DE3539719A1 - Atemmonitor fuer kuenstlich beatmete und spontan atmende frueh-, neugeborene und saeuglinge - Google Patents
Atemmonitor fuer kuenstlich beatmete und spontan atmende frueh-, neugeborene und saeuglingeInfo
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- A61B5/08—Detecting, measuring or recording devices for evaluating the respiratory organs
- A61B5/097—Devices for facilitating collection of breath or for directing breath into or through measuring devices
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Description
Bei der künstlichen Beatmung von Früh- und Neugeborenen kann
man heute durch Anwendung hoher Beatmungsfrequenzen bis zu
150 Atemzüge pro Minute eine entscheidende Verringerung der
vor allem als lungenschädigend erkannten hohen Beatmungs
drucke erzielen. Große Probleme macht aber immer noch die
Ermittlung der individuell optimalen Beatmungsdruck- und
-Frequenzeinstellung und die Wahl des günstigsten In-Exspi
rations-Verhältnisses. Auch die sichere Erfassung einer
Änderung der Lungencompliance ist meist nicht möglich, die
Voraussetzung z.B. für eine rechtzeitige Absenkung des
Beatmungsdrucks.
Ein großer Teil dieser Schwierigkeiten ließe sich durch die
sichere Erfassung der lungenmechanischen Parameter wie
Atemzug- und Atemminuten-Volumen, Strömungswiderstand, Tot
raumvolumen und Totraumventilation sowie Bestimmungen der
Lungencompliance beheben. Die heute sehr einfach mögliche
transcutane, kontinuierliche Messung der PCO2- und PO2-
Werte ergänzt diese genannten Parameter entscheidend, kann
sie aber speziell beim schwerkranken Früh- und Neugeborenen
nicht ersetzen, da hier eine sehr mangelhafte Korrelation
besteht zwischen Lungenventilation und Blutgasen (eine Folge
praepulmonaler Shunts). Aus diesem Grund wird, wie heute
beim Erwachsenen ohne Schwierigkeiten möglich, auch bei
Früh- und Neugeborenen versucht, diese lungenmechanischen
Parameter zu erfassen.
Das Hauptproblem bei beatmeten Früh- und Neugeborenen be
steht aber darin, daß bis heute keine Meßköpfe zur Bestim
mung des in- und exspiratorischen Flows vorhanden sind, die
ein sicheres, patientennahes, unverfälschtes Messen ohne Be
lastung des Patienten ermöglichen. Als konstruktive Probleme
heute erhältlicher Meßköpfe sind zu nennen:
- 1. ein zu großes Totraumvolumen,
- 2. ein zu hoher Strömungswiderstand,
- 3. zu hohes Gewicht und bauliche Größe,
- 4. nichtlineare Meßsignale (= große Meßfehler),
- 5. keine sichere Langzeiterfassung der Meßgrößen (z.B. massive Störung durch Kondenswasser mit häufigen Fehlalarmen),
- 6. große Schwierigkeiten bei Reinigung und Sterilisation (mechanisch, chemisch und thermisch hochempfindliche Meßfühler).
Ein großer Teil der aufgezählten Schwierigkeiten läßt sich
erfindungsgemäß durch nachfolgend beschriebenen Sensor-Be
atmungskopf und Atemmonitor lösen.
Das vom Beatmungsgerät abgegebene Atemgasgemisch gelangt
nach dem Passieren eines Anfeucht-Anwärmers über den In
spirationsschlauch zum Inspirationsstutzen (5) des Sensor-
Beatmungskopfes, von hier durch die Öffnung (13) in den
zylindrischen Beatmungskopf. Dieser weist in seinem Inneren
einen Stutzen (3) auf, der ca. 5-10 mm unterhalb des Zylin
derdeckels (10) mündet und in seinem Inneren eine Bohrung (2)
trägt, durch die das Atemgasgemisch durch die Justierhülse
(19) und das gasdurchlässige Diaphragma (20) über einen
außen auf den Stutzen (1) aufgesteckten Adapter (21) und
den nachfolgend angeschlossenen Trachealtubus in die Patien
tenlunge strömt. Die Ausatemluft des Patienten gelangt eben
falls durch Adapter, Diaphragma (20), Justierhülse (19) und
Stutzen (3) in den Beatmungskopf und über die Öffnung (14)
in den Ausatemstutzen (6) und von dort über den Ausatem
schlauch mit Ventilsystem ins Freie. Die in- und exspira
torisch durch das Diaphragma (20) strömende Atemluft erzeugt
in Abhängigkeit vom Flow in den auf beiden Seiten des Dia
phragmas angeordneten Stutzen (21, 22) unterschiedliche
Drucke, die einem elektrisch-elektronischen Druck-Differenz
druck-Wandler zugeführt werden. Bei der künstlichen Beatmung
mit optimaler Befeuchtung sammelt sich jedoch Kondenswasser
vor allem aus dem Inspirationsschlauch im Hohlzylinder des
Beatmungskopfes an. Dieses kann aber nicht in den Flowsensor
und den Trachealtubus des angeschlossenen Patienten gelan
gen, da die Eintrittsöffnung hierfür - wie schon geschildert -
sich dicht unter dem Deckel (10) befindet. Das Kondenswasser
wird, wenn sich eine gewisse Menge angesammelt hat jeweils
in der Inspirationsphase auch bei verschiedenen Gebrauchs
lagen durch die Auslaßöffnung (15) über den Stutzen (16)
ins Freie bzw. durch eine aufgesteckte Einmalsonde ausge
stoßen.
Die vom elektrisch-elektronischen Druckwandler erhaltenen
Druck-Differenzdruck-Kurven werden verstärkt, elektronisch
digitalisiert und einem nachgeschalteten auswechselbaren
sensorspezifisch programmierten I.C. zugeleitet, das bedeu
tet aber, die Flow-Druckkurve des Flowsensors wird auch bei
stärkeren linearen Abweichungen optimal Punkt für Punkt
linearisiert durch die im sensorspezifisch programmierten
I.C. gespeicherten Daten. Damit läßt sich aber eine hohe
Meßgenauigkeit über einen großen Meßbereich erreichen.
Durch die Weiterverarbeitung der aufbereiteten Meßsignale
in einem Kleincomputer werden dann schließlich die Parameter
Beatmungsdruck, Atemfrequenz, Inspirations-Exspirations
verhältnis, Peakflow, Atemzug-Atemminutenvolumen, Lungen
compliance und Tubus-Tracheal-Leckage zur digitalen und
analogen Anzeige gebracht und bei Über- oder Unterschreitung
vorgegebener Grenzwerte optischer und akustischer Alarm mit
Anzeige der Ursache wie z.B. Dekonnektion, Atemstillstand,
Fehlfunktion des Respirators, große Leckage oder Gegenatmen
des Patienten ausgelöst und/oder die Parameter (inspiratori
scher Druck, Atemminutenvolumen, Atemfrequenz u.a.) einer
angeschlossenen Beatmungsmaschine verändert.
Fig. 1 zeigt den Beatmungskopf (B.A.) im Längsschnitt von vor
ne gesehen (Schnittebene I...I, Fig. 2), Fig. 2 den B.A. hori
zontal geschnitten (Schnittebene II...II, Fig. 1), Fig. 3
einen Längsschnitt von der Seite gesehen (Schnittebene
III...III, Fig. 2) und Fig. 4 einen Längsschnitt durch
Stutzen (1) von vorne gesehen (Schnittebene IV...IV, Fig. 2).
Der Beatmungskopf besteht aus einem zylindrischen Hohlkörper,
an den auf beiden Seiten tangential die beiden Beatmungs
schlauchstutzen (5) (Einatemschenkel) und (6) (Ausatemschen
kel) angefügt sind. An ihren Enden tragen sie je einen Wulst
(17), welcher das Abrutschen des aufgesteckten In- bzw. Ex
spirationsschlauches verhindert. Der Boden des Zylinders (4)
ist über die Verbindungsnaht (18) mit dem Stutzen (1) mit
zentrischer Bohrung (2) verbunden, der sich in einem Konus
(23) verjüngt zur Aufnahme der verschiedenen Trachealtubus
adapter (21), deren Lumen (Totraum) er dabei ausfüllt (s.
Fig. 4). Zusätzlich weist dieser Stutzen (1) zwei Druckmeß
stutzen (21, 22) auf, die auf beiden Seiten des gasdurchläs
sigen Diaphragma (20) in Bohrung (2) münden. Das Diaphragma
selbst wird in Bohrung (2) mit Hilfe einer Hülse (19) zentrisch
eingepaßt, festgehalten und mit dem Boden des Beatmungskopfes
(4) verbunden, in dem sich die Bohrung (2) fortsetzt und in
einem im Innern des Zylinders befindlichen Rohr (3) endet.
An der Außenwandung des Zylinders befindet sich eine zirku
läre Vertiefung (8), die zusammen mit dem Wulst (9) an der
Innenseite des Deckels (10) ein "Snap-in-System" darstellt.
Der Deckel (10) trägt einen Fortsatz (11) mit einem Loch
(12), das zum Aufhängen des Systems dient. Die sich noch
zusätzlich am Zylinderboden findende Öffnung (15) setzt
sich als Bohrung im Stutzen (16) fort.
Sie ist Stand der Technik und bedarf deswegen keiner
näheren Beschreibung.
Claims (6)
1. Respirationsmonitor mit besonderer Eignung für
spontan atmende und künstlich beatmete Früh-, Neu
geborene und Säuglinge dadurch gekennzeichnet,
daß er zur Erfassung der Atmung einen speziellen
Sensor-Beatmungskopf mit automatischer Kondens
wasserelimination und Totraumverminderer für den
Trachealtubusadapter verwendet, in den als Flow
sensor ein oder mehrere gasdurchlässige Diaphragmen
mit davor und danach angeordneten Druckmeßstutzen
zur Erfassung von Druck- und Differenzdruck einge
baut sind und daß die Drucksignale einem elektrisch
elektronischen Druck-Differenzdruck-Wandler mit
Verstärker zugeführt und durch ein analoges oder
digitales Linearisierungsglied mit sensorspezifisch
programmiertem I.C. einem Kleincomputer zur Verar
beitung zugeführt wird, der die Parameter Beatmungs
druck, Atemfrequenz, Inspirations-Exspirations
verhältnis, Peakflow, Atemzug-, Atemminuten-Volumen,
Lungencompliance und Tubus-Tracheal-Leckage zur
digitalen und analogen Anzeige bringt und bei Über
oder Unterschreitung vorgegebener Grenzwerte opti
schen und akustischen Alarm mit Anzeige der Ursache
wie z.B. Dekonnektion, Fehlfunktion des Respirators,
Leckage, Gegenatmen des Patienten oder Atemstillstand
auslöst und/oder die Parameter (Druck, Atemzugvolu
men, Frequenz u.a.) eines angeschlossenen Respirators
verändert.
2. Spezieller Beatmungskopf nach Anspruch 1 dadurch ge
kennzeichnet, daß der Flowsensor in den Anschluß
stutzen für den Trachealtubus, der gleichzeitig einen
Totraumminderer darstellt, eingebaut ist.
3. Flowsensor nach Anspruch 1 und 2 dadurch gekenn
zeichnet daß er aus ein oder mehreren hintereinan
der angeordneten Diaphragmen, die Präzisionsloch
bleche oder -siebe darstellen, aufgebaut ist.
4. Flowsensor nach Anspruch 1-3 dadurch gekenn
zeichnet, daß an beiden Seiten des oder der
Diaphragmas/Diaphragmen Druckmeßstutzen angeord
net sind.
5. Flowsensor nach Anspruch 1-4 dadurch gekenn
zeichnet, daß das/die Diaphragma/Diaphragmen
kleine Scheibchen aus korrosionsfestem Material
darstellen, die eine sehr geringe Wärmekapazität
aufweisen und aus Kunststoff oder sehr dünnem
Metall gefertigt sind.
6. Respirationsmonitor nach Anspruch 1 dadurch ge
kennzeichnet, daß ein sensorspezifisch programmier
ter I.C. zur optimalen digitalen Meßkurvenlineari
sierung verwendet wird, der leicht austauschbar
angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853539719 DE3539719A1 (de) | 1985-11-08 | 1985-11-08 | Atemmonitor fuer kuenstlich beatmete und spontan atmende frueh-, neugeborene und saeuglinge |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853539719 DE3539719A1 (de) | 1985-11-08 | 1985-11-08 | Atemmonitor fuer kuenstlich beatmete und spontan atmende frueh-, neugeborene und saeuglinge |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3539719A1 true DE3539719A1 (de) | 1987-05-14 |
Family
ID=6285514
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853539719 Withdrawn DE3539719A1 (de) | 1985-11-08 | 1985-11-08 | Atemmonitor fuer kuenstlich beatmete und spontan atmende frueh-, neugeborene und saeuglinge |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3539719A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5385142A (en) * | 1992-04-17 | 1995-01-31 | Infrasonics, Inc. | Apnea-responsive ventilator system and method |
WO2005002657A1 (de) * | 2003-07-07 | 2005-01-13 | Martin Wald | Beatmungskopf und beatmungsgerät für neugeborene |
-
1985
- 1985-11-08 DE DE19853539719 patent/DE3539719A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5385142A (en) * | 1992-04-17 | 1995-01-31 | Infrasonics, Inc. | Apnea-responsive ventilator system and method |
WO2005002657A1 (de) * | 2003-07-07 | 2005-01-13 | Martin Wald | Beatmungskopf und beatmungsgerät für neugeborene |
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Legal Events
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