DE3626970A1 - Verfahren zur komplexen und partiellen aufbereitung von quarzsanden - Google Patents
Verfahren zur komplexen und partiellen aufbereitung von quarzsandenInfo
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- Silicon Compounds (AREA)
- Separation Of Solids By Using Liquids Or Pneumatic Power (AREA)
- Processing Of Solid Wastes (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
hochreinen Quarzsanden aus natürlichen Lagerstätten bei
weitestgehender Abminderung von Schadstoffen für die Verwendung
als Glas-, Gießerei- und Spezialsande.
Die Aufbereitung von Quarzsanden erfolgt derzeitig bei
Anwendung naßchemischer Verfahren, beispielsweise nach
der DD-PS 1 48 305, durch technologische Reihung von Aufbereitungsschritten
wie Klassieren, Schlämmen, Attritieren,
Flotieren und Anwendung der Schwerkraft- oder Kreiselpumpentrübeförderung
sowie durch Trocknung, Sichtung und
Magnetscheidung.
Infolge der großen Härte des Quarzsandes (Mohs-Härte 7)
und der daraus folgenden abrasiven Eigenschaften wird
hauptsächlich die Schwerkrafttrübeförderung angewendet,
da keine geeigneten Werkstoffe für eine ökonomisch vertretbare
Pumpenförderung zur Verfügung stehen. Die bautechnische
Konsequenz derartiger Aufbereitungsanlagen sind aufwendige
Turmhochbauten aus Stahl bzw. Stahlbeton.
Die Naßklassierung wird mit Stromklassieren oder mit
Trommel-, Bogen- bzw. mechanisch erregten Sieben mit Bebrausung
oder Spülung betrieben. Es wird üblicherweise
unbehandeltes Wasser der Gewässer in meist offenen Wasserkreisläufen
verwendet.
Die Attritierung wird in Rohrmühlen mit oder ohne Mahlkörpern
durchgeführt, oder es kommen Attritionszellen zur
Anwendung. Die Entschlämmung erfolgt in Schrauben- bzw.
Spiralklassierern.
Die abschließende Entwässerung wird ausschließlich mit
Schwerkraft bis zur Erdfeuchte durchgeführt.
Die üblicherweise ohne Energierückgewinnung arbeitenden
Trocknungsverfahren belasten die Umwelt infolge der ungenügenden
Wirkung und Betriebssicherheit der Entstaubungsaggregate
(z. B. Zyklone, Gewebe- oder Elektrofilter)
erheblich.
Die Trockenklassierung wird nur bis Korngrößen ≦λτ0,5 mm
auf mechanisch erregten Sieben durchgeführt. Alternativ
betriebene Windsichteranlagen arbeiten sehr trennunscharf.
Es soll ein Verfahren zur Herstellung von Massen- und
Spezialsanden durch Aufbereitung von stark qualitätsmäßig
schwankenden, natürlich vorkommenden Quarzsanden geschaffen
werden, wobei die Aufbereitung Einsparungen an Investitionen,
Energie und Arbeitskräften gegenüber den herkömmlichen
Methoden ermöglicht und die Umweltbelastungen
mindert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein effektiv
und umweltfreundlich arbeitendes Verfahren zur komplexen
und partiellen Herstellung von Quarzsandprodukten bei
weitestgehender Abminderung von Schadstoffen durch Aufbereitung
von stark qualitätsmäßig schwankenden, in natürlichen
Lagerstätten vorkommenden Quarzsanden mit SiO2-Gehalten
von ≦λτ97%, Humingehalten gemäß Extinktionswerten
von 2,0, Glühverlusten von ≦ωτ1%, Fe2O3-Gehalten von
≦ωτ0,5% sowie Kornbändern von 90% zwischen 0,1-1 mm
Kantenlänge zu schaffen.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß
durch Einsatz und Reduzierung uneffektiver, herkömmlicher
Verfahrensschritte sowie durch Kopplung und komplexer
Zusammenwirkung neuentwickelter Techniken die natürlich
vorkommenden Quarzsande so aufbereitet werden,
daß
- in einem Mischfluter die Quarzsandtrübebildung mit gekalktem
Brauchwasser, welches sich in einem geschlossenen
Kreislauf befindet, mit pH-Werten von 10 bis 11 und
Fe(OH)3-Gehalten von ≦ωτ100 mg/l erfolgt, wobei die
Einhaltung der pH-Werte und Fe(OH)3-Gehalte durch eine
automatisch arbeitende Regelanlage über eine ständige
Dosierung von gebranntem Feinkalk bei gleichzeitiger
Luftzugabe und kontinuierlicher Abführung des anfallenden
Gips- und Eisenhydroxidschlammes gewährleistet wird,
- in verschleißarmen Unterwasserdrehsieben mit Maschenweiten
von 0,35 bis 5,0 mm und einer Achsneigung von
1 : 60 die Naßklassierung erfolgt,
- in Attritionswasserstrahlförderern mit nachgeschalteter
Aufstromentschlämmung in Spitzen die hydraulische Förderung
der Quarzsandtrüben erfolgt, wobei die intensive
Attrition durch die erzeugte Kavitation erreicht wird
und die hydraulischen Fördergeschwindigkeiten zwischen
1-2 m/s liegen,
- in mit Vakuumpumpen bestückten, offenen Großraumfilterbecken
die Absenkung der Restfeuchte des naßaufbereiteten
Quarzsandes auf Werte der Erdfeuchte und darunter
von 7% erfolgt,
- in automatisch arbeitenden Flotationsanlagen die weitestgehende
Abminderung von Schadstoffen (z. B. Schwermineralien)
erfolgt,
- in automatisch arbeitenden Anlagen mit Heißgaserzeugern,
Schleuderwellentrockner und nachgeschalteter Entspannungskammer
die Trocknung erfolgt, wobei die Rauchgastemperaturen
≦ωτ100°C betragen und sich zur Entschwefelung und
Entstaubung des Rauchgases Wirbelnaßabscheider, gekoppelt
mit Wärmepumpen, anschließen,
- in geschlossenen und mit Unterdruck arbeitenden Spezialförderschnecken
mit außerhalb liegenden Wellenlagern die
Förderung des trockenen Quarzsandes erfolgt, wobei die
Spezialförderschnecken mit oder ohne Wasserkühlung arbeiten
und die Relativgeschwindigkeiten zwischen dem
Quarzsand und dem Schneckenflügel ≦ωτ0,3 m/s betragen,
- in Stößelschwingsieben mit Maschenweiten zwischen
0,1 bis 1 mm die Trockenklassierung erfolgt und mit sich
anschließenden Magnetabscheidern magnetische Sekundärverunreinigungen
entfernt werden.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren können stark qualitätsmäßig
schwankende, in natürlichen Lagerstätten vorkommende
Quarzsande effektiv und kostengünstig aufbereitet
werden bzw. wird ihre Aufbereitung in den geforderten
Qualitäten und Quantitäten überhaupt erst ermöglicht. Mit
dem Verfahren sind geringere Umweltbelastungen verbunden.
Anhand der auf den Fig. 1, Fig. 2 und Fig. 3 dargestellten
Fließschemata soll die komplexe und partielle Aufbereitung
eines relativ im Trockenschnitt gewonnenen Quarzsandes einer
natürlichen Lagerstätte mit unterschiedlichen Schadstoffen
bezüglich absoluter Menge und Bindungsart wie sulfidische,
oxidische und silikatische Schwermineralien, Humine
und Tone zur Herstellung von Quarzsanden für verschiedene
Anwendungszwecke näher erläutert werden.
Fig. 1 stellt die mechanische Grundaufbereitung, Fig. 2
die Flotationsaufbereitung und Fig. 3 die trockenmechanische
Aufbereitung dar.
Während der Aufbereitung werden nach entsprechenden Verfahrensschritten
als Hauptkennwerte die Siebkennlinien sowie
wesentliche Qualitätsparameter (Gehalt an SiO2, Fe2O3,
Al2O3, Schlämmstoffen, Huminen und der Glühverlust) analytisch
ermittelt und sind in den Tabellen 1-4 aufgeführt.
Mit den Buchstaben A bis Q sind in den Fig. 1 bis 3 die
Probenahmestellen bzw. die Quarzsandprodukte gekennzeichnet
und in den Tabellen 1-4 die zugehörigen analytischen Ergebnisse.
Der erdfeuchte Rohsand (u.a a. Fe2O3-Gehalte von 200 ppm
bis 2000 ppm) wird kontinuierlich mit dem Schaufelradbagger 1
vom Typ SR 130 über die Gurtförderanlage 2 mit einer
Leistung von 400 t/h in den Rohsandtagesbunker 3 mit einem
Fassungsvermögen von 1000 t gefördert. Mit einem Durchsatz
von 50 t/h Rohsand wird die Aufbereitungsanlage über den
Bunkerentleerungswagen 4 und den Gurtförderer 5 kontinuierlich
über Fernsteuerung mit Rohsand beliefert.
Der Rohsand wird zunächst in einem Kreiswuchtschwingsieb 6
mit einer Maschenweite von 10 mm abgesiebt, die
Bestandteile ≦λτ10 mm werden auf die Halde 7 gefahren.
Der eintretende Masseverlust beträgt ca. 1% (Probenahmestelle
A).
Über einen Gurtförderer 8 wird der Rohsand dem Mischfluter 9
zugeführt, wobei zur Trübebildung der Rohsand
mit einer Menge von 100 m3/h gekalktem Brauchwasser, welches
sich im geschlossenen Kreislauf befindet, versetzt
wird. Eine automatisch arbeitende pH-Wert-Regelanlage
sorgt durch die Zugabe von gebranntem Feinkalk und bei
gleichzeitiger Zugabe von Luft, daß der pH-Wert zwischen
10 bis 11 liegt und der Fe(OH)3-Gehalt ≦ωτ100 mg/l beträgt.
Der sich absetzende Gips- und Eisenhydroxidschlamm wird
kontinuierlich abgeführt.
Mit diesem Verfahrensschritt wird die elektrochemische
Korrosion der brauchwasserbenetzten Eisenteile in der Naßaufbereitung
abgemindert und werden spürbare Aufbereitungseffekte
hinsichtlich der Senkung des Humingehaltes im Rohsand
erreicht.
Die Quarzsandtrübe gelangt vom Mischfluter 9 in das Unterwasserdrehsieb 10
mit einer Maschenweite von 3 mm zur Abtrennung
grober Bestandteile (≦λτ3 mm), die auf die Halde 7
gefahren werden. Der Masseverlust beträgt ≦ωτ0,5%
(Probenahmestelle B). Das Unterwasserdrehsieb 10 hat eine
Achsneigung von 1 : 60 und zeichnet sich durch den absoluten
Unterwasserbetrieb der Siebung sowie die Verwendung
von Siebbelägen aus Kunststoff durch seine Verschleißarmut
aus, folglich ergeben sich Einsparungen an Betriebskosten
Die Quarzsandtrübe wird anschließend hydraulisch
vom Attritionswasserstrahlförderer 11 in die nachgeschaltete
Entschlämmungsspitze 12 gefördert, dabei wird die
schadstoffreiche Kornfraktion von ≦ωτ0,1 mm stark abgemindert,
welche dem Klärbecken 13 zugeführt wird. Die
Fördergeschwindigkeit liegt zwischen 1-2 m/s.
Die intensive Attrition wird in den speziell entwickelten
Attritionswasserstrahlförderern durch bewußt erzeugte
Kavitation erreicht. Die Vorteile dieser Lösung liegen in
den hohen Aufbereitungseffekten, den niedrigen Betriebskosten
durch billige, handelsübliche und schnell auswechselbare
Verschleißteile, in der hohen Betriebssicherheit und
in den niedrigen Investitionskosten. Durch diese Lösung
entfallen bei Aufbereitungsanlagen (z. B. auch bei Flotationsanlagen)
aufwendige Turmhochbauten aus Stahl oder
Stahlbeton durch Anwendung von Baulinien.
Die Quarzsandtrübe (Kornfraktion 0,1-3 mm) wird dem Unterwasserdrehsieb 14
mit einer Maschenweite von 0,8 mm zugeführt,
der Siebrückstand mit einer Kornfraktion von
0,8-3 mm wird als Filtersand oder Baukies gewonnen (Probenahmestelle
C).
Die Quarzsandtrübe (Probenahmestelle D) mit einer Kornfraktion
von 0,1-0,8 mm wird mit dem Attritionswasserstrahlförderer 15
in die nachgeschaltete Entschlämmungsspitze 16
gefördert, wobei die schadstoffreiche Kornfraktion von
≦ωτ0,1 mm dem Klärbecken 13 zugeführt wird.
Die Quarzsandtrübe (Probenahmestelle E) wird durch den
Attritionswasserstrahlförderer 17 in acht Großraumfilterbecken 18
mit je 150 t Fassungsvermögen zur Entwässerung
gespült.
Nach einer Entwässerungszeit von 10 h bei Schwerkraftentwässerung
oder nach 5 h bei Einsatz von Vakuumpumpen
liegt ein tropffreier Quarzsand mit einem Wassergehalt
von 4-6% vor (Probenahmestelle F), der mittels automatisch
arbeitendem Entleerungsgerät 19 mit einer Leistung
von 100 t/h entweder als Fertigprodukt (Quarzsand,
feucht) zur Silo- und Verladeanlage 20 gelangt oder weiteren
Aufbereitungen (siehe Fig. 2 und Fig. 3) zugeführt
wird.
Der Vorteil der Großraumfilterbecken liegt bei der weiterführenden
Aufbereitung zum getrockneten Quarzsand in
der erheblichen Einsparung an Energie für den Trocknungsprozeß
bzw. bei Anwendung der Entwässerung unter Vakuum
darin, daß bei Verwendung des aufbereiteten Quarzsandes
im erdfeuchten Zustand der Bauaufwand für die Großraumfilterbecken
um ca. 50% reduziert werden kann.
Über das Entleerungsgerät 19, den Gurtförderer 21, das
Dosiergerät 22 und den Attritionswasserstrahlförderer 23
mit einer Leistung von 20 t/h (Probenahmestelle G) gelangt
der Quarzsand bzw. die Quarzsandtrübe in die Flotationsaufbereitung
(Fig. 2). Zunächst wird die unflotierbare
Kornfraktion von ≦λτ0,35 mm mit dem Unterwasserdrehsieb 24
(0,35 mm Maschenweite) abgetrennt und als
Grobkornfraktion über den Attritionswasserstrahlförderer 25
in das Großraumfilterbecken 20 gefördert, einem Trocknungsprozeß
unterworfen (Probenahmestelle I), mittels automatisch
arbeitendem Entleerungsgerät 27 der Silo- und Verladeanlage 20
zugeführt oder in der trockenmechanischen
Aufbereitung (Fig. 3) weiterveredelt.
Die Unterlauffraktion wird durch den Attritionswasserstrahlförderer 28
in die nachgeschaltete Entschlämmungsspitze 29
gefördert, wobei die Kornfraktion von ≦ωτ0,1 mm
dem Klärbecken 13 zugeführt wird.
Zur stabilen Trübebildung wird die Quarzsandtrübe (Probenahmestelle
H) mit dem Schraubenklassierer 30 zwecks
stabiler Trübebildung eingedickt, die Kornfraktion von
≦ωτ0,1 mm und Wasser werden dem Klärbekken 13 und die
Quarzsandtrübe (Probenahmestelle J) sowie eine definierte
Frischwassermenge den Flotaionsapparaten 31 zugeführt.
Die von Schwermineralien abgeminderte Quarzsandtrübe gelangt
über den Attritionswasserstrahlförderer 32 zur Entwässerung
in das Großraumfilterbecken 33 (Probenahmestelle
L) und über das Entleerungsgerät 34 zur Silo- und Verladeanlage 20
oder in die trockenmechanische Aufbereitung
(Fig. 3).
Mit der Anwendung der bereits beschriebenen Techniken
(Unterwassersiebung, Attritionsförderung mit Entschlämmungsspitze
sowie Trocknung in Großraumfilterbecken) wird die
Flotation zur Herstellung von hochreinen Quarzsanden mit
weitestgehender Abminderung von Schadstoffen optimiert
bzw. überhaupt erst ermöglicht. Es besteht auch die Möglichkeit,
die Flotationsapparate 31 über den Attritionswasserstrahlförderer 35
zu umfahren und die Quarzsandtrübe
zur Trocknung dem Großraumfilterbecken 36 zuzuführen (Probenahmestelle
K). Das Quarzsandprodukt kann über das Entleerungsgerät 37
der Silo- und Verladeanlage 20 zugeführt
oder in der trockenmechanischen Aufbereitung (Fig. 3)
weiterveredelt werden.
Der Rohsand (Probenahmestelle A) oder die Quarzsandprodukte
entsprechend den Probenahmestellen F, I, K und L
nach der mechanischen Grundaufbereitung und Flotationsaufbereitung
werden anschließend in der separaten
trockenmechanischen Aufbereitung (Fig. 3) weiterveredelt.
Über die Entleerungsgeräte 19, 27, 34 oder 37 wird das
entsprechende Quarzsandprodukt über den Gurtförderer 38
mit einer Leistung von 100 t/h oder der Rohsand mit dem
Gurtförderer 8 dem Dosiergerät 39 mit einer Leistung von
45 t/h dem Trocknungsprozeß automatisch zugeführt. Das
Dosiergerät 39 sorgt für eine kontinuierliche Quarzsandaufgabe
in Abhängigkeit der Trockneraustrittstemperatur
des Rauchgases. Nachfolgend wird die trockenmechanische
Aufbereitung des Quarzsandproduktes F betrachtet.
Der in den Schleuderwellentrockner 40 (Typ ASS, SKET
Magedburg) gelangende Quarzsand wird innerhalb von ca.
20 min auf 0% Feuchte getrocknet. Als Energieträger
dient Stadtgas, welches im Heißgaserzeuger 41 auf 600°C
erhitzt wird. Der Verbrauch beträgt ca. 20 m3 i. d. N./t
Sand. Die Trocknerluftaustrittstemperatur von 80-100°C,
die der Sandaustrittstemperatur entspricht, wird durch
die Feuchtsanddosierung gewährleistet. Der Quarzsand
(Probenahmestelle M) mit einer Temperatur von 80-100°C
wird in geschlossenen, mit Unterdruck arbeitenden und
wassergekühlten Spezialförderschnecken 42 mit außerhalb
liegenden Wellenlagern und einer Relativgeschwindigkeit
zwischen dem Quarzsand und dem Schneckenflügel von
≦ωτ0,3 m/s zur Silo- und Verladeanlage 20 gefördert. Diese
Spezialförderschnecken zeichnen sich durch Verschleißarmut,
hohe Standzeit und geringen Entstaubungsaufwand aus.
Dem Schleuderwellentrockner 40 ist die Entspannungskammer 43
nachgeschaltet, der dabei sich abscheidende
Quarzsand (Probenahmestelle N) wird über die Spezialförderschnecken 44
der Silo- und Verladeanlage 20 zugeführt
oder kann auch beispielsweise zum Verschnitt des
Fertigproduktes M verwendet werden. Da mit dem Rauchgasstrom
ca. 20% der getrockneten Quarzsandmenge ständig
ausgetragen wird, gewährleistet die Entspannungskammer 43
eine problemfreie Erhöhung des Ausbringens bis zu 93%
des Fehlaustrages, sie zeichnet sich durch hohe Standzeit
und Betriebssicherheit aus.
Nach der Entspannungskammer 43 gelangt der 80-100°C
heiße Rauchgasstrom zur Entstaubung und Entschwefelung
in den Wirbelnaßabscheider 45. Dabei wird der Staubgehalt
von ca. 40 g/m3 auf 500 mg/m3 abgesenkt und eine Entschwefelung
von 50% bei einem pH-Wert von 10 des Eingangswassers
erreicht. Ein Teil der Wärmeenergie des Rauchgases
wird an das kontinuierlich zufließende Eingangswasser
des Wirbelnaßabscheiders 45 abgeführt (ca. 4,2 · 106 kJ/h)
und die Rauchgastemperatur auf 40-50°C abgesenkt. Die
Anteile ≦ωτ0,1 mm werden der Halde 7 zugeführt.
Das Wasser im Wirbelnaßabscheider 45 erwärmt sich dabei
von ca. 10°C auf 22°C und dient als Kälteträgerstrom
in einer nachgeschalteten Wärmepumpe 46 vom Typ KWS 560,
wo ein Wärmeträgerstrom (Heizungswasser) erzeugt und der
Heizungsanlage 47 zugeführt wird. Die Wärmepumpe 46 wird
automatisch in Abhängigkeit von der einstellbaren Temperatur
des Kälteträgerstromes geregelt. Auf diese Art
und Weise können ca. 30% der Trocknungseingangsenergie
zurückgewonnen werden.
Zur Herstellung weiterer spezieller Quarzsande erfolgt
eine scharfe Trockensandklassierung in der Form, daß
der Quarzsand mit den Spezialförderschnecken 42 der
Stößelschwingsiebanlage 48 mit Maschenweiten von 0,2;
0,25; 0,315; 0,4 und 0,5 mm zugeführt wird. Der Quarzsand
des Unterlaufes wird mit der Spezialförderschnekke 49
und über den Magnetabscheider 50 (Probenahmestelle O)
und der des Oberlaufes mit der Spezialförderschnecke 51
und über den Magnetabscheider 52 (Probenahmestelle P)
zur Silo- und Verladeanlage 20 transportiert. Die Magnetabscheider 50
und 52 dienen zur Entfernung von magnetischen
Sekundärverunreinigungen, z. B. Rost und Abrieb.
Mit der Trockensandklassierung sind bei niedrigen Betriebskosten
scharf klassierte Kornbänder erzielbar. Solche
Quarzsande können z. B. als Filtersand für Gasfilter,
Formsand für Feingußverfahren und bei Spezialglasschmelzen
verwendet werden.
Bei Einsatz eines geeigneten erdfeuchten Rohsandes bei
der trockenmechanischen Aufbereitung wird der Rohsand
mit dem Gurtförderer 5 und dem Dosiergerät 39 in den
Schleuderwellentrockner 40 eingebracht, mit den Spezialförderschnecken 42
zu den Stößelschwingsieben 53 mit einer
Maschenweite von 0,8 mm transportiert und der Unterlauf
(Probenahmestelle Q) als verkaufsfähiges Produkt mit der
Spezialförderschnecke 54 der Silo- und Verladeanlage 20
zugeführt.
Bei dieser Aufbereitungstechnik gibt es erfindungsgemäß
weiterhin eine ganze Reihe von Kombinationsmöglichkeiten
der mechanischen Grund-, Flotations- und trockenmechanischen
Aufbereitung, die es gestattet, die verschiedensten
Quarzsandprodukte mit sehr engen bzw. spezifischen
Kornbändern und Qualitätsparametern herzustellen.
Dabei zeichnet sich das erfindungsgemäße Verfahren
insbesondere dadurch aus, daß die Investitions-
und Betriebskosten niedrig sind und daß es umweltfreundlich
ist.
- Aufstellung der verwendeten Bezugszeichen
1 Schaufelradbagger
2 Gurtförderanlage
3 Rohsandtagesbunker
4 Bunkerentleerungswagen
5 Gurtförderer
6 Kreiswuchtschwingsieb
7 Halde
8 Gurtförderer
9 Mischfluter
10 Unterwasserdrehsieb
11 Attritionswasserstrahlförderer
12 Entschlämmungsspitze
13 Klärbecken
14 Unterwasserdrehsieb
15 Attritionswasserstrahlförderer
16 Entschlämmungsspitze
17 Attritionswasserstrahlförderer
18 Großraumfilterbecken
19 Entleerungsgerät
20 Silo- und Verladeanlage
21 Gurtförderer
22 Dosiergerät
23 Attritionswasserstrahlförderer
24 Unterwasserdrehsieb
25 Attrtionswasserstrahlförderer
26 Großraumfilterbecken
27 Entleerungsgerät
28 Attritionswasserstrahlförderer
29 Entschlämmungsspitze
30 Schraubenklassierer
31 Flotationsapparate
32 Attritionswasserstrahlförderer
33 Großraumfilterbecken
34 Entleerungsgerät
35 Attritionswasserstrahlförderer
36 Großraumfilterbecken
37 Entleerungsgerät
38 Gurtförderer
39 Dosiergerät
40 Schleuderwellentrockner
41 Heißgaserzeuger
42 Spezialförderschnecke
43 Entspannungskammer
44 Spezialförderschnecke
45 Wirbelnaßabscheider
46 Wärmepumpe
47 Heizungsanlage
48 Spezialförderschnecke
50 Magnetabscheider
51 Spezialförderschnecke
52 Magnetabscheider
53 Stößelschwingsiebe
54 Spezialförderschnecke
Claims (4)
1. Verfahren zur komplexen und partiellen Aufbereitung von
Quarzsanden zur Herstellung von Quarzsandprodukten bei
weitestgehender Abminderung von Schadstoffen aus stark
qualitätsmäßig schwankenden, in natürlichen Lagerstätten
vorkommenden Quarzsanden, gekennzeichnet dadurch, daß in
einem Mischfluter die Quarzsandtrübebildung mit gekalktem
Brauchwasser, welches sich in einem geschlossenen
Kreislauf befindet, mit pH-Werten von 10 bis 11 und
Fe(OH)3-Gehalten von ≦ωτ100 mg/l erfolgt, in verschleißarmen
Unterwasserdrehsieben mit Maschenweiten von 0,35
bis 5 mm und einer Achsneigung von 1 : 60 die Naßklassierung
erfolgt, in Attritionswasserstrahlförderern mit
nachgeschalteter Aufstromentschlämmung in Spitzen die
hydraulische Förderung der Quarzsandtrüben erfolgt, wobei
die hydraulischen Fördergeschwindigkeiten zwischen
1-2 m/s liegen, in mit Vakuumpumpen bestückten, offenen
Großraumfilterbecken die Absenkung der Restfeuchte des
naßaufbereiteten Quarzsandes auf Werte der Erdfeuchte
und darunter von 7% erfolgt, in automatisch arbeitenden
Flotationsanlagen die weitestgehende Abminderung von
Schadstoffen erfolgt, in automatisch arbeitenden Anlagen
mit Heißgaserzeuger, Schleuderwellentrockner und nachgeschalteter
Entspannungskammer die Trocknung erfolgt,
wobei die Rauchgastemperaturen ≦ωτ100°C betragen und
sich zur Entschwefelung und Entstaubung des Rauchgases
Wirbelnaßabscheider, gekoppelt mit Wärmepumpen, anschließen,
in geschlossenen und mit Unterdruck arbeitenden
Spezialförderschnecken mit außerhalb liegenden
Wellenlagern die Förderung des trockenen Quarzsandes
erfolgt, wobei die Relativgeschwindigkeiten zwischen
dem Quarzsand und dem Schneckenflügel ≦ωτ0,3 m/s betragen,
in Stößelschwingsieben mit Maschenweiten
zwischen 0,1 bis 1 mm die Trockenklassierung erfolgt
und mit sich anschließenden Magnetabscheidern magnetische
Sekundärverunreinigungen entfernt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch,
daß die Einhaltung der pH-Werte und der Fe(OH)3-Gehalte
des Brauchwassers durch eine automatisch arbeitende
Regelanlage über eine ständige Dosierung von gebranntem
Feinkalk bei gleichzeitiger Luftzugabe und
kontinuierlicher Abführung des anfallenden Gips- und
Eisenhydroxidschlammes gewährleistet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch,
daß die Siebbeläge der Unterwasserdrehsiebe aus
Kunststoffen sind.
4. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch,
daß die Spezialförderschnecken mit oder ohne Wasserkühlung
arbeiten.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD85279551A DD240147B1 (de) | 1985-08-12 | 1985-08-12 | Verfahren zur komplexen und partiellen aufbereitung von quarzsanden |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3626970A1 true DE3626970A1 (de) | 1987-03-26 |
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ID=5570399
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863626970 Withdrawn DE3626970A1 (de) | 1985-08-12 | 1986-08-08 | Verfahren zur komplexen und partiellen aufbereitung von quarzsanden |
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DK (1) | DK378586A (de) |
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