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Die Erfindung bezieht sich auf ein Steuerventil für einen
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Fluiddruckzylinder gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
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Fluiddruckzylinder mit beidseitig beaufschlagbarem Kolben werden z.B.
in Zumischanlagen verwendet, in denen dem Brauchwasser eine definierte Menge von
Desinfektionsmittel zugemischt wird, um so eine Desinfektionsmittellösung bestimmter
Konzentration zu erhalten. Derartige Zumischanlagen sind in einer Vielzahl in Krankenhäusern
eingesetzt.
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Als praktikable Lösung für eine solche Zumischanlage hat sich eine
sogenannte Doppelanlage erwiesen, in der sowohl das Brauchwasser als auch das Desinfektionsmittel
separaten, mechanisch jedoch gekoppelten Zylindern zugeführt und danach in einem
Mischkopf am Auslauf vermischt werden. Ein Beispiel für eine solche Doppelkolbenanlage
zeigt die DE-OS 32 25 076.
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Die bekannte Doppelkolbenanlage wird mit einem elektromagnetisch betätigten
Steuerventil betrieben, wobei an den jeweiligen Anschlüssen für den Brauchwasserzylinder
und den Desinfektionsmittelzylinder Rückschlagventile vorhanden sind. Ebenso müssen
Rückschlagventile in der Zuführleitung des Brauchwassers vorgesehen sein, um einen
Rücksog der Desinfektionsmittellösung in das Brauchwassernetz zu verhindern. Kritisch
bei dieser Doppelkolbenanlage ist jeweils der Zeitpunkt, an dem die Bewegungsrichtung
der beiden Kolben in den Zylinder wechselt. Insbesondere durch die Trägheit der
Rückschlagventile und auch des Steuerventiles tritt am Auslauf für die Desinfektionsmittelllösung
ein sogenannter Wasserschlag auf, während dessen der Wasserdruck kurzzeitig ansteigt
und anschliessend abfällt. Dieser Wasserschlag dauert so lange, bis sämtliche Rückschlagventile
wieder ihre normale Funktion können und sich die Bewegungen der Kolben in den Zylindern
beruhigt haben. Während dieses Wasserschlages ändert
sich die Konzentration
der Desinfektionsmittellösung erheblich. Dies ist bereits optisch wahrnehmbar, da
Desinfektionsmittel schon aus Sicherheitsgründen z.B. blau gefärbt sind. Während
des Wasserschlages verändert sich dann die Farbe der Desinfektionsmittellösung von
hellblau zu tief dunkelblau.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Steuerventil der in
Rede stehenden Art anzugeben, mit dem Fluiddruckzylinder mit einem beidseitig beaufschlagbaren
Kolben überschneidungsfrei, d.h. ohne Auftreten eines Wasserschlages gesteuert werden
können. Die Konstruktion des Steuerventiles soll einfach sein und den ansonsten
notwendigen Aufwand weiterer Ventile, insbesondere Rückschlagventile , vermeiden.
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Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung durch die im kennzeichnenden
Teil des Patentanspruches 1 angegebenen Merkmale gelöst.
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Bei der Verwendung eines derartigen Steuerventils als Drehschieberanordnung
entfallen die sonst notwendigen Rückschlagventile an den Ein- und Auslassen des
Druckzylinders. Außerdem wird der Anteil der bislang verwendeten elektrischen und
elektronischen Steuerungsmittel wesentlich verringert. Das Steuerventil gemäß der
Erfindung kann durch Verdrehen der Schieberwelle mechanisch betätigt werden. Durch
die synchrone Schaltung beider Zylinderseiten arbeitet der damit gesteuerte Druckzylinder
überschneidungsfrei und es treten keine Wasserschläge auf. Außerdem wird dadurch
zuverlässig ein Rücksog in das Wassernetz verhindert.
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Eine Doppelkolbenanlage zum Zumischen von Desinfektionsmittel zu Brauchwasser
kann mit einem Steuerventil gemäß der Erfindung als reines Wasserdrucksystem ausgeführt
werden. Die Zumischanlage kann somit auch dort aufgestellt werden, wo neben einem
Brauchwasseranschluß keine elek-
trischen Anschlüsse vorhanden sind.
Zur Steuerung einer solchen Doppelkolbenanlage werden zwei Steuerventile verwendet,
die eine gemeinsame Schieberwelle aufweisen. Hiermit ist eine absolute Synchronität
der Betätigung der beiden Druckzylinder gewährleistet. Der Flüssigkeitsstrom von
Brauchwasser, Desinfektionsmittel und Desinfektionsmittellösung ist in allen Phasen
entsprechend des eingestellten Verhältnisses von Desinfektionsmittel zu Brauchwasser
gleichbleibend.
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Der Drehschieber wird vorzugsweise so ausgeführt, daß der Fluideinlaß
und der Fluidauslaß für Brauchwasser bzw.
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Desinfektionsmittellösung auf einer Seite des Drehschiebers in das
Steuerventil münden, während die zu den Anschlüssen der Zylinder führenden Leitungen
innerhalb des Steuerventiles auf der entgegengesetzten Seite auf den Drehschieber
treffen. Hierdurch werden Kriechflüsse innerhalb des Steuerventiles vermieden.
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Entsprechend der Lage der einzelnen Kanäle innerhalb des Steuerventiles
kann der Schaltweg zum Umschalten des Steuerventiles bestimmt werden. Da innerhalb
des Steuerventiles vier Kanäle vorgesehen sein müssen, die jeweils paarweise mit
den beidseitigen Anschlüssen des Druckzylinders verbunden werden, ist der Schaltweg
maximal 900, wenn die Kanäle für die Anschlüsse des Druckzylinders innerhalb des
Steuerventiles jeweils um einen Winkel von 900 versetzt sind. Durch entsprechende
Versetzung dieser Kanäle und auch der Kanäle für Fluideinlauf und Fluidauslaß kann
der Schaltweg bei praktikablen Dimensionen des Steuerventiles bis auf etwa 300 herabgesetzt
werden, ohne daß Dichtprobleme auftreten.
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Die Kanäle innerhalb .des Steuerventiles, die den beidseitigen Anschlüssen
des Druckzylinders zugeordnet sind, können entweder separat nach außen geführt werden,
so daß das Steuerventil vier Anschlüsse für die beiden Seiten des Druckzylinders
aufweist. Ebenso ist es möglich, je-
weils einem Anschluß zugeordnete
Kanäle paarweise innerhalb des Steuerventiles zu verbinden. In diesem Falle hat
das Steuerventil nur zwei Anschl üsse für den Druckzylinder.
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Es ist möglich, das Steuerventil so auszubilden, daß Fluideinlauf
und Fluidauslauf jeweils durch einen separaten Drehschieber gesteuert werden, wobei
beide Drehschieber auf einer gemeinsamen Schieberwelle angeordnet sind.
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Bei dieser Ausführungsform werden besonders zuverlässig Kriechflüsse
innerhalb des Steuerventiles vermieden.
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Bei einem Steuerventil gemäß der Erfindung werden lediglich die Ober-
und Unterseite des Drehschiebers als Dichtflächen verwendet, so daß keine Kanäle
im Drehschieber offen an dessen Umfang liegen. Während des Betriebes des Steuerventiles
nutzen sich selbstverständlich die Ober-und Unterseiten der Drehschieber wenn auch
geringfügig ab. Damit diese Abnutzung nicht zu Undichtigkeiten innerhalb des Steuerventiles
führt, wird der Drehschieber axial unter Federspannung in dem Steuerventil eingespannt.
Auch bei einer Abnützung der Ober- und Unterseite des Drehschiebers treten bei.
dieser quasi selbstschneidenden Ausführungsform keine Dichtprobleme auf. Das auf
den Drehschieber mit Federkraft drückende Ventilteil, braucht gegenüber dem Ventilgehäuse
nur durch einen O-Ring abgedichtet zu sein.
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Weitere Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen
hervor.
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Die Erfindung ist in Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung näher
erläutert. In der Zeichnung stellen dar: Figur 1 einen Längsschnitt durch ein Steuerventil
gemäß der Erfindung zur Steuerung eines Fluiddruckzylinders mit einem beidseitig
beaufschlagbaren Kolben;
Figur la, lb und lc Querschnitte durch
das Steuerventil gemäß Figur 1 längs a-a, b-b bzw. c-c; Figuren 2a und 2b jeweils
einen Längsschnitt durch eine modifizierte Ausführungsform eines Steuerventiles
gemäß der Erfindung in zwei Schaltzuständen; Figur 3 einen Teillängsschnitt durch
ein Doppel-Steuerventil gemäß der Erfindung zur Steuerung einer Zumischanlage zum
Mischen von Brauchwasser und Desinfektionsmittel mit Hilfe zweier Zylinder; Figur
4 eine schematische Darstellung einer Zumischanlage mit zwei Zylindern für Brauchwasser
und Desinfektionsmittel, die mit Hilfe eines Steuerventiles gemäß der Erfindung
gesteuert werden.
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Ein in Figur 1 dargestelltes Steuerventil 1 weist ein zylindrisches
Gehäuse 2 aus einem topfförmigen Unterteil 3 und einem Oberteil 4 auf, das bündig
in das topfförmige Unterteil eingreift und gegenüber diesem mit einem O-Ring 5 abgedichtet
ist. Zwischen dem Innenboden des Unterteils 3 und dem Oberteil 4 ist ein scheibenförmiger
Drehschieber 6 gelegen, der mit seiner planen Ober- und Unterseite auf Oberteil
bzw. dem Innenteil des Unterteiles gleitet und an den Seitenwänden des Unterteils
bündig anliegt.
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Der Drehschieber ist selbstschmierend und z.B. aus Speckstein gefertigt.
Oberteil 4 und Unterteil 3 sind mit Hilfe von Schrauben miteinander verbunden, wobei
zwischen den Schraubköpfen und dem Oberteil jeweils noch eine Druckfeder vorgesehen
ist. Zwischen dem oberen Rand des topfförmigen Unterteils und dem Oberteil verbleibt
ein Zwischenraum, so daß das Oberteil bei Abrieb des Drehschiebers mittels der Druckfedern
in das Unterteil nachgeschoben wird. Der Drehschieber 6 ist mit einer Schieber-
welle
9 verbunden, die durch das Oberteil 4 nach außen ragt und dort mit einem Stellhebel
10 verbunden ist.
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In dem Oberteil sind vier zur Schieberwelle 9 parallele bis zur Oberseite
des Drehschiebers 6 reichende Kanäle 11-1 bis 11-4 gelegen, die jeweils einen Winkelabstand
von 90" aufweisen. Von den Kanälen 11-1 und 11-3 führen Stichkanäle nach außen,
die mit Anschlüssen 121 bzw. 12r verbunden sind. Der Anschluß 121 wird über eine
nicht dargestellte Leitung mit dem linksseitigen Anschluß eines Fluiddruckzylinders,
der Anschluß 12r mit dem rechtsseitigen Anschluß des Fluiddruckzylinders verbunden.
Im Bereich der Stichkanäle sind die Kanäle 11-1 und 11-2 sowie 11-3 und 11-4 jeweils
durch einen sicheJförmigen Verbindungskanal 13 miteinander verbunden. Anstatt dieser
Verbindungskanäle können auch für die Kanäle 11-2 bzw. 11-4 separate Anschlüsse
vorgesehen sein, die dann wiederum zum linksseitigen Anschluß bzw. rechtsseitigen
Anschluß des Fluiddruckzylinders geführt würden.
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Der Drehschieber 6 weist auf der dem Innenboden des Unterteils 3 zugewandten
Seite zwei sich gegenüberliegende und sich jeweils um einen Umfangswinkel von 900
erstreckende sichelförmige Ausnehmungen 14 auf , die sich jeweils etwa über die
halbe Dicke des Drehschiebers erstrecken. In diese Ausnehmungen 14 münden jeweils
in dem im Gegenuhrzeigersinn gesehenen vorderen Bereich Schieberkanäle 15 die parallel
zur Schieberwelle 9 verlaufen und einen Durchmesser entsprechend den Kanäle 11 aufweisen.
In Verlängerung zu den Kanälen 11-1 und 11-3 sind im Unterteil 3 des Ventilgehäuses
2 ein Einlaßkanal 16 bzw. ein Auslaßkanal 17 gebohrt, die mit einem Einlaßanschluß
18 bzw.
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einem Auslaßanschluß 19 kommunizieren.
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Die Funktion des beschriebenen Steuerventils ist folgende: Der Anschluß
18 ist mit einer Fluidquelle, z.B. einem
Brauchwassernetz , der
Auslaßanschluß 19 mit einem Mischrohr an einer Zapfstelle verbunden. Die Anschlüsse
121 und 12r sind wie erwähnt mit dem linksseitigen bzw.
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rechtsseitigen Eingang eines Fluidzylinders mit doppelseitig beaufschlagbarem
Kolben verbunden.
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Der Drehschieber 6 steht zunächst in einer Position entsprechend Figur
lb. In dieser Position strömt das Brauchwasser über den Anschluß 18 und den Einlaßkanal
16 durch die Ausnehmung 14 und den Schieberkanal 15 in den Kanal 11-1 und von dort
über den Anschluß 121 in die linksseitige Kammer des Fluiddruckzylinders. Der in
diesem Zylinder befindliche Kolben wird nach rechts geschoben, so daß das in der
rechtseitigen Kammer befindliche Brauchwasser über eine Leitung dem Anschluß 121
zugeführt wird und von dort über den Kanal 11-3 , den Schieberkanal 15 und die Ausnehmung
14 in den Auslaßkanal 17 und anschließend aus dem Auslaßanschluß in das Mischrohr
strömt. Wird der Drehschieber 6 im Gegenuhrzeigersinn mit Hilfe des Stellhebels
10 um 900 gedreht, so wird jetzt der Einlaßkanal 16 über die Ausnehmung 14 im Drehschieber
und den zugehörigen Schieberkanal 15 mit dem Kanal 11-4 verbunden, wobei gleichzeit-ig
der bi.sher offene Kanal 11-1 abgeschlossen wird. Ebenso wird der Auslaßkanal 17
über die Ausnehmung 14 und den zugehörigen Schieberkanal 15 in Verbindung mit dem
Kanal 11-2 gebracht, wobei gleichzeitig der bisher offene Kanal 11-3 verschlossen
wird. Die Strömungsrichtungen im Druckzylinder werden umgekehrt, so daß jetzt Brauchwasser
in die rechtsseitige Zylinderkammer ein- und aus der linksseitigen Zylinderkammer
ausströmt.
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Die Umschaltung erfolgt konstruktionsbedingt synchron mit kurzzeitiger
Unterbrechung des Brauchwasserflusses.
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In den Figuren 2a und 2b ist ein Steuerventil la dargestellt, bei
dem der Einlaß und Auslaß jeweils durch einen eigenen Drehschieber 6a gesteuert
wird. Beide Drehschieber sind auf einer gemeinsamen Schieberwelle 9a innerhalb des
Ventilgehäuses 2a montiert. Das Gehäuse 2a besteht
aus einem zylindrischen,
im Längsschnitt II-förmi.gen Mittelteil, in das oben und unten Abschlußdeckel 220
und 22u eingesetzt sind, die formmäßig den in Figur 1 dargestellten Oberteil 4 entsprechen
und mit dem Mittelteil mit Federspannung verschraubt sind. Die Abschlußdeckel spannen
jeweils einen Drehschieber 6a ein. Im oberen Abschlußdeckel 220 ist ein bis zu dem
Drehschieber 6a reichender Einlaßkanal 16a vorgesehen, der mit einem Einlaßanschluß
18a kommuniziert. Ebenso ist im unteren Abschlußdeckel 22u ein Auslaßkanal 17a vorgesehen,
der bis zu dem unteren Drehschieber 6a reicht und mit einem Auslaßanschluß 19a kommuniziert.
Zwischen den beiden Drehschiebern 6a sind diametral gegenüberliegend zwei Anschlüsse
12al und 12ar gelegen, die mit der linksseitigen bzw. rechtsseitigen Kammer eines
hier nicht gezeigten Fluiddruckzylinders mit beidseitig beaufschlagbarem Kolben
verbunden sind.
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Die beiden Anschlüsse münden jeweils in einen Kanal lla-l bzw. lla-2,
die parallel zu der Schieberwelle 9a verlaufen und jeweils bis zu der Stirnseite
der beiden Schieber 6a geführt sind.
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Die Schieber 6a weisen jeweils eine den Einlaßkanal 16a bzw. Auslaßkanal
17a zugewandte sichelförmige Ausnehmung 14a auf. Jede der Ausnehmungen 14a steht
mi.t zwei Schieberkanälen 15a-1 und 15a-2 in Verbindung. In der in Figur 2a gezeigten
Ventilstellung wird über die Ausnehmung 14a und den Schieberkanal 15a-1 eine Verbindung
zwischen dem Einlaßkanal 16a, dem Kanal lla-2 und dem Anschluß 12ar zur rechtsseitigen
Zylinderkammer des Druckzylinders hergestellt. Der mit der linksseitigen Zylinderkammer
verbundene Anschluß 12al kommuniziert seinerseits in dieser Stellung über den Kanal
lla-l , den Schieberkanal 15a-1 des unteren Schiebers 6a und dessen Ausnehmung 14a
mit dem Auslaßkanal. 17a.
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In der zweiten Ventilstellung gemäß Figur 2b wird das Fluid vom Einlaß
durch den oberen Schieber und dessen zweiten Schiebcrkanal 15a-2 mit dem Anschluß
1.2al für die
linksseitige Zylinderkammer verbunden. Gleichzeitig
wird eine Verbindung zwischen dem Anschluß 12ar für die rechtsseitige Zylinderkammer
über den Schieberkanal 15a-2 des unteren Schiebers 6a zum Auslaßkanal 17a hergestellt.
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Der für die erwähnte Umschaltung notwendige Winkelweg entspricht dem
Versatzwinkel zwischen den beiden Schieberkanälen 15a-1 und 15a-2 und kann dementsprechend
klein gehalten werden.
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In Figur 3 ist ein Doppel-Steuerventil lb gezeigt, das zur Steuerung
einer in Figur 4 dargestellten Zumischanlage 41 dient. Das Doppel-Steuerventil lb
besteht aus zwei in einer Baueinheit zusammengefaßten Einzelventilen 1-1 und 1-2,
deren Aufbau jeweils dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 1 entspricht. Das erste
Steuerventil 1-1 dient zur Steuerung eines Wasserzylinders 42, das zweite Steuerventil
1-2 zur Steuerung eines Desinfektionszylinders 43.
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Demgemäß weist das erste Steuerventil 1-1 einen Wassereinlaß 18 und
einen Wasserauslaß 19 auf, die jeweils in einen Einlaßkanal 16 bzw. Auslaßkanal
17 münden, die auf den ersten Schieber 6-1 treffen. Dieser Schieber mit zwei Ausnehmungen
14-1 uiid zugeordneten Schieherkanälen 15-1.
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verbindet wechselseitig den Wassereinlaß 18 und Wasserauslauf 19 mit
den Anschlüssen 12r-1 und 121-1 , die zur rechtsseitigen bzw. linksseitigen Zylinderkammer
des Wasserzylinders 42 führen.
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Entsprechend weist das zweite Steuerventil 1-2 einen Desinfektionsmitteleinlaß
18-2 und einen Desinfektionsmittelauslaß 19-2 auf, deren zugeordnete Einlaß- bzw.
Auslaßkanäle 16-2 bzw. 17-2 auf einen zweiten Drehschieber 6-2 mit zwei Ausnehmungen
14-2 und zugeordneten Schieberkanälen 15-2 auftreffen, durch den zwei Anschlüsse
13r-2 und 121-2 wechselseitig mit dem Einlaß bzw. Auslaß verbunden werden. Die Anschlüsse
l2r-2 und 121-2 führen zu rechtsseitigen bzw. linksseitigen Kammer des Desinfektionszylinders
43.
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Die beiden Drehschieber 6-1 und 5-2 sind auf einer gemeinsamen Schieberwelle
9b montiert, die mit einem Stellhebel lOb verstellt werden kann.
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Die in Figur 4 gezeigte Zumischanlage 41 zum Zumischen von Desinfektionsmittel
zu Wasser ist in einem hier nicht gezeigten Gehäuse untergebracht. Über einen Wasseranschluß
44 ist die Zumischanlage mit dem Wasserleitungsnetz verbunden. Das über den Wasseranschluß
44 gelieferte Wasser wird über einen Schmutzfänger 45 und eine Wassermangelsicherung
46 einem Absperrventil 47 zugeleitet.
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Von diesem Absperrventil führt eine Leitung zu dem Wassereinlaßanschluß
18-1 des ersten Steuerventiles 1-1 gemäß Figur 3. Die Anschlüsse 121-1 und 12r-l
sind mit der rechtsseitigen bzw. linksseitigen Kammer des Wasserzylinders 42 verbunden,
in dem ein Kolben 48 mit einer in der linksseitigen Zylinderkamrne gelegel-len Kolbenstange
49 geführt ist. Der Wasserauslaßanschluß 19-1 ist zu einem Mischrohr 50 geführt.
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Von einem Desinfektionsmittelkonzentl.atbehälter 51 führt eine Leitung
52 über ein Sieb 53 zu dem Desinfektionsmitteleinlaß 18-2 des zweiten Teiles 1-2
des Steuerventils lb. Der Desinfektionsmittelauslaß 19-2 ist ebenfalls zu dem Mischrohr
50 geführt. Die Anschlüsse 12r-2 und 121-2 sind mit der rechts- bzw. linksseitigen
Zylinderkammer des Desinfektionszylinders 43 geführt, in dem wiederum ein Kolben
54 mit einer in der linksseitigen Zylinderkammer geführten Kolbenstange 55 angeordnet
ist.
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Die beiden Kolbenstangen 49 und 55 des Wasserzylinders 42 und des
Desinfektionsmittelzylinders 43 sind mit einem Schwenkhebel 56 verbunden, der um
einen Drehpunkt 57 verschwenkbar ist. Die Kolbenstange 49 des Wasserzylinders 42
ist am Ende des Schwenkhebels 56 angelenkt; die Kolbenstange 55 kann an mehreren
Punkten des Schwenkhebels 56 angelenkt werden. Durch die Lage des Anlenkpunktes
wird das Mischungsverhältnis von Wasser und Desinfektionsmit-
telkonzentrat
bestimmt. In Figur 4 ist eine zweite Lage des Anlenkpunktes der Kolbenstange 55
gestrichelt dargestellt. Der Stellhebel lOb der gemeinsamen Schieberwelle 9b befindet
sich zunächst in einer Lage, in der über den Anschluß 12r-1 der rechtsseitigen Zylinderkammer
des Wasserzylinders 42 Wasser zugeführt wird. Der Kolben 48 des Wasser zylinders
wird aus der in Figur 4 dargestellten Lage nach links geschoben, bis er am linksseitigen
Ende des Arbeitszylinders anschlägt. Während dieser Bewegung wird das Wasser aus
der linksseitigen Zylinderkammer über das Steuerventil lb in den Wasserauslaß 19-1
und von dort in das Mischrohr 50 gedrückt.
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Bei der Bewegung des Kolbens 48 wird auch der Kolben 54 des Desinfektionsmittelzylinders
43 mitgenommen, so daß in die rechtsseitige Zylinderkammer über das Steuerventil
1-2 Desinfektionsmittelkonzentrat aus dem Behälter 51 angesaugt wird. Aus der linksseitigen
Zylinderkammer wird dabei Desinfektionsmittel in das Steuerventil 1-2 über den Anschluß
121-2 gedrückt, durchströmt das Steuerventil 1-2 und fließt aus dem Auslaß 19-2
ebenfalls in das Mischrohr 50. Im Mischrohr 50 werden Wasser und Desinfektionsmittelkoiizentrat
miteinander vermischt. Die Desinfektionsmittellösung kann iiber einen Schwenkarm
58 entnommen werden.
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Ist der Kolben 48 des Wasserzylinders 42 in seine linke Endlage gelaufen,
so wird das Steuerventil lb mit Hilfe des Stellhebels lOb umgestellt, so daß jetzt
der linksseitigen Zylinderkammer des Wasserzylinders 48 Wasser zugeführt und dadurch
der Kolben 48 wieder nach rechts gedrückt wird. Das Wasser in der rechtsseitigen
Zylinderkammer fließt über das Steuerventil 1-1 zu dem Mischrohr.
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Der bei dieser Bewegung des Kolbens 48 mitgenommene Kolben 54 des
Desinfektionsmittelzylinders 53 drückt Desinfektionsmittelkonzentrat aus der rechtsseitigen
Zylinderkammer über das Steuerventil 1-2 in das Mischrohr 50.
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Die Schaltung der beiden Teile des Steuerventiles lb erfolgt synchron,
ohne daß jeweils bei der Umschaltbewegung ein Wasserschlag erfolgt. Die Strömungen
des Wassers und des Desinfektionsmittelkonzentrates werden während der Umschaltung
des Steuerventiles lb kurzzeitig unterbrochen.
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Der Stellhebel des Steuervetltils 1b wird bevorzugt mit Hilfe einer
federgestützten mechanischen Nockenschaltung umgeschaltet, die hier nur angedeutet
ist. Diese Nockenschaltung wird durch den Schwenkhebel 56 betätigt. Die Nockenschaltuny
59 ist nur angedeutet. Die Umschaltung des Steuerventiles lb erfolgt schlagartig,
so daß die Unterbrechung der Wasser- und Desinfektionsmittelströmung nur sehr kurz
ist.
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Ist die gewünschte Menge von Desinfektionsmittellösung der Zumischanlage
41 entnommen, so wird das Absperrventil 47 geschlossen. Unabhängig von der jeweiligen
Stellung der beiden Kolben 48 und 54 in den Zylinder 42 und 43 nimmt die Zumischanlage
ihre Funktion bei erneutem Öffnen des Absperrventiles 47 wieder auf.
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Die beschriebene Zumischanlage arbeitet als reines Wasserdrucksystem,
ist demnach unabhängig von elektrischen oder elektronischen Steuerungen. Die beiden
Zylinder der Zumischanlage werden synchron und überschneidungsfrei betätigt. Ein
Rücksog von Desinftionsmittellösun oder Desinfektionsmittelkonzentrat in das Wassernetz
wird zuverlässig verhindert, ohne daß Rückschlagventile benutzt werden.