DE3614918C2 - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE3614918C2 DE3614918C2 DE3614918A DE3614918A DE3614918C2 DE 3614918 C2 DE3614918 C2 DE 3614918C2 DE 3614918 A DE3614918 A DE 3614918A DE 3614918 A DE3614918 A DE 3614918A DE 3614918 C2 DE3614918 C2 DE 3614918C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- collector
- dovetail
- incisions
- webs
- carrier
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01R—ELECTRICALLY-CONDUCTIVE CONNECTIONS; STRUCTURAL ASSOCIATIONS OF A PLURALITY OF MUTUALLY-INSULATED ELECTRICAL CONNECTING ELEMENTS; COUPLING DEVICES; CURRENT COLLECTORS
- H01R39/00—Rotary current collectors, distributors or interrupters
- H01R39/02—Details for dynamo electric machines
- H01R39/04—Commutators
Landscapes
- Motor Or Generator Current Collectors (AREA)
- Meat, Egg Or Seafood Products (AREA)
- Filtering Of Dispersed Particles In Gases (AREA)
- External Artificial Organs (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Kollektor für elektrische
Maschinen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Ein bekannter derartiger Kollektor weist eine Trägerbüchse auf,
an deren Außenmantel in Umfangsrichtung sich erstreckende,
schwalbenschwanzartige Befestigungsmittel vorgesehen sind. An
dieser Trägerbüchse werden mittels komplementärer, schwalben
schwanzartiger Befestigungsmittel Kollektorlamellen angebracht.
Die Kollektorlamellen erstrecken sich jeweils in axialer Richtung,
und sie bilden einen Lamellenkranz um die Trägerbüchse herum,
wobei benachbarte Kollektorlamellen elektrisch isoliert sind.
Die schwalbenschwanzartigen Befestigungsmittel sind so ausge
legt, daß zwischen der Trägerbüchse und den Kollektorlamellen
ein Zwischenraum bleibt. Dieser Zwischenraum wird mit einer Ver
gußmasse, z. B. einem faserverstärkten Epoxyharz, ausgefüllt. Die
Vergußmasse verbindet die Kollektorlamellen mit der Trägerbüchse,
und sie bildet im ausgehärteten Zustand eine Isolationsschicht
zwischen Trägerbüchse und Kollektorlamellen.
Bei dem bekannten Kollektor sind die schwalbenschwanzartigen Be
festigungsmittel an Trägerbüchse und Kollektorlamellen so gewählt,
daß sich die Kollektorlamellen bei axialer Orientierung radial
von außen an der Trägerbüchse anbringen lassen. Schwalbenschwänze
an den Kollektorlamellen passen dabei durch die halsartigen Ver
engungen von Schwalbenschwanzöffnungen in der Trägerbüchse hin
durch, und ebenso passen auch Schwalbenschwänze an der Trägerbüchse
durch die halsartigen Verengungen von Schwalbenschwanzöffnungen in
den Kollektorlamellen hindurch. Bei der Montage des Lamellen
kranzes kommen so zwar Schwalbenschwänze in Schwalbenschwanz
öffnungen zu liegen, doch verzahnt die Schwalbenschwanzstruktur
nicht. Eine formschlüssige Verbindung zwischen Trägerbüchse und
Lamellenkranz wird erst hergestellt, wenn der zwischen beiden
verbleibende Spalt mit der Vergußmasse ausgefüllt ist.
Bei dieser Bauart können zwar die Kollektorlamellen bei axialer
Orientierung radial auf die Trägerbüchse ausgesetzt werden, doch
wird die zwischen den Lamellen und der Trägerbüchse liegende Ver
gußmasse im Betrieb auch mit Zugspannungen belastet. Aus
Stabilitätsgründen ist daher die Umfangsgeschwindigkeit des be
kannten Kollektors auf ca. 40 m/Sekunde begrenzt.
Die moderne Antriebstechnik verlangt nun aber für viele elektrische
Maschinen höhere Drehzahlen und zugleich eine Betriebsmöglichkeit
bei höheren Temperaturen, um bei gleicher Baugröße höhere Leistungen
zu erzielen und in vielen Fällen auf Zwischengetriebe verzichten zu
können. Diese Forderung ist mit dem bekannten Kollektor nicht zu
erfüllen.
Gemäß der DE-PS 85 36 08 ist ein Kommutator, insbesondere Preßstoff
kommutator, mit einer Mehrzahl über die Lamellenlänge verteilter
hinterschnittener Halteansätze in Schwalbenschwanz-, Hakenform
oder dergleichen mit hintergreifenden, in die Zwischenräume der
Lamellenhalteansätze eingesetzten Verstärkungsringen bekannt. Eben
so sind aus der DE-AS 10 34 262 und der FR-PS 10 13 863 Kollektoren
bekannt, die Verankerungen aufweisen, die aus einzelnen Rippen be
stehen und somit sowohl in der Stabilität als auch im Herstellungs
aufwand große Nachteile mit sich bringen-
Nach der nicht vorveröffentlichten deutschen Patentanmeldung
P 34 43 107.1 der Anmeldering gehört zum Stand der Technik ein
Kollektor der eingangs genannten Art, bei dem die Befestigungs
mittel an Trägerbüchse und Kollektorlamellen in einer bei axialer
Orientierung der Kollektorlamellen hintergreifenden Schwalben
schwanzanordnung zu liegen kommen, bei der der Hals einer Schwalben
schwanzöffnung so eng ist, daß der Kopf eines darin zu liegen
kommenden Schwalbenschwanzes nicht hindurchpaßt. Um diese Ver
zahnung herstellen zu können, sind die Schwalbenschwanzstege an
der Trägerbüchse unter Bildung eines radialen Schlitzes unterbrochen.
Die Kollektorlamellen werden in den Schlitz eingeführt und in
Umfangsrichtung auf die Trägerbüchse aufgezogen. Nachdem so alle
Kollektorlamellen bis auf eine letzte montiert sind, wird der
Schlitz mit einem Keil verschlossen, der die letzte Kollektor
lamelle trägt. Der Keil ist ein Profilteil, das zur Aufnahme der
angreifenden Zentrifugalkräfte in einer Profilnut der Trägerbüchse
sitzt.
Mit dieser an sich sehr vorteilhaften Kollektorbauform geht ein
erheblicher Fertigungs- und Montageaufwand einher. Auch ist es
aus Stabilitätsgründen prinzipiell nachteilig, daß die Schwalben
schwanzstege der Trägerbüchse unter Bildung eines durchgehenden
radialen Schlitzes unterbrochen sind.
Aufgabe der Erfindung ist es, in einer Variante zu der letztge
nannten Kollektorbauform einen konstruktiv einfachen, wirtschaftlich
herzustellenden Kollektor zu schaffen, der es bei hoher thermischer
Belastbarkeit nicht zuletzt aufgrund guter Luftkühlung erlaubt,
höhere Umfangsgeschwindigkeiten zu erreichen.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 gekennzeichneten Merkmale
gelöst.
Die Erfindung vermeidet durchgehende axiale Schlitze in den
schwalbenschwanzartigen Stegen der Trägerbüchse, womit mögliche
Schwachstellen der Kollektoranordnung entfallen. Auch die nach dem
Stand der Technik erforderlichen Keile zum Verschließen dieser
Schlitze werden überflüssig. Nichstdestoweniger erhält man nach
erfolgter Montage die gewünschte Verzahnung der schwalbenschwanz
artigen Befestigungsmittel an Trägerbüchse und Kollektorlamellen,
so daß die dazwischen zu liegen kommende Vergußmasse einer reinen
Druckbelastung ausgesetzt ist. Hierdurch können Umfangsgeschwindig
keiten des Kollektors bis 70 m/Sekunde erreicht werden und das bei
einer minimalen Rundlaufabweichung der Kollektoroberfläche. Außer
dem kann eine vor dem Einbringen der Vergußmasse aufgebaute Ge
wölbespannung im Lamellenverbund voll erhalten werden. Ein weiterer
Vorteil der erfindungsgemäßen Bauart ist der geringe radiale Platz
bedarf für die Verankerung der Lamellen unabhängig von der Bau
länge des Kollektors. Dadurch können große Belüftungsöffnungen in
der Trägerbüchse vorgesehen werden, und dank der verbesserten
Kühlmöglichkeit wird die thermische Belastbarkeit des Kollektors
erhöht. Zugleich kann das Gewicht des Kollektors erheblich ver
ringert werden.
Ein wichtiges Anwendungsgebiet für den erfindungsgemäßen Kollektor
sind Antriebsmotoren für schienengebundene Verkehrsmittel, die
als Traktions-Maschinen bezeichnet werden. Für diese Maschinen
werden bislang fast ausschließlich Schraubkollektoren eingesetzt,
die aber bekannte Nachteile wie z. B. ein großes Gewicht, hohe
Herstellungskosten, eine geringe Durchlüftbarkeit usw. haben. Hier
bringt die Erfindung erhebliche Verbesserungen.
Die erfindungsgemäß an den schwalbenschwanzartigen Stegen der
Trägerbüchse vorgesehenen Einschnitte ermöglichen ein schräges
Ansetzen der Kollektorfahnen. Die Einschnitte benachbarter Stege
kommen in Umfangsrichtung versetzt zueinander zu liegen, wodurch
sich die Schwächung der Trägerbüchse über einen größeren Umfangs
bereich verteilt. In einer bevorzugten Bauform der Erfindung sind
die Einschnitte benachbarter Stege um wenigstens die Breite einer
Kollektorlamelle in Umfangsrichtung versetzt. Es wird so erreicht,
daß nach axialer Ausrichtung auf jede im Montagebereich zu liegen
kommende Kollektorlamelle höchstens ein Einschnitt trifft. Von den
die Kollektorlamelle haltenden Stegen weist also allenfalls einer
einen Einschnitt auf, während alle anderen Stege ohne Einschnitt
sind, und die Schwächung im Verbund ist entsprechend gering.
Aus Stabilitätsgründen sollten die Einschnitte möglichst klein sein.
Sie können insbesondere eine Breite haben, die die einer Kollektor
lamelle nur um ein geringes Montagespiel übersteigt. Man richtet
die Einschnitte dann entlang einer Gerade aus, längs derer die
Kollektorlamellen unter einem Winkel zur Axialrichtung an die Träger
büchse angesetzt werden.
Die Einschnitte können sich alle auf derselben Seite der Stege
befinden und deren Schwalbenschwanzkopf Abschneiden, wobei sie die
radial innerhalb davon liegende Schwalbenschwanz-Ringnut treffen.
Zumindest ein Randsteg, eventuell aber auch weitere Stege der
Trägerbüchse können dabei ohne Einschnitt bleiben. Man hält so
die von den Einschnitten ausgehende Schwächung gering und er
möglicht ein bequemes Ansetzen von Kollektorlamellen in einer
Schwenkbewegung, deren Schwenkebene keine Axialebene ist.
Die Trägerbüchse kann in einem zerspanenden Fertigungsverfahren
mit den Einschnitten versehen sein. Insbesondere kommen Ein
schnitte in Form von Einfräsungen in Betracht.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in den Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 die perspektivische Ansicht eines Kollektors mit teilweise
aufgebrochener Vergußmasse, im Bereich eines Montageab
schnitts entfernten Kollektorlamellen und einer einzelnen
Kollektorlamelle oberhalb des Montageabschnitts;
Fig. 2 eine radiale Draufsicht auf den Montageabschnitt einer
Trägerbüchse des Kollektors;
Fig. 3 einen Schnitt durch die Trägerbüchse nach III-III von
Fig. 2, wobei eine Kollektorlamelle in der Phase des
Ansetzens dargestellt ist.
Bezug nehmend auf Fig. 1, besteht der dargestellte Kollektor aus
einer Trägerbüchse 10 und einem darauf in Umfangsrichtung aufge
zogenen Kranz von Kollektorlamellen 12. Dieser Kranz ist teilweise
aufgebrochen, so daß ein Montagebereich der Trägerbüchse 10 sicht
bar wird. Die Trägerbüchse 10 hat eine kreiszylindrische Grundform.
Ihre Mittelachse 14 stellt die Drehachse des Kollektors dar. In
der Umgebung dieser Drehachse 14 ist die Trägerbüchse 10 als
Kollektornabe ausgebildet, was in dem dargestellten Ausführungs
beispiel durch eine mittige, axiale Zylinderbohrung 16 ange
deutet ist. Die Kollektornabe kann aber auch eine beliebige
andere Form haben, und beispielsweise als in einem Kreuz gela
gerte Führungsbuchse, Kleeblattöffnung usw. gestaltet sein (nicht
dargestellt). Der Kollektor sitzt mit der Nabe auf der Welle einer
elektrischen Maschine wie z. B. einem Elektromotor, Generator oder
Umformer auf.
Auf dem Außenmantel der Trägerbüchse 10 befinden sich Befestigungs
mittel für die Kollektorlamellen 12 in Form von Stegen 18, 20, die
sich in Umfangsrichtung erstrecken. Gemäß Fig. 1 sind in axialem
Abstand vier parallele Stege 18, 20 vorgesehen. Die beiden mittleren
Stege 18 haben im Querschnitt eine Schwalbenschwanzform, wobei sie
sich radial nach außen hin erweitern. Die Randstege 20 haben da
gegen die Querschnittsform eines in einer Mittelebene halbierten
Schwalbenschwanzes, wobei sie zusätzlich im Bereich ihres Kopfes
angeschrägt sind, so daß die axialen Stirnflächen 22 der Träger
büchse 10 radial außenseitig eine umlaufende Fase 24 aufweisen.
Zwischen den Stegen 18, 20 auf dem Außenmantel der Trägerbüchse 10
befinden sich in Umfangsrichtung umlaufende Ringnuten 26. Deren
Nutöffnungen haben einen ebenfalls schwalbenschwanzförmigen Quer
schnitt, wobei sie sich radial von außen nach innen erweitern.
Die Nutöffnungen sind in Breite und Tiefe größer als die schwalben
schwanzförmigen Stege 18.
Die Kollektorlamellen 12 sind Kreiszylindersegmente mit im
wesentlichen derselben axialen Länge wie die Trägerbüchse 10. Sie
bestehen vorzugsweise aus Kupfer und werden gegeneinander und gegen
die Trägerbüchse 10 isoliert in einem Kranz auf dem Außenmantel
der Trägerbüchse 10 angebracht. Die Kollektorlamellen 12 weisen
hierzu an ihrer radialen Innenkante schwalbenschwanzartige Be
festigungsmittel auf, die mit denen an der Trägerbüchse 10 kämmen.
Im einzelnen erkennt man drei von der radialen Innenkante einer
Kollektorlamelle 12 abstehende Schwalbenschwänze 28, zwischen
denen sich zwei Schwalbenschwanzöffnungen 30 befinden. Letztere
sind wiederum größer, als die Schwalbenschwänze 28. Im montierten
Zustand kommen die Schwalbenschwänze 28 der Kollektorlamellen 12
in den Ringnuten 26 der Trägerbüchse 10 zu liegen, und die Stege
18, 20 der Trägerbüchse 10 greifen in die Schwalbenschwanzöffnungen
30 der Kollektorlamellen 12 ein. Die Trägerbüchse 10 und die
Kollektorlamellen 12 berühren dabei einander nicht. Vielmehr
bleibt zwischen den Schwalbenschwanzstrukturen ein Spalt 32, der
mit einer Vergußmasse 34 ausgefüllt wird.
Erfindungsgemäß ist eine bei axialer Orientierung der Kollektor
lamellen 12 hintergreifende Schwalbenschwanzanordnung vorgesehen,
bei der der Hals der Schwalbenschwanzöffnungen 26, 30 jeweils so
eng ist, daß der Kopf der darin zu liegen kommenden Schwalben
schwänze 18, 28 nicht durch die Verengungsstelle hindurchpaßt.
Die Kollektorlamellen 12 lassen sich daher nicht einfach bei
axialer Orientierung radial an die Trägerbüchse 10 ansetzen. Ein
Anbau ist vielmehr nur in einem Montagebereich der Trägerbüchse 10
möglich, der in Fig. 1 bis Fig. 3 näher dargestellt ist.
In dem Montagebereich sind die mittleren Stege 18 der Trägerbüchse
10 mit Einschnitten 36 versehen. Die Einschnitte befinden sich auf
derselben Halbseite der Stege 18. Sie schneiden den Schwalben
schwanzkopf an und treffen die radial innerhalb davon liegende, im
Querschnitt schwalbenschwanzförmige Ringnut 26. Wie am besten
Fig. 2 zu entnehmen, sind die Einschnitte 36 längs einer Geraden
38 ausgerichtet, die sich in einem Winkel α zu der Mittelachse
14 des Kollektors erstreckt. Die Breite der Einschnitte 36 ist
um ein geringes Montagespiel größer, als die Breite einer
Kollektorlamelle 12. Die Einschnitte 36 sind als Einfräsungen mit
einem Fräser entsprechenden Durchmessers hergestellt und ihre
innere Begrenzungsfläche ist entsprechend gerundet. Diese Form
ist aber für die Erfindung in keiner Weise zwingend; die Ein
schnitte 36 können vielmehr beispielsweise auch rechteckigen
Grundriß haben.
Beim Ansetzen der Kollektorlamellen 12 werden diese in Längs
richtung parallel zu der Geraden 38 orientiert. Wie Fig. 3 zu
entnehmen, wird dann zunächst ein randseitiger Schwalbenschwanz
28 der Kollektorlamelle 12 in diejenige randseitige Ringnut 26
der Trägerbüchse 10 eingeführt, die durch keinen Einschnitt 36
erweitert ist. Sodann wird die Kollektorlamelle 12 in einer
Schwenkbewegung abgesenkt, wobei ihre übrigen Schwalbenschwänze
28 durch die Einschnitte 36 hindurchgeführt werden. Die Schwenk
ebene geht durch die Gerade 38 und steht senkrecht zu der
Zeichenebene der Fig. 2; sie schließt also mit einer zur Zeichen
ebene der Fig. 2 senkrechten Axialebene den erwähnten Winkel α
ein. Nach Absenken der Kollektorlamelle 12 besteht die Möglich
keit, sie in Axialrichtung auszurichten, wodurch die gewünschte
hintergreifende Schwalbenschwanzanordnung hergestellt wird.
Bezug nehmend auf Fig. 2, sind die Einschnitte 36 benachbarter
Stege 18 in Umfangsrichtung zueinander versetzt. Dieser Versatz
sollte zumindest der Breite einer Kollektorlamelle entsprechen.
Man erreicht so, daß nach erfolgter axialer Ausrichtung aller
Kollektorlamellen 12 höchstens ein Einschnitt 36 auf der Höhe
einer Kollektorlamelle 12 zu liegen kommt. Die sich daraus er
gebende Schwächung des Verbunds ist gering.
Bei der Montage werden die neu aufgesetzten Kollektorlamellen
12 in Umfangsrichtung der Trägerbüchse 10 weitergefädelt, wo
bei man zunächst die Orientierung der Kollektorlamellen 12
schräg zur Mittelachse 14 beibehält. Auf diese Art wird der
Kranz der Lamellen geschlossen, bis genau an den Einschnitten 36
eine Lücke für eine letzte Kollektorlamelle bleibt. Diese wird
angesetzt, worauf der Kranz in sich verdreht werden kann, bis
alle Kollektorfahnen 12 ihre Endstellung mit axialer Längs
richtung einnehmen. Sodann wird in einem Preßvorgang die Ver
gußmasse 34 eingeführt, die den Spalt 32 zwischen der Träger
büchse 10 und dem Kollektorkranz schließt.
Wie insbesondere Fig. 3 zu entnehmen, sind die Schwalbenschwänze
18, 20, 28 an Trägerbüchse 10 und Kollektorlamellen 12 gleich
groß, und sie befinden sich in gleichem axialen Abstand. Ebenso
sind auch die Schwalbenschwanzöffnungen 26, 30 von Trägerbüchse
10 und Kollektorlamellen 12 untereinander gleich groß, in gleichem
axialen Abstand gelegen und, wie erwähnt, größer als die darin
eingreifenden Schwalbenschwänze 18, 20, 28. Die Kontur von
Schwalbenschwänzen und Schwalbenschwanzöffnungen ist dabei gleich,
so daß der Spalt 32 zwischen der Trägerbüchse 10 und den Kollektor
lamellen 12 durchgehend mehr oder weniger konstante Breite hat. Die
eingeführte Vergußmasse 34 bildet also eine Schicht von durchweg
etwa konstanter Dicke. Sie hält im ausgehärteten Zustand den
Lamellenkranz auf der Trägerbüchse 10, und sie bildet zugleich
eine elektrische Isolation zwischen der Trägerbüchse 10 und den
einzelnen Kollektorlamellen 12.
Im Betrieb wird durch die an den Kollektorlamellen 12 wirkenden
Zentrifugalkräfte die zwischen den Flanken der Schwalbenschwanz
struktur befindliche Vergußmasse 34 in erster Linie auf Druck
beansprucht. Die Vergußmasse 34 ist in der Lage, erhebliche Druck
kraft aufzunehmen, so daß erfindungsgemäß hohe Umfangsgeschwindig
keiten am Kollektormantel beherrscht werden können.
Die beschriebenen, in einer Mäanderstruktur miteinander verzahnten
Befestigungsmittel von Trägerbüchse 10 und Lamellenkranz müssen
nicht unbedingt schwalbenschwanzartig gestaltet sein. Es können
vielmehr auch andere hintergreifende Formschlußmittel zum Einsatz
kommen, die Nuten mit halsartigen Verengungsstellen sowie in die
Nuten eingreifende, komplementäre Köpfe aufweisen, wobei die Köpfe
nicht durch die halsartige Verengungsstelle passen.
Es versteht sich, daß die Erfindung auch nicht auf die in den Ab
bildungen gezeigte Anzahl von Schwalbenschwanzöffnungen und damit
kämmenden Schwalbenschwänzen beschränkt ist. Je nach axialer Länge
des Kollektors kann vielmehr eine daran angepaßte Anzahl von
Schwalbenschwänzen Verwendung finden. Die erfindungsgemäße Form
der Befestigung ist also für alle möglichen Baugrößen geeignet.
Die in den Abbildungen gezeigten Kollektorlamellen 12 tragen an
ihrem einen axialen Ende eine radial abstehende Anschlußfahne 40.
Das Vorhandensein einer solchen Fahne ist für die Erfindung aber
nicht zwingend. Benachbarte Kollektorlamellen 12 können beispiels
weise mit Glimmer gegeneinander isoliert sein. Als Vergußmasse 34
kommt insbesondere eine faserverstärkte, kriechstromfeste Epoxy
harz-Kombination ohne Asbest-Füllstoffe in Betracht.
Wie man in Fig. 1 vorn erkennt, steht die Trägerbüchse 10 in
Axialrichtung über den Kollektorlamellenkranz hinaus. Es empfiehlt
sich, auch im Bereich dieses Überstands, Vergußmasse 34 aufzu
bringen, um so einen stirnseitigen Abschluß zu schaffen. In dem
dargestellten Ausführungsbeispiel ist der ganze Halbschwalben
schwanz 20 in Vergußmasse 34 eingebettet.
Bemerkenswert ist die geringe Dicke der Vergußmassenschicht 34,
die ausreicht, um einen einwandfreien Verbund zwischen Träger
büchse 10 und Kollektorlamellen 12 zu schaffen. Die dünne Kunst
stoffschicht ermöglicht einen guten Wärmeaustausch und sie ver
hindert unerwünschte thermische Spannungen. Durch die enge Ver
zahnung der Kollektorlamellen 12 mit der Trägerbüchse 10 bei
genau definiertem Abstand entsteht eine mechansiche Verbindung
von höchster Festigkeit. Ein weiterer Vorteil dieser Bauart ist
der geringe radiale Platzbedarf für die Verankerung der Kollektor
lamellen 12, unabhängig von der axialen Baulänge. Dadurch können
große Belüftungsöffnungen in der Trägerbüchse 10 bzw. Kollektor
nabe vorgesehen werden, wobei in der Formgebung weitgehende
Freiheit besteht. Insbesondere für Anwendungen bei durchzugsbe
lüfteten Motoren ergibt sich eine bessere Kühlung, d. h. eine
größere Leistung. Die gleichmäßige Verteilung der Fliehkräfte
über die gesamte Kollektorlänge ermöglicht eine geringe Lamellen
höhe selbst bei extremen Umfangsgeschwindigkeiten. Der erfindungs
gemäße Kollektor zeichnet sich weiter durch sehr gute dielektrische
Eigenschaften aus. Er besitzt einen großen Isolationswiderstand,
unabhängig von der Temperatur, und er kann insbesondere in den
Isolationsklassen F und H gefertigt werden. Für die Baugröße wird
ein Durchmesserbereich von 70 bis 500 mm und eine axiale Baulänge
von 15 bis 450 mm in Betracht gezogen, doch ist auch eine Her
stellung größerer oder kleinerer Kollektoren denkbar. Insgesamt
wird so ein Preß-Stoff-Kollektor für erhöhte Umfangsgeschwindig
keiten und eine größere thermische Belastbarkeit bei gleichzeitiger
guter Luftkühlmöglichkeit und wirtschaftlicher Herstellung
realisiert.
Claims (6)
1. Kollektor für elektrische Maschinen mit einer Trägerbüchse
(10), an deren Außenmantel in Umfangsrichtung sich er
streckende, schwalbenschwanzartige Befestigungsmittel in
Form von Stegen (18, 20) und Ringnuten (26) vorgesehen sind,
und mit Kollektorlamellen (12), die mittels komplementärer
schwalbenschwanzartiger Befestigungsmittel (28, 30) an der
Trägerbüchse (10) in einer bei axialer Orientierung der
Kollektorlamellen (12) hintergreifenden Schwalbenschwanzan
ordnung anbringbar sind, bei der der Hals einer Schwalben
schwanzöffnung (30) so eng ist, daß der Kopf eines darin
zu liegen kommenden Schwalbenschwanzes nicht hindurch
paßt, wobei zwischen der Trägerbüchse (10) und den Kollektor
lamellen (12) ein Zwischenraum (32) bleibt, der mit einer
Vergußmasse (34) ausfüllbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß an wenigstens einer Stelle auf dem Umfang der Trägerbüchse
(10) Einschnitte (36) in den Stegen (18) der Trägerbüchse (10)
vorgesehen sind, die ein Ansetzen von unter einem Winkel (α)
gegen die Axialrichtung orientierten Kollektorlamellen (12)
in Axialrichtung die hintergreifende Schwalbenschwanzanordnung
herstellbar ist.
2. Kollektor nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einschnitte (36) benachbarter Stege (18) um wenigstens
die Breite einer Kollektorlamelle (12) in Umfangsrichtung ver
setzt sind.
3. Kollektor nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einschnitte (36) eine Breite haben, die die einer
Kollektorlamelle (12) nur um ein Montagespiel übersteigt,
und daß die Einschnitte (36) entlang einer Geraden (38) aus
gerichtet sind.
4. Kollektor nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Einschnitte (36) auf derselben Seite der Stege
(18) befinden und deren Schwalbenschwanzkopf anschneiden,
wobei sie die radial innerhalb davon liegende Schwalbenschwanz-
Ringnut (26) treffen.
5. Kollektor nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens ein Randsteg (20), gegebenenfalls aber auch
mehr Stege (18, 20) der Trägerbüchse (10) ohne Einschnitt
ist/sind.
6. Kollektor nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einschnitte (36) als Einfräsungen ausgebildet sind.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863614918 DE3614918A1 (de) | 1986-05-02 | 1986-05-02 | Kollektor |
DE8787103729T DE3776810D1 (de) | 1986-05-02 | 1987-03-14 | Kollektor. |
EP87103729A EP0243640B1 (de) | 1986-05-02 | 1987-03-14 | Kollektor |
AT87103729T ATE72912T1 (de) | 1986-05-02 | 1987-03-14 | Kollektor. |
ES198787103729T ES2028776T3 (es) | 1986-05-02 | 1987-03-14 | Colector. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863614918 DE3614918A1 (de) | 1986-05-02 | 1986-05-02 | Kollektor |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3614918A1 DE3614918A1 (de) | 1987-11-05 |
DE3614918C2 true DE3614918C2 (de) | 1989-02-23 |
Family
ID=6300042
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863614918 Granted DE3614918A1 (de) | 1986-05-02 | 1986-05-02 | Kollektor |
DE8787103729T Expired - Lifetime DE3776810D1 (de) | 1986-05-02 | 1987-03-14 | Kollektor. |
Family Applications After (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE8787103729T Expired - Lifetime DE3776810D1 (de) | 1986-05-02 | 1987-03-14 | Kollektor. |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
EP (1) | EP0243640B1 (de) |
AT (1) | ATE72912T1 (de) |
DE (2) | DE3614918A1 (de) |
ES (1) | ES2028776T3 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102005030454A1 (de) * | 2005-06-28 | 2007-01-04 | Kolektor Group D.O.O. | Leiterrohling für einen Trommelkommutator, Verfahren zur Herstellung eines solchen sowie Trommelkommutator |
Family Cites Families (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE853608C (de) * | 1941-11-16 | 1952-10-27 | Siemens Ag | Kommutator, insbesondere Pressstoffkommutator |
FR1013863A (fr) * | 1950-03-06 | 1952-08-05 | Collecteurs pour moteurs et génératrices | |
DE1034262B (de) * | 1953-08-24 | 1958-07-17 | Siemens Schuckertwerke Gmbh | Kommutator, insbesondere Press- oder Ausgussmassekommutator |
SU1067557A1 (ru) * | 1982-10-12 | 1984-01-15 | Ленинградское Электромашиностроительное Объединение "Электросила" Им.С.М.Кирова | Коллектор электрической машины |
DE3443107A1 (de) * | 1984-11-27 | 1986-05-28 | Kollektor GmbH, 7812 Bad Krozingen | Kollektor |
-
1986
- 1986-05-02 DE DE19863614918 patent/DE3614918A1/de active Granted
-
1987
- 1987-03-14 ES ES198787103729T patent/ES2028776T3/es not_active Expired - Lifetime
- 1987-03-14 DE DE8787103729T patent/DE3776810D1/de not_active Expired - Lifetime
- 1987-03-14 AT AT87103729T patent/ATE72912T1/de not_active IP Right Cessation
- 1987-03-14 EP EP87103729A patent/EP0243640B1/de not_active Expired - Lifetime
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
EP0243640A2 (de) | 1987-11-04 |
ES2028776T1 (es) | 1992-07-16 |
EP0243640B1 (de) | 1992-02-26 |
EP0243640A3 (en) | 1988-04-13 |
ATE72912T1 (de) | 1992-03-15 |
ES2028776T3 (es) | 1992-08-16 |
DE3614918A1 (de) | 1987-11-05 |
DE3776810D1 (de) | 1992-04-02 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP2927908B1 (de) | Chopperscheibe sowie vorrichtung und verfahren zu deren herstellung | |
EP2978102B1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Rotors | |
DE102017222610A1 (de) | Rotor sowie Verfahren zum Herstellen eines Rotors | |
EP3894153B1 (de) | Werkzeug zur rotierenden und spanabhebenden bearbeitung von werkstücken | |
DE3612112A1 (de) | Verspannung der zaehne des staenders eines turbogenerators | |
WO2018149669A1 (de) | Rotorwelle für eine elektrische maschine sowie elektrische maschine | |
DE102018212431A1 (de) | Rotor, Elektromotor, Verfahren zur Herstellung eines Rotors sowie Verwendung eines Rotors bzw. Elektromotors | |
DE102007060081B4 (de) | Anordnung aus Trägerteil und Gewindeeinsatz, Verfahren zum Herstellen der Anordnung und Vorrichtung zum Spritzgießen des Gewindeeinsatzes | |
DE2608213C2 (de) | Flexible Magnetplatten enthaltender Magnetplattenstapel eines Magnetplattenspeichers | |
DE102020111782A1 (de) | Trägerbaugruppe, insbesondere Werkzeugträgerbaugruppe und Verfahren zu deren Herstellung | |
DE3102065A1 (de) | Messerhalterung fuer messerwellen oder messerkoepfe | |
EP1154548A1 (de) | Ständer mit Kühlrohren für eine elektrische Maschine sowie Verfahren zu dessen Herstellung | |
DE3614918C2 (de) | ||
DE10250261A1 (de) | Kommutator für eine elektrische Maschine und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE10005006A1 (de) | Rotierende elektrische Maschine | |
EP1837298B1 (de) | Rad, insbesondere Lauf-oder Transportrad, insbesondere für Wellpappenherstellungsanlagen | |
DE3307311A1 (de) | Hubschrauber-rotornabe | |
DE69832163T2 (de) | Verfahren zur vorbereitung und einbringen von wicklungen für elektromotoren | |
DE3443107A1 (de) | Kollektor | |
DE3308006C2 (de) | Rotierende Elektromaschine mit Luftspaltwicklung | |
DE69117058T2 (de) | Verfahren zum herstellen von oberflächen fertigbearbeitungsrollen sowie auf diese weise herrgestellte rolle | |
DE69206624T2 (de) | Rotor für eine schraubenrotormaschine. | |
EP3819054A1 (de) | Trägerbaugruppe, insbesondere werkzeugträgerbaugruppe und verfahren zu deren zusammenbau | |
DE1660487B2 (de) | Vorrichtung zur herstellung eines spaltfasermaterials mit netzartiger struktur | |
DE2256453C2 (de) | Stromabnehmerrolle |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8368 | Opposition refused due to inadmissibility | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: CUPEX S.A., COLMAR, FR |
|
8328 | Change in the person/name/address of the agent |
Free format text: DERZEIT KEIN VERTRETER BESTELLT |