DE3320902C2 - Verfahren zur Herstellung von Zahnersatzteilen, insbesondere Gußfüllungen, Teil- oder Vollkronen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Zahnersatzteilen, insbesondere Gußfüllungen, Teil- oder VollkronenInfo
- Publication number
- DE3320902C2 DE3320902C2 DE19833320902 DE3320902A DE3320902C2 DE 3320902 C2 DE3320902 C2 DE 3320902C2 DE 19833320902 DE19833320902 DE 19833320902 DE 3320902 A DE3320902 A DE 3320902A DE 3320902 C2 DE3320902 C2 DE 3320902C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- model
- metal
- metal layer
- plaster
- positive
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61C—DENTISTRY; APPARATUS OR METHODS FOR ORAL OR DENTAL HYGIENE
- A61C13/00—Dental prostheses; Making same
- A61C13/0003—Making bridge-work, inlays, implants or the like
Landscapes
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Oral & Maxillofacial Surgery (AREA)
- Dentistry (AREA)
- Epidemiology (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Animal Behavior & Ethology (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Public Health (AREA)
- Veterinary Medicine (AREA)
- Dental Prosthetics (AREA)
Abstract
Ein Verfahren zur Herstellung von Zahnersatzteilen, insbes. Gußfüllungen, Teil- oder Vollkronen arbeitet in der bisher üblichen Art und Weise. Zusätzlich wird die negative Abdruckform vor dem Ausgießen mit Gips mit einer Metallschicht (6) überzogen. Das positive Gipsmodell des natürlichen Zahnstumpfes mit der Metallschicht (6) auf der Oberfläche und das positive Metallmodell (14) werden derart errosiv miteinander bearbeitet, daß von der Kontaktfläche (17) des Metallmodells (14) Material abgetragen wird und dabei eine noch genauere Anpassung an die Formgebung der Metallschicht (6) auf dem künstlichen Zahnstumpf (9) erfolgt.
Description
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zur Herstellung von Zahnersatzteilen nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
Ein solches Verfahren eignet sich insbesondere zur Herstellung von Gußfüllungen, Teil- oder Vollkronen
usw.
Aus der Zeitschrift »dental-labor« 1979, H. 2 (W. Huser)
ist ein Verfahren der eingangs beschriebenen Art bekannt, bei dein die negative Abdruckform von dem
Ausgießen mit Gips durch Besprühen mit Metallegierungen metallisiert wird. Daraufhin haftet die Metallschicht
an dem ausgehärteten positiven Gipsmodell stärker als an der Abdruckform, so daß die Abdruckform
ohne Loslösung der Metallschicht von dem Gipsmodell abgezogen werden kann. Es erfolgt die übliche
Weiterverarbeitung an dem positiven Gipsmodell. Bis hin zur Erstellung eines zementierbaren Metallmodells
als Zahnersatzteil sind dabei zahlreiche Abformungen und Positiv-Negativ-Übertragungen erforderlich. Der
erste Abformschritt ist die Erstellung der negativen Abdruckform des natürlichen Zahnstumpfes. Von dieser
Abdruckform wird ein positives Gipsmodell hergestellt. Das positive Gipsmodell wird durch ein Wachsmodell
ergänzt. Das positive Wachsmodell wird in eine Abgußmasse eingebettet und ausgeschmolzen. In die so geschaffene
Gußform wird Metall eingegossen und so das Metallmodell hergestellt. Jeder dieser Abfonnschritte
ist mit verfahrensbedingten Fehlern behaftet, die sich teilweise in positiven, teilweise auch in negativen Dimensionsänderungen
äußern können. Diese Dimensionsänderungen entstehen beispielsweise durch polymerisationsbedingte
Volumenänderungen der Abdruckmasse bei der Herstellung der negativen Abdruckform.
Bei der Herstellung des Gipsmodelles kann eine Gipsexpansion auftreten. Die Verarbeitungsfehler des
Wachses ergeben sich aus den Wachseigenschaften und der Verarbeitungstemperatur. Auch die Abkühlung des
Wachses und Abbindevorgänge an der Einbettmasse können zu Fehlern führen. Auch die Verarbeitungstemperatur
des flüssig eingegossenen Metalls und dessen Dimensionsänderungen bei Abkühlung beeinträchtigen
die genaue Herstellung eines Metallmodells. Man kann nicht davon ausgehen, daß sich die zahlreichen aufgezeigten
Fehler bzw. Dimensionsänderungen gerade gegenseitig genau kompensieren. Je nach der Arbeitsweise
und den dabei im einzelnen eingesetzten Materialien kann eine leichte Spielpassung zwischen dem natürlichen
Zahnstumpf und dem Metallmodell auftreten, wenn bei jedem Arbeitsschritt eine kleine Dimensionsvergrößerung auftrat und sich im Laufe der Herstellung
addiert hat. Wenn dagegen Dimensionsverkleinerungen auftreten und sich diese summieren, so kann dies dazu
führen, daß das Metallmodell nicht mehr einsetzbar sein kann. Während bei Kronen geringfügige Vergrößerungen
keine Probleme erzeugen, sind bei Gußfüllungen je nach Größe, Anzahl und Lage der Flächen schon vergleichsweise
kleine Abweichungen vom Sollmaß, d. h. der Größe der Kavität, ein Problem. Nur mit zeitaufwendigen
und peniblen Indikatoren und gezielten Schleifkorrekturen am Metallmodell läßt sich ein solcher
Fehler wieder korrigieren. Durch die Addition möglicher Dimensionsänderungen in positiver und negativer
Richtung ergibt sich entsprechend den heute üblicherweise eingesetzten Materialien, daß das Metallmodell
etwa bis zu 1,8% zu groß oder um bis zu etwa 3,5% zu klein sein kann. Die Wahrscheinlichkeit, daß zu
kleine Metallmodelle hergestellt werden, ist somit größer. Um die aufgezeigten Dimensionen in Grenzen zu
halten, ist es bisher erforderlich, daß Zahnarzt und Zahntechniker sehr eng zusammenarbeiten und sich bezüglich
der Korrektur dieser Dimensionsveränderungen aufeinander abstimmen. Für die Herstellung einer
paßgenauen Kontaktfläche zwischen einer Gußfüllung
so und einem natürlichen Zahnstumpf ist erhebliche Erfahrung, Geschick und Sorgfalt erforderlich.
Aus der DE-OS 31 18 890 ist ein Verfahren zur Herstellung von Zahnersatzteilen bekannt, bei dem ein metallisches
Sekundärteil abnehmbar über Falteelemente an einem ebenfalls metallischen, festsitzenden Primärteil
verankert ist. Als Halteelement dienen Riegel oder Friktionsstifte, für die entsprechende Aufnahmen mit
genauer Passung im Primär- und im Sekundärteil geschaffen werden. Hierzu wird eine Erosionsmaschine
eingesetzt, mit welcher die Lager für die Riegel im Primärteil als auch im Sekundärteil gemeinsam durch Funkenerosion
hergestellt werden. Die Erosionsmaschine wird dabei lediglich als ein Bohrwerkzeug für die Herstellung
der Lager der Riegel benutzt. Wie dagegen das Primärteil an den Zahnstumpf oder das Sekundärteil an
das Primärteil hinsichtlich der Kontaktfläche angepaßt werden, bleibt völlig offen. Die oben beschriebenen Dimensionsänderungen
bei den verschiedenen Umform-
vorgängen werden durch die erosive Bearbeitung der Lagerstellen für die Riegel nicht beeinflußt. Die umständliche
und zeitraubende Nacharbeit bei der Anpassung der Teile aneinander wird durch die Lagerherstellung
nicht vermieden. Diese Summation der herstellungsbedingten Fehler muß durch ein manuelles Nacharbeiten
an dem Metallmodell ausgeglichen werden. Dies ist nur in unvollkommener Weise möglich, da es
sich oft um eine stark zerklüftete dreidimensionale Fläche handelt. Infolgedessen wird selbst heute für notwendige
Nacha; Leiten dieser Kontaktfläche ein Arbeitszeitaufwand
von 30 bis 50% der gesamten Verarbeitungszeit eingesetzt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das eingangs beschriebene Verfahren zur Herstellung von
Zahnersatzteilen so zu verbessern, daß zahlreiche der beschriebenen Dimensionsänderungen in einfacher
Weise kompensiert werden können, so daß einfach und kostengünstig eine wesentlich genauere Anpassung
zwischen der Kontaktfläche des natürlichen Zahnstumpfes und der zugehörigen Kontaktfläche des Metallmodells
erzielt wird. Damit wird das Metallmodell mit erhöhter Genauigkeit hinsichtlich der Ausformung
seiner Kontaktfläche hergestellt, so daß die zeitraubende Nacharbeit des Metallmodells entbehrlich wird.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß das positive Gipsmodell mit der Metallschicht auf der Oberfläche
und das positive Metallmodell miteinander erosiv derart bearbeitet werden, daß von der Kontaktfläche
des Metallmodells Material abgetragen wird und dabei eine noch genauere Anpassung an die Formgebung der
Metallschicht auf dem Gipsmodell erfolgt. Dabei wird also das positive Metallmodell als Anode und die vergleichsweise
dünnere Metallschicht auf dem positiven Gipsmodell als Kathode geschaltet, damit der Metallabtrag
vorzugsweises an dem Metallmodell stattfindet und somit die Metallschicht auf der Oberfläche des Gipsmodells
nicht geschwächt wird. Das Überziehen der negativen Abdruckform mit der Metallschicht, also insbesondere
mit Silber oder Kupfer, geschieht, um diese Kontaktfläche elektrisch leitend auszubilden und somit für
die Bearbeitung in der Erosionsmaschine vorzubereiten. Da die Metallschicht dabei auf die negative Abdruckform
aufgebracht wird, ist die Dicke dieser Metallschicht für die Genauigkeit der Passung unbeachtlich.
Der Materialabtrag erfolgt an der Kontaktfläche des Metallmodells entsprechend den Funkenüberschlägen
zwischen den beiden Elektroden.
Der Werkstoff des Metallmodells an der Kontaktfläche wird in Form zahlreicher kleinster Krater durch die
in dem einzelnen Funken enthaltende elektrische Energie abgetragen. Der Abbrand an der Kontaktfläche des
Metallmodells erfordert ein kontinuierliches Nachstellen der Funkenstrecke, was aber bei üblichen Erosionsmaschinen bekannt und gelöst ist. Wie man sieht, können
mit dem erfindungsgemäßen Verfahren die folgenden Dimensionsfehler beseitigt bzw. in ihrer negativen
Wirkung ausgeglichen werden: Hier ist zunächst die Wachskontraktion durch thermische Scl.windung zu
nennen. Auch die Abbindeexpansion der Einbettmasse und die thermische Expansion dieser Masse beim
Wachsausschmelzen und beim Eingießen des Metalls werden kompensiert. Schließlich spielt das Schwinden
des Metalls bei seiner Erstarrung keine Rolle mehr, ebenso eine kristallisationsbedingte rauhe Kontaktfläche
des Metallmodells, deren Rauhigkeit ja durch die erosive Bearbeitung beseitigt wird. Die wesentlichen
Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens sind neben der Möglichkeit der Bearbeitung auch harter Edelmetall-Ersatzwerkstoffe
vor allem in dem automatischen Arbeitsablauf bei der erosiven Bearbeitung zu sehen.
Das Werkstück, nämlich das Metailmodell und das Werkzeug, nämlich das Gipsmodell mit der Metallschicht
auf der Oberfläche, berühren sich bei der erosiven Bearbeitung nicht, so daß diese Teile auch keiner
mechanischen Beanspruchung unterliegen. Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahi ens ist darin zu
ίο sehen, daß es weitgehend bedeutungslos wird, welche
Art von Einbettmasse beim Wachsausschmelzverfahren benutzt wird und bei welcher Temperatur diese Einbettmasse
welchen Expansionswert erreicht. Infolge der elektro-erosiven Abtragung am Metallmodel] selbst
werden Dimensionsgenauigkeit und Oberflächengüte des Metallmodells nach dem Gießen ausgeglichen bzw.
berichtigt. Es ist auch unbedeutend, welche Schwindung die eingesetzte Legierung des Metallmodells besitzt.
Als Metallschicht kann kolloidales Silber auf die Abdruckform im Bereich des Zahnstumpfes aufgebracht
und diese Silberschicht durch elektrolytische Abscheidung verstärkt werden, bis eine Schichtdicke von etwa
0,15 bis 0,3 mm erzielt wird. Die Metallschicht ist in einer solchen Stärke anzuordnen, daß überall eine geschlossene
tragfähige Oberfläche entsteh!. Die Schichtdicke selbst wirkt sich auf die Herstellungsgenauigkeit
nicht nachteilig aus.
An dem positiven Wachsmodell kann zweckmäßig ein Aufnahmedorn angebracht und mit dem Metall mitabgegossen
werden, so daß letztendlich das Metallmodell einen metallenen Aufnahmedorn besitzt, mit dem es in
die Aufnahmeeinrichtung der Erosionsmaschine einspannbar ist. Der Aufnahmedorn sollte dabei in Einschubrichtung
des Metallmodells auf den Zahnstumpf am Wachsmodell angebracht werden, damit die Nachstellrichtung
der Erosionsmaschine mit der Einschubbewegung des Metallmodells auf dem natürlichen Zahnstumpf
übereinstimmt. Bei der erosiven Bearbeitung hat es sich gezeigt, daß der metallische Abtrag an der Kontaktfläche
des Metallmodells flächig erfolgt, so daß durchaus scharfe Kanten des Metallmodells entstehen,
die nicht bevorzugt abgetragen werden, sondern lediglich in gleichem Maße abgelöst werden, wie dies in der
Mitte der Kontaktfläche der Fall ist. Auf diese Art und Weise werden äußerst genaue und angepaßte Übergänge
der Kontaktfläche zwischen Metallmodell und natürlichem Zahnstumpf geschaffen. Man kann sagen, daß die
Genauigkeit der Anpassung so groß ist, wie sie selbst durch mühsamste Schleif- und Polieroperationen bisher
nicht erreichbar war.
Bei der erosiven Bearbeitung des Metallmodells mit dem Gipsmodell kann ein kapillarer Spalt erzeugt werden,
der beim Zementieren des Metallmodells auf dem natürlichen Zahnstumpf ohne Bißerhöhung ausgefüllt
wird. Diese elektro-erosive Bearbeitung und die Steuerungsmöglichkeiten der Maschine ergibt so in einfacher
Weise die Möglichkeit, diesen kapillaren Spalt zu erzeugen, der beispielsweise 50 μίτι betragen kann. Die Herstellung
dieses Spaltes ist sehr einfach durch die Einstellung der elektrischen Einstellparameter an der Erosionsmaschine
möglich. Mit Beendigung des Erosionsvorgangs hat das Metallmodell an seiner Kontaktfläche
exakt die Dimension der durch das Gipsmodell mit der Metallschicht vorgegebenen Kontur. Durch die angesprochenen
Möglichkeiten lassen sich die, durch mangelnde Passung des rvietailmodells bei der Anprobe auf
dem natürlichen Zahnstumpf erzeugten Bißerhöhungen auf ein Minimum reduzieren.
Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels durch Darstellung der verschiedenen Verfahrensschritte weiter erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen Ausschnitt eines Kiefers mit einem natürlichen
Zahnstumpf,
F i g. 2 eine Ansicht der negativen Abdruckform,
F i g. 3 eine Ansicht des positiven Gipsmodells,
F i g. 4 den positiven künstlichen Zahnstumpf,
Fig. 5 den künstlichen Zahnslumpf mit dem aufgebauten
Wachsmodell,
F i g. 6 das eingebettete Wachsmodell,
Fig.7 den künstlichen Zahnstumpf und das Metallmodell
während der Erosion und
Fig.8 eine vergrößerte Darstellung der Teile vor
dem Erosionsvorgang.
In Fig.! ist ein Teil eines menschlichen Kiefers 1 dargestellt, der drei gesunde Zähne 2 und einen Zahnstumpf
3 trägt. Bei dem Zahnstumpf 3 handelt es sich ebenfalls um einen natürlichen Zahn, von dem die von
Karies befallenen kranken Zahnbestandteile durch Schleifen in der üblichen Weise entfernt worden sind.
Dieser natürliche Zahnstumpf besitzt eine dreidimensional geformte Oberfläche mit einer nach oben und
teilweise nach seitlich gekehrten Kontaktfläche 4 an welcher das herzustellende Zahnersatzteil später paßgerecht
anliegen soll.
Von dem Kiefer 1 mit dem Zahnstumpf 3 wird ein Abdruck gemacht, um die komplizierte Formgebung
aufzunehmen. Es entsteht eine negative Abdruckform 5, die in F i g. 2 dargestellt ist. Während die Formvertiefungen
der gesunden Zähne 2 unbehandelt bleiben, wird die Formvertiefung, die der Zahnstumpf 3 in der Abdruckform
5 hinterlassen hat, beispielsweise durch Aufpinseln von kolloidalem Silberpulver mit einer Metallschicht 6
versr hen, welche die Kontaktfläche 4 des Zahnstumpfes 3 nachbildet und metallisch leitend macht. An die Metallschicht
6 wird ein Draht 7 angeschlossen, um eine elektrisch leitende Verbindung herstellen zu können.
Die Metallschicht 6 kann durch elektrolytische Abscheidung verdickt werden, bis beispielsweise eine Dicke von
bis 0,15 bis 0,3 mm erreicht ist, so daß hier schon in einer
tragfähigen Metaiischicht die Kontaktfläche 4 genau nachgebildet ist, jedenfalls so genau, wie es die Verwendung
der Abdruckmasse, die meist aus Silikon besteht, zuläßt.
Die Abdruckform 5 mit der Metallschicht 6 wird nun mit Gips ausgegossen, so daß das in Fi g. 3 dargestellte
positive Gipsmodell 8 entsteht, welches aus Gips den Kiefer 1 und die gesunden Zähne 2 nachbildet. Auf dem
Zahnstumpf befindet sich die Metallschicht 6. In seiner Form gleicht das Gipsmodell dem Kiefer 1 mit dem
natürlichen Zahnstumpf 3 gemäß Fig. 1. Aus diesem Gipsmodell 8 kann durch Zersägen ein künstlicher positiver
Zahnstumpf 9 hergestellt werden, der die Form des natürlichen Zahnstumpfes 3 besitzt und auf seiner Kontaktfläche
4 die Metallschicht 6 trägt.
Gemäß F i g. 5 wird der künstliche Zahnstumpf 9 mit Wachs aufgebaut. Auf der Metallschicht 6 befindet sich
dann das Wachsmodell 10, welches entsprechend dem Gegenbiß hergestellt wird und somit etwa den vorher
entfernten kranken Zahnbestandteilen entspricht. An unproblematischer Stelle erhält das Wachsmodell einen
Aufnahmedorn 11 aus Wachs oder Kunststoff. Das Wachsmodell 10 besitzt entsprechend zu der Metallschicht
6 des künstlichen Zahnstumpfes 9 eine Kontaktfläche 12.
Das Wachsmodell 10 wird von dem künstlichen Zahnstumpf 9 mit seiner Metallschicht 6 abgelöst und gemäß
F i g. 6 in eine Einbettmasse eingeformt, so daß eine Gußform 13 entsteht. Die in F i g. 6 dargestellte Gußform
13 zeigt nur die Form des Wachsmodelles. Formöffnungen, die dem Eingießen des Metalles dienen, sind
der Übersichtlichkeit halber weggelassen. Durch das Ausschmelzen des Wachsmodelles 10 aus der Gußform
13 entsteht ein Hohlraum, der mit Metall abgegossen wird, wobei sich das Metallmodell 14 ergibt mit dem
ebenfalls jetzt in dem Metall abgeformten Aufnahmedorn 11, der dem Einspannen des Metallmodells 14 in
eine Aufnahmeeinrichtung 15 einer Erosionsmaschine dient. Es versteht sich, daß die Richtung des Aufnahmedorns
11 mit der Einsatzrichtung des Metallmodells 14 auf dem Zahnstumpf 3 bzw. 9 übereinstimmt. Damit
wird gleichzeitig die Vorschubrichtung der Erosionsmaschine festgelegt. In diese Erosionsmaschine werden gemäß
Fig. 7 und 8 nicht nur das Metallmodell 14, sondern auch der künstliche Zahnstumpf 9, der in einem
Sockel 16 gehalten ist, eingebaut, und zwar so, daß die Metallschicht 6 des künstlichen Zahnstumpfs 9 und die
Kontaktfläche 12 des Wachsmodells 10 einander zugekehrt sind. Das Metallmodell 14 wird als Werkstück
anodisch geschaltet. Der künstliche Zahnstumpf 9 mit seiner Metallschicht 6 wird als Werkzeug kathodisch
geschaltet. Die Bearbeitung kann in einem flüssigen Dielektrikum, z. B. Petroleum, erfolgen, wodurch infolge
der Annäherung des Metallmodells 14 an die Metallschicht 6 die Kontaktfläche 17 des Metallmodells 14
durch Herauslösen von Metallteilchen genau an die Oberfläche der Metallschicht 6 angepaßt wird. Diese
funkenerosive Bearbeitung mit einer automatischen Vorschubregelung für das Metallmodell 14 ist unproblematisch,
von der menschliche Geschicklichkeit unabhängig und erbringt eine äußerst genaue Abformung
der Oberfläche der Metallschicht 6 am Metallmodell 14. Es versteht sich, daß dabei auch Gießrauhigkeiten am
Metallmodell 14 beseitigt werden. Wesentliche Vorteile sind darin zu sehen, daß sowohl Edelmetalle als auch
harte Edelmetall- Ersatzwerkstoffe, beispielsweise aus Chrom, Kobalt, Molybdän usw., als Werkstoffe für das
Metallmodell 14 in Frage kommen und automatisch mit einer bisher nicht erreichbaren Genauigkeit bearbeitet
werden können. Die Kontaktfläche 17 paßt also genau an die Kontaktfläche 4 des natürlichen Zahnstumpfs 3.
Vermittels der Vorschubregelung der Erosionsmaschine
ist es möglich, den Abbrand an dem Metallmodell 14 etwas weiter durchzuführen, so daß ein kapillarer Spalt
von beispielsweise 50 μΐη entsteht, so daß das Metallmodell
14 ohne Bißerhöhung auf dem natürlichen Zahnstumpf 3 aufzementiert werden kann, wobei die Zementschicht
dieses kapillaren Spalts von 40 μπι ausfüllt. Das Verfahren zur Ausformung bzw. Abbildung von
komplizierten dreidimensionalen Flächen kann nicht nur zwischen einem natürlichen Zahnstumpf 3 und dem
Metallmodell 14 als Zahnersatzteil durchgeführt werden, sondern ebenso auch zwischen einem festsitzenden
Primärteil und einem auswechselbaren Sekundärteil.
Bezugszeichenliste
1 = | Kiefer |
2 = | Zahn |
3 = | Zahnstumpf |
4 = | Kontaktfläche |
C | Abdruckform |
6 = | Metallschicht |
7 = | Draht |
8 = | Gipsmodell |
9 | = künstlicher Zahnstumpf |
10 | = Wachsmodell |
11 | = Aufnahmedorn |
12 | = Kontaktfläche |
13 | = Gußform |
14 | = Metallmodell |
15 | = Aufnahmeeinrichtung |
16 | = Sockel |
17 | = Kontaktfläche |
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
20
25
30
35
40
45
50
55
60
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung von Zahnersatzteilen, in dem eine negative Abdruckform (5) mit einer
Metallschicht (6) überzogen und mit Gips ausgegossen und so ein positives, die Metallschicht (6) tragendes
Gipsmodell (8) eines Zahnstumpfes (3) erzeugt wird, welches entsprechend dem Gegenbiß mit
Wachs aufgebaut und so ein positives Wachsmodell (10) einer zu ersetzenden Zahnpartie geschaffen
wird, von dem durch Einbetten und Ausschmelzen des Wachses eine Gußform (13) erstellt und diese
mit Metall ausgegossen wird, dadurch gekennzeichnet, daß das positive Gipsmodell (8)
mit der Metallschicht (6) auf der Oberfläche und das positive Meiallmodell (14) miteinander erosiv derart
bearbeitet werden, daß von der Kontaktfläche (17) des Metallmodells (14) Material abgetragen wird
und dabei eine noch genauere Anpassung an die Formgebung der Metallschicht (6) auf dem Gipsmodell
(8) erfolgt
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Metallschicht (6) kolloidales Silber
auf die Abdruckform (5) im Bereich des Zahnstumpfes (3) aufgebracht und diese Silberschicht durch
elektrolytische Abscheidung verstärkt wird, bis eine Schichtdicke von 0,15 bis 0,3 mm erzielt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an dem positiven Wachsmodell
(10) ein Aufnahmedorn (11) angebracht und mit dem Metall mit abgegossen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufnahmedorn (11) in Einschubrichtung
des Metallmodells (14) auf den Zahnstumpf (3) am Wachsmodell (10) angebracht wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei der erosiven Bearbeitung des Metallmodells
(14) mit dem Gipsmodell (8) ein kapillarer Spalt erzeugt wird.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19833320902 DE3320902C2 (de) | 1983-06-09 | 1983-06-09 | Verfahren zur Herstellung von Zahnersatzteilen, insbesondere Gußfüllungen, Teil- oder Vollkronen |
CH281184A CH665115A5 (de) | 1983-06-09 | 1984-06-08 | Verfahren zur herstellung von zahnersatzteilen, insbesondere gussfuellungen, teil- oder vollkronen. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19833320902 DE3320902C2 (de) | 1983-06-09 | 1983-06-09 | Verfahren zur Herstellung von Zahnersatzteilen, insbesondere Gußfüllungen, Teil- oder Vollkronen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3320902A1 DE3320902A1 (de) | 1985-03-28 |
DE3320902C2 true DE3320902C2 (de) | 1986-09-25 |
Family
ID=6201086
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19833320902 Expired DE3320902C2 (de) | 1983-06-09 | 1983-06-09 | Verfahren zur Herstellung von Zahnersatzteilen, insbesondere Gußfüllungen, Teil- oder Vollkronen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH665115A5 (de) |
DE (1) | DE3320902C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3735558A1 (de) * | 1987-10-21 | 1989-05-03 | Heraeus Edelmetalle Gmbh | Verfahren zur herstellung von dental-ersatzteilen, wie kronen- oder bruecken, mittels funkenerosion |
Families Citing this family (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3544123A1 (de) * | 1985-12-13 | 1987-06-19 | Herbert Walter | Verfahren und vorrichtung zur herstellung von zahnersatz |
DE3607915A1 (de) * | 1986-03-10 | 1987-10-08 | Hornig Wolfgang | Verfahren zur herstellung von metallischen zahnersatzteilen |
DE3919792A1 (de) * | 1989-06-16 | 1990-12-20 | Hornig Wolfgang | Verfahren zur herstellung metallischer zahnersatzteile |
DE3935275C1 (de) * | 1989-10-24 | 1991-05-02 | Krupp Medizintechnik Gmbh, 4300 Essen, De | |
WO2008147333A2 (en) * | 2007-05-30 | 2008-12-04 | Issam Abou Azan | Assisting standard moulds system for the ceramic crowns and bridges phormology |
TWM405855U (en) * | 2011-01-10 | 2011-06-21 | Tai-Wu Lin | Artificial tooth containing a plurality of inner coronas |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2629907A (en) * | 1949-04-19 | 1953-03-03 | Us Rubber Co | Method of making molds |
DE3118890A1 (de) * | 1981-05-13 | 1983-01-27 | Hans-Albert 2857 Langen Kreylos | Verfahren zur herstellung von zahnersatzteilen |
-
1983
- 1983-06-09 DE DE19833320902 patent/DE3320902C2/de not_active Expired
-
1984
- 1984-06-08 CH CH281184A patent/CH665115A5/de not_active IP Right Cessation
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3735558A1 (de) * | 1987-10-21 | 1989-05-03 | Heraeus Edelmetalle Gmbh | Verfahren zur herstellung von dental-ersatzteilen, wie kronen- oder bruecken, mittels funkenerosion |
EP0312699A3 (en) * | 1987-10-21 | 1989-10-18 | Heraeus Edelmetalle Gmbh | Fabrication method for dental prostheses like crowns or bridges by means of spark erosion |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3320902A1 (de) | 1985-03-28 |
CH665115A5 (de) | 1988-04-29 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0225513B1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Zahnersatz | |
EP1974688B1 (de) | Verfahren zum Herstellen von Zahnersatzteilen, Verfahren zum Erstellen eines Datensatzes und computerlesbares Medium | |
EP1087720B1 (de) | Verfahren zur herstellung medizinischer, zahnmedizinischer, zahntechnischer und technischer teile aus keramik | |
EP1443869B1 (de) | Verfahren zur herstellung von zahnersatz | |
EP1245332A1 (de) | Fräs-/Schleifmaschine zur Herstellung von zahnmedizinischen Werkstücken | |
DE3118890A1 (de) | Verfahren zur herstellung von zahnersatzteilen | |
EP0500555B1 (de) | Verfahren zur herstellung von zahnersatzteilen mittels funkenerosion und vorrichtung zum einspannen, einlegen und ausrichten von gipsmodellen oder kupferelektroden für die funkenerosive herstellung von zahnersatzteilen | |
DE3320902C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Zahnersatzteilen, insbesondere Gußfüllungen, Teil- oder Vollkronen | |
EP0312699B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Dental-Ersatzteilen, wie Kronen- oder Brücken, mittels Funkenerosion | |
EP0236782B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von metallischen Zahnersatzteilen | |
EP0444182B1 (de) | Verfahren zur herstellung einer zahnrestauration mit hilfe zweier sonotroden | |
DE3444034C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines hülsenartigen Elements | |
EP1603482A1 (de) | Verfahren zur herstellung eines zahn rztlichen formteils | |
EP3291939B1 (de) | Erodieren der innenverzahnung an planetwalzenextrudern | |
DE4138803A1 (de) | Verfahren zur herstellung von zahnersatzteilen | |
WO2020048774A1 (de) | VERFAHREN ZUR HERSTELLUNG EINES MODELLFORMKERNROHLINGS, EINES MODELLFORMKERNS UND EINER FEINGUSSFORM SOWIE EIN GIEßVERFAHREN ZUR HERSTELLUNG EINES GUSSTEILS MIT EINER HOHLRAUMSTRUKTUR | |
DE19524221C2 (de) | Verfahren zum Duplizieren komplizierter Freiformflächen und Mikrostrukturen und zugehörige Vorrichtung | |
DE3840399C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von metallischen Zahnersatzteilen | |
EP1535587B1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines dentalen Formteils | |
DE4209289A1 (de) | Verfahren zur herstellung von zahnersatzteilen | |
EP0175054A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Zahnersatzteilen | |
DE4021384A1 (de) | Verfahren zur herstellung zweier sich im spaeteren betrieb gegenueberliegender werkzeuge eines werkzeugsatzes |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |