DE341476C

DE341476C - Mercury saccharometer

Info

Publication number: DE341476C
Application number: DE1919341476D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1919-12-19
Filing date: 1919-12-19
Publication date: 1921-10-06

Description

Quecksilber-Saccharometer. Die Neuerungen beziehen sich auf Saccharometer, besonders auf solche, die den Gasdruck auf eine Quecksilbersäule messen, der durch die Vergärung der zu untersuchenden zuckerhaltigen Substanz entsteht.Mercury saccharometer. The innovations relate to saccharometers, especially to those who measure the gas pressure on a column of mercury that passes through the fermentation of the sugar-containing substance to be examined occurs.

Der bekannteste und gebräuchlichste dieser Apparate ist das Dr. Lohnsteinsche Sacbarometer.The best known and most common of these devices is the Dr. Lohnsteinsche Sacbarometer.

Wer diesen Apparat häufig benutzt hat, wird jedesmal über einige Übelstände desselben geklagt haben, die den Gebrauch teils unbequem machen, teils die Genauigkeit des Resultates beeinflussen. Da der Apparat aber auch manche gute Eigenschaften hat, so soll seine- sonstige Konstruktion beibehalten werden, insofern die Neuerungen nicht Platz greifen. Um die neue Konstruktion gegenüber der alten besser hervorzuheben, ist auf der beiliegenden- Zeichnung auch: die Abbildung des alten Lohnstei.nschen Apparates im Original (Fig. A) wiedergegeben.Anyone who has used this device frequently will encounter some troubles every time have complained of the same, which make the use partly inconvenient, partly the accuracy affect the result. Since the device also has some good features has, its other construction should be retained insofar as the innovations do not take up space. In order to better emphasize the new construction compared to the old one, is also on the accompanying drawing: the image of the old wage bar Apparatus in the original (Fig. A) reproduced.

Die Handhabung des Apparates wird als bekannt vorausgesetzt. Der erste. Übelstand der alten Konstruktion ist der, daß die zu untersuchende Flüssigkeit, welche mleistens Urin mit Hefe gemischt ist, durch eine sehr enge Öffnung unmittelbar auf die Oberfläche des Quecksilbers gegeben wird.It is assumed that you are familiar with the handling of the device. The first. The disadvantage of the old construction is that the liquid to be examined, which most urine is mixed with yeast, through a very narrow opening immediately is placed on the surface of the mercury.

Das Hineinbringen geht ohne Schwierigkeit, dagegen ist das Reinigen des Apparates oder Entfernen der vergorenen Flüssigkeit sehr unangenehm. Man rnuß nämlich die Flüssigkeit mittels eines Wattebausches, der an einem dünnen Draht befestigt ist, aufsaugen und entfernen, sodann wiederholte Male mit Wasser nachspülen, welches jedesmal auf gleiche Weise entfernt werden muß. Diese Arbeit ist zeitraubend und lästig, und außerdem geschieht es häufig, daß mit der Watte kleine Kügelchen von Quecksilber entfernt werden. Man muß daher beim Reinigen des Apparates große Vorsicht üben.It is easy to bring in, but cleaning is against it of the apparatus or removing the fermented liquid is very uncomfortable. One soot namely the liquid by means of a cotton swab attached to a thin wire suck up and remove, then rinse several times with water, which must be removed in the same way each time. This work is time consuming and annoying, and besides, it often happens that small balls of Mercury can be removed. Great care must therefore be taken when cleaning the apparatus practice.

Der zweite Übelstand an der alten Konstruktion ist die Unmöglichkeit, über 43 Prozent Beau auf Zehntel ablesen zu können. Die meisten Urinuntersuchungen bewegen sich zwischen. r und z Prozent Zuckergehalt, und gerade da ist die Ablesung am Apparat am ungenauesten. Ein solcher Apparat entspricht nur dann allen Anforderungen, wenn man mittels desselben die Prozente in jeder Höhe genau auf Zehntel bestimmen kann. Um den ersten Fehler abzustellen, ist es nötig, die zu untersuchende Flüssigkeit in dem geschlossenen Schenkel üb-,er dem Niveau des Quecksilbers so unterzubringen, daß sie nicht mit dem Quecksilber in direkte Berührung kommt, wobei der Druck der sich entwickelnden Kohlensäure auf das Quecksilber nicht beeinträchtigt werden darf.The second drawback of the old construction is the impossibility to be able to read over 43 percent Beau to a tenth. Most urine tests move between. r and z percent sugar content, and right there is the reading most imprecise on the phone. Such an apparatus only meets all requirements if by means of it one can determine the percentages in each amount exactly to the tenth can. In order to remedy the first error, it is necessary to know the liquid to be examined in the closed leg practice to accommodate it to the level of the mercury so that it does not come into direct contact with the mercury, the pressure being the developing carbon dioxide on the mercury must not be impaired.

Die primitivste Art, auf welche dieses erreicht werden kann, ist, wenn man die Flüssigkeit in ein kleines Gefäßchen (Eimerchen aus Glas oder Kautschuk) bringt und dieses direkt auf das Quecksilber setzt. Fig. I zeigt diese Art. Man sieht, daß der erweiterte Schenkel am Ende keine Kugelform hat, sondern zylindrisch 'von größerem Durchmesser als das U-Rohr ist. Auf dem Quecksilber g steht das Eimerchen a, es kann beim Sinken des Quecksilbers nicht umfallen, wie dies der Fall sein würde, wenn es in einer Kugel stehen würde.The most primitive way in which this can be achieved is if you put the liquid in a small vessel (bucket made of glass or rubber) and puts this directly on the mercury. Fig. I shows this species. Man sees that the enlarged leg is not spherical at the end, but rather cylindrical 'is larger in diameter than the U-tube. The bucket stands on the mercury g a, it can when sinking of mercury don't fall over like this would be the case if it were in a sphere.

Als Verschluß dient ein einfacher Stopfen b, der eine kleine Öffnung hat, die wiederum erst durch einen kleinen Stöpsel d geschlossen wird, nachdem der Nullpunkt genau eingestellt ist.A simple stopper b, which has a small opening, serves as a closure which in turn is only closed by a small plug d after the Zero point is set precisely.

Bei dieser Konstruktion drückt das Gewicht des Eimerchens mit der Flüssigkeit, deren Gewicht sich durch die Vergärung verändert, ungleichmäßig auf das Quecksilber. Für wissenschaftliche genaue Untersuchungen ist diese Konstruktion also auch unbrauchbar, wohl aber für einfache Urinuntersuchungen, bei denen es nicht auf ein halbes Zehntel ankommt.With this construction, the weight of the bucket presses with the Liquid, the weight of which changes due to fermentation, increases unevenly the mercury. This construction is ideal for precise scientific investigations therefore also useless, but probably for simple urine tests where it is not half a tenth counts.

Fig. II und III sind zwei Beispiele von vielen anderen Möglichkeiten, um auch letztgenannte Ungenauigkeit zu vermeiden. Auch das Eimerchen a kommt, wie sichtbar ist, auf diese Weise mit dem Quecksilber nicht in Berührung.Fig. II and III are two examples of many other possibilities in order to avoid the latter inaccuracy as well. The bucket a comes too, how is visible, in this way not in contact with the mercury.

In Fig. II setzt sich das Eimerchen a lose auf den verengten Hals der Öffnung der Quecksilberkugel g. Ein eingeschliffener Glasstopfen b umfaßt das Eimerchen und wird, damit der Druck der Kohlensäure ihn nicht heben kann, durch einen Spannbügel c mittels einer kleinen Messingschraube d dicht gehalten. Zum Einstellen des Nullpunktes ist in bekannter Weise eine Luftregalieröffnung e angebracht.In Fig. II the bucket a sits loosely on the narrowed neck the opening of the mercury ball g. A ground glass stopper b includes that Bucket and is pushed through so that the pressure of the carbonic acid cannot lift it a clamp c held tight by means of a small brass screw d. To adjust of the zero point, an air regulator opening e is attached in a known manner.

Fig. III zeigt, wie das Eimerchen ca sich mit seinem Rande auf den Rand der Öffnung der Quecksilberkugel legt. Der Rand des Eimerchens ist einige Male durchbrochen (IIIa), damit durch die Öffnungen die Kohlensäure ungehindert auf das Quecksilber wirken kann. Als Verschluß ist hierbei eine aufschraubbare Metallkapsel c gewählt, die genau auf einen Messingring f aufgeschraubt wird, der um den Rand der Glaskugel gekittet ist. Sollte es sich aber als notwendig erweisen, so kann man noch zur Sicherheit einen kleinen Dichtungsring von Gummi g zwischen die Dichtungsflächen legen. Zum Regulieren des Luftdrucks dient die Schraube d, die erst aufgeschraubt wird, nachdem die Kapsel aufgesetzt ist.Fig. III shows how the bucket ca with its edge on the The edge of the opening of the mercury ball. The edge of the bucket is a few times perforated (IIIa), so that the carbon dioxide can reach the Mercury can work. A screw-on metal capsule is used as a closure c chosen, which is screwed exactly onto a brass ring f around the edge the glass ball is cemented. But if it should prove necessary, so can to be on the safe side, put a small sealing ring of rubber g between the sealing surfaces place. To regulate the air pressure, screw d is used, which is unscrewed first after the capsule is in place.

Um eine genaue Ablesung in Zehnteln auch für hohe Prozente zu ermöglichen, ohne den Apparat durch zu große Länge des offenen Meßschenkels unhandlich zu machen, wird man das Meßrohr da erweitern, wo keine Ablesungen nötig sind. Die drei Figuren A, I und II, die natürliche Größe haben, zeigen, daß für eine Ablesung von einem Prozent am Meßschenkel ¢5 mm nötig sind. Dabei ist eine genaue Zehntelablesung noch sehr gut mög lich. Man kann den Apparat also unbeschadet seiner Handlichkeit für Untersuchungen bi: zu 5 Prozent einrichten, ohne den Meßschenkel zu erweitern. Man kann die MeßrOhrc auch in Millimeter einteilen .und die abgelesene Zahl durch eine Tabelle in Prozente umrechnen. Wenn höhere Ablesungen stattfinden sollen, wird man das Meßrohr kurz über dem Nullpunkt abschneiden unid ein Paßstück aufschrauben, das an seinem unteren Ende eine Erweiterung hat, deren Inhalt J vom Nullpunkt an gerechnet bis da, wo die Erweiterung aufhört, genau soviel Quecksilber enthält, als jedesmal zur Abmessung nicht in Betracht kommt. Da, wo die Erweit2rung aufhört, beginnt dann wieder die engere, in Zehntel. eingeteilte Meßröhre für weitere 5 Prozent Ablesungen. Solche Aufsatzrohre sind für jeden Apparat verschiedene beigegeben, und zwar jedes mit verschieden großen Erweiterungskörpern, deren Inhalt für Quecksilbermengen lyerechnet ist, welche entweder 5, i o oder 15 usw. Prozenten Ablesungen entsprechen. Ein solches Aufsatzpaßstück ist durch Fig. IV gezeigt. Die abgeschnittenen Enden, welche aufeinamderpassen, werden abgeschliffen und mit Metallflanschen oder Muffen K versehen und diese durch eine Mutterschraube'l dicht zusammengeschraubt. Der Inhalt des Rohres ist vom Nullpunkt .an bis zum oberen Rande des Erweiterungskörpers I gerechnet io (i5) Prozent Quecksilber, und das obere Ende ist für i o (15) bis 15 (2o) Prozent in Zehntel eingestellt.To enable an exact reading in tenths, even for high percentages, without making the apparatus unwieldy due to the length of the open measuring arm, the measuring tube will be expanded where no readings are necessary. The three figures A, I and II, which are natural size, show that for a reading of one Percent on the measuring arm ¢ 5 mm are necessary. There is still an exact tenth reading very possible. You can use the device without prejudice to its handiness for Examinations bi: set up to 5 percent without expanding the measuring leg. Man the measuring tube can also be divided into millimeters and the number read by a Convert table to percent. If higher readings are to take place, one will cut off the measuring tube just above the zero point and screw on a fitting piece, which has an extension at its lower end, the content of which is J from the zero point calculated up to the point where the expansion ends, contains exactly the same amount of mercury, than is always out of the question for the measurement. Where the expansion ends then the narrower one begins again, in tenths. graduated measuring tube for a further 5 percent Readings. Such extension tubes are supplied with different ones for each device, each with differently large expansion bodies, their contents for quantities of mercury is calculated, which corresponds to either 5, 10 or 15 etc. percent of readings. Such an attachment fitting is shown by Fig. IV. The cut ends which fit together are sanded down and fitted with metal flanges or sleeves K and screwed these together tightly with a nut screw. The content of the pipe is from the zero point .an to the upper edge of the extension body I. reckoned io (i5) percent mercury, and the upper end is for io (15) to 15 (2o) percent set in tenths.

Alles Weitere ergibt sich aus den Zeichnungen von selbst. Der Apparat in dieser Form wird für hochprozentige Untersuchungen als Kontrollapparat gebraucht werden können, besonders für Untersuchungen von Untersuchungsobjekten, die nicht nur reinen Traubenzucker enthalten, sondern ein Gemisch sind von optisch verschiedenen drehenden Substanzen, wie solche in der Rüben- und Rohrzuckerindustrie häufig vorkommen.Everything else follows automatically from the drawings. The apparatus in this form it is used as a control device for high-percentage examinations especially for examinations of objects to be examined that are not Contain only pure grape sugar but a mixture of visually different ones rotating substances, such as those often found in the beet and cane sugar industries.

Claims

PATENT CLAIMS: i. Mercury saccharometer, consisting of-one U-shaped bent glass tube, partly with a mercury-like feel, its short one closed leg absorbs the liquid to be fermented, characterized in that that this is above the mercury in a beSünJereri vessel (a.), which either directly at the level of this mercury, or on the wall or the Closure piece of the short pipe leg is attached so that. no touch of the Vessel .with the Mercury takes place, but that evolving Can press gases to the level of mercury unhindered. a. Mercury saccharometer according to claim t, characterized in that on the longer open pipe limb an easily replaceable adapter is placed just above the zero point, which ' has an extension (J) at its lower part, the content of which corresponds to the set Mercury corresponds to that for the reading of the examination to be carried out is out of the question, and at what just over the edge of the extension again that: start measuring tube exactly divided into tenths.