DE3529979A1 - Einrichtung zur verhinderung der ausbreitung von titanfeuer bei turbomaschinen, insbesondere gasturbinen- bzw. gasturbinenstrahltriebwerken - Google Patents
Einrichtung zur verhinderung der ausbreitung von titanfeuer bei turbomaschinen, insbesondere gasturbinen- bzw. gasturbinenstrahltriebwerkenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Ver
hinderung der Ausbreitung von Titanfeuer, für Turbo
maschinen, insbesondere Gasturbinen- bzw. Gasturbinen
strahltriebwerke, bei denen mindestens eine Turbokompo
nente, z.B. der Verdichter, einschließlich statischer
innerer und äußerer Bauteilstrukturen sowie der Rotor
im wesentlichen oder gänzlich aus Titan bzw. einer Titan
legierung angefertigt ist.
Bei Gasturbinentriebwerken, vornehmlich Fluggasturbinen
triebwerken, werden u.a. Titanlegierungen z.B. für Ge
häuse, Rotoren und die Beschaufelung eingesetzt. Im Falle
von Triebwerksschäden, bei denen ein triebwerksfremdes
oder ein z.B. abgebrochenes Triebwerksteil im Verdichter
z.B. von den Titan-Laufschaufeln gegen das Titan-Gehäuse
geklemmt und in Umfangsrichtung mitgerissen wird, kann es
durch Reibung zu örtlichen Schaufel- und Gehäuseüber
hitzungen kommen. Das gleiche kann passieren, wenn z.B.
Titan-Laufschaufeln oder andere Rotorteile aus Titan
infolge aufgebrauchtem Axial- oder Radialspiel statische
Teile aus Titan berühren. Bei entsprechenden Umgebungs
bedingungen kann es zu explosionsartigem Verbrennen des
Titans an der Reibstelle kommen. Es sind Fälle bekannt,
bei denen sich wegfliegende, brennende Titanteilchen durch
mehrere Gehäusewandungen - auch aus Stahl - durchfraßen,
bis nach Wegfall der genannten Umgebungsbedingungen das
sogenannte "Titan-Feuer" von selbst ausging. Nur günstige
Umstände konnten nach bisher vorliegenden Erkenntnissen
Katastrophen in der Luftfahrt verhindern.
Um die Vorteile des Titans - geringes spezifisches Gewicht
bei ausgezeichneter Festigkeit bis etwa 450°C - ausnützen
zu können, wurden u.a. folgende Maßnahmen vorgeschlagen:
- - Stärkere Dimensionierung von Lauf- und Leit schaufeln, um einen Bruch bei Fremdkörper- Einschlag zu vermeiden,
- - größere Axial- oder Radialabstände zwischen rotierenden und statischen Bauteilen aus Titan, um ein Anstreifen im Betrieb zu vermeiden,
- - Beschichten der statischen Teile als Schutz bei zufälligem Anstreifen,
- - statische Bauteile aus Stahl,
- - Schutzmatten aus Kohlenstoff/Polyimid-Harz an Bauteilen, die im Falle von Titanfeuer durch wegfliegende, brennende Titanteilchen gefährdet sind.
Aus diesen Maßnahmen resultieren der Reihe nach im
wesentlichen folgende Nachteile:
- - Aerodynamisch nachteilige Schaufelprofile mit höherem Gewicht,
- - ungünstig große Spalte mit entsprechenden Leck luftverlusten,
- - aus aerodynamischen Gründen nur teilweise Be schichten möglich, ohne hiermit den genannten Gefahren durchgreifend Einhalt gebieten zu können,
- - unverhältnismäßiges Mehrgewicht,
- - Matten nur bis max. 260°C Betriebstemperaturen einsetzbar, also nicht z.B. für einen Hochdruckver dichter, direkt an der möglichen Entzündungsquelle, zu verwenden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die mit den
vorgeschlagenen Schutzmaßnahmen einhergehenden Nachteile
zu beseitigen und mit vergleichsweise einfachen Mitteln
einer Ausbreitung eventuell entstehenden Titanfeuers
optimal begegnen zu können.
Die gestellte Aufgabe ist erfindungsgemäß durch den Kenn
zeichnungsteil des Patentanspruchs 1 gelöst.
Bei der angegebenen Lösung wird im Extremfall ein Durch
brennen der dem Rotor bzw. den Laufschaufeln unmittelbar
zugekehrten statischen inneren Bauteilstruktur bzw. Ge
häusewand in Kauf genommen, indem sichergestellt ist, daß
- im Wege der erfindungsgemäßen Materialschicht - z.B.
etwaige abgebrochene glühende Titanteilchen nicht mit
besagter äußerer Bauteilstruktur bzw. Gehäusewand in
Berührung kommen, sie also nicht entzünden können.
Außerdem wird durch die Elastizität der Material
schicht die Bewegungsenergie der glühenden Titan
teilchen reduziert, wodurch ein weiteres Abprallen
der Teilchen auf anderweitige, noch nicht betroffene Ge
häusepartien weitestgehend vermieden werden kann.
Ausgestaltungsgemäß gelingt es insbesondere im Wege
der zusätzlichen Metallbeschichtungsvorkehrungen (Alu
minium, Alu-Folie) nicht nur einen gegenüber Titan
entzündungsfeindlichen "Inhibitor" in die Wege zu
leiten, sondern auch einen Teil der anfallenden Wärme
energie des betreffenden glühenden Titanteils raschest
möglich flächenmäßig so zu verteilen, daß die örtliche
Entzündungstemperatur der normalerweise stark gefährdeten
äußeren statischen Gehäusebauteilstruktur bzw. der Außen
gehäusewänd weiter drastisch reduziert wird. Ohne Titan
feuerausbreitungsgefahr kann somit ein derartiger Schaden
auf die innere statische Gehäusestruktur begrenzt werden;
die Gefahr eines Durchbrennens von übrigen Gehäusestruktur
bauteilen - u.a. bis hin zur Flugzeugzelle - ist somit auf
jeden Fall verhindert. Hiermit geht u.a. der wesentliche
weitere Vorteil einher, daß die dem Rotor bzw. dessen
Laufschaufelspitzen unmittelbar zugekehrte innere
statische Bauteilstruktur bzw. Gehäusewand - mit Ausnahme
gegebenenfalls vorhandener üblicher Schaufelanstreif
beläge - aerodynamisch einwandfrei gestaltbar bleibt.
Auch für den betreffenden Rotor bleibt fernerhin der
weitestgehend mögliche Einsatz von Titan als Bauteil
werkstoff erhalten, ohne weitere aerodynamische sowie
gewichtliche Einbußen in Kaufnehmen zu müssen. Mit anderen
Worten kann also die betreffende Turbokomponente, z.B.
Verdichter, von vorn herein auf den aero-thermodynamischen
Kreisprozeß optimal abgestimmt werden, ohne das Risiko
einer Titanfeuerausbreitung in Kauf nehmen zu müssen.
Zudem wird insbesondere in Verbindung mit der in
Anspruch 2 angegebenen Ringraumgestaltung eine gezielte
Auffangmöglichkeit abgebrochener Titanpartikel geschaffen.
Eine weitere zusätzliche Sicherheitsalternative ergibt
sich im Wege der doppelten Ringraumgestaltung gemäß
Anspruch 3, die insbesondere für Gehäusekonzeptionen
vorteilhaft ist, bei denen konstruktiv vorgegebene festig
keitsmäßige Schwächungen der inneren statischen Bauteil
struktur bzw. des Innengehäuses unumgänglich sind, wie
z.B. durch das Vorhandensein von Luftabblaseschlitzen
oder -öffnungen bei Triebwerksverdichtern. Hierbei wäre
nämlich nicht auszuschließen, daß ein abgeschleudertes
Titanteilchen die betreffende statische Innenstruktur
fast mühelos durchdringt und anhand der ihm noch inne
wohnenden, vergleichsweise hohen Geschwindigkeitsenergie
die nächstliegende, hier also erste äußere statische
Bauteilstruktur bzw. Gehäusewand nebst zugehöriger
Materialschicht durchschlägt; im Wege der vorhandenen
weiteren äußeren statischen Bauteilstruktur bzw. Ge
häusewand nebst Materialschicht kann auf jeden Fall dann
mit der beabsichtigten Verhütung einer weiteren Aus
breitung von Titanfeuer gerechnet werden.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Erfindungsgegen
standes gehen aus den übrigen Patentansprüchen 4 bis 16
hervor.
Anhand der Patentzeichnung ist die Erfindung beispiels
weise im Rahmen eines Teillängsschnitts eines Axialver
dichters eines Gasturbinenstrahltriebwerks näher er
läutert. Bei der vorliegenden Einrichtung zur Verhinderung
der Ausbreitung von Titanfeuer soll hier z.B. der Axial
verdichter des Gasturbinenstrahltriebwerks einschließlich
statischer innerer und äußerer Bauteilstrukturen sowie
einschließlich des Rotors im wesentlichen aus Titan
bzw. einer Titanlegierung gefertigt sein. Gemäß dem
Grundgedanken der Erfindung soll dabei also der dem
Rotor bzw. dessen Laufschaufeln 1, 2, 3, 4 der einzelnen
Verdichterstufen unmittelbar benachbarten inneren statischen
Bauteilstrukturen A eine äußere statische Bauteilstruktur
B radial beabstandet nachgeschaltet sein, deren Innen
fläche mit einer schlagfesten, Aufprallenergie aufzehrenden,
temperatur- bzw. hoch-temperaturbeständigen Materialschicht
S ausgekleidet ist.
Vom Grundsatz her kann dabei die innere, A, und die
äußere statische Bauteilstruktur B wenigstens einen in
sich geschlossenen Ringraum 5 einschließen.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung verkörpert die
Patentzeichnung die Möglichkeit, innerhalb des einen
Ringraums 5 einen separaten weiteren Ringraum 6 vorzu
sehen, wobei ein Teil der Materialschicht S des einen
Ringraums 5 im wesentlichen parallel zur Außenwand
struktur 7 des weiteren Ringraums 6 verläuft, wobei
die Wandstruktur 7 auf der dem Rotor mittelbar zuge
kehrten Seite, also innen, mit einer weiteren der
artigen Materialschicht S′ versehen sein soll.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die innere, A,
und äußere Bauteilstruktur B jeweils aus einzelnen inneren
und äußeren Gehäusebauteilen zusammengesetzt, von denen
die inneren - 8, 9, 10, 11 - als zugleich die äußere
Strömungskanalwand bildender Träger für die Leitschaufeln
12, 13, 14 ausgebildet sind, während die erfindungs
wesentlichen äußeren Bauteile 15 und 16 hier z.B. in
Form eines Stützrings und eines mit diesem verknüpften
Triebwerksgehäuseteils ausgebildet sind. Die schützende
Materialschicht, z.B. S, kann auf die statische äußere
Bauteilstruktur B bzw. auf die äußeren Bauteile, z.B.
15, 16, in axialer und radialer Richtung aufgebracht
werden.
Beim Ausführungsbeispiel nach der Patentzeichnung sind
beispielsweise sämtliche statischen inneren - A - bzw.
äußeren Gehäusebauteilstrukturen B sowie deren Einzel
bauteile 8, 9, 10, 11 bzw. 15, 16, die Laufschaufeln
1, 2, 3, 4 sowie die Laufradscheiben 17, 18, 19 nebst
zugehörigen Zwischenringelementen 20, 21, 22 des Rotors
aus Titan bzw. einer Titanlegierung gefertigt, während
die Leitschaufeln 12, 13 und 14 aus einem metallischen
Werkstoff, hier einer Nickellegierung, gefertigt sind.
Anhand der Patentzeichnung ist ferner die grundsätzliche
Wirkungsweise der Erfindung beispielhaft erläutert;
im Falle eines Bruches z.B. einer der Leitschaufeln 12
an der Stelle 23 wäre es denkbar, daß sich das Bruch
stück über einer der Laufschaufeln 2 an der Stelle 24
verklemmt und in Umfangsrichtung mitgerissen wird, wo
durch infolge der dadurch entstehenden Reibungshitze
Titanfeuer entstehen kann. Die beim Durchbrennen z.B.
des Gehäusebauteils 10 radial nach außen wegfliegenden,
glühenden Titanteilchen treffen nun erfindungsgemäß auf
die betreffende Materialschicht S auf, die auf die
nächstfolgenden Gehäuseteile, z.B. das als Stützting
ausgebildete Gehäuseteil 15, radial innenliegend, auf
gebracht ist. Im eingangs erwähnten Sinne wird nun
eine weitere Titanfeuerausbreitung verhindert. Der
Schaden wird somit auf die inneren Gehäuse begrenzt,
ein weiteres Durchbrennen von Gehäusen - u.U. bis zur
Flugzeugzelle - wird verhindert.
Die zuvor beschriebene Wirkungsweise wäre sinngemäß
auch unter Zugrundelegung eines anderweitigen, z.B.
vom Verdichter angesaugten Fremdbruchstückes bzw.
eines Rotorbruchstückes, insbesondere aus Titan oder
einer Titanlegierung, vorstellbar.
Aus der Patentzeichnung ist ferner ein zwischen zwei
Verdichterstufen befindlicher Abblaseschlitz 25 erkenn
bar, der zu einer Unterbrechung, und damit zu einer
festigkeitsmäßigen Schwächung der inneren statischen
Bauteilstruktur A am Gehäusebauteil 11 führt. Die ent
sprechenden Gefahrensvorkehrungen aus Anspruch 3 sind
eingangs bereits ausführlich erläutert worden.
Im folgenden werden Materialschichten bzw. geeignete
Materialschichtkombinationen vorgeschlagen, die zu
mindest teilweise bei Hoch-Temperatur-Brandbekämpfung
als Hand- und Körperschutzmaterialien in Betracht ge
zogen worden sind.
Dabei zusätzlich vorgeschlagene Metallschichten bzw.
Metallegierungen oder Aluminium-Folien sind stets in
der Patentzeichnung durch ein einheitliches weiteres
Bezugszeichen, nämlich M, verdeutlicht.
Gemäß Anspruch 5 kann die Materialschicht S, S′ ein
entlang der Außen- bzw. Aufprallfläche metallisch (M)
beschichtetes Asbestgewebe sein.
Gemäß Anspruch 6 kann dieses Asbestgewebe entlang der
Außen- bzw. Aufprallseite vakuum-metallisiert sein.
Bevorzugt im Sinne eines sogenannten "Inhibitors" kann
das betreffende metallische Schichtmaterial M aus Alu
minium oder einer Aluminiumlegierung bestehen (Anspruch 7).
Bezüglich des Aufprallenergieaufzehrungseffektes sowie
also auch hinsichtlich einer einfachen Handhabung kann
es besonders vorteilhaft sein, wenn die Materialschicht
S, S′ eine gewebeartig aufgebaute Matte ist (Anspruch 8).
Derartige Matten könnten dann wiederum außen- bzw. auf
prallseitig metallisiert (M) werden, indem sie durch
die aufsteigenden Dämpfe des flüssigen metallischen
Werkstoffs, z.B. Aluminium, gezogen werden.
Nach Anspruch 8 kann das Gewebe der Matte aus Kevlar
bzw. aromatischen Polyamid- bzw. Aramidfasern gefertigt
sein (Zugebelastung etwa 600g/m2).
Nach Anspruch 9 kann das zuvor genannte Faser-Gewebe
an der Rückseite aus Baumwolle gefertigt sein, wobei
die Baumwolle den Energieaufzehrungseffekt unterstützen
soll.
Gemäß Anspruch 11 sowie insbesondere in Verbindung mit
Merkmalen aus den Ansprüchen 1 bis 4 sowie 7 und/oder 8
kann ferner die Materialschicht S, S′ ein Mischgewebe
aus Kevlar- bzw. aromatischen Polyamid- bzw. Aramid
fasern und Glasfasern sein, das entlang der Außen
fläche bzw. Aufprallseite vakuum-metallisiert (M)
ist.
Nach Anspruch 11 besteht durchaus die Möglichkeit,
die in zuvor genannter Weise als Mischgewebe ausgebildete
Materialschicht S, S′ anstelle einer aus Vakuum-
Metallisierung gewonnenen Aufprallbeschichtung mit einer
Aluminiumfolie (M) auszustatten.
Als Einrichtung insbesondere nach einem oder mehreren
der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 4 sowie 7 und/oder 8
kann die Materialschicht S, S′ ferner ein Mischgewebe
aus Kevlar- bzw. aromatischen Polyamid- bzw. Aramidfasern
und Kohlenstoffasern sein, das entlang der Außen- bzw.
Aufprallfläche vakuum-metallisiert (M) ist (Anspruch 13).
Die Materialschicht S, S′ kann ausgestaltungsgemäß
(Anspruch 14) ein temperatur- und feuerresistentes
Spezialleder sein.
Insbesondere in der Ausbildung als Matte kann die be
treffende Materialschicht S, S′ leicht durch Verklebung
oder klammerartige Halterungen oder dergleichen an den
statischen Bauteilstrukturen A, B befestigt werden
(Anspruch 15).
Claims (16)
1. Einrichtung zur Verhinderung der Ausbreitung von
Titanfeuer für Turbomaschinen, insbesondere Gas
turbinen- bzw. Gasturbinenstrahltriebwerke, bei denen
mindestens eine Turbokomponente, z.B. der Verdichter,
einschließlich statischer innerer und äußerer Bauteil
strukturen sowie der Rotor im wesentlichen oder
gänzlich aus Titan bzw. einer Titanlegierung gefertigt
ist, dadurch gekennzeichnet, daß einer dem Rotor
unmittelbar benachbarten inneren statischen Bauteil
struktur (A) eine äußere Bauteilstruktur (B) radial
beabstandet zugeordnet ist, deren Innenfläche mit
einer schlagfesten, Aufprallenergie aufzehrenden,
hoch-temperaturbeständigen Materialschicht (S)
ausgekleidet ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die innere (A) und die äußere statische Bauteil
struktur (B) wenigstens einen in sich geschlossenen
Ringraum (5) einschließen.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß innerhalb eines Ringraums (5) mindestens
ein separater weiterer Ringraum (6) angeordnet ist,
wobei ein Teil der Materialschicht (S) des einen
Ringraums (5) im wesentlichen parallel zur Außen
wandstruktur (7) des weiteren Ringraums (6) verläuft,
die ebenfalls mit einer derartigen Materialschicht
(S′) auf der dem Rotor mittelbar zugekehrten Seite
ausgekleidet ist.
4. Einrichtung nach den Ansprüchen 1, 2 und 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die innere (A) und äußere Bau
teilstruktur (B) aus einzelnen inneren und äußeren
Bauteilen (8,9,10,11) bzw. (15, 16) zusammengesetzt
ist, von denen die inneren (8,9,10,11) als zugleich
die äußere Strömungskanalwand bildender Leitschaufel
träger ausgebildet sind, während die äußeren Bauteile
(15, 16) aus wenigstens einem Stützring und einem
Außengehäuseabschnitt bestehen.
5. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Material
schicht (S, S′) ein entlang der Außen- bzw. Aufprall
fläche metallisch beschichtetes Asbestgewebe ist.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Asbestgewebe entlang der Außen- bzw. Auf
prallseite vakuum-metallisiert ist.
7. Einrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß das metallische Schichtmaterial Alu
minium oder eine Aluminiumlegierung ist.
8. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Material
schicht (S, S′) eine gewebeartig aufgebaute Matte ist.
9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gewebe der Matte aus Kevlar- bzw. aromatischen
Polyamid- bzw. Aramidfasern besteht.
10. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß dieses Gewebe an der Rückseite aus Baumwolle
besteht.
11. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 4 sowie 7 und/oder 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Materialschicht (S, S′) ein Mischgewebe
aus Kevlar- bzw. aromatischen Polyamid- bzw. Aramid
fasern und Glasfasern ist, das entlang der außen
fläche bzw. Aufprallseite vakuum-metallisiert ist.
12. Einrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die als Mischgewebe ausgebildete Materialschicht (S, S′)
anstelle einer aus Vakuum-Metallisierung gewonnenen
Aufprallbeschichtung mit einer Aluminiumfolie ausge
stattet ist.
13. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 4 sowie 7 und/oder 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Materialschicht (S, S′) ein Mischgewebe aus
Kevlar- bzw. aromatischen Polyamid- bzw. Aramidfaser
und Kohlenstoffasern ist, das entlang der Außen-
bzw. Aufprallfläche vakuum-metallisiert ist.
14. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Material
schicht (S, S′) aus einem temperatur- und feuer
resistenten Spezialleder gefertigt ist.
15. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Material
schicht (S, S′) durch Verklebung oder klammerartige
Halterungen oder dergleichen an den statischen
Bauteilstrukturen (A, B) befestigt ist.
16. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 15, in der Anwendung bei einem oder mehreren
Axial- oder Radialverdichtern eines stationären
oder Fluggasturbinentriebwerks, dadurch gekennzeichnet,
daß sämtliche statischen inneren (A) bzw. äußeren
Bauteilstrukturen (B), deren Einzelbauteile (8,9,10,
11 bzw. 15,16), die Laufschaufeln (1,2,3,4) sowie die
Laufradscheiben (17,18,19) nebst gegebenenfalls zuge
hörigen Zwischenringelementen (20,21,22) des Rotors
aus Titan bzw. einer Titanlegierung gefertigt sind,
während die Leitschaufeln (12,13,14) aus einem
metallischen Werkstoff, z.B. einer Nickellegierung,
gefertigt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19853529979 DE3529979A1 (de) | 1985-08-22 | 1985-08-22 | Einrichtung zur verhinderung der ausbreitung von titanfeuer bei turbomaschinen, insbesondere gasturbinen- bzw. gasturbinenstrahltriebwerken |
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DE19853529979 DE3529979A1 (de) | 1985-08-22 | 1985-08-22 | Einrichtung zur verhinderung der ausbreitung von titanfeuer bei turbomaschinen, insbesondere gasturbinen- bzw. gasturbinenstrahltriebwerken |
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Publication Number | Publication Date |
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DE3529979A1 true DE3529979A1 (de) | 1987-03-05 |
DE3529979C2 DE3529979C2 (de) | 1989-11-09 |
Family
ID=6279070
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19853529979 Granted DE3529979A1 (de) | 1985-08-22 | 1985-08-22 | Einrichtung zur verhinderung der ausbreitung von titanfeuer bei turbomaschinen, insbesondere gasturbinen- bzw. gasturbinenstrahltriebwerken |
Country Status (1)
Country | Link |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8320 | Willingness to grant licenses declared (paragraph 23) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |