DE3619149A1 - Fahrzeugreifen mit profilrillen in der laufflaeche - Google Patents
Fahrzeugreifen mit profilrillen in der laufflaecheInfo
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- B60C—VEHICLE TYRES; TYRE INFLATION; TYRE CHANGING; CONNECTING VALVES TO INFLATABLE ELASTIC BODIES IN GENERAL; DEVICES OR ARRANGEMENTS RELATED TO TYRES
- B60C11/00—Tyre tread bands; Tread patterns; Anti-skid inserts
- B60C11/03—Tread patterns
- B60C11/0306—Patterns comprising block rows or discontinuous ribs
- B60C11/0309—Patterns comprising block rows or discontinuous ribs further characterised by the groove cross-section
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Fahrzeugreifen, insbesondere
Fahrzeugluftreifen, mit Profilrillen in der Lauffläche. Die Profilrillen
dienen vor allem bei Nässe und Glätte dem hohen Kraftschluß zwischen
Reifen und Fahrbahn. Die Profilrillen verkürzen die mögliche
Nutzungsdauer eines Reifens nicht nur durch den gegenüber einem Slick
verringerten Traganteil (Positivanteil) des Profils, sondern auch
durch Spannungskonzentration im Grund der Profilrillen. Unter dem
Grund einer Profilrille der Breite B und Tiefe T wird im Rahmen
dieser Anmeldung der radial innere Bereich einer Profilrille verstanden,
der sich - in der Tiefe - zwischen T-B/2 und T befindet. Profilrillen
nach dem Stand der Technik weisen im Querschnitt einen halbkreisförmigen
Grund auf.
Es stellt sich die Aufgabe, bei gegebener Profilrillentiefe T und
-breite B den Rillengrund so auszubilden, daß die maximale Spannung
kleiner ist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Rillengrund
im Querschnitt in den beiden schräg stehenden Bereichen beiderseits
der tiefsten Stelle (S) des Profils, die sich in einer Neigung von
ϕ u bis ϕ o gegenüber der Lauffläche erstrecken - wobei ϕ u ϕ o und
etwa ϕ u <20° sowie etwa d o <56° gilt -, eine Krümmung kleiner als
2/B aufweist. Dabei muß zwar eine Krümmung größer als 2/B beim Übergang
des Profilgrundes in die Profilflanken und/oder in der Nähe der
tiefsten Stelle des Scheitels des Profilgrundes in Kauf
genommen werden, wodurch sich an diesen Stellen die Spannung
gegenüber dem Stand der Technik erhöhen kann, aber sie bleibt kleiner als
das Spannungsmaximum. Das Spannungsmaximum selbst wird durch die
verringerte Krümmung in den höchstbelasteten Bereichen des Profilgrundes
gesenkt, und zwar um bis zu 20%. Die verringerte Rißanfälligkeit
erfindungsgemäßer Fahrzeugreifen mit neuartiger Profilgrund-Ausbildung
führt zu einer erhöhten durchschnittlichen Nutzungsdauer.
Die erfindungsgemäß verringerte Wölbung des Rillengrundes in den
Bereichen, die sich von 20° bis 56° Neigung gegenüber der Oberfläche
erstrecken können, ermöglicht neben einer Spannungsreduktion auch
eine Vergrößerung des Rillenquerschnittes, so daß eine Erhöhung der
Nutzungsdauer bei gleichzeitiger Verbesserung des Aquaplaning-Verhaltens
erreicht werden kann. Es werden also Fortschritte in zwei Kriterien
ermöglicht, die miteinander konkurrieren.
Es gibt Einsatzfälle mit bevorzugter Krafteinleitungsrichtung.
Beispielsweise werden quer verlaufende Profilrillenbereiche an einem
Anhänger in der Laufrichtung nur durch Bremsungen und durch keinen
Antrieb beansprucht. Zweckmäßigerweise liegt, sofern ein drehsinnabhängiger
Einbau vorgeschrieben werden kann, der Profilrillenscheitel -
entgegen der Drehrichtung verschoben - außermittig, und es sind,
sofern nicht die Flanken stark geneigt sind, die Radien an der in
Drehrichtung voreilenden Seite der Rille größer als an der nacheilenden.
Analog gibt es für längsverlaufende Profilrillenbereiche eine
bevorzugte Seitenführungskrafteinleitungsrichtung, so daß auch hier
eine asymmetrische Ausbildung des Profilrillengrundes Vorteile
verspricht, insbesondere an den axial äußeren Rillen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand einiger Figuren erläutert, die
im Querschnitt je eine Profilrille bzw. einen Rillengrund zeigen,
und zwar:
Fig. 1 eine symmetrische Profilrille mit parallelen geraden Flanken
und einem erfindungsgemäßen Rillengrund, dessen beide (Symmetrie-)
Hälften jeweils aus drei Kreisbögen mit einer dazwischenliegenden
Geraden knickfrei zusammengesetzt sind,
Fig. 2 eine Profilrille ähnlich Fig. 1, jedoch mit sich nach radial
außen hin erweiternden Flanken,
Fig. 3 die rechte Hälfte eines symmetrischen Profilrillengrundes mit
stetigem Krümmungsverlauf und vergrößerter Querschnittsfläche,
Fig. 4 eine Profilrille ähnlich Fig. 1, jedoch mit asymmetrischem
Profilrillengrund.
Die Vorteile der Erfindung, insbesondere die Spannungsreduktion,
können am besten mit einem stetig gekrümmten Profilrillengrund erreicht
werden. Eine entsprechende Kurve im Formenbau zu verwirklichen und
ihre Maßhaltigkeit zu prüfen, bereitet allerdings Schwierigkeiten.
Deshalb ist der Rillengrund in allen Ausführungsbeispielen außer dem
dritten aus einer kleinen Anzahl von Kreisbögen und geraden Strecken
zusammengesetzt, womit fast die gleiche Spannungsreduktion möglich
ist.
Der Profilrillengrund des in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispieles
ist, gezählt vom Rillenscheitel S aus, zusammengesetzt aus
einem Kreis vom Radius R₁, der bis zu der im Winkel ϕ₁ gegenüber der
Radialen geneigten Sektorgrenze reicht, einer geraden Strecke der
Länge L₂, die bis zu der im Winkel ϕ₂ geneigten Sektorgrenze reicht -
wobei freilich ϕ₂=ϕ₁ -, einem Kreis vom Radius R₃, der bis zu der
im Winkel ϕ₃ geneigten Sektorgrenze reicht und einem Kreis vom
Radius R₄, der bis zu der im Winkel ϕ₄ geneigten Sektorgrenze reicht.
An ihn schließen sich die geraden Flanken an. In diesem Ausführungsbeispiel
ist ϕ₄=90° gewählt. Dieses Ausführungsbeispiel weist,
entsprechend den Unteransprüchen 2 und 3, eine gegenüber dem Halbkreis
erhöhte Krümmung sowohl im Rillenscheitel wie auch am Übergang in die
Flanken auf. Dadurch kann in einem mittleren Bereich die Krümmung
kleiner als beim Halbkreis sein; speziell in diesem Ausführungsbeispiel
ist dieser Bereich als gerade Strecke, also mit der Krümmung 0
ausgebildet. Die größten Spannungen liegen im Bereich der kleinsten
Krümmung und sind kleiner als bei einem - zum Vergleich
strichpunktiert eingezeichneten - halbkreisförmigen Rillengrund.
Die Bezeichnungsweise des Ausführungsbeispieles 2 entspricht der des
Beispieles 1. Der Rillengrund, insbesondere die Sektorgrenzwinkel ϕ₃
und ϕ₄ sind der Schrägstellung der Profilrillenflanken angepaßt.
Bekanntlich werden die Rillenflanken in solchen Anwendungsfällen V-förmig
geneigt, wo eine besonders gute Selbstreinigungswirkung des Profils
erforderlich ist. Auch hier ist die maximale Spannung kleiner
als bei dem entsprechenden, durch einen Kreisausschnitt gebildeten
Rillengrund, der strichpunktiert mit eingezeichnet ist.
Die Fig. 3 zeigt die rechte Hälfte eines symmetrischen
Profilrillengrundes mit stetigem Krümmungsverlauf. In diesem Ausführungsbeispiel
ist der Rillenscheitel S schwächer gekrümmt als in den beiden
vorherigen Beispielen, und zwar genauso wie der wiederum zum Vergleich
herangezogene Halbkreis. Entsprechend dem Hauptanspruch schließt
sich weiter außen ein Bereich kleinerer Krümmung an, der von 20° bis
56° Neigung gegenüber der Oberfläche reichen kann. Die kleinste
Krümmung wird hier bei der Stelle A erreicht, wo der Kurvenzug um etwa
32° gegenüber der Oberfläche geneigt ist. Als Besonderheit weist diese
Profilrille in ihrem Grund eine größere Querschnittsfläche auf
als die bisherigen Rillen mit halbkreisförmigem Grund, bietet also
bei Regen dem in der Aufstandsfläche verdrängten Wasser bessere
Abflußmöglichkeiten. Der erreichte Flächenzuwachs ist in der Figur
durch eine gepunktete Schraffur hervorgehoben. Obwohl die zugehörigen
Profilblöcke über weniger Material verfügen, liegt infolge der
erfindungsgemäßen Krümmung des Profilgrundes die maximale Spannung um
einige Prozent niedriger als bei der bisherigen Ausführung.
Die in der Fig. 4 gezeigte Profilrille ist ähnlich der Fig. 1
zusammengesetzt, jedoch zur bevorzugten Tangentialkraftaufnahme an
der Reifenoberfläche in der mit bezeichneten Richtung ausgebildet.
Insbesondere sind hier die Radien R n ′ auf der linken Seite größer
als die entsprechenden Radien R n ″ auf der rechten Seite und der
Rillenscheitel S liegt außermittig, entgegen der Richtung der
einwirkenden Tangentialkraft verschoben. Die Winkel ϕ n ′ sind etwa gleich
ϕ n ″. Natürlich kann die Profilrille an die hier vorausgesetzte
bevorzugte Tangentialkrafteinleitungsrichtung noch weiter durch eine
Neigung der Rillenflanken entgegen der Einleitungsrichtung angepaßt
werden, was aber - wie auch der analoge Vergleich zwischen den
Fig. 1 und 2 zeigt - zu keinen großen Änderungen des Profilgrundes
führt.
Entscheidend ist, daß der Profilrillengrund im Querschnitt
auf beiden Seiten je einen Bereich von - gegenüber der bisherigen
halbkreisförmigen Ausbildung - verringerter Krümmung aufweist, wobei
dieser Bereich sich in einer Neigung gegenüber der Reifenoberfläche
von 20° bis 56° erstrecken kann. Sein Krümmungsminimum liegt
zweckmäßigerweise, je nach Belastung und zusätzlicher Forderungen, zwischen
25° und 35°.
Claims (7)
1. Fahrzeugreifen, insbesondere Fahrzeugluftreifen, der in der
Lauffläche mindestens eine in ihrem Rillengrunde gekrümmte Profilrille
aufweist, deren Breite nachstehend B genannt ist, dadurch
gekennzeichnet, daß der Rillengrund im Querschnitt in
den beiden schräg stehenden Bereichen beiderseits der tiefsten
Stelle (S) des Profils, die sich in einer Neigung von d u bis ϕ o
gegenüber der Lauffläche erstrecken - wobei ϕ u ϕ o und etwa
ϕ u <20° sowie etwa ϕ o <56° gilt -, eine Krümmung kleiner als
2/B aufweist.
2. Fahrzeugreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Rillengrund im Querschnitt in der Nähe des Überganges in die
Profilflanken stärker als 2/B gekrümmt ist.
3. Fahrzeugreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Rillengrund im Querschnitt in der Nähe der tiefsten Stelle (S)
stärker als 2/B gekrümmt ist.
4. Fahrzeugreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Rillengrund im Querschnitt an mindestens einem Punkt die Krümmung
0 aufweist.
5. Fahrzeugreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Rillengrund im Querschnitt nirgends eine Krümmung kleiner als 0
aufweist.
6. Fahrzeugreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Rillengrund im Querschnitt einen stetigen Krümmungsverlauf zeigt,
daß beiderseits der tiefsten Stelle (S) der Profilrille die
Krümmung je ein relatives Minimum (A) annimmt und daß der Rillengrund
in den beiden Krümmungsminima zwischen 25° und 35° gegenüber der
Lauffläche geneigt ist.
7. Fahrzeugreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Rillengrund im Querschnitt asymmetrisch ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863619149 DE3619149A1 (de) | 1986-06-06 | 1986-06-06 | Fahrzeugreifen mit profilrillen in der laufflaeche |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863619149 DE3619149A1 (de) | 1986-06-06 | 1986-06-06 | Fahrzeugreifen mit profilrillen in der laufflaeche |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3619149A1 true DE3619149A1 (de) | 1987-12-10 |
Family
ID=6302481
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19863619149 Withdrawn DE3619149A1 (de) | 1986-06-06 | 1986-06-06 | Fahrzeugreifen mit profilrillen in der laufflaeche |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
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-
1986
- 1986-06-06 DE DE19863619149 patent/DE3619149A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: CONTINENTAL AKTIENGESELLSCHAFT, 3000 HANNOVER, DE |
|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |