DE3503468A1 - Folienfermenter - Google Patents

Folienfermenter

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DE3503468A1 DE19853503468 DE3503468A DE3503468A1 DE 3503468 A1 DE3503468 A1 DE 3503468A1 DE 19853503468 DE19853503468 DE 19853503468 DE 3503468 A DE3503468 A DE 3503468A DE 3503468 A1 DE3503468 A1 DE 3503468A1
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Description

  • Beschreibung
  • Die Erfindung bezieht sich auf einen sterilisierbaren Fermenter für die Anzucht von Mikroorganismen oder von Zell-bzw. Gewebekulturen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Derartige Fermenter werden üblicherweise aus Edelstahl hergestellt. Die Festigkeit des Behälters hat sich dabei nach den Sterilisationsbedingungen (Sattdampf Wasser 121"C, 1,2 bar Überdruck, 0,5 h) zu richten. Aus Sicherheitsgründen empfiehlt die DECHEMA-Betreibernorm (Arbeitsmethoden für die Biotechnologie", November 1982) eine Auslegungstemperatur von 143"C und einen Auslegungsdruck von 4 bar. Die Innenflächen sind möglichst reinigungsfreundlich auszubilden und auf Korn 240 zu bearbeiten.
  • Für Laborzwecke werden auch sogenannte "Glasfermenter" (übliche Reaktorgrößen 2 bis 200 1) eingesetzt. Ein derartiger Fermenter besteht aus einem serienmäßig erhältlichen Glasrohr (Fa. Schott, Quickfit) mit einem Boden und einem Deckel aus Edelstahl. Alle Antriebselemente, Meßinstrumente sowie Zu- und Abführleitungen werden durch diese Stahlteile geführt. Verglichen mit Ganzstahlfermentern haben Glasfermenter den Vorteil der visuellen Beobachtungsmöglichkeit.
  • Darüberhinaus können Glasfermenter auch für die Anzucht photosynthetischer Kulturen eingesetzt werden, da der Reaktorinhalt von außen leicht zu beleuchten ist. Nachteilig ist ein hohes Sicherheitsrisiko bei der "in situ"-Sterilisation. (Unter "in situ"-Sterilisation versteht man eine Sterilisation des gefüllten Fermenters ohne Autoklaven.) Ein bei 121"C mit Innendruck belasteter Glasbehälter kann bereits bei geringfügigen Verletzungen des Glasmantels bersten. Die heute angebotenen Berstschutzmäntel, die für die Sterilisation verwendet werden, bieten aber keinen ausreichenden Schutz gegen freiwerdende Glassplitter sowie den Heißdampf (vgl. ACHEMA-Bericht "Biotechnologie", Chem.-Ing.Techn. 54 (1982) Nr. 12, S. 1132-1138, insb. S.
  • 1135).
  • Es wäre jedoch wünschenswert, über einen klar durchsichtigen Fermenter verfügen zu können, der die Verwendung genormter Meßsonden und anderer Einbauten, wie Rührorgane etc. zuläßt, und der bei Bedarf "in situ" sterilisierbar ist.
  • Darüberhinaus sollten der Fermenter leicht zu reinigen, und die volumenbezogenen Kosten möglichst gering sein.
  • Es sind zwar bereits Behälter für biologische Reaktionen etc vorgeschlagen worden, bei denen als Behältermaterial durchsichtige Folien verwendet werden, diese "Behälter" sind jedoch keine Fermenter im eigentlichen Sinne, da sie weder den Einbau der im Bereich der Fermentationstechnik üblichen Meßsonden und anderer Funktionselemente zulassen, noch bei Bedarf "in situ" sterilisierbar sind: Beispielsweise ist ein Behälter bekannt (vgl. "Algae Biomass", G. Sheleff and C.J. Soeder, Editors, 1980 Elsevier, North-Holland Biomedical Press, S. 307-313, insb. S. 308), der - wie Fig.1 zeigt - aus einem Folienschlauch (Polyethylen) mit einem Durchmeser von 30 cm und einer Länge von 1 bzw. 2 m besteht. Die Wandstärke des Folienschlauches beträgt 0,3 mm beim kleineren und 0,6 mm beim größeren Behälter (Doppelfolie). Der Folienschlauch ist durch Zusammendrücken längs einer geraden Linie verschlossen und wird an der oberen Verschlußklemme über ein Seil an der Raumdecke aufgehängt. Im jeweils oberen bzw. unteren Bereich des Kulturbehälters kann über einen eingeklebten Polyethylenschlauch dem Behälterinnenraum wahlweise Flüssigkeit oder Gas zugeführt bzw. entnommen werden. Weitere Einbauten sind nicht vorgesehen. Die angegebenen Kulturbehälter dienen der nichtsterilen Anzucht photoautotropher Mikroalgen bzw. von Rädertierchen (rotifers). Dieser Folienschlauch hat aber den entscheidenden Nachteil, daß er nicht "in situ" sterilisierbar ist, da die Folie den dabei auftretenden Innendruck nicht aufnehmen kann. Die Anordnung kann deshalb nur für die Anzucht von mit rein anorganischer Nährlösung versorgten Algen herangezogen werden, bei denen eine Sterilisation nicht notwendig ist. Bei Pflanzenzellkulturen werden jedoch in der Regel organische Nährlösungsbestandteile eingesetzt. Die Sterilisation ist dann nicht zu umgehen. Wie bereits ausgeführt, besteht bei diesem bekannten Behälter keine Möglichkeit, die bei üblichen Fermentern vorgesehenen Einbauten, z.B. eine pH-Sonde, Rührorgane etc. unterzubringen.
  • Ferner ist aus der US-PS 40 27 427 ein Verfahren und eine Vorrichtung für die Produktion von Mikroorganismen bekannt.
  • Bei der Vorrichtung handelt es sich um einen Plastiksack, dessen einzige Öffnung durch eine gasdurchlässige, kreisförmige Filterscheibe verschlossen ist. Die Verbindung des auswechselbaren Filters mit der Plastikfolie wird durch eine kragenförmige Verschraubung bewerkstelligt. Diese Vorrichtung ist für die Produktion kleiner Mengen von Mikroorganismen vorgesehen. Die Installation der bei Fermentern üblichen Einbauten wie Meßsonden, Zu- und Abführleitungen sowie einer Gasverteileinrichtung ist nicht vorstellbar. Die Vorrichtung kann im übrigen ebenfalls nicht "in-situ" sterilisiert werden.
  • Weiterhin ist durch die GB-PS 85 56 44 ein tonnenförmiger Behälter bekannt, der mit einer Plastikfolie ausgekleidet wird. Der die Auskleidung bildende Plastiksack ist mit einer verschraubbaren Öffnung versehen, durch die der Behälter gefüllt oder entleert werden kann.
  • Letztlich ist aus der CH-PS 527 105 ein stapelbarer Kunststoffbehälter mit einer Plastiksackeinlage bekannt, die einen verschließbaren Stutzen besitzt.
  • Ferner ist aus der älteren nicht vorveröffentlichten deutschen Patentanmeldung P 33 28 712.0 ein Folienschlauch-Fermenter bekannt. Dieser bekannte Folienschlauch-Fermenter hat jedoch den Nachteil, daß die Art und Weise, wie der Folienschlauch an den Stirnplatten befestigt ist, nur mit Schwierigkeiten den Einbau beispielsweise weiterer Folienschläuche in den Reaktionsraum zuläßt, mittels derer weitere Räume abgeteilt werden.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Folienschlauch-Fermenter gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1, wie er aus der älteren deutschen Patentanmeldung P 33 28 712.0 bekannt ist, im Hinblick auf eine einfache Gestaltung der Befestigung des Folienschlauchs weiterzubilden, die gegebenenfalls den Einbau weiterer Folienschläuche gestattet.
  • Eine erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist mit ihren Weiterbildungen in den Patentansprüchen angegeben.
  • Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher beschrieben, in der zeigen: Fig. 2 einen erfindungsgemäßen Folienfermenter im Schnitt, Fig. 3 den Stützmantel für den Fermenter gemäß Fig.2 Fig. 4 ein erstes Ausführungsbeispiel für eine Stirnplatte, Fig. 5 ein Ausführungsbeipiel eines Fermenters, in dem mit einem weiteren Folienschlauch ein Bereich abgeteilt ist, Fig. 6 ein Ausführungsbeispiel für einen Fermenter, in dem eine Reihe von Reaktionsräumen abgeteilt sind, und Fig. 7 eine Kombination eines erfindungsgemäßen Folien-Fermenters mit einem Stahlgefäß.
  • Fig. 2 zeigt einen erfindungsgemäßen zylinderförmigen Fermenter. Den Zylindermantel bildet ein Folienschlauch 1, der mit Hilfe elastischer Gummiringe bzw. O-Ringe 2 mit Stirnplatten 3 und 4 fest verbunden ist.
  • Der Folienschlauch kann aus einem Polyamid-Material und die O-Ringe aus Viton bestehen, während die Stirnplatten bei den folgenden Ausführungsbeispielen ein Stahl-Boden 4 bzw. ein Stahl-Deckel 3 sein können.
  • In der oberen Platte 3 können Meßsonden, wie pH-Sonden, Redox-Sonden, p02-Sonden, Turbidostatsonden 5, die Animpfstutzen, pH-Regulationsstutzen, Abluftkühler, eine Zufuhreinrichtung 6 für die Begasung und eventuell ein Überdruckventil untergebracht sein. Die untere Stirnplatte, d.h. der Boden 4 kann eine Kühleinrichtung 7, eine Heizeinrichtung 8, Temperaturmeßfühler, ein Ablaßventil und, wenn notwendig, ein Probeentnahmeventil enthalten. Zu den Einbauten, die in einer der Stirnplatten vorgesehen werden können, zählen beispielsweise auch Gasverteileinrichtungen, Einsteckrohre Stromstörer und ein Rührwerk 9.
  • Der erfindungsgemäße Fermenter kann beispielsweise mit der oberen Stirnplatte an der Raumdecke aufgehängt werden. Ferner kann der erfindungsgemäße Fermenter mit der oberen und der unteren Stirnplatte in einem Gestell etc. eingespannt werden. Bei dieser Aufhängung kann an einer Stirnplatte, vorzugsweise an der oberen Stirnplatte eine Verschiebemöglichkeit vorgesehen werden, die als Spannvorrichtung für den Folienschlauch dient.
  • Der auf diese Weise gebildete Folienschlauch-Fermenter stellt ein exakt zylinderförmiges Gebilde dar, das bei der Sterilisation mit Hilfe eines Stützmantels 6 (Fig. 3) gestützt wird.
  • Vorteilhafterweise wird, wie bereits ausgeführt, als Folien-Schlauch eine durchsichtige (in Sonderfällen auch eine undurchsichtige) Polyamidfolie mit einer Schmelztemperatur zwischen 170 und 220"C verwendet. Die Foliendicke kann beispielsweise nach der folgenden Auslegungsgleichung bestimmt werden, die für den (hinsichtlich der Auslegung ungünstigeren) Fall berechnet worden ist, daß der Fermenter mit der oberen Stirnplatte aufgehängt ist, daß also keine Abstützung der unteren Stirnplatte existiert, die Kräfte aufnehmen kann: S = 0.43 * H * D * s * g * F Hierbei bedeuten: S: Wandstärke des Folienschlauchs H: Höhe des Fermenters D: Durchmesser des Fermenters Dichte des Fermenterinhalts, g: Erdbeschleunigung dv Zerreißspannung der Folie F: Sicherheitsfaktor Mit dieser Auslegungsgleichung erhält man beispielsweise für einen Fermenter mit einer Höhe von 2m, einem Durchmesser von 200 mm, einem Inhalt mit einer Dichte von 1000 kg/m3 und einem Sicherheitsfaktor von 5 eine Wandstärke von ca.
  • 0.2 mm, also eine handelsübliche Foliendicke! Die Instrumentierung kann wie bei Glasfermentern durchgeführt werden. Der Fermenter kann beispielsweise auch als Blasensäule oder als Schlaufenreaktor betrieben werden.
  • Die Sterilisation erfolgt in der Regel mit Hilfe des ohnehin in jedem Fermenter eingebauten Temperaturregelsystems. Voraussetzung ist, daß die eingesetzten Heizelemente entsprechend stark ausgelegt sind, um ein Hochheizen des Fermenterinhaltes auf 121"C in einem Zeitraum von etwa 30 Minuten zu ermöglichen. Die Sterilisationstemperatur von 121"C wird über einen Zeitraum von 30 Minuten gehalten. Anschließend wird der Fermenterinhalt auf Betriebsbedingungen abgekühlt.
  • Es ist hierbei nützlich, wenn im unteren Deckel (Boden) des Fermenters eine Kühlmöglichkeit vorgesehen ist. Steht kein Temperaturregler zur Verfügung, so genügt auch eine Heizeinrichtung in Verbindung mit einem am oberen Deckel angebrachten Sicherheitsventil, das auf einen Überdruck von 1,2 bar eingestellt ist (Dampfkochtopfprinzip).
  • Folienfermenter können auch als Laborreaktoren eingesetzt werden, da sie ähnlich wie Glasreaktoren den Vorteil einer durchsichtigen Außenwand haben. Besonders günstig ist jedoch wegen der geringen volumenbezogenen Fermenterkosten der Einsatz in der technischen Produktion.
  • Fig. 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel für eine Stirnplatte 3 bzw. 4. Die Stirnplatte besteht aus einem Deckel 11 und einem Haltering 12. Der Haltering 12 weist an seiner Innenseite einen Vorsprung 13 auf, der in eine komplementäre Ausnehmung 14 des Deckels 11 eingreift. An der inneren Mantelfläche des Halterings 12 ist eine ringförmige Nut 15 vorgesehen, in der der O-Ring 2 eingesetzt ist. Um den Haltering 12 ohne Beschädigung des O-Rings 2 auf den Deckel 11 aufsetzen zu können, weist dieser an seiner Oberseite eine Abschrägung 16 auf, die bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel ca. 12% beträgt.
  • Mit der in Fig. 4 dargestellten Stirnplatte 3 bzw. 4 wird der erfindungsgemäße Fermenter wie folgt montiert: Zunächst wird der Folienschlauch 1 auf den Deckel 11 aufgezogen und genau positioniert. Der Folienschlauch wird hierbei um ca. 4% gegenüber dem Nenndurchmesser des unbelasteten Schlauchs überdehnt. Dabei wird die Folie an einer am Fermenterdeckel 11 vorgesehenen Schnittkante 17 abgeschnitten. Anschließend wird der Haltering 12 mitsamt dem O-Ring 2 über den Deckel 11 geschoben. Aufgrund der aufgebrachten Vorspannung verschiebt sich die Folie bei der Montage nicht.
  • Der Haltering 12 wird am Deckel 11 mit vier Schrauben, von denen in Fig. 4 nur die Achse 18 einer Schraube schematisch dargestellt ist, befestigt.
  • Die Nut 15, die den O-Ring 2 aufnimmt, ist derart ausgeführt, daß der O-Ring 2 während der Montage derart verformt wird, daß sich der Durchmesser des Rings mit zunächst kreisförmigem Querschnitt in einer Richtung um ca. 12,5% verkleinert. Hierdurch wird die Folie 1 an den Deckel 11 angedrückt, wodurch der Folienschlauch in axialer Richtung gehalten wird.
  • Die durch die erfindungsgemäß angegebene Folienhalterung aufgebrachten Haltekräfte sind unerwartet hoch: Bei einem Polyamid-Folienschlauch mit einem Durchmesser von 100 mm und einer Wandstärke von 0,02 mm, der in eine Halterung gemäß Fig. 4 aus Aluminium mit einem O-Ring aus Perbunan mit einem Querschnittsdurchmesser von 4 mm derart eingespannt war, daß ein Abschnitt von 9 mm Länge des Folienschlauches innerhalb der Halterung zu liegen kam, lagen die Haltekräfte über der Zugkraft von 50 kp, bei der die Folie etwa 20 cm von der Halterung entfernt abriß.
  • Fig. 5 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Fermenters, in dem mit einem weiteren Folienschlauch ein Bereich abgeteilt ist. Insbesondere mit der Halterung für den Folienschlauch gemäß Fig. 4 ist es möglich, Reaktionssysteme aufzubauen, die mehrere - bevorzugt konzentrisch angeordnete - Folienschläuche enthalten. In Fig. sind zwei konzentrisch angeordnete Folienschläuche 1 und 52 dargestellt. Die Anordnung besteht aus zwei zentralen kreisrunden Deckeln 53, zwei ringförmigen Deckeln 54, die gleichzeitig am Innendurchmesser als Haltering ausgebildet sind, und zwei außenliegenden Halteringen 55.
  • Eine Vorrichtung der beschriebenen Art kann beispielsweise für die Anzucht tierischer Zellkulturen Verwendung finden.
  • Hierbei kann sich die empfindliche Zellkultur im Raum 56, die mit Nährmedium und Sauerstoff angereicherte Lösung im Raum 57 befinden. Eine Versorgung des Raums 56 mit Nährstoffen sowie eine Entsorgung der anfallenden Stoffwechselprodukte kann über die Folie 51 realisiert werden, wenn diese als semipermeable Membran ausgeführt wird. Solche durchlässigen Folienschlauchmembrane stehen serienmäßig mit verschiedenen Schlauchdurchmessern und einer typischen Wandstärke von 0,02 mm zur Verfügung und werden beispielsweise von der Fa. Enka angeboten. Der entscheidende Vorteil dieser Anordnung besteht darin, daß die Begasung, Thermostatisierung und Nährstoffeinleitung im Außenraum 57 bewerkstelligt werden kann. Auf diese Weise wird es möglich, die hochempfindlichen Zellkulturen von den damit verbundenen mechanischen Belastungen, Temperaturgradienten sowie den auftretenden Konzentrationsgradienten zu entlasten.
  • Fig. 6 zeigt einen Längsschnitt durch einen erfindungsgemäßen Folienfermenter, bei dem mehrere bevorzugt semipermeable Folienschläuche nebeneinander angeordnet werden können.
  • Die äußere Begrenzungswand des Reaktionsraums wird wiederum von einer undurchlässigen Folie 1 gebildet. In dem Reaktionsraum sind mehrere Folienschläuche 52 nebeneinander angeordnet, die Räume beispielsweise für empfindliche Organismen abteilen. Das Versorgungsmedium befindet sich wieder im Außenraum 57. Stellvertretend für eine Vielzahl von möglichen Einbauten ist in Fig. 8 ein Rührwerk 9 dargestellt.
  • Fig. 7 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel für einen erfindungsgemäßen Fermenter, dessen Aufbau ähnlich dem in Fig.
  • 8 gezeigten ist. Der äußere Folienschlauch 1 ist jedoch durch einen Stahltopf 60 mit einem Stahldeckel 61 ersetzt, der gleichzeitig einer stabilen Positionierung der einzelnen Folienschläuche 52 dient.
  • Bei den in den Figuren 6 und 7 gezeigten Ausführungsbeispielen sind die einzelnen Folien in den Deckeln gemäß dem in Verbindung mit Fig. 4 gezeigten Ausführungsbeispiel gehalten.

Claims (9)

  1. Folienfermenter Patentansprüche 1. Sterilisierbarer Fermenter für die Anzucht von Mikroorganismen oder von Zell- bzw. Gewebekulturen in einem zylindrischen Reaktionsraum, den ein zwischen zwei Stirnplatten eingespannter Folienschlauch bildet, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnplatten (3,4) aus einem kreisrunden Deckel (11), über den der Folienschlauch (1) gezogen und dessen größter Außendurchmesser etwas größer als der Innendurchmesser des Folienschlauches (1) ist, und einer Überwurfplatte (12) mit einer zumindest teilweise zylindrischen Ausnehmung bestehen, deren Durchmesser etwas größer als der Durchmesser des Folienschlauches (1) ist, und in deren Mantelfläche ein O-Ring (2) eingelegt ist.
  2. 2. Fermenter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der kreisrunde Deckel im oberen Teil seiner Mantelfläche abgeschrägt ist.
  3. 3. Fermenter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Fermenter axial oder außeraxial mittels mindestens eines weiteren Folienschlauchs, der axial oder außeraxial zu dem ersten Folienschlauch angeordnet ist, mindestens ein weiterer zylindrischer Raum abgetrennt ist.
  4. 4. Fermenter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine in einem Deckel vorgesehene Verbindungsleitung den ersten und den weiteren zylindrischen Raum miteinander verbindet.
  5. 5. Fermenter nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der weitere Folienschlauch eine semipermeable Membran ist.
  6. 6. Fermenter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Reaktionsraum ein Rührorgan vorgesehen ist.
  7. 7. Fermenter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Stirnplatte mit Meßsonden, Animpfstutzen, ph-Regulationsstutzen, Abluftkühler und gegebenenfalls mit einem Überdruckventil und die untere Stirnplatte mit Zufuhreinrichtungen, einer Kühleinrichtung, einer Heizeinrichtung, Temperaturmeßfühler, einem Ablaßventil, einer Gasverteileinrichtung und ggf. einem Probeentnahmeventil und einem Einsteckrohr (13) ausgestattet ist.
  8. 8. Fermenter nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Folienschlauch aus einem Polyamid besteht.
  9. 9. Fermenter nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckel (3, 4) aus Edelstahl bestehen.
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