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Sicherungsblech für Schraubenköpfe oder Muttern
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Die Erfindung betrifft ein Sicherungsblech für Schraubenköpfe oder
Muttern, das ähnlich einer Unterlegscheibe montiert wird.
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Derartige Sicherungsbleche sollen die betreffenden Schraubenköpfe
oder Muttern gegen ungewolltes Lockern sichern. Eine entsprechende Lösung ist z.B.
durch das Normblatt DIN 93 bekannt.
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Dieses zeigt ein ringförmig ausgestanztes Blechteil mit einem am äußeren
Umfang angeordneten Lappen. Diese Form eines Sicherungsbleches ist vorgesehen für
Schraubenverbindungen, die sich in der Nähe einer Körperkante befinden. Zur Montage
z.B. einer Schraube wird das Blech derart unter den Schraubenkopf gelegt, daß der
Lappen bei festgezogen er Schraubenverbindung über die Körperkante hinausragt. Danach
wird der Lappen um die Kante herumgeklappt. Damit ist das Blech gegenüber dem Bauteil
gegen Verdrehen gesichert. Anschließend wird ein beliebiger Abschnitt des äußeren
Ringbereiches derart nach oben d.h. zum Kopf hin umgebogen, daß er satt an einer
Schlüsselfläche des Schraubenkopfes anliegt. Damit ist der Schraubenkopf formschlüssig
gegen ein ungewolltes Lösen gesichert. Ein anderes im Prinzip ähnliches Sicherungsblech
ist durch das Normblatt DIN 432 bekannt. Dabei ist jedoch der vorgenannte Lappen
durch eine Nase ersetzt, die in eine am Bauteil anzubringende Bohrung eingreift.
Ein wesentlicher Nachteil beider Bleche besteht darin, das sie nur einmal verwendet
werden dürfen, d.h. nach nach jeder Demontage erneuert werden müssen. Aus der DE-PS
237 471 ist es weiterhin bekannt, bei einer zur Verhütung der Lockerung von Schrauben
unter die Mutter gelegten Blattfeder auf deren Oberseite zwei starre Rippen anzuordnen,
zwischen die die Schlüsselflächen der Mutter einschnappen. Hierbei ist jedoch von
Nachteil, daß die betreffende Unterlegplatte infolge der integrierten recht steifen
Blattfeder einen relativ hohen Fertigungsaufwand erfordert.
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Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, ein Sicherungsblech
zu schaffen, bei dessen Montage das Nach-Oben-Biegen eines äußeren Ringbereiches
entfällt und das sowohl wiederholt montierbar als auch mit geringem Aufwand herstellbar
ist.
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Diese Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Sicherungsblech durch
die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Ebenso vorteilhafte Weiterbildungen
.sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und anhand der Beispielbeschreibung
näher erläutert.
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Es zeigen Fig. ia und lb ein Sicherungsblech mit zwei T-förmigen Aussparungen,
Fig. 2a bis 2c ein Sicherungsblech mit einer geraden Sicherungskante, Fig. 3a und
3b ein Sicherungsblech mit zwei geraden Sicherungskanten, Fig. 4a und 4b ein Sicherungsblech
mit einem sternförmigen Kantenverlauf und Fig. 5a und 5b ein Sicherungsblech in
Rechteckform mit teilweise umlaufendem Schlitz.
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Die Figuren la und lb zeigen ein aus elastischem Material hergestelltes
Sicherungsblech 1, hauptsächlich bestehend aus einem Unterlegeteil 10 sowie zwei
Sicherungsteilen 11 und 12, deren letzterer einen nach unten gebogenen Anschlag
13 aufweist. Der Unterlegeteil 10 ist mit einer Durchgangsbohrung 14 versehen. An
dem im Grunde rechteckigen Blech 1 sind zwei T-förmige Aussparungen derart angebracht,
daß ihre Querbalken der Bohrung 14 zugewandt sind und ihre Stempel den Rand des
Bleches 1 erreichen. Hierdurch
sind je Sicherungsteil zwei freie
Enden 11a, 11b und 12a,12b gebildet, deren innere Kantenbereiche in einem Abstand
W1 verlaufen.und die elastisch nach oben stehen. Der Abstand W1 ist der Schlüsselweite
der zu sichernden Schraube oder Mutter angepaßt. Das Sicherungsblech 1 ist für Schraubenverbindungen
vorgesehen, deren Randabstand dem angegebenen Maß e1 entspricht. Zur Montage eines
Bauteils z.B. mittels Stehbolzen werden diese Sicherungsbleche derart mit den Bohrungen
14 auf die Stehbolzen geschoben, daß die Anschläge 13 an der Bauteilkante anliegen.
Anschließend werden die Muttern aufgeschraubt und annähernd festgezogen, wobei die
freien Enden der Sicherungsteile 11,92 mit dem Rand des verwendeten Steckschlüssels
nach unten gedrückt werden. Anschließend wird jede Mutter mit etwa um halbe Mutterhöhe
angehobenem Steckschlüssel weitrrgedreht bis die Enden der Sicherungsteile 11,12
nach oben springen. Damit sind die Muttern gegen ungewolltes Lockern formschlüssig
gesichert. Im Falle einer Demontage können die Muttern ohne weiteres gelöst werden,
wenn die Enden der Sicherungsteile in,12 dabei mit dem Schraubenschlüssel wieder
nach unten gedrückt werden. Bei einer anschließenden Montage sind die Sicherungsbleche
wieder verwendbar.
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Die Figuren 2a bis 2c zeigen ein Sicherungsblech 2, hauptsächlich
bestehend aus einem Unterlegeteil 21 und einem Sicherungsteil 22 mit einer geraden
Sicherungskante 23. Die Teile 21 und 22 sind durch einen teilweise derart umlaufenden
Schlitz 24 voneinander getrennt, daß nur im Bereich eines Lappens 25 eine Verbindung
zwischen beiden Teilen besteht. Der vorwiegend kreisförmige Unterlegeteil 21 weist
eine konzentrische Durchgangsbohrung 26 auf. Der Sicherungsteil 22 besitzt im wesentlichen
die Form eines konzentrisch um die Durchgangsbohrung 26 geführten Kreisringes. Die
gerade Sicherungskante 23 liegt dem Lappen 25 gegenüber und ihr senkrechter Abstand
d2 zum Mittelpunkt M der Bohrung 26 entspricht annähernd der halben Schlüsselweite
einer zu sichernden Sechskantmutter 27. Das Sicherungsblech ist für Schrauben 28
an Bauteilen 29 mit einem Randabstand e2 geeignet. Zur Montage wird das Blech mit
der Bohrung 26 auf die Schraube 28 geschoben und der Lappen 25 wie in Figur 2c
um
die betreffende Kante gebogen. Hierdurch ist das Blech gegen Verdrehen gesichert.
Dabei steht der Sicherungsteil 22 federnd vom Bauteil 29 ab. Beim Aufschrauben der
Mutter 27 ist der Sicherungsteil 22 mit dem verwendeten Steckschlüssel gegen das
Bauteil 29 zu drücken. Ist die Mutter 27 annähernd festgezogen, so wird sie mit
etwa um halbe Mutterhöhe angehobenem Steckschlüssel weitergedreht bis der Sicherungsteil
22 wieder nach oben springt.
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Diese Stellung ist in Fig. 1c gezeigt. Hier liegt die Sicherungskante
23 fest an der betreffenden Schlüsselfläche der Mutter 27 an, die damit formschlüssig
gegen Verdrehen gesichert ist. Das vorbeschriebene Sicherungsblech ist aus einem
Werkstoff zu fertigen, der sich einerseits im Hinblick auf den Sicherungsteil 2
durch ausreichende Elastizität, andererseits im Hinblick auf den Lappen 25 aber
durch ausreichende Formbarkeit auszeichnet. Derartige Werkstoffe sind bekannt.
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Die Figuren 3a und 3b zeigen ein Sicherungsblech 3 hauptsächlich bestehend
aus einem Unterlegeteil 30 mit einer Bohrung 31 sowie einem Sicherungsteil 32 mit
zwei geraden Sicherungskanten 33.
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Diese Kanten 33 zeigen einen geradlinigen Verlauf und liegen sich
im Abstand W3 diametral gegenüber. Der Abstand W3 ist der Schlüsselweite der zu
verwendenden Mutter 34 angepaßt. Das Sicherungsblech 3 weist eine nach unten stehende
Nase 35 auf. Soll ein Bauteil 36 mittels einer Schraube 37 befestigt werden, so
ist am Bauteil eine Bohrung 38 anzubringen. Das Sicherungsblech 3 wird mit der Bohrung
31 derart über die Schraube 37 geschoben, daß die Nase 35 in die Bohrung 38 eingreift.
Damit ist das Sicherungsblech selbst gegenüber dem Bauteil gegen Verdrehen gesichert.
Beim Aufschrauben der Mutter 34 wird der federnd vom Bauteil 36 abstehende Sicherungsteil
32 mit dem Steckschlüssel nach unten gedrückt. Ist die Mutter 34 annähernd festgefogen,
so wird sie mit etwa um halbe Mutterhöhe angehobenem Steckschlüssel weitergedreht
bis der Sicherungsteil 32 wieder nach oben springt. In dieser Stellung wird die
Mutter 34 durch die beiden Sicherungskanten 33, gesichert, die jetzt an den gegenüberliegenden
Schlüsselflächen 39 anliegen.
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Ein anderes Sicherungsblech 4 zeigen die Figuren 4a und 4b mit einem
Unterlegeteil 40 mit einer Bohrung 41 sowie einem Sicherungsteil 42. Am Sicherungsblech
ist durch Abkanten ein Anschlag 43 gebildet, dessen Abstand zur Mitte der Bohrung
41 mit e4 bezeichnet ist. Die Innenkante des Sicherungsteils 42 ist über eine vorbestimmte
Bogenlänge einem Doppelsechskant angepaßt. Dieses Sicherungsblech ist für Schraubenverbindungen
mit einem Randabstand e4 vorgesehen. Die Montage erfolgt im Prinzip wie bei den
vorbeschriebenen Ausführungen, wobei dieses Sicherungsblech jedoch infolge der Doppelsechskantform
die doppelte Anzahl möglicher Fix-Stellungen bietet.
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Die Figuren 5a und 5b zeigen als weitere Ausgestaltuny ein Sicherungsblech
5. Dieses weist eine Rechteckform auf und besteht im wesentlichen aus einem Unterlegeteil
51 mit einer Bohrung 52 und einem U-förmigen Sicherungsteil 53 sowie einem im Abstand
es zur Mitte der Bohrung 52 angeordneten, nach oben ragenden Anschlag 54.
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Hierdurch ist diese Ausgestaltung für Schraubenverbindungen geeignet,
die im Abstand eg zu einer Innenkante 59 angeordnet sind. Der Sicherungsteil 53
weist zwei in Bezug auf die Bohrung 52 in einer Weite W5 diametral gegenüberliegende
gerade Innenkanten 55 auf.
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Die Weite W5 ist der Schlüsselweite einer Sechskantmutter 56 angepaßt.
Aus Fig. 5b, die das Blech 5 mit der Mutter 56 zeigt, ist eine Wölbung des Sicherungsteils
53 ersichtlich, wodurch dieser vom Bauteil 58 nur im Bereich der Schlüsselflächen
57 absteht. Hierdurch werden die Kanten 55 über ihre gesamte verfügbare Länge zur
Fixierung der Mutter 56 genutzt. Die Montage erfolgt im Prinzip wie dei den vorbeschriebenen
Beispielausführungen.