorzugsweise als Schleife (41) ausgeführte
Leitungslose aufweisen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863635067 DE3635067C2 (de) | 1986-10-15 | 1986-10-15 | Reihenschluß-Kommutatormaschine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19863635067 DE3635067C2 (de) | 1986-10-15 | 1986-10-15 | Reihenschluß-Kommutatormaschine |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3635067A1 true DE3635067A1 (de) | 1988-04-21 |
DE3635067C2 DE3635067C2 (de) | 1998-07-16 |
Family
ID=6311761
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863635067 Expired - Lifetime DE3635067C2 (de) | 1986-10-15 | 1986-10-15 | Reihenschluß-Kommutatormaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3635067C2 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102008000828A1 (de) | 2008-03-26 | 2009-10-01 | Robert Bosch Gmbh | Elektrowerkzeugmaschine |
EP2680416A1 (de) * | 2012-06-27 | 2014-01-01 | C. & E. Fein GmbH | Universalmotor |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102007043918A1 (de) * | 2007-09-14 | 2009-04-02 | Robert Bosch Gmbh | Elektrohandwerkzeugmaschine |
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DE1613294B2 (de) * | 1967-12-16 | 1972-01-20 | Licentia Patent Verwaltungs GmbH 6000 Frankfurt | Buerstenhalter |
US4550268A (en) * | 1982-06-03 | 1985-10-29 | Vorwerk & Co. Interholding Gmbh | Brush mounting on electric motors equipped with radio-interference suppression chokes, particularly for household appliances such as vacuum cleaners or the like |
DE3502442A1 (de) * | 1985-01-25 | 1986-07-31 | Willy 7457 Bisingen Kress | Elektromotor |
-
1986
- 1986-10-15 DE DE19863635067 patent/DE3635067C2/de not_active Expired - Lifetime
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DE3635067C2 (de) | 1998-07-16 |
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Legal Events
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