DE3527960C1 - Anorganischer Formkörper - Google Patents
Anorganischer FormkörperInfo
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- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B28/00—Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
- C04B28/02—Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing hydraulic cements other than calcium sulfates
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- C04B18/00—Use of agglomerated or waste materials or refuse as fillers for mortars, concrete or artificial stone; Treatment of agglomerated or waste materials or refuse, specially adapted to enhance their filling properties in mortars, concrete or artificial stone
- C04B18/04—Waste materials; Refuse
- C04B18/18—Waste materials; Refuse organic
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- C04B18/28—Mineralising; Compositions therefor
-
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Description
Beschreibung
Erfindungsgegenstand ist ein Herstellungsverfahren für einen aus Bindemittel, Faserstoffen und gegebenenfalls
Füllstoffen bestehenden Werkstoff, der hohe Biegezugfestigkeit und gute Feuerwiderstandsfähigkeit aufweist.
Baustoffe aus organischen Fasern und vor allem Zement als Bindemittel haben unter dem Oberbegriff Faserzement
in letzter Zeit als Substitutionswerkstoff für Asbestzement steigende Bedeutung erlangt. Hierbei
werden als Faserstoffe zur Bewehrung des Zementsteins natürliche und synthetische organische Fasern,
wie Cellulosefasern, Zellstoffe, Polyacrylnitrilfasern und anderes mehr, verwendet.
Gegenüber Asbestzement besitzen diese Werkstoffe jedoch geringere Festigkeit, besonders geringere Biegzugfestigkeit;
auch ist wegen der Verwendung brennbarer organischer Faserstoffe die Brandfestigkeit der damit
hergestellten Werkstoffe noch verbesserungswürdig.
Eine Möglichkeit, die Brandfestigkeit dieser Werkstoffe zu verbessern, ist die Vorbehandlung der Faserstoffe
mit chemischen Flammschutzmitteln. Zum Stand der Technik sei auf die in DE-OS 29 23 587 beschriebene
Vorbehandlung von Cellulosefasern mit wässerigen Werkstoffen ist aus DRP 182 283, DRP 232 449 und
DRP 391 726 bekannt Die dort vorgeschlagenen Zusätze zielen jedoch nicht auf die Erhöhung der Festigkeit
oder Verbesserung des Feuerwiderstandes der Zement- bzw. Betonbaustoffe ab.
Aus DE-PS 32 31 500 ist die Herstellung von faserverstärkten anorganischen Formkörpern mit Mangan
(IV)oxidZusatz zur Zementmischung bekannt, wodurch die Brandfestigkeit verbessert, allerdings — wie den
ίο vorliegenden Untersuchungen zu entnehmen ist — die
Festigkeit durch das Zusatzmittel zugleich verringert wird.
Verschiedentlich werden auch sogenannte Mineralisierungsverfahren beschrieben, um die Eigenschaften
und Eignung vor allem natürlicher organischer Faserstoffe als Verstärkungsfasern für anorganische Formkörper
zu verbessern. Hierzu ist unter anderem auf das in DE-PS 30 08 204 vorgeschlagene Verfahren, die Vorbehandlung
von ZelJstoffasern durch Aufschließen mit Kalkmilch, Formaldehyd und Wasserglas, hinzuweisen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Herstellung eines faserverstärkten anorganischen Formkörpers
mit hoher Biegefestigkeit und gutem Feuerwiderstand.
Die Lösung entspricht den in den Ansprüchen gekennzeichneten Verfahrensmerkmalen, wonach als Verstärkungsfasern
natürliche organische Faserstoffe, wie Zellstoff- und Cellulosefasern, verwendet werden, die
mit Laugen, vor allem Natron- und/oder Kalilauge, oder Mischlauge aus Alkali- und Erdalkalihydroxiden vorbehandelt
werden. Zur Erhöhung der Brandfestigkeit kommen Zusätze, wie Silicate, Permanganate und/oder
Chromate, in Form ihrer in wässerigem alkalischem Medium leichtlöslichen Salze in Betracht.
Gegenstand der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Vorbehandlung mit Lauge sind außer den in der Papier-
und Pappenherstellung verwendeten Zellstoffen auch die natürlichen organischen Hartfasern, wie z. B. Ramie-,
Palm-, Sisal-, Manila-, Eukalyptusfasern). Erfindungsgemäß verwendet werden auch solche natürlichen
Faserstoffe, die z. B. im Zuge der Viskose — Herstellung
mercerisiert worden sind.
Die genannten Fasern, können erfindungsgemäß zusammen
mit synthetischen organischen und auch anorganischen Faserstoffen für die Herstellung der Formkörper
verwendet werden.
Bindemittel sind alle hydraulisch und nicht hydraulisch erhärtenden Bindemittel, wie Zement Quarz, Kalk,
Gips usw., unabhängig davon, ob die Erhärtung unter Normalbedingungen und/oder hydrothermalen Bedingungen,
wie z. B. durch Dampfhärtung, erfolgt
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den in den Kennzeichen der Patentansprüche genannten Merkmalen
gelöst.
Für die Ausführung der Erfindung werden die nachstehenden Beispiele angegeben.
riiObpiiäiiuSüngcii VefwicScii. ein uciTi wcÜgci'icfiu ciiisprechendes
Verfahren wird in DE-PS 31 10 864 vorgeschlagen.
Aus den DE-OS 33 40 093 ist bekannt, Polyacrylnitrilfasemmit
wässeriger Permanganatlösung vorzubehandeln, um die Festigkeit damit hergestellter anorganischer
Formkörper zu verbessern.
Der Zusatz von Sauerstoffverbindungen des Mangans, wie z. B. Mangandioxid, zu zementgebundenen
iii&iciic z-.ciiatuu- uuu/uuci
werden mit 2O°/oiger Natronlauge bei Raumtemperatur unter Zusatz von 0,5 GT löslichem Phosphat, Silicat,
Permanganat und/oder Chromat in einem Stofflöser aufgeschlossen. Die Mischung wird in einen Vorratsbehälter
übergepumpt und dort ca. 24 Stunden belassen. Der dann abgefilterte Faserstoff wird in einer Zementsuspension
aus 300 Gewichtsteilen Zement auf 1300 Gewichtsteile Wasser dispergiert
Die Faserzementmischung wird anschließend auf einer Siebzylindermaschine, entsprechend dem bei der
Asbestzementherstellung bekannten Hatschek-Verfahren,
zu einer Bauplatte verarbeitet
Eine Faserstoffmischung, bestehend aus 2 bis 15 GT Zellstoffund/oder Cellulosefasern und 18 bis 5 GT
Harnstoff-, Melamin- und/oder Phenolharzfasern, wird wie vorstehend mit Lauge vorbehandelt und wekerverarbeitet
15
20 Gewichtsteile einer nach einem der vorstehenden
Beispiele hergestellten bzw. vorbehandelten Fasermischung werden zusammen mit 200—300 Gewichtsteilen
einer QuarzKalkhydrat-Mischung und 0—50 Gewichtsteilen Vermiculit und/ oder Perlit sowie 1000—1500 Ge-
wichtsteilen Wasser dispergiert, im Hatschek-Verfahren weiterverarbeitet und nach üblichem Verfahren hydrothermal
gehärtet
Eine nach Beispiel 1 bis 3 hergestellte Fasermischung bzw. entsprechend vorbehandelte und/oder mercerisierte
Zellstoff- und/oder Cellulosefasern werden zusammen mit Gips als Bindemittel verarbeitet.
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Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung eines anorganischen Fonnkörpers, insbesondere Bauteils, aus natürlichen
organischen Fasern und anorganischen Bindemitteln sowie ggf. synthetischen organischen und
anorganischen Faserstoffen und ggf. anorganischen Füllstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß als Fasern
mit Natron- und/oder Kalilauge und/oder wässeriger Erdalkalihydroxid-Losung vorbehandelte
Zellstoff- und/oder Cellulosefaser zusammen mit synthetischen Fasern sowie Keramik-, Glas-
und Gesteinsfasern verwendet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß als synthetische organische Fasern
Harnstoff-, Melamin-, Phenolharz- und/oder Viskosefasern verwendet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2 dadurch gekennzeichnet daß die organischen Faserstoffe —
vor, während oder nach der Vorbehandlung mit Lauge — mit Flammschutzmitteln, vorzugsweise
leicht löslichen Phosphaten, Silicaten, Permanganaten und/oder Chromaten, in wässeriger Lösung imprägniert
werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration der für die
Vorbehandlung der natürlichen organischen Faserstoffe benutzten Lauge aus Alkali- und/oder Erdalkalihydroxid
zwischen 5 und 40 Gew-% und diejenige des Flammschutzmittels, bezogen auf den gesamten
organischen Faseranteil, zwischen 0 und 30 Gew.-% beträgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3527960A DE3527960C1 (de) | 1985-08-03 | 1985-08-03 | Anorganischer Formkörper |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3527960A DE3527960C1 (de) | 1985-08-03 | 1985-08-03 | Anorganischer Formkörper |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3527960C1 true DE3527960C1 (de) | 1986-12-04 |
Family
ID=6277664
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3527960A Expired DE3527960C1 (de) | 1985-08-03 | 1985-08-03 | Anorganischer Formkörper |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3527960C1 (de) |
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1985
- 1985-08-03 DE DE3527960A patent/DE3527960C1/de not_active Expired
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8365 | Fully valid after opposition proceedings | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |