Verfahren der. Desoxydation von Flußeisen und Stahl. Es hat sich herausgestellt,
daß es vielfach zweckmäßig ist, für die in dem Hauptpatent 326723 beschriebene Desoxydationsweise
nach Möglichkeit solches Thomasroheisen zu benutzen, welches tunlichst reich an
Phosphor und gegebenenfalls an Mangan ist, so daß die Menge dieser Nebenbestandteile
im Verhältnis zu dem im Zusatzeisen vorhandenen Kohlenstoff recht groß ist. Ein
solches Roheisen mit etwa 3 bis q. Prozent Phosphor und 2 bis 3 Prozent Mangan wird
in Deutschland aus einheimischen Erzvorkommen in großen Mengen gewonnen, und es
hat sich für die Desoxydationszwecke als besonders geeignet erwiesen. Als gut geeignet
für Desoxydationszwecke haben sich ferner auch die im Handel vorkommenden Ferrophosphor-
und ,Ferrophosphormanganlegierungen gezeigt. Ihrer allgemeinen Anwendung steht jedoch
ihr hoher Gestehungspreis entgegen.Procedure of. Deoxidation of mild iron and steel. It turned out
that it is often expedient for the deoxidation method described in the main patent 326723
if possible to use such Thomas pig iron, which is as rich as possible
Phosphorus and possibly manganese, so that the amount of these minor ingredients
is quite large in relation to the carbon present in the additional iron. A
such pig iron with about 3 to q. Percent phosphorus and 2 to 3 percent manganese will
extracted in large quantities from native ore deposits in Germany, and it
has proven to be particularly suitable for deoxidation purposes. As well suited
for deoxidation purposes, the commercially available ferrophosphorus
and, ferrophosphorus manganese alloys are shown. However, their general application is available
against their high cost price.
Das in dem Hauptpatent beschriebene Desoxydationsverfahren ist aus
den besonderen, nur bei den Thomaskonvertern durchführbaren Arbeitsbedingungen entstanden
und ursprünglich auch nur diesen angepaßt worden. Inzwischen ist es gelungen, die
Desoxydation mittels gewöhnlichen Thomasroheisens oder mittels des an Phosphor und
erforderlichenfalls an Mangan angereicherten Thomasroheisens oder mit Ferrophosphor
auch im basisch zugestellten Herdofen (Siemens-Martinofen, Elektrostahlofen) durchzuführen,
trotzdem es in solchen Öfen natürlich ausgeschlossen ist, Wind durch das Bad durchzublasen,
um den etwaigen Überschuß an den eingeführten Nebenbestandteilen zu verbrennen.
Von Vorteil ist es, wenn die Bauart des Herdofens gestattet, die Schlacke aus dem
Ofen, sei es durch Abkippen, sei es durch besonders hierfür angebrachte Abstichlöcher
von der Badoberfläche zu entfernen. Es wird dabei so gearbeitet, daß, nachdem die
Charge in üblicher Weise gefrischt worden ist, die Schlacke zum größten Teil abgezogen
wird, so daß nur eine dünne Schlackenschicht auf dem Metallbade übrigbleibt. Es
wird daraufhin frisch gebrannter Kalk dem Bade zugesetzt - bei Öfen mittlerer Größe
etwa zwei bis drei Schaufeln auf die Tonne Stahl - und daraufhin das gewöhnliche
Thomasroheisen, beispielsweiu;e io bis 2o kg auf die Tonne Ofeninhalt oder die entsprechend
geringere Menge des an Phosphor und Mangan angereicherten Thomasroheisens oder gar
Ferrophosphors, wenn irgend möglich in flüssigem Zustande, der Charge zugegeben.
Falls dem Eisenbade noch andere Bestandteile zugeführt werden sollen, z. B. Mangan,
Silizium u. dgl., so können die Zusätze in dem zuzusetzenden Thomasroheisen aufgelöst
und zusammen mit diesem zugesetzt werden. Diese Art der Desoxydation
mittels
flüssigem Thomasroheisen für sich oder nach Auflösung der anderen Zusätze darin
läßt sich auch in der Gießpfanne während des Hineinfließens des Eisenbades durchführen.
Es hat sich bei allen diesen Ausführungsformen herausgestellt, daß die Desoxydation,
d. h. die Sauerstoffentziehung-, vorwiegend und zuerst durch Phosphor geschieht,
so daß die Abbrandverluste an den wertvollen Zusätzen, wie z. B. Mangan und Silizium
u. dgl., hierdurch ganz erheblich verringert werden.The deoxidation process described in the main patent is off
the special working conditions that can only be carried out with the Thomas converters
and originally only adapted to these. In the meantime the
Deoxidation by means of ordinary Thomas pig iron or by means of phosphorus and
if necessary with manganese enriched Thomas pig iron or with ferrophosphorus
can also be carried out in the basic hearth furnace (Siemens-Martin furnace, electric steel furnace),
although it is of course impossible in such ovens to blow wind through the bathroom,
in order to burn off any excess of the introduced secondary constituents.
It is advantageous if the design of the hearth allows the slag from the
Furnace, be it by tipping it, be it by tapping holes specially made for this purpose
to remove from the bath surface. It is worked in such a way that after the
Charge has been refined in the usual way, most of the slag withdrawn
so that only a thin layer of slag remains on the metal bath. It
Freshly burned lime is then added to the bath - in medium-sized ovens
about two to three shovels on the barrel of steel - and then the ordinary
Thomas pig iron, for example e 10 to 20 kg per ton of furnace content or the equivalent
smaller amount of Thomas pig iron enriched in phosphorus and manganese or even
Ferrophosphorus, if at all possible in a liquid state, is added to the batch.
If other components are to be added to the iron bath, e.g. B. Manganese,
Silicon and the like, the additives can be dissolved in the Thomas pig iron to be added
and added together with this. This kind of deoxidation
by means of
liquid Thomas pig iron by itself or after dissolving the other additives in it
can also be carried out in the ladle while the iron bath is flowing in.
It has been found in all of these embodiments that the deoxidation,
d. H. the oxygen deprivation, mainly and first of all by phosphorus,
so that the burn-off losses on the valuable additives such. B. Manganese and Silicon
and the like, can be reduced considerably as a result.