-
-
Beschreibung
-
Die Erfindung besitzt einen Schäkel nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
-
Ein Schäkel üblicher Art besitzt einen Schäkelkörper in Form eines
U-förmigen Bügels, der an seinem einen Ende eine glatte Bohrung ohne Innengewinde
und an seinem anderen Ende eine Gewindebohrung aufweist. Ein Bolzen wird mit seinem
ein Außengewinde aufweisenden Schaft zuerst durch die glatte Bohrung gesteckt und
dann in die Gewindebohrung eingeschraubt, um so die beiden Bügelenden fest miteinander
zu verbinden und den Schäkel zu schließen.
-
Der Bolzen kann sich bei diesem Aufbau jedoch infolge von Vibrationen
oder anderen Ursachen lösen und damit gefährliche Unfälle herbeiführen. Ferner fallen
bei diesen Schäkeln die Bolzen bei Demontagearbeiten oder im Lager häufig aus dem
Bügel heraus, was entsprechende Probleme nach sich zieht.
-
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Schäkel der genannten Art so auszubilden,
daß sich der Bolzen selbst unter dem Einfluß starker äußerer Kräfte aufgrund von
Vibrationen oder dergleichen nicht selbsttätig lösen kann.
-
Insbesondere soll ein Lockern des Bolzens soweit wie möglich begrenzt
und ein fortgesetztes Lockern verhindert werden.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale im Patentanspruch
1 gelöst und durch die Merkmale in den Unteransprüchen vorteilhaft weitergebildet.
-
Bei dem erfindungsgemäßen Schäkel wird auch verhindert, daß der Bolzen
bei der Handhabung, beim Transport oder bei der Lagerhaltung aus dem Bolzenkörper
herausfällt.
-
Ferner ist ein festes und leichtes Einschrauben und Ausschrauben des
Bolzens, gegebenenfalls ohne Verwendung spezieller Werkzeuge möglich.
-
Die Erfindung wird nachstehend an einem Ausführungsbeispiel unter
bezug auf die beigefügte Zeichnung näher erläutert.
-
Es zeigen: Fig. 1 eine perspektivische Explosionsdarstellung von Schäkelkörper
und Bolzen, Fig. 2 eine perspektivische Seitenansicht eines zur Erzeugung von Vertiefungen
vorgesehenen Stempels, Fig. 3 eine Schnittansicht längs der Linie X-X in Fig. 1,
Fig. 4 eine Ansicht des Schäkels in verschlossenem Zustand und Fig. 5 eine Ansicht
eines weiteren Ausführungsbeispiels der Erfindung.
-
In der Zeichnung ist mit 1 ein den Schäkelkörper darstellender U-förmiger
Bügel bezeichnet, der an dem freien Ende eines seiner beiden Schenkel ein Auge 2
mit einer Bohrung 2' (Fig. 3) und an dem freien Ende des anderen Schenkels ein Auge
3 mit einer Gewindebohrung 3' (Fig. 3) üblicher Art besitzt. Die die Bohrung 2'
umgebende äußere Stirnfläche S des Auges 2 ist bei dem erfindungsgemäßen Schäkel
mit Vertiefungen 5a bis 5d versehen. Die Anzahl der Vertiefungen, die in der dargestellten
Ausführungsform 4 ist, liegt meist zwischen zwei und zehn.
-
Die Vertiefungen werden mit Hilfe eines Stempels 4 her-
gestellt,
der in Fig. 2 gezeigt ist und in die Stirnfläche des Auges 2 getrieben wird. Der
Stempel 4 besitzt eine der gewünschten Anzahl von Vertiefungen entsprechende Anzahl
von Vorsprüngen P. Von den Vertiefungen rühren Zungen 6a bis 6d her, die sich an
die Vertiefungen anschließen und etwa 1 mm in das Innere der Bohrung 2' ragen.
-
Diese Zungen sind an ihren Rändern mit einem Innengewinde f gleicher
Steigung wie das Innengewinde e der Gewindebohrung 3' versehen. Mit 7 ist der Bolzen
bezeichnet, der an dem einen Schaftende ein Außengewinde m besitzt, das passend
zu den Innengewinden e und f ausgelegt ist. Am anderen Ende des Bolzenschafts befindet
sich ein Bolzenkopf H.
-
Zum Verschließen des Schäkels wird der Bolzen 7 zunächst im Uhrzeigersinn
durch das von den Zungen 6a bis 6d gebildete Innengewinde f in der Bohrung 2' gedreht,
bis ein Außengewinde m außer Eingriff mit dem Innengewinde f kommt. Dann wird der
Bolzen, dessen gewindeloser Schaft vorzugsweise einen Durchmesser aufweist, der
gleich oder kleiner als der Kerndurchmesser des Außengewindes ist, durch die Bohrung
2' in Richtung auf die Gewindebohrung 3' geschoben. Dann wird der Bolzen mit seinem
Außengewinde m durch Drehen des Bolzenkopfes in die Gewindebohrung 3' eingeschraubt.
Am Ende dieses Einschraubens greifen die überstehenden Teile k des Bolzenkopfes
H in die Vertiefungen 5a bis 5d ein und springen beim Weiterdrehen von einem Vertiefungspaar
in das nächste.
-
Am Ende des Festschraubens des Bolzens 7 sind die beiden Schenkel
des Bügels durch den Bolzen 7 so verspannt, daß sich der Bolzen trotz Einwirkens
starker äußerer Kräfte nicht ohne weiteres lockern kann. Falls dennoch eine Lockerung
auftreten sollte, die voraussetzt, daß der Bolzenkopf aus den -ihn zum Teil aufnehmenden
Vertiefungen
herausspringt, wird eine Drehung des Bolzens dadurch
sofort unterbrochen, daß die überstehenden Teile k des Bolzenkopfes H sofort in
benachbarte Vertiefungen eintauchen und dadurch ein weiteres Lockern verhindern.
-
Abweichend von herkömmlichen Schäkeln ist der Bolzen 7 auch nach Herausschrauben
seines Außengewindes m aus der Gewindebohrung 3' an einem Herausfallen aus dem Bügel
1 durch das Zusammenwirken der Zungen 6a bis 6d mit dem Außengewinde m des Bolzens
gehindert. Das Außengewinde m des Bolzens kommt mit den Zungen 6a bis 6d in Eingriff,
wenn der Bolzen die in Fig. 5 gezeigte Position einnimmt.
-
Dadurch kann der Bolzen nicht verlorengehen, und'die Handhabung des
Schäkels wird erleichtert.
-
Da der Bolzenkopf H der dargestellten Ausführungsform zwei überstehende
Teile k hat, ist eine geradzahlige Anzahl von Vertiefungen 5a bis 5d vorgesehen.
Im allgemeinen sind bei den erfindungsgemäßen Schäkeln vier bis achtVertiefungen
vorgesehen.
-
Der Bolzen 7 läßt sich dadurch festschrauben oder lösen, daß man den
Bolzenkopf H mit der Hand oder mit einer Zange ergreift oder daß man einen Schraubendreher
oder ähnliches, etwa einen Nagel, durch eine Durchgangsöffnung 8 im Bolzenkopf H
steckt.
-
Fig. 6 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei der
der Bolzenkopf H mit einem Schlitz 9 parallel zur Bolzenachse versehen ist. Die
Breite des Schlitzes beträgt etwa 3 mm, so daß zum Verdrehen des Bolzens 7 eine
Münze oder ein entsprechendes Teil, das überall zur Verfügung steht, in den Schlitz
9 eingeführt werden kann und man keine speziellen Werkzeuge benötigt.
-
Zweckmäßigerweise sind die Schäkel aus rostfreiem Stahl hergestellt.