DE350631C

DE350631C - Method and device for operating shaft furnaces, in particular blast furnaces

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Publication number: DE350631C
Application number: DE1918350631D
Authority: DE
Original assignee: ERNST DIEPSCHLAG DIPL ING
Current assignee: ERNST DIEPSCHLAG DIPL ING
Priority date: 1918-06-22
Filing date: 1918-06-22
Publication date: 1922-03-24

Description

Verfahren und Einrichtung zum Betriebe von Schachtöfen, insbesondere von Hochöfen Im Hochofen braucht der Möller zum Durchsetzen bis vor die Formen >:2 bis 24 Stunden. Eine Änderung des Möllers macht sich daher auch erst nach diesem Zeitraume bemerkbar. Eine sofortige Einwirkung auf Tüte und Beschaffenheit des Schmelzerzeugnisses (z. B. Roheisen) ist bei dem bisherigen Verfahren ausgeschlossen.Method and device for operating shaft furnaces, in particular of blast furnaces In the blast furnace the Möller needs to push through to the forms>: 2 up to 24 hours. A change in the Möllers is therefore only made after this Noticeable periods of time. An immediate effect on the bag and the nature of the melt product (e.g. pig iron) is excluded with the previous method.

:XTan hat schon versucht, eingetretene Störungen durch Einführen von Flußmitteln oder auch durch Einführen von Brennstoffen in die Schmelzzone zu beheben. Unter Schmelzzone wird dabei der Raum vom Ofenboden bis zu dem Teil des Schachtes verstanden, wo die Schmelzung der Beschickung beginnt.: XTan has already tried to eliminate malfunctions by introducing To fix fluxes or by introducing fuels into the melting zone. The melting zone is the space from the furnace floor to the part of the shaft understood where the melting of the feed begins.

Demgegenüber werden nach der I?rfindting von vornherein Störungen verhindert und überhaupt unmöglich gemacht sowie der Betriebsgang jederzeit den Umständen entsprechend geleitet (gesteuert), wenn von vornherein eine Zweiteilung des Schmelzgutes erfolgt und stückiges Schmelzgut durch die Gicht, staubförmiges Schmelzgut durch die ZVinddüsen dem Ofen zugeführt wird. In derselben Weise kann eine Zweiteilung des Brennstoffes vorgenommen und stückiger Koks von oben, staubförmiger Brennstoff durch die Winddüsen zugeführt werden. Jetzt ist es möglich, den Ofengang durch Regelung der Zufuhr von wärmeerzeugenden Brennstoffen und wärmeverbrauchenden Schmelzstoffen augenblicklich zu leiten.On the other hand, after the discovery, there are disturbances from the start prevented and made impossible at all, as well as the operational sequence at any time Circumstances guided (controlled) accordingly, if from the start a dichotomy of the melting material takes place and lumpy melting material through the gout, powdery Melting material is fed to the furnace through the ZVind nozzles. In the same way can the fuel was divided into two parts and lumpy coke from above, more powdery Fuel can be fed through the tuyeres. Now it is possible to use the oven by regulating the supply of heat-generating fuels and heat-consuming fuels To conduct melt materials instantly.

Der Gedanke, Gichtstaub mit dem Hochofenwind einzublasen, ist in der Patentliteratur schon mehrfach aufgetaucht, seine praktische Durchführung ist aber nicht gelungen. Man hat vorgeschlagen, das Feingut durch Injektoren in die Formen einzublasen. Dieses ist aber uiiniiiglich, da der Hochofen nur eine bestimmte Menge Staub annimmt und sich gewaltsam nicht zur Staubannahme zwingen läßt. Dadurch verschmieren die Formen. Bläst man von vornherein mit kalter Preßluft ein, so kühlt die kalte Luft den Ofen ab und die Form verschmiert sofort. Heiße Preßluft dehnt sich in der Düse aus und kommt gleichfalls kalt in den Ofen oder aber sie zerutiirt den Injektor. Dazu kommt, <1a13 sich der T.njektor leicht verstopft und sich nicht dein wechselnden Gegendruck ini Ofen anpaßt. l-ndlich behindert er die Beaufsichtigung und Reinhaltung der Formen.The thought of blowing in gout dust with the blast furnace wind is in the Patent literature has surfaced several times, but its practical implementation is failed. It has been suggested that the fine material be injected into the molds to blow in. However, this is essential, since the blast furnace only has a certain amount Accepts dust and does not allow himself to be forced to accept dust by force. This will smear it the forms. If you blow in cold compressed air from the start, the cold one cools Air the oven off and the mold will smudge instantly. Hot compressed air expands in the The nozzle goes out and also comes cold into the oven, or else it melts the injector. In addition, <1a13 the injector is easily clogged and not your changing Adjusts counter pressure in the furnace. In rural areas it hinders supervision and keeping things clean of the forms.

Man hat verschiedene 'littet vorgeschlagen, um Glas einzublasende Gut durch Verinahlung, Vorwärinung, Reduktion und 1Zischung geeigneter zu machen, doch ohne Er-folg.Various problems have been proposed for making glass blown glass more suitable through grinding, preheating, reduction and mixing, but without success .

Die Praxis blieb. deshalb bei der Ansicht. cla13 das Verfahren an sich undurchführbar sei und beschäftigte sich nicht mit ihm, da inau irrtümlich annahm, daß die Formen verschmieren, der Brennstoffverbrauch steige, das Eisen unbrauchbar werde und der größte Teil des Staubes wieder aus der Ofengicht herausfliege, da ja gerade der Gichtstaub im untersten Gürtel des Hochofens entsteht. Die großen Vorteile des Verfahrens, besonders ilie Regelbarkeit des Ofenganges hatte man nicht erkannt. - Tatsächlich verschmiert (las Feinerz die l,' orinen aber nicht, wenn inan ein Dauerbetriebe den staub- oder pulverförmigen Teil der Beschickung unter statischem Druck in den Schmelzraum des Ofens einfließen läßt. 1?ine zur Einführung von Feinerz brauchbare Vorrichtung muß hierbei folgenden Bedingungen genügen: r. Es darf keine Kaltwindz(ifulir stattfinden. ' 2. Die Vorrichtung muß den Temperaturen des Heißwindes widerstehen.The practice remained. therefore at the view. cla13 the procedure was impracticable and did not concern himself with it, because inau erroneously assumed that the molds would smear, that fuel consumption would increase, that the iron would be unusable and most of the dust will fly out of the oven, there yes, the gout dust in the bottom belt of the blast furnace is created. The big ones There were no advantages of the process, especially the ability to regulate the oven gear recognized. - Indeed smeared (Feinerz read the l, 'orinen but not if the dusty or powdery part of the load is in continuous operation can flow under static pressure into the melting chamber of the furnace. 1? Ine for introduction Apparatus suitable for fine ore must meet the following conditions: r. There must be no cold winds (ifulir. '2. The device must withstand the temperatures withstand the hot wind.

3. Sie muß den Anforderungen des Hochofenbetriebes entsprechend einfach und kräftig gebaut sein.3. It must be simple in accordance with the requirements of the blast furnace operation and be well built.

4.. Die Zufuhr muß bequem regelbar sein, und zwar getrennt für jede einzelne Einführungsstelle.4 .. The feed must be conveniently adjustable, separately for each single entry point.

5. Die Feinerzzufuhr muß dein Schmelzvorgang angepaßt werden.5. The fine ore supply must be adapted to the smelting process.

6. Der Schmelzvorgang während (leg Feinerzzufuhr muß beobachtet werden können. Diese' Bedingungen lassen sich erfüllen, wenn man das Feinerz in jede einzelne Düse getrennt unter statischem Druck einfließen läßt und die Zufuhr unter Berücksichtigung des Schmelzvorganges so regelt, daß keine V erschlackung eintritt. :Ulan kann täglich in einem ioo t Hochofen über 75 t Gichtstaub mit 35 Prozent Fe einführen, ohne daß sich der Koksverbrauch für i t reduziertes Eisen vermehrt und die Eisengüte verschlechtert. Der Gichtstaubentfall ist nicht höher als bei Ofen, in die nichts zugesetzt wird, dagegen niedriger als beine Verhütten von Briketts.6. The melting process during the supply of fine ore must be observed can. These 'conditions can be met if you add the fine ore to each one Flowing in nozzle separately under static pressure and taking into account the supply regulates the melting process in such a way that no slagging occurs. : Ulan can daily Introduce over 75 t of blast furnace dust with 35 percent Fe in a 100 t blast furnace without the coke consumption for i t reduced iron increases and the iron quality deteriorates. The gout dust is no higher than in ovens in which nothing is added, on the other hand lower than the smelting of briquettes.

Da man oben nur stückiges Gut aufgibt, so wird die Beschickungssäule durchlässiger. Dieser Umstand beschleunigt den Ofengang, die Erzeugung wächst und das Hängen der Gichten hört auf. Außerdem liefern neben (lern Windsauerstoff die ein Einführgut enthaltenen Oxyde weitere Sauerstoffmengen welche die Verbrennung beschleunigen und die Durchsatzgeschwindigkeit erhöhen.Since you only give up lumpy goods, the charging column becomes more permeable. This fact accelerates the furnace cycle, the production grows and the hanging of the gouts stops. In addition to (learn wind oxygen, the an import material contained oxides further amounts of oxygen which the combustion accelerate and increase the throughput speed.

Bisher hat man, um Feinerze und Lichtstaub verhütten zu können, diese zunächst brikettieren oder sintern müssen. Das vorliegende Verfahren spart die sehr erheblichen Kosten der Stückbarmachung. Ein Umsetzen auf andere Eisensorten ist sofort möglich. :1Ile Vergütungsstoffe, z. B. Chrom, Nickel, Karbide, lassen sich durch Einführung in die Schmelzzone zur sofortigen, verlustfreien Einwirkung bringen. Endlich werden dadurch große Mengen bisher unverwertbarer Brennstoffe, z. B. Kokslösche, Kohlensclilannn, nutzbar gemacht.So far, in order to be able to smelt fine ores and light dust, these have been used first have to briquette or sinter. The present procedure saves them a lot considerable costs of making pieces. A transfer to other types of iron is immediately possible. : 1Ill tempering substances, e.g. B. chromium, nickel, carbides, can bring it to immediate, loss-free action by introducing it into the enamel zone. Finally, large amounts of previously unusable fuels such. B. coke quenching, Kohlensclilannn, made usable.

JIan läßt die Einfülirstoffe unmittelbar in die Düsenstöcke oder Formen einfließen. Dort werden sie vom Windstrom gefaßt und mit in den Ofen geleitet. Zur Einführung eignen sich z. B. Fallröhren von solcher Länge, daß der Gefälledruck der Stoffsäule den Winddruck des Ofens übersteigt. Die Formen verschmieren nicht und bleiben zugänglich.JIan lets the fillers directly into the nozzle sticks or molds flow in. There they are caught by the wind current and fed into the furnace. To the Introduction are suitable e.g. B. downpipes of such a length that the downhill pressure the column of material exceeds the wind pressure of the furnace. The shapes don't smear and remain accessible.

Die Zufuhr kann leicht durch Schieber u. dgl. geregelt werden. Auch kann man den Gichtstaub aus entsprechend hoch gelegenen-Staubsaininlern dem Ofen unmittelbar wieder zufließen lassen, wodurch alle weiteren Fördereinrichtungen entbehrlich werden.The supply can easily be regulated by sliders and the like. Even you can get the gout dust from the furnace at a correspondingly high altitude let flow again immediately, whereby all other conveying devices are dispensable will.

Die Ofenbedienung ist einfach. Durch Eintellung der Schieber für die verschiedenen einzuführenden Schmelz- und Brennstoffe und durch die Regelung der Windmenge, Windwärme und des Winddruckes wird der Ofengang und die Beschaffenheit des Schmelzerzeugnisses in die gewünschte Richtung geleitet.The furnace operation is easy. By adjusting the slider for the various melting and fuel materials to be imported and by regulating the The amount of wind, wind heat and wind pressure become the furnace gear and the texture of the melt product directed in the desired direction.

Claims

PATENT CLAIMS: i. Process for operating shaft furnaces, in particular blast furnaces, with the introduction of pulverulent fuels, ores, blast furnace dust and the like into the melting zone of the furnace, characterized in that these substances are allowed to flow in under static pressure, whereby the furnace operation can be controlled directly.

2. Device for performing the method according to claim i, characterized by such high downpipes for the material to be fed that the pressure in the slope controls the pressure in the furnace and special funding facilities are dispensable.

3. Set up after Claim 2, characterized in that the Staubsaniniler for the light dust so lie high, so that the (', fall pressure exceeds the furnace pressure.