DE3545520A1 - Installationseinrichtung mit ueberspannungsableiter - Google Patents
Installationseinrichtung mit ueberspannungsableiterInfo
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- H01H85/04—Fuses, i.e. expendable parts of the protective device, e.g. cartridges
- H01H85/041—Fuses, i.e. expendable parts of the protective device, e.g. cartridges characterised by the type
- H01H85/048—Fuse resistors
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Installationseinrich
tung, die je Leiter zu einem zu schützenden Verbraucher
mit Überspannungsableiter und elektrisch in Reihe ange
ordnetem thermisch ansprechendem Schaltglied in einem
gemeinsamen Aufnahmegehäuse arbeitet.
Überspannungsableiter sollen für empfindliche Verbraucher
schädliche Überspannungen vor den zu schützenden Einrich
tungen gegen Erde ableiten. Überspannungen können durch
Gewitter oder Schaltvorgänge auftreten. Da viele Verbrau
cher durch den Einsatz von Elektronik empfindlicher ge
worden sind, gewinnen Schutzmaßnahmen gegen Überspannung
zunehmend an Bedeutung. Üblicherweise setzen Energiever
sorgungsunternehmen Ventilableiter in Freileitungen ein,
die eine Funkenstrecke in Serienschaltung mit einem span
nungsabhängigen Widerstand aufweisen.
Es hat sich gezeigt, daß es nicht genügt, Überspannungs
ableiter in den Versorgungsnetzen einzusetzen, um die
elektrischen Verbraucher in einzelnen Verbrauchernetzen
zuverlässig gegen Überspannungen durch Wanderwellen aus
dem Versorgungsnetz, den Freileitungsnetzen, zu schützen.
Um Verbraucher und Verbrauchernetze wirksam zu schützen,
ist es bekannt, Überspannungsableiter in der Zählerver
teilung eines Verbrauchernetzes, also nahe am Verbrau
cher, zu installieren (EP-A 1-0 046 545). Die Überspan
nungsableiter können anhand einer Anzeigevorrichtung
dann leicht auf ihren ordnungsgemäßen Zustand überprüft
werden. Das wäre beispielsweise in Frage gestellt, wenn
solche Überspannungsableiter im versperrten Hausanschluß
kasten untergebracht würden.
Überspannungsableiter können bei Überlastung, wie sie
durch nahe Blitzeinschläge auftreten kann, selbst schad
haft werden. Sie werden dann gegen Betriebserde, gegen
die sie Überspannungen ableiten sollen, mehr oder weniger
dauerhaft durchlässig, so daß wegen der endlichen Wider
stände in Verbrauchernetzen die mit der Betriebserde ver
bundenen weiteren Außenleiter eines Verbrauchernetzes
auf so hohe Spannung angehoben werden können, daß die
Isolation und die elektronischen Einrichtungen in den
weiteren Verbraucherzweigen des Verbrauchernetzes und
auch Bedienungspersonen gefährdet werden könnten. Es ist
daher erforderlich, schadhafte Überspannungsableiter ab
zuschalten. Dadurch vermeidet man auch bei infolge ihrer
Schadhaftigkeit dauerhaft stark durchlässigen Überspan
nungsableitern Fehlabschaltungen des Verbrauchernetzes.
Diese können durch vorgeordnete Sicherungen auftreten,
was verbraucherseitig zu unangenehmen Störungen führen
kann. So könnten Kühl- und Gefriereinrichtungen oder
Heizungssteuerungen ausfallen, die im betroffenen Ver
braucherzweig angeschlossen sind. Zu größeren Fehlab
schaltungen kann es auch bei Einsatz von Fehlerstrom
schutzschaltern kommen, die die einseitig gegen Erde ab
fließenden Ströme in schadhaften Überspannungsableitern
registrieren und dann alle Verbraucherzweige abschalten,
denen der einschlägige Fehlerstromschutzschalter zuge
ordnet ist.
Es ist eine elektrische Installationseinrichtung bekannt,
die zum Schutz gegen Überspannung mit einer Funkenstrecke,
einem spannungsabhängigen Widerstand und einer Trennvor
richtung in Serienschaltung in einem gemeinsamen Gehäuse
aus Isolierstoff arbeitet (EP-A 1-0 046 545). Diese In
stallationseinrichtung arbeitet insbesondere mit einem
thermischen und mit einem elektromagnetischen Überstrom
auslöser in Verbindung mit weiteren Bauteilen, wie sie
bei Leitungsschutzschaltern gebräuchlich sind. Sie soll
in Zählerverteilungen im Verbrauchernetz installiert wer
den können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Installa
tionseinrichtung mit Überspannungsableitern zu entwickeln,
bei der auf das bewährte System der Schmelzsicherungen
zum Abschalten schadhafter Überspannungsableiter zurück
gegriffen wird, ohne daß es zu Fehlauslösungen hinsicht
lich der Verbraucher kommt.
Die Lösung der geschilderten Aufgabe besteht nach der Er
findung in einer Installationseinrichtung mit den Merk
malen des kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs. Der
Schmelzleiter zum Abschalten eines schadhaften Überspan
nungsableiters ist hierbei zwangsläufig im Nebenzweig
zum zu schützenden Verbraucher angeordnet. Das Aufnahme
gehäuse für den Überspannungsableiter wird aus Sockel und
Schraubkappe nach Art des Gehäuses bei Schraubsicherungen
gebildet. Als Überspannungsableiter dient jeweils ein
Varistor mit der Gestalt einer Paßschraube, der im Sockel
des Aufnahmegehäuses angeordnet ist. Als thermisches
Schaltglied dient ein Schmelzleiter in einem Einsatzkör
per nach Art eines Sicherungseinsatzes, der einen auf
den Überspannungsableiter in den Ansprechwerten abge
stimmten Schmelzleiter umschließt. In der Kontaktkappe
des Einsatzkörpers zeigt eine Anzeigevorrichtung an, ob
der Einsatzkörper intakt ist. Damit wird zugleich ange
zeigt, ob der Varistor in Ordnung ist. Der Varistor mit
der Gestalt einer Paßschraube steht mit dem Unterkon
takt des Aufnahmegehäuses und mit der Kontaktunterkappe
des Einsatzkörpers in elektrischem Kontakt. Die Kontakt
oberkappe des Einsatzkörpers steht wiederum mit dem Ober
kontakt des Aufnahmegehäuses in Verbindung.
Bei einer solchen Installationseinrichtung kann der
Schmelzleiter im Einsatzkörper relativ genau auf die
Betriebserfordernisse des Überspannungsableiters abge
stimmt werden, wie es das langjährige Wissen bei Schmelz
sicherungen ermöglicht. Der Erfindung liegt dabei die Er
kenntnis zugrunde, daß Überspannungsableiter relativ sel
ten ansprechen, aber in ihrem Ansprechverhalten auf einen
störungsfreien Betrieb von Verbrauchernetzen relativ genau
eingestellt sein sollten, was durch den Schmelzleiter er
möglicht wird.
Es ist zwar gebräuchlich, bei Installationseinrichtungen,
die zwischen einer Verbraucherzweigleitung und der Be
triebserde einen Überspannungsableiter eingeschaltet haben,
vorgeordnet im Zweigleiter zum gewöhnlichen Schutz von
Verbrauchern eine Sicherung in der Verteilung des Ver
brauchernetzes vozusehen. Eine derartige Schmelzsiche
rung ist jedoch im Verbraucherzweig selbst und nicht in
einem Nebenzweig eingeschaltet und nicht auf den Überspan
nungsableiter, sondern auf den Verbraucher abgestimmt. Sie
soll bei einem schadhaften Verbraucher abschalten. Da eine
derartige Sicherung bei Überspannungen, die der Überspan
nungsableiter gegen Erde ableiten soll, nicht ansprechen
sollte, kann sie in den meisten Fällen bei einem schad
haft gewordenen Überspannungsableiter nicht ansprechen.
Bei einer bekannten Einschubleiste mit Überspannungsab
leitern im Zweiwegebetrieb können Einsatzkörper, die
einen Überspannungsableiter mit einer Lotperle als
Schmelzelement in Reihe zwischen den Anschlußelektroden
aufnehmen, eingesetzt werden (EP-A 1-0 062 090). Bei
einem schadhaften Überspannungsableiter soll die Lot
perle jeweils nebeneinanderliegende Anschlußelektroden
einer Seite kurzschließen und den Überspannungsableiter
so vom Netz trennen. Eine solche Lotperle kann, nicht
zuletzt wegen des nicht reproduzierbaren Verhaltens, wie
und mit welcher Güte ein Kurzschluß zwischen den benach
barten Elektroden hergestellt wird, nicht das Verhalten
von Schmelzleitern erreichen, die nach Kennlinien mit ver
hältnismäßig engen Toleranzen ansprechen und eine Schalt
strecke unterbrechen. Diese Eigenschaften von Schmelz
leitern werden bei der Einrichtung nach der Erfindung
gerade genutzt.
Da bei der Gestalt einer Paßschraube, wie sie bei Schraub
sicherungen gebräuchlich sind, um nur Schmelzeinsätze
einer zulässigen Nennstromstärke einsetzen zu können,
verhältnismäßig viel Raum für den Varistor zur Verfügung
steht, lassen sich handelsübliche Varistoren unterbringen.
Es ist ihm lediglich ein Gehäuse zu geben, das der Kon
tur einer Paßschraube entspricht, in die nur die Kon
taktunterkappen zulässiger Einsatzkörper einpassen. Da
durch ist gewährleistet, daß nicht Schmelzeinsätze mit
ungeeignetem Auslöseverhalten eingesetzt werden können.
Das Aufnahmegehäuse kann vorteilhafterweise nach Art
einer Schaltersicherungseinrichtung aufgebaut sein.
Dadurch läßt sich die Betriebssicherheit von derartigen
auf dem Markt befindlichen Schaltersicherungseinrich
tungen nutzen, wonach der Einsatzkörper im spannungs
freien Zustand der Einrichtung ausgewechselt werden kann,
was bei üblichen Schraubsicherungen nicht so vollkommen
erreicht wird.
Die Erfindung soll nun anhand von in der Zeichnung grob
schematisch wiedergegebenen Ausführungsbeispielen näher
erläutert werden.
In Fig. 1 ist eine Installationseinrichtung veranschau
licht, die mit einer Schaltersicherungseinrichtung ar
beitet, die teilweise im Längsschnitt dargestellt ist.
In Fig. 2 ist ein Varistor in Form einer Paßschraube
zusammen mit einem einpassenden Einsatzkörper schema
tisch und zum Teil im Längsschnitt wiedergegeben.
Die Installationseinrichtung nach Fig. 1 weist ein Auf
nahmegehäuse 1 aus Sockel 2 und Schraubkappe 3 auf. Sol
che Gehäuse sind bei Schraubsicherungen gebräuchlich. In
einem Einsatzkörper 4 nach Art von Sicherungseinsätzen
bei Schraubsicherungen ist als thermisches Schaltglied
ein Schmelzleiter 6 nach Fig. 2 untergebracht. Ein Vari
stor 5 mit der Gestalt einer Paßschraube wirkt als Über
spannungsableiter. Varistor 5 und Schmelzleiter 6 sind in
Reihe zwischen dem Unterkontakt des Aufnahmegehäuses und
dessen Oberkontakt in der Schraubkappe elektrisch ver
bunden. Hierzu weist der Einsatzkörper 6 eine Kontaktkap
pe 7 und eine Kontaktkappe 8 auf. Ein Ende des Schmelz
leiters 6 ist zu einer Anzeigevorrichtung 9 geführt. Sie
kann in einer bei Sicherungseinsätzen für Schraubsiche
rungen gebräuchlichen Weise gefertigt sein. So kann ein
Anzeigeplättchen unter Federdruck abgesprengt werden, wenn
der Schmelzleiter 6 durchschmilzt und sein zur Anzeige
vorrichtung führendes Ende freigibt.
Das Aufnahmegehäuse ist im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1
als Schaltersicherungseinrichtung aufgebaut. Über die
Schraubkappe 3 ist ein Deckel 10 geklappt, der beim Öff
nen über eine Mechanik Schaltkontakte 11 trennt, die im
Strompfad der Schaltersicherungseinrichtung zwischen den
Anschlußklemmen 12 und 13 liegen. Wenn der Deckel 10 hoch
geklappt wird, werden die Schaltkontakte 11 geöffnet und
das Aufnahmegehäuse 2 für den Einsatzkörper 4 spannungs
frei geschaltet. Derartige Schaltsicherungseinrichtungen
sind auf dem Markt (DE-C-29 15 170).
Claims (1)
- Installationseinrichtung, die je Leiter zu einem zu schützenden Verbraucher mit Überspannungsableiter und elektrisch in Reihe angeordnetem thermisch ansprechen dem Schaltglied in einem gemeinsamen Aufnahmegehäuse arbeitet, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufnahmegehäuse (1) aus Sockel (2) und Schraub kappe (3) nach Art des Gehäuses bei Schraubsicherungen besteht, daß als Überspannungsableiter jeweils ein Varistor (5) mit der Gestalt einer Paßschraube im Auf nahmegehäuse (1) eingesetzt ist und daß als thermisches Schaltglied ein Einsatzkörper (4) nach Art eines Si cherungseinsatzes mit einem in seinem Ansprechverhal ten auf den Überspannungsableiter abgestimmten Schmelz leiter angeordnet ist, wobei im Oberkontakt (8) eine Anzeigevorrichtung (9) untergebracht ist.
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