DE3601289A1 - Leistungsregelung eines wassergetriebenen maschinensatzes - Google Patents
Leistungsregelung eines wassergetriebenen maschinensatzesInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Maschinensatz, der
aus einer Wasserturbine mit je einer ortsfesten und
einer rotierenden Schaufelgruppe, Leit- und Laufradschaufeln
genannt, und einem fest angekuppelten Generator
besteht, der über einen frequenzregelbaren Umrichter
ein elektrisches Netz konstanter Frequenz speist, wobei
durch Einstellung der Drehzahl des Maschinensatzes über
einen Drehzahlregler ein gewünschter Betrag an Wirkleistung
abgegeben wird.
Eine ähnliche Anordnung ist bereits aus der deutschen
Patentschrift 30 05 375 bekannt. Eine von Wasser durchflossene
Propellerturbine mit nicht verstellbaren Laufradschaufeln
ist dabei mit einem Generator gekuppelt.
Die Drehzahl dieses Maschinensatzes wird stufenlos über
einen frequenzregelbaren Stromrichter so eingestellt,
daß die abgegebene elektrische Leistung in gewünschter
Weise beeinflußt werden kann. Eine solche Anordnung ermöglicht
es, den Generator für eine Nennfrequenz auszulegen,
die kleiner ist als die Netzfrequenz. So wird der
Turbinensatz in dem betrachteten Patent mit einer
Frequenz von weniger als 20 Hz an den Generatorklemmen
betrieben. Hierdurch treten merklich geringere Wechselstromverluste
auf, was beim Generatorbau konstruktiv in
einer Erhöhung der Ausnutzungsziffer berücksichtigt
werden kann. Da die Leistungsabgabe nur durch Vorgabe
der Turbinendrehzahl auf der elektrischen Seite geregelt
wird, kann die früher hierfür verwendete aufwendige
mechanische Regelung der Laufradschaufelöffnung entfallen.
Aus der Patentschrift sind allerdings keinerlei
Angaben darüber zu entnehmen, wie eine hierfür notwendige
Einrichtung zur Vorgabe des gewünschten Drehzahlsollwertes
praktisch aufgebaut ist. Ebensowenig ist
eine Regelung der Übergabeleistung an das Netz Gegenstand
der DE-PS 30 05 375.
Der vorliegenden Erfindung liegt dagegen die Aufgabe
zugrunde, eine Leistungsregelung für den gesamten
Maschinensatz anzugeben, die als Regelstrecke die
Turbinen-Generatoreinheit bis hin zum Leistungsübergabepunkt
an das zu versorgende Netz umfaßt. Über eine
entsprechende Ansteuerung der dem Generator zugewandten
Seite des als Stellglied dienenden steuerbaren Umrichters
soll der Drehzahlsollwert des Maschinensatzes
unter Berücksichtigung aktueller turbinenarbeitspunktspezifischer
und hydraulischer Verhältnisse entsprechend
einem Wirkleistungssollwert vorgegeben werden. Falls es
die Bauart der jeweils vorliegenden Turbine zuläßt,
können zusätzlich die Öffnungen einer der beiden
Schaufelgruppen in die Regelung mit einbezogen werden.
Auf der dem Netz zugewandten Seite des Umrichters soll
der Leistungsfaktor im Netzanschlußpunkt auf einen
gewünschten Wert geregelt werden. So geht es um die
Schaffung einer kompakten, universell einsetzbaren
Leistungsregeleinheit für wassergetriebene, drehzahlvariable
Maschinensätze.
Die Aufgabe wird gelöst durch ein Mittel, das Turbinenkennlinien
nachbildet und einen Drehzahlsollwert abhängig
von einem gewünschten Wirkleistungssollwert vorgibt. Es
ist dabei besonders vorteilhaft, wenn ein einen Wirkleistungsistwert
auswertenden Maximum-Power-Point-Regler
(MPP-Regler) die Vorgabe des Drehzahlsollwertes durch
sukzessives Aufschalten inkrementaler Korrekturwerte auf
das Mittel verändert, bis maximale Wirkleistung ans Netz
abgegeben wird.
Auf der Netzseite wird der gewünschte Leistungsfaktor
über eine Leistungsfaktorregelung mit dem Umrichter als
Stellglied eingestellt, während auf der Turbinenseite
bevorzugt der Drehzahlsollwert durch einen Radizierer
bereitgestellt wird, der die dritte Wurzel bildet aus
dem Quotienten des Wirkleistungssollwertes bezogen auf
die Summe aus Korrekturwert des MPP-Reglers und einem
Turbinenkennwert. Dieser Turbinenkennwert legt den
Kennlinienzusammenhang zwischen gewünschtem Leistungspunkt
und dazugehöriger Drehzahl unter Berücksichtigung
des maximal möglichen Wirkungsgrades des jeweiligen
Maschinensatzes als Funktion der vorliegenden Stellungen
der Schaufelgruppen fest. Ferner ist es besonders vorteilhaft,
wenn ein Kennliniengeber für den Wirkleistungssollwert
diesen abhängig von der aktuellen Fallhöhe und
dem maximal möglichen Wirkungsgrad der Turbine bereits
optimal vorgibt.
Bei einem Maschinensatz mit einer einfach- bzw. doppeltregulierbaren
Turbine erhöht ein Funktionsgeber für den
Turbinenkennwert diesen bei Überschreiten eines Grenzwertes
des Wirkleistungssollwertes derart, daß der Drehzahlsollwert
des Maschinensatzes auf einem maximal
zulässigen
Wert konstant gehalten wird. Ein erster Kennliniengeber
für eine der beiden Schaufelgruppen führt
nach Erreichen des maximal zugelassenen Drehzahlsollwertes
vorteilhaft deren Öffnung abhängig von der Summe aus
Korrekturwert des MPP-Reglers und des Turbinenkennwertes
nach. Bei einer doppeltregulierbaren Turbine ist es dabei
von besonderem Vorteil, wenn ein zweiter Kennliniengeber
für die andere der beiden Schaufelgruppen deren Öffnung
dem Ausgangssignal des ersten Kennliniengebers so nachführt,
daß die für die Aufrechterhaltung eines optimalen
Turbinenwirkungsgrades erforderliche Zuordnung von Leit-
und Laufradschaufelstellung erhalten bleibt.
Der maximal zulässige Drehzahlsollwert des Maschinensatzes
wird insbesondere durch einen Begrenzer bevorzugt auf
dessen spezifische Nenndrehzahl begrenzt.
Der Grundschwingungsleistungsfaktor auf der Netzseite
insbesondere eines Maschinensatzes der betrachteten Art
wird geregelt durch einen Kennliniengeber für das
Produkt aus einem Generatorflußsollwert mit dem Sollwert
der Cosinus-Funktion des Phasenverschiebungswinkels
zwischen Strom und Spannung an den Generatorklemmen, der
an seinem Ausgang das Produkt abhängig von einem Sollwert
der Drehzahl des Maschinensatzes je nach dem gewünschten
Sollwert des Grundschwingungsleistungsfaktors
bereitstellt, und durch einen Leistungsfaktorregler, der
in Abhängigkeit der Regelabweichung des Phasenverschiebungswinkels
zwischen Strom und Spannung auf der Netzseite
den vom Kennliniengeber bereitgestellten Sollwert
korrigiert, und durch einen Dividierer, der den vom
Leistungsfaktorregler korrigierten Sollwert des Kennliniengebers
durch einen vorgegebenen Sollwert für den
Generatorfluß dividiert und einer dem Umrichter zugeordneten
Steuerung als Stellsignal vorgibt.
Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn als Regelabweichung
für den Leistungsfaktorregler die Differenz
der Sinus-Funktionen von Soll- und Istwert des Phasenverschiebungswinkels
auf der Netzseite herangezogen
wird. Ferner gibt vorteilhaft ein weiterer Kennliniengeber
den Generatorfluß abhängig vom aktuellen Drehzahlsollwert
des Maschinensatzes an seinem Ausgang vor.
Eine Vorsteuerung des Stromsollwertes für die Umrichtersteuerung
besteht aus einem Multiplizierer zur Bildung
des Produktes aus dem Drehzahlsollwert des Maschinensatzes
mit dem Ausgangssignal des Kennliniengebers für
das Produkt aus Generatorflußsollwert und der Cosinus-
Funktion des Phasenverschiebungswinkels zwischen Strom
und Spannung an den Generatorklemmen, und aus einem
Dividierer, der einen Wirkleistungssollwert durch das
Ausgangssignal des Multiplizierers dividiert, und aus
einer Summationsstelle, die auf den vom Drehzahlregler
als Stellsignal vorgegebenen Stromsollwert das Ausgangssignal
des Dividierers aufschaltet.
Die Regelabweichung der Sinus-Funktion des Phasenverschiebungswinkels
zwischen Strom und Spannung auf der
Netzseite wird vorteilhaft durch Division mit dem gewünschten
Wirkleistungssollwert angepaßt. Es ist vorteilhaft,
durch einen weiteren Dividierer die Stellgröße
des Drehzahlreglers durch Division mit dem Generatorflußsollwert
anzupassen. Schließlich ist es von Vorteil,
eine Kondensatorbatterie zwischen Umrichter und Netz als
Filtereinrichtung anzuschließen.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der unten aufgeführten
Abbildungen näher erläutert. Dabei zeigt
Fig. 1 ein allgemeines Blockschaltbild des Maschinensatzes,
Fig. 2 ein Schaltbild der erfindungsgemäßen wirkleistungsabhängigen
Drehzahlsollwertbildung,
Fig. 3 eine gegenüber Fig. 2 erweiterte Ausgestaltung
der Erfindung mit einem zusätzlichen MPP-Regler,
Fig. 4 eine gegenüber Fig. 3 erweiterte Ausgestaltung
der Erfindung, bei der der Wirkleistungssollwert
wirkungsgradoptimal vorgesteuert wird,
zusätzlich der Drehzahlsollwert begrenzt wird,
und beispielhaft die Turbinenkennlinien durch
eine Rechenschaltung zusammen mit einem Turbinenkennwert
nachgebildet werden,
Fig. 5 den Verlauf des Turbinenkennwertes abhängig vom
Wirkleistungssollwert,
Fig. 6 eine gegenüber Fig. 4 erweiterte Ausgestaltung
der Erfindung, bei der mit Erreichen des maximalen
Drehzahlsollwertes der Turbinenkennwert
vorgesteuert wird, diesem beispielhaft die Leitradschaufelstellung
und wiederum dieser zusätzlich
die Laufradschaufelstellung nachgeführt
wird,
Fig. 7 ein Schaltbild der erfindungsgemäßen Regelung
des Grundschwingungsleistungsfaktors,
Fig. 8 eine gegenüber Fig. 7 erweiterte Ausgestaltung
der Erfindung, bei der zusätzlich der Flußsollwert
abhängig vom Drehzahlsollwert vorgesteuert
wird,
Fig. 9 eine gegenüber Fig. 8 erweiterte Ausgestaltung
der Erfindung mit zusätzlicher Vorsteuerung des
Stellsignales des Drehzahlreglers, und
Fig. 10 eine gegenüber Fig. 9 erweiterte Ausgestaltung
der Erfindung mit je einer zusätzlichen Korrektur
des Eingangsignales des Leistungsfaktorreglers
und des Ausgangssignals des Drehzahlreglers.
Der betrachtete Maschinensatz 1 besteht gemäß der Fig. 1
aus einer Wasserturbine 2 mit einem daran fest angekuppelten
Generator 3. Beide haben dieselbe Drehzahl n. An die
Auswahl der Turbinenbauart und des Generatortyps werden
keine besonderen Anforderungen gestellt. So können bevorzugt
Francis- oder Kaplan-Turbinen eingesetzt werden.
Die Schaufeln des Leitapparates zwischen Wassereinlaufspirale
und Laufrad, auch Leitradschaufeln genannt,
können feststehend oder auch verstellbar ausgeführt
sein. Bei Kaplan-Turbinen können stattdessen auch die
Schaufeln des Laufrades verstellbar ausgeführt sein. Man
spricht in diesen Fällen von Turbinen mit "Einfachregulierung".
Sind insbesondere bei Kaplan-Turbinen
beide Schaufelgruppen verstellbar ausgeführt, so spricht
man von "Doppelregulierung". Als Generator 3 wird bevorzugt
eine Synchronmaschine eingesetzt. Es ist aber auch
denkbar, hierfür eine Asynchronmaschine vorzusehen. Dieser
Generator speist über einen in seiner Frequenz regelbaren
Umrichter 4 ein Netz 5 konstanter Frequenz. Als
Umrichtertyp kommt hierbei bevorzugt ein Zwischenkreisumrichter
oder auch ein Direktumrichter in Frage. Eine
in ihren Schnittstellen an die jeweils vorliegende Kombination
Umrichter-Generatortyp angepaßte Drehzahlregulierung
greift so in die Umrichtersteuerung und eine eventuell
vorhandene Generatorerregung ein, daß innerhalb
der technologisch zulässigen Grenzen im Prinzip jede gewünschte
Drehzahl für den Maschinensatz einstellbar ist.
Auf der dem Netz zugewandten Seite des Umrichters ist
zusätzlich eine Kondensatorbatterie 6 als Filtereinrichtung
angeschlossen. Sie sorgt als Kompensationsanlage
für eine kapazitive "Vorspannung" des Umrichterausganges.
Gemäß Fig. 2 wird der Sollwert n* für die Drehzahlregelung
erfindungsgemäß über ein die Kennlinie der Turbine
3 nachbildendes Mittel 7 durch Vorgabe eines gewünschten
Wirkleistungssollwertes P* w eingestellt.
Dieser Sollwert dient nach Subtraktion des Drehzahlistwertes
n in der Mischungsstelle 9 als Regelabweichung
für den Drehzahlregler 10, und dessen Ausgangssignal Y n
wiederum als Stellsignal für die Umrichtersteuerung 43.
Mit einer solch einfachen Anordnung ist es prinzipiell
bereits ohne großen Aufwand möglich, z. B. Laufwasserkraftwerke
im Rahmen der ihnen innerhalb der überregionalen
Energieversorgung zukommenden Aufgabe zu betreiben.
Bekanntlich sollen Kraftwerke dieser Art das Netz
mit einer möglichst großen Grundlast versorgen. So ist
nicht mit einer schnellen Änderung von Betriebsparametern
zu rechnen, zumal die in der Regel jahreszeitabhängigen
Schwankungen in der Wasserführung recht langsam
erfolgen.
Für die praktische Ausführung des turbinenkennliniennachbildenden
Mittels 7 bieten sich bevorzugt analoge
Rechenschaltungen an. Es können aber auch in geeignet
aufgebauten und organisierten Speichereinheiten Wertegruppen
auf digitale Weise hinterlegt werden, die die
Kennlinie punktförmig abbilden. Es ist besonders vorteilhaft,
wenn die Kennlinie unmittelbar am Maschinensatz
selbst auf meßtechnische Weise aufgenommen, oder an
einem Modell auf dem Wege der Simulation nachgebildet
wird. Es ist prinzipiell auch möglich, die Turbinenkennlinie
unter Berücksichtigung bekannter auslegungsbedingter
Daten aus physikalischen und maschinenbaulichen Gleichungssystemen
per Berechnung, oder auf andere Weise zu
bestimmen.
Es ist besonders vorteilhaft, die Anordnung der Fig. 2
um einen zusätzlichen Maximum-Power-Point-Regler (MPP-
Regler) 11 entsprechend Fig. 3 zu ergänzen. Er beaufschlagt
das kennliniennachbildende Mittel 7 in zeitlich
aufeinanderfolgenden Abständen mit Korrekturwerten
kleinen Betrags und geeigneten Vorzeichens, sogenannten
"inkrementalen Korrekturwerten" Δ p . Je nachdem, ob ein
solcher Korrekturwert tatsächlich eine Erhöhung der an
den Generatorklemmen abgegebenen Wirkleistung P w hervorgerufen
hat oder nicht, wird er im nachfolgenden
Zeitintervall um einen weiteren inkrementalen Schritt
erhöht, oder dieser wieder zurückgenommen. Wie im Block
7 der Fig. 3 angedeutet, verändern diese Korrekturwerte
die Turbinenkennlinie derart, daß unabhängig vom voreingestellten
Sollwert P w * immer der zum maximalen Wirkleistungspunkt
gehörige optimale Drehzahlsollwert n* OPT
gefunden wird. Es erübrigt sich somit, ein unter Umständen
notwendiges Nachjustieren des Sollwertes P w *. Eventuelle
in den Turbinenkennlinien enthaltene Ungenauigkeiten
werden automatisch ausgeglichen. Ferner machen
sich langfristige, beinahe unmerkliche Verschiebungen
der tatsächlichen Betriebsbedingungen gegenüber den im
Mittel 7 unter Umständen bereits zur Zeit der Erstinbetriebnahme
hinterlegten Kennlinie nicht bemerkbar,
welche z. B. auf einem Verschleiß der Anlage beruhen
können. Schließlich ist es besonders vorteilhaft, daß
durch den MPP-Regler 11 auch der Generator 3 mit in die
Optimierung einbezogen wird, indem auch mögliche zusätzliche
Verluste auf der Generatorseite berücksichtigt
werden, die den maximalen Leistungspunkt verschieben
können. Erfahrungsgemäß werden die zeitlichen Abstände
zwischen dem Aufschalten der Korrekturwerte relativ groß
gewählt, damit der Regelkreis durch die ständigen
inkrementalen Sollwertveränderungen nur wenig gestört
wird.
Der Wirkleistungssollwert P* w am Eingang des Mittels 7
in Fig. 2 wird in der Regel unter Berücksichtigung der
momentan zur Verfügung stehenden Wasserkraft ausgewählt.
Als ein Maß für die ausnutzbare Wassermenge kann vorteilhaft
die Fallhöhe H dienen, die aus der Pegeldifferenz
zwischen dem Ober- und Unterwasser vor und nach der
Turbine gebildet wird. So ist es besonders vorteilhaft,
wenn in Weiterbildung der Erfindung der Wirkleistungssollwert
P* w in Abhängigkeit der aktuellen Fallhöhe H
mit einem gesonderten Kennliniengeber optimal vorgesteuert
wird. Dieser ermittelt bei gegebener Fallhöhe
den für den Betriebspunkt mit maximalem Turbinenwirkungsgrad
gehörigen Leistungssollwert P* wOPT . Ein Kennliniengeber
dieser Art ist im Ausführungsbeispiel der Fig. 4
dargestellt und mit 15 bezeichnet. Er kann auch in den
Anordnungen gemäß den Fig. 2 und 3 zusätzlich eingebracht
werden.
Ist zusätzlich noch ein MPP-Regler vorhanden, wie z. B.
in Fig. 3, so hat dieser nur noch "Feinarbeit" zu
leisten. Obwohl dieser, wie bereits oben ausgeführt,
nur relativ langsam eingreift, ergibt sich wegen der
wirkungsgradoptimalen Vorsteuerung des Leistungssollwertes
nun ein gutes dynamisches Verhalten der gesamten
Regelung. So kann eine solche Anordnung auch bei Speicher-
bzw. Pumpspeicherwerken eingesetzt werden, die
bekanntlich zur Deckung von Lastspitzen dienen, wobei
auch mit größeren auf die Regelung einwirkenden Störungen
zu rechnen ist.
Die Fig. 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Drehzahlsollwertbildung. Das Mittel 7 ist dabei
in Weiterbildung der Erfindung nachgebildet als analoge
Rechenschaltung aus einem Dividierer 13, einem
Radizierer 14 und einer Mischungsstelle 12, welche die
Summe bildet aus dem Ausgangssignal des MPP-Reglers 11
und einem "Turbinenkennwert" K OPT genannten Verstärkungsfaktor.
Aus gemessenen Turbinenkennlinien ist zu ersehen,
daß sich die Bildung des Drehzahlsollwertes allgemein
durch die dritte Wurzel des Wirkleistungssollwertes annähern
läßt. Die genaue Abstimmung auf die auslegungsbedingten
Daten eines vorliegenden Maschinensatzes
insbesondere auf die vorliegenden Stellungen a o und ϕ
der Schaufelgruppen erfolgt dann über eine geeignete
Einstellung des Turbinenkennwertes. Dieser kann beispielsweise
dadurch bestimmt werden, daß der MPP-Regler
vorübergehend außer Eingriff gebracht und bei gegebener
Fallhöhe bevorzugt der Betriebspunkt maximalen Wirkungsgrades
ermittelt wird. Hierbei können die Leit- und
Laufschaufelstellungen nachjustiert werden, wenn dies
möglich ist. Insbesondere wegen der im Bereich kleiner
Wirkleistung stärker ins Gewicht fallenden Generatorverluste
sorgt auch hier ein MPP-Regler für eine
Korrektur. Aus Gründen der Betriebssicherheit und
Lebensdauer des Maschinensatzes wird vorteilhaft dessen
Drehzahl nach oben begrenzt. Als maximal zulässiger
Drehzahlsollwert ist die baureihenspezifische Nenndrehzahl
der Turbine bzw. des Generators n N besonders geeignet.
Ein im Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 zusätzlich
vorhandener Begrenzer 8 verhindert somit, daß deren
Wert insbesondere infolge von Korrektureingriffen des
MPP-Reglers 11 überschritten wird.
Ist die Turbine des Maschinensatzes einfach- bzw.
doppeltregulierbar ausgeführt, so kann in weiterer Ausgestaltung
der Erfindung dessen Leistungsabgabefähigkeit
weiter erhöht werden. Liegen besonders günstige Wasserzuflußverhältnisse
mit einem hohen Wert an ausnutzbarer
Fallhöhe H vor, so kann am Ausgang des Kennliniengebers
15 ein so großer Wirkleistungssollwert auftreten, daß
der dazugehörige Drehzahlsollwert aufgrund der Begrenzung
nicht mehr einstellbar ist. In diesem Fall kann durch
Nachstellung der Öffnung eine der beiden Schaufelgruppen
die Leistungsabgabefähigkeit des Maschinensatzes weiter
erhöht werden, auch wenn die Drehzahl auf dem Nennwert
konstant gehalten werden muß. Am Ausführungsbeispiel
gemäß der Fig. 6 wird diese Betriebsweise erläutert.
Wird vom Kennliniengeber 15 ein Wirkleistungssollwert
P* WOPT = P* N ausgegeben, der einen Drehzahlsollwert n*
von der Größe der Nenndrehzahl n N hervorruft, so beginnt
bei weiterer Erhöhung des Wirkleistungssollwertes ein
zusätzlicher Funktionsgeber für den Turbinenkennwert 16
zu wirken. Ähnlich dem in Fig. 5 prinzipiell dargestellten
Verlauf erhöht er dessen Wert von dem im
Leistungsbereich bis P* N konstanten Betrag K OPT bis zu
einem Höchstwert K Max so, daß das Ausgangssignal des
Dividierers 13 und damit der Betrag der Nenndrehzahl n N
konstant gehalten wird. Das Ausgangssignal des Funktionsgebers
16 dient gleichzeitig über einen weiteren sogenannten
ersten Kennliniengeber 20 als Stellsignal für
die Öffnung der entsprechenden Schaufelgruppe. Im Ausführungsbeispiel
der Fig. 6 wird für die vorliegende
Betriebsweise die Leitradschaufelgruppe als Stellglied
verwendet, deren Öffnung a o durch den Kennliniengeber 20
in Abhängigkeit von K geführt wird. Es ist auch denkbar,
hierfür die Laufradschaufelgruppe zu verwenden, deren
Öffnung ϕ dann entsprechend einer anderen im Kennliniengeber
20 hinterlegten Steuerfunktion vorgegeben wird.
Der größtmögliche Turbinenkennwert K Max und damit der
absolut maximale Wert der Wirkleistungsabgabe ist abhängig
von der größtmöglichen Öffnung der entsprechenden
Schaufelgruppe, bei der noch keine unzulässigen
Strömungsverhältnisse auftreten.
Im Leistungsbereich unterhalb P* N soll der MPP-Regler
nur über die Mischungsstelle 12 und den Dividierer 13 auf
den Drehzahlsollwert einwirken, und die Öffnung der benutzten
Schaufelgruppe konstant bleiben. Aus diesem
Grund werden die auf K aufgeschalteten Korrekturwerte Δ p
unmittelbar vor dem Kennliniengeber 20 über eine weitere
Mischungsstelle 19 bei geschlossenem Schalter 18 wieder
abgezogen. Ein Komparator 17 erkennt das Erreichen der
Nenndrehzahl n N und öffnet den Schalter 18. In diesem
Betriebszustand wirkt der MPP-Regler über die nun veränderliche
Öffnung der jeweiligen Schaufelgruppe korrigierend,
da der bisherige Signalweg über den Drehzahlsollwert
n* insbesondere durch den Begrenzer 8 verschlossen
ist.
Die wirkungsgradoptimierte Drehzahlvorgabe gemäß dem
Ausführungsbeispiel der Fig. 6 liefert ein Höchstmaß
an Wirkleistung. Selbst außergewöhnliche Betriebszyklen
mit großem Oberwasserpegel können bei Vorliegen einer
einfach- bzw. doppeltregulierbaren Turbine trotz
Konstanthaltung des Drehzahlsollwertes auf n* N durch
Schaufelverstellung zur erhöhten Energiegewinnung ausgenutzt
werden, auch wenn hierdurch insgesamt der Wirkungsgrad
des Maschinensatzes etwas abnimmt.
Ist der Maschinensatz mit einer doppeltregulierbaren
Turbine ausgerüstet, so ist es im Hinblick auf die Aufrechterhaltung
einer wirkungsgradoptimalen Zuordnung von
Leit- und Laufradschaufelstellung vorteilhaft, die im
Betriebsbereich oberhalb des Nennleistungspunktes nicht
zur Leistungserhöhung benutzte Schaufelgruppe mittels
einem eigenen, zweiten Kennliniengeber 21 der als
Stellglied dienenden Schaufelgruppe nachzuführen. Im
Ausführungsbeispiel der Fig. 6 wird hierzu die Öffnung
der Laufradschaufelgruppe ϕ der Öffnung der Leitradschaufelgruppe
a o über den Kennliniengeber 21 nachgeführt.
Bei der Einspeisung elektrischer Energie in ein Verbundnetz
sind, abgesehen von der Notwendigkeit einer ausgeprägten
zeitlichen Koordination, in der Regel insbesondere
an die elektrischen Parameter im Netzübergabepunkt
ganz bestimmte Anforderungen geknüpft. Eine wichtige
Größe ist dabei der Leistungsfaktor cos ϕ N der Grundschwingungen
von Strom und Spannung im Anschlußpunkt. Da
dem Netz durch diverse Verbraucher ohnehin ein Blindleistungsaustausch
aufgezwungen wird, sollten kleinere
Grundlastkraftwerke ihre Leistung möglichst als reine
Wirkleistung mit einem cos ϕ N = 1 bzw. mit einem leicht
kapazitiven Leistungsfaktor von 0,9 abgeben. Aus diesem
Grund ist es besonders wichtig, daß die erfindungsgemäße
Leistungsregelung nicht nur am Maschinensatz selbst
durch geeignete Drehzahlsollwertvorgabe für maximale
Wirkleistungserzeugung sorgt, sondern daß diese auch mit
einem gewünschten Leistungsfaktor an das Netz weitergegeben
werden kann. Dies geschieht durch Einstellung des
maschinenseitigen Leistungsfaktors cos ϕ M über entsprechende
Steuerung des Umrichters 4, wobei insbesondere
eine zwischen Umrichter und Netz gemäß der Fig. 1 zusätzlich
angebrachte, bevorzugt dreiphasige Kondensatorbatterie
6 als Kompensationseinrichtung für eine kapazitive
Voreinstellung des Leistungsfaktors sorgt.
Die Vorrichtung nach Fig. 7 zeigt die für eine Regelung
des Grundschwingungsleistungsfaktors erfindungsgemäß
notwendigen Elemente. Durch Verstellen des Leistungsfaktors
cos ϕ M auf der Generatorseite wird der Ständerstrom
so verändert, daß sich zusammen mit der Charakteristik
der Kondensatorbatterie 6 der gewünschte Leistungsfaktors
cos ϕ N am Netzübergabepunkt einstellt. Dabei hat
es sich zur Bildung des generatorseitigen Leistungsfaktors
cos ϕ* N als vorteilhaft erwiesen, abhängig
vom vorliegenden Drehzahlsollwert n* und vom netzseitigen
Leistungsfaktorsollwert cos ϕ* N das Produkt
cos ϕ M * · ψ* über einen Kennliniengeber 30 vorzusteuern.
Dessen Kennlinie ist abhängig vom jeweiligen Generator
und berücksichtigt insbesondere den Verlauf des Maschinenflusses
bzw. dessen Sollwert c*. Der Vorsteuerwert
cos ϕ M * · ψ* wird über einen Leistungsfaktorregler 31
durch Aufschalten von Korrekturwerten Δ L in einer
Mischungsstelle 32 korrigiert. Dabei ist es besonders
vorteilhaft, wenn zur Umgehung der Uneindeutigkeit der
Cosinus-Funktion um den Nullpunkt nach Umsetzung des
Leistungsfaktorist- und Sollwertes in entsprechende
Sinus-Funktionen der Winkel über zwei Umsetzer 34 und 35
der Leistungsfaktorregler 31 von der Regelabweichung
Δ sin ϕ N = sin ϕ N * - sin ϕ N
angesteuert wird. Zur Versorgung der Umrichtersteuerung
43 mit dem gewünschten Sollwert des Leistungsfaktors an
den Generatorklemmen cos ϕ* M wird schließlich der korrigierte
Vorsteuerwert cos ϕ M * · ψ* in einem Dividierer 33
durch einen in erster Näherung konstant vorgegebenen
Sollwert des Maschinenflusses ψ* dividiert, welcher
zusätzlich noch in der Umrichtersteuerung 43 als Korrektursignal
benötigt wird.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist es gemäß
Fig. 8 vorteilhaft, den Generatorfluß über einen
weiteren Kennliniengeber 37 in Abhängigkeit des vorliegenden
Drehzahlsollwertes n* vorzusteuern. Insbesondere
bei höheren Drehzahlen kann hiermit zur Berücksichtigung
der Eisenverluste eine Feldschwächung vorgenommen werden.
Die Regelung der Maschinendrehzahl n* ist über den
Maschinenstrom I aufgrund der inneren Struktur der Strecke
mit der Regelung des Leistungsfaktors cos d M gekoppelt.
Stelleingriffe des Leistungsfaktorrreglers 31 verändern
die Verhältnisse in der Maschine derart, daß sich bei
gegebener Wirkleistung der Strom I einstellt, der für
den gewünschten netzseitigen Leistungsfaktor cos ϕ N erforderlich
ist. Der Sollwert I* für diesen Ständerstrom I
wird aber vom Drehzahlregler 11 vorgegeben. Aus diesem
Grund ist es in weiterer Ausgestaltung der Erfindung
gemäß der Fig. 9 vorteilhaft, den vom Stellsignal Y n
des Drehzahlreglers 10 vorgegebenen Stromsollwert I*
entsprechend der Beziehung
vorzusteuern. Hierdurch werden Stelleingriffe über das
Produkt cos d M * · ψ* direkt auf die eigentliche Veränderliche
I aufgeschaltet, ohne daß es unter Umständen zu
einer nennenswerten, vorübergehenden Änderung des Drehzahlistwertes
kommt. Da nun der Drehzahlregler diese
Störungen nicht mehr allein mit Hilfe seines Frequenzganges
ausgleichen muß, wird das dynamische Verhalten
der gesamten Regelung wesentlich verbessert. Zur Bereitstellung
der gewünschten Vorsteuergröße Δ I* dient gemäß
Fig. 9 der Multiplizierer 38 und der Dividierer 39,
dessen Ausgangssignal schließlich über die Mischungsstelle
30 auf den Stromsollwert I* aufgeschaltet wird.
Aufgrund der nichtlinearen Streckenveränderung im
Leistungsfaktorregelkreis hat es sich in weiterer Ausgestaltung
der Erfindung als vorteilhaft erwiesen, die
Regelabweichung Δ sin ϕ N am Eingang des Leistungsfaktorreglers
31 anzupassen. Mit Hilfe eines zusätzlichen
Dividierers 41 gemäß Fig. 10 wird dieses Signal auf den
vorhandenen Wirkleistungssollwert P* wOPT bezogen, so daß
die Regelkreisverstärkung nun konstant ist. Dem gleichen
Zweck der Linearisierung der Verstärkung im Drehzahlregelkreis
dient schließlich die Division des Ausgangssignals
Y n des Drehzahlreglers 10 durch den Sollwert des
Maschinenflusses ψ*.
Claims (15)
1. Maschinensatz (1), der aus einer Wasserturbine (2) mit
je einer ortsfesten und einer rotierenden Schaufelgruppe,
Leit- und Laufradschaufeln genannt, und einem fest angekuppelten
Generator (3) besteht, der über einen frequenzregelbaren
Umrichter (4) ein elektrisches Netz konstanter
Frequenz (5) speist, wobei durch Einstellung der Drehzahl
des Maschinensatzes (n) über einen Drehzahlregler
(10) ein gewünschter Betrag an Wirkleistung (P w ) abgegeben
wird, gekennzeichnet durch
ein Mittel (7), das Turbinenkennlinien nachbildet und
einen Drehzahlsollwert (n*) abhängig von einem gewünschten
Wirkleistungssollwert (P w *) vorgibt.
2. Maschinensatz nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch einen einen Wirkleistungswert
(P w ) auswertenden Maximum-Power-Point-Regler (MPP-Regler)
(11), der durch sukzessives Aufschalten inkrementaler
Korrekturwerte (Δ p ) auf das Mittel (7) die Vorgabe des
Drehzahlsollwertes (n*) verändert, bis maximale Wirkleistung
ans Netz abgegeben wird.
3. Maschinensatz mit einem Mittel (7) nach Anspruch 1
und 2, gekennzeichnet durch
einen Radizierer (14) zur Bereitstellung des Drehzahlsollwertes
(n*), der die dritte Wurzel bildet aus dem
Quotienten (13) des Wirkleistungsollwertes (P w *) bezogen
auf die Summe aus Korrekturwert (Δ p ) des MPP-Reglers
(11) und einem Turbinenkennwert (K OPT ).
4. Maschinensatz nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Turbinenkennwert
(K OPT ) den Kennlinienzusammenhang zwischen gewünschtem
Leistungspunkt und dazugehöriger Drehzahl unter Berücksichtigung
des maximal möglichen Wirkungsgrades des
jeweiligen Maschinensatzes als Funktion der vorliegenden
Stellungen der Schaufelgruppen (a o , ϕ) festlegt.
5. Maschinensatz nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
gekennzeichnet durch
einen Kennliniengeber für den Wirkleistungssollwert (15)
(P w *), der diesen abhängig von der aktuellen Fallhöhe
(H) und dem maximal möglichen Wirkungsgrad der Turbine
(3) optimal (P w *OPT) vorgibt.
6. Maschinensatz nach Anspruch 4 und 5 mit einer einfach-
bzw. doppeltregulierbaren Turbine, gekennzeichnet
durch
- a) einen Funktionsgeber für den Turbinenkennwert (16) (K OPT ), der diesen bei Überschreiten eines Grenzwertes des Wirkleistungssollwertes (P N *) derart erhöht, daß der Drehzahlsollwert des Maschinensatzes auf einem maximal zulässigen Wert konstant gehalten wird, und
- b) einen ersten Kennliniengeber für eine der beiden Schaufelgruppen (20, a o bzw. 20, ϕ), welcher nach Erreichen des maximal zugelassenen Drehzahlsollwertes die Öffnung dieser Schaufelgruppe abhängig von der Summe (12) aus Korrekturwert (Δ p ) des MPP-Reglers (11) und des Turbinenkennwertes (K OPT ) nachführt.
7. Maschinensatz nach Anspruch 4 oder 5 mit einer
doppeltregulierbaren Turbine, gekennzeichnet
durch
- a) einen Funktionsgeber für den Turbinenkennwert (16) (K OPT ), der diesen bei Überschreiten eines Grenzwertes des Wirkleistungssollwertes (P N *) derart erhöht, daß der Drehzahlsollwert des Maschinensatzes auf einem maximal zulässigen Wert konstant gehalten wird,
- b) einen ersten Kennliniengeber für eine der beiden Schaufelgruppen (20, a o bzw. 20, ϕ), welcher nach Erreichen des maximal zugelassenen Drehzahlsollwertes die Öffnung dieser Schaufelgruppe abhängig von der Summe aus Korrekturwert (Δ p ) des MPP-Reglers (11) und des Turbinenkennwertes (K OPT ) nachführt, und
- c) einen zweiten Kennliniengeber für die andere der beiden Schaufelgruppen (21, ϕ bzw. 21, a o ), welcher die Öffnung dieser Schaufelgruppe dem Ausgangssignal des ersten Kennliniengebers so nachführt, daß die für die Aufrechterhaltung eines optimalen Turbinenwirkungsgrades erforderlichen Zuordnung von Leit- und Laufradschaufelstellung erhalten bleibt.
8. Maschinensatz nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
gekennzeichnet durch
einen Begrenzer (8), der den maximal zulässigen Drehzahlsollwert
des Maschinensatzes auf dessen spezifische
Nenndrehzahl (n N ) begrenzt.
9. Vorrichtung zur Regelung des Grundschwingungsleistungsfaktors
(cos d N ) auf der Netzseite eines Maschinensatzes,
insbesondere eines Maschinensatzes nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
- a) einen Kennliniengeber (30) für das Produkt aus einem Generaturflußsollwert (ψ*) mit dem Sollwert der Cosinus-Funktion des Phasenverschiebungswinkels (ϕ M ) zwischen Strom und Spannung an den Generatorklemmen (cos ϕ M *), der an seinem Ausgang das Produkt abhängig von einem Sollwert der Drehzahl (n*) des Maschinensatzes (1) je nach dem gewünschten Sollwert des Grundschwingungsleistungsfaktors bereitstellt,
- b) einen Leistungsfaktorregler (31), der in Abhängigkeit der Regelabweichung des Phasenverschiebungswinkels zwischen Strom und Spannung auf der Netzseite (d N ) den vom Kennliniengeber (30) bereitgestellten Sollwert korrigiert, und
- c) einen Dividierer (33), der den vom Leistungsfaktorregler (31) korrigierten Sollwert des Kennliniengebers (30) durch einen vorgegebenen Sollwert für den Generatorfluß (ψ*) dividiert und einer dem Umrichter zugeordneten Steuerung (43) als Stellsignal vorgibt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß als Regelabweichung für
den Leistungsfaktorregler (31) die Differenz der Sinusfunktionen
von Soll- und Istwert des Phasenverschiebungswinkels
auf der Netzseite (Δ sin ϕ N ) herangezogen wird.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, gekennzeichnet
durch
einen weiteren Kennliniengeber für den Generatorfluß
(37) (ψ*), der diese Größe abhängig vom aktuellen Drehzahlsollwert
(n*) des Maschinensatzes an seinem Ausgang
vorgibt.
12. Vorrichtung nach Anspruch 9, 10 oder 11,
gekennzeichnet durch
- a) einen Multiplizierer (38) zur Bildung des Produktes aus dem Drehzahlsollwert (n*) des Maschinensatzes mit dem Ausgangssignal des Kennliniengebers für das Produkt aus Generatorflußsollwert (ψ*) und der Cosinus-Funktion des Phasenverschiebungswinkels (ϕ M ) zwischen Strom und Spannung an den Generatorklemmen (30),
- b) einen Dividierer (39), der einen Wirkleistungssollwert (P w *) durch das Ausgangssignal des Multiplizierers (38) dividiert, und
- c) eine Summationsstelle (40) zur Vorsteuerung des Stromsollwertes für die Umrichtersteuerung, die auf den vom Drehzahlregler (10) als Stellsignal (Y n ) vorgegebenen Stromsollwert (I*) das Ausgangssignal (Δ I*) des Dividierers (39) aufschaltet.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 12,
gekennzeichnet durch
einen Dividierer (41), der die Regelabweichung der
Sinus-Funktion des Phasenverschiebungswinkels zwischen
Strom und Spannung auf der Netzseite (Δ sin d N ) durch
Division mit dem gewünschten Wirkleistungssollwert (P w *)
angepaßt.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 13,
gekennzeichnet durch
einen Dividierer (42), der die Stellgröße (Y n ) des Drehzahlreglers
(10) durch Division mit dem Generatorflußsollwert
(ψ*) angepaßt.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 14,
gekennzeichnet durch
eine Kondensatorbatterie (6), die zwischen Umrichter (4)
und Netz (5) als Filtereinrichtung angeschlossen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863601289 DE3601289A1 (de) | 1986-01-17 | 1986-01-17 | Leistungsregelung eines wassergetriebenen maschinensatzes |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19863601289 DE3601289A1 (de) | 1986-01-17 | 1986-01-17 | Leistungsregelung eines wassergetriebenen maschinensatzes |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3601289A1 true DE3601289A1 (de) | 1987-07-23 |
Family
ID=6292068
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863601289 Withdrawn DE3601289A1 (de) | 1986-01-17 | 1986-01-17 | Leistungsregelung eines wassergetriebenen maschinensatzes |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE3601289A1 (de) |
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