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Beim Einsatz rotierender Flugkörper, insbe-
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sondere Wurfgerät Die Erfindung betrifft einen insbesondere als Wurfgerät
ausgelegten Flugkörper gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Aus der DE-GbMS 81 20 077 ist ein derartiger Flugkörper in Form einer
Frisbee-Scheibe bekannt, an deren Außenumfang mehrere Leuchtdioden als Signalgebervorrichtung
angebracht sind. Die Leuchtdioden sind über einen mit einer Batterie gekoppelten,
manuell betätigbaren Haupt-
schalter einschaltbar, um bei ungünstigen
Beleuchtungsverhältnissen wie etwa in der Dämmerung die Erkennbarkeit der Frisbee-Scheibe
zu verbessern, und leuchten im Einschaltzustand kontinuierlich. Der hierbei erzielte
optische Effekt ist allerdings verhältnismäßig gering.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Flugkörper gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1 mit relativ geringem Aufwand derart auszugestalten,
daß der beim Einsatz des Flugkörpers erzielbare Effekt vergrößert und damit die
Spielqualität erhöht ist.
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Diese Aufgabe wird mit dem im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs
1 genannten Merkmal gelöst.
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Mit der erfindungsgemäß eingesetzten Steuereinrichtung ist somit eine
Veränderung der Ansteuerung der Signalgebervorrichtung während des Flugbetriebs
des Flugkörpers erzielbar, so daß das während des Flugs abgegebene Signalmuster
variiert. Hiermit wird nicht nur eine Vergroßerung des erhältlichen, beispielsweise
optischen oder akustischen Effekts und damit eine Erhöhung der Spielqualität und
des spielerischen Reizes erreicht, sondern auch eine verbesserte Wahrnehmbarkeit
des Flugkörpers erzielt, da das sich verändernde Signalmuster die Aufmerksamkeit
des Werfers oder Fängers des Flugkörpers in höhererem Maße auf sich zieht als ein
konstantes Signalmuster.
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Als erfindungsgemäß ausgestaltbare Flugkörper kommen nicht nur Frisbee-Scheiben,
sondern auch Bumerangs, Hubschrauber und dergleichen, d.h. alle Drehkörper in Betracht.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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So kann die Signalgebervorrichtung beispielsweise aus einem oder mehreren
Tongebern bestehen, die Töne unterschiedticher Tonhöhe bzw. -frequenz erzeugen oder
unterschiedliche Signaltöne bzw. -tonfolgen abgeben können, wobei die Steuereinrichtung
die Umschaltung zwischen den einzelnen Tongebern bzw. die Umsteuerung des einen
Tongebers während des Flugs des Flugkörpers steuert.
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Somit kann erreicht werden, daß der beim Abwurf des Wurfgeräts oder
dergleichen erzeugte Ton gegenüber dem beim Auffangen des Wurfgeräts erzeugten Ton
unterschiedlich ist.
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Alternativ zu Tongebern oder zusätzlich zu diesen kann die Signalgebervorrichtung
auch Leuchtdioden umfassen, die insbesondere in der Form mehrerer konzentrischer
Kreise an dem Flugkörper angebracht sind. Hierbei können beispielsweise zweifarbige
Leuchtdioden zum Einsatz kommen, deren -Leuchtfarbe während des Flugs durch die
Steuereinrichtung verändert wird. Zudem kann bei in mehreren konzentrischen Kreisen
angeordneten Leuchtdioden, beispielsweise bei einem grünen und einem roten Leuchtdiodenkreis,
deren Erregung durch die Steuereinrichtung derart umgeschaltet werden, daß beispielsweise
beim Abwurf der grüne Leuchtdiodenkranz leuchtet und während des Flugs auf den roten
Leuchtdiodenkranz umgeschaltet wird.
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Weiterhin kann die Steuereinrichtung eine elektronische Schaltung,
beispielsweise in Form mehrerer Flip-Flops aufweist, die die Signalgebervorrichtung
in einem bestimmten, gegebenenfalls wählbaren Signalmuster ansteuert,
das
entweder fest vorgegeben ist oder in Abhängigkeit von Flugbetriebseigenschaften
wie etwa der Flugkörperdrehzahl variiert.
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Zur automatischen Umschaltung der Ansteuerung der Signalgebervorrichtung
während des Flugbetriebs ist insbesondere eine Schalteranordnung vorteilhaft, die
fliehkraftabhängig unterschiedliche Schaltzustände annimmt und entweder unmittelbar
auf die Signalgebervorrichtung in Form von Tongebern und/oder Leuchtdioden einwirkt
und deren Umschaltung bei einer oder mehreren bestimmten Drehzahlen steuert oder
aber die auf die elektronische Schaltung einwirkt und diese in Abhängigkeit von
ihrem jeweiligen Schaltzustand zur Vorgabe jeweils zugeordneter Signalmuster veranlaßt.
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Diese Schalteranordnung kann vorzugsweise aus mehreren Quecksilberschaltern
bestehen, deren räumliche Orientierung bezüglich der Flugkörper-Drehachse, d.h.
deren radialer Abstand und deren Neigung zur Drehachse geeignet gewählt ist, beispielsweise
derart, daß bei unterschiedlichen Drehzahlwerten jeweils eine Umschaltung der abgegebenen
Tonfolge und/oder des leuchtenden Leuchtdiodenkranzes erfolgt. Geeignete Werte für
die Neigung der Quecksilberschalter bezüglich der Flugkörper-Drehachse bei im wesentlichen
gleichem Abstand zur Drehachse sind insbesondere 50 bis 600, 150 bis 800 bzw. 200
bis 89 Anstelle oder zusätzlich zu unterschiedlichen Neigungen der Quecksilberschalter
können auch deren Abstände zur Drehachse derart unterschiedlich gewählt sein, daß
aufgrund der auf die Schalter einwirkenden unterschiedlichen Zentrifugalkräfte drehzahlabhängig
unterschiedliche Ein-, Um- oder Ausschaltvorgänge erreicht werden.
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Alternativ kann ein ringförmig ausgebildeter, vorzugsweise konzentrisch
zur Flugkörper-Drehachse angeordneter Quecksilberschalter verwendet werden, der
während des Flugs des Flugkörpers einen intermittierenden Betrieb der Signalgebervorrichtung,
d.h. beispielsweise ein Blinken der Leuchtd.ioden, bewirkt.
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Zusätzlich kann ein manuell betätigbarer Hauptschalter vorgesehen
sein, über den die Signalgebervorrichtung vollständig abschaltbar ist. Damit kann
sichergestellt werden, daß der Spannungsquelle bei Nichtbenutzung des Flugkörpers
kein Strom entnommen wird. Ferner können Zusatzschalter vorgesehen sein, mit denen
eine selektive Auswahl bestimmter Schaltkreise der Signalgebervorrichtung und/oder
bestimmter Signalmuster ermöglicht ist.
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Vorzugsweise sind die insbesondere als gegebenenfalls wiederaufladbare
Batterie ausgebildete Spannungsquelle und die Steuereinrichtung in einem gemeinsamen
Gehäuse am Flugkörper, insbesondere an dessen Unterseite angebracht, so daß beispielsweise
eine Zerstörung oder Beschädigung der in Ausgestaltung der Erfindung vorhandenen
Schalteranordnung weitestgehend vermieden wird. Die Zerstörungssicherheit wird durch
Ausfüllung des Gehäuses mit Vergußmaterial, insbesondere Kunstharz, noch weiter
verbessert, so daß beispielsweise die Quecksilberscnalter gegenüber jeglicher Beschädigungsmöglichkeit
abgesichert sind und zudem auch bei harten Stößen ihre räumliche Orientierung bezüglich
des Flugkörpers unverändert beibehalten.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels unter
Bezugnahme auf die Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen:
Fig.
1 eine schematische Schaltskizze der Spannungsquelle, der Steuereinrichtung und
der Signalgebervorrichtung, ausgelegt für einen Flugkörper in Form einer Frisbee-Scheibe,
und Fig. 2 einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäß ausgestaltete Frisbee-Scheibe
zur Veranschaulichung der räumlichen Orientierung eingesetzter Quecksilberschalter.
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In Figur 1 ist schematisch ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Ausbildung des Flugkörpers in Form einer in Figur 2 näher gezeigten Frisbee- bzw.
Wurfscheibe 10 dargestellt. An der Unterseite der Wurfscheibe ist mittig eine Spannungsquelle
1 befestigt, die beispielsweise aus zwei in Reihe geschalteten, gegebenenfalls wiederaufladbaren
Batterien besteht und mittels eines manuell betätigbaren Hauptschalters 2 ein-und
ausschaltbar ist. Mit dem positiven Anschluß der Spannungsquelle sind parallel drei
langgestreckte Quecksilberschalter 3, 4, 5 verbunden, deren Schaltzustand durch
die Berührung bzw. Nichtberührung eines internen Quecksilbertropfens mit internen
Schalterelektroden bestimmt ist und deren räumliche Orientierung zur Wurfscheiben-Drehachse
unterschiedlich ist. Jeder Quecksilberschalter 3, 4, 5 ist über seinen anderen Anschluß
mit einem jeweils zugeordneten Kranz 6, 7, 8 von Leuchtdioden 9 verbunden, die zueinander
und zur Wurfscheiben-Drehachse konzentrisch angeordnet sind. Der innere Kranz 6
von Leuchtdioden befindet sich hierbei auf der Oberseite der Wurfscheibe, während
die beiden äußeren Kränze 7 und 8 am Außenumfang der Scheibe angebracht sind. Alle
Leuchtdioden 9 sind über entsprechende Leitungszüge mit ihren
anderen
Anschlüssen mit dem negativen Spannungsanschluß verbunden.
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Die Ein- und Ausschaltung bzw. Umschaltung der einzelnen Leuchtdiodenkränze
wird durch die als Steuereinrichtung dienenden Quecksilberschalter gesteuert, deren
Schaltzustände ihrerseits von der jeweiligen Drehzahl der Wurfscheibe abhängen.
Da der optische Eindruck der einzelnen Leuchtdiodenkränze aufgrund der Scheibendrehung
in Form von Leuchtringen in Erscheinung tritt, kann bei unterschiedlich gefärbten
Leuchtdioden somit während des Flugs automatisch in Abhängigkeit von einer Drehzahlabnahme
eine Umschaltung beispielsweise von einem roten auf einen grünen Leuchtring gesteuert
werden.
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Anstelle der oder zusätzlich zu den Leuchtdioden können auch Tongeber
vorhanden sein, die unterschiedliche Töne bzw. Tonfolgen erzeugen und deren Einschaltzustand
ebenfalls durch die Quecksilberschalter gesteuert wird. Diese Tongeber können beispielsweise
als Sound-Chips ausgebildet sein. Zusätzlich zu den oder anstelle der Quecksilberschalter
können auch elektronische Schaltungen bei spielsweise in Form von Flip-Flops zum
Einsatz kommen, die ihrerseits die Signalgebervorrichtung entsprechend ansteuern.
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In Figur 2 ist schematisch ein Querschnitt durch die Wurfscheibe 10
dargestellt, aus der die unterschiedliche lagemäßige Orientierung der Quecksilberschalter
3, 4, 5 deutlicher hervorgeht. Hierbei schließen die Längsachse des Quecksilberschalters
3 einen Winkel von 600 bis 700, die des Quecksilberschalters 4 einen Winkel n von
3 001 bis 400 und die des Quecksilberschalters 5 einen
Winkel g
von 50 bis 100 mit der Wurfscheiben-Drehachse ein. Hierdurch werden in äußerst einfacher
Weise drehzahlabhängig unterschiedliche Ansprechpunkte der einzelnen Quecksilberschalter
erzielt.
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Obwohl dies nicht gezeigt ist, sind die Spannungsquelle bzw. zumindest
das Batteriegehäuse und die Quecksilberschalter 3, 4, 5 vorzugsweise in einem gemeinsamen
Gehäuse angeordnet und mit Kunstharz ausgegossen, wobei zur Aufnahme der Batterien
ein entsprechendes, vorzugsweise verschließbares Batteriefach ausgespart ist.
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Anstelle der Quecksilberschalter kann auch eine mit Flip-Flops arbeitende
elektronische Schaltung zum Einsatz kommen, die die Leuchtdioden in einem festen
Signalmuster, d.h. mit fester Blinkfrequenz ansteuert. Die Blinkfrequenz ist hierbei
insbesondere derart auf die üblichen Drehgeschwindigkeiten des Flugkörpers abgestimmt,
daß sich ein stroboskopischer Effekt dergestalt ergibt, daß der leuchtende Kranz
zu stehen bzw. mit nur sehr geringer Geschwindigkeit sich in Vorlauf- oder Rücktaufrichtung
zu drehen scheint. Da die Flugkörper-Drehzahl während des Flugs abnimmt, ergibt
sich hierbei der besondere Effekt einer scheinbaren kontinuierlichen Zunahme der
Drehung des blinkenden Leuchtkranzes.
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Die Anzahl der je Leuchtkranz eingesetzten Leuchtdioden beträgt vorzugsweise
5 oder mehr, damit sich - bei längeren Ansteuerungsintervallen - der optische Eindruck
eines vollständig geschlossenen homogenen Leuchtkreises ergibt, der sich bei geringerer
Leuchtdiodenzahl nicht mit Sicherheit und zumindest nicht mit entsprechender Leuchtintensität
erreichen läßt.