DE3500304A1 - Verfahren und vorrichtung zur regeneration von mit schwefelsaeure beladenen adsorbentien auf kohlenstoffbasis - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zur regeneration von mit schwefelsaeure beladenen adsorbentien auf kohlenstoffbasis

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DE3500304A1
DE3500304A1 DE19853500304 DE3500304A DE3500304A1 DE 3500304 A1 DE3500304 A1 DE 3500304A1 DE 19853500304 DE19853500304 DE 19853500304 DE 3500304 A DE3500304 A DE 3500304A DE 3500304 A1 DE3500304 A1 DE 3500304A1
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Urban Dipl.-Ing. 5275 Bergneustadt Cleve
Erwin Dipl.-Ing. 6238 Hofheim Kandler
Georg Dr. 6232 Bad Soden Mika
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PETERSEN HUGO VERFAHRENSTECH
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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Regeneration von mit
  • Schwefelsäure beladenen Adsorbentien auf Kohlenstoff-Basis Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Regeneration von mit Schwefelsäure beladenen Adsorbentien auf Kóhlenstoffbasis durch direkte Aufheizung des beladenen Adsorptionsmaterials mit sauerstofffreiem Heizgas im Gegenstrom.
  • Für die Entschwefelung S02-haltiger Rauchgase/Abgase sind zahlreiche Vorschläge bekannt, von denen aber nur wenige Verfahren großtechnische Anwendung gefunden haben.
  • Technische Reife und Anwendung, z.B. in Großkraftwerken, erreichten bisher im wesentlichen nasse Absorptionsverfahren, z.B. auf der Basis von CaO/CaC03, bei denen der Schwefelinhalt der Rauchgase als Gips (sog. REA-Gips) anfällt, oder auf der Basis von Ammoniak, wobei Ammonsulfat, verwendbar als Stickstoffdünger, als Endprodukt erhalten wird.
  • Bei einem alkalischen Absorptionsverfahren mit Natronlauge wird regenerativ ein S02-Reichgas erhalten, das zu flüssigem SO2, Schwefelsäure, Oleum, flüssigem SO3, zu elementarem Schwefel, Ammoniumsulfat und anderen schwefelhaltigen Chemikalien weiter verarbeitet werden kann.
  • Andere Vorschläge für Regenerativverfahren haben den Durchbruch zur großtechnischen Anwendung noch nicht erreicht, obwohl sie aus der Sicht der Entsorgung der anfallenden Abfallprodukte interessant erscheinen.
  • Bei den bekannten, bisher großtechnisch angewandten Entschwefelungsverfahren fallen in großen Mengen Abfallprodukte an, deren Entsorgung problematisch ist.
  • So kann der bei der Entschwefelung mit CaO/CaCO3 anfallende REA-Gips nur bedingt für Bau zwecke eingesetzt werden, da er Verunreinigunqen enthält, die seine Brauchbarkeit erheblich einschränken.Andererseits ist Gips wegen seiner Löslichkeit und dadurch bedingten Gefährdung des Grundwassers auch nicht deponiefähig.
  • Bei der Entschwefelung auf der Basis von Ammoniak fällt in großen Mengen Ammonsulfat an, dessen Einsatz als Stickstoffdünger heute ebenfalls begrenzt ist, da das Sulfat-Anion den Sulfat-Gehalt des Bodens erhöht.
  • Als Alternative für die bekannten Absorptionsverfahren kommen in erster Linie Adsorptionsverfahren in Frage.
  • So ist z.B. ein Adsorptionsverfahren auf der Basis von C-haltigen Adsorbentien bekannt, die zusammengefasst als Aktivkokse bezeichnet werden, bei dem das SO2 der feuchten, sauerstoffhaltigen Rauchgase in den Poren des Aktiv-Kokses katalytisch zu Schwefelsäure oxidiert wird.
  • Die thermische Regeneration (Desorption) des beladenen Aktivkokses wird nach bekannten Verfahren durch Aufheizung auf Betriebstemperaturen von 500-7000C unter Ausschluß von Sauerstoff durchgeführt. Die in den Poren gebildete Schwefelsäure beginnt bereits bei Temperaturen oberhalb 2009C mit dem Kohlenstoff zu reagieren und wird dabei zu SO2 reduziert. Die Reaktionsgeschwindigkeit erreicht ein Maximum im Bereich des Siedepunktes der Schwefelsäure. Um eine vollständige Reduktion der Schwefelsäure bei praktisch vertretbarer Verweilzeit im Desorber zu erreichen, wählte man Betriebstemperaturen von > 5000C.
  • Die Aufheizung des beladenen Aktivkokses auf die Betriebstemperatur kann mit Hilfe inerter Wärmeüberträger (z.B. mit heißem Sand) erfolgen. Hierbei erhält man ein hochprozentiges inertgasfreies S02-Gas, das sogenannte Reichgas, mit S02-Gehalten von bis > 90 Vol% (bezogen auf trockenes Gas).
  • Auch die bekannte indirekte Aufheizung des beladenen Aktivkokses, z.B. in einem Röhrenreaktor, führt zum hochprozentigen SO,-Reichgas.
  • Es ist weiterhin bekannt, die Regenerations durch direkte Aufheizung des beladenen Aktivkokses mit O2 freiem Heizgas in einer Wirbelschicht durchzuführen. Das O2-freie Heizgas wird durch nahe-stöchiometrische Verbrennung von Brennstoffen in sog. Inline-Brennern erzeugt.
  • Bei diesem Verfahren fällt ein mit Inertgasen entsprechend verdünntes SO2-haltiges Desorptionsgas an.
  • Das bei der vorstehend beschriebenen thermischen Regenerierung (Desorption) des beladenen Adsorptionsmaterials erhaltene Desorptionsgas enthält neben S02, Wasserdampf, C02 und geringen Mengen CO auch die in der Adsorptionsstufe aus dem Rauchgas aufgenommenen .Verunreinigungen (Halogenverbindungen des Chlors und Fluors, NE-Metallverbindungen) sowie vor allem Schwefelsäure aus der unvollständigen Reduktion der in den Poren des Aktivkokses katalytisch gebildeten Schwefelsäure. Der mit einer Temperatur von etwa 120 bis 1500C aus der Adsorptionsstufe kommende beladene Aktivkoks durchläuft nämlich zunächst im Desorber eine Aufheizzone, bis die Betriebstemperatur ( 500°C) erreicht ist. In dieser Aufheizzone, die im Verhältnis zur gesamten Schichthöhe des beladenen Adsorptionsmaterials im Desorber relativ klein ist, beginnt die katalytische Reduktion der noch nicht vollständig verdampften Schwefelsäure mit Kohlenstoff oberhalb von etwa 2000C, erst oberhalb ca 280°C reagiert dann die verdampfte Schwfelsäure . Die im Desorptionsgas enthaltene Schwefelsaure stammt aus dieser Aufheizzone, weil dort die Reduktion nicht vollständig abgelaufen ist. Verdampfte Schwefelsäure wird dann mit dem Desorptionsqas ausgetrieben.
  • Das Desorptionsgas ist aufgrund des Schwefelsäuregehalts und der Halogenverbindungen und wegen der herrschenden hohen Temperaturen stark aggressiv und macht eine korrosionsbeständige Auslegung nicht nur des Desorbers, sondern auch der entsprechenden Leitungen und Armaturen, soweit die Möglichkeit besteht, dass diese mit dem Desorptionsgas in Berührung kommen, erforderlich. Werkstoffe auf C-Basis, z.B. Durabon oder CFC, erfüllen diese Voraussetzungen, wenn das Desorptionsgas frei von Schwefelsäure ist, und wenn die Reaktion (Boudouard-Gleichgewicht) noch von untergeordneter Bedeutung ist. Die Desorptionstemperatur sollte daher ca. 6500C nicht übersteigen. Die Schwefelsäure greift jedoch oberhalb der Adsorbens-Schicht die kohlenstoffhaltigen Werkstoffe des Desorbers an. Außerdem würden in der nachqeschalteten Reinigungsstufe durch Auswaschung der Schwefelsäure Verluste entstehen und ein zusätzliches Abwasserproblem auftreten.
  • Ausgehend von dem vorstehend geschilderten Verfahren zur Regenerierung von mit Schwefelsäure und anderen Schadstoffen wie Haloqeniden beladenen Adsorbentien auf Kohlenstoffbasis durch direkte Aufheizung des beladenen Adsorptionamterials mit sauerstoff freiem Heizgas im Gegenstrom, ist es Aufgabe der Erfindung, die Anwesenheit von Schwefelsäure im Desorptionsgas und die dadurch bedingten Korrosionsprobleme auf einfach Weise weitgehend auszuschalten.
  • Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass das Heizgas nach Durchgang durch das beladene Adsorbens eine Schicht aus heißem, praktisch noch auf Regenerationstemperatur befindlichem, jedoch bereits regeneriertem Adsorbens durchläuft, in der die Reduktion der aus der Schicht aus beladenem Adsorbens, insbesondere aus der Aufheizzone mitgeführten Schwefelsäure zu 502 stattfindet.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform schließt sich die in Strömungsrichtung des Desorptionsgases oberhalb der zu desorbierenden Absorbensschicht angeordnete Schicht aus heißem, regeneriertem Absorbens unmittelbar an die zu desorbierende Schicht an, damit der Weg des schwefelsäurehaltigen Desorptionsgases, entlang dessen Korrosion stattfinden kann, bis zur Beseitigung der Schwefelsäure möglichst kurz ist.
  • Die Regeneration/Desorption einschließlich der daran anschließenden Zone der Vervollständigung der Schwefelsäurereduktion wird bevorzugt in einer korrosionsbeständigen Umgebung vorgenommen. Als korrosionsbeständige Werkstoffe sind Werkstoffe auf Kohlenstoffbasis besonders geeignet. Es handelt sich hierbei um hochkorrosionsbeständige Werkstoffe auf der Basis von Graphit und Hartbrandkohle, die unter den Handelsbezeichnungen DiabonX und DurabonX bekannt sind. Ein anderer gut geeigneter Werkstoff auf Kohlenstoffbasis ist ein mit Carbonfaser verstärkter Kohlenstoff (CFC).
  • Unter Adsorbentien auf Kohlenstoffbasis werden die kohlenstoffhaltigen Adsorptionsmittel Aktivkohle, Aktivkoks und Kohlenstoffmolekularsiebe verstanden, wobei sich diese Materialien in erster Linie durch ihre Porenstruktur unterscheiden. Für die erfindungsgemäßen Zwecke der Rauchgasentschwefelung hat sich Aktivkoks wegen hoher Adsorptionskapazität für S02, hoher Abriebfestigkeit, hoher Zündtemperatur und geringen Strömungswiderstand besonders bewährt. Solche Adsorbentien auf Kohlenstoffbasis sind Handelsprodukte (Hersteller: Bergwerksverband GmbH, Essen) und kommen als Formlinge oder Granulat in den Handel. Aktivkokse haben Porenvolumina von etwa 20 cm /100 g.
  • Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung gestattet es, die Behälterwandungen, die dem Korrosionsangriff der Schwefelsäure ausgesetzt sind, auf wirkungsvolle und einfache Weise zu schützen. Zu diesem Zweck wird ein Teil des heißen, regenerierten Adsorbens zum Schutz der Behälterwand des Desorbers entlang dessen Außenwand,hei stehender Anordnung des Desorbers also nach unten geführt. Der Teilstrom aus heißem regeneriertem Adsorbens bildet so einen Ringraum zwischen Desorberwand und eigentlicher Desorptionszone. Schwefelsäure wird in dieser als Schutzschicht wirkenden ringförmigen Schicht aus heißem regeneriertem Adsorbens zu SO2 reduziert und damit unschädlich gemacht, so dass ein korrosiver Angriff von Schwefelsäure auf die Behälterwand zuverlässig ausgeschlossen wird.
  • Das beladene Adsorbens wird bevorzugt mit einer Temperatur von oberhalb i000C, vorzugsweise im Bereich von 120 bis 150°C aus der Adsorptionsstufe von oben in den Desorber eingeführt und wandert nach unten. Das im Gegenstrom zu dem beladenen Adsorbens von unten in den Desorber eingeführte sauerstofffreie Heizgas heizt die Schicht aus aus beladenem Adsorbens auf Temperaturen von mindestens 5000C auf. Nach oben ist dieser Desorptionstemperaturbereich durch die Gleichgewichtstemperaturen des Boudouard-Gleichgewichts eingeschränkt, um zu vermeiden, dass das C02 im Desorptionsgas mit dem Kohlenstoff des Behälterwandmaterials unter Kohlenmonoxidbildung reagiert. Bis etwa 6500C ist jedoch die Kohlenmonoxidbildung aus Kohlendioxid und Kohlenstoff von untergeordneter Bedeutung, so dass für praktische Zwecke in einem Temperaturbereich von 500 bis 650°C desorbiert werden kann. - Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens in Form eines an sich bekannten Wanderbettreaktors, dessen Reaktorbehälter im oberen Bereich Eintrittsöffnungen für die Schichten des Wanderbetts sowie eine Gasaustrittsöffnung und im Bodenbereich eine Austrittsöffnung für die Wanderschicht aufweist, der dadurch gekennzeichnet ist, dass im Inneren des Behälters zwei verschiedene Wanderschichten angeordnet sind, von denen eine aus beladenem Adsorbens besteht, während die zweite Schicht oberhalb der ersten Schicht gelagert ist und aus heißem regeneriertem Adsorbens besteht.
  • Der Reaktorbehälter ist bevorzugt aus einem hochkorrosionsbeständigem Werkstoff, vorzugsweise einem kohlenstoffhaltigen Werkstoff auf der Basis von Graphit, Hartbrandkohle oder carbonfaserverstärktem Kohlenstoff gefertigt.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist im Inneren des Behälters ein Einsatz vorgesehen, der einen Ringraum zwischen Behälterwand des Reaktors und Wand des Einsatzes bildet. In diesem Ringraum, der nach oben mit der Schicht aus heißem, regneriertem Adsorbens, jedoch nicht mit der Schicht aus beladenem Adsorbens in Verbindung steht, wandert ein Teilstrom des unbeladenen Adsorbens entlang der Reaktowand nach unten und schützt dabei die Reaktorwand vor dem Korrosionsangriff der Schwefelsäure, insbesondere bei hohen Temperaturen.
  • Der ringförmige Einsatz bzw. Leitring braucht sich nicht bis über die gesamte Länge der Behälterwand nach unten bis zur Einblasstelle des aufgeheizten Heizgases zu erstrecken. Es reicht aus, dass sich die Mantelfläche des Einsatzes bis zu einer Zone erstreckt, in der eine für die vollständige katalytische Reduzierung der Schwefelsäure zu S02 erforderliche Temperatur herrscht.
  • Der ringförmige Einsatz wird auf an sich bekannte Weise im Inneren des Behälters gehaltert. Wesentlich ist, dass die Schicht des beladenen Adsorptionsmaterials nicht den oberen Rand des ringförmigen Einsatzes erreicht, um einen Überlauf und damit ein Vermischen des beladenen Adsorptionsmaterials mit dem an der Behälteraussenseite nach unten geführten heißen regenerierten Adsorbens vermieden wird.
  • Der Leitring ist als Verschleißteil auswechselbar ausgestaltet. Er besteht bevorzugt aus einem kohlenstoffhaltigen, hochkorrosionsbeständigen Werkstoff.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist einen Ueberlauf für die obere Schicht aus heißem, regeneriertem Adsorbens auf, die zur Aufrechterhaltuns der Schichthöhe dient.
  • Der Uberlauf steht zweckmäßig über eine Leitung mit der Zufuhröffnung in Verbindung.
  • Der Zulauf an beladenem und desorbiertem Adsorbens erfolgt vorteilhaft über in der Länge unterschiedliche Zulaufrohre, wobei die Zulaufnenqen iber Standmessungen und Uberläufe gesteuert werden.
  • Verfahren und Vorrichtung werden anhand der in der Figur dargestellten bevorzugten Ausführungsform erläutert: das sauerstofffreie Heizgas tritt bei (1) in den Wanderbettreaktor ein. Der beladene Aktivkoks wird aus der Adsorptionsstufe mit einer Temperatur von 120 bis 150°C in den Reaktor (Desorber) von oben durch die Leitung (2) und das Zulaufrohr (3) eingeführt und wandert nach unten, während das sauerstofffreie Heizgas die Adsorbens-Schicht im Gegen strom mit einer Eingangstemperatur von etwa 500 bis 700°C durchströmt. Das regeneriefte Adsorbens wird über einen Rost (10) und die Zellenradschleuse (4) aus dem Desorber abgezogen. Dabei wird die Zulaufmenge des beladenen Adsorbens und die Füllung im Desorber sowohl durch das Zulaufrohr (3) als auch durch die Zellenradschleuse (4) gesteuert. Eine Teilmenge des heißen regenerierten Adsorbens wird zum Aufbau der oberhalb der Schicht aus beladenem Adsorbens angeordneten zweiten Reaktionsschicht über Leitung (7) und Füllrohr (8) in den Desorber zurückgeführt. Die Zulaufmenge an beladenem Adsorbens und die Schichthöhenregelung im Desorber wird über ein Zulaufrohr (3), die Zellenradschleuse (4) am Reaktorausgang und einen Uberlauf (12) gesteuert. Der Hauptstrom des regenerierten Adsorbens wird über Leitung (9) abgezogen und vorzugsweise, gegebenenfalls nach Kühlung der Adsorptionsstufe wieder zugeführt.
  • Zum Schutz der Reaktorwand im gefährdeten Bereich gegen den Korrosionsangriff der Schwefelsäure dient-der aus einem kohlenstoffhaltigen, hochkorrosionsbeständigen Materials bestehende Leitring bzw. Einsatz (11), dessen oberer Rand über das Niveau der Schicht aus beladenem Adsorbens hinausragt. Dieser Leitring ist als Verschleißteil leicht auswechselbar ausgeschaltet. Das schwefelsäurefreie Desorptionsgas verlässt den Behälter über den Auslass (5). Durch zirkulierende Rückführung des den Behälter über den Auslass (5) verlassenen Desorptionsgases zum Heizgaseintritt (1) können auch höhere S02-Konzentrationen mit Vorteil für bestimmte Weiterverarbeitungen des Gases, erreicht werden.

Claims (10)

  1. Patentansprüche 1. Verfahren zur Regeneration von mit Schwefelsäure beladenen Adsorbentien auf Kohlenstoffbasis durch direkte Aufheizung des beladenen Adsorptionsmaterials mit sauerstofffreiem Heizgas im Gegenstrom, dadurch gekennzeichnet, dass das Heizgas nach Durchganq durch das beladene Adsorbens eine darüberliegende Schicht aus heißem regenerierten Adsorbens durchströmt, in der mitgeführte Schwefelssäure zu SO2 reduziert wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schicht aus heißem, regeneriertem Adsorbens unmittelbar an die Schicht aus beladenem Adsorbens anschließt.
  3. 3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass Regeneration/Desorption und Schwefelsäurereduktion in korrosionsbeständiger Umgebunq durchgeführt werden.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein Teil der oberhalb der Schicht aus beladenem Adsorbens angeordneten Schicht aus heißem, desorbiertem Adsorbens entlang der Wand der Desorptionszone, vorzugsweise nach unten geführt wird.
  5. 5. Verfahren nach einem der Anprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein Teil des aus der Regenerierung/Desorptionszone abgezogen regenerierten Adsorbens zum Aufbau der oberhalb der Schicht aus beladenem Adsorbens angeordneten zweiten Schicht aus regeneriertem Adsorbens verwendet wird.
  6. 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Desorption bei Temperaturen von 500 bis 7000C durchgeführt wird.
  7. 7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Ansprüchen 1 bis 6, in Form eines an sich bekannten Wanderbettreaktors, dessen Reaktorbehälter im oberen Bereich Eintrittsöffnungen für die Schichten des Wanderbetts sowie eine Gasaustrittsöffnung und im Bodenbereich eine Austrittsöffnung für die Wanderschicht aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass im Innern des Behälters zwei verschiedene Wanderschichten angeordnet sind, von denen eine aus beladenem Adsorbens besteht, während die zweite Schicht oberhalb der ersten Schicht gelagert ist und aus heißem regeneriertem Adsorbens besteht.
  8. 8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Reaktorbehälter aus einem hochkorrosionsbeständigem Werkstoff, vorzugsweise einem kohlenstoffhaltigen Werkstoff auf der Basis von Graphit, Hartbrandkohle oder carbonfaserverstärktem Kohlenstoff besteht.
  9. 9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass im Inneren des Reaktobehälters ein Einsatz derart angeordnet ist, dass seine Außenwand mit der Wand des Reaktorbehälters einen Ringraum bildet.
  10. 10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Schicht aus beladenem, zu desorbierendem Adsorbens in dem durch den Einsatz definierten Innenraum angeordnet ist, wobei der obere Rand des Einsatzes über die Füllhöhe des beladenen Adsorbens hinausreicht und sich bis in die obenliegende Schicht aus heißem regeneriertem Adsorbens erstreckt.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3805198A1 (de) * 1988-02-19 1989-08-31 Nymic Anstalt Einrichtung zur abscheidung von in gas enthaltenen komponenten vorzugsweise schwermetalle, schwefeldioxyd und zur entstaubung von gasfoermigen mit feststoffen beladenen medien

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE3805198A1 (de) * 1988-02-19 1989-08-31 Nymic Anstalt Einrichtung zur abscheidung von in gas enthaltenen komponenten vorzugsweise schwermetalle, schwefeldioxyd und zur entstaubung von gasfoermigen mit feststoffen beladenen medien

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