DE3316070A1 - Gasturbinenaggregat - Google Patents

Gasturbinenaggregat

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DE3316070A1
DE3316070A1 DE19833316070 DE3316070A DE3316070A1 DE 3316070 A1 DE3316070 A1 DE 3316070A1 DE 19833316070 DE19833316070 DE 19833316070 DE 3316070 A DE3316070 A DE 3316070A DE 3316070 A1 DE3316070 A1 DE 3316070A1
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gas turbine
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combustion chamber
compressor
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DE19833316070
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English (en)
Inventor
Rudolf Dr. 6800 Mannheim Wieser
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WIESER DR RUDOLF
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WIESER DR RUDOLF
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F02COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
    • F02CGAS-TURBINE PLANTS; AIR INTAKES FOR JET-PROPULSION PLANTS; CONTROLLING FUEL SUPPLY IN AIR-BREATHING JET-PROPULSION PLANTS
    • F02C6/00Plural gas-turbine plants; Combinations of gas-turbine plants with other apparatus; Adaptations of gas-turbine plants for special use
    • F02C6/003Gas-turbine plants with heaters between turbine stages

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Engine Equipment That Uses Special Cycles (AREA)

Description

  • Gasturbincnaggregat
  • Als vor etwa fünfundzwanzig Jahren die Entwicklung stationärer Gasturbinen für die Erzeugung von elektrischer Energie einsetzte, war es damals wegen der niedrigen zulässigen Turbineneintrittstemperaturen von ca. 650 OC zur Erreichung eines noch einigermaßen akzeptablen Wirkungsgrades notwendig, die Gasturbinensätze mit Zwischenüberhitzung (Zwischenverbrennung nach Teilexpansion) zu konzipieren.
  • Diese damaligen (,asturbinens.itze waren entweder Zweiwellenspitze, die mit unterschiedlichen Drehzahlen liefen, wobei die HD-Turbine den Verdichter und die ND-Turbine den elektrischen Generator antrieben. Oder aber es waren viergehäusige Einwellensätze mit elektrischem Generator, bei denen ND-Verdichter, HD-Verdichter, HD-Turbine und ND-Turbine je in einem eigenen Gehäuse angeordnet waren.
  • In späteren Jahren konnten durch die Verfügbarkeit höherwertiger Schaufel legierungen die Turbineneintrittstemperaturen gesteigert und dadurch etwas bessere Wirkungsgrade erreicht werden.
  • Die Entwicklung ging nun in Richtung möglichst billiger Gasturbinen und man kam zu eingehäusigen Konstruktionen, die auf einer Welle einen Verdichter und eine Turbine enthielten und die ohne Zwischenüberhitzung arbeiteten. Besonders in den USA, wo es damals extrem billige Brennstoffe gab, wurde dieses Konzept forciert, später wurde es aber auch von den meisten europäischen Gasturbinenhcrstellern übernommen. Dabei verzichtete man bewußt auf die Erreichung hoher Wirkungsgrade, um den Forderungen nach einfachem konstruktiven Aufbaus, einfacher Betriebsweise und vor allem nach niedrigem Lieferpreis zu genügen.
  • So gibt es derzeit eingehäusige Gasturbinensätze bis ca.
  • 120 MW elektrischer Leistung, mit Turbineneintrittstemperaturen bis etwa 11000, jedoch ohne Zwischenüberhitzung. Große Gasturbinen mit Zwischenüberhitzung sind für die Elektrizitätserzeugung gegenwSrtig nicht vorhanden.
  • Nun sind in der Zwischenzeit die Brennstoffe zufolge zweier Energiekrisen in ihren Preisen um ein Mehrfaches angestiegen, so daß heute auch Gasturbinen mit den höchsten erreichbaren Wirkungsgraden eingesetzt werden sollten. Auch die Entlastung der Umwelt von Schadstoffen und Abhitze fordert diesen sparsamen Typus von Gasturbinen.
  • Diesen Forderungen kann aber derzeit nicht entsprocllen werden, weil die Entwicklungen großer Gasturbinen mit Zwischenüberhitzung - die eine wesentliche Senkung des derzeitigen spezifischen Brennstoffverbrauches erreichen ließen - einen Zeitraum von 5 bis 10 Jahren benötigen.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, unter Benützung der vorhandenen eingehäusigen Gasturbinen und unter Vornahme einer Reihe noch zumutbarer Anderunyen an denselben ein Gasturbinenaggregat höchstmöglichen Wirkungsgrades (d.h.
  • mit Zwischenüberhitzung) kurzfristig - etwa in einem Zeitraum von etwa 2 bis 3 Jahren - zu realisieren.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Gasturbinenaggregat mit Zwischenüberhitzung vorgeschlagen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß es aus einer eingehäusigen , einen axialen ND-Verdichter und eine axiale ND-Turbine enthaltenden ND-Gasturbine mit wenigstens einer ND-Brennkammer, einer eingehäusigen, einen HD-Verdichter und eine HD-Turbine enthaltende HD-Gasturlrine mit wenigstens einer HD-Brennkammer, einem elektrischen Generator, sowie gegebenenfalls aus einem Zwischengetriebe besteht, die miteinander mechanisch gekuppelt sind. Dabei werden während des Betriebes in an sich bekannter Weise der ND-Verdichter, der HD-Verdichter, die HD-Brennkammer(n), die HD-Turhine, die ND-Brennkammer(n) und die ND-Turbine nacheinander vom Arbeitsmedium (Verbrennungsluft, Heißgas) durchströmt.
  • Dieses, aus zwei vorhandenen - wenn auch etwas modifizierten - eingehäusigen Gasturbinen bestehende Aggregat ermöglicht einen Betrieb mit Zwischenüberhitzung und damit eine beachtliche Steigerung der Wirkungsgrade bzw. eine beachtliche Senkung des spezifischen Brennstoffverbrauches.
  • Dabei erfolgt der Einsatz dieses Gasturbinenaggregates vorzugsweise in kombinierten Gasturhinen-Dampfturbinenanlagen (Kombi-Anlagen), die sehr hohe Wirkungsgrade erreichen.
  • Ein weiterer, wesentlicher Vorteil des vorgeschlagenen Gasturbinenaggregates besteht darin, daß seine ohere Grenzleistung etwa 200 MWe betragen würde. (Verglichen mit den bereits genannten 120 MWe derzeitiger Grenzleistungs-Gasturbinen).
  • Gegenüber einer Gasturbinenanlage, die aus zwei mechanisch voneinander getrennten und nur durch den Strom des Arbeitsmediums verknüpften einwelligen Gasturbinen mit zwei elektrischen Generatoren besteht, hat das vorgeschlagene Aggregat den Vorteil, daß es durch die mechanische Kupplung seiner Komponenten wesentlich leichter an- und abgefahren werden kann, daß es weniger störanfällig ist, und daß es nur einen elektrischen Generator mit zugehörigen Schaltern und Schutz- und Regeleinrichtungen aufweist Um die Kupplungen und Wellen der beiden Gasturbinen ungeändert übernehmen zu können und um das Schwingungsverhalten des Gesamtaggregates zu verbessern, ist der elektrische Generator zwischen der ND-Gasturbine und dem Zwischengetriebe der HD-Gasturbine angeordnet.
  • Besitzt das Gasturhinenaggregat kein Zwischengetriebe, so ist der elektrische Generator zwischen der ND-Gasturbine und der HD-Gasturbine angeordnet.
  • Vom Mittelbereich des ND-Turbinengehäuses oder von der ND-Brennkammer bzw. den ND-Brennkammern oder deren Gehäuseanschlußstutzen zweigt bzw. zweigen eine oder mehrere MD-Verbrennungsluftleitungen ab und führt bzw. führen zur stirnseitigen Eintrittsöffnung des HD-Turbinengehäuses. Hierzu sind die erforderlichen konstruktiven bzw. baulichen änderungen am ND-Turbinengehäuse, an der ND-Brennkammer bzw. den ND-Brennkammern und deren Verbindungsstutzen vorzunehmen.
  • Um die Zugänglichkeit des Gasturbinenaggregates zu erhalten, sind Teilstücke dieser MD-Verbrennungsluftleitung(en) unter den Bedienungsflur desselben angeordnet.
  • Weiters zweigt bzw. zweigen von der stirnseitigen Austrittsöffnung des HD-Turbinengehäuses eine oder mehrere MD-Eleißgasleitungen ab und führt bzw. führen zur ND-Brennkammer bzw. zu den Brennkammern.
  • Auch für die Anschlüsse dieser MD-lleißgasleitungen an der ND-Brennkammer bzw. an den ND-Brennkammern sind an derselben bzw.
  • an denselben die erforderlichen Änderungen vorzunehmen.
  • Um an den MD-eißgasleitungen keine Wärmedehnungen zu bekommen, sind deren Stahlwände in an sich bekannter Weise an ihren Innenflächen isoliert.
  • Zur Kühlung der ND-Brennkammer(n) sind deren Mantelbereiche während des Betriebes von einem Teilstrom der aus dem HD-Verdichter austretenden Verbrennungsluft durchströmt, der von einem Druckerhöhungsgebläse in Zirkulation gehalten wird. Dabei wird diese HD-seitige Kühlluft der ND-Brennkammer(n) während des Betriebes zur HD-Gasturbine bzw. zu deren HD-Brennkammer(n) rückgeleitet.
  • Das bzw. die Druckerhöhungsgebläse ist bzw. sind zweckmäßig auf dem Zwischengetriebe angeordnet.
  • Da die abgegebene Leistung der HD-Gasturbine etwas kleiner ist als jene der ND-Gasturbine und da bei kleineren Gasturbinenaggregaten die Drehzahl der HD-Gasturbine auch über 3000 U/min liegt, ist das Zwischengetriebe zwischen dem elektrischen Generator und der HD-Gasturbine angeordnet.
  • Falls es die ursprünglichen Drehrichtungen der HD- und ND-Gasturbine erfordern, ist das Zwischengetriebe als Wendegetriebe ausgebildet, dessen Eintrittswelle und Austrittswelle gegenläufige Drehrichtungen aufweisen. (Im Gasturbinenaggregat drehen dann HD-Gasturbine und ND-Gasturbine gegenlaufig).
  • Bei nicht zu großen Leistungen des Gasturbinenaggregates kann das Zwischengetriebe auch ein stetig veränderbares Obersetzungsverhältnis aufweisen. (Solche Getriebe sind in letzter Zeit entwickelt und für Kesselspeisepumpen vorgeschlagen worden).
  • Durch ein solches Zwischengetriebe mit stetig veränderbarem Übersetzungsverhältnis ist im oberen Teillastbetrieb eine verlustärmere Regelung möglich.
  • In Sonderfällen kann das Zwischengetriebe auch als Verzweigungsgetriebe ausgebildet und an ihm eine zweite Gasturbine oder ein Verbraucheraggregat (z.B. ein Kompressor) angekuppelt sein.
  • Um die Leistungsabgabe je spezifischer Luftdurchsatzmenge zu erhöhen, erreicht oder übersteigt das Verhältnis des Luftdrukkes am HD-Verdichteraustritt zum Ansaugdruck der Verbrennungsluft am ND-Verdichtereintritt den Wert 20. (Der tatsächliche Wert wird bei 40 - 50 liegen).
  • Zur weiteren Steigerung des Wirkungsgrades kann dem Gasturbinenaggregat abgasseitig zur Verwertung seiner Abwärme in an sich bekannter Weise ein befeuerter oder nicht befeuerter Dampfkessel nachgeschaltet werden.
  • Dabei ermöglicht es die hohe Abgastemperatur von über 800 OC auch, für die Zustände des nachgeschalteten Dampfprozesses sehr hohe Werte zu wählen (z.B. 250 bar Frischdampfdruck, 540 OC Frischdampftemperatur, 540 0C Zwischenüberhitzung).
  • Mit einer solchen Kombinationsanlage sind dann bei Erdgasfeuerung und Turbineneintrittstemperaturen von 1100 OC bis 1200 OC Gesamtwirkungsgrade von über 50 Prozent erreichbar.
  • (Vergleichsweise liegt der Wirkungsgrad einer heutigen konventionellen Dampfkraftanlage bei etwa 40 Prozent. Praktisch bedeutet dies - bei gleichem Brennstoffverbrauch - eine Erhöhung der Elektrizitätserzeugung um ein Viertel!).
  • Der HD-Verdichter ist überdies für eine Verdichtungsendtemperatur von ca. 600 OC auszulegen, was die Wahl höherwertigen Schaufelmaterials erfordert.
  • In den Zeichnungen sind ein Gasturbinenaggregat mit Zwischenüberhitzung und zwei Temperatur-Entrogie-Diagramme dargestellt.
  • Es zeigt: Figur 1 das Gasturbinenaggregat mit Zwischenüberhitzung in einer schematischen Aufrißdarstellung.
  • Figur 2 ein idealisiertes Temperatur-Entropie-Diagramm einer Gasturbine ohne Zwischenüberhitzung.
  • Figur 3 ein idealisiertes Temperatur-Entropie-Diagramm eines Gasturbinenaggregates mit Zwischenüberhitzung gemäß Figur 1.
  • Das in Figur 1 in einem schematischen Aufriß dargestellten Gasturbinenaggregat mit Zwischenüberhitzung besteht aus der ND-Gasturbine 1, der HD-Gasturbine 2, dem elektrischen Generator 3 und dem Zwischengetriebe 4, die mechanisch aneinander gekuppelt sind.
  • Dabei enthält das Gehäuse der ND-Gasturbine 1 den ND-Verdichter la und die ND-Turbine 1b und an ihm ist die ND-Brennkammer lc all«eordllet. Vor der Ausgangsöffnung des Gehäuses der ND-Gasturbine 1 ist der Luftfilter 1d angebracht.
  • Das Gehäuse der HD-Gasturbine 2 enthält den HD-Verdichter 2a und die HD-Turbine 2b und an ihm ist die HD-Brennkammer 2c angeordnet.
  • Der elektrische Generator 3 befindet sich zwischen der ND-Gasturbine 1 und dem Zwischengetriebe 4, an dessen anderen Seite die D-Gasturhine 2 aufgestellt ist.
  • Besitzt das Gasturbinenaggreyat kein Zwischengetriebe 4, so wird der elektrische Generator 3 zwecksmäßig zwischen der ND-Gasturbine 1 und der HD-Gasturbine 2 angeordnet. Dadurch können die Kupplungen der beiden Gasturbinen 1 und 2 beibehalten werden.
  • Vom Mittelbereich des Gehäuses der ND-Gasturbine 1 bzw. von der ND-Brennkammer lc oder deren Gehäuseanschlußstutzen zweigt die MD-Verbrennungsluftleitung 5 ab, die zur stirnseitigen Fintrittsöffnung des Gehäuses der HD-Gasturhine 2 führt. Teilstücke der MD-Verbrennungsluftleitung 5 sind unter dem Bedienungsflur des Gasturbinenaggregats angeordnet.
  • Von der stirnseitigen Austrittsöffnung des Gehäuses der HD-Gasturbine 2 zweigt eine MD-Heißgasleitung 6 ab, die zur ND-Brennkammer lc führt und die während des Betriebes von Rauchgasen mit über 800 OC Temperatur durchströmt ist. Um übermdßige Wärmedehnungen zu vermeiden, sind die Stahlwand der MD-eißgasleitung 6 in an sich bekannter Weise an ihren Innenflächen isoliert.
  • Während des Betriebes strömt das Arbeitsmedium vom Luftfilter ld über ND-Verdichter la, MD-Verbrennungsluftleitung 5, HD-Verdichter 2a, HD-Brennkammer 2c, FfD-Turbine 2b, MD-Heißgasleitung 6, ND-Brennkammer lc und ND-Turbine 1b zum Abhitze-Dampfkessel 7 (letzterer kann auch befeuert sein) Zur Kühlung der ND-Brennkammer lc werden während des Betriebes Mantel bereiche derselben von einem Teilstrom der aus dem HD-Verdichter 2a austretenden Verbrennungsluft durchströmt. Dieser Teilstrom wird von einem Druckerhöungsgebläse 8 über Verbindungsleitungen 8a und 8b gefördert und nach dem Kühlen der ND-Brennkammer lc in die HD-Gasturbine 2 bzw. zu deren HD-Brennkammer 2c zurückgeleitet.
  • Das Druckerhöhungsgebläse 8 ist auf dem Zwischengetriebe 4 aufgestellt. Dem Druckerhöhungsgebläse 8 kann auch ein Kühler 8c vorgeschaltet sein, der zweckmäßig vom Speisewasser des Dampfkessels 7 als wärmeaufnehmendem Medium beauschlagt ist.
  • Erforderlichenfalls ist das Zwischengetriebe 4 als Wendegetrieb ausgebildet.
  • Das Zwischengetriebe 4 kann auch ein stetig veränderbares Übersetzungsverhältnis aufweisen und während des Betriebes zur Teillastregelung eingesetzt werden.
  • In Ausnahmefallen kann das Zwischengetriebe 4 auch als Verzweigungsgetriebe ausgebildet und an ihm zwei D-Gasturbinen oder eine MD-Gasturhine und ein anderes Aggregat (z.B. ein Strömungskompressor) angekuppelt sein.
  • Während des Betriebes beträgt bei Nennlast das Verhältnis des Luftdruckes am D-Verdichteraustritt zum Ansaugedruck der Verbrennungsluft am HD-Verdichtereintritt etwa 40 bis 50. (Dieser hohe HD-seitige Verdichtungsenddruck hat z.B. bei Verfeuerung von marginalem Erdgas aus den Randbereichen von Erdölgebieten den Vorteil, daß die Verbrennung dieses Erdgases trotz seines meist hohen Stickstoffanteiles - bis zu 60 % - noch einwandfrei erfolgen kann.) In Figur 2 ist das idealisierte Temperatur-Entropie-Diagramm einer Gasturbine ohne Zwischenüberhitzung und in Figur 3 das idealisirte Temperatur-Entropie-Diagramm eines Gasturbinenaggregates mit Zwischenüberhitzung dargestellt.
  • Da in beiden Diagrammen die umrandeten Flächen die (theoretisch) gewonnene mechanische Energie darstellen, ist ohne weiteres ersichtlich, daß im zweiten Diagramm die je Kilogramm durchgesetzten Arbeitsmediums gewonnene Arbeit erheblich größer ist als im ersten Falle.
  • Da im Diagramm Figur 3 auch die mittlere Temperatur tm2 der äußeren Wärmezufuhr höher liegt als der analoge Wert tml im Diagramm Figur 2, ist auch ersichtlich, daß der Wirkungsgrad im thermodynamischen Prozeß nach Figur 3 größer ist als im Prozeß nach Figur 2.
  • (Die mittleren Temperaturen der äußeren Wrmeabfuhren tmA sind in beiden Fällen gleich groß).
  • Gegebenenfalls können die ND-Gasturbine 1 und die HD-Gasturbine 2 - wenn erforderlich mit Zwischengetriebe 4 - auch an einer Seite des elektrischen Generators 3 angeordnet sein.
  • Das hier vorgeschlagene Gasturbinenaggregat, das u.a. aus einer existierenden ND-Gasturbine und einer existierenden HD-Gasturbine besteht, erfordert zu seiner Realisierung an der - großen - ND-Gasturbine nur ein relativ geringes Maß an Anderungen, während an der - kleineren - HD-Gasturbine weitreichende bauliche Modifikationen erforderlich sind.
  • Wenn das Gasturbinenaggregat nicht zu einer Kombianlage gehört sondern als unabhängige Einheit arbeiten soll, ist es mit einem Zwischenkühler und einen Rekuperator auszurüsten um einen ausreichend hohen Wirkungsgrad zu erreichen.

Claims (16)

  1. Patentansprüche: Gasturbinenaggregat mit Zwischenüberhitzung, dadurch gekennzeichnet, daß es aus einer eingehäusigen, einen ND-Verdichter (la) und eine ND-Turbine (lb) enthaltenden ND-Gasturbine (1) mit wenigstens einer ND-Brennkammer (lc), einer eingehäusigen, einen HD-Verdichter (2a) und eine fID-Turbine (2b) enthaltende HD-Gasturbine (2) mit wenigstens einer HD-nrennkammer (2c), einen elektrischen Generator (3), sowie gegebenenfalls aus einem Zwischengetriebe (4) besteht, die miteinander mechanisch gekuppelt sind, und daß während des Betriebes in an sich bekannter Weise der ND-Verdichter (la), der HD-Verdichter (2a), die HD-Brennkammer(n) (2c), die HD-Turbine (2b), die ND-Brennkammer(n) (lc) und die ND-Turbine (lb) nacheinander vom Arbeitsmedium durchströmt sind.
  2. 2. Gasturbinenaggregat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der elektrische Generator (3) zwischen einer Gasturbine (1 oder 2) und dem Zwischengetriebe (4) angeordnet ist.
  3. 3. Gasturbinenaggregat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der elektrische Generator (3) zwischen der ND-Gasturbine (1) und der HD-Gasturbine (2) angeordnet ist.
  4. 4. Gasturbinenaggregat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vom Mittelbereich des Gehäuses der ND-Gasturbine (1) oder von der ND-Brennkammer (lc) bzw. den ND-Brennkammern oder deren Gehäuseanschlußstutzen eine oder mehrere MD-Verbrennungsluftleitungen (5) abzweigen und zur Eintrittsöffnung des GehAuses der HD-Gasturbine (2) führt bzw. führen.
  5. 5. Gasturbinenaggregat nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß Teilstücke der MD-Verbrennungsluftleitung(en) (5) unter dem Bedienungsflur des Gasturhinenaggregates angeordnet sind.
  6. 6. Gasturbinenagc3ret3at nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß von der AustrittsoffnuncJ des Gehäuses der HD-Gasturbine (2) eine oder mehrere MD-IIeißgasleitungen (6) abzweigen und zur ND-Brennkammer (lc) bzw. zu den ND-Brennkammern führt bzw. führen.
  7. 7. Gasturbinenaggregat nach Anspruch 1 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Stahlwände der MD-Heißgasleitung(en) (6) in an sich bekannter Weise an ihren Innenflächen isoliert sind.
  8. 8. Gasturbinenaggregat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß während des Betriebes ein Teilstrom der aus dem HD-Verdichter (2a) austretenden Verbrennungsluft Mantelbereiche der MD-Brennkammer(n) (lc) durchströmt, der vorzugsweise von wenigstens einem Druckerhöhungsgebläse (8) gefördert wird.
  9. 9. Gasturbinenaggregat nach Anspruch 1 und 8, dadurch yekennzeichnet, daß die HD-seitige Kühlluft der ND-Brennkammer(n) (lc) während des Betriebes zur HD-Gasturbine (2) bzw. zu deren HD-Brennkammer(n) (2c) rückgeleitet wird.
  10. 10. Gasturbinenaggregat nach Anspruch 1 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß das bzw. die Druckerhöhungsgebläse (8) auf dem Zwischengetriebe (4) angeordnet ist bzw. sind.
  11. 11. Gasturbinenaggregat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischengetriebe (4) zwischen dem elektrischen Generator (3) und der HD-Gasturbine (2) angeordnet ist.
  12. 12. Gasturbinenaggregat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischengetriebe (4) als Wendegetriebe ausgebildet ist, dessen Eintrittswelle(n) und Austrittswelle(n) gegenhäufige Drehrichtungen aufweisen.
  13. 13. Gasturbinenaggregat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischengetriebe (4) ein stetig veränderbares Übersetzungsverhältnis aufweist und während des Betriebes zur Teillastregelung eingesetzt wird.
  14. 14. Gasturbinenaggregat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischengetriebe (4) als Verzweiggetriebe ausgebildet ist und an ihm zwei Gasturbinen oder eine Gasturbine und ein anderes Aggregat angekuppelt sind.
  15. 15. Gasturbinenaggregat nach Anspruch 1 sowie einem oder mehreren der Ansprüche 2 - 14, dadurch gekennzeichnet, daß während des Nennlastbetriebes das Verhältnis des Luftdruckes am HD-Verdichteraustritt zum Ansaugdruck der Verbrennungsluft am ND-Verdichtereintritt den Wert 20 erreicht oder übersteigt.
  16. 16. Gasturbinenaggregat nach Anspruch 1, sowie einem oder mehreren der Ansprüche 2 - 15, dadurch gekennzeichnet, daß seiner ND-Turbine (lb) abgasseitig in an sich bekannter Weise wenigstens ein befeuerter oder nicht befeuerter Dampfkessel (7) nachgeschaltet ist.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19843441A1 (de) * 1998-09-22 1999-11-18 Siemens Ag Komponentenanordnung für Gas- und Dampfturbinen-Anlagen mit mehr als einer Gasturbine
EP2412951A1 (de) * 2010-07-26 2012-02-01 Siemens Aktiengesellschaft Gasturbinenkraftwerk
US9926934B2 (en) 2009-06-09 2018-03-27 Siemens Aktiengesellschaft Arrangement for liquefying natural gas and method for starting said arrangement

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