DE3422729A1 - Verfahren und einrichtung zur hochgenauen messung eines fahrzeugkurses sowie einer rechtweisenden peilung auf bewegtem fahrzeug - Google Patents

Verfahren und einrichtung zur hochgenauen messung eines fahrzeugkurses sowie einer rechtweisenden peilung auf bewegtem fahrzeug

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DE3422729A1 DE19843422729 DE3422729A DE3422729A1 DE 3422729 A1 DE3422729 A1 DE 3422729A1 DE 19843422729 DE19843422729 DE 19843422729 DE 3422729 A DE3422729 A DE 3422729A DE 3422729 A1 DE3422729 A1 DE 3422729A1
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Description

  • Verfahren und Einrichtung zur hochgenauen Messung
  • eines Fahrzeugkurses sowie einer rechtweisenden Peilung auf bewegtem Fahrzeug Die erfindung betrifft cin Verfahren und eine Einrichtung zur hochgenauen Messung eines Fahrzeugkurses sowie einer rechtweisenden Peilung auf bewegtem Fahrzeug, insbesondere einem Schiff.
  • Beim Anpeilen eines Ziels auf See, beispielsweise einer Boje, wird mit Radarpeilung oder auch mit aktiver Funkpeilung mit zwei Antennen an Bord des Schiffs und einer selbststrahlenden Boje eine Meßgenauigkeit von 1 bis 20 erreicht. Für manche Anwendungszwecke ist eine höhere Genauigkeit wünschenswert, beispielsweise beim Manövrieren großer Schiffskörper in engen wasserstraßen oder bei seismischen axplorationsmessungen zur genauen und reproduzierbaren Positionsbestimmung der einzelnen Geophoneinheiten eines am Ende markierten, beispielsweise mit einer Boje versehenen seismischen Kabels (Streamer-Kabel). Bei der letztgenannten dreidimensionalen Meßaufgabe wird in einem gitterartig zu vermessenden heeresoberflächenbereich unabhängig von den jeweiligen Wind- und Strömungsverhältnissen, denen das Schiff und das mehrere Kilometer lange Streamer-Kabel unterliegt, eine reproduzierbare Genauigkeit bezüglich der einzelnen Meßpunkte von beispielsweise + 10 m gewünscht. Eine derart hohe Meßgenauigkeit verlangt für die rechtweicende Peilung über zwei Winkelwerte einerseits eine extrem genaue Bestimmung des Jahrzeugkurses (Schiffskurses) und andererseits eine sehr genaue Bestimmbarkeit der Richtung des Objekts (beispielsweise der Boj) in bezug auf eine bestimmte Fahrzeugachse, beispielsweise die Schifflängsachse.
  • Zur bestimmung des Fahrzeugkurses ist die Verwendung von Richtungssensoren auf Kreisel- oder Magnetkompaßbasis bekannt.
  • Bei Kreiselkompassen treten neben dern sog hrtSehlerX welcher rechnerisch kompensiert werden kann, nach fiahrmanövern t1bergansfehlweisungen auf, die nur langsam abklingen, wenn das Schiff wieder konstant geradeaus fährt.
  • Weitere Fehler treten durch technisch bedingte Unvollkommenheiten bei der mechanischen Realisierung auf, wie z.B.: Reibungsmomente der inneren Hochachsenlager, Zwangskräfte und Unsymmetrien im Koppelmechanismus, ungewollte Gewichtsverschiebungen, gegenseitige Beeinflussung durch Luftwirbel der rotierenden Kreisel, Störungen im Aufhänge- und Zentriermechanismus, Abweichung der Form der Scampfungsoberflächen vom Kreisquerschnitt und Anregung von Nutationsschwingungen infolge von Schiffsvibrationen.
  • Die in der ersten Gruppe erwähnten Fahrmanöver können durch ein geeignetes Rechenprogramm größtenteils eliminiert werden. Dieses setzt aber voraus, daß das idealisierte Kreiselmodell, welches dem programm zugrunde liegt, auch grundsätzlich erfüllt ist und daß zusätzlich keine Unvollkommenheiten der zweiten Gruppe auftreten.
  • Erfahrungsgemäß treten solche Fehler während des Betriebes sporadisch auf. Ebenso ist das mit mechanischen Mitteln erzielte Kreiselmodell zeitabhängigen Änderungen unterworfen.
  • Bei den üblichen Installationen mit nur einem Kreiselsystem können daher während des Betriebes sowohl die sporadischen als auch die sich langsam aufbauenden Fehler und Modellabweichungen nicht erkannt werden.
  • Bei Richtungssensoren auf Magnetkompaßbasis treten praktisch keine Übergangsfehlweisungen auf, jedoch besitzen Magnetkompssse kursobhängige Aufstellfehler und Langzeitfehler.
  • Bekannte Peileinrichtungen verfügen als Nordreferenz im allgemeinen über eingebaute Kompasse, die als Tochterkompasse ihre Daten von einem Mutterkompaß erhalten. Damit ist die Peilgenauigkeit durch die Qualität der Übertragungseinrichtungen mitbestimmt.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Einrichtung zur Ermittlung einer hochgenauen Kursreferenz auf einem bewegten Falirzeug anzugeben, das für eine hochgenaue Peilung von Objekten, insbesondere für seismische Messungen, geeignet ist.
  • Diese Aufgabe wird durch die in den Ansprüchen angegebene erfindung gelöst. Vorteilhalfte Weiterbildungen des Erfindungsgedankens sind in Unteransprüchen gekennzeichnet.
  • Bei der Erfindung werden der Schiffskurs und die Seitenpeilung zur Ermittlung der rechtweisenden Peilung eines Peilobjekts (rechtweisend Nord) getrennt erfaßt.
  • Während bei herkömmlicher Bestimmung des Fahrzeugkurses beispielsweise mittels eines Kreiselkompasses keine oder nur eine Aussage begrenzter Gültigkeit über die Zuverlässigkeit des Kompaßsystems möglich ist, sieht die Erfindung zur Ermittlung des Kurses vor, die Daten von mehreren, vorzugsweise von drei, hinsichtlich ihres stochastischen Fehlerverhaltens möglichst kompensierend ausgesuchten Xichtungssensoren auf Kreiselkomplßbasis sequentiell und paarweise, d.h. jeder gegen jeden vergleichend zu untersuchen. Aus dem Ergebnis des Vergleichs und unter Beachtung einer vorgebbaren Mindestschwelle wird dann über einen Kurs- und Peilrechner bestimmt, ob alle drei Richtungssensoren in Ordnung sind. Streuen die Daten eines Richtungssensors zu einem gegebenen Augenblick über einen bestimmten Toleranzbereich hinaus, in dem die Daten der beiden übrigen Richtungssensoren liegen, so wird der unzulässig streuende Richtungssensor bei der anschließend vorgenommenen arithmetischen Mittelwertbildung nicht berücksichtigt. Bei der zusätzlichen Fahrtfehlerkorrekturg mittels des Kurs- und Peilrechners werden zur Ermittlung des richtigen Kurzes zusätzlich die Geschwindigkeit des Fahrzeugs (Schiffs) sowie die geographische Breite berücksichtigt.
  • Durch den Einsatz eines redundanten Mehrfachkreiselsystems mit mindestens drei Kreiseleinheiten lassen sich auf einfache Weise sporadisch auftretende Meßfehler einzelner Systeme erkennen und durch Abschaltung oder Auswahl von geeigneten Wichtungsfaktoren eliminieren. Ebenfalls kann durch Mittelwertbildung über die Meßwerte der redundanten Systeme die Meßgenauigkeit gesteigert werden. In Weiterführung dieser Technik können die durch Fahrmanöver entstehenden bergangsfehlweisungen durch Vergleich des arithmetischen Mittelwertes mit den Daten eines zusätzlichen Richtungssensors auf Magnetkompaßbasis erkannt und eliminiert werden. Damit ist ein solches System in der Lage, auch nach beliebigen Fahrmanövern noch exakt berechnete aktuelle Kurse zu liefern. Durch Einbeziehung eines zusätzlichen Nagnetkompasses als synergistisches Referenzsystem können daher noch bessere Resultate erzielt werden.
  • Der andere Teil der Meßaufgabe, nämlich die hochgenaue rechtweisende Peilung des Objekts, wird mittels eines oder vorzugsweise mittels mehrerer Peildiopter erreicht, die insbesondere bei eingeschränktem Sichtwinkelbereich zum Objekt an unterschiedlichen Positionen des Fahrzeugs montiert und jeweils mit einem Winkelencoder gekoppelt sind. über ein drehbares Fernrohr der Peildiopter mit Fadenkreuz und einen beispielsweise manuell zu betätigenden Signalschalter wird auch bei bewegter See eine Peilgenauigkeit von 0,050 erreicht.
  • Der Winkel zwischen optischer Achse eines Diopters und der Fcahrzeuglängsachse wird vorzugsweise direkt digital mit einem hochpräzisen Winkelencoder erfaßt. Wenn insbesondere aus räumlichen Gründen der Einbau eines digitalen Encoders in die Dioptergehäuse nicht möglich ist, kann auch ein räumlich kleinerer analoger Synchrogeber (Drei- oder Zweiphasen-Synchro) bzw. Kesolver im Diopter verwendet werden und die Umwandlung in Digitalwerte erfolgt dann mit einem Synchro- bzw. Resolver-Digitalwandler.
  • Vorzugsweise werden sämtliche Kurs- und Peildaten im Kurs- und Peilrechner auf eine gemeinsame Schiffslängsachse bzw. einem gemeinsamen fiktiven Aufstellort bezogen.
  • Die wesentlichen Vorteile der erfindung sind die folgenden: - Zu jedem Zeitpunkt wird die Zuverlässigkeit des gesamten Meßsystems gemeldet, da stets eine Aussage über den Ausfall oder nicnttoleranzgemäßes Verhalten eines Richtungssensors möglich ist.
  • - Durch die gezielte Auswahl der Hichtungssensoren (z.B. Kreiselkompasse) ist bei der hittelwertbildung eine Fehlerkompensation möglich.
  • - Durch die Einzelauswertung aller drei Kurs anzeigen können Kursfehler erkannt werden.
  • - Durch Multiplexabtastung der Werte der Peildiopter mit kurzer Zykluszeit können die Einflüsse der Schiffsdrehung durch eine Echtzeitdatenverarbeitung weitgehend ausgeschaltet werden.
  • - Durch unmittelbare digitale Winkelcodierung ergibt sich kein analog/digitaler Umwandlungsfehler.
  • Die Erfindung eignet sich vorzugsweise zur relativen Positionsbestimmung eines Objekts in Verbindung mit einem genauen Entfernungsmesser, z.B. einem HF- oder Laser-Entfernungsmesser.
  • Bei der bereits angesprochenen Anwendung auf Çxplorationsschiffen kann die Position der Endboje bei gekannter Länge und stückweise bekannter Richtung des Streamer-Kabels mit bisher nicht gekannter Genauigkeit bestimmt werden.
  • Die Erfindung und vorteilhafte Einzelheiten werden nachfolgend unter Bezug auf ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine Skizze zur Verdeutlichung ds der Erfindung zugrundeliegenden Neßproblems und Fig. 2 die Blockschaltbildanordnung einer erfindungsgemäßen Einrichtung zur hochgenauen Messung einer rechtweisenden Peilung.
  • Fig. 1 läßt die Umrisse eines Schiffs 1 mit Längsachse 4 erkennen. Bezogen auf einen Punkt (beispielsweise auf der Kommandobrücke) ist mit d: der (fahrtfehlerberichtigte) Kurs (rechweisend Nord) und mit ß die Seitenpeilung zu einem Objekt 5 bezeichnet. Der sich aus und ß summierende Winkel g wird als rechtweisende Peilung bezeichnet.
  • Die Gesamt anordnung des Eursbestimmungs- und Peilsystems zeigt die Fig. 2. Darin sind mit G1, G2 und G3 drei hinsichtlich ihres stochastischen Fehlerverhaltens sich gegenseitig möglichst kompensierende Kreiselkompasse, mit 2 ein Kurs- und Peilrechner, mit 3 ein Multiplexer und mit P1, P2 und Pf drei Peildiopter mit nachgeschalteten bynchro-Digitalwandlern UD15 SD2 und SD3 bezeichnet. Vorzugsweise erfolgt die Winkelmessung jedoch mit Hilfe eines im Peildioptergehäuse integrierten digitalen Winkelencorders.
  • Die Kreiselkompasse G1, G2 und G3 liefern über mit ausgezogener Linienführung gezeichnete Leitungen den jeweils ermittelten Kurs als Digitalsignal (beispielsweise 13 Bit-Signal) an den Kurs- und Peilrechner 2. Eine jeweils gestrichelte Leitungsverbindung wird als Status-Leitung bezeichnet; über sie wird dem Kurs- und Peilrechner 2 mitgeteilt, ob der jeweilige Kreiselkompaß eine Fehlanzeige liefert. ns ist weiterhin ein Magnetkompaß G4 vorhanden, dessen Daten ebenfalls dem Kurs- und Peilrechner 2 zugeführt werden.
  • Der Kurs- und Peilrechner 2 vergleicht zunächst unter Beachtung einer vorgebbaren Schwelle g die digitalisierten Kurawerte der einzelnen Kreiselkompasse G1, G2 bzw. G3 gegeneinander, d.h. jeder gegen jeden, und überprüft so die Zuverlässigkeit der einzelnen Kurswerte. Durch diese Ditterenzwertbildung ist mit ausreichender Sicherheit eine Erkennung von Kursfehlanzeigen möglich. Im Normalfall werden die Kurs anzeigen aller drei Kreiselkompasse innerhalb eines relativ eng vorgegebenen Toleranzfeldes liegen, so daß bei der anschließenden Mittelwertbildung auch alle drei Kursanzeigen berücksichtigt werden können. Wird bei der vorausgehenden Vergleichsmessung ermittelt, daß die Kursanzeige eines Kreiselkompasses zu stark von den beiden übrigen abweicht, so wird einerseits bezüglich dieses Kreiselkompasses eine Kursfehlanzeigemeldung gegeben und andererseits wird die Kursanzeige dieses Kreiselkompasses bei der anschließenden Mittelwertbildung nicht berücksichtigt. Bei einer plötzlichen Kursänderung weisen jedoch Kreiselkompasse systembedingte Ubergangsfehlweisungen auf. Diese können zwar rechnerisch zum größten Teil kompensiert werden, es verbleiben jedoch Restfehler, da ein rechnerisches Kompensationssystem zum Teil auf idealisierten und vereinfachten Annahmen beruht.
  • Zur weiteren Verringerung dieser Restfehler werden die Mittelwert angaben der Kreiselkompasse vorteilhaft mit den Daten eines Hagnetkompasses verglichen. Dieser weist nahezu keine systembedingten bergangsfehlweisungen auf und hat daher eine gute Kurzzeitgenauigkeit. Diese kann noch erhöht werden, wenn unter Zuhilfenahme der besseren Langzeitwerte der Kreiselkompasse die Daten des Magnetkompasses für jeden Winkelwert mit Korrekturwerten verbessert werden.
  • Bei Abweichungen der Daten des Magnetkompasses von den Daten der Kreiselkompasse nach plötzlicher Kursänderungen werden daher bei Uberschreiten einer Entscheidungs schwelle kurzzeitig nur die Daten des Magrletkompasses verwendet, bis die Differenz der Daten wieder unterhalb der Entscheidungsschwelle liegt. Dem Kurs- und i>eilrechner 2 werden außerdem die geographische Breite \f: z.ß. von einem Navigationsrechner oder auch als manuell einstellbarer Vorgabewert sowie die Geschwindigkeit V des Fahrzeugs (des Schiffs), z.B. aus einem Fahrtrechner, einer Fahrtmeßanlage oder ebenfalls durch manuelle Eingabe, mitgeteilt, um eine Fahrfehlerkorrektur zu ermöglichen. Aus diesen Vorgabewerten berechnet der Kurs- und Peilrechner den fahrtfehlerberichtigten Kurscc und liefert als Ausgänge beispielsweise die drei unkorrigierten Kurse der Kreiselkompasse, den gemittelten, um den Fahrtfehler berichtigten Kurs sowie gegebenenfalls ein Statuswort (z.B. 6 Bit), das angibt, ob und gegebenenfalls welcher Kreiselkompaß momentan außerhalb der Toleranzschwelle # liegt bzw. defekt ist. Der Kurs- und Peilrechner kann außerdem mit einem Digital-Synchro-Wandler ausgerüstet sein, an dessen itusgang der gemittelte, ebenfalls um den Fahrtfehler berichtigte Kurs für ein Steuertochtergerät zur Verfügung steht.
  • Die drei Peildiopter P1, P2 und P3 sind an unterschiedlichen Positionen des Schiffs so angeordnet, daß bei eingeschränktem Sichtwinkelbereich sowie in jeder Position und Lage des Schiffs das Objekt jederzeit von wenigstens einem Peilwertgeber aus angepeilt werden kann.
  • Die Peildiopter P1, P2 und P3 bestehen in bekannter Weise im wesentlichen aus einem Kernrohr mit Fadenkreuz und weisen jeils einen manuell zu betätigenden Signalschalter auf, über den durch den Beobachter augenblicklich ein Statussignal erzeugbar ist, das die Gültigkeit eines momentan ermittelten Peilwerts signalisiert. Die Peildiopter können zur Stabilisierung der Beobachtungsmöglichkeit bei beegang zusätzlich kardanisch gelagert sein. Die Anzeigewerte der Peildiopter P1, P2 und P3 gelangen auf jeweils zugeordnete Synchro-Digitalwandler SD1, ZD2 und SD oder vorzugsweise unmittelbar auf digitale Winkelencoder, die den digitalisierten jeweiligen Beilwert an den naciigeschaltet en Multiplexer 3 weitergeben. Der multiplexer 3 schaltet in zyklischer Folge die drei Peilwerte nacheinander auf den Eurs- und Peilrechrler 2, beispielsweise in Form eines 16-Bit-Signals, von dem jeweils 13 Bit den Wert der Seitenpeilung ßl, ß2 bzw. ß3, zwei Bit eine Adresse zur Identifizierung des jeweiligen Peildiopters und das letzte Bit den Zustand am jeweiligen Peildiopter angeben, wobei mit Zustand die Aussage darüber gemeint ist, ob der uignalschalter am Peildiopter durch den Beobachter gesetzt oder gelöscht ist, so daß dem Kurs- und Peilrechner 2 mitgeteilt wird, ob ein über den Multiplexer gerade anstehender Peilwert zur Auswer-tung herangezogen werden soll oder nicht. Die SykluszeiL der Multiplexabtastung aller Peiler ist vorteilhafterweise so gewählt (z.B.
  • 10 ms), daß bis zu einem bestimmten Grenzwert die Schiffsdrehrate ohne Einfluß auf die Auflösungsgenauigkeit der Peilung bleibt.
  • Bei der Erfindung erfolgt die Zusammenfassung der Kursreferenz und der Peilwerte erst im Kurs- und Peilrechner.
  • Dadurch können Übertragungsfehler vermieden werden, die bei Bezugnahme einer Peilung auf einen in den Peildiopter eingebauten Tochterkompaß zwischen Mutter- und Tochterkompaß auftreten können.
  • Vorzugsweise erfolgt im Kurs- und Peilrechner eine Bezugnahme der Aufstellorte der Peildiopter auf einen gemeinsamen fiktiven Bezugspunkt, z.B. die Brücke des Schiffes.

Claims (11)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur hochgenauen Ermittlung des Fahrzeugkurses eines bewegten Fahrzeuges, insbesondere eines Schiffes, unter Verwendung von Richtungasensoren, dadurch gekennzeichnet, daß die Daten von mindestens drei in ihrem stochastischen Fehlerverhalten unterschiedlichen, sich jedoch mindestens partiell kompensierenden Richtungssensoren auf Krelselkompaßbasis erfaßt, einer arithmetischen tfittelwertbildung zugeführt und um den iahrtfehler korrigiert werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß a) zur Erfassung von Meßfehlern der Richtungssensoren deren Ausgangswerte sequentiell miteinander verglichen werden; b) beim dberschreiten einer vorgegebenen Mindestschwelle der Differenz der Ausgangssignale von mindestens zwei verglichenen llichtungssensoren durch logische Verknüpfung derjenige Sensor ermittelt wird, der von den übrigen abweicht, und c) für di Mittetwertbildung nur die Daten der verbleibenden sensoren herangezogen werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Ergebnis der Mittelwertbildung zusätzlich mit den Daten eines Richtungssensors auf Magnetkompaßbasis verglichen wird, und daß bei einer über eine vorgegebene Schwelle hinausgehenden Abweichung zwischen dem errechneten Mittelwert und den Daten des Richtungssensors auf llagnetkompaßbasis dessen Daten in die Eursberechnung einbezogen werden.
  4. 4. Verfahren zur hochgenauen Messung einer rechtweisenden Peilung eines Objekts von einem bewegten Fahrzeug, insbesondere einem Schiff, durch getrennte Messung von rechtweisendem Fahrzeugkurs nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche und Seitenpeilung des Objekts, dadurch gekennzeichnet, daß zur Ermittlung der Seitenpeilung (ß) des Objekts ein auf einer Peilscheibe gelagerter optischer Peildiopter benutzt wird, bei dem der Winkel zwischen optischer Achse und der der Fahrzeuglängsachse entsprechenden Nullinie der Peilscheibe über einen Winkelencoder abgegriffen wird, bei dem die Gültigkeit des Peilwerts vom Beobachter durch Auslösen eines elektrischen Signals markiert wird, und die rechtweisende Peilung dann durch rechnerische Verknüfung des Fahrzeugkurses und der Seitenpeilung erfolgt.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch die Verwendung einer Mehrzahl von Peildioptern an unterschiedlichen Positionen des Fahrzeugs und Multiplexauswertung der Ausgangssignale der Peildiopter.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkelencoder unmittelbar ein digitales Signal abgibt.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Winkelencoder ein SSnchro oder Resolver verwendet ist, dessen Ausgangssignal zur Weiterverarbeitung digitalisiert wird.
  8. 8. Einrichtung zur hochgenauen Messung eines Fahrzeugkurses zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens drei teilweise redundante in ihrem stochastischen Fehlerverhalten unterschiedliche, sich jedoch mindestens partiell kompensierende Kreiselkompasse (G1 G2, G3) mit digitaler Kursangabe k) vorgesehen sind, und daß mit Hilfe eines digitalen Eurs- und Peilrechners die Ausgangssignale der Kreiselkompasse sequentiell miteinander verglichen werden, bei uberschreiten einer vorgebbaren Mindestschwelle (#) der Differenz der Ausgangssignale von mindestens zwei verglichenen Kreiselkompassen durch logische Verknüpfung derjenige Kreiselkompaß ermittelt wird, der von den übrigen abweicht, mi.t dessen Hilfe sodann eine arithmetische Mittelwertbildung aus den Daten der verbleibenden Kreiselkompasse vorgenommen wird und unter Berücksichtigung eines vorgegebenen Werts der geographischen Breite () und der Fahrt (V) der Kurs («) um den Fahrfehler korrigiert wird.
  9. 9. Sinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß dem digitalen Kurs- und Peilrechner zusätzlich die Daten eines Magnetkompasses zugeführt sind, und daß der aus den Werten der Kreiselkompasse ermittelte Mittelwert mit den Daten des Magnetkompasses verglichen wird, wobei bei einer Abweichung über eine vorgebbare Mindestschwelle zur Kursbestimmung vorzugsweise die Daten des Magnetkompasses verwendet werden.
  10. 10. Einrichtung zur hochgenauen Messung einer rechtweisenden Peilung von einem bewegten Fahrzeug, dessen rechtweisendem Kurs der Winkelwert einer Seitenpeilung eines wbjeCks additiv überlagert wird, dadurch gekennzeichnet, daß a) eine IVlehrzahl von an unterschiedlichen Positionen des Fahrzeugs (1) angeordneten Peildioptern (P1, P2, P3) zur wahlweisen Seitenpeilung (ß) des Objekts (5) vorgesehetl sind, die jeweils auf einer fahrzeugfesten Beilscheibe gelagert sind, deren Nulllinien auf eine bestimmte Fahrzeugachse ausgerichtet sind und die eine Schalteinrichtung zur elektrischen Gültigkeitsmarkierung eines momentan abgelesenen Peilwerts aufweisen, b) eine Anzahl der Peildiopter CPi, P2, P) entsprechende Anzahl von Winkelencodern (,, 2 SD3) zur Umsetzung des jeweils ermittelten Winkelwerts der Seitenpeilung (ß) in ein entsprechendes Digitalsignal vorhanden sind, c) ein Multiplexer (3) die ausgangsseitigen Digitalwerte der Winkelencoder (8D1, 5D2, SD3) zyklisch abfragt, und daß d) die am Ausgang des Multiplexers (3) anstehenden digitalisierten und adressierten Peilwerte (ß) laufend vom digitalen Kurs- und Peilrechner (2) abgefragt werden, der jeweils als gültig markierte Peilwert übernommen und mit dem korrigierten Kurs zur Peilung (g) additiv verknüpft wird.
  11. 11. Einrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Peilwerte (ß) durch Bezugnahme auf einen vorgegebenen gemeinsamen fiktiven Aufstellort auf dem Fahrzeug korrigiert werden.
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