DE3632577A1 - Strahlrohrbrenner mit katalysatorbett fuer waermebehandlungsoefen - Google Patents
Strahlrohrbrenner mit katalysatorbett fuer waermebehandlungsoefenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Strahlrohrbrenner für Öfen zur
Wärmebehandlung metallischer Werkstücke unter Einwirkung
eines Behandlungsgases, das durch katalytische Umsetzung
eines Einsatzgases erzeugt wird, mit einem Mantelrohr, das an
seinem Ende Gasaustrittsöffnungen aufweist, einem koaxial mit
Abstand zum Mantelrohr in diesem angeordneten Innenrohr, in
dem mindestens ein Brennerrohr und ein Luftzuführungsrohr
angeordnet sind, sowie mit einem Katalysatorbett, das den
Zwischenraum zwischen Mantelrohr und Innenrohr mindestens
teilweise ausfüllt.
Strahlrohrbrenner dieser Art werden häufig in
Wärmebehandlungsöfen eingesetzt, die bereits mit einfachen,
ausschließlich der Beheizung dienenden Strahlrohrbrennern
ausgerüstet sind, wobei einer oder einige dieser einfachen
Strahlrohrbrenner gegen solche Spezialstrahlrohrbrenner
ausgetauscht werden. Ein bekannter, derartiger
Spezialstrahlrohrbrenner, bei dem durch eine katalytische
Umsetzung eines Erdgas-Luft-Gemisches ein Schutzgas für die
Wärmebehandlung metallischer Werkstücke, z.B. für das
Gasaufkohlen, Blankhärten oder Carbonitrieren erzeugt wird,
weist die eingangs beschriebene Bauweise auf und besitzt
außerdem eine gegenüber dem Ofeninnenraum wirkende
Wärmeisolierung. Diese Wärmeisolierung ist außen auf dem
Strahlrohrbrenner aufgebracht und vergrößert dadurch dessen
Querschnittsfläche. Sie hat den Zweck, eine negative
Beeinflussung der Schutzgaserzeugung durch unterschiedliche
Ofentemperaturen zu verhindern (DE-OS 27 58 024).
Die Wärmebehandlung metallischer Werkstücke unter Einwirkung
eines Behandlungsgases kann nur dann mit Erfolg durchgeführt
werden, wenn die Zusammensetzung des dem Ofen zugeführten
Behandlungsgases zu jedem Zeitpunkt der jeweiligen Art der
Wärmebehandlung optimal angepaßt ist. Bei der Herstellung des
Behandlungsgases, das z.B. im wesentlichen aus Kohlenmonoxid,
Wasserstoff und Stickstoff bestehen kann, durch katalytische
Umsetzung eines Einsatzgases, z.B. eines Erdgas-Luft-Gemi
sches, in speziellen Strahlrohrbrennern der eingangs
beschriebenen Art wird die Zusammensetzung des
Behandlungsgases im wesentlichen durch die Zusammensetzung
des Einsatzgases und durch die im Katalysatorbett herrschende
Temperatur bestimmt. Beide Einflußgrößen bedürfen deshalb
einer genauen Regelung, die jedoch bisher nicht in
zufriedenstellender Weise gelungen ist. Dies gilt
insbesondere für die Katalysatortemperatur bei den speziellen
Strahlrohrbrennern, bei denen sich, wie beschrieben, das
Katalysatorbett innerhalb des Ofens befindet und dadurch der
schwankenden Ofentemperatur ausgesetzt ist. Eine nach ihrer
Aufbringung nicht mehr veränderbare Wärmeisolierung zwischen
Katalysatorbett und Ofenatmosphäre kann dieses Problem nicht
lösen, da sie nur eine Temperaturverschiebung mit nahezu
gleichbleibenden Schwankungen bewirkt.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, die
Strahlrohrbrenner der eingangs beschriebenen Art so zu
verbessern, daß eine genaue Regelung der Zusammensetzung des
Behandlungsgases ohne einen ins Gewicht fallenden
konstruktiven Aufwand möglich wird.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß mindestens ein
Brennerrohr in Längsrichtung des Strahlrohrbrenners
verschiebbar ist.
Durch die erfindungsgemäße Verschiebbarkeit mindestens eines
Brennerrohres wird eine Möglichkeit geschaffen, die
Temperaturverteilung im Katalysatorbett und damit die
Zusammensetzung des Behandlungsgases mit überraschender
Genauigkeit zu regeln. Hierzu wird über einen im
Katalysatorbett angeordneten Temperaturfühler die jeweils
dort herrschende und von der schwankenden Ofentemperatur
beeinflußte Temperatur gemessen und einer Regeleinheit
zugeführt. Bei Abweichungen der Temperatur im Katalysatorbett
von der Solltemperatur wird z.B. über einen Motor das in
einer Stoffbuchse gelagerte Brennerrohr so lange vor- oder
zurückgeschoben, bis die gewünschte Temperatur erreicht ist.
In Kombination mit einem weiteren Regelsystem für die
Zusammensetzung des Einsatzgases, aus dem das Behandlungsgas
erzeugt wird, kann mit dem erfindungsgemäßen
Strahlrohrbrenner eine Genauigkeit der jeweils erforderlichen
Zusammensetzung des Behandlungsgases erzielt werden, die mit
den bisher bekannten Methoden nicht möglich war.
Wenn der erfindungsgemäße Strahlrohrbrenner nur ein
Brennerrohr aufweist, ist es von Vorteil, wenn das Brennerohr
entlang der Längsachse des Strahlrohrbrenners angeordnet ist,
das Luftzuführungsrohr das Brennerrohr koaxial umgibt und der
Zwischenraum zwischen dem Innenrohr und dem
Luftzuführungsrohr für die Abführung des Brennerabgases
vorgesehen ist. Bei dieser Bauweise ist der der Erfindung
zugrundeliegende Gedanke der Verschiebbarkeit der
Brennerrohre für den Spezialfall eines einzigen Brennerrohrs
in besonders einfacher Weise konkretisiert. Eine besonders
genaue Regelung der Zusammensetzung des Behandlungsgases läßt
sich mit einem erfindungsgemäßen Strahlrohrbrenner mit
mehreren Brennerrohren erreichen, wenn die Brennerrohre auf
einer gedachten Zylinderfläche koaxial zur Längsachse des
Strahlrohrbrenners angeordnet sind, das Luftführungsrohr
koaxial die gedachte Zylinderfläche mindestens teilweise
umgibt und ein Abgasrohr entlang der Längsachse des
Strahlrohrbrenners innerhalb der gedachten Zylinderfläche
angeordnet ist.
Mit den beschriebenen Bauweisen des erfindungsgemäßen
Strahlrohrbrenners kann das Maximum der Wärmeenergie dem
Katalysatorbett stets an derjenigen Stelle zugeführt werden,
wo sie gerade gebraucht wird. Dies ist deshalb von besonderer
Bedeutung, weil die katalytische Umsetzung des Einsatzgases
im Katalysatorbett zunächst exotherm verläuft und erst im
weiteren Verlauf endotherm wird, d.h. die Zufuhr der
Wärmeenergie kann vor allem auf den endothermen Bereich
konzentriert werden.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Strahlrohrbrenners besteht darin, daß das Innenrohr Bohrungen
aufweist, die den Innenraum des Innenrohres durch die Wandung
des Innenrohres hindurch mit dem Zwischenraum zwischen
Mantelrohr und Innenrohr verbinden. Die besondere Bedeutung
dieser Bauweise wird deutlich, wenn beachtet wird, daß
Strahlrohrbrenner mit Katalysatorbett nicht nur mit einem
Brenngas-Luft-Gemisch als Einsatzgas, sondern auch mit einem
Gemisch dieser Komponenten mit Brennerabgas betrieben werden
können. Mit der gesteuerten Zuführung von Brennerabgas zum
üblichen Einsatzgas, das bei der zuletzt beschriebenen
Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Strahlrohrbrenners über
die den Innenraum des Innenrohrs mit dem Zwischenraum
zwischen Mantelrohr und Innenrohr verbindenden Bohrungen
erfolgt, kann die Zusammensetzung des Behandlungsgases
einerseits über die Zusammensetzung des Einsatzgases und
andererseits, infolge der hohen Temperatur des
Brennerabgases, über die Temperatur geregelt werden. Die
Menge des dem Einsatzgas zuzuspeisenden Brennerabgases wird
hierbei vorteilhaft über ein in der Abgasleitung des
Strahlrohrbrenners angeordnetes Ventil gesteuert, durch das
das Brennerabgas angedrosselt werden kann.
Die Bohrungen in der Wandung des Innenrohrs münden entweder
direkt in das Katalysatorbett oder, bei Strahlrohrbrennern
mit verkürztem Katalysatorbett, in den nicht mit Katalysator
gefüllten Zwischenraum zwischen Mantelrohr und Innenrohr. In
besonderen Fällen können auch beide Anordnungen vorgesehen
sein.
Ein besonders guter Wärmeübergang vom Brennerraum in das
Katalysatorbett wird erzielt, wenn das Brennerrohr oder die
Brennerrohre an ihrem Ende Dralldüsen aufweisen, da hierdurch
die Brennerflamme und das Brennerabgas durch Rotation stark
verwirbelt werden.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Strahlrohrbrenners besteht darin, daß das Mantelrohr auf
seiner Außenseite mindestens teilweise von einem
luftgefüllten und im Querschnitt kreisringförmigen Raum
umgeben ist. Die zusätzliche Umhüllung des Katalysatorbetts
mit einem luftgefüllten Raum wirkt als Wärmeisolation
gegenüber der heißen Ofenatmosphäre. Außerdem kann dieser
zusätzliche Raum als Teil der Luftzuführung zum Brennerraum
ausgebildet sein und ermöglicht so eine besondere
Verbrennungsluftvorwärmung.
Der erfindungsgemäße Strahlrohrbrenner weist neben den mit
ihm erreichten Verbesserungen des Betriebs von
Wärmebehandlungsöfen auch ins Gewicht fallende konstruktive
Vorteile auf, da er in einfachster Weise in alle Öfen
eingebaut werden kann, die bereits mit normalen
Strahlrohrbrennern zu Beheizungszwecken betrieben werden.
Dieser Vorteil wird dadurch erreicht, daß als Mantelrohr für
den erfindungsgemäßen Strahlrohrbrenner ein Mantelrohr eines
bereits vorhandenen, zu Beheizungszwecken dienenden einfachen
Strahlrohrbrenners benutzt wird. Aufgrund dieser
Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Strahlrohrbrenners, die
auf seiner, in allen Varianten rationell durchdachten
Bauweise berührt, wird es möglich, ein bereits vorhandenes
Mantelrohr eines der der Beheizung dienenden einfachen
Strahlrohrbrenners eines Ofens als Mantelrohr beizubehalten
und alle anderen Teile in der Art eines kleineren kompletten
Spezialstrahlrohrbrenners in das Mantelrohr einzubauen. Es
ist deshalb mit dem erfindungsgemäßen Strahlrohrbrenner
nicht notwendig, die bereits vorhandenen Öffnungen in der
Ofenwand zu vergrößern.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung werden anhand von den
in den Figuren schematisch dargestellten
Ausführungsbeispielen beschrieben.
Hierbei zeigt:
Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Strahlrohrbrenner mit einem
Brennerrohr im Längsschnitt;
Fig. 2 einen erfindungsgemäßen Strahlrohrbrenner mit
mehreren Brennerrohren im Längsschnitt;
Fig. 3 einen erfindungsgemäßen Strahlrohrbrenner mit
zusätzlicher Luftisolierung.
Gleiche Teile sind in allen Figuren mit den gleichen
Bezugszeichen versehen.
In Fig. 1 ist in der gemauerten Wand 1 eines
Wärmebehandlungsofens über ein Stützrohr 2 einerseits und
eine Halterung 3 andererseits ein Mantelrohr 4 eingebaut, das
die äußere Umhüllung eines erfindungsgemäßen
Strahlrohrbrenners bildet. Das Mantelrohr 4 kann dabei ein
Mantelrohr eines Beheizungszwecken dienenden
Strahlrohrbrenners sein, wie sie bei Öfen dieser Art in
großer Anzahl bereits vorhanden sind. Dies hat den Vorteil,
daß der erfindungsgemäße Strahlrohrbrenner ohne besonderen
konstruktiven Aufwand, insbesondere ohne Vergrößerung der
Durchtrittsöffnung in der Wand 1 des Ofens, in der Art eines
kleinen kompletten Spezialstrahlrohrbrenners eingebaut werden
kann.
Im Inneren des Mantelrohres 4 befindet sich zunächst ein
Innenrohr 5, das wiederum ein Luftzuführungsrohr 6 koaxial
umgibt. Entlang der Längsachse des Strahlrohrbrenners
schließlich ist ein Brennerrohr 7 angeordnet, das an seinem
Ende eine Düse 8 aufweist.
Der Zwischenraum zwischen dem Mantelrohr 4 und dem
Innenrohr 5 ist mit einem Katalysatorbett 9 bis zu einem
Gitter 10 gefüllt und mit einer Zuführung 11 für das
Einsatzgas, aus dem das Behandlungsgas durch katalytische
Umsetzung im Katalysatorbett 9 erzeugt wird, verbunden. Der
Zwischenraum zwischen dem Mantelrohr 4 und dem Innenrohr 5
kann ganz oder teilweise mit dem Katalysatorbett 9 gefüllt
sein. Das Katalysatorbett 9 kann je nach Anwendungsfall aus
einem bestimmten Katalysator oder aus Mischungen oder
Schichten verschiedener Katalysatoren bestehen.
Das Behandlungsgas verläßt das Katalysatorbett 9 durch
Gasaustrittsöffnungen 12, die am Ende des Mantelrohrs 4
angebracht sind und in das Innere des Ofens führen. Der
Innenraum des Luftzuführungsrohres 6 ist mit einer
Luftzuführung 13 und das Brennerrohr 10 mit einer
Brennergaszuführung 14 verbunden. Der Zwischenraum zwischen
dem Innenrohr 5 und der Luftzuführung 6 dient als
Abgasabführung und ist deshalb an seinem Ende mit einer
Abgasleitung 15 verbunden. Im Zwischenraum zwischen dem
Mantelrohr 4 und dem Innenrohr 5 befinden sich außerdem ein
Temperaturfühler 16, in dem ein Thermoelement zur Abtastung
der Temperatur im Katalysatorbett 9 verschiebbar
untergebracht ist, sowie ein Analysenrohr 17, mit dem die
Zusammensetzung des durch die Gasaustrittsöffnungen 12 in den
Ofenraum austretenden Behandlungsgases überwacht werden kann.
Erfindungsgemäß ist das Brennerrohr 7 in einer Stoffbuchse 18
entlang der Längsachse des Strahlrohrbrenners, z.B. mit Hilfe
eines nicht dargestellten Motors, verschiebbar angeordnet,
was in der Figur durch die gestrichelten Linien bei 7 a
angedeutet ist. Auf diese Weise kann die Wärme der im Bereich
der Düse 8 brennenden Flamme gezielt an derjenigen Stelle des
Katalysatorbetts 9 eingesetzt werden, wo sie im Hinblick auf
die gewünschte Zusammensetzung des Behandlungsgases optimal
gebraucht wird.
In der Wandung des Innenrohrs 5 sind Bohrungen 19 vorgesehen,
die den Zwischenraum zwischen dem Innenrohr 5 und dem
Luftzuführungsrohr 6 mit dem teilweise mit dem
Katalysatorbett 9 gefüllten Zwischenraum zwischen dem
Innenrohr 5 und dem Mantelrohr 4 verbinden. Durch die
Bohrungen 19 kann Brennerabgas dem Behandlungsgas zugemischt
und damit dessen Zusammensetzung gezielt verändert werden.
Zusätzlich wird auf diese Weise sowohl dem Katalysatorbett 9
als auch dem Ofen selbst Wärme zugeführt, wodurch die
Heizkosten des Ofens vermindert werden können. Die Bohrungen
19 münden im dargestellten Beispiel teilweise direkt in das
Katalysatorbett 9, teilweise auch schon in den leeren Raum
davor. Zur Steuerung der Zumischung des Brennerabgases
zum Behandlungsgas ist in der Abgasleitung 15 ein Abgasventil
20 mit einer Drucküberwachung 21 vorgesehen, das
beispielsweise mit dem Analysenrohr 17 in Wirkverbindung
steht.
Der dargestellte Strahlrohrbrenner wird mit Erdgas betrieben,
das auch gleichzeitig Teil des Einsatzgases für die
Herstellung des Behandlungsgases ist. Für den Brenner beträgt
das Verhältnis von Erdgas zu Luft 1 : 10 bis 1 : 20, während
dieses Verhältnis für das Einsatzgas zwischen 1 : 2,1 bis
1 : 2,6 genau geregelt wird. Wenn, wie erfindungsgemäß
vorgesehen, diese Regelung über eine Zumischung von
Brennerabgas durch die Bohrungen 19 hindurch erfolgt, kann
eine gesonderte Regelung der Zusammensetzung des durch die
Zuführung 11 eingeleiteten Einsatzgases entfallen.
In Fig. 2 ist eine andere Ausgestaltungsform des
erfindungsgemäßen Strahlrohrbrenners dargestellt, die sich
von derjenigen der Fig. 1 im wesentlichen dadurch
unterscheidet, daß statt eines einzelnen Brennerrohres 7
(Fig. 1) mehrere Brennerrohre 37 (Fig. 2) vorgesehen sind,
von denen zwei in der Fig. 2 dargestellt sind. Die
Brennerrohre 37, die auf einer gedachten Zylinderfläche
koaxial zur Längsachse des Strahlrohrbrenners angeordnet
sind, sind erfindungsgemäß jedes für sich parallel zur
Längsachse des Strahlrohrbrenners in den Stopfbuchsen 48
verschiebbar, was durch die gestrichelten Linien bei 37 a
angedeutet ist. Zur Anpassung an diese dezentrale Anordnung
der Brennerrohre 37 erfolgt bei dieser Ausgestaltungsform des
Strahlrrohrbrenners die Luftzufuhr über ein
Luftzuführungsrohr 36, das die Brennerrohre 37 bis nahe an
deren Ende umgibt, während die Abführung des Brennerabgases
über ein gesondertes Abgasrohr 52 vorgenommen wird, das
entlang der Längsachse des Strahlrohrbrenners innerhalb der
gedachten Zylinderfläche, auf der die Brennerrohre 37 liegen,
angeordnet ist. Die auf den Brennerrohren 37 sitzenden Düsen
sind als Dralldüsen 38 ausgebildet, die eine starke
Verwirbelung der Brennerflamme und des Brennerabgases
bewirken.
Die Beeinflussung der Zusammensetzung des Behandlungsgases
durch Überleiten von Brennerabgas durch die Öffnungen 19 im
Innenrohr 5 kann bei diesem Ausführungsbeispiel dadurch noch
weiter variiert werden, daß einige der Öffnungen 19 an einer
Stelle des Innenrohres 5 vorgesehen werden, die
strömungsmäßig ganz oder teilweise noch im Bereich der
unverbrauchten Verbrennungsluft liegt, d.h. außer dem
Brennerabgas kann auch noch heiße Luft dem Einsatzgas
zugemischt werden. Durch diese Maßnahme kann der Partialdruck
von Kohlendioxid und Wasserdampf im Katalysatorbett 9 erhöht
werden, was zu einer größeren Katalysatorausbeute führt und
die Temperatur in der endothermen Reaktionszone erhöht. Eine
Folge hiervon ist, daß das Katalysatorbett 9 auch bei
niedriger Ofentemperatur betrieben werden kann.
In Fig. 3 ist eine weitere Ausgestaltung des
erfindungsgemäßen Strahlrohrbrenners angedeutet, wobei alle
speziellen Bauteile, die in den Fig. 1 und 2 ausführlich
dargestellt und erläutert sind, weggelassen worden sind. Bei
dem in Fig. 3 dargestellten Strahlrohrbrenner ist das
Mantelrohr 4 von einem im Querschnitt kreisringförmigen
Raum 60 umgeben, durch den Luft von der Eintrittsstelle 61 zu
der Austrittsstelle 62 strömt. Diese Lufthülle im Raum 60
wirkt einerseits als Wärmeisolierung gegenüber dem
Ofeninneren und andererseits, wenn sie Teil der Zuführung für
die Verbrennungsluft ist, als Vorwärmraum für diese.
Mit dieser Konstruktion werden die Wärmeverluste in den
Ofenraum hinein verringert da die Wärmestrahlung aus dem
Katalysatorbett 9 nahezu halbiert wird und die Wärme, die vom
Katalysatorbett in die Luftvorwärmung fließt, von der Luft
aufgenommen und wieder dem Katalysatorbett 9 zugeführt wird.
Dadurch, daß zusätzlich Wärme vom Ofenraum in die kalte
Verbrennungsluft strömt, erhöht sich zudem die gesamte
zugeführte Wärmemenge. Hierdurch kann entweder die Temperatur
im Katalysatorbett 9 erhöht oder aber die durch den Brenner
zugeführte Wärmemenge verringert werden.
Ein weiterer Vorteil dieser Ausgestaltung des
erfindungsgemäßen Strahlrohrbrenners ist, daß die Temperatur
im Katalysatorbett 9 sinkt, da es durch die kalte
Verbrennungsluft gekühlt wird. Damit wird die Temperatur über
die Länge gleichmäßiger und die Materialbeanspruchung
geringer. Anstelle von Luft kann auch Brenngas durch die
Vorwärmung geleitet werden.
Claims (9)
1. Strahlrohrbrenner für Öfen zur Wärmebehandlung
metallischer Werkstücke unter Einwirkung eines
Behandlungsgases, das durch katalytische Umsetzung eines
Einsatzgases erzeugt wird, mit einem Mantelrohr, das an
seinem Ende Gasaustrittsöffnungen aufweist, einem koaxial
mit Abstand zum Mantelrohr in diesem angeordneten
Innenrohr, in dem mindestens ein Brennerrohr und ein
Luftzuführungsrohr angeordnet sind, sowie mit einem
Katalysatorbett, das den Zwischenraum zwischen Mantelrohr
und Innenrohr mindestens teilweise ausfüllt, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens ein Brennerrohr (7, 37) in
Längsrichtung des Strahlrohrbrenners verschiebbar ist.
2. Strahlrohrbrenner nach Anspruch 1 mit einem Brennerrohr,
dadurch gekennzeichnet, daß das Brennerrohr (7) entlang
der Längsachse des Strahlrohrbrenners angeordnet ist, das
Luftzuführungsrohr (6) das Brennerrohr (7) koaxial umgibt
und der Zwischenraum zwischen dem Innenrohr (5) und dem
Luftzuführungsrohr (6) für die Abführung des
Brennerabgases vorgesehen ist.
3. Strahlrohrbrenner nach Anspruch 1 mit mehreren
Brennerrohren, dadurch gekennzeichnet, daß die
Brennerrohre (37) auf einer gedachten Zylinderfläche
koaxial zur Längsachse des Strahlrohrbrenners angeordnet
sind, das Luftführungsrohr (36) koaxial die gedachte
Zylinderfläche mindestens teilweise umgibt und ein
Abgasrohr (52) entlang der Längsachse des
Strahlrohrbrenners innerhalb der gedachten Zylinderfläche
angeordnet ist.
4. Strahlrohrbrenner nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das Innenrohr (5)
Bohrungen (19) aufweist, die den Innenraum des Innenrohrs
(5) durch die Wandung des Innenrohrs (5) hindurch mit dem
Zwischenraum zwischen dem Mantelrohr (4) und dem
Innenrohr (5) verbinden.
5. Strahlrohrbrenner nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß in der den Strahlrohrbrenner
verlassenden Abgasleitung (15) ein Abgasventil (20)
angeordnet ist.
6. Strahlrohrbrenner nach Anspruch 4 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Katalysatorbett (9) den
Zwischenraum zwischen dem Mantelrohr (4) und dem
Innenrohr (5) nur teilweise ausfüllt und die Bohrungen
(19) des Innenrohrs (5) in den katalysatorfreien und/oder
in den mit Katalysator gefüllten Teil des Zwischenraums
münden.
7. Strahlrohrbrenner nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das Brennerrohr (7) oder die
Brennerrohre (37) an ihrem Ende Dralldüsen (38) aufweisen.
8. Strahlrohrbrenner nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß das Mantelrohr (4) auf seiner
Außenseite mindestens teilweise von einem luftgefüllten,
im Querschnitt kreisringförmigen Raum (60) umgeben ist.
9. Wärmebehandlungsofen mit einem oder mehreren
Strahlrohrbrennern nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der oder die
Strahlrohrbrenner die gleichen Mantelrohre (4) besitzen,
wie sie die der Beheizung des Ofens dienenden
Strahlrohrbrenner aufweisen.
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1987
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