DE3526378A1 - Vorrichtung mit einem sensor zur erkennung von muenzen - Google Patents
Vorrichtung mit einem sensor zur erkennung von muenzenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung nach
der Gattung des Hauptanspruchs.
Die Prüfung von Münzen ist z. B. in Verkaufs- und
Dienstleistungsautomaten notwendig zur Erkennung
des Münzwertes, da nur bei vorgeschriebenen Münzen
der Gegenwert erbracht werden soll.
Die bekannten Verfahren zur Erkennung von Mün
zen analysieren insbesondere die Kriterien Gewicht,
Durchmesser, Dicke sowie die elektromagnetischen Ei
genschaften der Münzlegierung. Weltweit existieren ei
ne sehr große Vielzahl von Münzen mit sehr ähnlichen
mechanischen und physikalischen Charakteristiken und
sind im Zeitalter des Massentourismus auch recht leicht
verfügbar. Darüber hinaus ist die Fälschung obiger Kri
terien von Münzen einfach und billig.
Dies führt dazu, daß Münzprüfer zur sicheren Erken
nung von Münzen zumeist mehrere Kriterien und die
einzelnen Toleranzgrenzen sehr eng gewählt werden
müssen. Die notwendige Vorrichtung ist daher recht
umfangreich und durch die hohe Präzision teuer und
anfällig.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zu
schaffen, die die Prägung einer Münze als Grundlage für
eine im Aufbau einfache und daher kostengünstige Er
kennung verwendet und dabei eine sichere Unterschei
dung von zugelassenen und nicht-zugelassenen Münzen
sowie die Feststellung des Münzwertes gewährleistet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
kennzeichnenden Merkmale der Hauptanspruchs ge
löst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen
der Aufgabenlösung ergeben sich aus den Unteransprü
chen.
Die Prägung einer Münze ist das eigentliche Kriteri
um für die Echtheit und deren Wert. Hierin sind die
Ähnlichkeiten zwischen verschiedenen Münzsorten au
ßerordentlich gering. Auch verursacht die fälschungs
weise Nachahmung der Prägung einen hohen Aufwand
und kann dadurch den Reiz entscheidend vermindern.
Erfindungsgemäß wird die Prägung durch einen Sen
sor (19) analysiert. Das charakterisierende Teil des Sen
sors (19) ist ein polymeres, elastisches Material (20), das
piezoelektrische Eigenschaften besitzt. Ein Beispiel für
ein derartiges Material (20) ist Polyvinylidenfluorid, ab
gekürzt PVDF. Wirkt auf dieses Material eine mechani
sche Kraft, so entsteht an den Grenzflächen eine elektri
sche Spannung, die mit elektrisch leitenden Schichten
(21) abgegriffen und als Meßsignal über elektrische Lei
ter (16) einer Auswerteelektronik (22) zugeführt werden
kann. Zur Abschirmung ist der Sensor mit einer nicht
leitenden Isolation (18) umgeben.
In der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird die Prä
geseite (16) einer Münze (17) gegen die sensorische Flä
che (23) des Sensors (19) gedrückt. Die bei der Münzprä
gung entstandene dreidimensionale Oberflächenstruk
tur kommt mit seinen Hochstellen früher in Kontakt wie
die Tiefstellen und dringt auch, bei einer entsprechend
großen Kraft auf die Münze, tiefer ein. Durch den piezo
elektrischen Effekt wird das so entstandene Abdruck
muster in ein Meßsignal verwandelt, wobei die Hoch
stellen der Prägung einen stärkeren und/oder längeren
Stromimpuls erzeugen wie die Tiefstellen.
Der Stromimpuls wird in der Auswerteelektronik
nach den Kriterien Stärke und/oder zeitlicher Verlauf
beurteilt. Hierbei ähneln sich gleiche Münzen, während
sich unterschiedliche Münzsorten bzw. -werte unter
scheiden.
Es sind verschiedene Ausführungen der erfindungsge
mäßen Vorrichtung möglich. Im folgenden werden eini
ge beispielhaft aufgezeigt.
Fig. 2 zeigt den Sensor (19) in einem stationären La
gerung (24). Die Münze (17) wird mit einer Prägeseite
(16) auf die sensorische Fläche (23) geführt und erzeugt
durch ihr Eigengewicht und/oder durch eine zusätzliche
Kraft, die durch einen Druckstempel (25) auf die Münze
ausgeübt wird, das charakterisierende Abdruckmuster.
In Fig. 3 ist der Sensor (19) an der zur Münze zeigen
den Seite eines Druckstempels (26) angeordnet.
Eine sehr vorteilhafte Weiterbildung ist die Prüfung
beider Prägeseiten (16). Fig. 4 zeigt, wie mit zwei Senso
ren (19) gleichzeitig von beiden Prägeseiten (16) Ab
druckmuster genommen werden können. Hierbei wer
den zwei Meßsignale erzeugt, die in ihrer Kombination
die Wahrscheinlichkeit von Ähnlichkeiten zu verschie
denen Münzsorten und -werten stark herabsetzt.
Neben den hier gezeigten ebenen Formen der senso
rischen Fläche sind auch andere möglich. Fig. 5 zeigt
zwei Sensoren (19), die die Form einer Mantelfläche
eines geraden Zylinders haben. Sie sind auf zylindri
schen, drehbaren Haltern (27) angeordnet. Die zu prü
fende Münzprägung (16) wird an den sensorischen Flä
chen (23) so abgerollt, daß mit fortlaufender Drehung
des Halters zeilenweise ein Abdruckmuster entsteht.
Fig. 6 zeigt zwei Sensoren, die wie ihre Halter (28) die
Form von Segmenten von Zylinder-Mantelflächen be
sitzen. Hier werden die Prägeseiten (16) ebenfalls tan
gential abgerollt. Nach dem Prüfen werden die Halter
(28) durch Federn (29) in die Ausgangsstellung zurück
geführt.
Die sensorische Fläche des Sensors kann in einzelne
sensorische Bereiche ( 30) entsprechend eines Rasters
unterteilt sein. Fig. 7 zeigt die Draufsicht auf die sensori
sche Fläche mit den durch eine geeignete Isolation (31)
abgegrenzten sensorischen Bereichen (30). Das entspre
chend erzeugbares, gerastetes Abdruckmuster kann
durch geometrische Zuordnung neben den oben er
wähnten Auswertekriterien auch mit Systemen der Mu
stererkennung analysiert werden.
Mit dem oder einem der Sensoren kann außer der
Prägung auch das Gewicht der Münze festgestellt wer
den. Hierzu wird die Münze nur durch ihr Eigengewicht
belastet auf die sensorische Fläche geführt. Die Stärke
des entstehenden Stromimpuls kann in der Auswerte
elektronik als Maß für das Münzgewicht analysiert wer
den.
Als weiteres zusätzliches Kriterium zur Münzerken
nung kann die von der Ausgangsstellung zur Prüfstel
lung zurückgelegte Wegstrecke des oder der Sensoren
bzw. des Druckstempels als Maß für die Dicke der Mün
ze verwendet werden.
Claims (9)
1. Vorrichtung mit einem Sensor (19) zur Erken
nung von Münzen (17), insbesondere zur Trennung
von zugelassenen und nichtzugelassenen Münzen
sowie zur Feststellung des Münzwertes, dadurch
gekennzeichnet, daß der Sensor (19) ein aus einem
polymeren, elastischen Material mit piezoelektri
schen Eigenschaften (20), wie z. B. Polyvinyliden
fluorid (PVDF) bestehender Wandler ist, gegen
dessen sensorische Fläche (23) die Münzen (17) der
art andrückbar sind, daß in ihr von der Münzprä
gung (16) ein Abdruckmuster entsteht, das durch
den piezoelektrischen Effekt in ein den Münzwert
charakterisierendes elektrisches Signal wandelbar
ist, wobei durch die Hochstellen der Prägung ein
stärkerer und/oder längerer Stromimpuls entsteht
als durch die Tiefstellen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Abdruck der Münze (17) auf die
sensorische Fläche (23) des Sensors (19) durch das
Eigengewicht der Münze (17) und/oder durch eine
auf die Münze (17) und/oder Sensor (19) wirkende,
genau definierte Kraft erzeugbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß beide Prägeseiten (16) einer
Münze (17) gleichzeitig von zwei sich gegenüber
liegenden Sensoren (19), zwischen die die Münze
(17) einführbar ist, abfühlbar sind.
4. Vorrichtung nach einer der Ansprüchen 1-3, da
durch gekennzeichnet, daß der Sensor (19) die Um
fangsfläche eines drehbar gelagerten Halters (27,
28), in Form einer Mantelfläche eines geraden Zy
linders oder eines Segments hiervon bildet und die
zu prüfende Münze (17) tangential derart an der
sensorischen Fläche (23) des Sensors (19) abrollbar
ist, daß mit fortlaufender Drehung des Halters (27,
28) zeilenweise ein Abdruckmuster der Prägung
entsteht und die daraus erhaltenen piezoelektrische
Stromsignale auswertbar sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß zwei zylindrisch
drehbare Teile, von denen wenigstens eines einen
Sensor bildet, in der Ausgangsstellung zwischen
sich höchstens einen Spalt lassen, der der Mindest
dicke einer zu prüfenden Münze entspricht, wobei
mit Einführung der Münze die Drehachsen der Tei
le gegen eine Rückstellkraft entsprechend der Dik
ke der Münze auseinandergespreitzbar sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-5, da
durch gekennzeichnet, daß die sensorische Fläche
(23) eines Sensors (19) in mehrere sensorische Be
reiche (30) so unterteilt ist, daß ein gerastertes Ab
druckmuster der Prägung entsteht und die entspre
chend dem Raster erzeugten Stromimpulse durch
geometrische Zuordnung auswertbar sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß mit dem oder einem der Sensoren (19)
außer der Prägung auch das Gewicht der Münze
abfühlbar ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1, 3 oder
5, dadurch gekennzeichnet, daß die von der Aus
gangsstellung zur Prüfstellung zurückgelegte Weg
strecke der die beiden Prägeseiten (16) der Münze
(17) prüfenden Sensoren (19) als Kriterium für die
Dicke der Münze auswertbar ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-8, ge
kennzeichnet durch eine nachgeschaltete Aus
werteelektronik (22), durch welche verschiedene
Münzwerte klassifizierbar sind.
Priority Applications (4)
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DE19853526378 DE3526378A1 (de) | 1985-07-24 | 1985-07-24 | Vorrichtung mit einem sensor zur erkennung von muenzen |
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ID=6276560
Family Applications (1)
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EP (1) | EP0209842A3 (de) |
JP (1) | JPS6258101A (de) |
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- 1986-07-17 US US06/887,370 patent/US4726458A/en not_active Expired - Fee Related
- 1986-07-24 JP JP61172951A patent/JPS6258101A/ja active Pending
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