DE3516357C2

DE3516357C2 - Funktelefonnetz für ein in Funkzellen aufgeteiltes Funkgebiet und mobile Funkstation dazu

Info

Publication number: DE3516357C2
Application number: DE3516357A
Authority: DE
Inventors: Hans Ing Grad Wegner
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 1985-05-07
Filing date: 1985-05-07
Publication date: 1994-06-01
Anticipated expiration: 2005-05-08
Also published as: DE3516357A1

Description

Die Erfindung geht aus von einem Funktelefonnetz nach der Gattung des Anspruches 1 bzw. einer mobilen Funkstation nach der Gattung des Anspruchs 7.

Stand der Technik

Es ist ein Funktelefonnetz bekannt (Electronics and Wireless World, Juni 1984, Seiten 31 bis 33), bei dem der jeweilige Aufenthaltsort von in einem Kraftfahrzeug eingebauten mobilen Funkstationen mittels Peilverfahren von einer zentralen Funkstation aus ermittelt wird. Die mobile Funkstation erhält in diesem Fall keine Information über ihren augenblicklichen Aufenthaltsort. Aus der DE-OS 32 00 965 ist ein Nachbarfunkzellen-Organisationskanal-Verweissystem bekannt ge worden, bei dem in der Mobilfunkstation die Ortskanal-Kennungen der zugeordneten Funkzelle und der Nachbarfunkzellen gespeichert werden. Im Falle der Wiederinbetriebnahme der Mobilfunkstation wird dadurch erreicht, daß aufgrund der gespeicherten Informationen sehr schnell eine erste Zuordnung dadurch vorgenommen werden kann, daß Pegel messungen auf den den gespeicherten Kennungen entsprechenden Organisationskanal-Frequenzen durchgeführt werden.

Aus der DE-OS 23 65 043 ist ein Funktelefonsystem mit tragbaren bzw. mobilen Einheiten bekannt, bei dem in der Basisstation eine Ein richtung zum Vergleichen der Signalstärke der über die Sprachkanäle in der Basisstation empfangenen Signale vorhanden ist, um die geo graphische Lage der tragbarem Einheit festzustellen. Durch diese Maßnahme soll die Möglichkeit geschaffen werden, einen abgehenden Sprachkanal für die Kommunikation mit der Empfängerstation zuzu ordnen, die der tragbaren Einheit am nächsten liegt.

Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der Erfindung, ein Funktelefonnetz bzw. eine mobile Funkstation zu schaffen, mittels der eine etwaige geographische Zuordnung der mobilen Funk station möglich ist. Diese Aufgabe wird hinsichtlich des Funktelefonnetzes durch die im An spruch 1 angegebenen Merkmale und hinsichtlich der mobilen Funkstation durch die im Anspruch 7 angegebenen Merkmale gelöst.

Vorteile der Erfindung

Das erfindungsgemäße Funktelefonnetz mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 bzw. die mobile Funkstation mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 7 haben den Vorteil, daß mit geringem technischen Aufwand der augenblickliche Standort einer mobilen Funkstation dauernd in dieser ermittelt und angezeigt wird. Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vor teilhafte Weiterbildungen des im Anspruch 1 angegebenen Funktelefon netzes bzw. mobilen Funktelefons möglich. Besonders vorteilhaft ist ein erfindungsgemäßes Funktelefonnetz, bei dem die Ortsinformation aus allen von einer mobilen Funkstation empfangenen Kennungen der Basisstationen und den zugehörigen Empfangsfeldstärken ermittelt wird. Ein Funktelefonnetz mit den vorgenannten Merkmalen ermöglicht eine verhältnismäßig genaue Ermittlung des jeweiligen Aufenthalts ortes eines mobilen Funkstation.

Zeichnung

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung anhand zweier Figuren dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung naher erläutert. Die Zeichnung zeigt in

Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Ausschnitts aus einem in Funkzellen aufgeteilten Funkgebiet und

Fig. 2 ein vereinfachtes Blockschaltbild einer erfin dungsgemäßen mobilen Funkstation.

Beschreibung der Erfindung

In Fig. 1 sind mit 10 . . . 14 über ein Funkgebiet örtlich verteilt angeordnete Funkzellen bezeichnet. Jede Funkzelle weist eine ortsfeste Funkstation auf, im folgenden Basisstation 15 . . . 19 genannt. Innerhalb des gesamten Funkge bietes operieren mobile Funkstationen 20 . . . 23, die über die Basisstationen, eine damit verbundene Funkvermittlungsstelle 30 und eine weitere übergeord nete Funk-Draht-Vermittlungsstelle (in der Zeichnung der Übersichtlichkeit halber weggelassen) mit einem Teilnehmer eines drahtgebundenen Fernsprech netzes in Verbindung treten können. Solange eine mobile Funkstation, zum Bei spiel 21, kein Gespräch führt, überwacht sie dauernd die Empfangsqualität eines freien Datenkanals der in ihrem Empfangsbereich liegenden Basisstation, zum Beispiel 16. Die Datenkanäle dienen als Organisationskanäle für den Auf bau von Gesprächsverbindungen zwischen mobilen Funkstationen untereinander sowie zwischen mobilen Funkstationen und Fernsprechteilnehmern. Die Gespräche werden jeweils über einen freien Sprachkanal abgewickelt. Unterschreitet die Empfangsqualität einen bestimmten Wert, so schaltet die mobile Funkstation auf einen anderen Datenkanal derselben Basisstation, zum Beispiel 16, oder einer benachbarten Basisstation, zum Beispiel 19, um. Da die Basisstationen dauernd eine für sie charakteristische Kennung aussenden, kann die mobile Funkstation an Hand einer Liste, in der die Kennungen und die zugehörigen Standorte der Basisstationen enthalten sind, ihren ungefähren Aufenthaltsort ermitteln.

Hierzu ist mit dem Empfangsteil 40 (vgl. Fig. 2) eines Sende- und Empfangs gerätes 41 einer mobilen Funkstation, zum Beispiel 21, ein Analog/Digital- Wandler 42 verbunden, an den sich ein Mikrocomputer 43 mit elektronischem Speicher 44 anschließt. Der Mikrocomputer steht über eine Treiberstufe 45 mit einer Anzeigevorrichtung 46 in Verbindung, die ein Display 47 und/oder einen Lautsprecher 48 zur optischen und/oder akustischen Anzeige des Aufent haltsortes umfaßt.

Der Analog/Digital-Wandler 42 wandelt jedes von dem Empfangsteils 40 abge gebene Kennungssignal in ein Digitalsignal um, das der Mikrocomputer 43 aus wertet. Anhand einer in- dem Speicher 44 abgelegten Liste von Kennungen und zugehörigen Standorten der Basisstationen 16 . . . 19 ermittelt der Mikrocom puter den zu der gerade empfangenen Kennung gehörenden Standort in kodierter Form. Der Mikrocomputer 43 steuert dann über die Treiberstufe 45 zum Beispiel das Display 46 an, auf dem der Standort bzw. der örtliche Bereich der jewei ligen Basisstation, zum Beispiel 16, und damit der ungefähre Aufenthaltsort der mobilen Funkstation, zum Beispiel 21, angezeigt wird.

Eine genauere Anzeige des jeweiligen Aufenthaltsortes einer mobilen Funk station innerhalb des Funkgebietes läßt sich folgendermaßen erreichen.

Die mobile Funkstation, zum Beispiel 21, fragt laufend die Datenkanäle aller jeweils erreichbaren Basisstationen, zum Beispiel 15, 16, 17, 19, ab und er mittelt aus den mittels einer zu dem Empfangsteil 40 gehörenden Feldstärke meßvorrichtung erhaltenen unterschiedlichen Empfangsfeldstärken mindestens zweier Basisstationen, zum Beispiel 16 und 19, den jeweiligen Aufenthaltsort der mobilen Funkstation. Dies geschieht anhand einer in dem elektronischen Speicher 44 gespeicherten Liste, in welcher nicht nur die Kennungen und die zugehörigen Standorte der Basisstationen gespeichert sind, sondern auch die sich aus unterschiedlichen Feldstärken ergebenden, mittels des Mikrocomputers 43 errechenbaren, zwischen den Standorten der Basisstationen liegenden Auf enthaltsorte der mobilen Funkstationen gespeichert sind. Der Mikrocomputer 43 ermittelt aus den jeweiligen Feldstärkeverhältnissen den augenblicklichen Aufenthaltsort. Die Anzeige des Aufenthaltsortes erfolgt dann in der bereits weiter oben beschriebenen Weise.

Da die Empfangsfeldstarken der von den einzelnen Basisstationen aus gestrahlten Kennungssignale nicht nur von der jeweiligen Entfernung zwischen der mobilen Funkstation und den Basisstationen, sondern auch von den topographischen Verhältnissen des Funkgebietes abhangt, besteht die Gefahr, daß anstelle des richtigen Aufenthaltsortes der mobilen Funkstation ein aufgrund der topographischen Verhältnisse verfälschter Aufenthaltsort ermittelt und angezeigt wird. Deshalb ist es zweckmäßig, die topographischen Gegebenheiten in dem Speicher 44 ebenfalls in kodierter Form zu speichern, so daß automatisch bei der Ermittlung des Aufenthaltsortes aus den Empfangsfeldstärken verschie dener Basisstationen mittels des Mikrocomputers 43 eine Korrektur des Aufenthaltsortes möglich ist.

Claims

1. Funktelefonnetz für ein in Funkzellen aufgeteiltes Funkgebiet mit im gesamten Funkgebiet operierenden mobilen Funkstationen und mit einer ortsfesten Funkstation je Funkzelle, wobei jede mobile Funk station zwecks Ermittlung der günstigsten Funkverbindung dauernd die Empfangsqualität der von den jeweils erreichbaren ortsfesten Funk stationen ausgesendeten Signale prüft, wobei die ortsfesten Funk stationen auch für sie charakteristische Kennungen aussenden, da durch gekennzeichnet, daß in der mobilen Funkstation (21) jeweils aus der Kennung derjenigen ortsfesten Funkstation (16), die von der mobilen Funkstation fuhr den Funkverkehr ausgewählt worden ist, ein den Standort dieser ortsfesten Funkstation kennzeichnende Ortsin formation gebildet wird, die in der mobilen Funkstation optisch und/oder akustisch angezeigt wird.

2. Funktelefonnetz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Orts information aus allen von einer mobilen Funkstation (21) empfangenen Kennungen der Basisstationen (16, 17) und den zugehörigen Empfangsfeld stärken ermittelt wird.

3. Funktelefonnetz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Ermittlung der Ortsinformation die topographischen Verhältnisse des Funkgebietes berücksichtigt werden.

4. Funktelefonnetz nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn zeichnet, daß die mobile Funkstation (21) einen Mikrorechner (43) zum Auswerten der Kennungen, zum Auswählen einer mit ausreichender Feldstärke empfangenen ortsfesten Funkstation (16) und zum Ermitteln der betreffenden Ortsinformation enthält.

5. Funktelefonnetz nach Anspruch 2 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß in einem zu dem Mikrorechner (43) gehörenden elektronischen Speicher (44) die Kennungen der Basisstationen (16) und ihre Standorte gespeichert sind.

6. Funktelefonnetz nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch ge kennzeichnet, daß in einem zu dem Mikrorechner (43) gehören den elektronischen Speicher (44) die zu berücksichtigenden topographischen Verhältnisse des Funkgebietes gespeichert sind.

7. Mobile Funkstation für ein Funktelefonnetz nach einem der vorher gehenden Ansprüche, mit einem Sender, einem Empfänger, einer Rechen einrichtung (43) und einem elektronischen Speicher (44), dadurch gekennzeichnet, daß die mobile Funkstation die von der ortsfesten Funkstation (15 bis 19) empfangene Kennung in den elektronischen Speicher (44) einliest, daß der elektronische Speicher (44) auf Grund der Kennung den Standort der ortsfesten Funkstation (15 bis 19) ausgibt und daß die mobile Funkstation eine Anzeige aufweist, auf der der Standort anzeigbar ist.