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Azolylmethylcycloalkane, Verfahren zu ihrer Herstellung
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und diese enthaltende Fungizide Die vorliegende Erfindung betrifft
neue Azolylmethylcycloalkane, Verfahren zu ihrer Herstellung sowie Fungizide, die
diese Verbindungen enthalten.
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Es ist bekannt, Azolverbindungen, z. B. Azolylmethylcarbinole oder
Azolylmethylketone (DE-24 31 407, FR-22 49 616) als Fungizide zu verwenden. Ihre
Wirkung ist jedoch unbefriedigend.
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Es wurde gefunden, daß Azolylmethylcycloalkane der Formel I
in der A und B gleich oder verschieden sind und unabhängig voneinander Wasserstoff,
Alkyl mit 1 - 4 C-Atomen, das ggf.
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durch Fluor substituiert sein kann, Naphthyl, Heteroaryl, Biphenyl
oder Phenyl bedeuten, wobei der Phenylrest durch Halogen, Nitro, Alkyl, Alkoxy oder
Halogenalkyl mit jeweils 1 - 4 C-Atomen, Phenoxy oder den Phenylsulfenylrest substicuiert
sein kann,
b und E gleich oder verschieden sind und unabhängig voneinander
Wasserstoff oder Halogen bedeuten Z CH oder N bedeutet m 1, 2, 3, 4 und n O, 1,
2 sein kann, sowie deren pflanzenverträgliche Säureadditionssalze und Metallkomplexe
gute fungizide Wirkungen haben.
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Die neuen Verbindungen der Formel I enthalten chirale Zentren und
werden im allgemeinen in Form von Racematen erhalten. Während sich die neuen Azolylmethylcyclopropane
der Formel I (m = 1, n = O; B verschieden von H) einfach diastereoselektiv synthetisieren
lassen, erhält man im allgemeinen Gemische aus erythro- und threo-Formen. In diesem
Fall lassen sich die beiden Diastereomeren bei den neuen Verbindungen beispielsweise
durch Löslichkeitsunterschiede oder durch Säulenchromatographie trennen und in reiner
Form isolieren. Aus den einheitlichen Diastereomerenpaaren kann man mit bekannten
Methoden einheitliche Enantiomere erhalten. Sowohl die Enantiomeren, die Diastereomerenpaare
als auch ihre Gemische (Racemate) werden von der vorliegenden Erfindung umfaßt.
Als fungizide Mittel kann man sowohl die Racemate, die Diastereomeren oder die Enantiomeren
als auch deren Gemische verwenden.
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A und B bedeuten beispielsweise Wasserstoff, ethyl, Ethyl, Propyl,
Isopropyl, Butyl, sek.Butyl, iso-Butyl, tert.-Butyl, Trifluormethyl, Naphthyl, 2-Naphthyl,
p-Biphenyl, Phenyl, 2-Chlorphenyl, 3-Chlorphenyl, 4-Chlorphenyl, 4-Fluorphenyl,
4-Bromphenyl, 2,4-Dichlorphenyl, 3,4-Dichlorphenyl, 3,5-Dichlorphenyl, 2,6-Dichlorphenyl,
3-Chlor-4-methylphenyl, 2-Methoxyphenyl, 3-Methoxyphenyl, 2,4-Dimethoxyphenyl, 3,4-Dimethoxyphenyl,
4-Methoxyphenyl, 4-Ethoxyphenyl, 4-tert. -Butoxyphenyl, 4-Methylphenyl, 4-Ethylphenyl,
4-Isopropylphenyl, 4-tert . -Butylphenyl,
r4-Phenoxyphenyl, 3-Phenoxyphenyl,
3-Nitrophenyl, 4-Nitrophenyl, 3-Trifluormethylphenyl, 4-Trifluormethylphenyl, 4-Phenylsulfenylphenyl,
Heteroaryl, z.B. 3-Furanyl, 2-Furanyl, 3-Thienyl, 2-Thienyl, 3-Pyridyl, 4-Pyridyl,
D und E bedeuten beispielsweise Wasserstoff, Fluor, Chlor, Brom.
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Säureadditionssalze sind beispielsweise die Hydrochloride, Bromide,
Sulfate, Nitrate, Phosphate, Oxalate oder Dodecyl--benzolsulfonate. Die Wirksamkeit
der Salze geht auf das Kation zurück, so daß die Wahl des Anions an sich beliebig
ist. Aus praktischen Gründen werden nichtphytotoxische Anionen verwendet. Die Salze
werden hergestellt durch Umsetzung der Azolylmethylcycloalkane mit den entsprechenden
Säuren. Metallkomplexe sind Komplexe der Verbindungen der Formel I
in der A, B, D, E, m und n die oben angegebene Bedeutung haben mit einem Metall
salz beispielsweise einem Salz von Kupfer, Zink, Zinn, Mangan, Eisen, Kobalt oder
Nickel, mit einer anorganischen Säure, z.B. Salzsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure
oder Bromwasserstoffsäure. Die Metalikomplexe werden hergestellt durch Umsetzung
der Azolyl::iethylcycloalkane mit den entprechenden Metallsalzen.
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tDie neuen Verbindungen der Formel I lassen sich herstellen, indem
man ein Cycloalkan der Formel II
worin A, B, D, E, m und n die oben angegebene Bedeutung haben und L eine nucleophil
substituierbare Abgangs gruppe wie Chlor, Brom, Methyl-, Trifluormethyl-, 2,2,2-Trifluorethyl-,
Nonafluorbutyl-, 4-Methylphenyl-, 4-Bromphenyl-, 4-Nitrophenyl- oder Phenylsulfonyloxy
bedeutet, a) mit einem Azol der Formel III
in der Me ein Wasserstoffatom oder vorzugsweise ein Metallatom wie Natrium oder
Kalium darstellt, umsetzt, oder b) wenn L eine Hydroxygrupppe bedeutet, mit einer
Verbindung der Formel IV
r in der Y ein Kohlenstoff- oder ein Schwefelatom bedeutet, umsetzt.
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Das Verfahren a) wobei Me ein Metallatom bedeutet, wird bevorzugt.
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Die Reaktion a) wobei Me ein Wasserstoffatom bedeutet, erfolgt gegebenenfalls
in Gegenwart eines Lösungs- oder Verdünnungsmittels, gegebenenfalls unter Zusatz
einer anorganischen oder organischen Base und gegebenenfalls unter Zusatz eines
Reaktionsbeschleunigers bei Temperaturen zwischen 10 und 120°C. Zu den bevorzugten
Lösungs-und Verdünnungsmitteln gehören Ketone wie Aceton, Methylethylketon oder
Cyclohexanon, Nitrile wie Acetonitril, Ester wie Essigsäureethylester, Ether wie
Diethylether, Tetrahydrofuran oder Dioxan, Sulfoxide wie Dimethylsulfoxid, Amide
wie Dimethylformamid, Dimethylacetamid oder N-Methylpyrrolidon,- ferner Sulfolan
oder entsprechende Gemische.
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Geeignete Basen, die gegebenenfalls auch als säurebindende Mittel
bei der Reaktion verwendet werden können, sind beispielsweise Alkalihydroxide wie
Lithium-, Natrium- oder Kaliumhydroxid; Alkalicarbonate wie Natrium- oder Kaliumcarbonat
oder Natrium- und Kaliumhydrogencarbonat oder überschüsse an 1,2,4-Triazol, Imidazol,
Pyridin oder 4-Dimethylaminopyridin. Es können aber auch andere übliche Basen verwendet
werden.
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Als Reaktionsbeschleuniger kommen vorzugsweise Metallhalogenide wie
Natriumiodid oder Kaliumiodid, quaternäre Amoniumsalze wie Tetrabutylammoniumchlorid,
-bromid oder -iodid, Benzyl-triethylammoniumchlorid oder -bromid oder Kronenether
wie 12-Krone-4, 15-Krone-5, 18-Krone-6, Dibenzo-18-Erone-6 oder Dicyclohexano-1~3
ne-t in Frage.
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Die Umsetzungen werden im allgemeinen bei Temperaturen zwischen 10
und 120°C, drucklos oder unter Druck, kontinuierlich oder diskontinuierlich durchgeführt.
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Die Reaktion a) wobei Me ein Metallatom bedeutet erfolgt gegebenenfalls
in Gegenwart eines Lösungs- oder Verdünnungsmittels und gegebenenfalls unter Zusatz
einer starken anorganischen oder organischen Base und gegebenenfalls unter Zusatz
eines der oben genannten Reaktionsbeschleuniger bei Temperaturen zwischen -10 und
+120°C. Zu den bevorzugten Lösungs- oder Verdünnungsmitteln gehören Amide wie Dimethylformamid,
Diethylformamid, Dimethylacetamid, Diethylacetamid, N-Methylpyrrolidon, Hexamethyl-phosphortriamid,
Sulfoxide wie Dimethylsulfoxid und schließlich Sulfolan.
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Geeignete Basen, die gegebenenfalls auch als säurebindende Mittel
bei der Reaktion verwendet werden können, sind beispielsweise Alkalihydride wie
Lithium-, Natrium- und Kaliumhydrid, Alkaliamide wie Natrium- und Kaliumamid, ferner
Natrium- oder Salium-tert.-butoxid, Lithium-, Natrium- oder Kalium-Triphenylmethyl
und Naphthalin--Lithium, -Natrium oder -Kalium.
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Für die Reaktion b) kommen als Verdünnungstnitel polare organische
Lösungsmittel wie Nitrile, z.B. cetonitrIl, Sulfoxide, z.B. Dimethylsulfoxid, Formamide,
z.B. Dlmethylformamid, Ketone, z.B. Aceton3 Ether, z.B. Diethylether, Tetrahydrofuran
und insbesondere Chlorkohlenwasserstoffe, z.B. Methylenchlorid und Chloroform in
Frage.
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Man arbeitet im allgemeinen zwischen 0 und 10000, vorzugsweise bei
20 bis 80°C. Bei Anwesenheit eines Lösungsmittels wird zweckmäßig beim Siedepunkt
des jeweiligen Lösungsmittels gearbeitet.
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Bei der Durchführung des Verfahrens b) setzt man auf 1 Mol der Verbindung
der Formel II (L = OH), etwa 1 Mol Carbonyl--bis-1,2,4-triazol-(1) bzw. -imidazol-(1)
oder vorzugsweise etwa 1 Mol Sulfonyl-bis-1,2,4-triazol-(1) bzw.
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-imidazol-(1) ein oder erzeugt Sulfonyl-bis-1,2,4-triazol-(1) bzw.
-imidazol-(1) in situ (in der Reaktionsmischung).
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Die so erhaltenen Verbindungen der Formel I werden nach üblichen Methoden
isoliert, gegebenenfalls gereinigt und gegebenenfalls mit Säuren (oder Metallsalzen)
zu Salzen (oder zu Metall-Komplexen) umgesetzt.
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Die Verbindungen der Formel II, in denen L eine nucleophil substituierbare
Abgangsgruppe darstellt, lassen sich nach bekannten Synthesemethoden aus den Verbindungen
der Formel II (L = OH) durch Umsetzung mit Halogenidüberträgern wie Chlorwasserstoff,
Bromwasserstoff, Thionylchlorid, Thionylbromid, Acetylbromid, Phosphortribromid
oder dem Triphenylphosphin-Brom-Komplex oder Sulfonsäurechloriden wie Methan- Trifluormethan-,
2,2,2-Trifluorethan-, Nonafluorbutan-, 4-Methylbenzol-, 4-Brombenzol, 4-Nitrobenzol-
oder Benzolsulfonsäurechlorid, ggf. in Gegenwart eines inerten Lösungsmittels und
ggf. in Anwesenheit einer organischen oder anorganischen Base, wobei diese auch
gleichzeitig Lösungsmittel sein kann, herstellen. (Vgl. z.B. Houben-Weyl-MUller,
Methoden der organischen Chemie Bd. 5/3, Stuttgart 1964, s. 760 ff.; Bd. 5/4, Stuttgart
1960, S. 354 off. ; Bd. 9, Stuttgart 1955, 5. 388, 663; J. org. Chem. 35, 3195 (1970)).
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Sydroxymethylcycloalkane der Formel II (L = OH) erhält man nach folgendem
Schema:
Verfahren A Nitrile der Formel V (R = CN) lassen sich sauer oder
alkalisch bei Temperaturen zwischen 20 und 1200C in Gegenwart eines Lösungsmittels
zu den entsprechenden Carbonsäurederivaten VI (R ß CN,z.B. R = COOH) solvolysieren,
die durch Reduktion mit einem komplexen Hydrid, z. B. Lithiumaluminiumhydrid oder
Natriumborhydrid - im Falle eines Anhydrids - oder mit Wasserstoff in Gegenwart
eines Katalysators drucklos oder unter Druck mehrstufig (Verfahren C1, C2) oder
einstufig (Verfahren C3) nach allgemein bekannten Methoden in die Alkohole II (L
= OH) überführt werden.
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Verfahren B Alternativ wird aus dem Nitril V (R = CN) durch Reduktion
mit Diisobutylaluminiumhydrid (vgl. z. B. E. Winterfeldt, Synthesis 1975, 617) der
Aldehyd VII (R = CHO) hergestellt, der mit einem komplexen Hydrid, z. B. Natriumborhydrid
oder Lithiumaluminiumhydrid oder mit Wasserstoff in Gegenwart eines Katalysators
(vgl. C2) weiterreduziert wird zum Alkohol der Formel II (R = OH).
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Die Cycloalkylcarbonsäurederivate der allgemeinen Formel V, in denen
D und E Wasserstoff bedeuten, werden z.B. nach üblichen Methoden der organischen
Synthese hergestellt durch Bisalkylierung eines Carbonsäurederivates der Formel
VIII mit einer bifunktionellen Verbindung der Formel IX, in der L eine nucleophil
substituierbare Abgangsgruppe ist.
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Reaktion wird bevorzugt unter Phasen-Transfer-Bedinn durchgeführt
(vgl. z. B. Rocz. Chem. 40, 1647 ), Przen. Chem 46, 393 (1967)), ist jedoch auch
in wart einer starken Base, z. B. eines Metallhydrids -amids, möglich (vgl. z. B.
J. Am. Chem. Soc. 69, (1947)).
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Cyclopropylderivate der Formel XI, in der A und B die oben angegebene
Bedeutung haben und R eine Nitrilgruppe, Estergruppe oder eine gegebenenfalls acetalisierte
Aldehyd- lW gruppe bedeutet und D und E Wasserstoff sind, lassen sich außerdem bevorzugt
durch Cyclopropanierung x,-ungesättigter Nitrile, Carbonsäurederivate oder Aldehydderivate
der Formel X erhalten, in der A, B und R die oben angegebene Bedeutung haben.
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Für diese Reaktion eignen sich besonders Tri.methylsulfoxoniumsalze,
die in einem inerten Lösungsmittel in Gegenwart einer starken Base, z.B. eines Alkalialkoholates
wie Kalium-tert. -butanolat, mit dem α,ß-ungesättigten Carbonsäurederivat
X umgesetzt werden. Geht man dabei von stereochemisch einheitlichen Olefinen X aus,
so erhält man die Cyclopropane diastereomerenrein. (Vgl. z. B. H. König et.
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al., Z. Naturforsch. 18 [b], 976 (1976), Chem. Ber. 98,
3721
(1965)). Weitere Verfahren zur Herstellung von substituierten Cyclopropanen durch
intramolekulare Reaktion oder durch Umsetzung von Olefinen mit Methylengruppenübertragungsreagenzien
wie Diazomethan oder nach Simmons-Smith sind beschrieben. (Vgl. z.B. D.-Wendisch
in Houben-Weyl--Müller, Methoden der organischen Chemie, Stuttgart 1971, Bd. 4/3,
S. 32 - 148).
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Cyclopropylderivate der Formel XI, in der A und B die oben angegebene
Bedeutung haben und R eine Nitril-, Ester- oder eine gegebenenfalls acetalisierte
Aldehydgruppe bedeutet und D und E unabhängig voneinander Wasserstoff oder Halogen
- mit Ausnahme D und E gleich Wasserstoff - bedeuten, erhält man durch Umsetzung
der oC,-ungesättigten Carbonsäurederivate X mit Mono- oder Dihalogencarbenen, die
in der Regel nach klassischen Verfahren (vgl. z. B.
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Houben-Weyl-Müller, Methoden der organischen Chemie, Stuttgart 1971,
Bd. 4/3, S. 150 ff.) oder durch eine phasen-transSer-katalysierte Reaktion (vgl.
z.B. Liebigs Ann. 758, 148 (1972); Synth. Commun. 3, 305 (1973); Tetrahedron 33,
363 (1977)) in situ erzeugt werden.
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Die folgenden Beispiele und Vorschriften erläutern die Herstellung
der neuen Verbindungen und ihrer Vorprodukte.
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Beispiel 1 1-(4-Chlorphenyl)-1-(1,2,4-triazol-1-yl-methyl)-cyclobuFan
(Verbindung 1) 0,66 g Natriumhydrid (80 %ige (Gew.%) Dispersion in Mineralöl) dispergiert
in 15 ml N,N-Dimethylformamid wurden bei Raumtemperatur unter einer Stickstoffatmosphäre
mit 4,1 g 1,2,4-Triazol in 15 ml des gleichen Lösungsmittels versetzt. Nach 30minUtigem
Rühren wurden 5,1 g Methansul-' fonsäure-[1-(4-chlorphenylcyclobutyl)]-1-methylester
in
15 ml N,N-Dimethylformamid zugetropft. Man ließ 24 Stunden bei
Raumtemperatur (2000) und 12 Stunden bei 1000C rühren, hydrolysierte dann mit Wasser,
extrahierte mit Essigester und chromatographierte das Rohprodukt an Kieselgel mit
Essigester als Elutionsmittel. Dabei fielen 2,6 g 1-(4-Chlorphenyl)-1-(1,2,4-triazol-1-yl-methyl)-cyclobutan
an. Schmp. 124 - 12500.
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Herstellung der Vorprodukte Zu 7,68 g Lithiumaluminiumhydrid in 250
ml absolutem Tetrahydrofuran wurden bei Raumtemperatur unter Stickstoff als Schutzgas
15,6 g (1-(4-Chlorphenylcyclobutyl)-l-carbonsäure gelöst in 80 ml absolutem Tetrahydrofuran
getropft.
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Anschließend wurde 2 Stunden unter Rühren und 12 Stunden bei Raumtemperatur
gerührt, dann mit Eiswasser hydrolysiert, mit 10 %iger Schwefelsäure angesäuert
und mit Methylenchlorid extrahiert. Nach Trocknen und Verdampfen des Lösungsmittels
erhielt man 11,5 g 1-(4-Chlorphenyl)-1--hydroxymethylcyclobutan. Schmp. 53 - 540cm
11,4 g 1-(4-Chlorphenyl)-1-hydroxymethylcyclobutan wurden unter Feuchtigkeitsanschluß
in 105 ml Pyridin gelöst und bei O - 50C tropfenweise mit 7,8 g Methansulfonsäurechlorid
versetzt. Nach zweistündigem Rühren bei dieser Temperatur goß man die Suspension
in Eiswasser, extrahierte mit Methylenchlorid, wusch die vereinigten organischen
Phasen mit Wasser und kristallisierte nach Trocknen und Entfernen des Lösungsmittels
aus Cyclohexan um. Man erhielt 5,1 g Methansulfonsäure-[1-(chlorphenylcyclobutyl)]-l-methylester.
Schmp. 66 - 7000.
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-%eispiel 2 1-(4-Chlorphenyl)-l-(imidazol-1-yl-methyl)-2-(4-biphenylyl)-cyclopropan-Hydrochlorid
(Verbindung 38) Zu 16,5 g 1-(4-Chlorphenyl)-l-hydroxymethyl-2-(4-biphenyl--yl)-cyclopropan
und 8,6 ml Triethylamin in 150 ml Methylenchlorid wurden bei 200C 4,8 ml Methansulfonsäurechlorid
in 15 ml Methylenchlorid getropft. Nach zweistündigem Rühren bei Raumtemperatur
wurde mit verdünnter Natriumbicarbonat-Lösung und anschließend mit Wasser gewaschen,
über Magnesiumsulfat getrocknet und das Methylenchlorid im Vakuum abdestilliert.
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Der feste Rückstand wurde in 50 ml Dimethylsulfoxid aufgenommen, mit
1 g Kaliumjodid versetzt und bei Raumtemperatur unter Stickstoff zu einer Lösung
getropft, die zuvor aus 4,1 g Imidazol mit 2,4 g Natriumhydrid (80 ziege Disper
sion in Mineralöl) in 150 ml Dimethylformamid bei 1500 bereitet worden war. Man
ließ 24 Stunden bei Raumtemperatur rühren, trug die Reaktionslösung in Wasser ein,
extrahierte mit Methylenchlorid, wusch die organische Phase mit Wasser und trocknete
sie über Magnesiumsulfat. Nach Abdampfen des Lösemittels blieb ein Sirup zurück,
der in warmem Aceton aufgenommen und mit einer gesättigten Lösung von Chlorwasserstoff
in Diisopropylether versetzt wurde.
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Dabei kristallisierten 14,5 g 1-(4-Chlorphenyl)-1-(imidazol-1-yl-methyl)-2-(
4-biphenylyl)-cyclopropan als Monohydrochlorid aus. Schmelzpunkt 212 - 21400.
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Herstellung der Vorprodukte a) 48 g 4-Phenyl-benzaldehyd und 39,9
g 4-Chlor-benzylcyanid wurden mit 3 g Natriummethylat in 400 ml Ethanöl 1 Stunde
bei 300C gerührt. Der gebildete Nieder-
schlag wurde abgesaugt,
mit wenig Isopropanol und danach mit Petrolether gewaschen. Man erhielt 82,5 g reines
Z-1-( 4-Ohlorphenyl)-2-( 4-biphenylyl)-acrylsäurenitril vom Schmelzpunkt 194 - 19800.
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b) In eine Lösung von 80 g 1-(4-Chlorphenyl)-2-(4-biphenylyl)-acrylsäurenitril
und 80 g Trimethylsul£-oxoniumjodid in 750 ml Dimethylsulfoxid wurden unter Kühlung
bei 1500 und unter Stickstoff 34 g Kalium--tert.-butylat portionsweise eingetragen.
Man ließ 1 Stunde bei Raumtemperatur nachrühren, goß dann auf Wasser, extrahierte
mit Methylenchlorid, wusch die organische Phase mit Wasser, trocknete über Magnesiumsulfat
und dampft das Lösemittel im Vakuum ab. Der Rückstand wurde in warmem Ethanol aufgenommen.
Daraus kristallisierten 78,6 g 1-(4-Chlorphenyl)-2-(4-biphenylyl ) -cyclopropylcyanid
vom Schmelzpunkt 129 - 13100 aus.
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c) 75 g l-(4-Chlorphenyl)-2-(4-biphenylyl)-cyclopropylcyanid wurden
in einem Gemisch aus 500 ml Diethylether und 100 ml Tetrahydrofuran aufgenommen
und unter Stickstoff bei O - 40C tropfenweise mit 300 ml Diisobutylaluminiumhydrid-Lösung
(1,2 molar in Toluol) versetzt.
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Man ließ 1,5 Stunden bei Raumtemperatur rühren, goß dann auf 2 1
10 ,¢ige wärige Weinsäurelösung, setzte weitere 2 1 Diethylether zu, trennte die
organische Phase ab, wusch mit Wasser nach und trocknete über Magnesiumsulfat. Beim
Einkonzentrieren der Lösung, bildete sich ein Niederschlag, der abgesaugt, mit Wasser,
Ethanol und wenig Petrolether nachgewaschen wurde. Umkristallisieren aus Methanol
ergab 73 g 1-(4-Chlorphenyl)-2-(4-biphenylyl)-cyclopropylcarbaldehyd vom Schmelzpunkt
188 - 190°C.
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d) 73 g 1-(4-Chlorphenyl)-2-(4-biphenylyl)-cyclopropylcarbaldehyd
wurden in einem Gemisch aus 1 1 Ethanol, 1 l Methanol sowie 1 1 Methylenchlorid
2 Stunden mit 6 g Natriumborhydrid gerührt. Danach wurde das Lösemittel im Vakuum
abgedamprt, der Rückstand in Methylenchlorid aufgenommen, mit Wasser gewaschen,
über Magnesiumsulfat getrocknet und die Lösung zur Trockne eingedampft. Umkristallisieren
des Rückstandes aus Toluol erbrachte 68 g 1-(4-Chlorphenyl)-1-hydroxymethyl)-2-(4-biphenylyl)-cyclopropan
vom Schmelzpunkt 168 - 170°C.
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In entsprechender Weise wurden die in der folgenden Tabelle aufgeführten
Verbindungen hergestellt, bei denen ein Schmelzpunkt angegeben ist. Die anderen
Verbindungen können in entsprechender Weise hergstellt werden.
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Tablle 1 (D, E = H) Verbindung A B m n Z Fp. [°C] 2 C6H5 1 0 N 31-34
3 4-Cl-C6H4 H 1 0 N . HCl 145-153 4 4-Cl-C6H4 H 1 0 CH . HCl 199-204 1 4-Cl-C6H4
H 2 0 N 124-125 5 4-Cl-C6H4 H 2 0 CH 6 4-Cl-C6H4 H 3 0 N 102-103 7 4-Cl-C6H4 H 3
0 CH 8 2,4-Cl2-C6H3 H 2 0 N 9 2,4-Cl2-C6H3 H 2 0 CH 10 4-Cl-C6H4 H 2 2 N 90-92 11
2,4-Cl2-C6H3 CH3 3 1 N 12 2,4-Cl2-C6H3 C2H5 2 1 N 13 4-Cl-C6H4 n-C3H7 2 1 N 14 2,4-Cl2-C6H3
n-C3H7 2 1 N 15 2,4-Cl2-C6H3 n-C4H9 2 1 N 16 2,4-Cl2-C6H3 n-C4H9 2 1 CH 17 4-Cl-C6H4
2,4-Cl2-C6H3 1 0 CH . HCl 228-234 18 4-Cl-C6H4 2,4-Cl2-C6H3 1 0 N . HCl 207-213
19 4-Cl-C6H4 C6H5 1 0 CH . HCl 221-228
Verbindung A B m n Z Fp.
[°C] Nr.
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20 4-Cl-C6H4 C6H5 1 0 N . HCl 163-168 21 4-Cl-C6H4 4-Cl-C6H4 1 0
CH 86-88 22 4-Cl-C6H4 4-Cl-C6H4 1 0 N 86-88 23 3,4(OCH3)2-C6H3 2,4-Cl2-C6H3 1 0
N 117 24 3,4(OCH3)2-C6H3 2,4-Cl2-C6H3 1 0 CH 121 25 3,4(OCH3)2-C6H3 4-Cl-C6H4 1
0 N 118-120 26 3,4(OCH3)2-C6H3 4-Cl-C6H4 1 0 CH . HCl 92-116 27 4-Cl-C6H4 3-CF3-C6H4
1 0 CH . HCl 219-226 28 4-Cl-C6H4 3-CF3-C6H4 1 0 N . HCl 126-128 29 4-Br-C6H4 4-F-C6H4
1 0 CH . HCl 159-162 30 4-Br-C6H4 4-F-C6H4 1 0 N . HCl 195-200 31 4-Cl-C6H4 3-(C6H5-0)-C6H4
1 0 CH . HCl 220-225 32 4-Cl-C6H4 3-(C6H5-0)-C6H4 1 0 N . HCl 168-171 33 1-C10H7
4-Cl-C6H4 1 0 CH . (CO2H)2 185-188 34 1-C10H7 4-Cl-C6H4 1 0 N . HCl 168-170 35 C6H5
4-Cl-C6H4 1 0 N 94-96 36 C6H5 4-Cl-C6H4 1 0 CH 56-57,5 37 4-Cl-C6H4 4-C6H5-C6H4
1 0 N. HCl 174-180 38 4-Cl-C6H4 4-C6H5-C6H4 1 0 CH . HCl 212-214
Verbindung
A B m n Z Fp. [°C] Nr.
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39 4-Cl-C6H4 4-C(CH3)3C6H4 1 0 N . HCl 135-140 40 4-Cl-C6H4 4-C(CH3)3C6H4
1 0 CH 98-99 41 4-CH3-C6H4 4-Cl-C6H4 1 0 N . HCl 160-175 42 4-CH3-C6H4 4-Cl-C6H4
1 0 CH 84-86 43 4-Cl-C6H4 3,4-Cl2-C6H3 1 0 CH . HCl 210-215 44 4-Cl-C6H4 3,4-Cl2-C6H3
1 0 N . HCl 145-154 45 4-Cl-C6H4 2-Cl-C6H4 1 0 CH . HCl 258-269 46 4-Cl-C6H4 2-Cl-C6H4
1 0 N . HCl 177-180 47 C6H5 2-Cl-C6H4 1 0 CH . HCl 246-256 48 C6H5 2-Cl-C6H4 1 0
N . HCl 183-189 49 4-Cl-C6H4 C6H4 2 1 N 50 4-Cl-C6H4 C6H4 2 1 CH 51 2,4-Cl2-C6H3
C6H4 2 2 N 52 2,4-Cl2-C6H3 C6H4 2 2 CH 53 4-Cl-C6H4 n-C3H7 4 1 N 54 2,4-Cl2-C6H3
n-C3H7 4 1 N 55 3-Furanyl 4-Cl-C6H4 1 0 N 56 3-Furanyl 4-Cl-C6H4 1 0 CH 57 3-Thienyl
4-Cl-C6H4 1 0 N Öl
Verbindung A B m n Z Fp. [°C] Nr.
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58 3-Thienyl 4-Cl-C6H4 1 0 CH Öl 59 3-Thienyl 4-Cl-C6H4 1 0 CH.1/2
CuCl2 121 Zers.
-
60 3-Pyridyl 4-Cl-C6H4 1 0 N 61 3-Pyridyl 4-Cl-C6H4 1 0 CH 62 4-Br-C6H4
4-Cl-C6H4 1 0 N.HCl 205-208 63 4-B4-C6H4 4-Cl-C6H4 1 0 CH Öl 64 4-Cl-C6H4 4-F-C6H4
1 0 N 84- 92 65 4-Cl-C6H4 4-F-C6H4 1 0 CH Öl 66 4-Br-C6H4 C6H5 1 0 N.HCl 164-170
67 4-Br-C6H4 C6H5 1 0 CH 68 4-Cl-C6H4 2-Thienyl 1 0 N 69 4-Cl-C6H4 2-Thienyl 1 0
CH 70 4-Cl-C6H4 3-Thienyl 1 0 N 71 4-Cl-C6H4 3-Thienyl 1 0 CH 72 4-Cl-C6H4 2-Furanyl
1 0 N 73 4-Cl-C6H4 2-Furanyl 1 0 CH 74 4-Cl-C6H4 4-(S-C6H5)-C6H4 1 0 N 75 4-Cl-C6H4
4-(S-C6H5)-C6H4 1 0 CH 76 4-Cl-C6H4 3-Cl-C6H4 1 0 N 77 4-Cl-C6H4 3-Cl-C6H4 1 0 CH
Verbindung
A B m n Z Fp. [°C] Nr.
-
78 4-Cl-C6H4 CF3 1 0 N 79 4-Cl-C6H4 CF3 1 0 CH 80 4-Cl-C6H4 C(CH3)3
1 0 N . HCl 188-192 81 4-Cl-C6H4 C(CH3)3 1 0 CH . HCl 246-250 82 4-Cl-C6H4 CH3 1
0 N 83 4-Cl-C6H4 CH3 1 0 CH
Tabelle 2 Verbindung A B D E m n Z
Fp. [°C] Nr.
-
84 C6H5 4-Cl-C6H5 Cl Cl 1 0 N 85 C6H5 4-Cl-C6H5 Cl Cl 1 0 CH 86 4-Cl-C6H5
C6H5 Cl Cl 1 0 N 87 4-Cl-C6H5 C6H5 Cl Cl 1 0 CH 88 4-Cl-C6H4 H F F 1 0 N 89 4-Cl-C6H4
H F F 1 0 CH 90 4-Cl-C6H4 H Cl Cl 1 0 N 91 4-Cl-C6H4 H Cl Cl 1 0 CH 92 C6H5 H F
F 1 0 N 93 C6H5 H F F 1 0 CH 94 C6H5 H Cl Cl 1 0 N 95 C6H5 H Cl Cl 1 0 CH
cbie
neuen Verbindungen und ihre Salze und Metallkomplexverbindungen zeichnen sich durch
eine hervorragende Wirksamkeit gegen ein breites Spektrum von pflanzenpathogenen
Pilzen, insbesondere aus der Klasse der Ascomyceten und Basidiomyceten, aus. Sie
sind zum Teil systemisch wirksam und können als Blatt- und Bodenfungizide eingesetzt
werden.
-
Besonders interessant sind die fungiziden Verbindungen für die Bekämpfung
einer Vielzahl von Pilzen an verschiedenen Kulturpflanzen oder ihren Samen, insbesondere
Weizen, Roggen, Gerste, Hafer, Reis, Mais, Baumwolle, Soja, Kaffee, Zuckerrohr,
Obst und Zierpflanzen im Gartenbau, sowie Gemüse - wie Gurken, Bohnen und Kürbisgewächse
-.
-
Die neuen Verbindungen sind insbesondere geeignet zur Bekämpfung folgender
Pflanzenkrankheiten: Erysiphe graminis (echter Mehltau) in Getreide, Erysiphe cichoracearum
an Kürbisgewächsen, Podosphaera leucotricha an Äpfeln, Uncinula necator an Reben,
Puccinia-Arten an Getreide, Rhizoctonia solani an Baumwolle, Ustilago-Arten an Getreide
und Zuckerrohr, Venturia inaequalis (Schorf) an äpfeln, Septoria nodorum an Weizen,
Botrytis cinerea (Grauschimmel) an Erdbeeren, Reben, Cercospora musae an Bananen
Pseudocercosporella herpotrichoides an Weizen, Gerste Pyricularia oryzae an Reis
Hemileia vastatrix an Kaffee.
-
Die Verbindungen werden angewendet, indem man die Pflanzen mit den
Wirkstoffen besprüht oder bestäubt oder die Samen
der Pflanzen
mit den Wirkstoffen behandelt. Die Anwendung erfolgt vor oder nach der Infektion
der Pflanzen oder Samen durch die Pilze.
-
Die neuen Substanzen können in die üblichen Formulierungen übergeführt
werden, wie Lösungen, Emulsionen, Suspensionen, Stäube, Pulver, Pasten und Granulate.
Die Anwendungsformen richten sich ganz nach den Verwendungszwecken; sie sollen in
jedem Fall eine feine und gleichmäßige Verteilung der wirksamen Substanz gewährleisten.
Die Formulierungen werden in bekannter Weise hergestellt, z.B. durch Verstrecken
des Wirkstoffs mit Lösungsmitteln und/oder Trägerstoffen, gegebenenfalls unter Verwendung
von Emulgiermitteln und Dispergiermitteln, wobei im Falle der Benutzung von Wasser
als Verdünnungsmittel auch andere organische Lösungsmittel als Hilfslösungsmittel
verwendet werden können. Als Hilfsstoffe kommen dafür im wesentlichen in Frage:
Lösungsmittel wie Aromaten (z.B. Xylol, Benzol), chlorierte Aromaten (z.B. Chlorbenzole),
Paraffine (z.B. Erdölfraktionen), Alkohole (z.B. Methanol, Butanol), Amine (z.B.
Ethanolamin, Dimethylformamid) und Wasser; Trägerstoffe wie natürliche Gesteinsmehle,
z.B.
-
Kaoline, Tonerden, Talkum, Kreide und synthetische Gesteinsmehle (z.B.
hochdisperse Kieselsäure, Silikate); Emulgiermittel, wie nichtionogene und anionische
Emulgatoren (z.B. Polyoxyethylen - Fettalkohol - Ether, Alkylsulfonate und Arylsulfonate)
und Dispergiermittel, wie Lignin, Sulfitablaugen und Methylcellulose.
-
Die fungiziden Mittel enthalten im allgemeinen zwischen 0,1 und 95,
vorzugsweise zwischen 0,5 und 90 Gew.a Wirkstoff.
-
Die Aufwandmengen liegen je nach Art des gewünschten Effektes zwischen
0,1 und 3 kg Wirkstoff oder mehr ;e ha.
-
Die neuen Verbindungen können auch im Materialschutz eingesetzt werden.
So lassen sich mit den erfindungsgemäusen Mitteln beispielsweise folgende holz-
und anstrichverfärbende Pilze, Moderfäulepilze und holzzerstörende Pilze bekämpfen:
Pullularia (Aureobasidium) pullulans, Sclerophoma pityophila, Ceratocystis spec.,
Paecilomyces variotii, Hormiscium spec., Stemphylium spec., Phoma violacea, Cladosporium
herbarum, Trichoderma viride, Chaetomium globosum, Humicola grisea, Merulius lacrimans,
Coniophora puteana, Lentinus lepideus, Lenzites trabea, Polystictus versicolor,
Stereum hirsutum, Fomes annosus.
-
Die neuen Wirkstoffe können im MaterialscSutz in Zubereitungen, -wie
Lösungen, Emulsionen, Pasten und Öldispersionen, angewendet werden. Die Zubereitungen
enthalten im allgemeinen zwischen 0,1 und 95 Gew.% Wirkstoff, vorzugsweise 0,25
bis 50 %. Die Aufwandmengen betragen Je nach Art des gewünschten Effektes 0,5 bis
8 g Wirkstoff je m2 zu schützender Holzoberfläche bzw. 50 bis 4000 g Wirkstoff/m3
Holz. Anstrichfarben enthalten 0,5 bis 5 Gew.% Wirkstoff. Zum Schutz von Holzwerkstoffen
werden die Wirkstoffe als Emulsion oder im Untermischverfahren dem Klebstoff in
Mengen von 2 bis 6 Gew.% zugesetzt. Die Anwendung der Wirkstoffe erfolgt durch Streichen,
Spritzen, Sprühen, Tauchen oder Druckimprägnierungs- oder Diffusionsverfahren. Zur
Herstellung wasserabweisender Imprägnieranstriche können den öligen Holzschutzmitteln
sog. mater reppellents zugesetzt werden. Geeignete Substanzen sind beispielsweise
Zinkstearat, Aluminiumstearat, Wachse. Ferner können zur Erzielung von Farbeffekten
anorganische oder organische Pigmente in die Formulierungen eingearbeitet werden.
-
Die Mittel bzw. die daraus hergestellten gebrauchsfertigen Zubereitungen,
wie Lösungen, Emulsionen, Suspensionen,
Pulver, Stäube, Pasten
oder Granulate werden in bekannter Weise angewendet, beispielsweise durch Verspürhen,
Vernebeln, Verstäuben, Verstreuen, Beizen oder Gießen.
-
I. 20 Gewichtsteile der Verbindung des Beispiels 2 werden in 3 Gewichtsteilen
des Natriumsalzes der Diisobutylnaphthalin-sulfonsäure, 17 Gewichtsteilen des Natriumsalzes
einer Ligninsulfonsäure aus einer Sulfitablauge und 60 Gewichtsteilen pulverförmigem
Kieselsäuregel gut vermischt und in einer Hammermühle vermahlen. Durch feines Verteilen
der Mischung in Wasser erhält man eine Spritz«rühe.
-
II. 3 Gewichtsteile der Verbindung des Beispiels 6 werden mit 97 Gewichtsteilen
feinteiligem Kaolin innig vermischt. Man erhält auf diese Weise ein Stäubemittel,
das 3 Gew.% des Wirkstoffs enthält.
-
III. 30 Gewichtsteile der Verbindung des Beispiels 18 werden mit einer
Mischung aus 92 Gewichtsteilen pulverförmigem Kieselsäuregel und 8 Gewichtsteilen
Paraffinöl, das auf die Oberfläche dieses Kieselsäuregels gesprüht wurde, innig
vermischt. Man erhält auf diese Weise eine Aufbereitung des Wirkstoffs mit guter
Haftfähigkeit.
-
IV. 40 Gewichtsteile der Verbindung des Beispiels 19 werden mit 10
Teilen Natriumsalz eines Phenolsulfonsäure-harnstoff-formaldehyd-Kondensats, 2 Teilen
Kieselgel und 48 Teilen Wasser innig vermischt. Man erhält eine stabile wäßrige
Dispersion. Durch Verdünnen mit Wasser erhält man eine wäßrige Dispersion.
-
'V. 20 Teile der Verbindung des Beispiel 21 werden mit 2 Teilen Calciumsalz
der Dodecylbenzolsulfonsäure, 8 Teilen Fettalkohol-polyglykolether, 2 Teilen Natriumsalz
eines Phenolsulfonsäure-harnstoff-formaldehyd-Kondensats und 68 Teilen eines paraffinischen
Mineralöls innig vermischt. Man erhält eine stabile ölige Dispersion.
-
VI. Man vermischt 90 Gewichtsteile der Verbindung des Beispiels 17
mit 10 Gewichtsteilen N-Methyl-alpha--pyrrolidon und erhält eine Lösung, die zur
Anwendung in Form kleinster Tropfen geeignet ist.
-
VII. 20 Gewichtsteile der Verbindung des Beispiels 18 werden in einer
Mischung gelöst, die aus 80 Gewichtsteilen Xylol, 10 Gewichtsteilen des Anlagerungsproduktes
von 8 bis 10 Mol Ethylenoxid an 1 Mol Clsäure-N-monoethanolamid, 5 Gewichtsteilen
Calciumsalz der Dodecylbenzolsulfonsäure und 5 Gewichtsteilen des Anlagerungsproduktes
von 40 Mol Ethylenoxid an 1 Mol Ricinusöl besteht. Durch Ausgießen und feines Verteilen
der Lösung in Wasser erhält man eine wäRrige Dispersion.
-
VIII. 20 Gewichtsteile der Verbindung des Beispiels 21 werden in einer
Mischung gelöst, die aus 40 Gewichtsteilen Cyclohexanon, 30 Gewichtsteilen Isobutanol,
20 Gewichtsteilen des Anlagerungsproduktes von 7 Mol Ethylenoxid an 1 Mol Isooctylphenol
und 10 Gewichtsteilen des Anlagerungsprodutes von 40 Mol Ethylenoxid an 1 Mol Ricinusöl
besteht.
-
Durch Eingießen und feines Verteilen der Lösung in Wasser erhält
man eine wäßrige Dispersion.
-
tX. 10 Gewichtsteile der Verbindung des Beispiels 24, 20 Gewichtsteile
Polyoxyethylensorbitan-monolaurat, 20 Gewichtseile Methanol und 50 Gew.-Teile Wasser
werden zu einer Lösung verrührt, die 10 Gew.% des Wirkstoffs enthält. Durch Hinzufügen
von weiterem Wasser können stärker verdünnte Lösungen hergestellt werden.
-
X. Zur Herstellung eines lösemittelhaltigen Holzschutzmittels mit
1 % Wirkstoff wird zunächst 1 Teil (Gewichtsteil) der Verbindung 17 unter leichtem
Erwärmen in 55 Teilen einer aromatenreichen Benzinfraktion gelöst. Anschließend
werden 10 Teile eines Alkydharzes zugefügt und bei Raumtemperatur mit Testbenzin
auf 100 Teile ergänzt.
-
In entsprechender Weise können lösemittelhaltige Holzschutzmittel
mit bis zu 5 Gew.% Wirkstoffgehalt hergestellt werden.
-
Die neuen Mittel können auch in Mischung mit anderen Wirkstoffen vorliegen,
z.B. Herbiziden, Insektiziden, Wachstumsregulatoren und Fungiziden oder auch mit
Düngemitteln vermischt und ausgebracht werden. Beim Vermischen mit Fungiziden erhält
man dabei in vielen Fällen eine Vergrößerung des Wirkungsspektrums. Bei einer Anzahl
solcher Fungizidmischungen treten auch synergistische Effekte auf, d.h. die Wirksamkeit
des Kombinationsproduktes ist größer als die addierten Wirksamkeiten der Einzelkomponenten.
-
Fungizide, die mit den neuen Verbindungen kombiniert werden können,
sind beispielsweise: Schwefel, Ditiocarbaate und deren Derivate, wie
Serridimethyldithiocarbamat
Zinkdimethyldithiocarbamat Zinkethylenbisdithiocarbamat Manganethylenbisdithiocarbamat
Mangan-Zink-ethylendiamin-bis-dithiocarbamat Tetramethylthiuramdisulfide Ammoniak-Komplex
von Zink-(N,N'-ethylen-bis-dithiocarbamat) Ammoniak-Komplex von Zink-(N,N'-propylen-bis-dithiocarbamat)
Zink-(N,N'-propylen-bis-dithiocarbamat) N,N'-Polypropylen-bis-(thiocarbamoyl)-disulfid
Nitroderivate, wie Dinitro-(1-methylheptyl)-phenylcrotonat 2-sec.-Butyl-4,6-dinitrophenyl-3,3-dimethylacrylat
2-sec.-Butyl-416-dinitrophenyl-isopropylcarbonat 5-Nitro-isophthalsäure-di-isopropylester,
heterocyclische Strukturen, wie 2-Heptadecyl-2-imidazolin-acetat 2,4-Dichlor-6-(o-chloranilino)-s-triazin
O,O-Diethyl-phthalimidophosphonothioat 5-Amino-l-(bis-(dimethylamino)-phosphinyl)-3-phenyl-1,2,4-triazol)
2,3-Dicyano-1,4-dithiaanthrachtnon 2-Thio-1,3-dithio-(4,5,6)-chinoxalin 1-(Butylcarbamoyl)-2-benzimidazol-carbaminsauremethylester
2-Hethoxycarbonylamino-benzimidazol 2- (Furyl- (2) -benzimidazol 2-(Thiazolyl-(4)-benzimidazol
N-(1,1,2,2-Tetrac'nlorethylthio)-tetrahydrophthalimid N-Trichlormethylthio-tetrahydrophthalimid
N-Trichlormethyl-phthalimid
N-Dichlorfluormethylthio-N' ,N' dimethyl-N-phenyl-schwefelsäurediamid
5-Ethoxy-3-trichlormethyl-1,2,3-thiadiazol 2-Rhodanmethylthiobenzthiazol 1,4-Dichlor-2,5-dimethoxybenzol
4-(2-Chlorphenylhydrazono)-3-methyl-5-isoxazolon Pyridin-2-thio-1-oxid 8-Hydroxychinolin
bzw. dessen Kupfersalz 2,3-Dihydro-5-carboxanilido-6-methyl-1,4-oxathiin 2,3-Dihydro-5-carboxanilido-6-methyl-1,4-oxathiin-4,4--dioxid
2-Methyl-5,6-dihydro-4-H-pyran-3-carbonsäure-anilid 2-Methyl-furan-3-carbonsäureanilid
2,5-Dimethyl-furan-3-carbonsäureanilid 2,4,5-Trimethyl-furan-3-carbonsäureanilid
2,5-Dimethyl-furan-3-carbonsäurecyclohexylamid N-Cyclohexyl-N-methoxy-2,5-dimethyl-furan-3-carbonsäureamid
2-Methyl-benzoesäure-anilid 2-Jod-benzoesäure-anilid N-Formyl-N-morholin-2,2,2-trichlorethylacetald
Piperazin-1,4-dLylbis-(1-(2,2,2-trichlor-ethyl)-formamid 1-(3,4-Dichloranilino)-l-formylamino-2,2,2-trichlorethan
2,6-Dimethyl-N-tridecyl-morpholin bzw. dessen Salze 2,6-Dimethyl-N-cyclododecyl-morpholin
bzw. dessen Salze N-[3-(p-tert. -Butylphenyl)-2-methylpropyl]-cis-2,6-dimethylmorpholin
N-[3-(p-tert.-Butylphenyl)-2-methylpropyl]-piperidin 1-[2-(2,4-Dichlorphenyl)-4-ethyl-1,3-dioxolan-2-yl-ethyl]--1H-1,2,4-triazol
1[2-(2,4-Dichlorphenyl)-4-n-propyl-1,3-dioxolan-2-ylethyl]-1-H-1,2,4-triazol N-(n-Oropy')-N-(2,4,6-trichlorphenoxyethyl)-N'-imidazol--yl-harns
toff
1-(4-Chlorphenoxy)-3,3-dimethyl-1-(lH-1,2,4-triazol-1-yl)--2-butanon
1-(4-Chlorphenoxy)-3,3-dimethyl-1-(lH-1,2,4-triazol-1-yl)--2-butanol cC- ( 2-C hl
o rphenyl ) - - ( 4-chlorphenyl ) -5-pyrimidin-methanol 5-Butyl-2-dimethylamino-4-hyroxy-6-methyl-pyrimidin
Bis-(p-chlorphenyl)-3-pyridinmethanol 1,2-Bis- ( 3-ethoxycarbonyl-2-thioureido)
-benzol 1,2-Bis-(3-methoxyearbonyl-2-thioureido)-benzol sowie verschiedene Fungizide,
wie Dodecylguanidinacetat 3-(3-(3,5-Dimethyl-2-oxycyclohesyl)-2-hydroxyethyl)--gluataramid
Hexachlorbenzol DL-Methyl-N-(2,6-dimethyl-phenyl)-N-furoyl(2)-alaninat, DL-N-(2,6-Dimethyl-phenyl)-N-(2'-methoxyacetyl)-alaninmethylester
N-(2,6-Dimethylphenyl)-N-chloracetyl-D,L-2-aminobutyrolacton DL-N-(2,6-Dimethylphenyl)-N-(phenylacetyl)-alaninmethylester
5-Methyl-5-vinyl-3-(3,5-dichlorphenyl)-2,4-dioxo-1,3--oxazolidin 3-(3,5-D4chlorohenyl(-5-methyl-5-methoxymethyl-1,3--oxazolidin-2,4-dion
3-(3,5-Dichlorphenyl)-l-isopropylcarbamoylhydantoin N-(3,5-Dichlorphenyl)-1,2-dimethylcyclopropan-1,2-dicarbonsäureimid.
-
Zur Vergrößerung des Wirkungsspektrums insbesondere zur Bekämpfung
holzzerstörender bzw. holz- oder anstrichverfärbender Pilze können die Wirkstoffe
mit folgenden Wirkstoffen kombiniert werden:
Organozinnverbindungen,
wie Tributylzinnoxid und Tributylzinnbenzoat Methylenbisthiocyanat Alkyl-dimethyl-benzylammoniumchlorid
Cetyl-pyridiniumchlorid Chlorierte Phenole, wie Tetra- und Pentachlorphenol Tetrachlorisophthalsäure-dinitril
2-Halogenbenzoesäureanilid N-Cyclohexyl-N-methoxy-2 5-dimethyl-furan-3-carbonsäureamid
N,N~Dimethyl~N'-phenyl-(N'-fluordichlormethylthio)-sulfamid N-Phenyl-N,N'-dimethyl-N'-fluordichlormethyl-thiosulfonyldiamid
Benzimidazol-2-carbaminsäure-methylester 2-Thiocyanomethyl-thiobenzothiazol Kupfernaphthenat
Kupfer-8-oxychinolin Alkali- und Metallsalze des N'-Hydroxy-N-cyclohexyl--diazeniumoxids.
-
Für die folgenden Versuche wurden bekannte fungizide Wirkstoffe zum
Vergleich verwendet, nämlich als Vergleichsmittel A 1-(2,4-Dichlorphenyl)-2-(imidazolyl)-ethan-l-ol,
bekannt aus der französischen Patentschrift 2 249 616, als Vergleichsmittel B (2,4-Dichlorphenyl-)-1,2,4-triazol-1-yl--methylketon
und als Vergleichsmittel U tert.-Butyl-1,2,4--triazol-1-yl-methylketon, bekannt
aus der DE-OS 24 31 407.
-
versuch 1 Wirksamkeit gegen Weizenmehltau Blätter von in Töpfen gewachsenen
Weizenkeimlingen der Sorte 'Jubilar" werden mit wäßriger Spritzbrühe, die 80 % Wirkstoff
und 20 % Emulgiermittel in der Trockensubstanz enthält, besprüht und 24 Stunden
nach dem Antrocknen des Spritzbelages mit Oidien (Sporen) des Weizenmehltaus (Erysiphe
graminis var. tritici) bestäubt. Die Versuchspflanzen werden anschließend im Gewächshaus
bei Temperaturen zwischen 20 und 220C und 75 bis 80 % relativer Luftfeuchtigkeit
aufgestellt. Nach 7 Tagen wird das Ausmaß der Mehltauentwicklung ermittelt.
-
Das Ergebnis des Versuches zeigt, daß die neuen Wirkstoffe 1, 3, 6,
17, 18, 19, 20, 21, 22, 28, 30 und 35 z.B. bei der Anwendung als 0,006 oder 0,0015$ige
Suspension eine bessere fungizide Wirkung (z.B. 90 %) zeigten als die bekannten
Wirkstoffe A und C (z.B. 70 %).
-
Versuch 2 Wirksamkeit gegen Weizenbraunrost Blätter von in Töpfen
gewachsenen Weizensämlingen der Sorte "Jubilar" werden mit Sporen des Braunrostes
'Puccinia recondita) bestäubt. Danach werden die Töpfe für 24 Stunden bei 20 bis
220C in eine Kammer mit hoher Luftfeuchtigkeit (90 bis 95 %) gestellt. Während dieser
Zeit keimen die Sporen aus und die Keimschläuche dringen in das Blattgewebe ein.
Die infizierten Pflanzen werden anschließend mit wäßrigen Spritzbrühen, die 80 %
Wirkstoff und 20 % Emulgiermittel in der Trockensubstanz enthalten, tropfnaß gespritzt.
Nach dem Antrocknen des Spritzbelages werden die Versuchspflanzen im Gewächshaus
bei Temperaturen zwischen 20 und 2200 und 65 bis 70 % relativer LuSt-
leuchte
aufgestellt. -Nach 8 Tagen wird das Ausmaß der Rostpilzentwicklung auf den Blättern
ermittelt.
-
Das Ergebnis des-Versuches zeigt, daß die neuen Wirkstoffe 1, 6, 17,
18, 19, 20, 21, 22, 28, 29, 30, 35, 37 und 38 z.B. bei der Anwendung als 0,025 oder
0,06 %ige Suspension eine bessere fungizide Wirkung (z.B. 97 %) zeigten als die
bekannten Wirkstoffe A, B und C (z.B. 70 %).
-
Versuch 3 Wirksamkeit gegen Botrytis cinerea an Paprika Paprikasämlinge
der Sorte "Neusiedler Ideal Elfte werden, nachdem sich 4 bis 5 Blätter gut entwickelt
haben, mit wäßrigen Suspensionen, die 80 % Wirkstoff und 20 % Emulgiermittel in
der Trockensubstanz enthalten, tropfnaß gespritzt. Nach dem Antrocknen des Spritzbelages
werden die Pflanzen mit einer Konidienaufschwemmung des Pilzes Botrytis cinerea
besprüht und bei 22 bis 240C in eine Kammer mit hoher Luftfeuchtigkeit gestellt.
Nach 5 Tagen hat sich die Krankheit auf den unbehandelten Kontrollpflanzen so stark
entwickelt, daß die entstandenen Blattnekrosen den überwiegenden Teil der Blätter
bedecken.
-
Das Ergebnis des Versuches zeigt, daß die neuen Wirkstoffe 6, 17,
19, 20, 22, 27, 29, 30, 31, 33, 38 und 42 z.B. bei der Anwendung als 0,05 %ige Suspension
eine bessere fungizide Wirkung (z.B. 97 %) zeigten als die bekannten Wirkstoffe
A, B und C (z.B. 70 %).
-
Versuch 4 Wirksamkeit geger. Gurkenmehltau Blätter von in Töpfen gewachsenen
Gurkenkeimlingen der Sorte "Chinesische Schlange werden im Zweiblattstadium
mit
einer Sporensuspension des Gurkenmehltaus (Erysiphe cichoracearum) besprüht. Nach
etwa 20 Stunden werden die Versuchspflanzen mit wäßriger Spritzbrühe, die 80 % Wirkstoff
und 20 % Emulgiermittel in der Trockensubstanz enthält, bis zur Tropfnässe besprüht.
Nach dem Antrocknen des Spritzbelages werden sie anschließend im Gewächshaus bei
Temperaturen zwischen 20 und 220C und 70 bis 80 % relativer Luftfeuchtigkeit aufgestellt.
Zur Beurteilung der Wirksamkeit der neuen Stoffe wird das Ausmaß der Pilzentwicklung
nach 21 Tagen ermittelt.
-
Das Ergebnis des Versuches zeigt, daß die neuen Wirkstoffe 3, 4, 19>
20, 21, 22, 25, 27, 28, 29, 30, 31, 32, 33, 35, 37, 38, 39 und 41 z.B. bei der Anwendung
als 0,025 %ige Suspension eine sehr gute fungizide Wirkung (z.B. 97 %) hatten.
-
Versuch 5 Wirksamkeit gegen Moderfäule- und Schimmelpilze Die Wirkstoffe
werden - in Aceton gelöst - in Mengen von 40 ppm einem verflüssigten 50 %igen Malzextraktagar
zugesetzt. Der Agar wird in Petrischalen ausgegossen und nach dem Erstarren werden
die fungizidhaltigen Nähragarplatten zentral mit dem Moderfäule und Stockflecken
verursachenden Pilz Chaetomium globosum bzw. dem grünen Holzschimmel Trichoderma
viride beimpft. Nach fünftägiger Bebrütung der Schalen bei 250C wird die Entwicklung
der Pilzkolonien auf dem Nährboden im Vergleich mit der Kontrolle (ohne Wirkstoff-Zusatz)
beurteilt: Das Ergebnis des Versuches zeigt, daß die neuen Wirkstoffe 19, 20, 21
und 22 z.B. bei der Anwendung von 40 ppm Wirkstoff im Nähragar eine sehr gute fungizide
Wirkung (z.B. 97 5) hatten.
-
Versuch 6 Fungizide Wirksamkeit gegenüber holzzerstörenden Pilzen
Zur Ermittlung der fungiziden Wirksamkeit gegenüber den holzzerstörenden Pilzen
Coniophora puteana und Polystictus versicolor wurden Kiefernsplintholzklötzchen
mit den Abmessungen 50 x 25 x 15 mm mit jeweils 100 g/m2 Holzoberfläche öliger Holzschutzmittelzubereitungen,
die 1 % Wirkstoff enthielten, bestrichen. Nach vierwöchiger Lagerung wurden die
behandelten Klötzchen zusammen mit den unbehandelten in Glasschalen gelegt, die
als Prüfpilz Coniophora puteana bzw. Polystictus versicolor auf einem Nähragar enthielten.
Die Schalen wurden anschließend in einem Klimaraum bei einer Temperatur von 220C
und einer relativen Luftfeuchte von 70 % bebrütet. Nach dreimonatiger Versuchsdauer
wurden die Klötzchen von anhaftendem Pilzmycel befreit und getrocknet. Anschließend
wurde das Ausmaß der Holzzerstörung festgestellt.
-
Das Ergebnis des Versuches zeigt, daß die neuen Wirkstoffe 17, 18,
19, 20, 21 und 22 z.B. bei der Anwendung als 1 ziege Zubereitung eine sehr gute
fungizide Wirkung (z.B.
-
100 %) zeigten.