DE3328599A1

DE3328599A1 - Geraet zur optischen und akustischen anzeige der elektrischen aktionen des menschlichen herzens

Info

Publication number: DE3328599A1
Application number: DE19833328599
Authority: DE
Inventors: Walter 5270 Gummersbach Houben; Werner Dr. 4300 Essen Mueller
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1983-08-08
Filing date: 1983-08-08
Publication date: 1985-02-21

Description

B E 5 C H R E 1 B U N G Gegenstand: Gerät zur optischen und akustischen Anzeige der elektrischen Aktionen des menschlichen Herzens Anwendungsgebiet: Die Erfindung betrifft ein Gerät zur optischen und akustischen Anzeige sowohl der elektrischen Aktionen des menschlichen Herzens als auch des Herzstillstandes.
Zweck: Das Gerät dient insbesondere bei Herz/Kreislauf-Versagen in der ärztlichen Notfall-Sofortdiagnostik zur Unterscheidung zwischen Herzstillstand und Herzrasen. Da sowohl bei einem Herzstillstand (Asystolie) als auch bei einem Herzrasen ab einer bestimmten Frequenz (Kammerflattern/-flimmern) weder Pulsschläge gefühlt, noch mit dem Stethoskop Herzschläge gehört werden können, kann mit dem Gerät die Differential-Diagnose gestellt und das zur Behandlung erforderliche Mtedikament gewählt werden. Desweiteren läßt sich eine Vita minima bei einer ausgeprägten Bradykardie erkennen, lassen sich regelmäßige Rhythmusstörungen von unregelmäßigen abgrenzen.
Stand der Technik: Zahlreiche Geräte dieser Art sind bekannt: Das Gebrauchsmuster GM 76 32 625 beschreibt ein Gerät zur Darstellung der elektrischen Potentiale des Herzens. Die optische Anzeige erfogt durch eine geradlinie Reihe von LED's. Durch drei an der Gerarteunterseite angordnete Elektroden werden die Potentiale aufgenommen und zur Triggerung der Frequenzmeßschaltung aufgearbeitet.
Die Offenlegungsschrift 25 43 896 beschreibt einen Herzschlagdedektor, bei dem die Wiedergabe der Herzschläge vorzugsweise mittels Lichtsignalen - drei in Reihe geschaltete LED - erfolgt und bei dem ein Trägergenerator durch die Herzfrequenz moduliert wird.
Die Offenlegungsschrift 28 08 755 beschreibt ein Gerät zur Darstellung elektrischer Potentiale des Herzen. Die optische Anzeige erfogt durch 16 LED's.
Entsprechend dem zeitlichem Ablauf des EKG werden fortlaufend unterschiedliche Leuchtdioden angesteuert. Die akustische Anzeige erfolgt über einen elektroakustischen Wandler: Der isoelektrischen Linie wird eine Frequenz zugeordnet. Die zu dieser positiv liegenden Ekg-Potentiale bewirken eine Frequenzmodulation in Richtung einer Frequenzerhöhung, die negativen eine Frequenzerniedrigung. Der Frequenzhub ist über ein Potentiometer einstellbar.
Die Offenlegungsschrift P 30 40 098.7 beschreibt ein weiteres Gerät zur akustischen ~und/oder optischen Anzeige von Herzaktionen, bei dem eine LED als Signallampe dient.
Mängel: Allen Geräten ist gemein, das ihnen eine direkte Anzeige des ausbleiben den QRS-Komplexes fehlt. Das Ausbleiben der QRS-Komplexe (=Exitus?) wird lediglich indirekt daran erkannt, daß weder eine akustische noch eine optisch8. 44 eige erfolgt. Desweiteren arbeitet eines der Geräte mit einem aufwendigenr Trägergenerator, woraus sich der Nachteil ergibt, daß auf dem Patienten ein Signal gegeben wird.
Aufgabe: Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, sowohl den QRS-Komplexes als aber auch sein Ausbleiben anzuzeigen.
Lösung: Diese Aufgabe wird erfindungsmäßig durch die Merkmale des Hauptanspruches gelöst.
Erzielbare Vorteile: Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß das Ausbleiben des QRS-Komplexes über einen Zeitraum von drei oder mehr Sekunden erkannt und über eine Alarmstufe direkt angezeigt wird. Dadurch ist der Arzt im Notfall sowohl in der Lage, die elektrischen Herzaktionen quantitativ zu beurteilen, als auch ihr Fehlen festzustellen.
Ausführungsbeispiel: Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Figuren dargestellt und wird nachfolgend beschrieben. Es zeigt: Fig. 1 das Blockschaltbild der Schaltung, Fig. 2 in schematischer Darstellung die Anwendung des Gerätes, Fig. 3 in schaublidlicher Darstellung das Gerät.
Die elektrischen Aktionspotentiale des Herzens werden von einer Dreifußelektrode (1) abgegriffen und als Signal einem symmetrischem Eingangsverstärker (2) zugeleitet. Die im Signal enthaltenen Störspannungen werden von einer Kompensationsschaltung (3) erfaßt und dazu benutzt, den Eingangsverstärker entsprechend nachzuregeln. Das kompensierte Signal wird einem Tiefpaßfilter (4) zugeführt, welches alle Frequenzen über 20 Hz kappt.
Das aufbereitete Eingangssignal wird zwei Komperatoren (5) zugeleitet, der eine für die negative und der andere für die positive Flanke. Für jede Flanke entsteht somit ein getrennter Impuls. Dieser Doppelimpuls steuert die Zweifarben-LED (6) und die beiden Tongeneratoren (7) an. Die beiden Generatorfrequenzen werden der Mischstufe (8) zugeführt und gemeinsam in der Endstufe (9) verstärkt.
Das Ausgangssignal der Komparatoren (5) wird einer Alarmschaltung (10) zugeführt, die durch jede dem QRS-Komplex entsprechende Signalfolge zurückgesetzt wird. Bleibt diese Signalfolge für drei oder mehr Sekunden aus, so wird die rote LED (11) dauernd angesteuert. Nach erneuten Auftreten der Signalfolge wird die Alarmachaltung zurückgesetzt.
Die Batteriekontrollschaltung (12) überwacht die Batteriespannung und schaltet das Gerät bei Unterschreitung der erforderlichen Betriebspannung selbstständig aus. Die grüne LED (13) zeigt die richtige Spannung an.
Ohne jegliche Vorbereitung wird das Gerät mit seinen Dreifuß-Elektroden (1) vor dem Herzen auf die Brustwand gesetzt. Nach Einschalten des Gerätes mit Drehschalter (14) des Potentiometers erfolgt normalerweise die optische Anzeige des QRS-Verlaufes mittels der Zweifarben-LED (6), welche die Q-Zacke grün und die R-Zacke rot darstellt, sowie die akustische Anzeige mittels eines elektroakustischen Wandlers (15), der sich hinter dem Gitter (16) befindet.
Da die normale Herzfrequenz zwischen 60-100 Schlägen pro Minute liegt, wird die Alarmschaltung in der Regel keinen Alarm auslösen. Sinkt die Frequenz jedoch unter 20 Schläge pro Minute (langsamster vorkommender Ersatzrhythmus) oder steht das Herz still, dann wird Alarm ausgelöst. Dieser Alarm wird jedoch durch einen erneuten QRS-Komplex zurückgenommen.

Claims

P A T E N T A N 3 P R Ü C H E Gerät zur optischen und akustischen Anzeige der elektrischen Aktionen des menschlichen Herzens, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t, daß die Aktionspotentiale des menschlichen Herzens durch eine Alarmschaltung (10) fortlaufend überwacht werden.
2. Gerät nach Anspruch 1 dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß der Alarm dann ausgelöst wird, wenn über einen Zeitraum von drei oder mehr Sekunden kein QRS-Komplex registriert wird.
3. Gerät nach Anspruch 1 und 2 dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß der Alarm zurückgenommen wird, sobald wieder ein QRS-Komplex registriert wird.
4. Gerät nach Anspruch 1 bis 3 dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß der Alarm durch ein Dauersignal angezeigt wird.
5. Gerät nach Anspruch 1 bis 4 dadurch gek e n n z e i c h n e t, daß es sich vorzugsweise um ein optisches Signal in Form einer roten LED (11) handelt