DE3333137A1 - Kugelhahn fuer extrem hohe druecke und temperaturen - Google Patents
Kugelhahn fuer extrem hohe druecke und temperaturenInfo
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- F16K—VALVES; TAPS; COCKS; ACTUATING-FLOATS; DEVICES FOR VENTING OR AERATING
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Description
Kugelhahn für extrem hohe Drücke und Temperaturen
Die Erfindung bezieht sich auf einen Kugelhahn für extrem hohe '
Drucks und Temperaturen, mit einem Anschlußstutzen aufweisenden
Gehäuse, einer schwimmend zwischen Sitzringen gelagerten Kugel,
deren Durchgang wahlweise mit Bohrungen des Gehäuses ausrichtbar bzw. von diesen absperrbar ist, und einer am Gehäuse gelagerten
Antriebsvorrichtung für die Kugel.
Derartige Kugelhähne sind in den unterschiedlichsten Ausführungen für die verschiedensten Einsatzzwecke und mit den unterschiedlichsten
Abmessungen weithin bekannt. Es gibt jedoch Einsatzfälle,bei denen die zu schaltenden Medien mit außerordentlich
hohen Drücken und Temperaturen auftreten, denen
herkömmliche Kugelhahnkonstruktionen nicht gewachsen sind. Solche Fälle liegen z.B. bei der Kohlehydrierung vor, bei der
Drücke bis 400 bar und Temperaturen bis'5000C auftreten.
Bei extrem hohen Drücken und Temperaturen macht sich bei Kuge Ihähnen nachteilig bemerkbar, daß der Kugeldurchgang während
des Öffnens zuerst über-einen nur minimalen Spalt mit
den Gehäusebohrungen verbunden wird, wobei der Durchtrittsquerschnitt
des Spaltes sich allmählich vergrößert. Bei extremen Bedingungen führen die hohen Geschwindigkeiten des
Fluids zu einer raschen Zerstörung der Kanten der Kugel bzw. des Sitzringes, so daß derzeitige Kugelhähne normalerweise
nur für ein paar Schaltvorgänge eingesetzt werden.
Bei schwimmend gelagerten Kugeln tritt dieses Phänomen vorwiegend auf der Abströmseite auf.
Bei dem speziellen Einsatzfall der Kohlehydrierung ergeben
sich weitere Probleme dadurch, daß Feststoffe in Form einer Maische vorliegen, die sich in Toträumen und Spalten festsetzen
können und dadurch den Kugelhahn unbrauchbar machen. Die beanspruchten Teile eines Kugelhahns können bei der Kohlehydrierung
darüber hinaus nicht aus Eisen bestehen, da vorhandener Wasserstoff zu einer Versprödung führt und damit
ebenfalls zur Unbrauchbarkeit des Werkstoffs.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Kugelhahn für extrem hohe Drücke und Temperaturen zu schaffen/ mit
dem eine Mehrzahl von Schaltvorgängen ausgeführt werden kann. ·
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Durchmesser des Durchgangs in der Kugel und der Bohrungen des Gehäuses und der Sitzringe so gewählt sind, daß. beim
Öffnen.der Kugeldurchgäng zeitlich zuerst mit der-Abströmseite
in Verbindung tritt.
Bei der Erfindung wird von der Tatsache ausgegangen, daß bei schwimmend gelagerten Kugeln im Sch ließ zustand, der Kugeldurchgang
annähernd gleichen Druck aufweist wie die AufstrÖmseite. Hierin liegt auch die oben beschriebene Ursache,
daß die überaus starken Abnutzungserscheinungen auf der Abstromseite
auftreten. Der erfindungsgemäße Kugelhahn ist nun so konstruiert, daß zu Beginn des Öffnungsvorgangs zunächst
die Abströmseite mit dem Kugeldurchgang in verbindung tritt.
Dadurch wird der Kugeldurchgang entspannt, und der Druckabfall findet auf der AufstrÖmseite zwischen Kugeldurchgang
und Sitzring einerseits und aufstromseitiger Gehäusebohrung andererseits statt. oben geschilderte Abtragen des Materials
durch derart extreme Bedingungen wird beim erfindungsgemäßen Kugelhahn nicht grundsätzlich vermieden, sondern auf die
AufstrÖmseite verlagert. Aufströmseitig kann jedoch ein be-
grenzter Abtrag hingenommen werden, bis der Kugelhahn unbrauchbar
wird. Der Grund liegt darin, daß die Abdichtung der schwimmend gelagerten Kugel abstrÖmseitig stattfindet, so
daß ein Nachlassen der Dichtung auf der Aufströmseite erst
bei einem stärkeren Abtrag zum Tragen kommt. Auf diese Weise ist es möglich, den erfindungsgemäßen Kugelhahn auch bei
extremen Bedingungen, wie z.B. bei der Kohleverflüssigung,
mehrfach zu schalten.
Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß der der Abströmseite zugewandte Abschnitt des Kugeldurchgangs konisch
ist. Dies bedeutet, daß der Kugeldurchgang sich in Richtung Abströmseite weitet, und zwar zweckmäßigerweise auf das
Maß des Nenndurchmessers. Dies bedeutet, daß der andere Abschnitt des Kugeldurchgangs einen kleineren als den Nenndurchmesser
aufweist. Andererseits hat auch der aufstromseitige Anschluß eines Kugelhahns normalerweise Nennweite.
Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht in diesem Zusammenhang vor, daß die aufströmseitige Bohrung des Gehäuses einen
konischen Übergangsabschnitt aufweist, dessen kleinster Durchmesser dem Durchmesser des.nachfolgenden Bohrungsabschnitt
von Gehäuse und Sitzring sowie des aufströmseitigeη
Durchgangsabschnitts der Kugel entspricht. Um die Druckverluste gering zu halten, welche durch die Querschnittsverengung entstehen, sieht eine Ausgestaltung der Erfindung
vor, daß der Öffnungswinkel des konischen Abschnitts des
Kugeldurchgangs etwa 7 beträgt. Dieser Winkel entspricht dem optimalen Diffusorwinkel eines Venturirohres, der somit
für eine größtmögliche Druckrückgewinnung sorgt. Wie bereits erwähnt, muß vor allen Dingen der abströmseit.ige Sitzring
erhebliche Belastung aufnehmen und vom strömenden Medium nach Möglichkeit so wenig wie möglich angegriffen werden.
Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht in diesem Zusammenhang vor, daß der abötrömseitige Sitzring aus Stellite geformt
ist mit borierter Sitzfläche. Die Borierung erfolgt zweckmaßigerweise bis zu einer Tiefe von 0,06 bis 0,08 mm.
Dadurch erhält die Oberfläche des Sitzringes eine Härte von annähernd HV 3000. Stellite behält auch seine Eigenschaften
bei aggressiven Bestandteilen, die sich in der Maische bei der Kohleverflüssigung befinden.
Die Verstellung der Kugel des erfindungsgemäßen Kugelhahns
beim Öffnen kann in zwei Stufen unterteilt werden, in eine erste, in der nur die Abströmseite mit dem Kugeldurchgang
verbunden wird und in eine zweite, in der der Durchgang beide Anschlüsse des Kugelhahns miteinander verbindet. Für die Belastung
des Hahns ist nur die erste Stufe von Bedeutung. Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht hierzu vor, daß dem Antrieb
eine Schaltvorrichtung zugeordnet ist, die während des Öffnungsvorgangs die Kugel bis kurz nach der Verbindung von
AufstrÖm- und Abströmseite schnell und anschließend langsamer
verstellt. Bei einem derartigen Antrieb,der zweckmäßigerweise hydraulisch
erfolgt, wird mithin die kritische erste Stufe verhältnismäßig rasch durchfahren, wodurch die Zeit, im der ein Materialabtrag
am aufstromseitigen Abschnitt der Kugel bzw. des aufstromseitigen
Sitzrings erfolgt, klein gehalten wird.
Wegen der hohen Drvrckaufnahme ist dem abströmseitigen Sitzring
besondere Aufmerksamkeit zuzuwenden. Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß der abströmseitige Sitzring sich
gegen eine Sitzfläche des Gehäuses abstützt und in einer der Sitzflächen ein metallischer O-Hohlring in einer Nut eingelassen
ist, und ferner ein Druckring vorgesehen ist, der mittels am Gehäuse festgelegter Schrauben gegen den Sitzring gepreßt
wird. Mit Hilfe des Druckrings erfolgt eine Anpressung des abströmseitigen Sitzrings gegen die Sitzfläche des Gehäuses
unter Verformung des metallischen O-Hohlrings, so daß
eine wirksame Abdichtung erzielt wird.
Zur Abstützung der Schrauben sieht eine weitere Ausgestaltung der Erfindung vor, daß die Schrauben in einem Haltering sitzen,
der sich über einen dreigeteilten Abscherring abstützt, der in einer Gehäusenut sitzt. Vorzugsweise sichern die Schrauben
nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung den Abscherring radial. Zwischen Sitzring einerseits und
Druckring und/oder Haltering andererseits ist ausreichend Spiel, so daß der Sitzring sich entsprechend der Anlage der
Kugel um ein gewünschtes Maß verformen kann.
Z±n Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand
von Zeichnungen näher erläutert.
Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch einen Kugelhahn nach der Erfindung, und zwar nur die obere Hälfte.
•Fig. 2 zeigt schematiseh die Kugel des Kugelhahns nach Fig.
in einer Zwischenschaltstellung.
Bevor auf die in den Zeichnungen dargestellten Einzelheiten näher eingegangen wird, sei vorangestellt, daß jedes der beschriebenen
Merkmale für sich oder in Verbindung mit Merkmalen der Ansprüche von erfindungswesentlicher Bedeutung ist.
Der Kugelhahn nach Fig. 1 hat ein zylindrisches Gehäuse 10 mit einem geraden Durchgang 11. Letzterer wird aufströmseitig
von einem ersten Bohrungsabschnitt 12, einem zweiten
konischen Bohrungsabschnitt 13 sowie einem Bohrungsabschnitt 14,
der einen kleineren Durchmesser als der Bohrungsabschnitt 12 aufweist,
gebildet. "Der abströraseitige Bohrungsabschnitt 15 ist von gleichem
Durchmesser wie Bohrungsabschnitt 12 und geht über in die Bohrung eines nicht gezeigten Anschlußstutzens. Aufströmseitig schließt sich am
Bohrungsabschnitt 12 ein Anschlußstutzen 16 an, der mit dem Gehäuse
10 verbunden ist. Auf dem Anschlußstutzen 16 sitzt ein radialer Anschlußflansch 17 mit Bolzen 18.
"*/8 COPY
Die Kugel des Kugelhahns nach Fig. 1 ist mit 19 bezeichnet.
Sie ist in Fig. 1 rechts der Drehachse 20 in geöffnetem und links der Drehachse 20 in geschlossenem Zustand dargestellt.
Gleiches gilt für eine Schaltwelle 21, die sich durch eine obere Öffnung 22 in der Platte 24 im Gehäuse 10 hineinerstreckt. Sie besitzt
einen Zapfen 23, der sich in eine Nut 23a der Kugel hineinerstreckt.
Die Oberseite des Gehäuses 10 wird durch eine Platte 24 verschlossen, durch die die Schaltwelle 21 durch
eine Bohrung hindurchgeführt ist. Bolzen 25 dienen zur Befestigung der Platte 24 am Gehäuse 10, wobei ein metallischer
O-Hohlring 26 für eine entsprechende Dichtung sorgt.
Eine nicht näher beschriebene Dichtungsanordnung 26a dient
zur Abdichtung der Schaltwelle 21 im Deckel 24. Die Schaltwelle 21 ist am oberen Ende mit einem nicht gezeigten Hydraulikantrieb
verbunden. Zu dessen Abstützung dient ein aufrechter Gehäusemantel 27, der mittels eines angeschweißten
Ringes 28 und Schrauben 29 an einem Flansch 30 des Deckels befestigt ist.
Die Schaltwelle 21 besitzt einen radialen Bund 31,der sich teilweise -auf einem Absatz des Gehäuses 10 um die Öffnung 32 herum
abstützt. Im Bereich des aufströmseitigen Sitzrings, auf den
nachfolgend noch einzugehen sein wird, ist die Öffnung radial aufgeweitet, wie bei 33 gezeigt. Über eine Zwischenscheibe
34 stützt sich ein Lagerring 35 auf dem radialen Bund 31 ab. Er besitzt eine sphärische Lagerfläche, die sich
gegen eine plane konische Lagerfläche des Deckels 24 taumelnd bewegen kann und anlegt. Der Lagerring 34 hat zwei Gleitflächen,
so daß gleitende Bewegungen zwischen Lagerring 35 und Bund stattfinden können. . "
Der abstroraseitige Sitzring ist mit 3.6 bezeichnet. Er besteht
aus borierter Stellite und besitzt eine Ausnehmung 37, die mit einer Schulter 38 des Gehäuses 10 zusammenwirkt, um
eine flächige metallische Abstützung des Sitzrings 36 am Gehäuse 10 zu erhalten. In einer Nut des Sitzrings 36 ist ein
metallischer O-Hohlring 39 angeordnet,der mit der entsprechenden
Sitzfläche des Gehäuses 10 zusammenwirkt. Ein radialer Bund 40 des Sitzrings 36 sitzt in einer entsprechenden Ausnehmung
eines Druckrings 4!.Gegen den Druckring 41 liegen
eine Reihe von Schrauben an, von denen eine bei 42 gezeigt ist. Sie drücken den Druckring 41 axial gegen den Sitzring
Die Schrauben 42 sind in einen Haltering 43 geschraubt, der sich gegenüber dem Gehäuse 10 an einem dreigeteilten Abscherrring
44 abstützt, der in einer Gehäusenut eingesetzt ist. Die Schrauben 42 sichern den' ABscherring 44 radial nach innen, so
daß er in der Nut gehalten ist. Mit Hilfe der Schrauben wird auf den Sitzfing 36 eine erhebliche' Druckkraft aufgebracht,
um mit Hilfe des metallischen Dichtrings 39 eine wirksame Abdichtung zu erhalten. Zwischen Druckring 41 und Haltering
43 einerseits und Sitzring 36 andererseits besteht ein kleiner radialer Spalt, so daß sich der Sitzring 36 geringfügig
.../10
verformen kann, um eine Anpassung an die. Kugel 19 vorzunehmen.
Bei dem gezeigten Kugelhahn nach Fig. 1 handelt es sich um eine sogenannte "Top-Entry"-Bauweise, bei der Sitzringe und
Kugel von oben eingebaut werden. Bei der gezeigten Konstruktion wird daher der aufströmseitige Sitzring 45 nach Sitzring
36 und Kugel 19' eingebaut. Der Sitzring .45 stützt sich
an einem im Querschnitt L-förmigen Montagehilfsring 46 ab,
dessen Querschenkel in einer ringförmigen Ausnehmung 47 eines Lagerrings 48 eingreift. In der Ausnehmung 47 ist eine
axial wirkende Feder angeordnet, welche den Montagehilfsring 46 gegen den Sitzring 45 drückt. Der Lagerring
48 sitzt in einer Ringnut 49 eines Zentrierrings 50, der zweigeteilt ist. Der Zentrierring 50 stützt sich mit
einem radialen Abschnitt 51 auf einem Absatz 52 des Gehäuses 10 ab. Ferner wirkt er radial mit dem Sitzring 45 zusammen
über axial verlaufende Flächen wie dargestellt. Bei der Montage werden Sitzring 45, Lagerring 48, Feder 48a und Montagehilfsring
52 zusammengelegt und zueinander verschoben eingesetzt, wobei der Lagerring
48 sich an einer radialen Fläche des Gehäuses 10 halb herausragend
abstützt. Der Sitzring 45 wird so in die gezeigte Lage geschoben, wobei er auf der Oberfläche der Kugel entlanggleitet. Danach wird der Lagerring
48 mit den Innenteilen 46 und 48a in die gezeigte Lage gedruckt. Zuvor ist
die. untere Hälfte des Zentrierrings 50 eingesetzt worden. Anschließend wird die obere Hälfte mit Hilfe von zwei Schrauben 50a, strichpunktiert
dargestellt, gegen die untere gezogen. Da der. Zentrierring 50 über das Gehäuse 10 festge-
.../11
legt ist, zentriert er den Sitzring 45. Die Feder 48a sorgt für einen Andruck des Sitzrings 45 gegen die
Kugel 19. .
Aus der Fig. 2 ist zu erkennen, daß der Kugeldurchgang aus
einem ersten zylindrischen Abschnitt 52 und einem abströmseitig davon gelegenen konischen Abschnitt 53 gebildet ist.
Der Konuswinkel beträgt 7 . Der Durchmesser des Bohrungsab-Schnitts
52 entspricht dem Durchmesser D_ - der Bohrung 54,welche
im Durchmesser der Bohrung des Sitzringes 45 bzw. des Bohrungsabschnitt 14 entspricht. Der weiteste Durchmesser des konischen
Abschnitt 53 entspricht dem Durchmesser D , des Bohrungsabschnitts
55, der dem Durchmesser der Bohrung des Sitzrings 36 bzw. des Bohrungsabschnitts 15 des Gehäuses 10
entspricht. Der Durchgang 11 des Gehäuses 10 und der Durchgang 51 der Kugel 19 bilden in Offenstellung mithin eine Art
Venturirohr mit dem Diffusorwinkel von 7 .
In der in Fig. 2 in ausgezogenen Linien dargestellten Position der Kugel ist zu erkennen, daß der Durchgang 51 über
einen kleinen Spalt 56 mit der Abströmseite verbunden ist. Aufströmseitig findet noch eine Abdichtung statt. Dies bedeutet,
daß das'Medium im Kugeldurchgang 51, das den gleichen
Druck wie das Medium aufströmseitig aufweist-, sich über die Abströmseite kurzzeitig entspannen kann. Der Druckabfall über eine längere Zeit entsteht mithin aufströmseitig.
Das beim Öffnen.des Hahns auf-
strömseitig in den Durchgang 51 strömende Medium trägt unter
extremen Bedingungen, d.h. hohen Temperaturen und Drücken, Kugel und Sitzring ab.
In strichpunktierten Linien ist die Position angedeutet, in
der eine Absperrung zwischen Durchgang 51 und Abströmseite
-gerade eben noch besteht, während noch genügend überdeckung der
Kugel auf der Aufströmseite vorhanden ist.
Der gezeigte Kugelhahn ist für extrem hohe Anforderungen,
wie sie bei der Kohlehydrierung gestellt werden, für eine
Reihe von Schaltfällen einsatzfähig. Der Abtrag, der am Sitzring 45 und der dem Sitzring 45 zugekehrten Kugelseite
stattfindet, ist, solange er in einem gewissen Umfang bleibt, unkritisch, da die wesentliche Dichtung am Sitzring 36 stattfindet.
Der Sitzring 45.ist ebenfalls aus sehr hartem Material hergestellt mit aufgehärteten borierten Sitzflächen.
Die gezeigte Hahnkonstruktion verhindert im wesentlichen, daß sich feinste Feststoffteilchen im Medium, beispielsweise
Kohlepartikel mit der Maische bei der Kohlehydrierung, in toten Räumen festsetzen. Insbesondere bewirkt der Montagehilfsring
46 eine Abschirmung gegen vorbeifließendes Medium.
.../13
Wie bereits erwähnt, ist der Sitzring 45 axial, begrenzt beweglich.
Dadurch kann er Wärmedehnungen kompensieren, die bei Temperaturen
von ca. 500 C erheblich sind. Die gezeigte Feder im · Lagerring 48 ist "ferner so auszuführen, daß sie durch eindringende
Feststoffteilchen in ihrer Funktion nicht beeinträchtigt wird. Sie kann daher eine aus Draht geformte
Wellenfeder sein, die zu einem Ring gebogen wird, wobei die Wellen verschränkt sind. Als Werkstoff dient z.B. Inconel.
Es versteht sich, daß der beschriebene Hahn, zumindest unter
den geschilderten extremen Bedingungen, nur in einer Richtung betrieben werden kann.
../14
■AT-
- Leerseite -
Claims (13)
- Ansprüchefl") Kugelhahn für extrem hohe Drücke und Temperaturen mit einem Anschlußstutzen aufweisenden Gehäuse, einer schwimmend zwischen Sitzringen gelagerten Kugel, deren Durchgang wahlweise mit Bohrungen des Gehäuses ausrichtbar.bzw. von diesen absperrbar ist, und einer am Gehäuse gelagerten Antriebsvorrichtung für die Kugel, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchmesser des Durchgangs (51) der Kugel (19) und der Bohrungen (12, 13, 14, 15) des Gehäuses (10) und der Sitzringe (36, 45) so gewählt sind, daß beim Öffnen der Kugeldurchgang (51) zeitlich zuerst mit der Abströmseite (45) in Verbindung tritt.
- 2. Kugelhahn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der der Abströmseite zugewandte Abschnitt (53) des Kugeldurchgangs (51) konisch ist.
- 3. Kugelhahn nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die aufströmseitige Bohrung des Gehäuses (10) einen konischen Übergangsabschnitt (13) aufweist, dessen kleinster Durchmesser dem Durchmesser des nachfolgenden Bohrungsabschnitts (14) vom Gehäuse (10) und Sitz-' ring (45) sowie des aufströmseitigen Durchgangsabschnitts (52) der Kugel (19) entspricht.../15
- 4. Kugelhahn nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Öffnungswinkel des konischen Abschnitts (53) des Kugeldurchgangs etwa 7° beträgt.
- 5. Kugelhahn nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der abströmseitige Sitzring (36) aus Stellite geformt ist mit borierten Sitzflächen.
- 6. Kugelhahn nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß dem Antrieb eine Schaltvorrichtung zugeordnet ist, die während des Offnungsvorgangs die Kugel (19) bis kurz vor der Verbindung von Aufström- und Abströmseite schnell und anschließend langsamer verstellt.
- 7.. Kugelhahn nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge- jkennzeichnet, daß der abströmseitige Sitzring (36) sich gegen eine Sitzfläche des Gehäuses (10) abstützt und in einer der Sitzflächen ein metallischer O-Hohlring (39) '.eingelassen ist, ferner ein Druckring (41) vorgesehen :ist., der mittels am Gehäuse (10) festgelegter Schrauben s(42) gegen den Sitzring (36) gepreßt wird.
- 8. Kugelhahn nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Schrauben (42) in einem Haltering (43) sitzen, der sich über einen dreigeteilten Abscherring (44) am Gehäuse (10) abstützt..../16
- 9. Kugelhahn nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Schrauben (42) den Abscherring (44) radial sichern.
- 10. Kugelhahn nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Sitzring (36) einerseits und dem Druckring (41) und/oder dem Haltering (43) andererseits ein Spalt vorgesehen ist.
- 11. Kugelhahn nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der aufströmseitige Sitzring (45) sich an einem Federelement abstützt.
- 12. Kugelhahn nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Federelement in einem Stützring (48) aufgenommen ist, der einen Montagehilfsring (46) axial führt und den Ringspalt des Stützrings (48) annähernd schließt sowie den. . radialen Spalt zwischen Sitzring (45) und Stützring (48) schließt.
- 13. Kugelhahn nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Federelement aus wellen- oder mäanderförmig gebogenem Draht besteht, der zu einem Ring geformt ist und dessen Wellen verschränkt sind..../17
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19833333137 DE3333137C2 (de) | 1983-09-14 | 1983-09-14 | Kugelhahn für extrem hohe Drücke und Temperaturen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19833333137 DE3333137C2 (de) | 1983-09-14 | 1983-09-14 | Kugelhahn für extrem hohe Drücke und Temperaturen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3333137A1 true DE3333137A1 (de) | 1985-04-04 |
DE3333137C2 DE3333137C2 (de) | 1987-03-12 |
Family
ID=6209033
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19833333137 Expired DE3333137C2 (de) | 1983-09-14 | 1983-09-14 | Kugelhahn für extrem hohe Drücke und Temperaturen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3333137C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4922949A (en) * | 1988-01-26 | 1990-05-08 | Ngk Spark Plug Co., Ltd. | Rotary valve made of ceramics |
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US3270772A (en) * | 1965-08-23 | 1966-09-06 | Jozef M Rakus | Ball valve unit |
FR1552104A (de) * | 1967-11-17 | 1969-01-03 | ||
DE2003852A1 (de) * | 1969-02-04 | 1970-08-06 | Roger Delecourt | Absperrventil |
US4020864A (en) * | 1975-07-16 | 1977-05-03 | Church Jr Edgar H | Ball valve |
DE2908291A1 (de) * | 1979-03-03 | 1980-09-11 | Argus Gmbh | Kugelhahn |
-
1983
- 1983-09-14 DE DE19833333137 patent/DE3333137C2/de not_active Expired
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3333137C2 (de) | 1987-03-12 |
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Legal Events
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