DE3536659C2 - - Google Patents
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- DE3536659C2 DE3536659C2 DE3536659A DE3536659A DE3536659C2 DE 3536659 C2 DE3536659 C2 DE 3536659C2 DE 3536659 A DE3536659 A DE 3536659A DE 3536659 A DE3536659 A DE 3536659A DE 3536659 C2 DE3536659 C2 DE 3536659C2
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Wolkenhöhenmessung
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Vorrichtungen dieser Art sind aus der CH-PS 6 28 139 und der
DE 29 24 490 A1 bekannt. Die bekannten Vorrichtungen geben als Wolkenhöhe
bzw. -höhen den oder die Höhenwerte an, die dem bzw. den
größten gespeicherten Signalwerten zugeordnet sind. Sie arbeiten
solange einwandfrei, als kein Niederschlag auftritt. Wenn es regnet
oder schneit, werden die vom Sender ausgesandten Lichtimpulse
nicht nur von der oder den Wolken sondern auch von den Regentropfen
bzw. Schneeflocken zugestreut. Die dadurch entstehenden
Signalwerte können dabei größer als die den Wolken entsprechenden
Signalwert sein. Bei den bekannten Geräten besteht deshalb
die Gefahr, daß während Niederschlägen eine falsche Wolkenhöhe
angezeigt wird.
Die Gefahr solcher Falschanzeigen besteht ebenfalls bei der aus
der GB-PS 11 50 502 bekannten Vorrichtung, bei der das Ausgangs
signal des Empfängers über einen Verstärker einer Auswertungsein
richtung mit zwei Differenziervorrichtungen zugeführt wird, wel
che die (zeit- bzw. höhenabhängige) Funktion des verstärkten Sig
nals zweimal differenziert, wobei die Wolkenhöhe entprechend der
Zeit angegeben wird, die vom Zeitpunkt der Aussendung des Licht
impulses bis zu dem Zeitpunkt verstrichen ist, in dem die zweimal
differenzierte Funktion von positiv zu negativ ändert. Der Null
durchgang der zweiten Ableitung von positiv zu negativ erfolgt
bekanntlich beim Maximum der ersten Ableitung, das seinerseits
beim größten Anstieg der ursprünglichen Funktion auftritt. Als
Wolkenhöhe wird somit die Höhe angezeigt, bei welcher der größte
Anstieg der Funktion erfolgt, die Funktion also die steilste An
stiegsflanke hat. Damit wird zwar bei Schönwetterbedingungen die
richtige Wolkenhöhe angezeigt, nicht aber bei Regen und Schnee:
Regen und Schnee führen ebenso wie eine Wolke zu einem verhält
nismäßig steilen Anstieg der Funktion, wobei die bekannte Vor
richtung am "Ort" der (steilsten) Anstiegsflanke der durch Regen
bzw. Schnee bedingten Erhebung der Funktion fälschlicherweise die
Wolkenhöhe anzeigt.
Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Ihr liegt die Aufgabe
zugrunde, die Wolken vom Niederschlag zu unterscheiden.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist Gegenstand des
Patentanspruchs 1.
Mit dem Patentanspruch 3 wird zusätzlich die Aufgabe gelöst, einen
Niederschlag anzuzeigen.
Im folgenden werden anhand der Zeichnung Ausführungsbei
spiele der Erfindung näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung
zur Wolkenhöhenmessung mit dem Lichtimpulsweg
zwischen der Vorrichtung und einer Wolke,
Fig. 2 ein Blockschema der Vorrichtung,
Fig. 3 ein vereinfachtes Flußdiagramm des Betriebs
programms der Auswertungseinrichtung der Vor
richtung,
Fig. 4a bis 4e Diagramme der im Programmablauf gemäß dem Fluß
diagramm von Fig. 3 erhaltenen Funktionen F 1,
F 2, F 3, F 5, F 6 im Fall der Detektion einer Wolke
bei Niederschlag, und
Fig. 5a, 5b Diagramme der Funktionen F 1, F 2, F 3 im Fall
der Detektion einer Wolke ohne Niederschlag.
Die dargestellte Vorrichtung arbeitet grundsätzlich nach
dem gleichen Meßprinzip wie die in der CH-PS 6 28 139
und der DE 29 24 490 A1 beschriebenen Vorrichtungen.
Die für die Messung erforderlichen Einheiten der Vorrich
tung und deren Funktion werden deshalb im folgenden,
soweit mit den bekannten Einheiten übereinstimmend, nur
kurz erläutert.
Die Vorrichtung hat einen aus einem Diodenlaser-Array
bestehenden Sender 1, der von einer Steuereinheit 2 ge
steuert periodisch kurze Lichtimpulse 3 hoher Anstiegs
steilheit aussendet. Ein (nicht dargestellter) Thermostat
sorgt dafür, daß die Betriebstemperatur des Laser-Arrays
konstant ist. Die Steuereinheit 2 überwacht die Licht
ausgangsleistung des Laser-Arrays mittels eines Photode
tektors 4 und regelt die Amplitude der das Laser-Array
betreibenden Stromimpulse so, daß die Lichtausgangsleitung
konstant ist. Die Lichtausgangsleistung ist dabei
so klein bemessen, daß man beim Betrieb des Laser-Arrays
ohne Gefahr für die Augen in die Sendeoptik hineinschauen
kann. Die von der Wolke reflektierten Lichtimpulse
5 werden von einem einen Photodetektor aufweisenden Empfänger
6 empfangen und über einen Verstärker 7 und einen
Analog-Schalter 8 auf einen Integrator 9 gegeben. Der
Analog-Schalter 8 bildet zusammen mit seiner Steuerein
heit 10 eine Gating-Einrichtung, welche das Ausgangssignal
des Verstärkers 7 während Zeitschlitzen durch
läßt, die in bezug auf die Aussendung der Lichtimpulse
3 zeitlich verschoben sind. Der Integrator 9 integriert
jeweils über eine vorbestimmte Anzahl Zeitschlitze mit
gleicher zeitlicher Verschiebung in bezug auf die Aus
sendung der Lichtimpulse 3. Sein integriertes Signal
wird mittels eines Analog/Digital-Wandlers 11 in einen
digitalen Signalwert umgewandelt und über ein Interface
12 an einen mit einem Datenspeicher 13 ausgerüsteten
Mikroprozessor 14 gegeben. Nach der Integration über
die vorbestimmte Anzahl Zeitschlitze speichert der Mikro
prozessor 14 den integrierten Signalwert im Datenspei
cher 13 und stellt den Integrator 9 auf Null zurück.
Anschließend steuert der Mikroprozessor 14 die Gating-
Einrichtung 8, 10 so, daß der Zeitschlitz eine geringfügig
größere zeitliche Verschiebung in bezug auf die
Aussendung der Lichtimpulse 3 hat und der Integrator
9 integriert wiederum über die vorbestimmte Anzahl
Zeitschlitze. In dieser Weise speichert der Mikroprozes
sor 14 die integrierten Signalwerte geordnet nach der
durch die zeitliche Verschiebung der Zeitschlitze gege
benen Höhe H im Datenspeicher 13. (Die einem Signalwert
zugeordnete Höhe ist das Produkt aus der zeitlichen Ver
schiebung des dem Signalwert zugeordneten Zeitschlitzes
und der halben Lichtgeschwindigkeit.)
Die Fenster 20, 21, durch welche die Lichtimpulse 3 und
5 ausgesandt und empfangen werden, sind mit einer Schei
benheizung 22 versehen. Außerdem ist ein Gebläse 23
vorgesehen, daß so angeordnet ist, daß der Luftstrom
horizontal über beide Fenster 20, 21 hinwegstreicht.
Die Scheibenheizung 22 wird eingeschaltet, wenn ein
Temperaturfühler 28 anzeigt, daß die Temperatur unter
dem Gefrierpunkt liegt. Das Gebläse 23 wird eingeschal
tet, wenn der Mikroprozessor 14 wie weiter unten erläutert,
bei der Auswertung der Meßergebnisse Niederschlag fest
stellt. Die Scheibenheizung 22 und das Gebläse 23 ver
hindern, daß Regentropfen oder Schneeflocken die Trans
mission der Lichtimpulse 3 und 5 durch die Fenster 20,
21 beeinträchtigen. Dadurch, daß das Gebläse 23 nicht
dauernd sondern nur bei Niederschlag eingeschaltet wird,
ist der Stromverbrauch gering und die Lebensdauer des
Gebläses groß. Um eine Beeinträchtigung der Transmis
sion infolge Verschmutzung der Fenster 20, 21 festzu
stellen, ist ein Photodetektor 25 vorgesehen, der vom
Fenster 20 reflektierte Lichtimpulse 3 detektiert. Das
vom Photodetektor 25 detektierte Signal steigt mit der
Verschmutzung des Fensters 20 an und der Mikroprozessor
14 gibt über eine Eingabe/Ausgabe-Steuereinheit 26 an
eine Anzeigevorrichtung 27 einen Befehl zur Anzeige
"Fenster reinigen", wenn das Ausgangssignal des Photo
detektors 25 einen bestimmten Schwellwert überschreitet.
Der Befehl zur Anzeige "Fenster reinigen" wird je
doch gesperrt, solange der Mikroprozessor 14 Niederschlag
feststellt, da in diesem Fall das vom Photodetek
tor 25 detektierte Signal von auf dem Fenster 20 be
findlichen Regentropfen oder Schneeflocken verursacht
sein kann, die vom Gebläse 23 bzw. der Scheibenheizung
22 selbsttätig entfernt werden.
Die Sende- und Empfangsoptik 28, 29 (Fig. 1) sind neben
einander angeordnet, so daß das vom Sender 1 ausgesandte
Strahlenbündel 3 und das vom Empfänger 6 empfangene Strah
lenbündel 5 einander mit zunehmender Höhe immer stärker
überlappen. Im unteren Höhenmeßbereich gelangen die aus
gesandten Lichtimpulse 3 nur durch Mehrfachstreuung
(Multiscatter) zurück in den Empfänger 6. Deshalb sind
die empfangenen Signale im unteren Höhenmeßbereich klein
und werden mit zunehmender Höhe wegen der grösser werden
den Überlappung der beiden Strahlenbündel 3, 5 und damit
der zunehmenden direkten Zurückstreuung bzw. Reflexion
größer, wobei sie aber mit steigender Höhe entsprechend
dem quadratischen Abstandsgesetz wieder abnehmen. Um
diese Unterschiede auszugleichen, kann die Anzahl der
Zeitschlitze, über welche der Integrator 9 jeweils inte
griert, vom Mikroprozessor 14 in Abhängigkeit von der
Höhe, d. h. der zeitlichen Verschiebung der Zeitschlitze
in bezug auf die Aussendung der Lichtimpulse 3 so geändert
werden, daß die Größe des integrierten Signalwerts
bei konstanten atmosphärischen Bedingungen über den gan
zen Höhenmessbereich konstant ist.
Der Mikroprozessor 14 bildet die Auswertungseinrichtung
der dargestellten Vorrichtung. Das Betriebsprogramm des
Mikroprozessors 14 für die Auswertung wird weiter unten
anhand des vereinfachten Flußdiagramms von Fig. 3 näher
erläutert. Es basiert auf folgenden, der Erfindung zu
grundeliegenden Erkenntnissen: Wenn man die im Daten
speicher 13 nach der Höhe geordnet gespeicherten, inte
grierten Signalwerte in Abhängigkeit der Höhe aufträgt,
so erhält man bei einer im Messbereich liegenden Wolke
im Falle von Niederschlag zum Beispiel die in Fig. 4a
dargestellte Funktion F 1 (H) und ohne Niederschlag z. B.
die in Fig. 5a dargestellte Funktion F 1 (H). Es hat sich
gezeigt, daß die Erhebungen der Funktion F 1 (H) sowohl
durch Wolken als auch durch Niederschlag bedingt sein
können, wobei die Größe der Spitzenwerte (Maxima) der
Erhebungen nichts darüber aussagt, ob die betreffende
Erhebung durch eine Wolke oder durch Niederschlag be
dingt ist. Erfindungsgemäß wurde nun erkannt, daß eine
durch eine Wolke bedingte Erhebung sich von einer durch
Niederschlag bedingten Erhebung dadurch unterscheidet,
daß sie eine steile Anstiegs- und vor allem auch eine
steile Abstiegsflanke hat. Das ist vermutlich physika
lisch dadurch zu erklären, dass die Dichte der Wasser
tropfen in der Wolke größer ist als im herabfallenden
Niederschlag. Ausgehend von dieser Erkenntnis, besteht
das Prinzip der erfindungsgemässen Auswertung darin,
die Funktion F 1 (H) zu qlätten, die geglättete Funktion
zu differenzieren und das oder die Maxima und Minima
der differenzierten Funktion zu bestimmen. Ein aufeinan
derfolgendes Maximum/Minimum-Paar zeigt dann eine
Wolke an, falls das Maximum und das Minimum einen be
stimmten, experimentell festgelegten, konstanten
Schwellwert C 1, C 2 überschreitet bzw. unterschreitet.
Um sicherzustellen, daß das Maximum-Minimum-Paar nicht
durch zufälligeIntegration hoher Rauschsignale bedingt
ist, kann zusätzlich geprüft werden, ob sich die ursprüng
liche, durch die Messung erhaltene Funktion F 1 (H) auf
der Höhe des Maximum/Minimum-Paars ausreichend über das
Rauschen hinaus erhebt.
Das Betriebsprogramm der Auswertungseinrichtung des
Mikroprozessors 14 beginnt gemäss dem Flussdiagramm von
Fig. 3 mit der Eingabe 30 der im Datenspeicher 13 nach
der Höhe H geordnet gespeicherten integrierten Signal
werte, aus denen sich z. B. die in Fig. 4a dargestellte
Funktion F 1 (H) ergibt. In einem zweiten Programmschritt
31 wird die Funktion F 1 (H) geglättet. Die glatte Funk
tion ist mit F 2 (H) bezeichnet und in Fig. 4b darge
stellt. Diese glatte Funktion F 2 (H) wird im nächsten
Schritt 32 nach der Höhe H differenziert, wobei die in
Fig. 4c dargestellte, differenzierte Funktion F 3 (H) er
halten wird. Im folgenden Programmschritt 33 werden nun
die drei größten Maxima, d. h. die drei größten positi
ven Amplituden F 3 max₁ und die drei kleinsten Minima,
d .h. die drei größten negativen Amplituden F 3 min1 der
differenzierten Funktion F 3 (H) bestimmt. (Die Bestimmung
von mehr als drei Wolkenlagen ist in der Praxis nicht
von Interesse.) Anschliessend wird mit einem logischen
Entscheidungsschritt 34 geprüft, ob die drei Maxima
F 3 max₁ grösser als der experimentell vorbestimmte, kon
stante Schwellwert C 1 und ob die drei Minima F 3 min, kleiner
als der Schwellwert C 2 sind. Die Maxima und Minima F 3 max₁
und F 3 min₁, die größer bzw. kleiner als die Schwellwerte
C 1, C 2 sind, werden im Entscheidungsschritt 3 4 weiter
daraufhin geprüft, ob sie entsprechend ihren zugeordneten
Höhen in der Reihenfolge Maximum/Minimum/Maximum usf.
aufeinanderfolgen. Dabei wird zuerst geprüft, ob der
der kleinsten Höhe zugeordnete Wert ein Maximum oder
ein Minimum ist. Ist er ein Minimum, so wird er gelöscht.
Ist er ein Maximum, so wird geprüft, ob der der
nächstgrößeren Höhe zugeordnete Wert ein Maximum oder
Minimum ist. Ist der letztere Wert wieder ein Maximum,
so wird das erstgenannte Maximum gelöscht. Ist der der
nächstgrößeren Höhe zugeordnete Wert ein Minimum, so
wird der Höhenbereich des Maximum/Minimum-Paares F 3 max/
F 3 min gespeichert. Folgt auf das Minimum ein weiteres
Minimum, so wird das letztere gelöscht. Folgt ein Maxi
mum, so wird geprüft, ob auf dieses Maximum wieder ein
Minimum folgt; und wenn ja, wird auch der Höhenbereich
dieses zweiten Maximum/Minimum-Paars F 3 max/F 3 min
gespeichert. Im Ergebnis wird mit dem Entscheidungsschritt
34 festgestellt, ob ein oder mehrere in bezug auf die
Höhe aufeinanderfolgende Maximum/Minimum-Paare F 3 max/
F 3 min vorliegen, die größer als die Schwellwerte C 1
und C 2 sind, und es werden die diesen Paaren zugeord
neten Höhenbereiche gespeichert.
Um den Entscheidungsschritt 34 noch am Beispiel von Fig.
4c zu erläutern. wird in diesem Beispiel angenommen,
daß die drei Maxima F 3 max 1, F 3 max 2, F 3 max 3 größer als
der Schwellwert C 1 und die drei Minima F 3 min 1, F 3 min 2, F 3 min 3
kleiner als der Schwellwert C 2 sind, die Schwellwerte
C 1, C 2 also sehr klein gewählt sind. (In der Praxis sind
die Schwellwerte C 1, C 2 größer gewählt, so daß nur
die die effektive Wolke anzeigenden Werte F 3 max 2 und
F 3 min 1 die Schwellen überschreiten.) Bei der Prüfung
der Reihenfolge der sechs Maxima und Minima ergibt sich:
Der erste Wert F 3 max 1 ist zwar ein Maximum, er wird
aber gelöscht, weil der nächstfolgende Wert F 3 max 2 wie
der ein Maximum ist. Auf das Maximum F 3 max 2 folgt
F 3 min 1, also ein Minimum. Somit wird der dem Paar
F 3 max 2/F 3 min 1 zugeordnete Höhenbereich gespeichert. Auf
dieses Paar folgt ein weiteres Maximum/Minimum-Paar
F 3 max 3/F 3 min 2, dessen Höhenbereich ebenfalls gespeichert
wird. Auf das Minimum F 3 min 2 folgt das Minimum F 3 min 3,
das gelöscht wird.
Wenn im Entscheidungsschritt 34 kein Maximum/Minimum-
Paar ermittelt wird, heißt das, das keine Wolke regi
striert wird. In diesem Fall folgt auf die "nein"-Ent
scheidung des Schritts 34 ein Programmschritt 35, bei
dem die glatte Funktion F 2 (H) über die Höhe integriert
und im nächsten Entscheidungsschritt 36 geprüft wird,
ob das Integral F 5 größer als ein experimentell be
stimmter Schwellwert C 3 ist. Wenn ja, bedeutet das, daß
ohne Vorliegen einer Wolke eine starke Rückstreuung der
ausgesandten Lichtimpulse 3 zum Empfänger 6 stattgefun
den hat, dass also Niederschlag vorliegt. Der Mikropro
zessor 14 gibt dann einerseits über die E/A-Steuerein
heit 26 einen Anzeigebefehl 37 an die Anzeigevorrich
tung 27, die anzeigt: "Keine Wolke registriert - Nieder
schlag" und andererseits einen Einschaltbefehl 38 an
das Gebläse 23. Wenn nein, wenn also F 5 kleiner als C 3
ist und somit kein Niederschlag vorliegt, wird ein Aus
schaltbefehl 39 an das Gebläse 23 gegeben und der An
zeigevorrichtung 27 der Anzeigebefehl 40 erteilt:
"Keine Wolke registriert".
"Keine Wolke registriert".
Wenn im Entscheidungsschritt 34, wie im Beispiel von
Fig. 4c, ein oder mehrere Maximum/Minimum-Paare F 3 max/
F 3 min festgestellt werden, ist zu vermuten, daß auf
der Höhe des oder jedes Maximums eine Wolke vorliegt.
Mit den folgenden Programmschritten 41 bis 49 wird ge
prüft, ob Niederschlag vorliegt und ob an den den Maxi
ma zugeordneten Höhen Signalwerte der Funktion F 1(H)
vorliegen, die sich ausreichend über das Rauschen er
heben und dadurch das Vorliegen einer Wolke bestätigen.
Im Schritt 41 wird eine Funktion F 4(H) gebildet, die
mit der glatten Funktion F 2(H) übereinstimmt, bei der
jedoch die Funktionsintervalle der Funktion F 2(H), die
in den den Maximum/Minimum-Paaren F 3 max/F 3 min zugeord
neten Höhenbereichen liegen, je durch einen linearen
Funktionsteil ersetzt sind. Die Kurve F 4(H) unterschei
det sich von der Kurve F 2(H) also dadurch, daß die Kur
venteile (Erhebungen) von F 2(H), die in den durch die
F 3 max/F 3 min-Paare definierten Höhenbereichen liegen, weg
gelassen sind, und die entstandenen Lücken je durch eine
Gerade überbrückt sind.
Zur Feststellung Niederschlag wirkt die Funktion F 4(H)
im nächsten Programmschritt 42 über den ganzen Höhenmeß
bereich integriert und der Integralwert bei der maximalen
Höhe des Meßbereichs F 5(Hmax) im folgenden Entscheidungs
schritt 43 mit einem experimentell festgelegten, konstan
ten Schwellwert C 3 verglichen. Da die durch Wolken ver
ursachten Erhebungen der Funktion F 2(H) in der Funktion
F 4(H) durch lineare Funktionsteile ersetzt sind, hängt
das Integral F 5(H) größer als der Schwellwert
C 3, so wird ein Anzeigebefehl 44 "Niederschlag" und ein
Einschaltbefehl 45 für das Gebläse 23 ausgegeben; ist
es kleiner, wird ein Ausschaltbefehl 46 für das Gebläse
23 ausgegeben. Im Beispiel von Fig. 4d erkennt man, daß
das Integral F 5(H) sehr groß, der Schwellwert C 3 also
überschritten und demzufolge Niederschlag angezeigt wird.
Der Vergleich mit der in Fig. 4d ebenfalls dargestellten,
ursprünglichen Meßfunktion F 1(H) zeigt dabei, daß die
Größe des Integrals F 5(H) durch die erste Erhebung der
Funktion F 1(H) bzw. F 2(H) bedingt ist, deren langsamer
Abfall in der differenzierten Funktion F 3(H) gemäß Fig. 4c
kein Minimum ergeben hat, so daß die Erhebung in
der Funktion F 4(H) nicht durch einen geraden Kurventeil
ersetzt wurde.
Anschließend wird eine Rauschfunktion R(H) gebildet.
Dazu wird, wie bei 47 angegeben, die absolute Differenz
zwischen den Funktionen F 1(H) und F 2(H) für jeden Höhen
wert gebildet und mit einem konstanten Faktor C 4 von
z.B. drei multipliziert. Anschließend wird im Schritt
48 die Summe F 6(H) aus der Funktion F 4(H) und der Rausch
funktion R(H) gebildet. Im nächsten Entscheidungsschritt
49 wird geprüft, ob die Differenz zwischen den Funktio
nen F 1(H) und F 6(H) in den durch die F 3 max/F 3 min-Paare
definierten Höhenbereichen größer als ein vorgegebener;
konstanter Schwellwert C 5 ist. Wenn nein, wird der An
zeigebefehl 40 "Keine Wolke registriert" ausgegeben,
weil in diesem Fall die im Schritt 33 ermittelten F 3 max/
F 3 min-Paare durch nicht genügend über das Rauschen
hinausragende Erhebungen verursacht wurden. Wenn ja, wird
ein Befehl 50 für die Anzeige der Wolkenhöhe oder -höhen
ausgegeben. Und zwar werden die Höhen H angezeigt, bei
denen die Maxima derjenigen F 3 max/F 3 min-Paare liegen,
in deren Höhenbereichen die Differenz zwischen den Wer
ten der Funktionen F 1(H) und F 6(H) größer als der
Schwellwert C 5 ist. (Als Schwellwert C 5 kann Null gewählt
werden, wenn der konstante Faktor C 4 genügend groß ge
wählt ist.)
Im Beispiel von Fig. 4e erkennt man, daß die Differenz
zwischen den Werten der Funktionen F 1(H) und F 6(H) nur
im Höhenbereich des ersten Maximum/Minimum-Paares F 3 max₂/
F 3 min₁ von Fig. 4c größer als der Schwellwert C 5 sein
kann. Im Höhenbereich des zweiten Maximum/Minimum-Paares
F 3 max₃/F 3 min₂ ist F 1(H) kleiner als F 6(H), weshalb dieses
zweite Paar nicht auf eine Wolke sondern auf Rauschen
zurückzuführen ist. Dementsprechend wird als Wolkenhöhe
die Höhe H = 4200 Fuß angezeigt, auf der das Maximum
F 3 max₂ liegt.
In Fig. 5a und b sind die Funktionen F 1(H), F 2(H) und
F 3(H) aufgezeichnet, die sich erheben, wenn eine Wolke
auf der Höhe H = 3900 Fuß und kein Niederschlag vorliegt.
Man erkennt, daß im Entscheidungsschritt 34 ein einziges
Maximum/Minimum-Paar F 3 max₁/F 3 min₁ festgestellt wird,
sich im Entscheidungsschritt 43 zeigen wird, daß der
Integralwert F 5(Hmax) kleiner als C 3 ist, und daß
schließlich im Entscheidungsschritt 49 festgestellt
werden wird, daß die Werte der Funktion F 1(H) im
Höhenbereich des Maximum/Minimum-Paares F 3 max₁/F 3 min₁
wesentlich größer (um C 5 größer) sind, als diejenigen
der Funktion F 6(H), so daß die Wolkenhöhe an der Stelle
von F 3 max₁ angezeigt wird.
Das Betriebsprogramm des die Auswertungseinrichtung bil
denden Mikroprozessors 14 kann selbstverständlich auch
anders, als in Fig. 3 dargestellt, ausgebildet sein.
Im einfachsten Fall kann es nur die Programmschritte
30-34 umfassen und - im Gegensatz zum Betriebsprogramm
von Fig. 3, das auch die Bestimmung mehrerer,
schwach reflektierender Wolken ermöglicht - nur für die
Bestimmung einer stark reflektierenden Wolke ausgelegt
sein. Dabei wird als Wolkenhöhe die Höhe des größten
Maximums F 3, das auch die Bestimmung mehrerer,
schwach reflektierender Wolken ermöglicht - nur für die
Bestimmung einer stark reflektierenden Wolke ausgelegt
sein. Dabei wird als Wolkenhöhe die Höhe die größten
Maximums F 3 max der differenzierten Funktion angegeben,
falls dieses Maximum F 3 max den Schwellwert C 1 über
schreitet und das darauffolgende Minimum F 3 min den Schwell
wert C 2 unterschreitet. Um auch in diesem Betriebsprogramm
die ermittelte Wolkenhöhe noch in einfacher Weise
zu überprüfen, kann in einem weiteren Entscheidungsschritt
z. B. der der ermittelten Wolkenhöhe (Höhe von F 3 max)
zugeordnete, integrierte Signalwert F 1(H Wolke ) daraufhin
geprüft werden, ob er eine fest vorgegebene Rauschschwelle
überschreitet. Es sind natürlich auch noch umfangreichere
Betriebsprogramme als in Fig. 3 dargestellt möglich,
die für spezielle atmosphärische Bedingungen, wie Nebel
uzsw. besondere Unterprogramme aufweisen.
Um zu vermeiden, daß das im Fokus der Sendeoptik 28
angeordnete Laser-Array 1 bei starker Sonneneinstrahlung
durch die entstehende Hitze zerstört wird, kann ein die
Sonnenstrahlung messender (nicht dargestellter) weite
rer Photodetektor und eine (ebenfalls nicht dargestellte)
lichtreflektierende Abdeckscheibe (Shutter) vorgesehen
sein, die von einer elektromechanischen Vorrichtung
selbsttätig in den Strahlengang zwischen dem Array 1
und der Sendeoptik 28 bewegt wird, wenn das Ausgangs
signal des Photodetektors einen vorgegebenen Schwellwert
überschreitet. In diesem Fall wird zudem die Sender
Steuereinheit 2 ausgeschaltet. Zum Schutz des Empfängers
6 kann eine entsprechende Abdeckscheibe vorgesehen sein.
Claims (7)
1. Vorrichtung zur Wolkenhöhenmessung, mit einem Lichtimpulse
(3) aussendenden Sender (1), einem einen Photodetektor auf
weisenden Empfänger (6), der die von der bzw. den Wolken re
flektierten Lichtimpulse (5) empfängt, einer Gating-Einrich
tung (8, 10), welche das Ausgangssinal des Empfängers (6)
während Zeitschlitzen durchläßt, einen Integrator (9), der
über jeweils einen mehrere Zeitschlitze mit gleicher zeitli
cher Verschiebung in bezug auf die Aussendung der Lichtimpul
se (3) umfassenden Zeitabschnitt integriert, und einem Spei
cher (13), in dem die integrierten Signalwerte (F 1) nach der
durch die zeitliche Verschiebung der Zeitschlitze gegebenen
Höhe (H) gespeichert werden, gekennzeichnet durch eine Aus
wertungseinrichtung (14), die eine glatte Funktion (F 2) der
Signalwerte in Abhängigkeit der Höhe (H) bildet, die glatte
Funktion (F 2) nach der Höhe differenziert, das oder die Maxi
ma und Minima (F 3 max₁, F 3 min₁) der differenzierten Funktion
(F 3) bestimmt, die größer bzw. kleiner als ein vorbestimmter
Schwellwert (C 1, C 2) sind, das oder die Maxima (F 3 max₁) aus
wählt, auf die mit zunehmender Höhe (H) ein Minimum (F 3 min₁)
folgt, und entweder die dem bzw. den ausgewählten Maxima
(F 3 max₁) zugeordneten Höhen als Wolkenhöhen anzeigt, oder
diese Höhen unter der Voraussetzung als Wolkenhöhen anzeigt,
daß die ihnen zugeordneten, integrierten Signalwerte (F 1)
eine Schwelle (C 5 + F 6) überschreiten.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Auswertungseinrichtung (14) nach der Bestimmung und Auswahl
der Maxima (F 3 max₁) und Minima (F 3 min₁) der differenzierten
Funktion (F 3) in der glatten Funktion (F 2) die Funktionsin
tervalle, die zwischen den den ausgewählten Maxima (F 3 max₁)
und darauffolgenden Minima (F 3 min₁) zugeordneten Höhen (H)
liegen, je durch einen linearen Funktionsteil ersetzt, zur
glatten Funktion (F 4) mit den linearen Funktionsteilen einen
konstanten oder höhenabhängigen Rauschpegel (R) addiert, und
die dem bzw. den ausgewählten Maxima (F 3 max₁) zugeordneten
Höhen unter der Voraussetzung als Wolkenhöhen anzeigt, daß
die dem Höhenbereich zwischen dem ausgewählten Maximum
(F 3 max₁) und dem darauffolgenden Minimum (F 3 min₁) zugeordne
ten, integrierten Signalwerte (F 1) größer oder um eine Kon
stante (C 5) größer sind als die diesem Höhenbereich zugeord
neten Werte der durch die Addition des Rauschpegels (R) er
haltenen Funktion (F 6).
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Auswertungseinrichtung (14) die glatte Funktion (F 2)
oder die glatte Funktion (F 4) mit den linearen Funktionstei
len zwischen den ausgewählten Maxima (F 3 max₁) und darauffol
genden Minima (F 3 min₁) zugeordneten Höhen (H) über den Höhen
meßbereich integriert, und ein Niederschlagsanzeigesignal
(37, 44) abgibt, wenn das Integral (F 5) größer als ein vor
bestimmter Schwellwert (C 3) ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch ein Gebläse
(23), das auf die optischen Aus- und Eintrittsflächen (20,
21) der Vorrichtung wirkt, durch welche die Lichtimpulse (3,
5) aus der Vorrichtung aus- und eintreten, und das von der
Auswertungseinrichtung (14) so gesteuert (38, 39, 45, 46)
ist, daß es während des Vorliegens von Niederschlagsanzeige
signalen (37, 44) eingeschaltet ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein zweiter Photodetektor (25) so angeordnet
ist, daß er von der optischen Austrittsfläche (20) der Vor
richtung infolge Verschmutzung zurückreflektierte Lichtimpul
se (3) detektiert, und daß die Auswertungseinrichtung (14)
einen Befehl zur Anzeige der Verschmutzung bzw. der erforder
lichen Reinigung an eine Anzeigeeinrichtung (27) gibt, wenn
das Ausgangssignal des zweiten Photodetektors (25) einen be
stimmten Schwellwert überschreitet.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 3 oder 5, dadurch gekennzeich
net, daß die Abgabe des Befehls zur Anzeige der Verschmut
zung bzw. der erforderlichen Reinigung gesperrt ist, solange
die Auswertungseinrichtung (14) Niederschlagsanzeigesignale
(27, 44) angibt.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet
durch eine Heizeinrichtung (22) zur Heizung der optischen
Aus- und Eintrittsflächen (20, 21) der Vorrichtung, durch
welche die Lichtimpulse (3, 5) aus der Vorrichtung aus- und
eintreten, und einen Temperaturfühler (28), der die Einschaltung
der Heizeinrichtung (22) auslöst, wenn die Temperatur
unter dem Gefrierpunkt fällt.
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