Die Erfindung bezieht sich auf ein elektrisches Gerät, insbesondere ein
Lampenkontrollgerät für Kraftfahrzeuge, gemäß den Merkmalen des
Oberbegriffs des Anspruchs 1.
Aus der GB-PS 15 87 551 ist bereits ein elektrisches Gerät mit einem aus
einer Leiterplatine ausgestanzten Meßwiderstand bekannt, bei dem die den
Meßstrom führenden Stromkreise und die den Betriebsstrom führenden
Stromkreise auf unterschiedlichen Teilen (Anschlußsteckerplatte,
Leiterplatte) angeordnet sind, die bei dieser bekannten Ausführung lösbar
miteinander verbunden sind. Deshalb sind vom Meßwiderstand abstehende
Anschlußfinger in entsprechende Fassungen gesteckt.
Eine solche Ausführung ist aus mechanischer Sicht für den Einsatz in
einem Kraftfahrzeug nicht geeignet, weil aufgrund der unvermeidlichen
Erschütterungen ein Funktionsausfall des Gerätes zu befürchten ist. Das
Gerät wird aber auch aus elektrischer Sicht nicht allen Anforderungen bei
Verwendung in einem Kraftfahrzeug gerecht, denn wegen der unvermeidlichen
Korrosion könnten erhöhte Übergangswiderstände an der Kontaktstelle der
Anschlußfinger auftreten, die das Meßergebnis verfälschen könnten.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein solches
Gerät so weiterzubilden, daß es erhöhten elektrischen und mechanischen
Anforderungen in einem Kraftfahrzeug standhält und fertigungsgerecht und
damit kostengünstig hergestellt werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen des
Anspruchs 1 gelöst.
Bei einer solchen Ausführung werden schon durch die unlösbare
Lötverbindung zwischen den Anschlußfingern und der Leiterplatte die
elektrischen und die mechanischen Eigenschaften verbessert. Darüber hinaus
sind aber erfindungsgemäß rein mechanisch wirkende Haltelappen
vorgesehen, die die Stabilität der Verbindung zwischen der
Anschlußsteckerplatte und der Leiterplatte weiter erhöhen. Man kann den
Kern der vorliegenden Erfindung auch so ausdrücken, daß aufgrund der
elektrisch und mechanisch wirkenden Verbindung über die Anschlußfinger
und der zusätzlichen rein mechanischen Verbindung über die Haltelappen
die Leiterplatte ohne weitere Maßnahmen wie Schraub- oder
Steckverbindungen allein über den Meßwiderstand an der
Anschlußsteckerplatte stabil verankert ist. Dabei wird eine großflächige
Fixierung der Leiterplatte an dem Meßwiderstand dadurch erreicht, daß die
Anschlußfinger in Bereichen vorgesehen sind, die parallel zur
Leiterplatte verlaufen und an dieser anliegen. Die Leiterplatte ist auch
deshalb stabil an den Meßwiderständen verankert, weil sie praktisch
zwischen der Lötstelle und dem auf der gegenüberliegenden Seite
anliegenden Bereich eingespannt ist.
Dabei ist das an sich bekannte Prinzip der eindeutigen Trennung zwischen
den nur den Meßstrom führenden Stromkreisen und den den hohen Strom
führenden Stromkreisen beibehalten. Die Leiterbahnen auf der Leiterplatte
führen nur den Meßstrom, so daß die Leiterplatte insgesamt kostengünstig
hergestellt werden kann. Die Kontaktstellen für den zu überwachenden
Stromkreis befinden sich dagegen ausschließlich an der
Anschlußsteckerplatte. Ein solches Gerät nach der Erfindung entspricht
allen Anforderungen und kann dennoch kostengünstig hergestellt werden.
Aus der nachveröffentlichten DE-OS 33 37 804 ist zwar bereits ein
elektrisches Gerät bekannt, bei dem die Leiterplatte über den
Meßwiderstand an der Anschlußsteckerplatte verankert ist. Dabei werden
aber zur Abstützung zwischen Leiterplatte und dem aus einer Platine
ausgestanzten Meßwiderstand nur die Leiterstege verwendet, die zur
elektrischen Signalgabe erforderlich sind. Weitere rein mechanisch
wirkende Haltelappen zwischen dem Meßwiderstand und der Leiterplatte sind
nicht vorgesehen. Der Ordnung halber wird darauf hingewiesen, daß diese
nachveröffentlichte Druckschrift weitere Einzelmerkmale aus verschiedenen
Unteransprüchen zeigt.
Die Erfindung kann in der Weise realisiert werden, daß die Anschlußfahnen
gewissermaßen als Flachstecker ausgebildet sind, die die
Anschlußsteckerplatte durchdringen. Bevorzugt wird jedoch eine
Ausführung, bei der die Endabschnitte gegenüber den die Anschlußfinger
tragenden Bereichen rechtwinklig abgebogen sind und auf der senkrecht zur
Leiterplatte angeordneten Anschlußsteckerplatte aufliegen. Die
Anschlußfahnen können dann in bekannter Weise mit Rundsteckern vernietet
werden, wodurch zugleich eine sichere Verbindung zur
Anschlußsteckerplatte hergestellt wird.
Bei einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung soll der Meßwiderstand
in einem Zwischenabschnitt zwischen den die Anschlußfinger tragenden
Bereichen im Abstand zur Leiterplatte verlaufen, damit die im Betrieb
entstehende Wärme nicht direkt auf die Leiterplatte übertragen wird.
Da die Leiterplatine, aus der der Meßwiderstand ausgestanzt ist,
verhältnismäßig dünn ist und der Meßwiderstand bei größerer Länge also
flexibel sein kann, ist gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung
eine Versteifung durch gewellte oder profilierte Teilbereiche zweckmäßig.
Dadurch wird die Stabilität und/oder die Kurzschlußsicherheit ebenso
verbessert wie durch die Merkmale der Ansprüche 11 und 12.
Die Erfindung und weitere vorteilhafte Ausgestaltungen werden
nachstehend anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausfüh
rungsbeispiele näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Teilansicht auf ein elektrisches
Gerät zur Verdeutlichung des Grundgedankens,
Fig. 2 einen Querschnitt durch ein elektrisches Gerät,
Fig. 3 eine Ansicht auf die aus einer Leiterplatine aus
gestanzten Meßwiderstände,
Fig. 4 einen Teilschnitt durch Fig. 3 entlang der
Schnittlinie IV und
Fig. 5 einen Querschnitt durch eine andere Ausführungs
form eines elektrischen Geräts.
In Fig. 1 ist eine aus Kunststoff gespritzte Anschlußstecker
platte 10 angedeutet, die senkrecht zu einer Leiterplatte 11
angeordnet ist. Diese Leiterplatte 11 trägt auf der Rückseite
verschiedene Leiterbahnen, von denen eine bei 12 angedeutet ist.
Mit diesen Leiterbahnen sind elektronische Bauelemente einer
Auswerteschaltung, nämlich Widerstände, Kondensatoren, Dioden
oder integrierte Schaltkreise verlötet. Aus Gründen der Über
sichtlichkeit ist nur ein Bauelement 13 dargestellt. Aus ei
ner 0,5 mm dicken Neusilberplatte sind einstückig zwei Meß
widerstände 20 und 21 ausgestanzt und in die in Fig. 1 ersicht
liche Form gebogen. Der Meßwiderstand 20 hat zwei Endabschnitte
22 und 23, die als Anschlußfahnen für den zu überwachenden
Stromkreis dienen. Diese Anschlußfahnen 22 und 23 liegen auf
der Anschlußsteckerplatte 10 auf und sind an dieser in be
kannter Weise über vernietete Rundstecker 14 fixiert, wie
dies im einzelnen aus Fig. 2 ersichtlich ist. An die Endab
schnitte 22 und 23 schließen sich Bereiche 24 und 25 an, die
gegenüber den Endabschnitten rechtwinklig abgebogen sind,
parallel zur Leiterplatte 11 verlaufen und an dieser anliegen.
Aus diesen Bereichen 24 und 25 sind Anschlußfinger 26 und 27
herausgestanzt und senkrecht abgewinkelt. Sie durchdringen Boh
rungen in der Leiterplatte 11 und sind auf der gegenüberliegen
den Seite mit den Leiterbahnen 12 verlötet. An diesen An
schlußfingern 26 und 27 wird also ein Signal abgegriffen, das
von der auf der Leiterplatte 11 angeordneten Auswerteschaltung
verarbeitet wird. Man erkennt aus Fig. 1 deutlich, daß diese
die Anschlußfinger tragenden Bereich 24 und 25 zwischen den
Endabschnitten 22 und 23, also im Abstand von diesen angeord
net sind. Damit ist es möglich, den den Meßstrom führenden
Stromkreis von dem Überwachungsstromkreis zu trennen. Die Kon
taktstellen für den zu überwachenden Stromkreis befinden sich
ausschließlich an der Anschlußsteckerplatte 10, die den Meß
strom führenden Stromkreise befinden sich ausschließlich auf
der Leiterplatte 11.
In einem Zwischenabschnitt 28 zwischen den die Anschlußfinger
26, 27 tragenden Bereichen 24, 25 verläuft der Meßwiderstand 20
im Abstand zur Leiterplatte 11, damit durch Luftzirkulation
Wärme abgeführt werden kann. Bei längeren Meßwiderständen ist
dieser Zwischenabschnitt 28 verhältnismäßig flexibel und zur
Stabilitätserhöhung wird deshalb von diesem Zwischenabschnitt
28 einstückig ein Haltelappen 29 abgewinkelt, der mechanisch
an der Leiterplatte 11 fixiert wird. Dieser Haltelappen 29
kann beispielsweise durch eine Bohrung in der Leiterplatte 11
durchragen und auf der gegenüberliegenden Seite verdrillt oder
verlötet werden. Zur Stabilitätserhöhung könnte der Zwischen
abschnitt auch gewellte oder profilierte Teilbereiche aufwei
sen.
Beim Verlöten mit einer Fläche der Leiterplatte kann Wärme
vom Shunt zur Leiterplatte abgeführt werden.
In Fig. 1 erkennt man außerdem, daß zwei Meßwiderstände 20 und
21 einstückig als Stanzteil hergestellt sind, dabei aber eine
Anschlußfahne 22 und einen Anschlußfinger 27 gemeinsam auf
weisen. Eine solche Ausgestaltung ist zweckmäßig, wenn in ei
nem Kraftfahrzeug zwei Lampenstromkreise über einen gemein
samen Schalter eingeschaltet werden, denn dann können die in
den beiden Lampenstromkreisen eingeschleiften Meßwiderstände an
dem einen Anschluß miteinander verbunden sein.
Fig. 2 zeigt einen Querschnitt durch ein elektrisches Gerät,
das eine Vielzahl von Stromkreisen überwachen soll und demzu
folge eine Vielzahl von Meßwiderständen aufweist. Deshalb sind
bei dieser Ausführung an der Anschlußsteckerplatte 10 zwei Lei
terplatten 11, 11′ im Abstand voneinander jeweils mittels der
einerseits an der Anschlußsteckerplatte 10 und andererseits ei
ner der Leiterplatten 11, 11′ fixierten Meßwiderstände 20, 20′
gehalten. Um die Stabilität der gesamten Anordnung zu erhöhen, sind
die beiden Leiterplatten 11, 11′ wenigstens abschnittsweise auf
der der Anschlußsteckerplatte gegenüberliegenden Seite durch Ab
standshalter 40 aneinander abgestützt, die vorzugsweise zu
gleich eine elektrische Verbindung zwischen den Leiterplatten
herstellen.
In den Fig. 1 und 2 ist außerdem angedeutet, daß die Anschluß
fahnen 22 und 23 in einem Rahmen 45 fixiert sind, der durch
senkrecht von der Anschlußsteckerplatte abstehende Stege 46
gebildet ist. Auch die Rundstecker 14 sind in einem entsprechen
den Rahmen festgelegt, der durch unterschiedlich breite Stege 47 auf der Vorderseite
der Anschlußsteckerplatte 10 gebildet ist. Durch diese vor
stehenden Stege werden verlängerte Kriechstromstrecken zwischen
den einzelnen stromführenden Teilen gebildet.
Fig. 3 zeigt eine Ansicht auf insgesamt 17 aus einer Leiter
platine ausgestanzte Meßwiderstände 20. Alle diese Meßwider
stände sind zunächst über Trennstege 50 miteinander verbunden.
Aus Gründen der Übersichtlichkeit sind in Fig. 3 nur einzelne
dieser Trennstege mit 50 bezeichnet. Parallel nebeneinander
liegen die Endabschnitte 22 mit den Bohrungen 51 für die Rund
stecker 14. Im Abstand von diesen Bohrungen 51 sind parallel
nebeneinander in den Bereichen 24 bzw. 25 die Anschlußfinger
26 bzw. 27 ausgestanzt, von denen in der Zeichnung nur zwei
dargestellt sind. Außerdem erkennt man Haltelappen 29, die an
einzelne Meßwiderstände angeformt sind.
In Fig. 3 und 4 ist noch angedeutet, daß mehrere Meßwiderstände
20 mit einer einstückigen, hochtemperaturbeständigen Kunststof
folie 70 hinterlegt sind. Diese Kunststoffolie
wird auf die in Fig. 3 dargestellte Leiter
platine aufgeklebt. Über diese Folie 70 sind daher einzelne Meß
widerstände miteinander verbunden, so daß eine gute Stabilität
auch dann erreicht wird, wenn die Meßwiderstände hochohmig aus
geführt sein müssen, also verhältnismäßig lang sind und nur ei
nen kleinen Querschnitt aufweisen.
Fig. 5 zeigt eine andere Alternative zur Verbesserung der Sta
bilität und Kurzschlußsicherheit. Eine Isolierstoffplatte, vor
zugsweise eine Keramikplatte 71 ist an der Anschlußstecker
platte 10 verrastet. Diese Keramikplatte 71 verläuft parallel
zu den Leiterplatten 11 bzw. 11′ und sorgt für eine Isolierung
benachbarter Meßwiderstände 20 und 20′, indem sie den maxi
malen Abstand des Meßwiderstandes 20, 20′ von der zugeordneten
Leiterplatte 11, 11′ begrenzt. Die Meßwiderstände können stabi
litätserhöhend an dieser Keramikplatte beidseitig anliegen,
wodurch auch eine raumsparende Anordnung der Meßwiderstände
ermöglicht wird.
In Fig. 5 ist außerdem angedeutet, daß ein Meßwiderstand 20′′
aus zwei Abschnitten 72 und 73 zusammengesetzt sein kann, die
jeweils an einer der beiden Leiterplatten 11, 11′ fixiert und
bei 74 miteinander verschweißt sind. Diese Meßnahme kann
zweckmäßig sein, wenn die Anschlußbelegung der Rundstecker
vorgegeben ist.
Diese Meßwiderstände werden in einem Arbeitsvorgang aus einer
Leiterplatine ausgestanzt, wobei sie zunächst über die Trenn
stege 50 miteinander verbunden sind. Danach werden die ein
zelnen Bereiche oder Abschnitte der Meßwiderstände vorgebogen.
Das einstückige Gebilde wird dann auf die Anschlußstecker
platte derart aufgelegt, daß die Anschlußfahnen 22 und 23 in
den vorgesehenen Rahmen 45 eingreifen. Danach werden diese An
schlußfahnen unlösbar an der Anschlußsteckerplatte fixiert,
indem man die zugeordneten Rundstecker 14 in bekannter Weise
vernietet. Danach werden die Trennstege 50 zwischen den ein
zelnen Meßwiderständen durchbrochen. Schließlich werden die
beiden Leiterplatten nacheinander auf die rechtwinklig von
der Anschlußsteckerplatte 10 abstehenden Bereiche aufgelegt
und die Anschlußfinger 26, 27 mit den entsprechenden Leiter
bahnen 12 im Lötbad verlötet. Schließlich wird das gesamte
Gebilde in das in Fig. 2 dargestellte Gehäuse eingeschoben
und verrastet. Verwendet man eine Kunststoffolie 70 zur ge
gegenseitigen Abstützung der einzelnen Meßwiderstände, wird
man diese Folie vorzugsweise auf die Meßwiderstände der Lei
terplatte aufkleben, bevor die einzelnen Abschnitte und Be
reiche der Meßwiderstände vorgebogen werden.
In Fig. 2 ist noch angedeutet, daß bei einer von Fig. 1 ab
weichenden Gestaltung der Abbiegungen der Meßwiderstände ein
Haltelappen 29 zugleich auch als Kühlfläche für ein benach
bartes Bauelement 80 dienen kann.