DE338081C

DE338081C - Bullet fuse

Info

Publication number: DE338081C
Application number: DE1917338081D
Authority: DE
Original assignee: OTTO BALLERSTEDT DIPL ING
Current assignee: OTTO BALLERSTEDT DIPL ING
Priority date: 1917-06-10
Filing date: 1917-06-10
Publication date: 1921-06-14
Also published as: DE337129C

Description

Die Erfindung betrifft eine weitere Ausbildung des Geschoßzünders nach dem Patent 337129 und besteht darin, daß die zwei Or gane des dort behandelten Sperrsystems nicht unmittelbar selbst, sondern mit Hilfe von Zwischenorganen zum Sperren und Zünden verwendet werden.The invention relates to a further embodiment of the projectile fuse according to the patent 337129 and consists in the fact that the two organs of the locking system dealt with there are not directly itself, but with the help of intermediate organs for locking and igniting be used.

Die Zeichnungen veranschaulichen zwei Ausfährungsmöglichkeitßn. Der Zünder nach Ausführung I ist in Fig. 1 dargestellt, die derThe drawings illustrate two Options for delivery. The detonator according to embodiment I is shown in Fig. 1, which the

ίο Symmetrielängssehnitt durch den Zünder ist, außerhalb dessen bei dieser Ausführung I keine Bohrungen und beweglichen Teile liegen. Die Fig. 2 und 3 zeigen den Zünder nach Ausführung II, die Fig. 4 und S geben Einzelheiten hierzu.ίο there is a symmetrical longitudinal section through the detonator, outside of which there are no bores and moving parts in this version I. FIGS. 2 and 3 show the igniter according to embodiment II, which FIGS. 4 and 5 give Details on this.

Der Sperrbolzen A und der Kugelkopfbolzen B sind die Hauptteile für die Kugelbojzfinsperrung mit Wechselwirkung nach Patent 337129. Der Widerstand für den BoI-The locking bolt A and the ball head bolt B are the main parts for the Kugelbojzfinsperrung with interaction according to patent 337129. The resistance for the BoI-

ao zen A gegen Ausweichen wird hier bei beiden Ausführungen durch die Feder C und die Sperrscheibe C₁ ausgeübt, und zwar in der Weise, daß die Feder C allein jeder Transportbeanspruchung standhält und außerdem im zusammengedrückten Zustand immer noch so hoch ist, daß bei zusammengedrückter Feder C der Sperrbolzen A den Kugelkopfbolzen B noch nicht ganz freigibt. Erst beim Abschuß des Geschosses wird durch die Träghejtskr-aft der Bolzen A mitsamt der Feder C durch die entsprechend abgestimmte Sperrscheibe C₁ gestoßen, durch die der Bolzen A infolge einer Einkerbung im Bolzen selbst nicht mehr nach oben zurückgelangen kann, wie aus Fig. 2 ersichtlich ist. Die sehr starke Feder C ist im Ruhezustand gar nicht oder höchstens mit ¹Z₈₀ ihrer Gesamtwiderstandski^aft belastet, so daß eine Ausleierung auch bei jahrelangem Lagern des Zünders nicht in Frage kommt. Träte sie aber doch einmal ein oder zerbräche die Feder aus irgendeinem Grunde, so ist, wie schon gesagt, ihre Materialhöhe allein noch so groß, daß der Kugelkopfbolzen B bei zusammengedrückter Feder C noch nicht freigegeben wird, ganz abgesehen davon, daß dieser in der Feder D einen zweiten Widerstand findet. Außer der Sperrung des Kugelkopfbolzens B hat der Sperrbolzen A hier noch den Zweck, die Sperrfliehgabel X zu sichern.ao zen A against evasion is exercised here in both versions by the spring C and the locking disc C ₁ , in such a way that the spring C alone withstands any transport stress and is also still so high in the compressed state that when the spring is compressed C the locking pin A does not fully release the ball head pin B. Only when the projectile is fired is the bolt A together with the spring C pushed through the appropriately matched locking disc C ₁ by the inertia force, through which the bolt A can no longer get back up due to a notch in the bolt itself, as shown in Fig. 2 can be seen. The very strong spring C is not loaded at all or at most with ¹ Z _{80 of} its total resistance when it is idle, so that deflation is not an option even if the detonator has been stored for years. But if it does happen or if the spring breaks for any reason, then, as already mentioned, its material height is still so great that the ball head bolt B is not released when the spring C is compressed, quite apart from the fact that it is in the spring D finds a second resistance. In addition to locking the ball head bolt B , the locking bolt A also has the purpose of securing the locking fly fork X here.

Die Feder D beim Kugelkopfbolzen B dient hier bei beiden Ausführungen dazu, den Kugelkopfbolzen B auch bei den stärksten Transporrbeanspruchungen nicht ganz aus der Aussparung R des Bolzens A heraustreten zu lassen, bei Ausführung I außerdem dazu, den Übertragungspikrinkörper L im Bolzen B beim Abschuß nur federnd aufschlagen zu lassen und den Kugelkopfbolzen B nach oder noch kurz vor der Beendigung der Beschleunigungsperiode in seine alte Lage wieder hinaufzuheben, in der sein Schwerpunkt weit von der ZünderaGhse weg gegen A hin liegtThe spring D in studs B is used here for both versions to allow the ball head bolts B to emerge also at the strongest Transporrbeanspruchungen not entirely out of the recess R of the pin A, in embodiments I also to the Übertragungspikrinkörper L in the bolt B during firing only resiliently to hit and the ball head bolt B after or shortly before the end of the acceleration period to lift up again in its old position, in which its center of gravity is far away from the detonator shaft towards A.

(Fig. ι). Die Feder D ist wie die Feder C starr und unempfindlich auszuführen und bleibt ebenfalls im Ruhezustand des Zünders entweder völlig oder beinahe ohne Belastung, was als ein technischer und wirtschaftlicher Vorzug des Zünders anzusehen ist.(Fig. Ι). Like spring C, spring D is rigid and insensitive and also remains either completely or almost without load when the detonator is at rest, which is to be regarded as a technical and economic advantage of the detonator.

Der Kugelkopfbolzen B mit dem Feuer übertragungspikrinkörper L bei Ausführung I ist in der Länge so bemessen, daß er auchThe ball head bolt B with the fire transmission picrine body L in version I is dimensioned in length so that it also

to nach dem Heruntergehen beim Abschuß des Geschosses noch sperrend wirkt und zudem wegen des Wegschiebens des Vermittlungssprengkörpers L aus der K-M-Bohrung die Schutzsicherheit des Sprengkörpers M während der kritischen Beschleunigungszeit noch vergrößert. Erst nach der Beschleunigungsperiode gelangt der jetzt wieder durch die Feder D in seine alte Sperrlage gehobene Kugelkopfbolzen B durch seine Fliehkraftto still has a blocking effect after the projectile has been shot down and also increases the security of the explosive device M during the critical acceleration time because the detachment explosive device L is pushed away from the KM bore. Only after the acceleration period does the spherical head bolt B, which is now lifted again by the spring D into its old locking position, comes through its centrifugal force

so unter Durchschreitung der jetzt freien ^-Bohrung an das obere Ende seiner eigenen B-Bohrung, das so gelegt ist, daß beim Anstoßen des Kugelkopfes an diesem Ende der bewegliche Übertragungspikrinkörper L im Bolzen B gerade mitten zwischen die Sprengkapsel K und den festen Pikrinkörper M zu liegen kommt. In dieser Lage ist eine sichere Zündung zwischen der Sprengkapsel K und dem Sprengkörper M gewährleistet. (Gestrichelte Stellung Fig. 1.)so by passing through the now free ^ -bore to the upper end of his own B-bore, which is placed in such a way that when the ball head hits this end, the movable transfer picrine body L in bolt B is right in the middle between the detonator K and the fixed picrine body M. comes to rest. In this position, reliable ignition between the detonator K and the explosive device M is guaranteed. (Dashed position Fig. 1.)

Der Vorzündauf schlagbolzen JV wird durch die Feder Q leicht gegen die Verschlußschraube Y gedruckt. Beim Abschuß setzt er sich auf die Sperrfliehgabel X auf, die er dann während der ganzen Beschleunigungsperiode durch seine Trägheitskraft in ihrer Sicherungslage festdrückt. Er verhindert so, daß etwa nach der Auslösung des Sperrbolzens A sofort die Sperrfliehgabel X aus ihrer ursprünglichen Lage geraten und der Vorzündbolzen JV selbst noch während der Beschleunigungsperiode des Schusses eine Entzündung des Zündhütchens F bewirken könnte. Nach der Beschleunigungsperiode aber drückt die Feder Q den Bolzen JV wieder gegen die Verschlußschraube Y hinauf und hält dabei außerdem während des Geschoßfluges dem auf das äußere, ziemlich weit aus dem Zünder herausschauende Ende des Bolzens JV wirkenden Luftdruck das Gleichgewicht. Erst jetzt gelangt die Sperrfliehgabel X durch die Fliehkraft an das äußere Ende ihrer Bohrung. Bei dieser Entsicherungsstellung kann der Vorzündbolzen JV beim Anschlagen mit seiner Zündnadel E in das Zündhütchen stechen, das dann sein Feuer sofort auf die Sprengkapsel K überträgt, die die Sprengkörper L und M und damit die Sprengladung der Granate zur Entzündung bringt.The pre-ignition strike pin JV is pressed lightly against the screw plug Y by the spring Q. When fired, he sits on the locking fly fork X , which he then presses during the entire acceleration period by his inertial force in its safety position. He thus prevents the Sperrfliehgabel X come about after the release of the locking pin A immediately from their original location and Vorzündbolzen JV itself could cause an inflammation of the primer F even during the acceleration period of the shot. After the acceleration period, however, the spring Q pushes the bolt JV up again against the screw plug Y and, during the projectile flight, also maintains the equilibrium with the air pressure acting on the outer end of the bolt JV, which looks quite far out of the detonator. Only now does the locking fly fork X reach the outer end of its bore due to the centrifugal force. In this unlocked position, the pre-ignition bolt JV can pierce the primer with its ignition needle E , which then immediately transfers its fire to the detonator K , which ignites the explosive devices L and M and thus the explosive charge of the grenade.

Die zweite Ausführung des Zünders, Fig. 2 und 3, soll dem Zweck dienen, die ziemlich großen Luftpolster über und unter dem Sprengkörper L bei Zündstellung der Ausführung I überhaupt ganz auszuschalten, so-' fern dies wünschenswert erscheint. Zu diesem Zweck ist hier bei Ausführung II der Übertragungskörper L in einem runden, stabförmigen Fliehstück Z in eine quer zur Hauptzündbohrung JV-M und unmittelbar unter der Sprengkapsel K und über dem Sprengkörper JIi verlaufende runde Bohrung Z₁ verlegt, in der dieser Übertragungsfliehstift Z durch den Kugelkopfbolzen B gesperrt und beim Schuß freigegeben wird. Solange der Kugelkopf bolzen B in die Fliehbahn Z₁ des Sperrfliehstiftes Z eingreift, bei . Z₃ nach Fig. 3 und 5, kann der Sperrfliehstift Z nicht aus seiner Sperrlage fliehen. Der Sperrbolzen A hat hier die gleichen Aufgaben wie bei der Ausführung I. 'The second embodiment of the detonator, FIGS. 2 and 3, is intended to completely switch off the rather large air cushions above and below the explosive device L in the ignition position of execution I, if this appears to be desirable. For this purpose, in version II, the transfer body L is laid in a round, rod-shaped fly piece Z in a _{round hole Z 1} running transversely to the main ignition hole JV-M and directly below the detonator K and above the explosive device JIi, in which this transfer pin Z passes the ball head bolt B is locked and released when firing. As long as the ball head bolt B engages in the centrifugal path Z _{1 of} the locking pin Z, at. Z ₃ according to FIGS. 3 and 5, the locking centrifugal pin Z cannot escape from its locking position. The locking pin A has the same tasks here as in version I. '

Zur Erläuterung der Figuren sei bemerkt, daß in Fig. 2 nur die Bohrungen für JV, K₁ M und für X und für A in der Bild- oder Papierebene liegen. Die Bohrung Z₁ geht von etwas rechts vorn nach etwas links hinten horizontal durch den Zünder und ist also perspektivisch eingezeichnet. Die Bohrung für B₁, B₂, beginnt bei A in der Bildfläche und ragt nach unten links aus ihr nach vorn heraus, geht also an der in der Hauptbildfläche gelegenen Bohrung für M vorn vorbei, wobei sie die horizontale Bohrung Z₁ schwach anschneidet. Die Fig. 3 gibt den Zünderlängsschnitt wieder, in dem die Bohrung Z₁ in unverkürzter Länge quer im Zünder liegt. In dieser Figur befinden sich dementsprechend die Bohrungen für K, M und für Z in der Bildfläche, während hier die Bohrungen für B₁, B₂ von unten rechts vor der Längsschnittebene an der M-Bohrung rechts vorbei schräg nach links hinten aufsteigt- und dabei Z hinten in dem Oval Z₃ anschneidet.To explain the figures, it should be noted that in FIG. 2 only the holes for JV, K ₁ M and for X and for A lie in the plane of the image or the paper. The bore Z ₁ goes horizontally through the detonator from a little front right to a little left rear and is therefore drawn in in perspective. The hole for B ₁ , B ₂ , starts at A in the picture area and protrudes downwards and left out of it to the front, so it goes past the hole for M in the main picture area, where it slightly intersects _{the horizontal hole Z 1.} Fig. 3 shows the longitudinal section of the fuse in which the bore Z ₁ lies in an unshortened length transversely in the fuse. In this figure, the bores for K, M and for Z are accordingly in the image area, while here the bores for B ₁ , B ₂ rise from the bottom right in front of the longitudinal sectional plane past the M bore at the right, obliquely to the left and backwards Z cuts in the back of the oval Z ₃ .

Die Fig. 3 stellt also den Blick in die Gesamtfigur 2 von links vorn seitwärts nach rechts hinten quer zur Z-Bohrung Z₁ dar. In beide Figuren kann man sich am besten durch einen Vergleich mit Fig. 1 hineindenken, indem man sich die B-Bohrung, die dort bei der Ausführung I wie alle anderen Bohrungen in der gemeinsamen Symmetrieebene des Zünders liegt, um den in der Bildebene bleibenden Kugelkopf B etwas nach vorn aus dem Bild herausgedreht, an der Bohrung JV, K₁ M gerade knapp vorn vorbeigeführt denkt.3 thus shows the view of the overall figure 2 from the left front sideways to the right rear transversely to the Z-bore Z _1. The best way to imagine both figures is by comparing them with FIG -Bore, which in version I, like all the other bores, lies in the common plane of symmetry of the detonator, rotated a little forward out of the picture around the ball head B, which remains in the plane of the picture, thinks just past the bore JV, K ₁ M just in front .

Die Nebenfigur 4 gibt die Stellung der BoI-zen JV und X zueinander, im Vergleich zur Darstellung in den Fig. 1 und 2 um 90⁰ um die JV-Achse gedreht, wieder, in einem Falle unter Linksdrehung, im anderen unter Rechtsdrehung gezeichnet. Die Nebenfigur S zeigt, in welcher Weise die Bohrung Z₁ mit ihrem Bolzen Z durch die -Bohrung für. B₁, B₂ und vonThe secondary figure 4 shows the position of the bolts JV and X ^{to one another, rotated by 90 °} about the JV axis in comparison to the illustration in FIGS. The secondary figure S shows the way in which the hole Z ₁ with its bolt Z through the hole for. B ₁ , B ₂ and from

den Bolzen B₁ und B₂ an der Stelle Z₃ angeschnitten wird.the bolt B ₁ and B _{2 is cut} at the point Z ₃ .

Läßt man die Bohrung für den Kugelkopfbolzen B so verlaufen, daß ihr oberes Ende weiter von der Zündachse absteht wie das untere, wie es in den Zeichnungen Fig. 2 und 3 geschehen, dann erzielt man dadurch ebenso wie bei Ausführung I, daß der Kugelkopfbolzen, in der Zeichnung Fig. 2 B₁, If the bore for the ball head bolt B is allowed to run so that its upper end protrudes further from the ignition axis than the lower end, as is done in the drawings, Figs. in the drawing Fig. 2 B ₁ ,

ίο nach der Entsicherung der Kugelbolzensperrung während der Beschleunigungspertode den Sperrfliehstift Z bei Z₃ noch sichert, und daß er ihn erst nach dieser Sperrung infolge Aufsteigens bzw. Fliehens aus der Bohrung Z₁ freigibt.ίο after unlocking the ball pin lock during the acceleration pertode, the locking fly pin Z at Z ₃ still secures, and that it only releases it after this lock as a result of ascending or escaping from the bore Z _1.

Claims

Patent claims:

i. Projectile detonator according to Patent 337129, characterized in that the locking bolts (A and B) ζην have an indirect effect and are connected to organs in the detonator which cause locking and ignition, with any interchangeability of tasks.

2. Projectile fuse according to claim 1, characterized in that the bolt (A) in its blocking position holds a fly piece (X) which is located between a pre-ignition bolt (N) protruding forward from the detonator and the primer, and on which during the acceleration period with the effect of holding the pre-ignition bolt (N) seated.

3. Projectile detonator according to claim 1, characterized in that the ball head bolt (B) engages in its blocking position in a fly piece (Z) lying between the detonator (K) and the explosive charge (M) and which carries an explosive device (L).

4. Projectile fuse according to claim 3, characterized in that the ball head bolt (B) due to the special location of its center of gravity and utilization of its own inertia and centrifugal force holds the fly piece (Z) even until the end of the acceleration period of the projectile flight in the locked position.

1 sheet of drawings.