DE3627189A1 - Wechselstromnetz - Google Patents
WechselstromnetzInfo
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- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02P—CONTROL OR REGULATION OF ELECTRIC MOTORS, ELECTRIC GENERATORS OR DYNAMO-ELECTRIC CONVERTERS; CONTROLLING TRANSFORMERS, REACTORS OR CHOKE COILS
- H02P9/00—Arrangements for controlling electric generators for the purpose of obtaining a desired output
- H02P9/10—Control effected upon generator excitation circuit to reduce harmful effects of overloads or transients, e.g. sudden application of load, sudden removal of load, sudden change of load
-
- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02J—CIRCUIT ARRANGEMENTS OR SYSTEMS FOR SUPPLYING OR DISTRIBUTING ELECTRIC POWER; SYSTEMS FOR STORING ELECTRIC ENERGY
- H02J3/00—Circuit arrangements for ac mains or ac distribution networks
- H02J3/24—Arrangements for preventing or reducing oscillations of power in networks
- H02J3/241—The oscillation concerning frequency
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Power Engineering (AREA)
- Control Of Eletrric Generators (AREA)
- Protection Of Generators And Motors (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Wechselstromnetz mit einer
induktivitätsbehafteten Übertragungsleitung, einem
Reihenkondensator zur Kompensation, einem Generator mit
einer Antriebswelle und mit elektrischen Mitteln zur
Dämpfung von Torsionsschwingungen der Antriebswelle.
Wie in der Zeitschrift "IEEE Transactions on Power
Apparatus and Systems", April 1981, S. 1852-1855 ange
geben ist, sind für ein Wechselstromnetz der oben ge
nannten Art verschiedene Maßnahmen zur Bekämpfung von
untersynchronen Schwingungen erwähnt, die zu Torsions
beanspruchungen der Antriebswelle führen. Dazu zählen
eine Regelung der Generatorerregung, die Zuschaltung
von statischen Parallelfiltern für alle untersynchronen
Frequenzen und eine Überbrückung der Reihenkondensatoren
im Ganzen oder teilweise mit Hilfe niedrig eingestellter
Funkenstrecken, um den Aufbau von Torsionen im Übergangs
verhalten zu begrenzen. Ferner soll als sogenanntes dyna
misches Filter mit einer Thysistor-Brückenschaltung oder
dgl. eine Gegenspannung in die Übergangsleitung einge
spart werden. Es hat sich jedoch gezeigt, daß keine der
bekannten Maßnahmen voll befriedigt, zumal schon in der
genannten Literaturstelle Unzulänglichkeiten angespro
chen sind.
Die Erfindung geht von der Aufgabe aus, Torsionsschwin
gungen der Antriebswelle bei einem Wechselstromnetz der
oben genannten Art durch andere, besser steuerbare und
schneller wirksame Mittel zu bekämpfen.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß zur Erzeugung von
torsionsdämpfenden Drehmomenten eine gleichstromdurch
flossene supraleitende Spule mit der Übertragungsleitung
zwischen dem Reihenkondensator und dem Generator über
einen Stromrichter verbunden ist, der von einer Einrich
tung zur Erfassung der Torsionsschwingungen gesteuert
wird.
Mit der Erfindung wird eine zusätzliche Dämpfung ge
schaffen, die der Entdämpfung des aus Übertragungslei
tung und Reihenkondensator bestehenden Schwingkreises
entgegenwirkt. Es wird nämlich mit der Frequenz der
ungewollten Schwingung in dämpfender Phasenlage eine
wechselnde Leistung angepaßter Größe wechselstromseitig
eingespeist. Dabei ist die Dämpfung unabhängig von
variablen Netzkonfigurationen und von den Dämpfungs
zuständen im Netz selbst.
Die Spule kann vorteilhaft die Erregerspule des Genera
tors sein. Dazu wird bemerkt, daß supraleitende Erreger
spulen bei Generatoren bekannt sind. Als Stromrichter
kann der Ladestromrichter der Erregerspule verwendet
werden. Damit wird der zusätzliche Aufwand bei der
Realisierung besonders gering gehalten.
Für ein Wechselstromnetz mit einer Eigenbedarfsanlage
für Hilfsbetriebe des Generators und seines Antriebs
kann es vorteilhaft sein, daß die Spule mit der Eigen
bedarfsanlage verbunden ist. Sie kann dann bei Ausfall
des Generators und des Wechselstromnetzes zur Versor
gung dieser Hilfsbetriebe dienen, weil der Energieinhalt
der supraleitenden Spule beträchtlich ist.
Bei einer vorteilhaften Weiterbildung des Wechselstrom
netzes nach der Erfindung ist der Einrichtung zur Er
fassung der Torsionsschwingungen ein Schalter zugeord
net, der den Generator von der Übertragungsleitung
trennt, wenn die Torsionen einen vorzugsweise einstell
baren Grenzwert erreichen. Bei dieser Ausführungsform
wird das Torsionsschwingungs-Erfassungsgerät gleich
zeitig zum Schutz des Generators verwendet, weil bei
einem Versagen der erfindungsgemäßen Dämpfung der
Generatorsatz abgeschaltet werden kann.
Zur näheren Erläuterung der Erfindung werden anhand der
Zeichnung zwei Ausführungsbeispiele beschrieben, die in
den Fig. 1 und 2 jeweils in einem Schaltbild darge
stellt sind.
Das als Ganzes mit 1 bezeichnete Wechselstromnetz ist
trotz der einpoligen Darstellung ein dreiphasiges Dreh
stromnetz mit einer Frequenz von z.B. 50 Hz. Es umfaßt
einen Generator 2, der mit einer Nennleistung von z.B.
1500 MVA der Generator eines Kernkraftwerks mit einem
Druckwasserreaktor ist. Der Generator 2 ist mit seiner
Antriebswelle 3 mit einer dreiteiligen Turbine 4 für
1500 Umdrehungen/s verbunden. Ihr Teil 5 ist ein erster
Hochdruckteil, der Teil 6 ein zweiter Hochdruckteil. An
den letzten schließt sich ein Niederdruckteil 7 an. Zwi
schen dem Generator 2 und den Turbinenteilen 5, 6 und 7
sind Kupplungen 8 vorgesehen.
Die elektrische Leistung des Generators 2 wird bei einer
Spannung von z.B. 20 kV über eine Generatorableitung 10
mit einem Generatorschalter 11 auf einen Blocktransfor
mator 12 gegeben. Dieser speist mit einer Spannung von
z.B. 110 kV über einen Leistungsschalter 13 eine Sammel
schiene 14, von der mehrere Übertragungsleitungen
ausgehen. Beim Ausführungsbeispiel ist eine Übertra
gungsleitung 15 angedeutet, deren Verbraucher nicht
gezeichnet sind.
Die Übertragungsleitung 15 besitzt bekanntlich eine
Induktivität, die in der Fig. 1 durch die Spule 18
angedeutet ist. Zur Kompensation der Induktivität 18
sind in der Leitung 15 Reihenkondensatoren 19 vorge
sehen. Obwohl nur ein Kondensator 19 gezeichnet ist,
handelt es sich üblicherweise um eine Kondensator
batterie mit mehreren, einzeln einschaltbaren Konden
satoren oder Kondensatorgruppen.
Zwischen dem Kondensator 19 und der Sammelschiene 14
sitzt der Abgangsleistungsschalter 20.
Mit 25 ist ein Modell bezeichnet, das in Form eines
Digitalrechners, der von einem Mikroprozessor gebildet
wird, ausgestaltet ist und das Torsionsschwingungsver
halten des Turbosatzes nachbildet. Das Modell wird über
eine Leitung 26 mit einem Signal entsprechend der Wirk
leistungsänderung P w beaufschlagt, die von der Gene
ratorableitung 10 abgenommen wird. Ferner wird das Modell
über die Leitung 27 mit einem Signal für die Drehzahl
änderungen n des Generatorsatzes gespeist.
Das Modell 25 ist Teil einer Einrichtung 24 zur Erfas
sung von Torsionsschwingungen an der Antriebswelle 3.
Es steuert über Leitungen 28 einen Regler 30, der zu
sätzlich mit den Werten der Drehmomente in den Kupplun
gen 8 zwischen den Komponenten 2, 5, 6, 7 des Generator
satzes versorgt wird. Der Regler 30 dient als Zündein
richtung für einen Stromrichter 33 mit antiparallelen
Ventilen 34 und 35, die eine supraleitende Spule 36 über
einen Leistungsschalter 37 und einen Transformator 38
mit der Leitung 10 verbinden. Die Spule 36 hat z.B. eine
Induktivität von 4 Hy. Sie wird von einem Gleichstrom von
4 kA durchflossen. Damit enthält die supraleitende Spule
eine maximale Energie von 64 MWs, von der ein kleiner
Teil zur Dämpfung eingesetzt wird. Die angegebene Energie
bezieht sich auf die Erregerwicklung eines supraleitenden
Generators.
Für den Fall, daß der Reihenschwingkreis aus der Induk
tivität 18 und dem Reihenkondensator 19 der Übertragungs
leitung 15 mit einem asynchronen Moment des Generators 2
in Resonanz gerät, so daß in der Antriebswelle 3 Torsi
onsschwingungen angefacht werden, wird durch den Strom
richter 33 die Leistung der Spule 36 gesteuert so wirk
sam gemacht, daß in dämpfender Phasenlage ein Gegen
moment entsteht. Auf diese Weise wird unabhängig von der
momentanen Konfiguration des Drehstromnetzes 1 insgesamt
und den Dämpfungszuständen in diesem Netz das Torsions
moment der Antriebswelle 3 erheblich verringert. Diese
"Dämpfungsregelung" ist für Frequenzen mindestens bis in
den Bereich der Netzfrequenz geeignet. Damit können also
auch Wirkleistungspendelungen ausgeglichen werden, die
mit normalen Leistungsreglern nicht mehr gedämpft werden
können.
Dem Leistungsschalter 11 ist ein Schutzrelais 40 zuge
ordnet, wie durch die Wirkungslinie 41 angedeutet ist.
Damit kann der Generator 2 von der Übertragungsleitung
15 abgetrennt werden, wenn die Torsionsschwingungen
nicht genügend gedämpft werden können, so daß die Tor
sionen einen hohen Grenzwert erreichen. Der Grenzwert
kann einstellbar sein.
Zwischen dem Blocktransformator 12 und dem Leistungs
schalter 11 ist an die Generatorableitung 10 eine Leitung
45 angeschlossen, die über einen Transformator 46 und
einen Leistungsschalter 47 mit der Eigenbedarfsanlage 48
des nicht weiter dargestellten Kernkraftwerks verbunden
ist. Diese Leitung 45 kann nach dem Öffnen des Schalters
13 auch von der Spule 36 gespeist werden, so daß für eine
gewisse Zeit der Eigenbedarf des Kernkraftwerkes auch bei
Ausfall des Netzes 1 mit dem Generator 2 noch aus der
Energie der supraleitenden Spule 36 befriedigt werden
kann.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 besitzt der
Generator 2′ eine supraleitende Erregerwicklung 50. Sie
wird über Betriebsstromrichter 51 mit den antiparallelen
Dioden 52 und 53 mit Gleichstrom gespeist, der über einen
Transformator 55 von der Generatorableitung 10 abgenommen
wird. Parallel zu den Gleichrichtern 51 liegt der Lade
stromrichter 57 mit antiparallelen Dioden 58 und 59. Mit
diesen kann die supraleitende Erregerspule 50 über den
Schalter 37 und den Transformator 38 zur Dämpfung von
Torsionsschwingungen wirksam gemacht werden, wie dies
bereits anhand der Fig. 1 beschrieben worden ist.
Die Leistung der Spule 50 kann auch über den Schalter 47
auf die Eigenbedarfsanlage 48 geschaltet werden. Die
Einrichtung zur Steuerung der Stromrichter 57 bei der
Torsionsdämpfung ist in Fig. 2 nicht dargestellt.
Sie kann aber entsprechend der Fig. 1 über ein Modell
oder direkt in Abhängigkeit von den Signalen des
Generators 2 und der Turbine durchgeführt werden.
Claims (5)
1. Wechselstromnetz mit einer induktivitätsbehafteten
Übertragungsleitung, einem Reihenkondensator zur Kompen
sation, einem Generator mit einer Antriebswelle und mit
elektrischen Mitteln zur Dämpfung von Torsionsschwingun
gen der Antriebswelle, dadurch gekenn
zeichnet, daß zur Erzeugung von torsionsdämpfen
den Drehmomenten eine gleichstromdurchflossene supralei
tende Spule (36, 50) mit der Übertragungsleitung (15)
zwischen dem Reihenkondensator (19) und dem Generator
(2) über einen Stromrichter (33) verbunden ist, der von
einer Einrichtung (24) zur Erfassung der Torsionsschwin
gungen gesteuert wird.
2. Wechselstromnetz nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Spule (50) die
Erregerspule des Generators (2′) ist.
3. Wechselstromnetz nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Stromrichter der
Ladestromrichter (57) der Erregerspule (50) ist.
4. Wechselstromnetz mit einer Eigenbedarfsanlage für
Hilfsbetriebe des Generators und seines Antriebs nach
Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Spule (36, 50) mit der
Eigenbedarfsanlage (48) verbunden ist.
5. Wechselstromnetz nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Einrichtung (24) zur Erfassung der Torsionsschwingungen
ein Schalter (11) zugeordnet ist, der den Generator (2)
von der Übertragungsleitung trennt, wenn die Torsionen
einen vorzugsweise einstellbaren Grenzwert erreichen.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863627189 DE3627189A1 (de) | 1986-08-11 | 1986-08-11 | Wechselstromnetz |
JP62199682A JPS6348200A (ja) | 1986-08-11 | 1987-08-10 | 交流電源系統 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863627189 DE3627189A1 (de) | 1986-08-11 | 1986-08-11 | Wechselstromnetz |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3627189A1 true DE3627189A1 (de) | 1988-02-18 |
Family
ID=6307153
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863627189 Ceased DE3627189A1 (de) | 1986-08-11 | 1986-08-11 | Wechselstromnetz |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPS6348200A (de) |
DE (1) | DE3627189A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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CN111030064A (zh) * | 2019-12-09 | 2020-04-17 | 中国南方电网有限责任公司超高压输电公司检修试验中心 | 一种分段相量电容电流补偿方法 |
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1986
- 1986-08-11 DE DE19863627189 patent/DE3627189A1/de not_active Ceased
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1987
- 1987-08-10 JP JP62199682A patent/JPS6348200A/ja active Pending
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HINGORANI, Narain G.: A new Scheme for Subsynchronous Resonance Damping of Torsional Oscillations and Transient Torque. In: IEEE Transactions on Power Apparatus and Systems, Bd. PAS-100, Nr.4, April 1981, S.1852-1855 * |
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CN111030064B (zh) * | 2019-12-09 | 2021-09-07 | 中国南方电网有限责任公司超高压输电公司检修试验中心 | 一种分段相量电容电流补偿方法 |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
JPS6348200A (ja) | 1988-02-29 |
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Legal Events
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