DE3535871A1 - Dosiereinrichtung fuer gekoerntes schuettgut - Google Patents
Dosiereinrichtung fuer gekoerntes schuettgutInfo
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- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01C—PLANTING; SOWING; FERTILISING
- A01C7/00—Sowing
- A01C7/08—Broadcast seeders; Seeders depositing seeds in rows
- A01C7/10—Devices for adjusting the seed-box ; Regulation of machines for depositing quantities at intervals
- A01C7/102—Regulating or controlling the seed rate
- A01C7/105—Seed sensors
-
- G—PHYSICS
- G06—COMPUTING; CALCULATING OR COUNTING
- G06M—COUNTING MECHANISMS; COUNTING OF OBJECTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- G06M7/00—Counting of objects carried by a conveyor
Description
Die Erfindung betrifft eine Dosiereinrichtung
für gekörntes Schüttgut mit den Merkmalen des
Oberbegriffs des Patentanspruchs 1. Insbesondere
richtet sich die Erfindung auf Dosiereinrichtungen
für landwirtschaftliche Maschinen, wie beispielsweise
Drillmaschinen, die eine stufenlose Einstellung
des gekörnten Schüttgutes, d. h. in diesem
Fall von Saatgut, ermöglichen.
Bekannte Drillmaschinen weisen zur Saatgutverteilung
und -ausschüttung mehrere Verteilerarme
oder auch Drillschare auf, in die Saatgut aus drehbaren
Zellenrädern fällt, das aus einem Saatgutvorratsbehälter
geliefert wird. Zur stufenlosen
Einstellung der ausgeschütteten Saatgutmenge kann
von Hand eine elektrische, hydraulische oder pneumatische
Vorrichtung gesteuert werden, die entweder
die Drehzahl der Zellenräder oder auch deren
Volumen stufenlos verstellt, so daß unterschiedliche
Saatgutvolumina einstellbar sind.
Aus der DE-PS 27 28 295 ist eine aufwendige
Dosiereinrichtung bekannt, in der mittels Steuerscheiben
und Federlappen, die einstellbar sind,
bestimmte Saatgutmengen aus den Federlappen in
die Zellen eines Zellenrades gegeben werden, das
diese Saatgutmengen an einen Verteilerarm durch
Fliehkraft und/oder mit Druckluft weitergibt. Die
Dosierung ist hierbei durch das jeweils im Federlappen
gespeicherte Saatgutvolumen und die Rotationsgeschwindigkeit
der Steuerscheibe und des Zellenrades
einstellbar. Werden mit dieser technisch aufwendigen
Einrichtung jedoch verschiedene Saatgutarten
dosiert, so wird zwar stets das gleiche Saatgutvolumen
vom Zellenrad abgegeben, jedoch ändert
sich aufgrund der unterschiedlichen Größe die tatsächliche
Anzahl der Körner, die beispielsweise
auf einen m2 Bodenfläche gegeben werden. Auch wenn
man das jeweilige Raumgewicht der Körner bestimmt
und so aus einer gewünschten Anzahl von Körnern
pro m2 Bodenfläche die Masse des auf einen m2 Bodenfläche
abzulegenden Saatgutes errechnet, läßt sich
in der Praxis die Dosiereinrichtung nur umständlich
nach einigen Fahrversuchen einer Drillmaschine einstellen,
zumal starke Ungenauigkeiten beim Auswiegen
der Körner und anschließendem Einstellen der Dosiereinrichtung
auftreten. Selbst wenn man einen Federlappen
so ausbildet, daß er nur jeweils ein Saatgutkorn
speichert, so ergeben sich Schwierigkeiten,
wenn diese Bedingung für unterschiedliche Saatgutkörner
aufrechterhalten werden soll, und es kann
keine genaue Kornanzahlabgabe erreicht werden.
Es ist somit bei der beschriebenen Dosiereinrichtung
sowie auch bei den übrigen eingangs erwähnten
Einstellmöglichkeiten zur stufenlosen Einstellung
der ausgeschütteten Saatgutmenge nicht
möglich, eine genau definierte Ablage von Saatgutkörnern
pro m2 vorab einzustellen. Selbst wenn
dies nach einigen Fahrversuchen und aufwendigen
Einstellschritten erreicht ist, so lassen sich
die auftretenden fehlerhaften Saatgutmengenabgaben
nur durch eine geschickte Führung des Pflanzenbestandes
über die Nährstoffversorgung verwischen,
und das Erreichen optimaler Ernteerträge ist gefährdet.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine Dosiereinrichtung für gekörntes Schüttgut
gemäß den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1
anzugeben, die eine genaue und schnelle Einstellung
der abgegebenen Kornzahl pro m2 Bodenfläche
ermöglicht.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Dabei wird in der erfindungsgemäßen Einstellvorrichtung
zur Einstellung der zu dosierenden Schüttgutmenge
die genaue Anzahl der Körner ermittelt,
die aus einem Teil der Einstellvorrichtung, beispielsweise
einem Zellenrad, in eine Verteilungsvorrichtung,
wie z. B ein Drillschar, fällt. In Abhängigkeit
des Zählergebnisses und eines vorgegebenen
Sollwertes regelt eine einstellbare Regelvorrichtung
die in die Verteilungsvorrichtung beförderte Schüttgutmenge
auf den Sollwert.
Durch die Feststellung der genauen Kornzahl, die
unmittelbar pro Zeiteinheit in die Verteilungsvorrichtung
gelangt, wird mit Hilfe der Regelvorrichtung
ohne irgendeine nennenswerte Zeitverzögerung automatisch
auf den Sollwert geregelt, so daß jede
weitere Einstellung entfällt und keinerlei Testfahrten
nötig sind.
Auch ist die Regelung wegen der Kornzahlerfassung
unabhängig von der Art der Einstellvorrichtung, beispielsweise
der Art verwendeter Zellenräder, und
regelt für jede Art von Körnern unabhängig von deren
Größe und Masse unmittelbar nach dem Einstellen der
Regelvorrichtung auf den Sollwert. Auf diese Weise
kann auch während der Fahrt der Maschine, in der sich
die erfindungsgemäße Dosiereinrichtung befindet, auf
andere definierte Sollwerte umgeschaltet werden. Zudem
können leichte Änderungen der Bodenbeschaffenheit
von der Regelung automatisch kompensiert werden.
Insbesondere werden auch zufällig auftretende Änderungen
der Kornmasse oder Korngröße automatisch durch
die kornzahlabhängige Regelung kompensiert.
Die erfindungsgemäße Dosiereinrichtung eignet sich
insbesondere für die Verwendung in Drillmaschinen, ist
jedoch auf alle Einrichtungen zum Ausbringen von gekörntem
Schüttgut anwendbar, die eine genaue Anzahl von
Körnern pro m2 Bodenfläche ausbringen sollen.
Darüber hinaus erfordert die erfindungsgemäße
Dosiereinrichtung keine technisch aufwendige Einstellvorrichtung
für die Schüttgutmenge, da durch
die ständige, genaue Regelung beispielsweise die
Einstellung der Rotationsgeschwindigkeit eines
Zellenrades völlig ausreicht.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind
in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
So können mit einem Prozessrechner der Regelvorrichtung
auch die kompliziertesten Drillscharanordnungen,
die von einer oder auch mehreren erfindungsgemäßen
Einstellvorrichtungen gespeist werden, bei
der Berechnung des Sollwertes aus dem Zählergebnis
berücksichtigt werden.
Für eine genaue Erfassung der Kornzahl eignen sich
insbesondere Zählvorrichtungen, die mit Schallwellen
oder mit elektromagnetischen Wellen arbeiten, sehr
genau sind und die Körner bei ihrer Bewegung nicht
beeinflussen, die vereinzelt werden und deren
Auftreffwucht z. B durch ein Gebläse erhöht werden
kann.
Ferner ist es vorteilhaft, daß über das Ausgangssignal
der Prozessrechners sowohl die ausgegebene
Schüttgutmenge als auch die Fahrtgeschwindigkeit
veränderbar sind.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung
näher erläutert. Diese zeigt die erfindungsgemäße
Dosiereinrichtung, die auf eine Drillmaschine angewandt
ist.
Ein Zellenrad 7 wird mit Saatgut versorgt, welches
im freien Fall in ein Drillschar 9 hineinfällt. Mit
Hilfe eines Gebläses 5 oder auch einer anderen Vorrichtung,
wie beispielsweise mit einer Zentrifuge,
Zellenrädern oder Nockenrädern, können die Körner
beschleunigt und vereinzelt werden. Ist die Drillmaschine
mit pneumatischen Saatguttransporteinrichtungen
ausgerüstet, so erübrigt sich das Gebläse 5
bzw. die genannten Vorrichtungen zur Erhöhung der
Auftreffwucht der Körner.
Neben dem gezeigten Drillschalter 9 sind üblicherweise
mehrere nicht dargestellte Drillschare vorhanden,
die entweder alle über ein Zellenrad versorgt
werden oder jeweils Saatgut aus einem eigens
für jedes Drillschar vorgesehenen Zellenrad erhalten.
In der gezeigten erfindungsgemäßen Dosiereinrichtung
ist zwischen dem Zellenrad 7 und dem Drillschar 9
ein Zählorgan 2 vorgesehen. Das Zählorgan
kann eine geeignete Zähleinrichtung sein, die beispielsweise
einen Zählvorgang mittels Schallwellen
mit Hilfe eines Mikrofons ausführt oder auch mit
elektromagnetischen Wellen im Bereich des sichtbaren
Lichts mit Lichtschranken oder im Infrarotbereich
mit Infrarotschranken arbeitet. Das vom
Zählorgan gelieferte Zählergebnis, das eine Anzahl
von das Zellenrad 7 in Richtung der Drillschare 9
verlassenden Körner pro Zeiteinheit angibt,
wird auf einen Prozessrechner 1 gegeben.
Dieser wertet das für das Drillschar 9 gezählte
Ergebnis als repräsentativ für alle Drillschare
der Drillmaschine aus. Um ein Meßergebnis von auftreffenden
Körnern pro m2 Bodenfläche zu gewinnen,
bezieht der Prozessrechner 1 das von einem Wegstreckenaufnehmer 3
gelieferte Längenergebnis mit
in die Rechnung ein. Das Längenergebnis gibt die über
die Umdrehungen eines Rades 8 ermittelte, in der
Zählzeit des Zählorgans zurückgelegte Fahrstrecke
an. Aus der Anordnung der Drillschare, d. h. der gesamten
Arbeitsbreite der Drillschare, dem Längenergebnis
vom Wegstreckenaufnehmer und dem Zählergebnis
des Zählorgans berechnet der Prozessrechner
die Anzahl der pro m2 auftreffenden Körner. Dieses
Endergebnis kann auf einer nicht dargestellten Anzeigevorrichtung
ausgegeben werden.
Der Prozessrechner weist außerdem eine nicht dargestellte
Tastatur auf, über die eine gewünschte Anzahl
von Saatgutkörnern pro m2 eingegeben werden kann,
die ebenfalls auf der Anzeigevorrichtung sichtbar gemacht
wird. Der jeweils vom Prozeßrechner aus den Meßwerten
errechnete Ist-Wert wird im Prozeßrechner
mit dem eingegebenen Sollwert verglichen. Das Vergleichsergebnis,
d. h. eine etwaige Abweichung vom
Sollwert, wird zur Ansteuerung eines Elektromotors 4
verwendet, der eine Einrichtung 6 zur Veränderung der
Aussaatmenge, d. h. der vom Zellenrad pro Zeiteinheit
abgegebenen Saatkornanzahl, über eine Betätigungseinrichtung 10
antreibt. Diese Einrichtung 6
verändert in dem beschriebenen Ausführungsbeispiel
die Rotationsgeschwindigkeit des Zellenrades 7
und die des Rades 8, so daß sowohl die vom Zellenrad
abgegebene Saatgutmenge pro Zeiteinheit als auch
die zurückgelegte Wegstrecke pro Zeiteinheit eingestellt
werden. Durch die stetige Erfassung der tatsächlichen
Anzahl der abgegebenen Körner pro Zeiteinheit
in dem Zählorgan ist auf diese Weise eine
genaue und schnelle Regelung auf den eingegebenen
Sollwert möglich.
Die beschriebene einstellbare Regeleinrichtung
bietet ferner den Vorteil, daß sowohl die Art des
Saatgutes, z. B. Raps, Weizen oder Gerste, als auch
das Korngewicht die Ermittlung der Kornzahl pro m2
und somit die Regelung nicht beeinflussen, da der
Vergleich von Ist- und Sollwert bereits die Abweichung
der gemessenen Kornzahl pro m2 vom eingestellten
Sollwert liefert, so daß aufwendige, ungenaue
und langwierige Einstellungen wie im Fall einer
gewichtsabhängigen Dosiereinrichtung entfallen.
Die Drillmaschine ist vielmehr schnell und zuverlässig
auf einen gewünschten Wert einstellbar und
kann daher jederzeit während des Arbeitsprozesses,
beispielsweise zur Anpassung an geänderte Bodenverhältnisse,
neu eingestellt werden. Leichte Änderungen
der Bodenverhältnisse können zudem durch die Regelung
kompensiert werden.
Claims (7)
1. Dosiereinrichtung für gekörntes Schüttgut,
die eine Verteilungsvorrichtung zur Verteilung des
dosierten Schüttgutes speist und eine Einstellvorrichtung
aufweist, mit deren Hilfe die zu dosierende
Schüttgutmenge eingestellt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dosiereinrichtung (1, 2, 3, 4, 6, 7, 10)
ferner eine Zählvorrichtung (2), die die Anzahl
der Körner des in die Verteilungsvorrichtung (5)
beförderten gekörnten Schüttgutes feststellt, und
eine einstellbare Regelvorrichtung (1, 3, 4, 6, 10)
aufweist, die an die Zählvorrichtung und an die
Einstellvorrichtung (6, 7) angeschlossen ist und
die mit Hilfe eines eingestellten Sollwerts und
eines Zählergebnisses der Zählvorrichtung die
Einstellvorrichtung ansteuert.
2. Dosiereinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zählvorrichtung die Anzahl der Körner
mittels Schallwellen erfaßt.
3. Dosiereinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zählvorrichtung die Anzahl der Körner
mittels elektromagnetischer Wellen im sichtbaren
Bereich oder im Infrarotbereich erfaßt.
4. Dosiereinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Regelvorrichtung eine Einrichtung (6)
zur Veränderung der Schüttgutmenge und einen
diese Einrichtung betätigenden Motor (4) aufweist,
der über diese Einrichtung auch die Fahrtgeschwindigkeit
bestimmt.
5. Dosiereinrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Regelvorrichtung einen Wegstreckenaufnehmer (3)
aufweist.
6. Dosiereinrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Regelvorrichtung einen Prozessrechner
aufweist, der mit dem Wegstreckenaufnehmer, dem
Motor und der Zählvorrichtung verbunden ist.
7. Dosiereinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einstellvorrichtung zur Vereinzelung der
zu zählenden Körner ein Gebläse (5), eine Zentrifuge,
ein Zellenrad oder ein Nockenrad aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853535871 DE3535871A1 (de) | 1985-10-08 | 1985-10-08 | Dosiereinrichtung fuer gekoerntes schuettgut |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853535871 DE3535871A1 (de) | 1985-10-08 | 1985-10-08 | Dosiereinrichtung fuer gekoerntes schuettgut |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3535871A1 true DE3535871A1 (de) | 1987-04-09 |
Family
ID=6283052
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853535871 Withdrawn DE3535871A1 (de) | 1985-10-08 | 1985-10-08 | Dosiereinrichtung fuer gekoerntes schuettgut |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3535871A1 (de) |
Cited By (9)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0294712A1 (de) * | 1987-06-10 | 1988-12-14 | Amazonen-Werke H. Dreyer GmbH & Co. KG | Hydraulikanlage für eine landwirtschaftliche Verteilmaschine |
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CN113575045A (zh) * | 2021-08-20 | 2021-11-02 | 黄春晓 | 一种快速农作物播种设备 |
CN110447353B (zh) * | 2019-09-04 | 2024-05-03 | 河南科技大学 | 一种用于播种机的重播漏播补偿装置 |
-
1985
- 1985-10-08 DE DE19853535871 patent/DE3535871A1/de not_active Withdrawn
Cited By (10)
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Legal Events
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