DE3540268A1 - Spuel-saug-vorrichtung fuer die knochenmarkhoehle - Google Patents
Spuel-saug-vorrichtung fuer die knochenmarkhoehleInfo
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- A61B17/00—Surgical instruments, devices or methods, e.g. tourniquets
- A61B17/16—Bone cutting, breaking or removal means other than saws, e.g. Osteoclasts; Drills or chisels for bones; Trepans
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Spülung und zum gleichzeitigen Absaugen während
des Aufbohrens der Markhöhle von Röhrenknochen im Rahmen der operativen Behandlung von
Knochenbrüchen (Marknagelung, Osteosynthese).
Es ist ein bekanntes und bewährtes Verfahren, Knochenbrüche durch Marknagelung zu
stabilisieren. Um einen ausreichend dicken Marknagel in die unregelmäßig geformte und enge
Markhöhle einschlagen zu können, wird die Markhöhle vorher aufgebohrt. Hierbei werden in 0,5
mm Schritten immer dickere Bohrer mit Pressluftmaschinen in die Markhöhle hineingedreht.
Diese Bohrer zerstören dabei nicht nur die für die Ernährung des Knochens wesentlichen
Blutgefäße in der Markhöhle, sondern führen auch zu Druck- und Hitzeschäden am Knochen.
Insbesondere entsteht hydraulischer Druck beim Vorschieben des rotierenden Bohrers von bis
zu 2 bar. Unter diesem Druck werden Markfett, Blutkoagel und feine Bohrmehlpartikel in die
corticalen Kanäle gepreßt. Die Folge ist eine konzentrische Nekrose (Knochentod) der inneren
Cortexschichten. Die Gefahr einer solchen Nekrose besteht erstens in der Verzögerung der
Knochenheilung und zweitens in der Begünstigung von eitrigen Knocheninfektionen
(Osteomyelitis). Das Ausmaß dieser Nekrose ist zum einen vom Versorgungsareal der zerstörten
Gefäße und zum anderen von der zusätzlichen Schädigung durch eingepreßtes Material abhängig.
Dies sind Ergebnisse eigener publizierter Untersuchungen des Anmelders und anderer
Wissenschaftler.
Durch die zum Patent angemeldete Spül-Saug-Vorrichtung soll die Druck- und
Temperaturentwicklung in der Markhöhle vermieden und damit das Ausmaß der Knochennekrose
vermindert werden. Zudem soll das Zusetzen der Bohrer mit Bohrmehl verhindert und die
Abnutzung der Bohrköpfe verlangsamt werden.
Es ist üblich, daß die Markraumbohrer flexible Bohrwellen haben und mit den Bohrköpfen, die
zentral eine Bohrung besitzen, über einen Führungsdorn in die Markhöhle vorgeschoben werden.
Dieser Führungsdorn soll nun als Rohr gestaltet sein, damit Spülflüssigkeit jenseits des
Bohrkopfs in die Markhöhle eingeleitet werden kann. Die Flüssigkeit fließt dann zwischen
Bohrer und Knocheninnenwand zurück und wird entweder über ein gesondertes Bohrloch oder an
der Eintrittsstelle des Bohrers abgesaugt. Die Absaugvorrichtung kann dabei derart gestaltet
sein, daß sie die Markhöhle und den eintretenden Bohrer so abdichtet, daß ein Ansaugen von
Raumluft verhindert wird. Die Spülflüssigkeit kann über eine sterile Flasche
abgesaugt werden,
so daß sich das Bohrmehl auf dem Boden der Flasche sammelt und später als Knochentransplantat
zur Verbesserung der Knochenbruchheilung verwendet werden kann.
Eine mögliche Ausführung der erfindungsgemäßen Spül-Saug-Vorrichtung ist in der beigefügten
Abbildung schematisch dargestellt.
Claims (8)
1) Vorrichtung zur Spülung und zum gleichzeitigen Absaugen während des Aufbohrens der
Markhöhle von Röhrenknochen, dadurch gekennzeichnet, daß die Spülflüssigkeit durch den
Führungsdorn des Markraumbohrers nach distal zugeleitet wird, indem der Führungsdorn
rohrförmig gestaltet ist, und der Abfluß proximal des Bohrkopfs ausgeleitet wird.
2) Vorrichtung nach Anspruch 1), dadurch gekennzeichnet, daß die Spülflüssigkeit über ein
Absaugrohr oder eine ähnliche Vorrichtung abgesaugt wird, die unabhängig vom Eintrittsloch
des Markraumbohrers über ein gesondertes Bohrloch in den Knochen eingesetzt wird.
3) Vorrichtung nach Anspruch 1), dadurch gekennzeichnet, daß die Spülflüssigkeit über einen
Saugansatz abfließt, der mit der Bohrwelle an ihrer Eintrittsstelle in den Knochen eingeführt
wird.
4) Vorrichtung nach Anspruch 3), dadurch gekennzeichnet, daß der mit der Bohrwelle
eingeführte Saugansatz die Bohrwelle umschließt.
5) Vorrichtung nach Anspruch 3), dadurch gekennzeichnet, daß der mit der Bohrwelle
eingeführte Saugansatz die Bohrwelle so umschließt und führt, daß ein Lufteintritt in die
Markhöhle verhindert wird.
6) Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorgenannten Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der rohrförmige Führungsdorn an seinem distalen Ende Löcher zum
besseren Austritt der Spülflüssigkeit hat.
7) Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorgenannten Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der rohrförmige Führungsdorn an seinem distalen Ende verdickt ist, um ein
Zurückschlagen festsitzender Bohrwellen zu ermöglichen.
8) Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorgenannten Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Spülflüssigkeit über eine sterile Flasche abgesaugt wird, in welcher
sich das abgetragene Knochenbohrmehl sammeln kann.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853540268 DE3540268A1 (de) | 1985-11-13 | 1985-11-13 | Spuel-saug-vorrichtung fuer die knochenmarkhoehle |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853540268 DE3540268A1 (de) | 1985-11-13 | 1985-11-13 | Spuel-saug-vorrichtung fuer die knochenmarkhoehle |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3540268A1 true DE3540268A1 (de) | 1987-05-14 |
Family
ID=6285897
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853540268 Withdrawn DE3540268A1 (de) | 1985-11-13 | 1985-11-13 | Spuel-saug-vorrichtung fuer die knochenmarkhoehle |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3540268A1 (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0296986A1 (de) * | 1987-06-25 | 1988-12-28 | S.A. BENOIST GIRARD & CIE | Intramedulläres Räuminstrument |
DE3835853A1 (de) * | 1988-10-21 | 1990-04-26 | Gmt Medizinische Technik Gmbh | Vorrichtung zur durchfuehrung operativer eingriffe |
WO2000000094A1 (en) * | 1998-06-30 | 2000-01-06 | Smith & Nephew, Inc. | Intramedullary nail insertion instruments |
DE20006247U1 (de) | 2000-04-05 | 2000-08-17 | Joist, Alexander, Dr., 49808 Lingen | Kernbohrer, insbesondere Markraumbohrer für Röhrenknochen |
DE102009031770A1 (de) * | 2009-06-30 | 2011-01-05 | Aesculap Ag | Medizinische Separationsvorrichtung |
-
1985
- 1985-11-13 DE DE19853540268 patent/DE3540268A1/de not_active Withdrawn
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