DE3345881A1 - Kontinuierliches verfahren zum extrahieren von wasser und kohlenwasserstoffen mit hoeherem molekulargewicht als methan mittels eines physikalischen loesungsmittels aus einem naturgas - Google Patents

Kontinuierliches verfahren zum extrahieren von wasser und kohlenwasserstoffen mit hoeherem molekulargewicht als methan mittels eines physikalischen loesungsmittels aus einem naturgas

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Description

JÜRGEN SCHIRDEWAHN dr. rer. nat.. dipl-phys. 7' %,%%?**£££
«««.■•o^e-ni. ΐ·.η»..~ CLEMENSSTRASSE 30
GLAUS GERNHARDT dipl-ing. telefon: (o89) 345067
„.__.,_..,..„..__ TELEGRAMM/CABLE: INVENT MÜNCHEN
PATENTANWÄLTE TELEX· 5 29 686
EUROPEAN PATENT ATTORNEYS TELECOPIERER (FAX): (089) 39 92 39 (GR. U/H!
19. Dezember 1983 S 566 C
(J/sei)
EL PASO HYDROCARBONS COMPANY ~ o , - β o
J J 4 ο ο ο J
Odessa, Texas, V.St.A.
"Kontinuierliches Verfahren zum Extrahieren von Wasser und Kohlenwasserstoffen mit höherem Molekulargewicht als Methan mitteis eines physikalischen Lösungsmittels aus einem Naturgas"
beanspruchte Prioritäten:
24. Juni 1983, V.St.A., Nr. 507,564 "14. September 1983, V.St.A., Nr. 532,005
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Behandlung von Kohlenwasserstoffen und insbesondere auf die Abtrennung und Gewinnung von Äthan und höhersiedenden Kohlenwasserstoffen von Methan, welche in einem Naturgas vorliegen, welches außerdem auch noch saure Komponenten, wie CO „ und H3S,enthalten kann.
Ein typischer Naturgasstrom enthält eine Mischung aus einzelnen gasförmigen Bestandteilen, von denen einige in isoliertem Zustand bei Atmosphärendrücken und Atmosphärentemperaturen verflüssigt werden können. Die Menge jeder Komponente kann von Gas zu Gas variieren, doch ist Methan üblicherweise der Hauptbestandteil. Andere in solchen Naturgasen vorliegende Kohlenwasserstoffkomponenten sind Äthan, Propan, Isobutan, n-Butan, Isopentan,n-Pentan, Hexan, Heptan, Octan und Nonan, wobei die vorstehende Aufzählung dem zunehmenden Molekulargewicht und der zunehmenden Siedetemperatur bei Normalbedingungen entspricht.1 Üblicherweise enthalten Naturgase auch noch einige gasförmige Verunreinigungen, wie Stickstoff, Kohlendioxid, Carbonylsulfid, Schwefelwasserstoff, Mercaptane, Disulfide und Wasser.
Alle die vorstehend genannten Verunreinigungen, mit der Ausnahme von Wasser und Stickstoff, werden jedoch durch die als "Süßung" bekannte Behandlung entfernt.
Es sind zahlreiche Verfahren verwendet worden, um flüssige Kohlenwasserstoffe aus solchen Naturgasströmen zu extrahieren. Hierzu gehören beispielsweise die Absorption in Öl, die Absorption mittels stark abgekühltem öl, eine einfache Abkühlung, eine Kaskadenabkühlung, der Joule-Thompson-Ausdehnungseffekt sowie die Tieftemperatur-Turbo-Expansion. Typische Ausbeuten für die Abtrennung der vorstehend genannten Kohlenwasserstoffe bei solchen Verfahren sind in der nachstehenden Tabelle I zusammengefaßt.
Tabellel
Extraktionsmethode Äthan Propan Butan Benzin
(%) (%) (%) (%)
Absorption 4 24 75 87
Absorption im gekühlten
Zustand 15 65 90 95
Einfache Abkühlung 35 80 93 97
Kaskadenabkühlung 70 96 99 100
Jouie-Thompson-Expansion 75 96 99 100
Turbo-Expansion 85 97 100 100
Insgesamt werden die ölabsorption, die Absorption im gekühlten Zustand, die einfache Abkühlung sowie die Kaskadenabkühlung beim natürlichen Druck der Förderleitung durchgeführt, ohne daß man den Gasdruck herabsetzt, doch ist die Gewinnung an den gewünschten flüssigen Kohlenwasserstoffen (Äthan einschließlich schwererer Komponenten) recht schlecht mit Ausnahme der Kaskadenabkühlung, welche zwar gute Ausbeuten an Äthan und Propan liefert, aber einen extrem hohen Kapitalbedarf hat und außerdem hohe Betriebskosten verursacht. Mittels des Joule-
Thompson-Effektes und des Tieftemperaturexpansionsverfahrens lassen sich hohe Äthanausbeuten erzielen, wenn man den Druck des gesamten zugeführten Naturgases, weiches zur Hauptsache, d.h. typischerweise zu 80 bis 85 !,aus Methan besteht, herabsetzt, doch verursacht dann das erneute Unterdrucksetzen von der Hauptmenge des behandelten Gases recht hohe Kosten.
Bei allen vorstehend genannten Verfahren werden Äthan und die höheren Kohlenwasserstoffkomponenten in einer spezifischen
Konfiguration gewonnen, welche sich nach ihrer Zusammensetzung in dem betreffenden Rohnaturgasstrom sowie nach ihrem Gleichgewicht, bei den eine Schlüsselstellung einnehmenden Betriebsbedingungen bezüglich Druck und Temperatur des Abtrennungsverfahrens einstellt«
Beispielsweise erfordert die Durchführung eines Abkühlungsverfahrens, bei dem typischerweise 80 % des Propans gewonnen
werden, auch die Abtrennung von 35 % des Äthans. Um die Propangewinnung bis auf einen Wert von 95+ % anzuheben, müßte dann das Verfahren der Kaskadenabkühlung, das Verfahren mit Joule-Thompson-Effekt oder das Tieftemperatur-Turbo-Expansionsverfahren angewendet werden, wodurch aber gleichzeitig der Äthananfail auf 70+ % ansteigen würde und außerdem ein wesentlich erhöhter Kapitalbedarf für die Investition erforderlich wäre.
Unter schiechten wirtschaftlichen Bedingungen, wenn z.B. der Äthanpreis als Rohstoff für die Petrochemie unterhalb dos
entsprechenden Brennstoffpreises liegt und wenn dagegen der Preis für Propan zur Verwendung als Rohstoff attraktiv ist, sieht sich der Betreiber einer Extraktionsanlage zur Gewinnung von flüssigen Kohlenwasserstoffen aus Naturgas in bezug auf die Betriebsbedingungen in seiner Wahl wesentlich beschränkt, weil er nicht in der Lage ist, entsprechend den
Marktbedingungen den Anfail an Äthan zu minimieren und gleichzeitig die Propangewinnung zu maximieren.
Wenn beispielsweise -der Preis für Äthan als Rohstoff für die
Petrochemie höher liegt als sein Brennstoffwert, während andererseits der Preis für Propan als Rohstoff unattraktiv ist, ermöglicht es keines der vorgenannten Verfahren, daß der Betreiber einer Anlage selektiv Äthan gewinnt und dagegen Propan aussondert.
Es sind Extraktionsverfahren vorhanden, welche keine Kohlenwasserstofföle sondern andere Flüssigkeiten verwenden, um saure Komponenten, einschließlich H0S und C0~, sowie Wasser aus Naturgasen abzutrennen. Zu diesen Flüssigkeiten gehören die meisten physikalischen Lösungsmittel, wie Propylencarbonat, N-Methy!pyrrolidon, Glycerintriacetat, Polyäthylenglykoldimethylather, Triäthylolamin, Tributylphosphat und gamma-Butyrolacton.
In den US-Patentschriften Nr. 3 362 133, 3 770 622, 3 837 143, 4 052 176 und 4 070 165 werden eine ganze Reihe von Verfahren zum Extrahieren saurer Komponenten, schwerer Kohlenwasserstoffe oder von Wasser aus Naturgasströmen beschrieben.
Beim 50. Jahrestreffen der "Gas Processors Association" vom 17.-19. März 1980 in Houston, Texas, V.St.A., hat John W. Sweny in einem Vortrag mit dem Titel ""High CO„ - High H^S Removal with SELEXOL Solvent" darauf hingewiesen, daß die relative Löslichkeit von C0„ im Dimethyläther von Polyäthylengiykoi (DMPEG) im Vergleich zu Methan um den Faktor 15 höher liegt, während diejenige von Propan um den Faktor 15,3 höher liegt. Die relative Löslichkeit in DMPG von H2S im Vergleich zu Methan beträgt 134 gegenüber 165 für Hexan. Die relativen Lösiichkeiten in DMPEG der Iso- und η-Butane bzw. der Iso- und n-Pentane liegen zwischen denen von C0„ und H2S. Diese Daten weisen darauf hin, daß bei Naturgasströmen, welche CO2 und H2S neben mehr als 2 Kohlenstoffatome aufweisenden Kohlenwasserstoffen enthalten, die an sich als Rohstoffe für die petrochemische Industrie erwünsaht wären, bei der Behandlung solcher Naturgase mit DMPEG beträchtliche Mengen dieser C„ -Kohlenwasserstoffe zusammen mit CO- und H„S in den Abgas-
strömen verlorengehen.
Ein Naturgasstrom ist üblicherweise bei Umgebungstemperatur (Bereich zwischen etwa 24 und 490C) mit Wasser gesättigt, so daß sein Wassergehalt im Bereich von 0,34 kg bis über 0,85 kg je 1000 Nm Gas liegen kann. Es treten jedoch häufig Schwierigkeiten beim Umpumpen eines solchen Naturgases auf, wenn nicht sein Wassergehalt vorher auf einen Wert unterhalb 0,2 kg, vorzugsweise unterhalb 0,12 kg Wasser je 1000 Nm3 Gas reduziert worden ist. Ausgedrückt als Taupunkt läßt sich sagen, daß ein Naturgas mit einem Taupunkt von -10C,vorzugsweise von -7°C oder tiefer, in sicherer Weise in einer Förderleitung transportiert werden kann. Die notwendige Entwässerung kann innerhalb eines weiten Druckbereiches von 100 bis 35 000 kPa durchgeführt werden, wird jedoch üblicherweise bei Förderleitungsdrücken im Bereich von 3500 bis 10 000 kPa und im allgemeinen bei einem Druck von etwa 7000 kPa durchgeführt.
Trotzdem bestand ein Bedarf für ein Verfahren, mittels dessen C^ -Kohlenwasserstoffe und Wasser gleichzeitig in einem gewünschten Ausmaß entfernt werden können, ohne daß gleichzeitig Kohlenwasserstoffe mit niedrigerem Molekulargewicht, wie Methan, mitextrahiert werden.
Außerdem bestand ein Bedarf für ein Verfahren, mittels dessen ein Naturgas, sei es sehr sauer oder vollkommen süß, in der gleichen Anlage behandelt werden kann, während gleichzeitig das Gas entwässert wird und außerdem die schwereren Kohlenwasserstoffe daraus gewonnen werden.
Die täglichen Veränderungen in den Marktbedingungen können jedochauch dazu führen, daß der Preis eines einzigen schwerer als Äthan seienden flüssigen Kohlenwasserstoffes unterhalb des Brennstoffwertes abfällt, so daß dieser Kohlenwasserstoff selektiv ausgesondert werden sollte. Derzeit gibt es aber keine Möglichkeit hierzu, ohne daß gleichzeitig alle Komponenten mit niedrigerem Molekulargewicht ausgesondert werden. Wenn
beispielsweise der Preis von Äthan unter seinen Brennstoffwert abfällt, kann es zusammen mit Methan ausgesondert werden. Wenn jedoch der Preis für Propan unterhalb seines Brennstoffwertes liegt, während andererseits der Preis für Äthan über seinem Brennstoffwert liegt, so gibt es derzeit keine Möglichkeit, Äthan und Butan sowie die schwereren Kohlenwasserstoffe (C4 ) selektiv aus dem Naturgasstrom zu gewinnen.
Daher besteht für alle Kohlenwasserstoffkomponenten eines Naturgases, welche ein höheres Molekulargewicht als Äthan aufweisen, ein Bedarf, um selektiv ein oder zwei ausgewählte Kohlenwasserstoffe mit aufeinanderfolgendem Molekulargewicht auszusondern, welche schwerer sind als irgendein anderer gewinnbarer und erwünschter Kohlenwasserstoff, wozu auch Äthan gehören kann. In der Praxis hat sich gezeigt, daß zu solchen selektiv auszusondernden Kohlenwasserstoffen Propan, die Butane sowie Mischungen aus Propan und den Butanen gehören.
Es ist daher ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Extraktionsverfahren zur selektiven Entfernung von C~ -, C-. -, C4 oder C,- - Kohlenwasserstoff komponenten aus einem Naturgasstrom mitteis Kontaktieren mit einem physikalischen Lösungsmittel zur Verfügung zu steilen, weiches außerordentlich flexibel bezüglich der Gewinnung von Kohlenwasserstoffen und insbesondere bezüglich der Gewinnung hoher Kohlenwasserstoffausbeuten ist und beispielsweise das selektive Aussondern von C*+C~ , C1-C-.-, C1-C4- oder C„-C4~Komponenten mit aufeinanderfolgenden Molekulargewichten ermöglicht und gleichzeitig gestattet, daß als Komponenten Äthan, Propan oder eine Mischung aus Äthan und Propan selektiv gewonnen werden.
Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, ein Verfahren zur Herstellung eines Rückstands-bzw. Restnaturgases von Förderleitungsqualität, welches in irgendeinem gewünschten Ausmaß nur aus unerwünschten Kohlenwasserstoffkomponenten
zur Verfüguncr zu stellen, eines Naturgasstromes besteht,/wobei gleichzeitig ein flussiges Kohlenwasserstoffprodukt herstellbar ist, welches zu irgend-
einem beliebigen Ausmaß nur aus erwünschten Kohlenwasserstoffkomponenten besteht.
Weiterhin ist es ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Verfügung zu stellen, mittels dessen selektiv C„ -, C_ -, C. - oder C1- -Komponenten sowie Wasser und saure Komponenten aus einem sauren Naturgasstrom durch Kontaktieren mit
einem Extraktionsmittel für Kohlenwasserstoffe entfernt werden können und alle diese Komponenten von dem Lösungsmittel und
in der gleichen Anlage voneinander getrennt werden und bei dem dann die sauren Komponenten von den in flüssigen Phasen vorliegenden C2 -, C3 -, C4 - oder C1- -Komponenten abgetrennt werden.
Insbesondere ist es ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein
physikalisches Lösungsmittel als bevorzugtes Extraktionsmittel· für Kohlenwasserstoffe anzuwenden und dabei als bevorzugtes
physikalisches Lösungsmittel einen Diaikyläther von Polyäthylenglykol oder Polypropylenglykoi oder Mischungen dieser Äther einzusetzen.
Auch ist es ein Ziel der Erfindung, ein Verfahren zur Bildung eines Rückstandsnaturgases zur Verfügung zu stellen, welches
als Brennstoff mit einem Wärmeinhalt innerhalb eines vorgegebenen Bereiches eingesetzt werden kann.
Äuchist es ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung, ein
Verfahren zur Herstellung eines Rückstandsnaturgases zur Verfügung zu stellen,welches als Rohstoff für die Petrochemie
mit spezifizierter Zusammensetzung verwendet werden kann, beispielsweise in der Art, daß es zwei oder drei Komponenten mit einem spezifischen Verhältnis enthält, wobei Methan das inerte Verdünnungsmittel ist=
Demgemäß wird erfindungsgemäß ein Verfahren zur Verfügung
gestellt, welches von Nutzen ist, wenn Änderungen in den Marktpreisen für einzelne Kohlenwasserstoffe in flüssiger Form
dazu führen, daß der Marktpreis für einen bestimmten flüssigen Kohlenwasserstoff unter seinen Brennstoffpreis fällt. Solche
.χ. ·» 334S881
Preise verändern sich täglich. Es ist daher vorteilhaft, wenn man alle diese flüssigen Kohlenwasserstoffe extrahieren und gleichzeitig ein oder mehrere Kohlenwasserstoffe, deren Preis unterhalb ihres Brennstoffpreises liegt, aussondern und zur Leitung des Rückstandsgases zurückführen kann. Eine Extraktionsanlage kann dann jederzeit mit optimalem Gewinn arbeiten.
Eine andere Marktbedingung kann auf einer Priorität seitens des Kunden beruhen, beispielsweise basierend auf der Notwendigkeit, Rohstoffe einer chemischen Anlage zuzuführen. Beispielsweise kann es sein, daß eine solche Anlage Äthan, Butane und alle schwereren Kohlenwasserstoffe benötigt, aber kein Propan.
Die Erfindung stellt sich daher dar als eine Verbesserung bei einem kontinuierlichen Verfahren zur Abtrennung von Wasser und Kohlenwasserstoffen, die schwerer als Methan sind, aus einem Naturgasbeschickungsstrom, welches die folgenden Verfahrensschritte umfaßt:
1) Extrahieren des Wassers und der Kohlenwasserstoffe, welche schwerer als Methan sind, aus einem Naturgasstrom mittels eines physikalischen Lösungsmittels bei Förderleitungsdrücken und einer solchen Lösungsmittelzufuhrgeschwindigkeit, welche ausreicht, um ein beladenes Lösungsmittel, welches das Wasser enthält, eine Mischung von C. -Kohlenwasserstoffen und ein Rückstandsnaturgas von Förderleitungsqualität zu liefern, welches in die Förderleitung zurückgeführt wird,
2) anschließendes Abflashen des beladenen Lösungsmittels in einer Mehrzahl von Abflashstufen mit nacheinander abnehmenden Drücken, um so eine Mehrzahl von aufeinanderfolgenden gasförmigen C1 -Fraktionen zu erzeugen, welche einen abnehmenden Methangehalt aufweisen, und gleichzeitig flüssige Mischungen zu liefern, welche Wasser, das Lösungsmittel und Kohlenwasserstoffmischungen enthalten, sowie einen zunehmend niedrigeren Methangehalt aufweisen und
3) Regenerieren der flüssigen Mischung der letzten Stufe der Abflashstufen zur Gewinnung des physikalischen Lösungsmittels für die Extraktionszone.
Diese erfindungsgemäße Verbesserung liefert einen Rückstandsbzw. Restnaturgasstrom und ein flüssiges Kohlenwasserstoffprodukt mit einer Zusammensetzung, welche selektiv und zu jedem gewünschten Ausmaß in Übereinstimmung mit den Marktbedingungen angepaßt werden kann. Eine solche Anpassung der Zusammensetzung des flüssigen Kohlenwasserstoffprodukte ermöglicht es z.B.,
(1) daß das Prodult im wesentlichen aus C9 -, C, -, C. - oder C,- -Kohlenwasserstoffkomponenten besteht, oder
(2) daß es alle C9 - oder C-, -Komponenten mit Ausnahme mindestens einer Zwischenkomponente enthält, ausgewählt aus der Gruppe der C3- und der C4-Komponenten, welche ihrerseits mit dem Rückstandsnaturgasstrom vereinigt werden; oder
(3) daß es andere, ausgewählte Komponenten der Naturgasbeschikkung in irgendeinem beliebigen Ausmaß enthält.
Das erfindungsgemäße kontinuierliche Verfahren zum Extrahieren von Wasser und Kohlenwasserstoffen (C1 ) mit höherem Molekulargewicht als Methan mittels eines physikalischen Lösungsmittels
flussigen
aus einem Naturgas, welches die Erzeugung von (1) einem/Kohlenwasser stoffprodukt mit einer Zusammensetzung , welche entsprechend den Marktbedingungen in praktisch jedem beliebigen Ausweiches aus
maß beliebig wählbar ist, oder/einem aus den restlichen Kohlenwasserstoff-Komponenten bestehenden flüssigen Nebenprodukt besteht, und (2) einem Rückstands- oder Restnaturgasstrom ermöglicht, welcher die restlichen Komponenten enthält oder ein Naturgasprodukt von ausgewählter Zusammensetzung mit Förderleitungsqualität darstellt, ist demgemäß dadurch gekennzeichnet, daß man
A) in einer ersten Extraktionsstufe das Wasser und die C1 Kohlenwasserstoffe aus dem Naturgasstrom mittels eines physikalischen Lösungsmittels bei den in der Förderleitung herrschenden Drücken und bei einer Lösungsmittelzuführgeschwindigkeit extrahiert, welche aureicht, um mindestens einen Anteil an Rückstandsgas oder Restgas mit Förderleitungsgualität, der in eine Förderleitung zurückgeführt wird, sowie einen Strom an beladenem Lösungsmittel zu erhalten, der das Wasser und eine Mischung von C. -Kohlenwasser-
stoffen enthält, wobei die Lösungsmittelzufuhrgeschwindigkeit in Abhängigkeit von der Einspeisungsgeschwindigkeit und der Zusammensetzung des Naturgasstromes in dieser ersten Extraktionsstufe selektiv variiert und dadurch die Zusammensetzung des beladenen Lösungsmittelstromes in bezug auf ausgewählte Komponenten aus der Gruppe: Äthan (C2), Propan (C3), i- und η-Butane (C4) sowie schwerere Kohlenwasserstoffe (C1- ) eingeregelt wird;
B) den beladenen Lösungsmittelstrom nacheinander in einer Mehrzahl von Abflashstufen bei abnehmenden Drücken behandelt und dadurch eine Mehrzahl von aufeinanderfolgenden gasförmigen C1 -Fraktionen mit immer niedrigeren Methangehalten und flüssige. Mischungen aus Wasser, dem Lösungsmittel und Kohlenwasserstoffgemischen mit immer niedrigerem Methangehalt erhält, wobei die Drücke in den Abflashstufen zur Einregulierung der Zusammensetzungen der gasförmigen Fraktionen und der flüssigen Mischungen in bezug auf die ausgewählten Komponenten variiert und angepaßt werden;
C) mindestens die aus der letzten Abflashstufe (Verfahrensschritt B) abgezogene flüssige Mischung regeneriert und dadurch physikalisches Lösungsmittel für die erste Extraktionsstufe zurückgewinnt;
D) mindestens die erste der nacheinander durch Abflashen erhaltenen gasförmigen C, -Fraktionen in die erste Extraktionsstufe zurückführt, um größtmögliche Mengen an Sthan und C~ -Kohlenwasserstoffen zu extrahieren, und
E) mindestens die letzte der nacheinander durch Abflashen erhaltenen gasförmigen C1 -Fraktionen einer Abstreifbehandlung unterwirft zwecks Erzeugung mindestens eines Anteils von Cp -, C-. -, C. - oder C1- -Kohlenwasserstoffen in flüssiger Produktform und eines die restlichen Komponenten enthaltenden Gasstromes (C1, C+ r, C1+O,+C, oder C-+C-+
C,+C, ), der im Kreislauf in die erste Extraktionsstufe zu-3 4 >
rückgeführt werden kann, wobei man entweder den Druck und/ oder die Bodentemperatur der für die Abstreifbehandlung
eingesetzten Vorrichtungseinheit selektiv, variiert.
Im Verfahrensschritt A) kann beispielsweise die Lösungsmittelzufuhrgeschwlndigkeit in Abhängigkeit uon der Einspeisungsgeschwindigkeit des Naturgasstromes so eingeregelt werden, daß das Lösungsmittel bevorzugt mit Äthan, Propan und Isosowie Normalbutanen beladen wird, während gleichzeitig der Rückstandsnaturgasstrom an diesen Komponenten verarmt ist.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform, welche es insbesondere ermöglicht, zur weiteren Anpassung an die jeweiligen Marktverhältnisse je nach Wahl C_- und/oder C.-Kohlenwasserstoffe wahlweise im gewünschten Ausmaß mit dem Rückstands- oder Restnaturgasstrom zu kombinieren,ist dadurch gekennzeichnet, daß man
A) in einer zweiten Extraktionsstufe den aus der Stufe der Abstreifbehandlung (Verfahrensstufe E) als Kopfstrom abgezogenen Gasstrom und/oder mindestens eine der beim Abflashen (Verfahrensstufe D) erhaltenen gasförmigen C. -Fraktionen mit dem physikalischen Lösungsmittel extrahiert, wobei man die Lösungsmittelzufuhrgeschwindigkeit,welche das Ausmaß der Beladung an dem ausgewählten C2 -Kohlenwasserstoff regelt, entsprechend einstellt und den nicht extrahierten Anteil der Kohlenwasserstoffzufuhr zu dieser Extraktionsstufe zur ersten Extraktionsstufe für den Naturgasstrom (Verfahrensstufe A der ersten Ausführungsform) zurückführt;
B) den zweiten beladenen Lösungsmittelstrom einer einzelnen Abflashstufe zuführt und aus dieser einen einzelnen Abflash-Gasstrom, welcher die ausgewählten C~ -Komponente(n) enthält, sowie einen Bodenproduktstrom gewinnt, der in die Regenerierstufe gemäß Verfahrensschritt C) von Ausführungsform 1 zurückgeführt wird;
C) den einzelnen Abflash-Gasstrom in eine Abtrennstufe einspeist und in dieser einen C--, C-.- oder C2+C-,-Kohlenwasserstoff (e) enthaltenden Kopfstrom, der mit dem flüssigen Kohlenwasserstoffprodukt von Verfahrensschritt E) von Ausführungsform 1 vereinigt wird, sowie einen Bodenstrom ge-
winnt, der mit dem Rückstands- oder Restnaturgasstrom von Verfahrensschritt A) der ersten Ausführungsform vereinigt wird.
Es ist dabei besonders zweckmäßig, sowohl mindestens die aus der letzten Abflashstufe abgezogene flüssige Mischung als auch den aus der einzelnen, der zweiten Extraktionsstufe nachgeschalteten Abflashstufe abgezogenen Bodenproduktstrom in die Lösungsmittel-Regenerierstufe (Verfahrensschritt C der ersten Ausführungsform) zurückzuführen und dadurch Lösungsmittel für die erste und zweite Extraktionsstufe zurückzugewinnen.
daß man Es ist weiterhin besonders zweckmäßig, /den aus der einzelnen Abflashstufe erhaltenen abgeflashten Gasstrom in der Abtrennstufe (Verfahrensschritt C der zweiten Ausführungsform) in ein Kopfprodukt, welches C--, C,- oder C^+C^-Kohlenwasserstoffe enthält, sowie einen die auszuschließenden C3-, C,- oder Co+C^- Kohlenwasserstoffe enthaltenden Bodenproduktstrom auftrennt und daß man letzeren mit dem Rückstands-Restnaturgasanteil von Verfahrensschritt A der ersten Ausführungsform zu einem Produktnaturgas oder Rückstandsnaturgas vereinigt, während man das Kopfprodukt mit dem aus der Abstreifstufe erhaltenen flüssigen Kohlenwasserstoffstrom zu dem flüssigen Kohlenwasserstoff produkt oder -nebenprodukt vereinigt.
FaIJs es sich um einen sauren Naturgasstrom handelt, so-wird dieser vorzugsweise einer Süßungs-Vorbehandlung vor Durchführung des erfindungsgemäßen Absorptionsverfahrens unterworfen^ indem man ihn mit einem chemischen Lösungsmittel kontaktiert, das keine Kohlenwasserstoffe absorbiert, beispielsweise mit einem Amin. Falls es jedoch aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten nicht zweckmäßig ist, eine solche Vorbehandlung mit einem Amin in der Gasphase durchzuführen, so kann auch der saure Naturgasstrom direkt in das erfindungsgemäße Verfahren eingespeist werden. Die sauren Komponenten liegen dann in der flüssigen Phase oder Gasphase zusammen mit den schwereren Kohlenwasserstoff komponenten so lange vor, bis diese Lösung oder Mischung als Flüssigkeit mit einem chemischen Lösungsmittel
kontaktiert werden kann« Weil eine solche nachgeschaltete Süßungsbehandlung in der flüssigen Phase durchgeführt wird, sind die Kapitalkosten für die erforderliche Behandlungsvorrichtung relativ niedrig.
Wenn ein Betreiber einer solchen Anlage die Betriebsbedingungen verändert, um entsprechend den Bedürfnissen des Marktes eine neue flüssige Produktmischung herzustellen, welche Kohlenwasserstoffkomponenten mit ansteigendem Molekulargewicht enthält, dann muß er die (Gesamtheit der vorstehend erwähnten Verfahrensschritte in Betracht ziehen. Er muß alle die aufgeführten Verfahrensschritte in der angegebenen Reihenfolge gesondert überdenken, aber er muß sie nicht unbedingt alle gleichzeitig verändern. Für einige Naturgasströme ist es beispielsweise ausreichend, die Zufuhrgeschwindigkeit des Lösungsmittels und den Rücklaufstrom zusätzlich zu den Abstreifbedingungen zu verändern. Für die meisten Naturgasströme wird jedoch die optimale Leistung erreicht, wenn alle vorstehenden Verfahrensschritte und Bedingungen verändert werden. Es ist beispielsweise außerordentlich einfach, auf diese Weise mehr als 99% Propan zusammen mit 100% der schwereren Kohlenwasserstoffe und weniger als 2% Äthan ohne zusätzliche Investitionen aus dem Naturgas zu gewinnen. Andererseits ist es möglich, mehr als 98% Äthan sowie mehr als 99% der Butane zusammen mit allen schwererenKohlenwasserstoffen, aber weniger als 2% Propan aus dem Naturgas abzutrennen.
Die Flexibilität des erfindungsgemäßen Verfahrens wird durch die nachstehende Tabelle II erläutert. Die ersten vier Fälle oder Betriebssituationen fassen die Möglichkeiten für die selektive Extraktion von C2 -Kohlenwasserstoffen und insbesondere des selektiven Nichtextrahierens oder Extrahierens und . anschließende Aussonderung der Kohlenwasserstoffe mit niedrigerem Molekulargewicht zusammen, d.h. von C.+C2, von C1+C2+C3 O(^er von C1+C2+C3+C4· Es wird darauf hingewiesen, daß unter der Abkürzung C- sowohl Iso- als auch Normalbutane verstanden werden, daß unter der Abkürzung C1. sowohl Iso- als auch Normalpentane und alle Komponenten zusammengefaßt sind,
welche schwerer als C1- sind.
Es wird außerdem darauf hingewiesen, daß geringfügige Anteile von anderen erwünschten oder nicht erwünschten Komponenten vorhanden sein können, welche in Tabelle II nicht mitaufgeführt sind. Die in den Rubriken für die verschiedenen Produktströme angeführten Komponenten sind diejenigen, welche hauptsächlich darin vorkommen.
Die letzten vier Fälle oder Betriebssituationen in Tabelle II fassen die Möglichkeiten zur weiteren Verarbeitung der ausgesonderten Kohlenwasserstoffe aus den Abstreifeinheiten und abgeflashter Gase dar, welche weder zur ersten Extraktionseinheit zurückgeführt werden, noch der Abstreifeinheit zugespeist werden. Diese kombinierten Produktströme werden in der zweiten Extraktionseinheit mit einem Anteil des gleichen physikalischen Lösungsmittels extrahiert, welches auch in der ersten Extraktionseinheit eingesetzt wird.
Die nicht extrahierten Kohlenwasserstoffe, d.h. Methan oder Methan plus Äthan, welche kleinere Anteile an gewünschten Kohlenwasserstoffen, wie Äthan oder Propan enthalten, werden in die erste Extraktionseinheit zurückgeführt und der aus der zweiten Extraktionseinheit abgezogene beladene Lösungsmittelstrom wird in die einzelne Abflasheinheit eingespeist. Die extrahierten und abgeflashten Kohlenwasserstoffe werden komprimiert, abgekühlt und kondensiert und dann einer mit einem Wiedererhitzer ausgerüsteten Abtrenneinheit zugeführt. Die Betriebsdrücke und Bodentemperaturen der Abstreif- bzw. Abtrenneinheiten können beliebige variiert werden. Der Kopfstrom aus der Abtrenneinheit wird mit dem ausgewählten flüssigen Kohlenwasserstoffprodukt vereint, welches aus der Abstreifeinheit gewonnen wird. Das Bodenprodukt der Auftrenneinheit besteht aus dem ausgesonderten,nicht gewünschten Kohlenwasserstoff, dessen Wert im flüssigen Zustand unterhalb des Brennstoffwertes liegt und daher mit dem Rückstandsnaturgas von Förderleitungsqualität kombiniert wird.
TABELLE II
Fall Nr. cost»
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i-J rr
Dm
Qir-fl)
CDCDC
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Zweite Extraktion, einzelnes
Abflashen, Auftrennen
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Das erfindungsgemäße Verfahren kann so durchgeführt werden, daß C„ -Kohlenwasserstoffe in flüssiger Form aus dem zugeführten Naturgasstrom entfernt werden, während das Methan in einem ausgewählten Ausmaß ausgesondert wird. Die Abstreifeinheit wird daher in Form eines Entmethanisierers betrieben und das daraus gewonnene flüssige Produkt enthält bis zu 98% des Äthangehaltes des Naturgases, ferner alle flüssigen Kohlenwasserstoffe, welche in dem zugeführten Naturgasstrom vorlagen und weniger als 2% des ursprünglich vorhandenen Methangehaltes (vgl. Fall I in Tabelle II).
Andererseits kann das erfindungsgemäße Verfahren auch dazu benutzt werden, um eine C, -Kohlenwasserstofflüssigkeit aus dem Naturgasstrom abzutrennen und Methan und Äthan im gewünschten Ausmaß auszusondern. Die Abstreifeinheit in Verfahrensschritt E) wird daher als Entäthanisierungsvorrichtung betrieben (Fall II in Tabelle II). Das aus der Abstreifstufe abgezogene flüssige Produkt enthält daher bis zu 99% des ursprünglichen Propangehaltes des Naturgases, ferner alle schwereren Kohlenwasserstoffe, die in dem Naturgasstrom vorlagen und weniger als 2% des ursprünglichen Äthangehaltes.
Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich gemäß einer anderen Ausführungsform aber auch so durchführen, daß eine flüssige Phase aus C. -Kohlenwasserstoffen gewonnen wird und Methan, Äthan und Propan in gewünschtem Ausmaß ausgesondert werden. Die Abstreifeinheit in Verfahrensstufe E) wird demgemäß als Entpropanisierungsvorrichtung betrieben und liefert ein flüssiges Produkt, welches etwa 100% der Butane, alle schwereren Kohlenwasserstoffe und weniger als 2% des ursprünglich im Naturgas enthaltenen Äthans und Propans enthält (vgl. Fall III in Tab. II).
Eine weitere Möglichkeit, das erfindungsgemäße Verfahren durchzuführen, besteht darin, daß man aus dem Naturgasstrom eine flüssige Phase aus Q. -Kohlenwasserstoffen abtrennt und Äthan, Propan sowie Butan im gewünschten Ausmaß aussondert. Die Abstreifeinheit wird daher als Entbutanisierungsvorrichtung be-
trieben, wodurch man ein flüssiges Produkt aus derselben erhält, welches praktisch 100% aller Pentane, ferner alle schwereren Kohlenwasserstoffe und weniger als 2% an Äthan, Propan und Butanen, welche ursprünglich in dem Naturgas vorlagen, enthält (vgl. Fall IV in Tab. II).
Äthan und Propan können praktisch vollständig in der ersten Extraktionsstufe und in den aufeinanderfolgenden Abflashstufen ausgesondert werden. Eine andere Möglichkeit besteht darin, sie teilweise in der ersten Extraktionsstufe auszusondern und dann weiterhin in den aufeinanderfolgenden Abflashstufen auszusondern, wobei die allerletzte, praktisch vollständige Aussonderung beim Durchlaufen durch die Abstreifstufe stattfindet. Der erste oder die ersten beiden abgeflashten Gasströme werden typischerweise in die erste Extraktionsstufe zurückgeführt und der letzte oder die beiden letzten abgeflashten Gasströme werden der Abstreifeinheit zugeführt. Eine andere Möglichkeit besteht darin, die betreffenden Kohlenwasserstoffe in der ersten Extraktionsstufe nur geringfügig oder gar nicht auszusondern, sie durch die Abflashbehandlung im mittleren Ausmaß auszusondern und den größten Anteil oder die Gesamtmenge dieser Kohlenwasserstoffe in der Abstreifstufe auszusondern. Auch können die abgeflashten Gase der hintereinandergeschalteten Abflashstufen einer Entmethanisierungsbehandlung zugeführt werden. Jede dieser Ausführungsformen kann dazu verwendet werden, um Propan selektiv auszusondern, weil ein relativ geringfügiger Anteil von Methan zusammen mit 98% des ursprünglich vorhandenen Xthans und Propans der zweiten Extraktionsstufe zwecks nochmaliger Extrahierung zugeführt werden können.
Die selektive Aussonderung von Propan erfolgt gemäß Fall V in Tabelle II dadurch, daß man die Abstreifvorrichtung als Entpropanisierungsvorrichtung betreibt und daß man den C., C2- und C3~Kohlenwasserstoffe enthaltenden Zufuhrstrom zur zweiten Extraktionsstufe nochmals mit dem physikalischen Lösungsmittel ■ behandelt, wodurch C1 abgetrennt und in die erste Extraktionsstufe zurückgeführt wird. Das beladene Lösungsmittel wird dann
einer einzelnen Abflashbehandlung unterworfen, komprimiert, kondensiert und in der Auftrenneinheit weiterbehandelt, die als Entäthanisierungsvorrichtung betrieben wird, wodurch Äthan als Kopfprodukt abgezogen wird, welches mit dem C. Bodenprodukt aus der Abstreifeinheit vereinigt wird. Als Bodenprodukt wird aus der Entäthanisierungsvorrichtung Propan erhalten, welches mit dem aus der ersten Extraktionseinheit abgezogenen Restnaturgasstrom kombiniert wird.
Gemäß Fall VI in Tabelle II besteht der Zufuhrstrom für die zweite Extraktionseinheit im wesentlichen aus C1-, C--, C-,- und C.-Kohlenwasserstoffen, weil die Abstreifeinheit als Entbutanisierungsvorrichtung betrieben wird. Nach der zweiten Extraktionsbehandlung ist Methan der Hauptkohlenwasserstoff, der nicht extrahiert wurde, und es wird in die erste Extraktionsstufe zurückgeführt. In der nachgeschalteten Abflashstufe wird ein C„-, C-,- und C.-Kohlenwasserstoffe enthaltender Gasstrom erzeugt, welcher in der als Entpropanisierungsvorrichtung betriebenen Auftrennanlage behandelt wird. Man erhält aus dieser als Bodenstrom Butane als ausgesonderte Kohlenwasserstoffe, welche in die Förderleitung für das Rückstandsnaturgas eingespeist werden. Das über Kopf abgezogene Produkt enthält Äthan und Propan und wird mit dem Bodenproduktstrom der Abstreifeinheit vereinigt, welche als Entbutanisierungsvorrichtung betrieben wird.
Gemäß dem Fall VII in Tabelle II werden aus der als Entbutanisierungsanlage betriebenen Abstreifeinheit flüssige C1- -Kohlenwasserstoffe als Bodenprodukt abgezogen, während die erste Extraktionsstufe und die hintereinandergeschalteten Abflashstufen so betrieben werden, daß zusammen mit der Kreislaufführung der beiden ersten abgeflashten Gasströme in die erste Extraktionsstufe praktisch das gesamte Methan und die größte Menge an Äthan nicht extrahiert werden und sich daher in dem Rückstandsnaturgasstrom befinden. Die restlichen Mengen an C„-, C3- und C.-Kohlenwasserstoffen bilden den Zufuhrstrom für die zweite Extraktionsstufe. Aus dieser wird als Kopfprodukt das Äthan abgezogen und in die erste Extraktionsstufe
zurückgeführt, während das Lösungsmittel mit den C,- und C.Kohlenwasserstoffen beladen wird. In der als Entpropanisierungsvorrichtung betriebenen Äuftrennvorrichtung wird als Kopfprodukt Propan abgezogen, welches mit den flüssigen C- Kohlenwasserstoffen zu dem erwünschten Kohlenwasserstoffendprodukt vereinigt wird.Als Bodenstrom werden aus der Auftrennvorrichtung C.-Kohlenwasserstoffe abgezogen, welche mit dem aus der ersten Extraktionszone gewonnenen Rückstandsnaturgasstrom vereinigt werden.
Gemäß Fall VIII in Tabelle II bilden die Cc +-Kohlenwasserstofflüssigkeiten gleichfalls das Bodenprodukt der als Entbutanisierungsvorrichtung betriebenen Abstreifeinheit. Die erste Extraktionszone und die hintereinandergeschalteten Abflashzonen werden aber so betrieben und die Rücklaufführung der abgeflashten Gase erfolgt derart, daß praktisch alle C2 Komponenten zusätzlich zu etwas Methan extrahiert werden. Der in der zweiten Extraktionsstufe zugeführte Produktstrom enthält daher C1-, C2"r C3- und C.-Kohlenwasserstoffe. Als Kopfprodukt aus dieser zweiten Extraktionsstufe erhält man Methan. Die aus der nachgeschalteten einzelnen Abflashstufe erhaltenen abgeflashten Gase enthalten C2-/ C3- und C.-Kohlenwasserstoffe. Die Auftrennvorrichtung wird als Entäthanisierungsvorrichtung betrieben, so daß man als Kopfprodukt Äthan erhält. Als Bodenprodukt erhält man C,- und C4-Kohlenwasserstoffe. Diese werden mit dem Rückstandsnaturgasstrom vereinigt, welcher daher C..-, C,- und C4--Kohlenwasserstoffe enthält. Das aus der Anlage gleichfalls als Endprodukt erhaltene kombinierte flüssige Kohlenwasserstoff produkt enthält C3- und C1--,KohlenDa der Gaszufuhrstrom zur zweiten Extraktionseinheit wesentlich geringere Mengen an Methan enthält, als sie in dem ursprünglich zugeführten Naturgasstrom enthalten sind, der in der ersten Extraktionsanlage behandelt wird, sind die relati ven Partialdrücke der schwereren Kohlenwasserstoffe in der Zufuhr zur zweiten Extraktionsstufe beträchtlich höher. Dies führt dazu, daß für die zweite Extraktionsstufe wesentlich
geringere Mengen an Lösungsmittel benötigt werden (im Bereich von 0,14 bis 28m3 je 1000 Nm3 der Zufuhr zur zweiten Extraktionsstufe) als es für die erste Extraktionsstufe der Fall ist (0,71 bis 71 m3 je 1000 Nm3 des dieser Stufe zugeführten Naturgases) , vorausgesetzt, daß beide Extraktionseinheiten beim gleichen Druck betrieben werden.
Es gibt jedoch keine von außen aufgezwungenen Bedingungen, die es erforderlich machen würden, daß der Druck in der zweiten . Extraktionsvorrichtung identisch ist mit demjenigen derersten Extraktionsvorrichtung, da die erste Extraktionsvorrichtung im allgemeinen bei den Drücken arbeitet, welche in der Förderleitung für das Rückstandsnaturgas herrschen. Es ist jedoch wesentlich, daß in der zweiten Extraktionseinheit mindestens ein Betriebsdruck von 2700 kPa herrscht. Da das Komprimieren von Gasen recht teuer ist, ist es im allgemeinen vorzuziehen, die zweite Extraktionseinheit so nahe wie möglich bei einem Betriebsdruck von 2700 kPa zu betreiben. Man muß dabei auf den Vorteil einer Aufkonzentrierung der schwereren Kohlenwasserstoffe in der Zufuhr zu der zweiten Extraktionseinheit verzichten, wodurch höhere Partialdrücke eingestellt werden könnten. Anders ausgedrückt, kann es vorteilhaft sein, höhere Lösungsmittelzufuhrgeschwindigkeiten zu der zweiten Extraktionseinheit anzuwenden, welche denjenigen entsprechen, die für die erste Extraktionseinheit benötigt werden und welche im Bereich von 0,71 bis 71 m3 je 1000 Nm3 der zu extrahierenden Zufuhr liegen. Je nach den Betriebsdrücken der Extraktionseinheiten können daher die Lösungsmittelzufuhrgeschwindigkeiten zu der ersten und der zweiten Extraktionszone im Bereich von 0,14 bis 71 m3 je Nm3 der betreffenden Zufuhr variieren.
Vorzugsweise wird beim erfindungsgemäßen Verfahren ein physikalisches Lösungsmittel eingesetzt, das in bezug auf Äthan und schwerere Kohlenwasserstoffe im Vergleich zu Methan selektiv wirkt und zwar in einem solchen Ausmaß, daß die Flüchtigkeit von Methan im Vergleich zu Äthan um den Faktor 5 größer ist und daß die Beladungsfähigkeit für Kohlenwasserstoffe, ausge-
drückt als die Löslichkeit von Äthan in dem Lösungsmittel, mindestens 1,77 Nm3 Äthan je m3 Lösungsmittel beträgt.
Das physikalische Lösungsmittel wird vorzugsweise aus der nachstehenden Gruppe ausgewählt: Dialkyläther von Polyalkylenglykol, N-Methylpyrrolidon, Dimethylformamid, Propylencarbonat, Tetramethylsulfon, Glycerintriacetat, Triäthanolamin, Tributylphosphat und gamma-Butyrolacton. Insbesondere ist das Lösungsmittel der Dimethylather von Polyäthylenglykol, der Dimethylather von Polypropylenglykol, der Dimethyläther von Tetramethylenglykol oder eine Mischung solcher Äther*
Insbesondere ist das Lösungsmittel ein Dimethyläther von Polyäthylenglykol,· welcher 3 bis 10 Äthyleneinheiten aufweist und ein Molekulargewicht im Bereich von 146 bis 476 hat.
Die Regenerierung des Lösungsmittels wird durchgeführt,indem man Wärme über einen Aufkocher zuführt und dadurch als Kopfprodukt einen dampfförmigen Strom erzeugt, welcher abgekühlt, kondensiert, zum Absetzen gebracht und umgepumpt wird, so daß nach Austragen von überschüssigem Abwasser aus diesem Strom dieser als Rücklauf zum Regenerator zurückgeführt wird. Typischerweise läßt sich die Lösungsmittelzufuhrgeschwindigkeit im Bereich von 0,14 bis 71 m3 je 1000 Nm3 des als Beschickung verwendeten Naturgasstroms variieren.
Die Abflashdrücke in den aufeinanderfolgenden Abflashstufen liegen zwischen 8960 kPa und 14 kPa. Die Bodentemperaturen der Abstreif- bzw. Auftrenneinheiten variieren zwischen -180C und +1500C.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen näher erläutert.
Fig„1 zeigt in einem vereinfachten Fließdiagramm die Beziehungen, durch welche die Grundverfahrensschritte gemäß der Erfindung miteinander verbunden sind.
Fig.2 stellt ein mehr ins einzelne gehende Fließdiagramm dar, welches eine Kombination bevorzugter Ausführungsformen
zur Behandlung sowohl eines gesüßten als auch sauren Naturgases wiedergibt, welches einen beliebigen Wassergehalt bis zur Sättigung aufweisen kann.
Das schematische Fließdiagramm von Fig.1 ist eine Kombination der Verfahrensvarianten, wie sie durch die Fälle I bis IV in Tabelle II wiedergegeben werden und gemäß welchen ein Rücklaufstrom aus Kohlenwasserstoffen mit aufeinanderfolgendem niedrigem Molekulargewicht selektiv ausgewählt aus C..- bis C.-Kohlenwasserstoffen erzeugt wird(und aus den Verfahren, wie sie durch die Fälle V bis VIII in Tabelle II erläutert werden, gemäß welchen aus diesem Rücklaufstrom ein C. -und/oder C--Kohlenwasserstoff zwecks Rückführung zur ersten Extraktionsstufe extrahiert wird und dann ein C--, C,- oder (^+(!!-,-Kohlenwasserstoff abgetrennt wird, um diesen mit den flüssigen Kohlenwasserstoff produkten zu kombinieren, die aus der Abstreifstufe erhalten werden.
Gemäß der in Fig.1 dargestellten Ausführungsform wird ein gesüßtes oder saures Naturgas über Leitung 13 zugeführt und dann in die erste Extraktionseinheit 10 eingespeist, welcher über Leitung 55 Lösungsmittel und außerdem über Leitungen 22, 92 und 152 im Rücklauf zurückgeführte Materialien zugeführt werden. Nicht-extrahiertes Gas wird über Leitung 12 abgezogen, während beladenes Lösungsmittel über Leitung 15 abgezogen und den aufeinanderfolgenden Abflashstufen 20, 30, 40, 70 zugeführt wird. Das abgeflashte Material wird über Leitung 42 in die Abstreifeinheit 90 eingespeist und gelangt außerdem über Leitung 137 in die zweite Extraktionseinheit 150, während ein weiterer Abflash.jasstrom über Leitung 22 in die erste Extraktionseinheit 10 zurückgeführt wird. Das Lösungsmittel wird von den hintereinandergeschalteten Abflashstufen 20, 30, 40 und 70 über Leitung 45 abgezogen und in die Regenerierungseinheit 50 eingespeist. Zusätzliches Lösungsmittel wird dieser über Leitung 165 zugeführt. Das regenerierte Lösungsmittel wird über Leitung 55 in die erste Extraktionseinheit zurückgeführt und der zweiten Extraktionseinheit 150 über Leitung zugeleitet.
Von der Abstreifeinheit 90 gelangen die über Kopf abgezogenen oder ausgesonderten Kohlenwasserstoffe mit immer niedriegerem Molekulargewicht über Leitung 92 in die erste Extraktionseinheit 10 zurück und werden andererseits über Leitung 131 der zweiten Extraktionseinheit 150 zugeführt. Die C„ -, C3 -, C. - oder C5 -Kohlenwasserstoffe enthaltenden Bodenströme werden aus der Abstreifeinheit 90 über Leitung 95 ausgetragen.
Die in der zweiten Extraktionseinheit 150 nicht extrahierten Kohlenwasserstoffe werden über Leitung 152 in die erste Extraktionseinheit 10 zurückgeführt. Der Strom des beladenen Lösungsmittels wird in die einzelne Abflashstufe 160 über Leitung 155 eingespeist. Das abgestreifte Lösungsmittel gelangt über Leitung 165 zur Lösungsmittelregenerierungseinheit 50.
Der in der einzelnen Abflashstufe 160 gebildete gasförmige Kohlenwasserstoffstrom wird über Leitung 162 in die Auftrenneinheit 170 eingespeist. Der dort entstehende Kopfstrom , der aus Äthan, Propan oder aus einer Mischung von Äthan und Propan besteht, wird über Leitung 172 mit dem in Leitung 95 fließenden Bodenstrom aus flüssigen Kohlenwasserstoffen vereinigt und über Leitung 97 bzw. Leitung 84 als flüssiges Endprodukt aus der Anlage abgezogen. Falls das als Beschickung zugeführte Naturgas (Leitung 13) sauren Charakter hat, werden jedoch die vereinigten flüssigen Kohlenwasserstoffe zunächst über Leitung 181 einer Einheit 80 für die Süßungsbehandlung zugeführt und dann als gesüßtes flüssiges Kohlenwasserstoffprodukt über Leitung 82 daraus abgezogen und seas Leitung 84 als flüssiges Endprodukt des Verfahrens entnommen. Die aus der Äuftrenneinheit 170 erhaltenen Bodenprodukte stellen das ausgesonderte Material dar und sie werden über Leitung 175 mit den nicht extrahierten Kohlenwasserstoffen in Leitung 12, die aus der ersten Extraktionseinheit 10 stammen, vereinigt und bilden das gesüßte Rückstandsgas in Leitung 19.
Das mehr detaillierte Fließdiagramm des erfindungsgemäßen verbesserten Kohlenwasserstoffauftrcnnverfahrens gemäß Fig.2
ist bezüglich der wesentlichen Einzelheiten identisch mit dem Diagramm von Fig.1. Die verschiedenen Strömungswege der aus den hintereinandergeschalteten Abflashstufen 20, 30. 40, 70 abgezogenen Gase und der aus der Abstreifeinheit 90 erhaltenen Gase sind jedoch in einzelnen Details dargestellt. Das in Fig.2 schematisch wiedergegebene Verfahren umfaßt eine erste Extraktions(Absorptions)einheit 10, eine bei mittlerem Druck arbeitende Abflasheinheit 20, eine bei niedrigem Druck arbeitende Abflasheinheit 30, eine bei Atmosphärendruck arbeitende Abflasheinheit 40, eine unter Vakuum arbeitende Abflasheinheit 70, eine Regenerierungsvorrichtung 50, eine Abstreifeinheit 90, eine Einheit 80 zur Süßungsbehandlung im flüssigen Zustand, eine zweite Extraktionseinheit 150, eine einzelne Abflasheinheit 160 und eine Auftrenneinheit 170. Es sind eine Vielzahl von Leitungen, Kompressoren, Abkühlvorrichtungen und Ventilen vorgesehen, um jeden der abgeflashten bzw. Flüssigkeitsströme in beliebiger Reihenfolge diesen Einheiten zuzuführen und um daraus jeden beliebigen Kohlenwasserstoff zu extrahieren und/ oder auszusondern, wobei es-sich um einen einzelnen oder eine Gruppe von Kohlenwasserstoffen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen handelt.
Falls es sich bei dem Beschickungsstrom 13 um ein gesüßtes Naturgas mit einem Druck von 2200 bis 9100 kPa handelt, dann ist es im allgemeinen mittels einer Vorbehandlung gesüßt worden, bei welcher es im Gegenstrom zu einer wässrigen Aminlösung geleitet worden ist, die alle sauren Bestandteile einschließlich H9S und CO9 daraus abgetrennt hat, während sich das Naturgas gleichzeitig mit Wasser gesättigt hat.
Die Extraktionsvorrichtung 11 wird auf einer Temperatur von etwa -10 bis +500C gehalten, vorzugsweise bei einer Temperatur von etwa 21 bis 270C, Das Lösungsmittel wird über Leitung 55 mit einer ausreichenden Geschwindigkeit zugeführt, so daß der Wassergehalt des süßen Naturgases, welches die Vorrichtung über Leitung 12 verläßt, weniger als 0,2 kg je 1000 Nm3 und vorzugsweise weniger als 0,12 kg/1 500 Nm3 des Cases beträgt.
Unter diesen Bedingungen wird der Gehalt an Äthan und anderen Kohlenwasserstoffkomponenten mit größerem Molekulargewicht in Leitung 12 auf einen sehr niedrigen Wert verringert. Durch .änderung der über Leitung 55 zugeführten Lösungsmittelmenge läßt sich der Anteil an Äthan im Vergleich zu dem die Hauptkomponente darstellenden Methan beliebig verändern, doch liegt das Lösungsmittelverhältnis üblicherweise bei 0,71 bis 71 m3 Lösungsmittel je 1000 Nm3 des zugeführten Naturgases, gleichgültig ob dieses süß oder sauer ist.
Das beladene Lösungsmittel wird über Leitung 15 abgezogen und dem bei mittleren Druck betriebenen Äbflashtank 21 zugeführt, aus welchem hauptsächlich Methan und geringe Anteile an schwereren Kohlenwasserstoffen über Leitung 22 abgezogen werden, über Leitung 25 wird eine Mischung aus Lösungsmittel, Kohlenwasserstoffkomponenten und Wasser abgezogen und gelangt über Ventil 26 in den bei niedrigem Druck betriebenen Äbflashtank 31, aus welchem eine Mischung aus zusätzlichem Methan und ein Anteil an schwereren Kohlenwasserstoffen über Leitung 32 abgezogen wird. Eine Mischung aus Lösungsmittel, restlichem Methan, Äthan und schwereren Kohlenwasserstoffen sowie Wasser wird über Leitung 35 und Ventil 36 aus diesem Tank abgezogen. Nach einer anderen Ausführungsform kann diese Mischung über Leitung 37 und Ventil 39 in die Leitung 44 eingespeist werden, die zum unter Vakuum betriebenen Abflasbtank 71 führt, was eine Alternative zu Leitung 45 darstellt.
Je niedriger die Lösungsmittelzufuhrgeschwindigkeit ist, desto weniger C2 -Kohlenwasserstoffe werden aus dem als Beschickung verwendeten Naturgas abgetrennt. Es ist außerdem darauf hinzuweisen, daß bei gegebener Lösungsmitte!zuführgeschwindigkeit umso weniger Methan extrahiert wird, je höher der Anteil an C2 -Kohlenwasserstoffen in dem Beschickungsnaturgas ist. Weiterhin ist festzustellen, daß umso mehr Methan in jeder Abflashstufe entfernt wird, je niedriger der betreffende Abflashdruck ist. Die Anzahl der verwendeten Abflashstufen hängt jedoch im allgemeinen von dem Einlaßdruck des Naturgases ab. Der Grund hierfür ist darin zu
sehen, daß umso mehr Abflashstufen unter Erzeugung eines geringeren Druckabfalls zwischen den einzelyen Stufen angewendet werden können, je höher der Einlaßdruck des Naturgases ist. Auf diese Weise läßt sich eine höhere Gesamteffizienz des Verfahrens erzielen.
Wenn der Einlaßdruck des Naturgases beispielsweise 8300 kPa beträgt, kann es vorteilhaft sein, 4 Abflashstufen zu verwenden. Wenn jedoch der Einlaßdruck des Naturgases niedrig bis mittelhoch ist, beispielsweise 4100 kPa, dann sind 3 Abflashstufen angemessen. Im allgemeinen kann festgestellt werden, daß die Menge an abgeflashten erwünschten Kohlenwasserstoffen aus dem Lösungsmittel umso geringer ist, je kleiner der Druckabfall zwischen den einzelnen Abflashstufen ist.
Mengen
Auf diese Weise werden auch geringeue/ferwünschtor Komponenten in die erste Extraktionsvorrichtung Ί1 zurückgeführt.
Im Hinblick auf Ersparnisse an Kapitaleinsatz im Vergleich zur Energieeinsparung und den Abmessungen der Anlage kann jedoch auch eine einzige Abflashstufe wirksam angewendet werden, um C. -Kohlenwasserstoffe aus einem Flüssigkeitsstrom abzutrennen, der Wasser und physikalisches Lösungsmittel enthält. Falls wirtschaftliche Überlegungen darauf hinzielen, daß 2 Abflashstufen das Optimum darstellen, können beide abgeflashten Gasströme der Abstreifeinheit 90 zugeführt werden oder gemäß einer anderen Ausführungsform kann der zweite abgeflashte Strom der Abstreifeinheit 90 zugeführt werden, während der erste abgeflashte Strom entweder in die erste Extraktionseinheit 10 zurückgeführt wird oder der zweiten Extraktionseinheit 150 zugeführt wird.
Die Regenerierungseinheit 50 für das Lösungsmittel umfaßt den eigentlichen Lösungsmittelregenerator 51, einen Aufkocher 59 mit Kreislaufleitung 54, eine Abzugsleitung 52 für das Kopfprodukt und einen Kondensator 53, eine Absitzvorrichtung 61, eine Auslaßleitung 68 für Abwasser, eine Leitung 65 zur Rückführung von Wasser, eine Pumpe 66 , eine Rücklaufleitung 62 für Kohlenwasserstoffdampf von der Absitzvorrichtung 61, die
entweder zu dem unter Vakuum arbeitenden Abflashtank 71 oder zu dem unter Atmosphärendruck arbeitenden Abflashtank 41 über Leitung 63 und Ventil 69 führt.
Die Beschickung für die Lösungsmittelregenerierungsstufe 50 kann entweder von dem unter Atmosphärendruck arbeitenden Abflashtank 41 (Leitung 45 und Pumpe 46) oder von dem unter Vakuum arbeitenden Abflashtank 71 (Leitung 75 und Pumpe 76) zugeführt werden. Wasserfreies Lösungsmittel wird über Leitung 55 aus der Regeneriervorrichtung 51 mittels Pumpe 56 abgezogen, im Kühler 57 gekühlt und gelangt dann über Ventil 58 entweder zu dem ersten Extraktor 11 oder wird über Leitung 141 und Ventil 143 zu dem zweiten Extraktor 151 weitergeleitet. Wenn das als Beschickung verwendete und über Leitung 13 zugeführte Naturgas kein Wasser enthält, dann ist es auch möglich, daß das Lösungsmittel die Regenerierungseinheit 50 mittels Leitung 48 und Ventil 47 bei geschlossenem Ventil 49 umgeht und dann direkt über Leitung 55 dem ersten Extraktor 11 und dem zweiten Extraktor 151 zugeführt wird.
Aus dem Fließdiagramm von Fig.2 ist ersichtlich, daß die über Leitungen 22 und 32 abgezogenen Kopfproduktströme an der Abstreifeinheit 90 vorbeigeleitet und direkt zum Extraktor 11 über Leitung 112 und Ventil 114 bzw. Leitung 111 und Ventil 113 mittels Leitung 92 zurückgeführt werden können. Eine andere Möglichkeit besteht darin, diese Ströme in Leitungen 22 und 32 in einer Leitung 42 zu vereinigen und sie über den Kühler 74 und das Ventil 103 der Abstreifvorrichtung 91 zuzuführen. Vor den Zuspeisungsstellen der Produktströme in den Leitungen 22 und 32 ist jedoch in diese Leitung 42 auch schon das abgeflashte Produkt aus dem bei Atmosphärendruck arbeitenden Abflashtank zugeführt worden und bei einigen Ausführungsformen zusätzlich das über Kopf abgezogene Abflashprodukt aus dem Vakuumabflasher, das in Leitung 72 strömt.
Die Abstreifeinheit 90 umfaßt eine Abstreifvorrichtung 91, einen Aufkocher 99, eine Kreislaufleitung 98, eine Entnahme-
Ψ - JY.
leitung 92 für das Kopfprodukt, eine Entnahmeleitung 95 für die Bodenprodukte und eine Pumpe 96. Die Temperatur am Boden des Abstreifers 91 wird eingeregelt durch die Wärmeenergie, die über den Aufkocher 99 zugeführt wird, wobei die erhitzte Bodenflüssigkeit über Leitung 98 wieder in den Abstreifer 91 zurückgeführt wird- Das Bodenprodukt entspricht den Produktspezifikationen in bezug auf unerwünschte Verbindungen wie Methan, Äthan, Propan, Butane, CO2, H2S und andere auszusondernde Verbindungen und wird aus dem Verfahren über Leitung 95 und Pumpe 96 ausgetragen und der Transportforderleitung über Ventil 100, Leitung 97, Leitung 82 und Leitung 84 zugeführt.
Falls saure Komponenten vorher nicht entfernt worden sind, ist jedoch die Durchführung einer Süßungsbehandlung im flüssigen Zustand in der Einheit 80 erforerlich. Diese Einheit für die Süßungsbehandlung umfaßt eine Kontaktierungsvorrichtung 81 und eine Desorptionsvorrichtung 85. Falls für eine spezielle Ausführungsform des Verfahrens die Abstreifeinheit 90 nicht benötigt wird, ist ein Flüssigkeitsvorratstank 77 vorgesehen. Der gekühlte Produktstrom in Leitung 42 wird über Leitung 158 und Ventil 159 in den Lagertank 77 eingespeist und gelangt dann über Leitung 78, Pumpe 79 und Ventil 187 in die Kontaktierungsvorrichtung 81. Falls bei der Durchführung des Verfahrens die Abstreifeinheit 90 benötigt wird, werden die sauren Flüssigkeiten vom Abstreifer 91 über Leitung 95, Pumpe 96, Ventil 89 und Leitung 181 in die Leitung 78 eingespeist. In der Kontaktierungsvorrichtung 81, die mit Aminen arbeitet, wird ein gesüßtes Produkt gebildet, welches über Ventil 104 und Leitung 82 abgezogen wird. Dieses besteht im wesentlichen aus Xthan und schwereren Kohlenwasserstoffen im flüssigen Zustand, welches dann einer Transportförderleitung zugeführt wird.
Um was für schwerere Kohlenwasserstoffe es sich dabei handelt, hängt von einer vorhergehenden Entmethanisierungs-, Entäthanisierungs-, Entpropanisierungs- oder Entbutanisierungsbehandlung in dem Abstreifer ab. Der saure aminhaltige Strom in
Leitung 83 wird in der Einheit 85 desorbiert, wobei ein CO2- und ELS-haltiger Strom erzeugt wird, welcher nur vernachlässigbare Mengen an Kohlenwasserstoffen enthält und über Leitung 86 abgezogen wird. Der dann im wesentlichen nur noch Amine enthaltende Strom wird der Kontaktierungsvorrichtung 81 über Leitung 87 wieder zugespeist. Wenn das als Enderzeugnis gewünschte flüssige Produkt bereits den gewünschten Anforderungen entspricht, ohne daß eine Abstreifeinheit 90 benötigt wird- und wenn dieses flüssige Produkt bereits gesüßt ist, können die im Verfahren anfallenden flüssigen Produkte sowohl an der Abstreifeinheit 90 als auch an der Einheit 80 für die Süßungsbehandlung mittels Leitung 84 und Ventil 88 vorbeigeführt werden.
Die erste Extraktionseinheit 10, die unter mittlerem Druck arbeitende Abflasheinheit 20, die unter niedrigem Druck arbeitende Abflasheinheit 30, die unter Atmosphärendurck arbeitende Abflasheinheit 40, die unter Vakuum arbeitende Abflasheinheit 70 sowie die Abstreifeinheit 90 zusammen mit Rücklaufleitungen für die an Methan angereicherten Produktströme in Leitung 92 einschließlich der Einheit 98 für die Süßungsbehandlung im flüssigen Zustand und die Regenerierungseinheit 50 für das Lösungsmittel sind ausreichend, um zusammen mit den entsprechenden Kompressoren, Kühlern, Ventilen und weiteren Leitungen die nachstehenden Produkte zu erzeugen:
(a) ein waserfreies, süßes Rückständsgas, welches über Leitung 12 einer Förderleitung zugeführt werden kann;
«L J. J. Λ.
(b) flüssige C2 -/ C3 -, C4 - oder C5 -Kohlenwasserstoffe
in Leitung 95, wobei C~-, C,- bzw. C.-Kohlenwasserstoffe mit aufeinanderfolgenden Molekulargewichten selektiv ausgesondert und als ein Teil des gesüßten trockenen Rückstandsgases in Leitung 12 ausgetragen werden.
Wenn jedoch die Marktpreise, die sich für einzelne Kohlenwasserstoffe im flüssigen Zustand erzielen lassen, sich verändern, so daß der Marktpreis für einen bestimmten flüssigen Kohlenwasserstoff unter seinen Brennstoffwert fällt, ist es vorteilhaft, wenn die Möglichkeit besteht, nur diejenigen
flüssigen Kohlenwasserstoffe zu extrahieren, deren Produktpreis über ihrem Brennstoffpreis liegt.
Um eine selektive Extraktion zu ermöglichen, werden eine zweite Extraktionseinheit 150, eine einzelne Abflasheinheit 160 und eine Auftrenneinheit 170 zusätzlich benötigt. Der Extraktionseinheit 150 werden über Leitung 137 ein gasförmiger Kohlenwasserstoffstrom und aus Leitung 55 über Ventil 143 und Leitung 141 ein Lösungsmittelstrom zugeführt. Über Leitung 152 wird als Kopfprodukt Methan oder Äthan abgezogen und dieser Gasstrom wird mittels des Kompressors 153 komprimiert, anschließend im Wärmeaustauscher 154 abgekühlt, ehe er über Ventil 156 in Leitung 92 zwecks Rückführung zu dem ersten Extraktor 11 über Leitung 28 mit Ventil 24 eingespeist wird.
Das Strömungssystem zur selektiven Zufuhr von abgeflashten Gasen sowie des Kopfproduktes des Abstreifers zu dem zweiten Extraktor 151 umfaßt eine Sammelleitung 137, welche die Produktströme aus den Leitungen 138, 131, 101 und 121 aufnimmt. Leitungen 138 und 131 sind über Ventile 139 bzw. 133 mit Leitung 92 verbunden (vor dem Kompressor 93 gelegen). Außerdem besteht hinter dem Kompressor 9 3 eine Verbindung über die Austragsleitung des Kopfproduktes aus dem Abstreifer 91.
Die aus dem bei mittlerem Druck arbeitenden Abflashtank 21 abgeflashten Gase haben drei Strömungswege zu den nächsten Verarbeitungseinheiten, wie nachstehend aufgeführt: (1) über Leitungen 22, 112, 92 und 28 zu dem ersten Extraktor 11; (2) zu dem zweiten Extraktor 151 über Leitungen 22, 121, 131 und 137 sowie (3) zu dem Abstreifer 91 üoer Leitungen 22 und 42. Die aus dem bei niedrigem Druck arbeitenden Abflashtank 31 abgezogenen abgeflashten Gase haben gleichfalls drei Strömungswege zu den gleichen Verarbeitungseinheiten, wie nachstehend angegeben: (1) zum ersten Extraktor 11 über Leitungen 32, 111, 92 und 28; (2) zum zweiten Extraktor151 über Leitungen 32, 101, 121, 131 und 137 sowie (3) zum.Abstreifer 91 über Leitungen 32 und 42. Die aus dem bei Atmosphärendruck arbeitenden Abflashtank 41 stammenden abgeflash-
ten Gase und die aus dem unter Vakuum arbeitenden Abflashtank 71 stammenden Gase haben zwei Strömungswege zu der nächsten Verarbeitungseinheit, wie nachstehend angegeben: zum Abstreifer 91 über Leitung 42 (bzw. über Leitung 72, vom Abflashtank 71 aus) und zur Behandlungsvorrichtung 81 für die Süßungsbehandlung im flüssigen Zustand über Leitungen 42 und 158, den Lagerbehälter 77 und Leitung 78.
Leitung 32, die das Kopfprodukt von dem unter niedrigem Druck arbeitenden Abflashtank 31 aufnimmt, ist mit Leitung 101 über ein vor dem Kompressor 33 gelegenes Ventil 102 und ein hinter dem Kompressor 33 gelegenes Ventil 107 verbunden. Leitung 32 hat auch ein eigenes Ventil 34 und vereinigt sich mit den Leitungen 22 und 42 zwecks Förderung der Zuspeisung zum Abstreifer 91.
Je nach dem Betriebsdruck der zweiten Extraktionseinheit 150 können die in Leitung 92 strömenden Gase auch über Leitung 131 als Zuspeisung für den zweiten Extraktor 151 dienen. Leitung 131 hat ein Ventil 133 und einen Kühler 135 und trägt in die Leitung 127 aus. Je nach dem Betriebsdruck von dem Abflashtank 31 und dem zweiten Extraktor 151 kann Leitung 101 dazu verwendet werden, um die in Leitung 32 strömenden Gase direkt mittels Leitung 108 und Ventil 109 in die Leitung 127 einzuspeisen.
Die Entnahmeleitung 22 für das Kopfprodukt aus dem bei mittlerem Druck arbeitenden Abflashtank 21 weist einen Kompressor 23 auf und ist über das vor dem Kompressor 23 liegende Ventil 117 mit Leitung 115 verbunden sowie mit dem nach dem Kompressor 23 gelegenen Ventil 123 mit Leitung 121. Leitung 22 steht auch mit Leitung 112 in Verbindung, welche ein Ventil 114 aufweist und in die Leitung 92 an einer Stelle in Leitung 92 austrägt, welche,in Strömungsrichtung gesehen, hinter dem Kühler 94 liegt. Leitung 22 kann auch direkt in den Abstreifer 91 austragen.
Leitung 121 hat zusätzlich ein Ventil 125 und kann an einer Stelle in Leitung 131 austragen, welche vor dem Kühler 135 liegt. Umgehungsleitung 127 mit Ventil 129 ist vor Ventil 125 mit Leitung 21 verbunden und trägt in Leitung 137 aus. Umgehungsleitung 108 mit Ventil 109 steht vor dem Ventil 106 mit Leitung 101 in Verbindung und trägt in Leitung 127 aus.
Der Bodenproduktstrom in Leitung 155 enthält je nach der Umlaufgeschwindigkeit des Lösungsmittels flüssige C0 +C,-Kohlenwasserstoffe oder C^+CU+C^-Kohlenwasserstoffe, welche der einzelnen Abflashvorrichtung 161 zugeführt werden, aus welcher über Leitung 162 ein Kopfstrom entnommen wird. In dieser Leitung 162 ist ein Kompressor 163 und ein Wärmeaustauscher 164 eingebaut und sie dient als Zufuhrleitung zur Auftrennvorrichtung 171. Der aus der Abstreifvorrichtung abgezogene Bodenstrom in Leitung 165 wird dann mittels Pumpe 166 zu der Regenerierungsvorrichtung 50 über Leitung 45 weitergepumpt.
Der Kohlenwasserstoffstrom in Leitung 162 wird der Auftrennvorrichtung 171 zugeführt, welche einen Aufkocher 179 und eine Kreislaufleitung 178 zum Erhitzen ihres Inhaltes aufweist. Als Überkopfprodukt wird Äthan abgezogen, wenn die Einheit als Entäthanisierungsvorrichtung betrieben wird, oder das Kopfprodukt besteht aus Äthan und Propan, wenn die Einheit als Entpropanisierungsvorrichtung betrieben wird. Die Kopfprodukte in Leitung 172 werden mit den in Leitung 95 strömenden Produkten vereinigt und verlassen die Anlage über Leitung 84. Entsprechend bestehen die Bodenprodukte in Leitung 175 , die mittels Pumpe 176 umgepumpt werden, aus Propan oder Propan und Butanen, wenn die Einheit als Entäthanisierungsvorrichtung betrieben wird, oder aus Butan, wenn die Einheit als Entpropanisierungsvorrichtung betrieben wird. Der Kohlenwasserstoff strom in Leitung 175 gelangt über Ventil 177 in Leitung 12, welche das Rückstandsnaturgas enthält. Gemäß einer anderen Ausführungsform können Leitung 173 und Ventil 174 verwendet werden, wenn der in Leitung 175 strömende Produktstrom
über Leitung 152 in den ersten Extraktor 11 zurückgeführt werden soll.
Je nach den Produkten, welche gewonnen werden sollen, können die Rückführungsgase in Leitung 92 den ersten Extraktor 11 mittels Leitung 29 und Ventil 149 umgehen und direkt in die Leitung 12 für das Rückstandsgas eingespeist werden. Das Rückstandsgas mit Förderleitungsqualität wird aus dem Verfahren nur über Leitung 19 abgezogen. Wenn dagegen im erfindungsgemäßen Verfahren primär ein ausgewähltes flüssiges Produkt hergestellt werden soll, dann wird das Naturgas nur über Leitung 13 zugeführt und seine Komponenten verlassen das Verfahren nur über Leitung 84 in Form des betreffenden flüssigen Produktes, während die restlichen Komponenten lediglich über Leitung 19 als Rückstandsnaturgas abgezogen werden. Wenn es hingegen das Hauptziel des erfindungsgemäßen Verfahrens ist, ein ausgewähltes Naturgas als Hauptprodukt herzustellen, dann verlassen die Komponenten als gasförmiges Produkt das Verfahren nur über Leitung 19 und die restlichen Komponenten werden in Form eines flüssigen Rückstandsproduktes nur über Leitung 84 abgezogen.
Die Flexibilität dieses Behandlungssystems zur selektiven Extraktion gewünschter Kohlenwasserstoffkomponenten aus einem als Beschickung zugeführten Naturgasstrom, sei dieser gesüßt oder sauer, und mit einem Wassergehalt bis zur Sättigung, unter Verwendung eines physikalischen Lösungsmittels wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert.
Beispiel 1 Fall I
Eine Anlage zur Gewinnung von Äthan, wie in den Fig.1 und 2 dargestellt, wird dazu verwendet, um pro Tag 100 000 Nm3 (100 kNm3D) eines gesüßten Naturgases mit dem Ziel einer 95prozentigen Äthangewinnung zu behandeln. Die Zusammensetzung des dem Extraktor 11 der Extraktoreinheit 10 zugeführten Naturgases ist wie folgt:
Komponente Mol-%
Stickstoff 2,02
Methan 80,62
Äthan 9,69
Propan 4,83
iso-Butan 0,50
n-Butan 1,45
iso-Pentan 0,30
n-Pentan 0,37
Hexan und höhere
Kohlenwasserstoffe 0,22
100,00
Wassergehalt: 2,9 kg/kNm3D Beschickungsgas Einlaßdruck: 4410 kPa Einlaßtemperatur: 500C
In diesem Beispiel wird ein molares Verhältnis von Lösungsmittel zu dem Strom der frischen Beschickung in Leitung 13 von etwa 1,36:1,00 angewendet. Die in dem Beschickungsgas vorhandenen Kohlenwasserstoffe, nämlich Äthan und schwerere flüssige Komponenten, werden selektiv absorbiert und über Leitung 15 aus dem ersten Extraktor abgezogen. Das verbleibende Naturgas wird aus dem ersten Extraktor über Leitung 12 abgezogen und besteht hauptsächlich aus Stickstoff, Methan und kleineren Anteilen an Äthan, letztere abhängig von dem gewünschten Gewinnungsgrad an Äthan. Praktisch das gesamte Propan und alle schwereren Komponenten sind dabei aus dem Beschickungsstrom 13 abgetrennt worden.
Um das Methan aus den gewonnenen Kohlenwasserstoffen abzutrennen und gleichzeitig die zukommende Energie für die weitere Verwendung zu bewahren, wird der Druck in Leitung in einer Vielzahl aufeinanderfolgender Stufen erniedrigt, beispielsweise von 4410 kPa auf 2760 kPa im bei mittlerem Druck arbeitenden Abflashtank 21 , dann auf 2070 kPa in dem boi niedrigem Druck arbeitenden Abflashtank 31 und schließlich auf 35 kPa in dem unter Vakuum arbeitenden Abflashtank
71. Auf diese Weise werden gasförmige Produktströme 22, 32, 72 von flüssigen Produktströmen 25, 35, 75 abgetrennt. Die Dampfproduktströme in den Leitungen 22, 32, 72 enthalten etwa 88 bzw. 86 bzw. 40 Molprozent Methan. Der Dampfstrom in Leitung 22 enthält etwa 30% weniger Methan und etwa 94% an Äthan, jeweils bezogen auf die Konzentration im Strom 15. Der flüssige Strom in Leitung 25 enthält etwa 30% weniger Methan und etwa 94% Äthan, wiederum bezogen auf die Konzentrationen des Produktes in Leitung 15. Der Strom in Leitung 32 enthält etwa 51% weniger Methan als der Strom in Leitung 15.
Der über Leitung 75 aus dem unter Vakuum arbeitenden Abflashtank 71 abgezogene flüssige Produktstrom enthält etwa 1,5 Molprozent Kohlenwasserstoffe und Wasser. Der Rest besteht aus Lösungsmittel. Er wird in die Regenerierungsvorrichtung 51 für das Lösungsmittel gepumpt und dort bei einem Druck von etwa 138 kPa auf etwa 1500C erhitzt, wodurch das Wasser vollständig abgetrennt wird. Schließlich wird er im Kühler 57 auf etwa 50°C abgekühlt.
Die Durchführung des in diesem Beispiel beschriebenen Verfahrens wird durch das Studium der Zusammensetzung der verschiedenen Produktströme in den einzelnen Leitungen,ausgedrückt in kg-Mol je Stunde, besser verständlich. Die Zusammensetzungen von 15 Produktströmen in bezug auf 11 Komponenten sind in den Tabellen III und IV nachstehend wiedergegeben.
T.a k^l 1 e III
Zusammensetzung von Produktströmen in Beispiel 1
ProdiÄtstrom in Leitung '13 55 12 ■ 15 28 19 22 # 12 25 '
Komponenten, ■
kg-Mol/Std.
09 12. 97
Stickstoff 3.75 - 3.75 .19 * 37 1. 27 • 07
Methan 149.27 - 148.90 43.46 43. 51 * 25 30. 4y
Äthan 17.93 - .91 20.40 3. 03 02 19.13
Propan 8.94 - Spuren 9.45 07 03 9.19
iso-Butan .93 - - .96 - .94
n-Butan 2.68 - - 2.75 - 2.72
iso-Pentan .56 - .56 - - .56
n-Pentan .69 - - .69 - .69
Hexan und C,+ .49 - - .49 - .49
Wasser .66 - - .66 26 14. 66 .66
Lösungsmittel - 253.17 - 253.17 253.17
Gesamtmenge in
Kg-Mol/Std.
185.90
253.17 153.56 332.88 47. 318.11
in oo oo
Tabelle III
Zusammensetzung von Produktströmen in Beispiel 1
Produktstrom in Leitu ng 32 35 72 75 92 93 68 62
Komponenten
kg-Mol/Std.
Stickstoff .03 .03 - - .03 -
Methan 9.10 21.40 21.40 .15 21.03 .37 - .15
Äthan 1.20 17.94 17.94 .74 .91 17.03 - .74
Propan .25 8.94 8.94 .86 Spuren 8.94 - .86
iso-Butan .02 .93 .93 .15 - .93 - .15
n-Butan .03 2.68 2.68 .52 - 2.68 - .52
iso-Pentan - .56 .56 .17 - .56 - .17
n-Pentan - .69 .69 .25 - .89 - .25
Hexan und Cg - .49 .49 .22 - .49 - .22
Wasser - .66 - .66 - - .66 Spuren
!Lösungsmittel - 253.17 - 253.17 - - Spuren -
Gesamtmenge
in kg-Mol/Std.
10.63 307.49 53.63 256.89 21.97 31.69 .66 3.06
■£■» cn
Falls das gewünschte flüssige Produkt nur aus Propan und schwereren Kohlenwasserstoffen besteht, beispielsweise wird hier auf Fall II verwiesen, dann können bis zu 98% Äthan und etwa 1% des mit der Beschickung über Leitung 13 in das Verfahren eingespeisten Naturgases über Leitung 12 abgezogen werden, während unschwer 99% des Propans mit etwa 2% des Äthans aus dem Produktgasstrom in Leitung 13 als Komponenten des Stroms in Leitung 95 wiedergewonnen werden,welcheraußerdem 100% der Butane und schwererer Kohlenwasserstoffe enthält. Diese erwünschten Wiedergewinnungswerte können erreicht werden, indem man die Betriebsbedingungen verändert, beispielsweise sollte dann das molare Verhältnis von Lösungsmittel zu frischer Beschickung wesentlich abgesenkt werden bis auf etwa 0,95, der Druck in dem bei mittlerem Druck arbeitenden Abflashtank sollte etwa 1725 kPa betragen und der Niederdruck-Abflashtank sollte bei etwa 1035 kPa betrieben werden, während die Entmethanisierungsvorrichtung als eine Entäthanisierungsvorrichtung bei einem Druck von etwa 1900 kPa zu betreiben wäre.
Entsprechend ist es durch Veränderung der Lösungsmittelzuflußgeschwindigkeit zum ersten Extraktor, durch Veränderung des Druckes in den anschließenden Abflashstufen und durch Einregulierung von Druck und Temperatur in der Enmethanisierungseinheit möglich, Propan oder Butane bis zu einem gewünschten Ausmaß auszusondern, um auf diese Weise C4 - oder C5 -Kohlenwasserstoff produkte in flüssiger Form zu gewinnen, wie für die Fälle III oder IV wiedergegeben ist.
Beispiel 2
Extraktion von flüssigen C^-und C. -Kohlenwasserstoffen aus einem gesüßten Naturgas als Beschickung unter Aussonderung von Propan (Fall V)
Das Verfahren wird,wie in Beispiel 1 beschrieben, durchgeführt, um C2 -Kohlenwasserstoffe aus dem Beschickungsgas abzutrennen mit der Abänderung, daß nur die Gase aus dem Abflashtank 21 über Leitungen 112, 92 und 28 direkt zum ersten Extraktor 11 zurückgeführt werden. Alle anderen Produktströme fließen ent-
weder direkt in Leitung 137 oder über den als Propanisierungsvorrichtung arbeitenden Abstreifer 91 in.Leitung 137. Der Produktstrom in Leitung 137, welcher dem zweiten Extraktor 151 zugeführt wird, enthält C1-, C3- und ^-Kohlenwasserstoffe. Das Verhältnis der Fließgeschwindigkeit an Lösungsmittel in Leitung 141 und Ventil 143 zu der durch 137 strömenden Gasmenge ist ausreichend, damit das aus dem zweiten Extraktor 151 abgezogene Kopfprodukt im wesentlichen aus Methan mit etwas Äthan besteht. Dieses Verhältnis variiert zwischen 0,14 bis 38 m3 je 1000 Nm3.
Das Kopfprodukt aus dem einzelnen Abflashtank 161 wird dem als Entäthanisierungsvorrichtung arbeitenden Auftrenner 171 zugeführt, in welchem Druck und Temperatur mittels des Aufkochers 179 und des Stromes in der Kreislaufleitung 178 so eingeregelt werden, daß als Kopfprodukt über Leitung 172 Ä'than abgezogen wird, welches mit dem Produkt in Leitung 95 vereinigt wird, während Propan über Leitung 175 abgezogen und mittels Pumpe 176 über Ventil 177 mit dem Produkt in Leitung 12 vereinigt wird. Die vereinigten flüssigen Kohlenwasserstoff produkte aus den Leitungen 172 und 95 bestehen daher aus Äthan und C. -Kohlenwasserstoffen und werden über Leitungen 97 und 84 aus dem Verfahren abgezogen, weil die Gase bereits süß sind und das Produkt den gewünschten Anforderungen entspricht. Das Rückstandsnaturgas enthält Methan und Propan und kann für Dehydrierungsverfahren verwendet werden.
Beispiel 3
Extraktion von flüssigen C?-, Cq - und C^ -Kohlenwasserstoffen aus einem gesüßten Naturgas als Beschickungsgas unter Aussonderung der Butane (Fall VI)
Das Verfahren wird, wie in Beispiel 2 beschrieben, durchgeführt mit der Abänderung, daß der Abstreifer 91 als Entbutanisierungsvorrichtung arbeitet, so daß der über Leitung 92 abgezogene Strom aus C--, C-- , C3- und C.-Kohlenwasserstoffen besteht, während der Strom in Leitung 152 aus Methan besteht und der Strom in Leitung 155 aus C„-, C,- und ^-Kohlenwasserstoffen besteht. Die Auftrennvorrichtung 171 wird
als Entpropanisierungsvorrichtung betrieben, so daß der Produktstrom in Leitung 175 aus Butanen besteht und der Produktstrom in Leitung 172 aus Äthan und Propan besteht, wodurch sich der Anteil an C1- -flüssigen Kohlenwasserstoffen erhöht. Das Rückstandsnaturgas besteht im wesentlichen aus Methan und Butanen und eignet sich zusätzlich zu seinem Wert als Brennstoff für Dehydrierungsreaktionen.
In entsprechender Weise können aber die Betriebsbedingungen so geändert werden, daß andere flüssige Kohlenwasserstoffprodukte und/oder Rückstandsnaturgase mit unterschiedlichen Zusammensetzungen erzeugt werden, wie durch die Fälle VII und VIII wiedergegeben ist.
Obwohl im vorstehenden nur einige wenige schematische Ausführungsformen erläutert und beschrieben worden sind, ist doch ersichtlich, daß die einzelnen Verfahrensschritte von Bedeutung sind und daß sie in einer Vielzahl von Kombinationen eingesetzt werden können je nach den vorgesehenen Betriebsergebnisse und den Marktanforderungen. Das erfindungsgemäße Verfahren ist außerordentlich flexibel und kann daher nicht auf die schematisch dargestellten Ausführungsformen oder die in den Beispielen dargestellten Ausführungsformen oder selbst auf die in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsformen beschränkt sein.
Es ist wesentlich, darauf hinzuweisen, daß hohe Ausbeuten an Äthan und schwereren Kohlenwasserstoffen durch eine klare Trennung dieser Komponenten in der Abstreifeinheit 90 und der Auftrenneinheit 170 und durch das Schließen der Schleife um das Verfahren mittels der Rückführung zu dem ersten Extraktor ermöglicht wird. Jede C~ -Komponente, welche aus den bei mittleren, niedrigen, atmosphärischen und Vakuumdrücken betriebenen Abflashtanks als Kopfproduktströme abgezogen wird und welche als Kopfprodukt in der Abstreifeinheit anfällt, hat in allen 8 Fällen I-VIII eine zweite Chance der Wiedergewinnung. Wenn die zweite Extraktionsein-
- ft.
heit 150 für die selektive Aussonderung einer Zwischenkomponente verwendet wird, so kann das Kopfprodukt in Leitung 152 des zweiten Extraktors gewünschte Kohlenwasserstoffe enthalten, welche durch die Rückführung zu dem ersten Extraktor 11 eine zweite Chance der zusätzlichen Gewinnung haben, wodurch eine weitere Schleife geschlossen wird,wie in den Fällen V-VIII dargestellt. Dieses Konzept der Rückführung ist ein Schlüsselfaktor, welcher die Verwirklichung außergewöhnlich hoher Wiedergewinnungsausbeuten ermöglicht. Diese zweite Chance der Wiedergewinnung erwünschter Kohlenwasserstoffe unter gleichzeitiger Aussonderung von Kohlenwasserstoffen mit mittleren Siedepunkten bietet einen weiteren Freiheitsgrad oder eine weitere Möglichkeit bei der Durchführung des Verfahrens, welche bei keinem der früher beschriebenen Extraktionsverfahren für Naturgas zur Verfügung steht.
Ein weiteres wesentliches und neues erfindungsgemäßes Merkmal besteht darin, daß das aus dem zweiten Extraktor 151 über Leitung 155 abgezogene beladene Lösungsmittel nicht mehr als spezifische Anteile an leichteren unerwünschten Kohlenwasserstoffen enthält(als sie in dem flüssigen Endprodukt, das über Leitung 84 abgezogen wird, zulässig sind. Obwohl es bevorzugt wird, die Gewinnung an erwünschten Kohlenwasserstoffen im Bodenprodukt des zweiten Extraktors 151, welches über Leitung 155 abgezogen wird, zu maximieren, ist es in einigen Fällen vielleicht wirtschaftlicher, noch nicht wiedergewonnene erwünschte schwerere Kohlenwasserstoffe in die erste Extraktionseinheit 10 zurückzuführen, um dort eine zusätzliche Ausbeute zu gewinnen, während gleichzeitig sichergestellt ist, daß die in dem beladenen Lösungsmittelstrom 155 noch vorhandenen leichteren Komponenten mit den Anforderungen für den flüssigen Produktstrom in der Leitung 84 übereinstimmen. Dieses Ergebnis läßt sich leicht erreichen, indem man den Betriebsdruck für die zweite Extraktionseinheit 150 entsprechend auswählt und die Lösungsmittelzufuhrgeschwindigkeit in Leitung 141 anpaßt.
als eine Entpropanisierungsvorrichtung, wenn ein C.+-Produkt erwünscht ist, oder als eine Entbutanisierungsvorrichtung, wei ein C5 -Produkt erwünscht ist. Die Betriebsdrücke in der Abstreifvorrichtung können zwischen 345 und 31C0. kPa variiere]
Entsprechend kann die Auftrennvorrichtung 170 als Entäthanisi« rung- oder als Entpropanisierungsvorrichtung betrieben werden. Der Druck dieser Vorrichtung kann gleichfalls beliebig variier werden. Wenn jedoch Äthan ausgesondert werden soll, wie im FaJ VII, ist es einfacher, das mittels der Abstreifvorrichtung 91 zu bewerkstelligen, so daß für die meisten Zwecke die Auftrenr vorrichtung 171 nur Propan von (^-Kohlenwasserstoffen abtrenne muß, wie Tabelle II zeigt.
Ein anderer Faktor, welcher die Erzielung ungewöhnlich hoher Ausbeuten an Kohlenwasserstoffen und eine ungewöhnlich flexible Selektivität bezüglich der Komponenten ermöglicht, beruht auf der Erkenntnis der Bedeutung der relativen Gaslöslichkeit und der Beladungscharakteristiken der verschiedenen physikalischen Lösungsmittel, wie DMPEG. Infolge der charakteristischen Abweichungen in den relativen Löslichkeiten von Äthan, Propan, i- und n-Butanen, i- und n-Pentanen, Hexan, Heptan usw. relativ zu Methan können die gewünschten Kohlenwasserstoffe selektiv aus einem Naturgasstrom abgetrennt werden, indem man die Lösungsmittelzufuhrgeschwindigkeit zu den Extraktionseinheiten 10 und 150 anpaßt, indem man die abgeflashten Gasmischungen in den Extraktor 11 zurückführt, indem man die Betriebsdrucke in den Abflasheinheiten 20, 30, 40, 70 anpaßt und indem man Temperatur und Druck in der Abstreifeinheit 90 und der Auftrenneinheit 170 entsprechend einregelt.
BAD ORIGINAL
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Ein weiteres, dem Verfahren der Erfindung zukommendes bedeutungsvolles Merkmal besteht darin, daß in jeder zwischengeschalteten Abflashstufe zwischen den bei mittleren Drükken und bei Vakuum arbeitenden Tanks der Druck beliebig gewählt und eingestellt werden kann je nach den wirtschaftlichen Gesichtspunkten, welche für die Behandlung eines vorgegebenen Naturgasstromes maßgebend sind. Die Drücke werden derart gewählt, daß alle unerwünschten Komponenten nach Anpassung des dem ersten Extraktor 11 über Leitung 55 zugeführten LösungsmittelStroms abgeflasht und direkt in den ersten Extraktor 11 zurückgeführt werden oder daß sie unter Umgehung des Abstreifers 91 in einem zweiten Extraktor 151 weiterbehandelt werden, um dadurch gewünschte Komponenten in hoher Ausbeute zu erhalten. Die in Strömungsrichtung gesehen hinter dem Abstreifsystem 9 0 liegenden Produktströme bestehen hauptsächlich aus für den Strom 95 erwünschten Komponenten.
Weiterhin ist es möglich, bestimmte unerwünschte Komponenten selektiv auszusondern, selbst wenn dieser auszusondernde oder diese auszusondernden KohlenwasserstoffQ sich zwischen er- ,
wünschten Komponenten eingebettet befindet (befinden)/indem man/ Betriebsdruck des Abstreifers 91 und dessen Bodentemperatur so auswählt, daß eine erste Trennung von Kohlenwasserstoffen mit aufeinanderfolgendem niedrigerem Molekulargewicht abgetrennt werden, indem man eine zweite Auftrennung in der zweiten Extraktionseinheit 150 durchführt und anschließend eine dritte Auftrennung zwischen erwünschten und unerwünschten Kohlenwasserstoffen in der Auftrenneinheit 170 durch entsprechende Wahl von Temperatur und Druck durchführt. Derartige erwünschte Komponenten sind beispielsweise Äthan, Propan, Butane, Cn. -Kohlenwasserstoffe, je nach den vorherrschenden Marktbedingungen. Auch der Betriebsdruck der Abstreifeinheit 90 kann nach Wahl variiert werden in Einklang mit den Betriebsbedürfnissen und dem gewünschten Erzeugnis, indem man die gleiche Vorrichtung als Entmethanisierungsvorrichtung betreibt, wenn ein C2 +-Produkt.erwünscht ist, als eine Entäthanisierungsvorrichtung, wenn ein C-.+-Produkt erwünscht ist,
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Claims (13)

  1. Patentansprüche
    gen Ausmaß beliebig wählbar ist, oder/einem aus den restlichen Kohlenwasserstoffkomponenten bestehenden, flüssigen Naturprodukt besteht, und (2) einem Rückstands- oder Restnaturgasstrom ermöglicht, welcher die restlichen Komponenten enthält oder ein Naturgasprodukt von ausgewählter Zusammensetzung mit Förderleistungsqualität darstellt, dadurch gekennzeichnet , daß man
    A) in einer ersten Extraktionsstufe das Wasser und die C1 Kohlenwasserstoffe aus dem Naturgasstrom mittels eines physikalischen Lösungsmittels bei den in der Förderleitung herrschenden Drücken und bei einer Lösungsmittelzuführgeschwindigkeit extrahiert, welche ausreicht, um mindestens einen Anteil an Rückstandsgas oder Restgas mit Förderleitungsqualität, der in eine Förderleitung rückgeführt wird, sowie einen Strom von beladenem Lösungsmittel zu erhalten, der das Wasser und eine Mischung von C1 -Kohlenwasserstoffen enthält, wobei die Lösungsmittelzufuhrgeschwindigkeit in Abhängigkeit von der Einspeisungsgeschwindigkeit und der Zusammensetzung des Naturgasstromes in dieser ersten Extraktionsstufe selektiv variiert und dadurch.die Zusammensetzung des beladenen Lösungsmittelstromes in bezug auf ausgewählte Komponenten aus der Gruppe: Äthan (C-), Propan (C3), i- und η-Butane (C.) sowie schwere Kohlen-
    Wasserstoffe (C5 ) eingeregelt wird;
    B) den beladenen Lösungsmittelstrom nacheinander in einer Mehrzahl von Abflashstufen bei abnehmenden Drücken behandelt und dadurch eine Mehrzahl von aufeinanderfolgenden gasförmigen C1 -Fraktionen mit immer niedrigeren Methangehalten und flüssige Mischungen aus Wasser, dem Lösungsmittel und Kohlenwasserstoffgemischen mit immer niedrigeren Methangehalten erhält, wobei die Drücke in den Abflashstufen zur Einregelung der Zusammensetzungen der gasförmigen Fraktionen und der flüssigen Mischungen in bezug auf die ausgewählten Komponenten variiert und angepaßt werden;
    C) mindestens die aus der letzten Abflashstufe (Verfahrensstufe B) abgezogene flüssige Mischung regeneriert und dadurch physikalisches Lösungsmittel für die erste Extraktionsstufe zurückgewinnt;
    D) mindestens die erste der nacheinander durch Abflashen erhaltenen gasförmigen C. -Fraktionen in die erste Extraktionsstufe zurückführt, um größtmögliche Mengen an Äthan und C2 -Kohlenwasserstoffen zu extrahieren, und E) mindestens die letzte der nacheinander durch Abflashen erhaltenen C1 -Fraktionen einer Abstreifbehandlung unterwirft zwecks Erzeugung mindestens eines Anteils an C„ -, C- -, C. - oder C1- -Kohlenwasserstoffkomponenten in flüssiger Produktform und eines die restlichen Komponenten enthaltenden Gasstromes (C.., C.+C-i Cj+C^+Co oder Cj+Cp+C., C.), der im Kreislauf in die erste Extraktionsstufe zurückgeführt werden kann, wobei man entweder den Druck und/oder die Bodentemperatur der für die Abstreifbehandlung eingesetzten Vorrichtungseinheit selektiv variiert.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem zur weiteren Anpassung an die jeweiligen Marktverhältnisse je nach Wahl C,- und/oder C.-Kohlenwasserstoffe wahlweise im gewünschten Ausmaß mit dem
    Rückstands- oder Restnaturgasstrom kombiniert werden können, dadurch gekennzeichnet, daß man
    A) in einer zweiten Extraktionsstufe den aus der ersten Abstreifbehandlung (Verfahrensstufe E) als Kopfstrom abgezogenen Gasstrom und/oder mindestens eine der beim Abflashen (Verfahrensstufe B) erhaltenen gasförmigen C. Fraktionen mit dem physikalischen Lösungsmittel extrahiert, wobei man die Lösungsmittelzufuhrgeschwindigkeit, welche das Ausmaß der Beladung an dem ausgewählten C„ -Kohlenwasserstoff regelt, entsprechend einstellt und den nicht extrahierten Anteil der Kohlenwasserstoffzufuhr zu dieser Extraktionsstufe zur ersten Extraktionsstufe für den Naturgasstrom (Verfahrensstufe A von Anspruch 1) zurückführt;
    B) den zweiten beladenen Lösungsmittelstrom einer einzelnen Abflashstufe zuführt und aus dieser einen einzelnen Abflash-Gasstrom , welcher die ausgewählte C2 -Komponente(n) enthält, sowie einen Bodenproduktstrom gewinnt, der in die Regenerierungsstufe gemäß C) von Anspruch 1 zurückgeführt wird ;
    C) den einzelnen Abflash-Gasstrom in eine Abtrennstufe einspeist und in dieser in einen C?-, C3- oder C2+C3-Kohlenwasserstoff (e) enthaltenden Strom, der mit dem flüssigen Kohlenwasserstoffprodukt von Verfahrensschritt E) von Anspruch 1 vereinigt wird, sowie einen Bodenstrom gewinnt, der mit dem Rückstands- oder Restnaturgasstrom von Verfahrensschritt A von Anspruch 1 vereinigt wird.
  3. 3«, Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man sowohl mindestens die aus der letzten Abflashstufe abgezogene flüssige Mischung als auch den aus der einzelnen, der zweiten Extraktionsstufe nachgeschalteten Abflash-Stufe abgezogenen Bodenproduktstrom in die Lösungsmittel-Regenerierstufe (Verfahrensschritt C von Anspruch 1) zurückführt und
    dadurch Lösungsmittel für die erste und zweite Extraktionsstufe zurückgewinnt, daß man ferner den aus der einzelnen Abflashstufe erhaltenen abgeflashten Gasstrom in der Abtrennstufe (Verfahrensschritt C von Anspruch 2) in ein Kopfprodukt, welches C?"' C3~ oder C^+Cn-Kohlenwasserstoffe enthält, sowie einen die auszuschließenden C3-, C.- oder C3+^-Kohlenwasserstoffe enthaltenden Bodenproduktstrom auftrennt und daß man letzteren mit dem Rückstands- bzw. Restnaturgasanteil von Verfahrensschritt A von Anspruch 1 zu einem Produktnaturgas oder Rückstandsnaturgas vereinigt, während man das Kopfprodukt mit dem in der Abstreifstufe erhaltenen flüssigen Kohlenwasserstoffstrom zu dem flüssigen Kohlenwasserstoffproduktstrom oder -nebenprodukt vereiniat.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
    A) einen Naturgasstrom durch Extraktion mit einen physikalischen Lösungsmittel mit derart ausgewählter Zufuhrgeschwindigkeit in Abhängigkeit von der Strömungsgeschwindigkeit des Naturgases extrahiert, daß man einen ersten, aus dem Rückstands- bzw. Restnaturgas bestehenden Strom und einen zweiten Produktstrom in Form des mit Wasser und einer C1 Kohlenwasserstoffmischung beladenen Lösungsmittels erhält;
    B) den zweiten Produktstrom auf Atmosphärendruck abflasht und dabei eine gasförmige C1 -Fraktion als dritten Produktstrom sowie eine flüssige Mischung, die das Lösungsmittel und Wasser enthält, als vierten Produktstrom gewinnt;
    C) den dritten Produktstrom komprimiert, abkühlt, kondensiert und entmethanisiert und dabei einen im wesentlichen aus Methan bestehenden gasförmigen Abstrom sowie einen flüssigen Produktstrom gewinnt, der die im dritten Produktstrom enthaltenen restlichen Kohlenwasserstoffe enthält;
    D) den vierten, das Lösungsmittel enthaltenden Produktstrom regeneriert und das Lösungsmittel in die vorstehend genannte Extraktionsstufe (Verfahrensschritt A) zurückführt.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man den Verfahrenssschritt B in mindestens zwei Abflashstufen durchführt und man so mindestens zwei gasförmige, C1
    Fraktionen mit abnehmendem Methangehalt erhält.
  6. 6» Verfahren nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß man zusammen mit der Entmethanisierung eine Entäthanisierung durchführt, so daß der gasförmige Abstrom zur Hauptsache aus Methan und Äthan besteht.
  7. 7= Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß man zusammen mit der Äthanisierung auch.eine Entpropanisierung durchführt, so daß der gasförmige Abstrom zur Hauptsache aus Methan, Äthan und Propan besteht.
  8. 8. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß man zusammen mit der Entmethanisierung auch eine Entbutanisierung durchführt, so daß der gasförmige Abstrom zur Hauptsache aus Methan, Äthan, Propan und Butan besteht.
  9. 9. Ein Verfahren nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß man als Beschickungsmaterial einen Naturgasstrom der folgenden Art einsetzt:
    Ä) ein mit Wasser gesättigtes Naturgas;
    B) ein mit Wasser nicht vollständig gesättigtes Naturgas;
    C) ein saures Naturgas;
    D) ein an sich saures Naturgas, das aber einer Süßungsbehandlung in der Gasphase mittels einer wässrigen Aitiinlösung unterworfen worden ist;
    E) ein süßes Naturgas.
  10. 10. Ein Verfahren nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekenn-
    zeichnet, daß man ein physikalisches Lösungsmittel anwendet, welches in Bezug auf Äthan und schwerere Kohlenwasserstoffe im Vergleich zu Methan selektiv wirkt, und zwar in einem solchen Ausmaß, daß die Flüchtigkeit von Methan im Vergleich zu Äthan um den Faktor 5 größer ist und daß die Beladungsfähigkeit für Kohlenwasserstoffe, ausgedrückt als die Löslichkeit von Äthan in dem Lösungsmittel, mindestens 1,77 Nm3 Äthan je m3 Lösungsmittel beträgt.
  11. 11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß man eines der nachstehenden physikalischen Lösungsmittel verwendet: Dialkyläther von Polyalkylenglykol, N-Methylpyrrolidon, Dimethylformamid, Propylencarbonat, Tetramethylsulfon, Glycerintriacetat, Triäthanolamin, Tributylphosphat und gamma-Butyrolacton.
  12. 12. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß man eines der nachstehenden Lösungsmittel verwendet: Dimethyläther von Polyäthylenglykol, Dimethyläther von PoIypropylenglykol, Dimethyläther von Tetramethylenglykol und Mischungen dieser Lösungsmittel.
  13. 13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß man als physikalisches Lösungsmittel einen Dimethyläther von Polyäthylenglykol verwendet, der 3 bis 10 Äthyleneinheiten aufweist und ein Molekulargewicht im Bereich von 146 bis 476 hat.
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