DE3323313C2 - Vorrichtung zur Echtheitsprüfung von Banknoten - Google Patents
Vorrichtung zur Echtheitsprüfung von BanknotenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Echtheitsprü
fung von Banknoten, nach dem Oberbegriff des Patentanspru
ches 1.
Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art
(DE-OS 29 45 651) wird das von der Banknote durchgelassene
Licht lediglich grob nach roten, grünen und blauen Farbkom
ponenten analysiert. Zur Ermittlung dieser Farbkomponenten
wird die Banknote taktweise mit aufeinanderfolgenden Ein
zelbereichen der Meßvorrichtung zugeführt. Die erhaltenen
Operationsdaten werden taktweise ausgewertet. Die Spektral
analyse ist also auf die Einzelflächen bezogen, die dement
sprechend nach den Einzel-Vergleichsdaten unterschiedlich
bewertet werden. Dabei muß die Banknote eine vorgegebene
Lage bezüglich der Prüffläche haben.
Es ist auch eine Echtheitsprüfvorrichtung für Banknoten
(DE-OS 21 50 910) bekannt, bei der die gesamte Oberfläche
der Banknote gleichzeitig durch Lichtstrahlung erfaßt wird.
Die Oberfläche wird für die Messung und Auswertung in meh
rere Abtastflächen aufgeteilt, wobei die durch Reflexion
ermittelten Meßwerte entsprechend den unterschiedlichen Re
flexionen der Einzelflächen unterschiedlich sind.
Mit den beiden bekannten Vorrichtungen wird ein Fehlersi
gnal auch dann erzeugt, wenn eine echte Banknote nicht mit
der richtigen Zuordnung der Einzelflächen bzw. Abtastfelder
eingelegt wird.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine
zuverlässige Echtheitsprüfung unabhängig von der Position
der Banknote auf der Prüffläche zu ermöglichen.
Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung mit den Merkmalen des
Patentanspruches 1 gelöst.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird das von der
Banknote reflektierte oder durchgelassene Licht durch Inte
gration der Meßwerte insgesamt ausgewertet, bei gleicher
geometrischer Bewertung aller Teile der Oberfläche der
Banknote. Darum ist eine bestimmte Orientierung der Bankno
te auf der Prüffläche nicht notwendig. Das Prüfergebnis ist
trotzdem zuverlässig, weil die erfaßten Lichtmengen mit ho
her Auflösung spektral analysiert werden und der Spektral-
Analysator daher so viele Informationen liefert, daß die
hieraus abgeleiteten elektrischen Signale einen genauen
Vergleich mit den Vergleichsdaten ermöglichen.
In Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung enthält
der Spektral-Analysator einen oder mehrere Sensoren. Die
Vorrichtung kann so ausgelegt sein, daß der oder die Senso
ren die reflektierte oder durchgelassene Lichtmenge gleich
zeitig empfangen und zur Auswertung bereitstellen. Es ist
aber auch möglich, die Lichtquelle und/oder die Sensoren so
zu gestalten und anzuordnen, daß Teil-Lichtmengen in zeit
licher Aufeinanderfolge empfangen und die Meßwerte in einem
Mikrocomputer zwischengespeichert werden, wonach sie inte
griert und in ihrer Gesamtheit ausgewertet werden.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unter
ansprüchen.
Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnung näher
erläutert, die ein Ausführungsbeispiel zeigt.
Die dargestellte Vorrichtung ist zur Überprüfung der Echt
heit einer üblichen Banknote bestimmt, die mit einem spezi
ellen Farbmuster bedruckt ist, das üblicherweise in einer
oder mehreren Farben und/oder Farbtönungen gehalten ist.
Die Vorrichtung kann beispielsweise in einem
Warenverkaufsautomaten eingebaut sein. Sie hat eine Kammer
10, in die eine auf Echtheit zu überprüfende Banknote 1
über eine geeignete Eingabeeinrichtung eingebracht wird.
Die Banknote 1 wird in einen Auswertungsbereich 2 der Kam
mer 10 eingeführt, in dem sie gegen einen schwarzen Hinter
grund 3 gelegt und mit Hilfe von Lichtquellen 4, beispiels
weise Glühlampen, mit gleichförmiger Spektralverteilung be
leuchtet wird. Das von der gesamten oberen Fläche der Bank
note reflektierte Licht wird von einem Spektral-Analysator
mit optischem Sensor 5 empfangen. Der optische Sensor hat
eine ausreichende optische Bandbreite und ist in einem Ab
stand von der Banknote 1 angeordnet, der ausreicht, die re
flektierten Lichtanteile von der gesamten Oberfläche der
Banknote zu integrieren, im wesentlichen ohne spezielle
geometrische Bereiche der Banknote zu bevorzugen. Der
Spektral-Analysator 5 wandelt das empfangene Licht in eine
Spektralinformation mit hoher Auflösung um, und diese In
formation wird in Form von elektrischen Signalen einer
Auswerteeinrichtung 6 zugeführt, die einen Mikroprozessor
enthält.
Verschiedene Ausführungsformen für den optischen Sensor
sind möglich. Im Prinzip kann ein Prisma oder ein Beugungs
gitter verwendet werden. Aus wirtschaftlichen und prakti
schen Gründen sind Interferenzfilter zweckmäßiger, die ent
weder als Verlauf-Interferenzfilter ausgeführt sein können,
bei dem sich der Durchlaßbereich kontinuierlich längs der
Filterausdehnung ändert, oder aus einem Satz von einzelnen
monochromatischen Filtern bestehen können. Elektrische Si
gnale, welche die spektralen Informationen darstellen, er
hält man dadurch, daß der Filter oder der Satz von Filtern
vor einem einzigen Detektor bewegt wird, oder daß mehrere
Detektoren hinter dem Filter oder dem Satz von Filtern an
geordnet sind. In Abhängigkeit von der gewünschten Empfind
lichkeit in bezug auf die Wellenlängen können die Detekto
ren Silizium-, Germanium- oder Bleisulfid-Detektoren sein.
Im Hinblick auf die Wirtschaftlichkeit ist es noch
zweckmäßiger, lichtemittierende Dioden (LED) als Spektral
sensoren zu verwenden. Diese Leuchtdioden erfassen die
Strahlung auf dieselbe Weise wie übliche Photodioden, je
doch nur innerhalb eines engen Spektralbereiches, der etwa
jenem entspricht, innerhalb dessen sie Licht emittieren.
Anstelle einer Lichtquelle mit einer gleichförmigen Spek
tralverteilung und monochromatischen Detektoren kann auch
eine umgekehrte Anordnung vorgesehen sein, bestehend aus
monochromatischen Lichtquellen und einem Detektor oder De
tektoren mit einer breitbandigen Spektralempfindlichkeit.
Die Lichtquellen können abwechselnd aufeinander folgend in
einer schnellen Abfolge aktiviert werden. Bei einer solchen
Ausführung wird die Banknote zweckmäßigerweise mit Hilfe
eines Satzes von Leuchtdioden derart beleuchtet, daß je
weils nur Leuchtdioden eines Spektraltyps zu einem Zeit
punkt der Messung aufleuchten. Durch Speichern der von den
Detektoren gelieferten Informationen und deren Zuordnung zu
den Betätigungszeiten der Leuchtdioden kann man die notwen
digen Spektralinformationen erhalten.
Mit Hilfe eines Schalters kann die Vorrichtung wahlweise in
einer von zwei Betriebsarten eingesetzt werden, nämlich in
programmierender und in auswertender Betriebsart. Bei der
programmierenden Betriebsart behandelt der Mikroprozessor
jede neu in den Auswertebereich der Vorrichtung eingeführte
Banknote als eine Bezugsgröße und legt die entsprechenden
Spektralinformationen im Speicher ab. Auf diese Weise kann
man für unterschiedliche Banknoten einen Satz von Referenz
spektren erhalten, die permanent zu speichern sind. Wenn
der Schalter auf die Betriebsart mit Auswertung umgeschal
tet wird, so wird das Spektrum jeder in den Auswertebereich
der Vorrichtung eingeführten neuen Banknote mit dem Satz
von Bezugsspektren in dem Speicher verglichen. Dieser Ver
gleich erfolgt mit Hilfe eines Vergleichsalgorithmus, mit
dem Spektralwerte für die zu überprüfende Banknote bei un
terschiedlichen Wellenlängen mit entsprechenden Werten der
jeweiligen Bezugsspektren verglichen werden. Um eine mögli
che Verschmutzung oder dgl. zu berücksichtigen, kann der
Algorithmus einen freien Normierungsparameter enthalten. Da
eine Verschmutzung oder andere Mängel, die während der be
stimmungsgemäßen Verwendung der Banknoten auftreten, norma
lerweise nur zu einer Änderung des Gesamtreflexionsvermö
gens führen, ist dabei im allgemeinen die mittlere Abwei
chung klein, die bei echten Banknoten auftritt. Daher er
gibt sich bei dieser Echtheitsüberprüfung eine deutliche
Unterscheidung zwischen echten und unechten Banknoten.
Es können Fördereinrichtungen vorgesehen sein, um eine auf
Echtheit überprüfte Banknote aus der Kammer 10 zu einer
Sammelstelle zu befördern, während gleichzeitig ein Ausga
bemechanismus eines Warenverkaufsautomaten aktiviert wird.
Diese Fördereinrichtung kann außerdem eine unechte Banknote
zu einem Rückgabeauslaß befördern.
Wie erläutert, können mit dem durch Integralmessung be
stimmten Echtheitskriterium Banknoten unterschiedlicher
Nennwerte und Währungen mit derselben optischen Genauigkeit
geprüft werden. Dafür können alle Möglichkeiten eines ein
gebauten Mikroprozessors genutzt werden, um Banknoten durch
Vergleich mit einer großen Anzahl von Bezugsspektren über
prüfen zu können, die beispielsweise unterschiedlichen
Nennwerten und Währungen zugeordnet sind. Die Überprüfung
der Banknoten kann für die Vorder- und Rückseite und für
unterschiedliche Metamere vorgesehen werden. Dabei ist es
wichtig, daß ein entsprechender Speicherplatz zur Verfügung
steht, um Banknoten hinsichtlich unterschiedlicher Metame
re, d. h. unterschiedlicher Farbpigmente, überprüfen zu
können, die für das Auge gleich aussehen, aber unterschied
liche Spektralzusammensetzungen haben. Obgleich die meisten
Metamerdifferenzen infolge einer Fälschung auftreten, än
dern sich die Farbpigmente von echten Banknoten in zufalls
verteilter Weise, und die programmierende Betriebsart der
beschriebenen Vorrichtung ermöglicht eine Berücksichtigung
dieses Umstandes.
Mit der Vorrichtung ist es auch möglich, anstelle des Re
flexionsspektrums oder ergänzend zu ihm das Durchlaßspek
trum der gesamten Banknote zu untersuchen. Um eine beson
ders gute Unterscheidung zu erreichen, soll für die Auswer
tung ein großer Spektralbereich gewählt werden, der sich
vom Ultraviolett- bis zum Infrarot-Bereich erstreckt (190
bis etwa 3000 nm), wobei innerhalb dieses Bereiches Infor
mationen sowohl über die Farbpigmente als auch über die Pa
pierzusammensetzung sowie dessen Struktur erhalten werden
können.
Aus Platzersparnisgründen kann man Lichtleiter aus Glasfa
sern oder Plexiglas zur Übertragung des Lichtes zwischen
der Banknote und dem Sensor einerseits und der Lichtquelle
andererseits verwenden, so daß die Vorrichtung kompakt aus
geführt ist. Die Lichtleiter ermöglichen auf einfache
Weise, mehr Informationen von der Banknote zu erhalten, als
zusätzliche Integrale über die gesamte Banknotenfläche,
beispielsweise mit Hilfe von Fourier-Transformationsreihen
oder Fourier-Momenten, vorzugsweise in Verbindung mit den
beschriebenen Spektralinformationen.
Claims (9)
1. Vorrichtung zur Echtheitsprüfung von Banknoten durch
Messung der Lichtreflexion oder Lichtdurchlässigkeit,
mit einer Anlagefläche (3) für die zu prüfende
Banknote (1), die an der Anlagefläche (3) anliegt und
mit dieser eine mit Lichtstrahlung zu beaufschlagende
Prüffläche (2) bildet, mit einer Lichtquelle (4) zur
Erzeugung der auf die Prüffläche (2) gerichteten
Lichtstrahlung mit einem Spektrum unterschiedlicher
Wellenlängen, mit einem Spektral-Analysator (5), der
mehrere im Spektrum des reflektierten oder durchge
lassenen Lichtes enthaltene, nach ihren Wellenlängen-
Bereichen zu unterscheidende Anteile des Lichtes er
mittelt und entsprechende elektrische Signale lie
fert, und mit einem Vergleicher (6), der die elektri
schen Signale mit festgelegten Vergleichsdaten einer
echten Banknote vergleicht und ein die Echtheit oder
Unechtheit repräsentierendes Ausgangssignal erzeugt,
dadurch gekennzeichnet, daß die Prüffläche (2) minde
stens die Größe der flächenmäßig größten zu prüfenden
Banknote (1) hat, und daß der Spektral-Analysator
(5), die Lichtquelle (4) und die Prüffläche (2) so
ausgebildet und einander zugeordnet sind, daß die
Prüffläche (2) in ihrer Gesamtheit ohne Unterschei
dung nach Einzelflächen der Strahlung der Lichtquelle
(4) ausgesetzt wird, daß der Spektral-Analysator (5)
die Gesamtmenge des von der Prüffläche (2) reflek
tierten oder durchgelassenen Lichtes ohne Bewertung
ihrer Zusammensetzung aus den in Teilflächen der
Prüffläche (2) unterschiedlichen Lichtmengen erfaßt,
mit hoher Auflösung spektral analysiert und die für
die einzelnen Spektralbereiche erhaltene Information
als elektrische Signale dem Vergleicher (6) zuführt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtquelle (4) der
art ausgeführt ist, daß sie Licht mit gleichförmiger
Spektralverteilung emittiert, und daß der Spektral-
Analysator (5) einen Sensor mit mehreren monochroma
tischen Detektoren enthält.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Spektral-Analysator
(5) ein Interferenzfilter mit längs des Filters kon
tinuierlich sich änderndem, annähernd monochromati
schem Durchlaßbereich enthält.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtquelle (4) aus
mehreren annähernd monochromatischen, in schneller
Aufeinanderfolge nacheinander aktivierten Einzel-
Lichtquellen besteht, und daß der Spektral-Analysator
(5) einen oder mehrere annähernd monochromatische De
tektoren aufweist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Spektral-Analysator
(5) mehrere Sensoren enthält, und daß die monochroma
tischen Detektoren jeweils ein Interferenzfilter mit
fester schmaler Bandbreite und einem für jeden Sensor
verschiedenen Spektralbereich enthalten.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Spektral-Analysator
(5) einen Sensor (5) mit mehreren lichtemittierenden
Dioden aufweist, die bei unterschiedlichen Spektral
bereichen jeweils eine feste schmale Bandbreite ha
ben.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß zur gleichmäßigen Be
strahlung und zum gleichmäßigen Auffangen des Lichtes
von der Banknote (1) in gebündelter Form Lichtleiter
vorgesehen sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Vergleicher (6) aus
einem Mikroprozessorensystem besteht, das auf einem
Vergleichsalgorithmus beruht, der die Banknote (1)
als echte Banknote einer bestimmten Art identifi
ziert, wenn der absolute Meßwert der Spektralvertei
lung der untersuchten Banknote in bezug auf eine Ver
gleichsspektralverteilung für diese Banknotenart ei
nen festgelegten Wert nicht übersteigt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der Vergleichsalgorithmus
einen freien Normierungsparameter enthält, aufgrund
dessen die Vergleichsvorrichtung z. B. gegenüber Ver
schmutzung der Banknote unempfindlich ist.
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