DE3334283T1 - Landvermessungsanlage und Hilfsmittel zur Verwendung derselben - Google Patents
Landvermessungsanlage und Hilfsmittel zur Verwendung derselbenInfo
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Description
Landvermessungsanlage und Hilfsmittel zur Verwendung derselben
Die Erfindung betrifft Landvermessungssysteme.
Im Verlaufe der Geschichte wurden verschiedene Einrichtungen und Systeme zur Bestimmung von Punkten auf der Erdoberfläche
und zur Ermöglichung des Wiederauffindens derartiger
Punkte, falls eine mögliche sichtbare Markierung des Punktes verschwinden sollte, entwickelt. Kennzeichnungen von Grenzen und
Grundbesitz sind elementare Beispiele. In neuerer Zeit ist die Nachfrage nach Positionsregistrierungen mit hoher Genauigkeit
ständig gestiegen, insbesondere für unterirdische Anlagen.
Auf der Grundlage von Vermessungen war es möglich, zunehmend exakte und detaillierte Landkarten herzustellen, einschließlich
regionaler Karten und sehr detaillierter örtlicher Karten, und viele Lagebestimmungsaufgaben wurden durch die Verwendung
derartiger Karten leichter gelöst. Es können Punkte, Linien oder Objekte jeder beliebigen Art, selbst unterirdische
Objekte, in die Karten eingezeichnet und danach wieder aufgefunden werden, basierend auf einer von solchen Punkten (Festpunkten)
ausgehenden Messung von denen bekannt ist, daß sie sowohl in der Karte einwandfrei dargestellt sind, als auch in der Landschaft
entsprechend einwandfrei in einer markierten und leicht wieder auffindbaren Weise lokalisiert sind.
Die markierten Festpunkte sollten in geschützten örtlichen Bereichen angeordnet werden, die nicht durch die Veränderungen,
die sonst in der Topographie vor sich gehen, in Mitlei-
denschaft gezogen werden,und in denen die Fixpunktmarkierungen
nicht die allgemeine Benutzung des Landes behindern. Normalerweise werden die Markierungen geodätischer Festpunkte in der
Landschaft durch schwere Betonblöcke gebildet, die einen hervorstehenden oberen Teil aufweisen, auf dem der genaue Festpunkt
markiert ist. Derartige Festpunkte sind über das ganze Land errichtet, obwohl natürlich nicht sehr dicht nebeneinander, da ihre
Errichtung kostspielig ist und es schwierig ist, geeignete Aufstellun'gsplätze
für sie zu finden, nicht zuletzt in solchen Gebieten, in denen sie am meisten benötigt werden. Es sind jedoch
sehr exakte Meßinstrumente und Meßmethoden enwickelt worden, wobei eine ausreichend genaue Vermessungsarbeit in einem ziemlich
großen Gebiet durchgeführt werden kann, z.B. auf der Grundlage eines Festpunktes und einem Auffinden der genauen Nordrichtung
von demselben.
Diese bekannten Festpunkte werden oft als "trigonometische Punkte" bezeichnet, was sich auf die traditionelle Art bezieht,
in der die Messungen durchgeführt wurden, nämlich durch die winkelmäßige Bestimmung von Dreiecken, deren Ecken zeitweilig
mit einem Vermessungspflock gekennzeichnet wurden, wobei eine Reihe von Dreiecken in Richtung des Arbeitspunktes oder Gebietes
definiert werden kann, das von dem Festpunkt aus vermessen oder in das geodätische System eingemessen werden soll. Auf der Grundlage
dieser trigonometrischen Netzlegung ist es möglich, die Richtung und die Entfernung zwischen dem Festpunkt und dem Arbeitspunkt
oder Gebiet zu berechnen, wenn die Länge einer Dreiecksgrundlinie bekannt ist. Die Meßtechnik basiert hauptsächlich
auf einer exakten Bestimmung von Winkeln, und die dazugehörigen Meßinstrumente (Theodoliten) sind kostspielige Instrumente, die
schwierig zu handhaben sind, nicht zuletzt, weil sie eine fortlaufend sorgfältige Auflagerung an einer beachtlichen Anzahl von
Punkten erforden, wenn der Weg der trigonimetischen Netzlegung lang ist.
Es wurden Anstrengungen unternommen, die Arbeit zu vereinfachen, indem man Meßgeräte für die exakte Messung langer Wegstrecken
schuf, bei denen die Arbeit der trigonometrischen Netzlegung auf ein Mindestmaß zurückgeführt werden konnte. Jedoch
tendieren solche Geräte, die die erforderliche Genauigkeit aufweisen,
dazu extrem kostspielig zu sein.
Eine andere teilweise Lösung des vorliegenden Problems würde darin liegen, die Fixpunkte näher zueinander anzuordnen,
aber dies ist bislang unrealistisch gewesen. Jedoch beschreibt die internationale Patentanmeldung Nr. PCT/DK 82/00090 die Möglichkeit
der Anwendung eines bestimmten Typs einer Markierung für eine sehr einfache preiswerte und geeignete Festpunktmarkierung,
nämlich eine einfache und billige elektromagnetische Markierung, die für eine unterirdische Anordnung geeignet ist und mit Hilfe
eines Suchdetektorgerätes wiederauffindbar ist, so daß sie leicht
lokalisiert werden kann, wenn ihre Position ungefähr bekannt ist. Das bedeutet, daß das Markierungsgebiet,selbst wenn die Markierung
nicht sichtbar ist und deshalb von normalen Oberflächenaktivitäten
nicht beeinflußt werden kann, durch eine schnelle und rohe Messung von naheliegenden topographischen Details oder von
dem nächsten gewöhnlichen Festpunkt aus wiedergefunden werden
kann, wonach die genaue Lokalisierung der Markierung mit Hilfe des Suchgerätes auf den Punkt genau durchgeführt wird. Deshalb
kann, wenn solche zusätzlichen Festpunkte einmal errichtet worden sind, z.B. im allgemeinen gleichmäßig zwischen den gewöhnlichen
schweren Festpunktanordnungen verteilt sind, dann ein sonst langer Weg der Trigonometrischen Netzlegung zum Teil durch eine
schnelle Lokalisierung eines zusätzlichen Festpunktes in der Nähe des in Betracht kommenden Arbeitspunktes oder des Gebietes verkürzt
werden, wonach die verbleibende Arbeit ziemlich leicht ausführbar sein wird.
Die genannte elektromagnetische Markierung ist ein kleines stabförmiges Gerät, welches in einer sicheren Tiefe in
der Erde nahezu überall angeordnet werden kann. Tatsächlich ist ein solcher Typ einer Markierung, die auch Permanentmagnete enthält,
schon allgemein gut für unterirdische Markierungen bekannt, aber zum Zweck der Bildung einer direkten Markierung der Lage
gewisser unterirdischer Objekte oder Einrichtungen. Die bekannten
Markierungen sind nicht geeignet gewesen oder sind zumindest als nicht geeignet und nicht anwendbar für die Markierung geodätischer
oder ähnlicher Festpunkte angesehen worden, die traditionell mit großen und schweren Markierungen in Verbindung gebracht
wurden, die den Festpunkt materiell und nicht als einen immateriellen Punkt auf der Oberfläche der Erde definieren.
Jedoch ist ein immaterieller Festpunkt, der durch eine unterirdische Markierung definiert ist, wenn dieser mit der
erforderlichen Genauigkeit mit Hilfe eines Suchgerätes bestimmbar ist, in keiner Weise weniger qualifiziert als ein materiell'markierter
Festpunkt. Es sollte natürlich sichergestellt werden, daß die Wiederauffindbarkeit der unterirdischen Markierung - oder
genauer des Punktes, in dem seine Achse durch die Erdoberfläche
hindurchtritt - nicht nur mit der erforderlichen gewöhnlichen Genauigkeit bewirkt werden kann, sondern auch mit der Gewißheit,
daß die festgestellte Markierung wirklich die Festpunktmarkierung und nicht irgendein anderes naheliegendes Objekt, wie z.B. ein
irrelevanter vergrabener Permanentmagnet ist. Die in der genannten internationalen Patentanmeldung beschriebene Markierung ruft
eine solche Ungewißheit nicht hervor, weil sie derart ausgeführt ist, daß sie einen Resonanzkreis enthält, der auf eine spezifische
Suchfrequenz anspricht, die nicht zufällig ein relevantes Antwortsignal von einem anderen Objekt als der Markierung erzeugt,
Die vorliegende Erfindung beruht auf der Grundlage der Verwendung derartiger oder gleicher unterirdischer Markierungen
und hat zur Aufgabe, ein verbessertes Markierungs- und Vermessungssystem zu schaffen, in welchem speziell die durch die unterirdischen
Markierungen gebotenen Möglichkeiten ausgenutzt werden anstatt nur das traditionelle geodätische System von "trigonome-
trischen Punkten" durch Verwendung einer höheren Anzahl möglicher und registrierter Festpunkte zu kopieren.
Es ist nun erforderlich an die Tatsache zu erinnern, daß konventionelle geodätische oder irdische Markierungs- und
Vermessungssysteme grundsätzlich auf der jahrealten Philosophie beruhen, daß ein Punkt auf der Erdoberfläche sowohl durch eine
Darstellung auf einer Karte, auf welcher auch einige Arten von Festpunkten oder eine festgelegte Topographie dargestellt sind,
als auch durch eine spezifische Vermessung in der Landschaft entsprechend
dem Festpunkt oder den Festpunkten gemäß der Landkarte, definiert ist. Das materielle Markierungssystem oder die "Festpunktanlage"
in der Natur würde generell nutzlos sein, wenn es nicht mit hoher Genauigkeit auf entsprechende Landkarten übertragen
würde. Entsprechend der modernen Technik können derartige Landkarten auf Datensichtschirm.en mit hohem Auflösungsvermögen
dargestellt werden, aber das grundlegende Prinzip ist nach wie vor dasgleiche. Alle Punkte können natürlich ihren spezifischen
Koordinaten zugeordnet werden, ebenso wie die Festpunkte selbst, aber die Koordinaten sind nicht in der Landschaft für direkte
Messungen verwendbar; sie sind verwendbar als eine Beziehung zwischen der Karte und der Landschaft.
Die vorliegende Erfindung bedeutet einen radikalen Bruch mit diesen herkömmlichen Prinzipien. Entsprechend der Erfindung
besteht die Festpunktanlage in der Natur zumindest in der Hauptsache aus unterirdischen Markierungen, die in speziellen
Bahnen verlegt sind, in denen die Markierungen relativ nahe beieinander angeordnet sind, und diese Bahnen sind in erster Linie
definiert durch erstens die exakte physikalische Lage der Markierungen und in zweiter Linie durch grobe Identifikationsdaten, die
ein Maß sind für
1. die angenäherte gegenseitige Lokalisierung jedes Paares von
aufeinanderfolgenden Markierungen in der Bahn und
2. die angenäherte absolute Lokalisierung des Anfangs jeder der
Bahnen.
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Die letztere kann natürlich in herkömmlicher Weise auf einer Landkarte identifiziert werden, allerdings nicht notwendigerweise
mit einem hohen Grad an Genauigkeit, weil die relevante unterirdische Markierung des Anfanges der Bahn in der Landschaft
mit Hilfe des genannten Suchgerätes wiederauffindbar ist, wenn seine Lage in einer Landkarte nur verhältnismäßig grob gekennzeichnet
ist, d.h. sogar im Bezug auf topographische Details, welche keine exakten realen Festpunkte sind, aber vernunftgemäß
irgendwie als "korrekte" Punkte gelten können, z.B. eine alte Straße oder eine Seite eines bestehenden Hauses.
Punkte, die in dem Fixpunktsystem der Erfindung registriert werden sollen, werden mit solchen Koordinaten in Übereinstimmung
gebracht, die sich auf ihre Lage in einem "örtlichen Koordinaten-System" beziehen, wie es durch einen naheliegenden
Abschnitt einer Markierungsbahn definiert ist, wobei solche Abschnitte beispielsweise durch Markierungsnummern von einer Bahn
identifiziert werden, die einen georgraphisch definierten Anfangspunkt
hat. Deshalb können verschiedene geographische Punkte in verschiedenen Koordinatensytemen registriert werden, zumindest
solange kein Versuch unternommen wird, sie in einem gemeinsamen Koordinatensystem darzustellen, wie es andererseits in der traditionellen
geodätischen Praxis grundlegend ist.
Normalerweise sind zwei wichtige Gründe vorhanden, um geographische Punkte in einer Landkarte darzustellen, nämlich
teilweise zur allgemeinen Orientierung und teilweise zur Ermöglichung eines genauen V/iederauffindens der Punkte oder eines
exakten Einzeichnens neuer Punkte, um diese ihrerseits wiederauffindbar zu machen. Bei der vorliegenden Erfindung ist jedoch das
Wiederauffinden und das Einzeichnen nicht primär oder sogar überhaupt
nicht an die Verwendung einer Landkarte gebunden, obwohl eine grobe Karte für die Orientierung zweckmäßig sein kann. Die
Punkte sind grundsätzlich durch ihre entsprechenden Koordinaten in den entsprechenden örtlichen Systemen fixiert, und diese Koor-
-X-
dinaten bilden Meßdaten für eine direkte Anwendung in der Landschaft.
Somit sind die Koordinaten "digitalisiert" und für die praktische Verwendung ausgezeichnet geeignet, weil sie sich auf
naheliegende reale Festpunkte beziehen. Sind seine Koordinaten erst einmal in Übereinstimmung gebracht, wird ein Punkt leicht
wiederauffindbar durch einfache Messungen, ganz gleich, ob er in
einer Landkarte eingezeichnet ist oder nicht.
Das praktische System oder die Anlage entsprechend der Erfindung enthält generell eine große Anzahl von unterirdischen
Festpunktmarkierungen, die reihenweise in den genannten Bahnen mit so kurzen Abständen untereinander angeordnet sind, daß örtliche
Messungen mit der erforderlichen hohen Genauigkeit unter
Verwendung von einfachen Vorrichtungen bequem durchgeführt werden können, z.B. mit einem gwöhnlichen Meßband. Eine bevorzugte Entfernung
zwischen den Markierungen in den Reihen beträgt einige 100 bis 200 Meter in offenem Gelände und einige fünfzig Meter in
Stadtgebieten, wo' die Markierungen unter den Straßen angeordnet werden. Jede Markierung einer Bahn stimmt mit einer Nummer und
einer angenäherten Meßwertangabe ihrer Position ralativ zur vorhergehenden Markierung überein, nämlich durch ihre Polarkoordinaten
in dem System wie sie durch den vorhergehenden Markierungspunkt, und die Richtung von dieser Markierung zu der nächst vorhergehenden
Markierung definiert sind. Auf der Grundlage derartiger Angaben ist es für den Vermesser sehr leicht, schnell der
Markierungsbahn durch ein grobes mit einfachen Instrumenten aufeineranderfolgendes
ausmessen der Position der nächsten Markierung zu folgen, die exakte Position dieser nächsten Markierung
mit Hilfe des Suchgerätes aufzufinden, und dann in dieser Weise bis zu dem dem relevanten Arbeitspunkt oder -gebiet naheliegenden
Markierungspunkt fortzufahren. Hat er diesen Markierungspunkt erreicht,
kann der Vermesser dann zu genaueren, aber immer noch einfachen Meßmitteln übergehen, um die erforderliche detaillierte
,Messung auszuführen, nun relativ zu der naheliegenden Festpunktmarkierung
und iherer Verbindungslinie zum nächsten Festpunkt der Bahn; das relevante "örtliche-Koordinaten-System" ist vorzugsweise
als ein orthogonales System definiert, das die genannte Verbin-
dungslinie als eine Achse aufweist, während die andere Asche durch die Normale zu der ersten Achse in dem hinteren Festpunkt
des Bahnabschnittes zwischen zwei relevanten Markierungen gebildet wird.
Eine Markierungsbahn kann angeordnet werden, wo immer die Notwendigkeit dafür auftritt. Verglichen mit der üblichen
geodätischen Praxis kann man sagen, daß eine Markierungsbahn den Weg einer trigonometrischen Netzlegung ersetzen kann, entsprechend
dem Vermesser, der in jedem dazwischen liegenden trigonometrischen Punkt (oder den meisten von ihnen) eine unterirdische
Markierung anbringt, wenn er seinen Pflock von dem Punkt wieder entfernt; dann wird dort später keine Notwendigkeit bestehen,
dieselben Punkte mit hoher Genauigkeit zu vermessen, weil sie schon in einer leicht wiederauffindbaren Art fixiert und markiert
sind, ohne daß die Markierungen normale Oberflächenaktivitäten, einschließlich Pflügen beeinflussen oder durch diese beieinflußt
werden. Wenn ein Punkt wiederaufgefunden werden soll, wird er mit hoher Genauigkeit gefunden, und es besteht keine Notwendigkeit,
das Ausmessen der Markierungsbahn für Kontrollzwecke fortzusetzen.
Zur Erleichterung des anfänglichen Ausmessens einer Markierungsbahn ist es vorteilhaft, von der ersten Markierung und
einer bekannten, von dieser ausgehenden Richtung Gebrauch zu machen, wobei die nächste Markierung auf der Grundlage ihrer relevanten
Polarkoordninaten leicht zu finden ist. Die angenäherte Position der ersten Markierung ist herleitbar aus einer aufgezeichneten
Beschreibung oder einer Landkarte, und so ist es die benannte bekannte Richtung, wenn ein zuverlässiger, sichtbarer
Festpunkt in der Nähe vorhanden ist. Alternativ - und sogar vorzugsweise - ist die genannte Richtung durch zwei aufgezeichnete
Markierungen definiert, nämlich die erste Markierung und entweder die zweite Markierung (sollte sie leicht durch eine Beschreibung
wieder auffindbar sein) oder durch eine zusätzliche Markierung, wie zusammen mit der ersten Markierung beschrieben um leicht
wieder auffindbar zu sein, z.B. beschrieben als unter derselben
ΑΌ
-B-
Straßenseite 10 Meter weiter nach Westen angeordnet. Nach Lokalisierung
dieser beiden Markierungen mit Hilfe des Suchgerätes, wird ihre Verbindungslinie als eine Bezugs-Festlinie für das polare
Ausmessen der angenäherten Position der nächsten Markierung auf der Bahn verwendbar sein, und das alles auf eine außerordentlich
einfache Weise.
Es wurde hervorgehoben, daß geographische Punkte in verschiedenen individuellen "örtlichen Koordinaten-Systemen" zu
lokalisieren sind und nicht in einem gemeinsamen System. Die Punkte werden dennoch wieder auffindbar sein und das System der
Erfindung wird weitestgehend in der Praxis schon auf dieser Grundlage anwendbar sein. Jedoch ein übergeordnetes und ein
allgemeines geodätisches System ist meist dazu bestimmt bestehen zu bleiben und sogar noch im Hinblick auf Genauigkeit weiter entwickelt
zu werden, und da kann der natürliche Wunsch bestehen, ein System oder Systeme zu haben, die entsprechend der Erfindung
mit dem übergeordneten System koordiniert sind. Dieses ist jedoch leicht durch Einmessung einiger ausgewählter lokaler Festpunkte
in das übergeordnete System zu erreichen, wonach die Bestimmung der absoluten Koordinaten aller Punkte in dem örtlichen Koordinaten-System
nur noch eine Berechnungssache ist. Eine einfache Art, diese Koordinaten zu erhalten, besteht darin, eine zeitweilige
visuelle Markierung der ausgewählten Fixpunkte zu bewirken und eine die die infrage kommende Region darstellende Luftaufnahme
herzustellen, die die ausgewählten Fixpunkte ebenso wie einige gewöhnliche geodätische Fixpunkte zeigt.
Das Markierungssystem der Erfindung ist infolge seines Bahncharakters außergewöhnlich gut dazu geeignet, eine einfache
und genaue Grundlage für die Lokalisation von unterirdischen Rohrleitungen und Kabeln zu bilden. Für solche Lokalisierungen
besteht eine ansteigende bedeutende Notwendigkeit sowohl im offenen Gelände als auch in Stadtbereichen. Wie schon bemerkt,
«τ -
ist es allgemein bekannt, für eine direkte und feststellbare unterirdische Markierung für ein Kabel oder für eine Rohrleitung
Markierungen derselben Art, wie der oben beschriebene bevorzugte Markierungstyp, vorzusehen aber eine derartige Art wurde bislang
nicht verwendet oder für ein geodätisches Meßsystem verwendbar gehalten oder in ein derartiges System eingegliedert. Die bekannten
Rohr-oder Kabelmarkierungen bildeten lediglich eine Art
"unterirdische Fahnen", nur um die Lage der Installation auszuweisen. Es liegt auf der Hand, daß die markierten Punkte für ein
leichtes Wiederauffinden gut kartographiert werden können, d.h.
daß sie mehr durch spezifische kartographische Koordinaten bestimmt werden als daß sie selbst wirkungsvoll die grundlegenden
Festpunkte für ein bestehendes Koordinatensystem bilden. Ein bedeutender struktureller Unterschied besteht darin, daß die Markierungen
in einem System gemäß der Erfindung im allgemeinen völlig klar oder in einem sicheren Abstand von dem Objekt angeordnet
werden, das "markiert" werden soll; dies ist ein klarer Vorteil, weil das Festpunkt-System intakt bleibt, auch wenn an dem Objekt
gearbeitet, z.B. repariert wird. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die Markierungsbahnen oder die Bahnen vor der Installation
des Objektes eingerichtet werden können, wobei die geplante Position oder der geplante Verlauf auf der Grundlage einfacher
Messungen von nahegelegenen Festpunkten dicht verfolgt werden kann. Diese und das zugehörige örtliche Koordinaten-System
können natürlich auch für die Lokalisierung aller anderen relevanten Objekte in der näheren Umgebung verwendet werden.
Ein anderer bedeutender Gesichtspunkt der Erfindung ist die Verwendung des Markierungs-Bahn-Systems in Stadtbereichen, wo
es traditionell schwierig oder unmöglich gewesen ist, für eine exakte Registrierung der Positionen all der verschiedenen Kabel-
und Rohrleitungsinstallationen unter den Staßen zu sorgen. Ein Vermessungssystem wie es hier diskutiert wird, ist für diesen
Zweck ideal, weil eine Markierungsbahn in jeder Straße angeordnet werden kann, wobei die Festpunktmarkierungen unterhalb der Stra-
- Vf -
ßenoberfläche an Stellen angeordnet werden, wo die genannten Installationen normalerweise nicht gefunden oder verlegt werden,
vorzugsweise unter der Mittellinie der Straße, wonach alle Kabel und Rohleitungen in demselben örtlichen Koordinatensystem der
einzelnen Markierungsbahn oder des Markierungsbahenabschnittes registriert werden können. Der einzelne "Leitungseigner", z.B.
eine Telefongesellschaft oder ein Wasserversorgungsbetrieb, kann
wählen, um nur seine eigenen Lokalisierungsdaten aufzuzeichnen, während ein anderer "Eigner" oder eine Behörde den Wunsch haben
kann, alle Daten aufzuzeichnen, um ein vollständiges Bild der unterirdischen Installationen zu besitzen.
In der Aufzeichnung kann jede Gruppe von Koordinaten, die einen Punkt einer speziellen Installation repräsentiert, mit
weiteren Angaben vervollständigt werden, wie zum Beispiel die Art der Installation und die Tiefe und eine mögliche spezielle Beschaffenheit
des Punktes, z.B. ob der Punkt eine Verbindungsstelle oder ein Ventil ist.
Wenn die Markierungen entsprechend den speziellen auf das Straßenbild bezogenen Positionierungsvorschriften angeordnet
werden, z.B. unter der Mitte der Straße und unter dem Mittelpunkt aller Straßenkreuzungen, dann werden zumindest viele der Markierungen
ohne eine, detaillierte topographische Beschreibung nur z.B. durch den Namen einer Straßenkreuzung leicht wiederfindbar sein.
In Stadtgebieten ist daher weniger signifikant von einzelnen "Anfängen" der Markierungsbahn zu sprechen, weil es normalerweise
leicht ist, sofort einen Abschnitt der Markierungsbahn zumindest nahe der relevanten Arbeitsstelle zu lokalisieren und danach den
aufgezeichneten Abschnitt der Markierungsbahn, der zum Bereich der Arbeitsstelle gehört, zu lokalisieren. Prinzipiell können
deshalb alle erwähnten Installationen in einer sehr detaillierten und wiederauffindbaren Art registriert werden, ohne daß überhaupt
die Benutzung von Karten erforderlich ist, wenn die Markierungen durch die Nummern und Straßennamen identifiziert werden können.
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/3
Generell erfordert, wie bereits erwähnt, das System der Erfindung, daß zwei Arten von Messungen durchgeführt werden,
nämlich Kurzbereichsmessungen zur genauen Bestimmung der Koordinaten in dem "örtlichen Koordinaten-System" und Langbereichsmessungen
(obwohl nicht sehr lang) für eine nur angenäherte Lokalisierung der Markierungen. In beiden Fällen sind relativ einfache
Instrumente verwendbar, und besonders die "ungenauen Langbereichs"-Instrumente sind besonders mit dem Hauptkonzept der Erfindung
verbunden; weitere Details werden nachstehend beschrieben.
Um die unterirdischen Markierungen als geodätische Markierungen zu qualifizieren, sollte dafür gesorgt werden, daß die
Markierungen mit einer präzisen vertikalen Orientierung angebracht werden, und die Erfindung enthält verschiedene Hilfsmittel
besonders für die Anbringung der Markierungen und für die praktische und einfache Verwendung der Markierungsbahnen.
In Übereinstimmung mit dem vorangegangenen ist die vorliegenden Erfindung durch die Merkmale gekennzeichnet, die in den
beigefügten Patentansprüchen definiert sind.
Im Folgenden ist die Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Schnittdarstellung durch einen Bodenbereich,
der mit unterirdischen Markierungen versehen ist;
Fig. 2 eine schematische Landkartendarstellung des Verlaufes eines Kabels und einer Markierungsbahn;
Fig. 3 ein Beispiel eines Koordinatenregisters;
Fig. 4 eine Straßenkarte, die die Markierungsfestpunkte
zeigt;
Fig. 5 eine Schnittdarstellung einer Straße;
Fig. 6-8 verschiedene Ansichten, die eine Winkelmeß-Vorrichtung
zur Verwendung in dem System der Erfindung zeigen;
Fig. 9 eine schematische Darstellung einer anderen Hilfsvorrichtung
;
Fig. 10 eine Querschnittsdarstellung einer Vorrichtung zur Markierungsanbringung;
Fig. 11 eine Seitenansicht einer Vorrichtung zum Erstellen von Markierungsanbringungslöchern;
Fig. 12 ein perspektivische Ansicht eines Stabilisierungsstativs;
Fig. 13 eine ähnliche Ansicht eines modifizierten Stativs
und
Fig. 14 eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, einer
vorzugsweise im System zu verwendenden Markierung.
In Fig. 1 ist·ein Querschnitt durch einen Bodenbereich
dargestellt, in dem unterirdische Markierungen 2 angeordnet sind, wobei diese Markierungen einem Typ entsprechen - z.B. gemäß der
genannten älteren Patentanmeldung -, der mit Hilfe eines Suchdetektors 4, der über den Bereich bewegt wird, genau lokalisierbar
ist. Auf der linken Seite der Fig. 1 ist dargestellt, daß sich die Markierung selbst durch eine vertikale Achse a innerhalb
eines Raumwinkels b offenbart, innerhalb von welchem der Detektor
auf das Vorhandensein der Markierung anspricht. Der Detektor 4 selbst kann einen Empfindlichkeitsbereich haben, der durch einen
Raumwinkel c dargestellt ist, während er generell so ausgebildet
ist, daß er in der Lage ist, seine Position genau in der Achse a
des mittleren Feldes anzuzeigen. In der Praxis ist es hierbei möglich, eine Markierung 2 innerhalb einiger Quadratmeter um die
Achse a herum aufzuspühren und danach durch eine detaillierte Suche die Markierung, oder besser ihre Achse ganz genau zu lokalisieren.
Der Schnittpunkt der Achse a mit der Bodenoberfläche
ist mit P bezeichnet und ist der relevante Festpunkt, welcher nur eine Größe von einigen wenigen Quadratzentimetern aufweist.
Bei der bekannten Anwendung der Markierungen 2 für die direkte Markierung eines unterirdischen Objektes ist eine entsprechend
genaue Markierung normalerweise nutzlos, weil nur ein Arbeitsgebiet gekennzeichnet werden soll, in welchem durch Grabarbeit
mit den üblichen groben Werkzeugen ein Zugang zu dem Objekt geschaffen werden soll. Auf der anderen Seite sollte in
Verbindung mit der Erfindung dafür gesorgt werden, daß jede Markierung■mit einer genauen senkrechten Orientierung in den
Boden eingebracht wird, weil eine später mögliche Veränderung der Dicke der Erdschicht über der Markierung andernfalls bewirken
würden, daß sich der Festpunkt P merklich verschiebt. Die vorliegende
Erfindung beinhaltet deshalb eine Hilfseinrichtung für eine
genaue Anordnung der Markierungen, wie weiter unten zu ersehen ist.
Im offenen Gelände können die Markierungen im allgemeinen irgendwo installiert werden, weil sie normalerweise nicht z.B.
bei einer Anordnung in einer Tiefe von einem halben bis zwei Meter - durch übliche OberfLächenarheiten beeinflußt werden. Entsprechend
der genannten älteren Patentanmeldung können die Markierungen hierbei im allgemeinen zur Markierung geodätischer
Festpunkte angebracht werden, aber gemäß der Erfindung sind sie in einer speziellen Markierungsanlage angeordnet, in welcher sie
in speziellen Trassen oder Bahnen ausgelegt sind, die als "Sondenbahnen" bezeichnet werden, welche im allgemeinen in einem
horizontalen Abstand von den Objekten oder Linien, z.B. Lei-
/ί
tungen, angeordnet sind, deren Positionen mit Hilfe der Markierungsanlage
und einem dazugehörigen Registrierungssystem registriert werden sollen.
Ein Teil einer solchen Markierungsanlage ist in Fig. 2 dargestellt. Die Anlage besteht aus einer Vielzahl von Markierungen
2 (Fig. 1), hier mit S bezeichnet und mit einem Index entsprechend der Nummer der einzelnen Markierung in der "Markierungsbahn"
oder "Sondenbahn", die durch die Markierungen definiert ist; diese Bahn ist durch eine gestrichelte Linie SL dargestellt,
die abschnittsweise zwischen den aufeinanderfolgenden Markierungen oder "Sonden" der Bahn gerade verläuft. Die Markierungsbahn
SL erstreckt sich im allgemeinen entlang eines Verlaufs T, der den tatsächlichen Verlauf einer Rohrleitung, z.B. einer
Gasleitung, einer Fernheizleitung oder eines Starkstrom-oder Fernmeldekabels, darstellt.
Die Markierungsbahn SL beginnt an der Markierung S-|,
die auf der Landkarte so dargestellt ist, daß sie am Seitenrand einer Straße R und in einer angegebenen Entfernung ar +br von
einem Haus H liegt, wobei diese Entfernung mit einer ausreichenden Genauigkeit vermessen wurdej als die Markierung S-j angebracht
wurde. Auf der Grundlage einer registrierten Angabe dieser Entfernung von dem Haus H entlang der Straße R ist es möglich, an
der Stelle die Markierung S-) zu lokalisieren oder besser gesagt
den zu ihr gehörenden Festpunkt P mit Hilfe des Suchgerätes 4 (Fig. 1) in einer einfachen und schnellen Weise zu ermitteln.
Der nächste Punkt S2 (Ps^ ^n ^er Markierungsbahn ist in
dem zugehörigen Register durch eine Richtung und eine Entfernung von dem Punkt S-| (P-|) definiert. Diese Meßdaten wurden bei der
Anbringung der Markierung in das Register aufgenommen. Es können verschiedene schon bestehende Hilfsmittel für das Ausmessen der
Entfernung zu dem nächsten Punkt ?2 (S2) Verwendung finden, aber
was die Richtung anbetrifft, wird das Problem schwierig, wenn
/ir
einfache Hilfsmittel erwünscht sind, weil die konventionellen Richtungsmeßgeräte auf einer schwierigen Bestimmung der wahren
Nordrichtung beruhen.
Diese Schwierigkeit wurde dadurch überwunden, daß als Grundlage oder Anfang der Markierungsbahn SL nicht nur eine Anfangsmarkierung
S-|, sondern zusätzlich eine Bezugsmarkierung Sq verwendet wird, die in der Nähe der Markierung S-] in einer Position,
die in dem genannten Register leicht zu beschreiben ist, angebracht wurde, z.B. auf derselben Seite der Straße R und in
einer angegebenen Entfernung ar von dem Haus H. Durch die Lokalisierung
und zeitweilige sichtbare Markierung der zwei Markierungen S-j und Sq wird eine Bezugslinie r definiert, die als
Basislinie für das Ausmessen der Richtung zur nächsten Markierung dient, d.h. der nächste Festpunkt S2 wird auf der Grundlage der
aufgezeichneten Entfernungsmessung der Verbindungslinie s-j zwischen
S-j und S2 und dem aufgezeichneten Winkel Vr zwischen den
Linien r und s-| ermittelt. Diese Meßdaten brauchen nicht besonders
genau zu sein, da sie nur eine grobe Lokalisierung der Markierung S2 ermöglichen sollen, z.B. innerhalb des schraffierten
Bereichs A wie dargestellt; an der betreffenden Stelle ist die Markierung S2 leicht irgendwie genau zu lokalisieren, nämlich
unter Verwendung des Suchdetektors.
Danach wird der nächste Festpunkt oder die nächste Markierung So auf der Grundlage der aufgezeichneten Entfernung s2
von dem Punkt S2 und dem Winkel V2 zwischen den Linien s·) und s2
lokalisiert und so fortlaufend entlang der Markierungsbahn SL bis der Festpunkt oder Festpunktbereich, der das Ziel der Bahnverfolgungsarbeit auf der Markierungsbahn bildet, erreicht ist, z.B.
bis zu einem Bereichen dem neue Koordinaten zu messen und in das Register einzulesen sind oder in welchem ein schon registriertes
Objekt, wie z.B. eine Verbindungsstelle eines Kabels entlang des
Verlaufs T lokalisiert werden soll.
-Vf-
Es sei bemerkt, daß jeder Festpunkt in der Markierungsbahn SL trotz einer verhältnismäßig geringen Genauigkeit des Ausmessens
von Punkt zu Punkt mit einer hohen Genauigkeit lokalisiert werden kann. Bei dem Ausmessen wird keine akkumulierte Ungenauigkeit
auftreten, weil die Ungenauigkeit schrittweise auf einer empirischen Grundlage eliminiert wird.
Während die Markierungsanlage somit selbst ohne einzelne genaue Meßaufzeichnungen und Instrumente lokalisierbar ist,
können die Koordinaten-Messungen in dem Anlagesystem dennoch mit einer hohen und absoluten Genauigkeit bewirkt werden, weil die
Festpunkte durch die tatsächliche physikalische Lage der Markierungen definiert sind.
In einer bevorzugten Koordinaten-Meßanordnung wird jeder Markierungsbahnabschnitt sn als Achse eines örtlichen orthogonalen
Koordinatensystems verwendet, dessen andere Achse durch die Normale zu der Linie sn in dem Punkt Sn gebildet wird, von
dem sich der Bahnabschnitt Sn in Richtung zu dem nächsten Punkt
Sn+-) fortsetzt und somit eine sich nach außer, bestimmte Orientierung
der Markierungsbahn gewählt wird. Für den Bahnabschnitt S2
ist diese Normale oder Basisachse mit bp bezeichnet, und es ist.
dargestellt, daß die vier Quadranten des Systems b2>
S2 mit den Zeichen ++, +-, -+ und -- versehen sind, wobei ein Satz von Koordinaten
bei Messung entlang der Achsen b2 und S2 eindeutig ist,
wenn eine Zuordnung zu dem relevanten Zeichen erfolgt. Ein gegebener Punkt Px nahe dem Festpunkt S2 kann somit, wie gewünscht,
in dem b2S2-System oder in einem entsprechenden b -j s -j -System registriert
sein.
Auf dem Vorlauf T sind einige ausgewählte Punkte T-], T2
etc. gezeigt, die vorzugsweise Winkelpunkte des Verlaufs sind, die in den verschiedenen relevanten örtlichen Koordinatensystemen
bnsn registriert sind. Diese Punkte werden, wenn sie genau in den
relevanten örtlichen Systemen registriert wurden, mit derselben guten Genauigkeit wieder auffindbar sein, wenn sie von den
Systemachsen bn und sn ausgemessen wurden, trotz der Tatsache,
daß die registrierten Koordinaten selbst keine absolute Lage der Punkte definieren, weil die zugehörigen Festpunkte mit einer Genauigkeit
aufgezeichnet wurden, die nicht überall so groß ist, wie der Standard für geodätische Messungen. Wie jedoch bereits
erwähnt, können die ausgewählten örtlichen Koordinatensysteme leicht auf ein übergeordnetes absolutes Vermessungssystem bezogen
werden, indem die Festpunkte des ersten in das letztere eingemessen werden, z. B. durch Luftaufnahmen. Es kann auch vorgezogen
werden, die Markierungsbahn mit einer hohen Genauigkeit auszumessen, und zwar ein für allemal, wobei es natürlich besonders
leicht ist, eine Koordination mit einem absoluten Meßsystem vorzusehen.
Es kann natürlich bequem sein, eine Landkarte zu verwenden, z. B. entsprechend der Fig. 2, doch oft wird das ziemlich
unnötig sein, wenn der Beginn (Sq, S-j) der Markierungsbahn durch eine Beschreibung oder Markierung mit ausreichender Genauigkeit
aufgezeichnet wurde, um eine Lokalisierung der Markierungen Sq und S-] mit Hilfe des Suchdetektors an Ort und Stelle zu ermöglichen,
wonach das weitere Ausmessen ausschließlich auf den aufgezeichneten Messungen basieren kann. Jedoch wird eine grobe
Kartenmarkierung der Verläufe SL und T von Vorteil für die Orientierung sein, z. B. für eine schnelle Lokalisierung der relevanten
Markierungsbahn oder des relevanten Markierungsbereiches in einem tatsächlichen geografischen Gebiet, von welchem z. B. eine
Meldung über einen Fehler in der Installation in dem Verlauf T empfangen wurde.
Die einzelnen Markierungsbahnen SL sollten natürlich nicht zu lang sein, obwohl sie sich in einer Aufeinanderfolge
zueinander weit erstrecken können. Deshalb ist es von Bedeutung, daß entlang eines langen Verlaufs T in geeigneten Intervallen gut
definiert "Bahn-Anfänge" angeordnet sind, die vorzugsweise durch
eine Bezugsmarkierung Sq zur Bestimmung der Bezugslinie r definiert
sind, um eine nach auswärts bestimmte Messung von der zugehörigen Anfangsmarkierung S-] zu ermöglichen. Auf der linken
Seite der Fig. 2 ist dargestellt, daß eine vorangehende Markierungsbahn entlang des Verlaufs T durch eine Markierung mit der
Bezeichnung S23 beendet ist, aber außerdem können die Bezugslinie r und die Markierung S^ gut zur Festlegung des Anfangs auch der Markierungsbahn zur Linken der beschriebenen Bahn SL benutzt
werden. Die optimale Länge einer einzelnen Markierungsbahn wird von vielen Faktoren abhängen, die hier nicht mehr im Detail diskutiert werden sollen; es sollte jedoch erwähnt werden, daß die Form des Geländes es erforderlich machen kann, die Markierungen relativ nahe beieinander anzuordnen, und obwohl die Markierungen ziemlich schnell nacheinander wiedergefunden werden können, kann es somit günstig sein - wenn möglich - die "Markierungsbahnanfänge (Sq> S^)" dichter als notwendig nebeneinander anzuordnen, während die Markierungen mit zunehmendem gegenseitigem Abstand
angeordnet sind, so daß die Anzahl der Markierungen jeder Markierungsbahn verhältnismäßig niedrig gehalten wird.
Seite der Fig. 2 ist dargestellt, daß eine vorangehende Markierungsbahn entlang des Verlaufs T durch eine Markierung mit der
Bezeichnung S23 beendet ist, aber außerdem können die Bezugslinie r und die Markierung S^ gut zur Festlegung des Anfangs auch der Markierungsbahn zur Linken der beschriebenen Bahn SL benutzt
werden. Die optimale Länge einer einzelnen Markierungsbahn wird von vielen Faktoren abhängen, die hier nicht mehr im Detail diskutiert werden sollen; es sollte jedoch erwähnt werden, daß die Form des Geländes es erforderlich machen kann, die Markierungen relativ nahe beieinander anzuordnen, und obwohl die Markierungen ziemlich schnell nacheinander wiedergefunden werden können, kann es somit günstig sein - wenn möglich - die "Markierungsbahnanfänge (Sq> S^)" dichter als notwendig nebeneinander anzuordnen, während die Markierungen mit zunehmendem gegenseitigem Abstand
angeordnet sind, so daß die Anzahl der Markierungen jeder Markierungsbahn verhältnismäßig niedrig gehalten wird.
In der Fig. 3 ist ein Ausschnitt einer Datentabelle
oder eine Datenbildschirmanzeige dargestellt, die in der linken Spalte die Nummern der Markierungen oder "Sonden" S entlang einer bestimmten Markierungsbahn mit den dazugehörigen Meßdaten für die Lokalisierung der nächsten Markierung in der Bahn zeigt, während unter den einzelnen Markierungsnummern die Koordinaten
von Punkten aufgelistet sind, die entlang des bestimmten Abschnittes der Markierungsbahn in Richtung zur folgenden Markierung liegen, d.h. in dem bestimmten "örtlichen Koordinaten-System" ; für jeden Satz von Koordinaten kann eine Anzeige der Art und der Tiefe des entsprechenden Punktes aufgelistet werden, d.h. der Art des registrierten Objektes und dessen Anordnungstiefe an der bestimmten Stelle. Wie bereits erwähnt, können die Meßdaten für die Lokalisierung der nächsten Markierung ziemlich ungenau
sein, z.B. in ganzen Metern und Graden spezifiziert werden, wäh-
oder eine Datenbildschirmanzeige dargestellt, die in der linken Spalte die Nummern der Markierungen oder "Sonden" S entlang einer bestimmten Markierungsbahn mit den dazugehörigen Meßdaten für die Lokalisierung der nächsten Markierung in der Bahn zeigt, während unter den einzelnen Markierungsnummern die Koordinaten
von Punkten aufgelistet sind, die entlang des bestimmten Abschnittes der Markierungsbahn in Richtung zur folgenden Markierung liegen, d.h. in dem bestimmten "örtlichen Koordinaten-System" ; für jeden Satz von Koordinaten kann eine Anzeige der Art und der Tiefe des entsprechenden Punktes aufgelistet werden, d.h. der Art des registrierten Objektes und dessen Anordnungstiefe an der bestimmten Stelle. Wie bereits erwähnt, können die Meßdaten für die Lokalisierung der nächsten Markierung ziemlich ungenau
sein, z.B. in ganzen Metern und Graden spezifiziert werden, wäh-
rend die registrierten Koordinaten so genau wie gewünscht sein können, z.B. in ganzen Zentimetern.
Die Markierungsanlage, die in Figur 2 dargestellt ist, wird insbesondere zur Lokalisierungsregistrierung des bestimmten
Verlaufs T errichtet, z.B. einer Rohrleitung für Erdgas, aber es sei bemerkt·, daß dieselbe Markierungsanlage ("Sondenbahn") für
die Registrierung aller möglichen anderen Objekte in der Nähe der Markierungsbahn verwendbar sein wird.
Der letztere Aspekt ist wesentlich, wenn Markierungsanlagen in Stadtgebieten, wie im folgenden mit Bezug auf die Figuren
4 und 5 betrachtet werden.
. In Stadtgebieten ist es üblich, daß verschiedene Kabel-
und Rohrleitungsinstallationen entlang der Straßen angeordnet sind, nämlich entlang und unter den Seitenrändern der Straßen,
während sie normalerweise unterhalb der Mitte der Straße nicht zu finden sind. Es ist eine spezielle Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine genaue Registrierung derartiger Installationen in einer einfachen Weise zu ermöglichen, und es ist hierbei sehr
vorteilhaft, die Markierungsbahnen entlang der Mittellinie der Straßen anzuordnen; hier ist ausreichend freier Raum sowohl für
das Anbringen als auch für das Wiederauffinden der Markierungen
vorhanden, und die Markierungen werden normalerweise völlig frei von den Installationen unterhalb der Straße sein.
In Fig. 4 ist eine Straßenkarte gezeigt, in der die Registrationsanlage markiert ist, wie sie durch die verschiedenen
Markierungen gebildet wird. Die Markierungsbahnen werden durch die Anbringung von Markierungen entsprechend den folgenden vorzugsweisen
Prinzipien errichtet:
1· in geraden Straßen ohne Seitenstraßen werden Markierungen in einem gegenseitigen Abstand von annähernd 50 m oder gering-
fügig weniger angeordnet, nämlich entsprechend der Länge eines normalen Landvermessungsbandmaßes.
2. in Straßen mit Kurven oder Winkeln werden die Markierungen an solchen Punkten angeordnet, daß zwischen aufeinanderfolgenden
Festpunkten in der Markierungsbahn eine freie Sicht möglich ist.
3. vor Seitenstraßen wird eine Markierung in der durchgehenden Straße angeordnet, wobei diese Markierung in die Markierungsbahnen
der Hauptstraße eingeschlossen werden kann und zusätzlich eine Anfangsmarkierung der Markierungsbahn der
Seitenstraße sein kann.
k. am Anfang von individuellen Markierungsbahnen werden Bezugsmarkierungen (Sq) angeordnet, sofern erforderlich, d.h.,
wenn es keine anderen sicheren Bezugspunkte zum Ausmessen der Richtung zur Markierung Nr. 2 in der Markierungsbahn
gibt; jedoch wird diese Markierung Nr.2 oftmals so leicht wiederauffindbar sein, daß der Anfang der Markierungsbahn
lediglich durch die Markierungen S-] und S2 definiert werden
kann, wobei die Bezugslinie r (Fig. 2) mit der Linie s-|
übereinstimmen wird.
Die Fig. 4 zeigt verschiedene Markierungspositionen gemäß diesen Prinzipien, von denen angenommen wird, daß keine
weiteren Erläuterungen erforderlich sind. Es ist als ein Beispiel gezeigt, daß ein Punkt Py in einer Markierungsbahn registriert
ist, die bei einer Markierungsnummer S32 in einer Hauptstraße beginnt
, deren vorhergehender Markierungsbahnabschnitt So-j als Bezugslinie
für die Bestimmung der Winkelrichtung zu der nächsten Markierung S2o8 in der entsprechenden Seitenstraßenmarkierungsbahn
verwendet wird. Der Punkt Py ist in dem.örtlichen Koordinaten-System
bs2o8 registriert.
In Fig. 5 ist dargestellt, daß in einem derartigen örtlichen Koordinaten-System in einer Straße viele verschiedene
Objekte oder Verläufe in Form von Kabeln c oder Rohrleitungen w registriert werden können, d.h. alle die "Leitungseigner" können
ihre entsprechenden Systeme mit Hilfe einer einzigen Markierungsanlage registriert bekommen. Bei einer geeigneten Koordination
ist es auch möglich, eine kollektive Registrierung aller Installationen in der Straße zu erhalten, natürlich können Objekte auch
oberhalb der Erdoberfläche ebenso wie Oberflächenpunkte registriert werden.
Die spezielle Art, in der die verschiedenen Daten, die den Anfang und den Ort der Markierungsbahnen und die Arten und
Koordinaten der registrierten Objekte betreffen, in dem dazugehörigen Aufzeichnungssystem aufgezeichnet werden, z.B. gemäß
Fig. 3, ist nicht wesentlich für die Erfindung, weil es natürlich in dieser Hinsicht viele verschiedene Möglichkeiten gibt. Prinzipiell
werden jedoch die Aufzeichnungssysteme in der Erfindung
enthalten sein, weil sie eng mit der Markierungsanlage verbunden und ohne diese, bedeutungslos sind.
Eine Markierungsbahn ist durch ihre Festpunkte definiert, die wiederum durch Markierungen bestimmt sind,' die an die
anwendbaren Suchdetektoren angepaßt oder mit diesen so abgestimmt sind (4, Fig. 1), daß die Markierungen ausschließlich durch diese
Detektoren lokalisiert werden können, die ihrerseits wiederum nicht auf andere Objekte als die Markierungen selbst reagieren
können. Nichts verhindert daher, daß verschiedene, voneinander unabhängige Markierungsanlagen, z.B. auf der Grundlage verschiedener
Suchfrequenzen, zusammen verwendet werden können, wobei derartige Anlagen beliebige Überlappungen aufweisen können, weil
sie im Gebrauch füreinander nicht vorhanden sind. Wenn es erwünscht ist, können sogar geheime Markierungsanlagen errichtet
werden, z.B. für militärische Verwendung, die mit einer geheimen
oder "geschützten" Suchfrequenz oder einem Signaltyp im allgemeinen
arbeiten.
Wie in der genannten früheren Patentanmeldung beschrieben wird, können verschiedene Frequenzen sogar so verwendet werden,
daß Standardmarkierungen allgemein verwendet werden, um ihre Lokalisierung zu ermöglichen, während in Verbindung mit den einzelnen
Markierungen eine oder mehrere weitere Markierungen vorgesehen werden können, um selektiv einige spezifische Eigenschaften
oder Qualitäten des einzelnen Festpunktes anzuzeigen. Es sollte hier hervorgehoben werden, daß die Standardmarkierung, die einen
verhältnismäßig langen Ferritkern enthält, sowohl gut geeignet ist, ein Antwortsignal zu erzeugen, das über einen beachtlichen
großen Oberflächenbereich empfangen werden kann, als auch gut für eine genaue Lokalisierung der Markierung geeignet ist, während
zusätzliche Identifikationsmarkierungen nicht ein entsprechend starkes Signal zu erzeugen brauchen, weil sie nur dann empfangbar
sein sollen, wenn der Detektor schon in seine Zentrumsposition über der Markierung bewegt worden ist. Aus diesem Grunde können
die zusätzlichen Markierungen noch kleinere und billigere Einheiten sein, und es sollte erwähnt werden, daß die Möglichkeit und
die Vorteile bei der Verwendung derartiger zusätzlicher Markierungen nicht auf die Anlage entsprechend der Erfindung beschränkt
sind, weil sie sogar in der bekannten Anordnungen mit direkter Objektmarkierung vorteilhaft sein werden, wobei sie außerdem die
markierten Objekte identifizieren können. In diesem Zusammenhang ist es weiterhin bemerkenswert, daß die Erfindung mit den genannten
bekannten Anordnungen kombinierbar ist, da es in einigen Situationen von Interesse sein könnte, einen registrierten Koordinatenpunkt
eines Objektes mit Hilfe einer lokalen unterirdischen Markierung zu markieren. In diesem Falle könnten sogar die
Koordinaten des Punktes in dem örtlichen Koordinaten-System der infrage kommenden Markierungsbahnabschnitte mit einem geringen
Grad an Genauigkeit gemessen und aufgezeichnet werden, da der
Punkt gut genug definiert sein dürfte, um ihn irgendwie mit einem Suchdetektor auffinden zu können.
Es ist erwähnt worden, daß eine wichtige Konsequenz der Erfingung darin besteht, daß die notwendigen "Langbereichs-Messungen"
zur Lokalisierung der Festpunkte der Markierungsbahn mit geringer Genauigkeit vorgenommen werden können, sowohl allgemein
als auch weil diese Festpunkte mit einem verhältnismäßig geringen gegenseitigen Abstand angeordnet sind, während die hohe
Genauigkeit erfordernden Messungen auf die relativ kurzen Entfernungen in den örtlichen Koordinaten-Systemen beschränkt sind,
wobei in beiden Fällen ziemlich einfache Meßgeräte Verwendung finden können. Dies ist eine neue Möglichkeit oder Situation auf
dem Gebiet der Landvermessung und nachfolgend sollen einige in Betracht kommende Hilfsmittel beschrieben werden.
A: Ein Winkelmesser zum Ausmessen der Winkel der Markierunsbahn
(Doppeldiopter, Fig. 6 - 8).
■ Die bevorzugte Identifikation jedes Markierungsbahnabschnittes
ist, wie bereits erwähnt, ein Satz von Polar-Koordinaten,
die sich auf den vorhergehenden Markierungsbahnabschnitt beziehen, z.B. sc, V2 in Fig. 2. Sowohl die Entfernung als auch
der Winkel kann grob angezeigt und ausgemessen werden, z.B. resultierend in einem Suchbereich ähnlich dem Bereich A der Fig. 2,
bezogen auf die Koordinaten s-j Vr. Ein für geodätische Zwecke
"ungenauer" Winkelmesser ist nicht allzu üblich, und die Figuren 6-8 zeigen einen derartigen V/inkelmesser, der besonders gut für
ein leichtes Ausmessen der Winkel der Markierungsbahnen geeignet ist.
Das Gerät gemäß Fig. 6 umfaßt ein Stativ 10, das eine drehbare Hülse 12 hält, die am oberen Ende durch ein rechteckiges
Rohr 14 geschnitten wird, dessen obere Seite fest mit einer horizontalen
Winkelmeßscheibe 16 verbunden ist, die eine Gradskala aufweist. In der Mitte der Scheibe 16 ist eine kreisförmige Vertiefung
20 vorgesehen, in deren Boden eine Anzahl von Permanentmagneten 22 eingebettet ist. Eine darüberliegende Scheibe 24 ist
drehbar in der Vertiefung 20 aufnehmbar und ist an ihrem oberen Ende mit einem diagonalen rechteckigen Rohr 26 versehen. Beide
Rohre 14 und 26 sind jeweils an ihren Enden mit einem vertikalen Visierdraht 28 ausgestattet. Die untere Seite der oberen Platte
24 besteht aus einer eisernem Platte, die durch die Permanentmagneten 22 mit einer geeigneten Reibung gegen Verdrehung gehalten wird. Die Hülse 12 weist eine Feststellschraube 30 für ihre
Befestigung an dem Stativ 10 auf, und die Hülse oder das Rohr 14 ist mit einer Nivellierlibelle 32 versehen.
Der Nullpunkt auf der Skala 18 ist außerhalb des Visierdrahtes 28 an einem Ende des unteren Rohres 14 angeordnet,
und das obere Rohr 26 ist an einem Ende mit einem Zeiger 34
versehen.
Als ein Beispiel zeigt Fig. 7, wie das Gerät zur Ausmessung der Richtung S2 von dem Festpunkt S2 der Fig. 2 verwendet
wird. Das Stativ 10 wird in dem Punkt S2 in einer vertikalen
Position aufgestellt und von einem nicht dargestellten Ständer gehalten, und das obere Rohr 26 ist auf eine Winkelstellung eingestellt,
in der der Zeiger 34 den aufgezeichneten Winkel Vp auf
der Skala 18 markiert. Die Hülse 12 wird auf dem Stativ 10 gedreht, bis das untere Visierrohr 14, bei Beobachtung von seinem
200°-Ende gegenüber dem Nullpunkt, auf den vorhergehenden Festpunkt S-) gerichtet ist. Dann wird die Richtung zu dem nächsten
Festpunkt So durch die Sichtlinie durch das obere Rohr 26 von dessen Ende gegenüber dem Zeiger 34 bestimmt, wobei ein Helfer in
die Linie gewunken werden kann, um einen Stab angrenzend an den Punkt So zu plazieren; dieser Punkt wird grob angezeigt, wenn
- atf -
auch die aufgezeichnete Entfernung zwischen den Markierungen S2
und So mit der erforderlichen geringen Genauigkeit ausgemessen
wurde, worauf der Punkt genauer mit Hilfe eines Suchdetektors lokalisiert wird.
In der Praxis ist es ausreichend, daß die Skala 18 in ganze Grade im bevorzugten 400°-System eingeteilt ist.
Wie außerhalb des unteren Rohres 1M in Fig. 8 dargestellt
ist, ergeben die rechteckigen Visierrohre, die auf ihren schmalen Kanten stehen, einen sehr großen Sichtwinkel oLwobei die
Visierrohre in der Ebene des vertikalen Sichtwinkels nicht drehbar sein müssen. Dieses ist im oberen Teil der Fig. 8 durch das
Rohr 26 dargestellt, das in der Lage ist, sowohl hohe als auch tiefgelegene Positionen in der. Landschaft L zu zeigen; weiter
außen in der Landschaft ist ein Stab 36 gezeigt, der in die Sichtlinie bewegt werden soll.
Der hier beschriebene Winkelmesser ist gut geeignet für einen Einsatz sowohl in offener Landschaft als auch in Stadtgebieten.
Es soll als eine spezielle Möglichkeit erwähnt werden, daß der Winkelmesser so konstruiert sein kann, daß er in der Lage
ist, Licht in die Sichtrichtung abzustrahlen, wodurch seine Anwendungsmöglichkeit erhöht wird.
B: Enfernungsmeßeinrichtung zur Vermessung von Markierungsbahn~
abschnitten
Es wird hier nicht für notwendig erachtet, spezielle Geräte zur Entfernungsmessung zu beschreiben, weil viele bekannte
Hilfsmittel geeignet sind; generell können sie erheblich weniger genau sein^als es normalerweise für geodätische Geräte gefordert
wird. Es sollte insbesondere erwähnt sein, daß sich die Entwicklung so weit auf die sehr schwierigen Probleme konzentriert hat,
wie sie im Zusammenhang mit der Produktion und der Verwendung von sehr genauen optischen Entfernungsmeßgeräten verbunden sind, und
daß die Erfindung die Möglichkeit eröffnet, viel einfachere Meßeinrichtungen zu verwenden, die auf dem Einsatz von elektromagnetischen
Wellen basieren, z.B. durch eine einfache Radartechnik, wobei die Messung auf der Anzeige der Laufzeit von Impulsen zu
einem entfernten Punkt und zurück beruht. Im Gegensatz zu Lichtwellen können Radio- und Radarwellen einer merklichen Brechung
entlang der Erdoberfläche unterworfen sein, und aus diesem Grund
waren diese Wellen soweit wegen ihrer anhaftenden Ungenauigkeit für geodätische Meßzwecke nicht attraktiv. Eine derartige Ungenauigkeit
wird jedoch für eine Meßeinrichtung, die in Verbindung mit der erfindungsgemäßen Markierungsanlage Verwendung findet,
voll akzeptabel.
Es sollte noch bemerkt werden, daß die "Entfernung" zwischen zwei Festpunkten in der Markierungsbahn eine verschiedene Bedeutung haben kann, je nachdem, ob die Entfernung eine Erdoberflächenentfernung,
eine Sichtlinienentfernung oder eine sogenannte "reduzierte Entfernung" ist, d.h. die Sichtlinienentfernung
als Projektion auf eine horizontale Ebene. Insbesondere in stark hügeligem Gelände können beachtliche Unterschiede zwischen
diesen Arten der Entfernungen vorhanden sein, und die Vermessungsarbeit in derartigen Geländen wird im allgemeinen durch die
Verwendung einer Anlage gemäß der Erfindung besonders erleichtert, nämlich wenn ein für allemal geeignete Markierungsbahnen
errichtet worden sind, deren Markierungen in einem geeigneten kurzen Abstand voneinander angeordnet sind.
In dem Aufzeichnungssystem wird es leicht zu identifizieren
sein, auf welche Art von Entfernung Bezug genommen wird, und es können mehr als eine der Arten aufgezeichnet werden.
C: Entfernungsmessungs-Einrichtung zur Verwendung in den örtlichen Koordinatensystemen
Wie schon bemerkt wurde, ist es bevorzugt, mit örtlichen Koordinatensystemen des orthogonalen Typs zu arbeiten, wobei
alle Messungen schon unter Verwendung von einfachen Maßbändern mit einer guten Genauigkeit ausgeführt werden können. Ein normales
Verfahren besteht darin, die relevante Entfernung von dem Basisfestpunkt, d. h. der ersten Koordinate auf der Sichtlinie
des betreffenden Paares von Festpunkten, von denen jeder zeitweilig sichtbar markiert ist, zu bestimmen und dann die andere
Koordinate mithilfe des Bandes durch Ausmessen von der dazu senkrechten Sichtlinie zu bestimmen, wobei die senkrechte Richtung
nur· nach dem Augenmaß bestimmt wird.
Als Hilfsmittel für diese Arbeit kann ein Doppelspiegel-Instrument,
wie schematisch in Fig. 9 gezeigt, verwendet werden. Dieses Instrument oder Gerät, bezeichnet mit 40, besteht
aus einem T-Rohr, in dessen Innerem ein rechtwinkliger V-förmiger Spiegel 42 angeordnet ist, der, wenn in das Abzweigrohr 44 hineingesehen
wird, erkennen läßt, ob das durchgehende Rohr auf der Sichtlinie zwischen den dargestellten Festpunkten S-| und S2
liegt; in diesem Falle werden die zeitweiligen Markierungsstäbe in diesen Punkten als übereinanderliegend gesehen, wonach die
Richtung des Abzweigrohres 44 die infrage kommende Senkrechte zu der Sichtlinie anzeigt.
Sogar der "Diopter" der Fig. 6 bis 8 hat sich als nützlich für denselben Zweck erwiesen.
Im offenen Gelände oder im Erdboden sind generell die genannten bevorzugten Markierungen, die stabförmig mit einem
Durchmesser von 4 bis 5 cm -sind, ziemlich leicht unter Verwendung eines Erdbohrers anzubringen, d. h. ohne jede wirkliche Grabar-
3334ZÖJ
arEs sollte Sorgfalt darauf verwendet werden, daß die Anbringungslöcher
senkrecht gebohrt werden, weil die montierten Markierungen senkrecht orientiert sein sollten.
Bei einer bevorzugten Anbringungsmethode, wie in Fig. 10 gezeigt, ist ein Loch 50 vorgesehen, dessen Durchmesser
etwas größer als der Durchmesser der Markierung 52 ist, und die Markierung 52 ist in eine Rohrmuffe 54 an dem Ende eines Rohres
56 derart eingesetzt, daß sie in der Muffe mit einer gewissen Reibung und in der Richtung des Rohres 56 gehalten wird. An
seinem anderen Ende besitzt das Rohr 56 einen Block 58 mit einer
Nivellier-Libelle 60. Im Innern des Rohres ist eine axial verschiebbare Stange angeordnet, die an ihrem oberen Ende mit einem
Griff 64 versehen ist und sich nach unten in die Muffe 54 erstreckt.
Wenn das Loch 50 gebohrt worden ist oder anderweitig hergestellt worden ist, wird das Rohr 56 mit der vorher eingeführten
Markierung 52 in das Loch herabgelassen und seine senkrechte Position mithilfe der Nivellier-Libelle 60 geprüft. Dann
werden soviel Kies und Wasser in das Loch geschüttet, daß die Markierung in ihrer Position stabilisiert ist, und danach wird
das Rohr 56 herausgezogen, während die innere Stange 62 weiterhin gegen die Oberseite der Markierung 52 gedrückt bleibt. Wenn man
hierbei weiß, daß die Muffe 54 von der Markierung 52 abgezogen
worden ist, kann der gesamte Hilfsapparat mit aus dem Loch gezogen und das Loch mit einem geeigneten Füllmaterial gefüllt werden.
Man weiß nun, daß die Markierung senkrecht angeordnet ist, ohne daß das Loch mit einer exakten senkrechten Orientierung ausgebildet
werden mußte.
In Stadtgebieten existiert das spezielle Problem bei der Lochausbildung, daß die Straßanoberflache besonders von geschotterten
Straßen dazu neigt, rund um das Loch aufzubrechen, was eine mühsame Reparatur erfordern kann. Es wurden Versuche unternommen,
die Oberfläche mithilfe eines spitzen Meißels zu
durchstoßen, aber mit demselben schlechten Ergebnis. Es ist jedoch
gefunden worden, daß das genannte Aufbrechen vermeidbar ist, wenn das Loch mithilfe eines Meißels hergestellt wird, der außen
an einer konkaven Stirnfläche eine umlaufende Kante besitzt, und das gesamte Loch kann gut mithilfe eines derartigen Meißels, der
mit einer ausreichend langen Meißelstange versehen ist, geformt werden.
Fig. 11 zeigt eine derartige Meißelstange 70, die in
einen Stangenkopf 72 eingebaut ist, der mit einem sogenannten Hydraulikhammer 7^ verbunden ist, d. h. einer Vibratoreinheit zum
Eintreiben des Meißels. Die Hammereinheit 74 ist an einem Hebezeug
aufgehängt oder - wie gezeigt - mit einem Ausleger 76 eines
Kr a ns· oder einer Grabmaschine verbunden. Die Hammereinheit 7^
kann durch eine Führungsschiene 78 geführt werden, die einen Fußteil
80 mit einem Loch für die Meißelstange 70 besitzt. Auch kann der Meißelkopf 72 durch die Schiene 78 geführt sein, und in diesem
Fall kann die Einheit TU einen Fallhammer bilden. Die genannte
konkave Stirnfläche des Meißels ist bei 82 gezeigt.
Eine andere gebräuchliche Form des Meißelendes ist ein orthogonales Schneidende, das einen zentralen, regelmäßig zylindrischen
Vorsprung mit verringertem Durchmesser aufweist.
Die Herstellung des Montageloches mithilfe einer Meißelstange kann sogar im offenen Gelände vorteilhaft sein. Es gibt
einen Grund, nachdrücklich zu betonen, daß es im Falle eines örtlichen Hindernisses in einem erdigen Untergrund normalerweise
nicht notwendig sein wird, das Hindernis zu entfernen oder zu durchdringen, wenn ein geeigneter Anbringungsplatz in der näheren
Umgebung gefunden werden kann; es ist noch immer richtig, daß es die Markierung selbst ist, die nach ihrer Anbringung den relevanten
geodätischen Festpunkt in der Markierungsanlage definiert, und in der Regel wird es vollkommen unwichtig sein, wenn der
Punkt nicht genau dort angeordnet ist, wo es ursprünglich geplant
war. Wenn hierbei eine effektive Verlagerung von nur einigen
25 bis 50 cm infrage kommt, dann wird es nicht einmal notwendig sein, die Aufzeichnung einer vorgeschriebenen Entfernung von der
vorhergehenden Markierung zu korrigieren, weil der neue Punkt dann irgendwo innerhalb des Suchgebietes angeordnet sein wird,
das mit dem Detektor für ein späteres Wiederfinden des Festpunktes
abgesucht wird. Auch die hohe Registrierungsgenauigkeit in dem örtlichen Koordinatensystem der Anlage wird durch die genannte
Verlagerung der Anbringung unbeeinflußt bleiben, weil die Registrierungen
auf der de-facto-Lage des Festpunktes basieren oder basiert werden.
Bei Messungen in den Markierungsbahnen und zu einem gewissen Maß sogar in den örtlichen Koordinatensystemen ist es von
praktischem Wert, daß Punkte von oder auf der Oberfläche aufwärts zu einem Meßgerät in einer bequemen· Arbeitshöhe projiziert werden
können, sogar wenn die Forderung nach Genauigkeit nicht besonders ausgeprägt ist. Eine genaue Lokalisierung eines Bezugspunktes auf
einem Meßinstrument oberhalb eines angegebenen Punktes auf der Erde wurde bislang durch Plazierung eines ein Instrument tragenden
Dreifußes über dem relevanten Punkt und Einstellung des Dreifußes bis der Bezugspunkt des Dreifußes senkrecht über dem Erdpunkt
liegt, erreicht. Normalerweise jedoch sollte das Instrument nicht nur einen Bezugspunkt, sondern eine senkrecht über dem Erdpunkt
angeordnete Höhenachse haben, und in der Praxis hat dieses Erfordernis zu mühsamen und zeitraubenden Justierungen des Dreifußes
Anlaß gegeben. Im Zusammenhang mit der Erfindung sollten
die Messungen auf oder entlang einer Markierungsbahn sowohl leicht als auch schnell und sogar mit einer brauchbaren Genauigkeit ausführbar sein, und diese Anforderungen werden kaum erfüllt',
wenn wiederholt derartige beschwerliche Justierungen durchgeführt werden müssen.
Entsprechend einem weiteren Aspekt der Erfindung ist eine schnelle und genaue Justierung sowohl des Bezugspunktes als
auch der Höhenachse eines Instrumentes möglich, wenn das Instrument auf einem einfachen Stab (Einbein) montiert ist, der durch
geeignete Hilfsmittel in einer vertikalen Position auf oder über dem bestimmten Erdpunkt justiert wird. Auf der Grundlage dieser
Betrachtung sind die in Fig. 12 und 13 gezeigten Geräte entwickelt worden. *
In Fig. 12 ist ein Dreifuß 100 gezeigt, der an seinem oberen Ende mit einem vorstehenden, drehbaren Arm 102 versehen
ist, der an der Dreifußspitze mit Hilfe einer Klemmschraube 104
arretierbar ist. Auf dem Arm 102 ist eine Universalverbindung montiert, die entlang des Armes 102 gleitbar ausgeführt ist und
einen Teil zur Aufnahme eines Stabes 108 besitzt, der mit einem Nivellierlibellenelement 110 ausgerüstet ist und ein Meßinstrument
112 trägt. Der Dreifuß wird in einer ziemlich unkritischen Art über dem relevanten Erdpunkt D aufgestellt, und der Stab wird
auf diesen Punkt aufgesetzt. In seiner anfänglichen Position ist der Stab willkürlich geneigt, aber durch aufeinanderfolgendes
Drehen des Armes 102 und Verschiebung der Universalverbindung entlang des Armes und entlang des Stabes ist es sehr einfach den
Stab 108 schnell in eine vertikale Position zu bringen, die durch die Nivellierlibelle 110 angezeigt wird, und der Arm 102 und die
Verbindung 106 werden dann'in ihren entsprechenden Stellungen :■■
fixiert.
Es sei bemerkt, daß der Dreifuß nur als Tragelement für den Stab 108 verwendet wird, und daß seine eigene Orientierung
vollkommen unbedeutend ist. Das Aufsetzen des Meßinstrumentes bis zu seiner endgültigen, justierten, richtigen Position ist
eine Angelegenheit von Sekunden oder ein kleiner Bruchteil des Zeitaufwandes zur Justierung eines ein Instrument tragenden
Dreibeins.
: --- 3334Zöd
Fig. 13 zeigt ein vereinfachtes Stativ, das einen Zweifuß 114 enthält, dessen drehbarer Arm 102 mit der Spitze des
Zweifußes und dem Stab 108 wie in Fig. 12 verbunden ist. Mit
einigem Training ist dieses einfache Stativ, bei dem der Stab den dritten Fuß einer Dreifußstruktur bildet, genauso sicher und
schnell benutzbar wie das Stativ gemäß Fig. 12.
F: Bevorzugte Markierungen ("Sonden")
Wie schon erwähnt wurde, werden bevorzugt, in der Markierungsanlage
gemäß der Erfindung Markierungen benutzt, wie sie in der genannten internationalen Patentanmeldung beschrieben
.sinel..,. Eine derartige Markierung soll hier kurz unter Bezug auf
Fig. 14 beschrieben werden. Die Markierung besteht aus einem
dickwandigen Plastikrohr 120, in welchem ein Ferritkern 122 untergebracht ist, der eine Spule 124 trägt, die mit einem Kondensator 126 verbunden ist, um einen Resonanzkreis zu bilden. Prinzipiell sind derartige "Resonanzmarkierungen" an sich für andere
Zwecke als zur Markierung geodätischer Festpunkte bekannt, und für die Erfindung ist es vorteilhaft, daß infrage kommende Suchdetektoren
für die Suche und Lokalisation von den Markierungen schon entwickelt worden sind, wobei es vor diesem Hintergrund unnötig
erscheint, diese Suchgeräte oder Detektoren im Detail zu beschreiben, auch wenn sie wesentliche Einheiten für die praktische
Anwendung der Markierungsanlage gemäß der Erfindung darstellen. Kurz gesagt, enthalten die Suchdetektoren ein Gerätegehäuse,
das leicht über die Erdoberfläche bewegt werden kann und einen
Generator zur Erzeugung einer Suchfrequenz entsprechend der Resonanzfrequenz der Markierungen enthält, wobei der Generator mit
einer Antenne zur Abstrahlung des erzeugten Signales, das ein Impulssignal sein kann, verbunden ist, während weiterhin ein
Empfänger zur Feststellung des Antwortsignales vorgesehen ist, das hierbei von einer in der Nähe befindlichen unterirdischen
Markierung ausgeht, wenn der Resonanzkreis desselben durch das Suchsignal angeregt wurde. Das Antwortsignal wird insbesondere in
der Achse des Ferritkerns 122 konzentriert, und je nach Ausbildung
des Suchgerätes wird dies zu einer Maximum- oder Minimumanzeige auf einem Meßinstrument des Detektors führen, wenn ein
Bezugspunkt von diesem in der axialen Richtung des Ferritkerns angeordnet ist, wobei der infrage kommende Punkt auf der Oberfläche
lokalisiert wird. Es kann erforderlich oder empfehlenswert sein, die Lokalisierung so vorzunehmen, indem auf der Oberfläche
zwei sich kreuzende eingekratzte Linien markiert werden, die durch zwei orthogonale Suchbewegungen des Detektors erzeugt werden.
Die bevorzugte Markierung zeigt das spezielle Merkmal, daß der freie Raum innerhalb des Gehäuses 120 nach dem Einbau der
Ferritkerneinheit mit einem schützenden Füllstoff ausgegossen wird, so daß die Enden des Gehäuses absolut dicht verschlossen
sind. Hierdurch wird sichergestellt, daß kein Wasser in die
Markierung eindringen kann, das andernfalls die Resonanzfrequenz der Markierung während der erwarteten sehr langen Betriebszeit
der unterirdischen Markierung verändern könnte; die Lebensdauer wird mit 50 - 100 Jahren oder mehr erwartet. Außerdem ist es sehr
wichtig, daß das Gehäusematerial und die Wandstärke gute und genau definierte dielektrische Eigenschaften der dichten Umgebung
der Spule und des Ferritkerns sicherstellen, wodurch die resultierenden effektiven dielektrischen Eigenschaften der Umgebung
und damit die Resonanzfrequenz praktisch konstant bleiben, egal ob die Markierung in einer trockenen oder nassen Umgebung angeordnet
ist.
Die Stabilität der Resonanzfrequenz ist von größter Bedeutung, weil einfache und empflindliche Suchdetektoren unzuverlässig
werden, wenn die Markierungsresonanzfrequenz sich merklich ändert. Bei der bevorzugten Markierung ist das Markierungsgehäuse
stark genug, um den Ferrit-Kern weitestgehend gegen Biegebeanspruchungen durch äußere Kräfte zu stabilisieren, weil Biege-
beanspruchungen in dem Ferritkern dazu führen können, daß sich die Resonanzfrequenz ändert, nicht zuletzt, wenn das normalerweise
spröde Ferritmaterial zerbrochen wird. Eine andere damit in Verbindung stehende Vorkehrung ist die Verwendung von einem Ferritmaterial,
das entwickelt oder modifiziert worden ist, um
insbesondere weniger spröde als normalerweise zu sein.
insbesondere weniger spröde als normalerweise zu sein.
G: Einige bevorzugte Messungen
Die Entfernung zwischen der Anfangsmarkierung S-] der
Markierungsbahn und der zugeordneten Bezugsmarkierung S0 (Fig. 2)
sollte ca. 4-25 Meter sein, vorzugsweise 10 Meter als Standard.
Die Entfernung zwischen-den Markierungen der Markierungsbahn
(S-j S2 e.ct.) sollte normalerweise in offenem Gelände
mit freier Sicht 200 bis 300 Meter nicht übersteigen, wobei etwa 100 Meter ein angemessener Standard ist. In Stadtgebieten wird
die praktische maximale Entfernung etwa 40 - 75 Meter sein, vorzugsweise entsprechend der Standardlänge von Geländevermessungsbändern.
;
Wenn möglich, sollten die einzelnen Markierungsbahnen nicht mehr als etwa 20 bis 30 Markierungen enthalten, und Bezugsmarkierungen Sq sollten in der Nähe der Anfangsbahnmarkierung S-)
angeordnet sein, prinzipiell wo'immer es zumutbar möglich ist, z.B. in der Nähe aller Kreuzungen zwischen einer Kette von Markierungen
und einer Straße, die diese Kette kreuzt.
Entsprechend der Eigenschaften der Markierungsbahnen
oder Ketten wird es naheliegend sein, daß der Winkel zwischen zwei aufeinanderfolgenden Bahnabschnitten s normalerweise zwischen
100° - 300° in dem 400°-System betragen wird, obwohl Ausnahmen vorkommen können. Jedoch wird diese Messung schon einen
fundamentalen Unterschied zu der konventionellen trigonometrischen
Praxis anzeigen.
Wie erwähnt, ist es wichtig, daß sich die Markierungen - wenn immer möglich - auf der Markierungsbahn oder -Kette generell
in einem horizontalen Abstand von den registrierten Objekten befinden, und als eine Regel sollte dieser Abstand wenigstens 50
cm sein. Es sollte außerdem beachtet werden, daß die Markierungen nicht nur von den registrierten Objekten einen Abstand aufweisen
sollten, sondern auch von nicht registrierten unterirdischen Objekten eines Typs, der leicht eine Aufmerksamkeit oder Freilegung
zu irgendeiner Zeit erfordert, weil die Markierungen dann unbeabsichtigt entfernt oder - beschädigt werden könnten. Besonders
in Stadtgebieten kann diese Bedingung nicht immer für alle Markierungen erfüllt werden, z.B. wenn die Markierungen bevorzugt
entlang einer Fassadenreihe der Häuser angeordnet sind, aber die genannten Abstandsbedingungen sollten nichtsdestoweniger als eine
generelle und wichtige Regel beachtet werden. Sollte es vorkommen, daß einige Markierungen verschwinden oder verlagert werden,
wird es natürlich möglich sein, diese wieder anzubringen, z.B. auf der Grundlage von schon registrierten Koordinaten, d.h. das
System oder die Anlage gemäß der Erfindung wird nicht sehr empfindlich für solche Vorfälle sein.
Als abschließende Bemerkung sollte erwähnt werden, daß die einzelnen örtlichen Koordinatenpunkte zugeordnete Informationen
nicht nur in bezug auf die örtliche Lage, Art und Tiefe des registrierten Objektes sein können, sondern auch in bezug auf die
absolute Länge des Objektes, z.B. eines Kabels oder Rohrs, von dem vorhergehenden Festpunkt oder von einem speziellen Startpunkt
eines speziellen Kabels oder Rohres, d.h. eine Angabe der sogenannten Rohr- oder Kabelabzisse, die gut von den vorher erläuterten
Arten von Entfernungen zwischen den aufeinanderfolgenden Festpunkten abweichen kann.
Claims (10)
1.) Eine Landvermessungsanlage, die eine Vielzahl von markierten
Festpunkten einschließt, gekennzeichnet dadurch, daß.die Festpunkte prinzipiell ausschließlich mit Hilfe von unterirdischen
Markierungen des Typs markiert und definiert sind, der mit guter Genauigkeit mittels eines beweglichen Suchdetektors wiederauffindbar
ist, daß·die Markierungen aufeinanderfolgend bahn-
oder kettenweise im allgemeinen mit horizontalem Abstand von solchen Objekten oder Verlaufen angeordnet sind, die mit der Markierungsbahn
oder -kette durch aufgezeichnete Koordinatenmessungen in bezug auf die entsprechenden naheliegenden Markierungsbahnbereiche
zwischen aufeinanderfolgenden Festpunkten in Beziehung zu bringen sind.
2. Vermessungsanlage nach Anspruch 1, in welcher jede Markierungsbahn
mit einer Anfangsmarkierung errichtet ist, die durch eine Anfangsmarkierung und eine Bezugsmarkierung gebildet ist,
die einen derartigen Abstand von der geannten Anfangsmarkierung
aufweist, daß mit dieser eine Verbindungslinie definiert wird, die eine Grundlage für die Ausmessung der Richtung der nächsten
Markierung der Markierungsbahn bildet.
3. Vermessungsanlage nach Anspruch 1 oder 2, in welcher die Lage jeder Markierung in der Markierungsbahn aufgezeichnet
ist als ihre Entfernung von der vorhergehenden Markierung und die Richtung davon relativ zur Verbindungslinie zwischen der vorhergehenden
und der nächsten vorhergehenden Markierung in der Bahn.
^. Vermessungsanlage nach Anspruch 1, in welcher die Markierungen
in einem Stadtgebiet generell unterhalb der Straßen, vorzugsweise unterhalb von deren Mittellinie angeordnet sind.
5. Vermessungsanlage nach Anspruch 1, in welcher die Markierungen
generell horizontal in einem Abstand von wenigstens cm von den registrierten Objekten angeordnet sind und auch generell
in einem Abstand von anderen unterirdischen Objekten oder Typen, die gegebenenfalls eine Aufmerksamkeit erfordern.
6. Hilfsmittel zur Verwendung in einer Anlage gemäß Anspruch
1, bestehend aus einem drehbar gelagerten oder auf einem Stab montierbaren Winkelmesser, der zwei gegeneinander drehbare
Vis.ierrohre enthält, von denen eines mit einer Gradskala zusammenwirkt,
die stationär dem anderen Visierrohr zugeordnet ist.
7- Hilfsmittel zur Verwendung in einer Anlage gemäß Anspruch
1 und zur Stabilisierung eines Stabs in einer senkrechten Position, vorzugsweise eines ein Instrument tragenden Stabs,
bestehend aus einem Zweifuß oder Dreifuß, der einen drehbar angeordneten,
seitlich vorstehenden Arm besitzt, der mit einer gleitbaren Universalverbindung zur Halterung des genannten Stabs
versehen ist, wobei der letztere vorzugsweise mit einer Nivelliervorrichtung versehen ist.
8. ■ Hilfsmittel zur Verwendung bei der Errichtung einer Anlage
gemäß Anspruch 1, bestehend aus einer Meißelstange, die durch die Straßenoberfläche und/oder in den Erdboden zur Ausbildung
eines Anbringungsloches für eine Markierung eintreibbar ist.
9. Hilfsmittel zur Verwendung bei der Errichtung einer Anlage gemäß Anspruch 1, bestehend aus einer Haltemuffe für eine
Markierung, wobei die genannte Muffe einen rohrförmigen Schaft besitzt, der mit einer inneren Ausstoßstange und mit einer
Niveliervorrichtung zur Anzeige einer vertikalen Position versehen
ist.
10 Eine Methode zur Errichtung einer Landmarkierungsanlage oder Installation, wie im wesentlichen hierin offenbart.
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