DE3630663A1 - Gaer- und faulgasverwertungsverfahren und abgasreinigung - Google Patents

Description

Es ist bekannt, Fossilbrennstoffe, Faulgase aus Deponien, Klärwerks- Faultürmen und anderen Faulprozessen, z. B. in Brennkraftmaschinen (Gasmotoren) zu verbrennen.

Sogenannte Blockheizkraftwerke (BHKW's) setzen Faul- oder Deponiegas­ brennwert in Heizleistung und Antriebsleistung im Carnot'schen Kreisprozeß um.

Die akut zur Verwertung bereitstehende Brennstoff- oder Gasmenge kann jedoch nicht unbehandelt von oder im Gasmotor verbraucht werden, weil z. B. motor-material-schädliche Substanzen über das Motoröl oder direkt im Brennraum des Zylinders aggressiv auf das Motormaterial einwirken. Von der Aggressivität des Brennstoffes z. B. aus Gasbrennern von Deponien weiß man.

Weil die Gase von der Verbrennung nicht gereinigt wurden, fallen die Motoren der BHKW's sehr häufig durch Betriebsstörungen wegen Motor­ schadens aus, die Gase müssen dennoch verbrannt werden.

Die Gase, vorzugsweise aus der Deponie, werden bei BHKW-Stillstand oder Betriebsunterbrechung dennoch strömen und dann vernichtet, über eine Muffel geführt und danach abgefackelt. Es handelt sich hierbei um eine Eneergievernichtung aus der Fossilbrennstoff-Primärenergie­ förderung.

Dabei wird thermische Energie mit allen Schadstoffen aus der Ver­ brennung in die Atmosphäre emittiert.

Vereinfacht kann eine Fackel zum Abfackeln des Fossilbrennstoffs auch als atmosphärischer oder aber auch als Gebläsebrenner bezeich­ net werden. Die Muffel, vor BHKW's mit Motoren, die zur Brennstoff­ vorbehandlung betrieben wird, kann auch zum Brennstoff-Cracken ein­ gesetzt werden. Eine Abgasreinigung wird damit nicht möglich.

Die Erfindung soll diese Nachteile beseitigen.

Eine Gasturbine wird durch Abgas, vereinfacht Brennergas, betrieben, dieser Brenner zum Beispiel ersetzt schon die Fackel bei BHKW's mit Motoren.

Die Abgase aus dem Brenner der Gasturbine erzeugen thermische und mechanische Energie, ohne, wie Brennstoff und Abgase aus dem herkömmlichen BHKW mit Motoren, im Brennraum und Motoröl Schaden an den Maschinen verursachen zu können.

Die hohe Gasverbrennungstemperatur in dem Gasturbinenprozeß ersetzt auch die Vorbehandlung, z. B. eine Muffel.

Der Gasturbinenprozeß selbst ermöglicht aber den gleichen z. B. Deopniegas-Vorbehandlungseffekt, wie in der Muffel oder sonstiger muffelersetzender Brennstoffreinigungsstufen vor den BHKW's, um diese betriebssicherer zu machen.

Fluorisierte Chlorkohlenwasserstoffe, beispielsweise die als Deponiesubstanzen die Motoren der BHKW's zerstören, werden in Gasturbinenprozessen unschädlich für die Gasturbine verbrannt und zersetzt zu abgasbestandteilen, die mit Verfahren bekannter Abgasreinigungstechniken aus dem Abgasstrom adsorptiv, katalytisch und mit Schadstoffbindemitteln abgeschieden werden, abgasreinigende alkalische Reduktionsmittel in gasförmiger oder fester Morphologie, in das zu reinigende Abgas eingebracht werden.

Claims (4)

1. Gär- und Faulgasreinigungsverfahren und Abgasreinigung, dadurch gekennzeichnet, daß Brennstoffe mit aggressiven Substanzen aus vorzugsweise Deponien, in nicht mit Öl oder Schmierstoffen gekühlten Verdichtungsprozessen, vor­ zugsweise Gasturbinen, zur Energieerzeugung oder ungenützten Brennwertausnutzung verbrannt werden.

2. Gär- und Faulgasreinigungsverfahren und Abgasreinigung, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vorzugsweise der Gasturbinenprozeß die Brennstoffreinigung über eine Brennstoff­ behandlungsmuffel ersetzt oder andere Brennstoffbehandlungs­ komponenten ersetzt.

3. Gär- und Faulgasreinigungsverfahren und Abgasreinigung, nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß Brennstoffe vorzugsweise ungereinigt verbrannt werden und nur das Abgas gereinigt wird.

4. Gär- und Faulgasreinigungsverfahren und Abgasreinigung, nach Anspruch 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Gas­ verdichter einen Extra-Kompressor vorzugsweise zur Brennstoff­ förderung ersetzt.