DE326148C

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Publication number: DE326148C
Application number: DE1914326148D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1913-07-14
Filing date: 1914-07-06
Publication date: 1920-09-24
Also published as: GB191316162A

Description

Die Erfindung betrifft einen an beiden Enden mit Schneide versehenen Bohrmeißel zum Gebrauch als Schneidzeug an Bohrspindelmaschinen u. dgl. Der mit' zwei Schneidenenden versehene Bohrstahl, wie er bisher für derartige Zwecke verwendet wurde, mußte, wenn er abgenutzt war und seine volle Länge wiedererhalten sollte, erhitzt und dann 'in gehörigem Maße gestreckt werden. Diese Behandlung erfordert viel Zeit wegen der dabei vorzunehmenden zahlreichen Manipulationen und macht überdies die erneute Härtung des Werkzeuges nötig.The invention relates to a drill bit provided with cutting edges at both ends for use as a cutting tool on drilling spindle machines and the like provided drill steel, as it was previously used for such purposes, had to, when it was worn out and should regain its full length, heated and then 'in due Dimensions are stretched. This treatment takes a long time because of the numerous manipulations to be made and also makes it necessary to re-harden the tool.

Erfindungszweck ist, einen Schneidzeugstahl mit doppeltem Meißelende zu schaffen, der so konstruiert ist, daß die nötige Verlängerung oder Streckung ohne Zuhilfenahme von Erhitzung bewerkstelligt werden kann. Der Schneidstahl gemäß der Erfindung gestattetThe purpose of the invention is to create a cutting tool steel with a double chisel end that does so is designed to provide the necessary elongation or stretching without the aid of heating can be done. The cutting steel according to the invention allows

ao überdies, den Grad der Streckung zu kontrollieren, wodurch die Einstellung auf eine bestimmte Länge leicht erreichbar ist.ao, moreover, to control the degree of elongation, thereby adjusting the setting to a certain length is easily achievable.

Der Schneidstahl gemäß der Erfindung umfaßt zwei gehärtete stählerne Meißelkörper, welche verbunden sind durch ein Zwischenstück aus einem Metall von genügend duktiler Beschaffenheit, um sich unter Druck zu strecken, wobei der Druck zweckmäßig durch Hammerschläge ausgeübt wird.The cutting steel according to the invention comprises two hardened steel chisel bodies, which are connected by an intermediate piece made of a metal of sufficiently ductile Nature to stretch under pressure, the pressure being expediently applied by hammer blows is exercised.

Zum Zwecke der Einpassung auf bestimmte Länge bedient man sich eines 'Rahmens oder Kastens zur Einlagerung des Schneidstahls und bemißt den Abstand zwischen den Endwänden gleich der gewünschten Länge des Werkzeugs; durch Behämmern des mittleren streckbaren Metallstücks bewirkt man die Verlängerung, bis sie durch die Endwände des Rahmens oder Gestells aufgehalten wird.For the purpose of adapting to a certain length one uses a 'frame or Box for storing the cutting steel and measures the distance between the end walls equal to the desired length of the tool; by hammering the middle one stretchable piece of metal causes the elongation until it passes through the end walls of the Frame or rack is held up.

Auf der Zeichnung istOn the drawing is

Fig. ι die Seitenansicht eines Schneidstahls gemäß der Erfindung,Fig. Ι the side view of a cutting steel according to the invention,

Fig. 2 eine Oberansicht,Fig. 2 is a top view,

Fig. 3 eine Seitenansi qht der Schneidstahlteile ohne das mittlere dehnbare Metallstück, Fig. 4 eine Oberansicht zu Fig. 3;Fig. 3 is a side view of the cutting steel parts without the middle stretchable metal piece, FIG. 4 shows a top view of FIG. 3;

Fig. 5 ist eine teilweise im Schnitt gezeichnete Seitenansicht, wobei das Werkzeug zum Ausrecken der Mitte in der Arbeitslage ist;Fig. 5 is a side view, partly in section, showing the tool for Stretching the center is in the working position;

Fig. 6 zeigt den Schneidstahl, nachdem er dem mehrmaligen Vorgang des Ausstreckens unterworfen war;Fig. 6 shows the cutting steel after it has undergone the multiple stretching process was subject to;

Fig. 7 stellt die in Fig. 5 ersichtlichen Teile eingebaut in dem zugehörigen Längenzurichtkasten dar; Fig. 8 ist die Oberansicht undFig. 7 shows the parts shown in Fig. 5 installed in the associated length straightening box dar; Fig. 8 is the top view and

Fig. 9 die Seitenansicht eines Einpaßkastens, in welchem die Teile fertig" zur Einfügung, des Metallzwischenstückes eingesetzt sind;Fig. 9 is a side view of a fitting box in which the parts ready for insertion, the Metal spacer are used;

Fig. 10 zeigt die Anbringung' des· Schneidstahls an einer bruchstückweise dargestellten Bohrspindel;Fig. 10 shows the attachment of the cutting steel on a drill spindle shown in fragments;

Fig. 11 ist zum Vergleich eine Seitenansicht eines gewöhnlichen Bohrmeißels in der gebrauchsüblichen Form;Fig. 11 is a side view for comparison an ordinary drill bit in the usual form;

Pig. 12 ist eine Seitenansicht des bügeiförmigen Hilfsgeräts zur Bewerkstelligung des Streckens am mittleren Metallzwischenstück.Pig. 12 is a side view of the hoop-shaped implement for accomplishing the Stretching on the middle metal connector.

Der gewöhnliche doppelseitige, mit Schneiden o-o versehene Bohrmeißel, der in Fig. ii dargestellt ist, besitzt einen durchgehenden Stahlschaft und seine Längenänderung-kann nur durch Ausrecken am Mittelteil U in der Glühhitze vorgenommen werden. Demgegenüber hat in dem neuen Schneidstahl jede Schneide O ihren besonderen Schaftteil V und diese Teile unterliegen der Vereinigung durch ein mittleres ausdehnbares Metallstück A. Die Teile V sind mit Ausschnitten B, D versehen, in die die Enden des Metallzwischenstücks A eingreifen. Die gegenüberliegenden Stoßkanten des letzteren haben vorteilhaft eine winkelförmige, tz. B. V-förmige Gestaltung, wie bei C in Fig. i, 5, 6, 7 und 9 angedeutet. Obgleich die Verbindungsart der Teile eine mannigfaltige sein kann, hat sich die Herstellung mit Hilfe des in Fig. 8 und 9 dargestellten Formgeräts als besonders zweckmäßig und arbeitsparend erwiesen. In diesen Figuren bezeichnet W ein kastenförmiges Gehäuse mit Boden, Seitenwänden und einer Stirnwand JR. Zum Einsetzen von Steckern 5 sind längs des Bodens eine Anzahl von Löchern T in gewissem Abstande zueinander angebracht. DieThe usual double-sided drill bit provided with cutting edges oo , which is shown in FIG. Ii, has a continuous steel shaft and its length change can only be carried out by stretching out the central part U in the glowing heat. In contrast, in the new cutting steel, each cutting edge O has its particular shaft part V and these parts are united by a central expandable metal piece A. The parts V are provided with cutouts B, D into which the ends of the metal intermediate piece A engage. The opposite abutting edges of the latter advantageously have an angular, tz. B. V-shaped design, as indicated at C in FIGS. 1, 5, 6, 7 and 9. Although the type of connection of the parts can be varied, the production with the aid of the molding device shown in FIGS. 8 and 9 has proven to be particularly expedient and labor-saving. In these figures, W denotes a box-shaped housing with a bottom, side walls and an end wall JR. For inserting plugs 5, a number of holes T are made along the bottom at a certain distance from one another. the

30. Teile V werden nun innerhalb des Gehäuses eingestellt, und zwar so, daß der eine Teil mit seinem Außenende in Berührung mit der Stirnwand 22 und das Gegenende des anderen gegen den Stecker S anliegt. In den zwischen den Innenenden der Teile V verbleibenden Raum wird geschmolzenes Metall eingegossen, bis auch die Ausschnitte genannter Teile davon ausgefüllt sind. Die Zwischenraumbreite zwischen den Gehäusewangen ist etwa gleich der Meißelbreite. Es versteht sich von selbst, daß die Teile vor ihrer Verbindung mit dem Gußmetall gehärtet sind.30. Parts V are now set within the housing in such a way that one part rests against the plug S with its outer end in contact with the end wall 22 and the opposite end of the other. Molten metal is poured into the space remaining between the inner ends of the parts V until the cutouts of said parts are also filled. The width of the gap between the housing cheeks is approximately equal to the width of the chisel. It goes without saying that the parts are hardened before they are bonded to the cast metal.

Verschiedene Metalle und Legierungen sind als Verbindungsmetall geeignet; besonders brauchbar hat sich ein schnell abkühlendes Metall, wie z. B. hartes Klempnerlot, erwiesen. Die Anschlußflächen sollten zuerst mit dem Lotmetall verzinnt werden, damit die zuverlässige Kohäsion des Lotes mit dem Stahl gesichert ist. Offenbar kann statt des Lotmet'alls jedes andere Metall verwendet werden, welches gegenüber den Meißelteilen F die Beschaffenheit hat, verhältnismäßig leicht durch Hammerschläge oder ausgeübten Druck gestreckt zu werden. Der Zwischenteil A könnte demgemäß beispielsweise aus Messing, Kupfer, Eisen, Weichstahl, bestehen. Anstatt durch Schmelzverguß läßt sich die schlüssige Einpaßverbindung der Teile V durch festes Eintreiben oder Einstauchen des Metalls in die Ausschnitte B bewerkstelligen.Various metals and alloys are suitable as the connecting metal; A rapidly cooling metal, such as, for. B. hard plumbing solder, proven. The connection surfaces should first be tinned with the solder metal, so that the reliable cohesion of the solder with the steel is ensured. Obviously, instead of the solder metal, any other metal can be used which, compared to the chisel parts F, has the nature of being stretched relatively easily by hammer blows or exerted pressure. The intermediate part A could accordingly consist of brass, copper, iron, mild steel, for example. Instead of fusing, the close fitting connection of the parts V can be achieved by firmly driving or dipping the metal into the cutouts B.

Will man den Schneidstahl im Bedarfsfälle verlängern, so wird das weichmetallene Zwischenstück einem Druck oder einer Pressung, am einfachsten durch Hämmern, ausgesetzt. Um die Arbeit des Behämmerns zu fördern und wirksamer zu machen, benutzt man vorteilhaft das in Fig. 12 dargestellte Hilfsgerät, aus einem annähernd U-förmigen Bügel M bestehend. Beim ..Gebrauch werden die Bügelschenkel, die vorteilhaft aus Runddraht gebildet sind, in Umklammerungseingriff an der Mitte des Schneidstahls rittlings angelegt; nachdem das Ganze auf eine harte Widerlagsfläche aufgestützt ist, hämmert man auf den obenliegenden Schenkel, wodurch der Teil A ausgedehnt wird. Das Maß der Ausdehnung wird nur durch die Dicke genannten Zwischenstückes begrenzt. In Fig. 6 ist der Zustand nach mehrmaliger Verlängerung veranschaulicht, wobei der Teil A aus der ursprünglichen Dickenabmessung auf einen dünnen Steg N reduziert ist, der aber noch die Gebrauchshaltbarkeit besitzt, weil durch das wiederholte Behämmern der Teil N hart geworden ist und so eine genügende Festigkeit angenommen hat.If you want to extend the cutting steel if necessary, the soft metal intermediate piece is subjected to pressure or pressure, the easiest way to do this is by hammering. In order to promote the work of hammering and to make it more effective, the auxiliary device shown in FIG. 12, consisting of an approximately U-shaped bracket M , is advantageously used. In the case of use, the stirrup legs, which are advantageously formed from round wire, are placed astride in clasping engagement at the center of the cutting steel; After the whole thing is supported on a hard counter-support surface, the upper leg is hammered, whereby part A is expanded. The extent of the expansion is limited only by the thickness of the intermediate piece mentioned. In Fig. 6, the state is illustrated after repeated extension, where the part A is reduced from the original thickness dimension to a thin web N , but which still has the durability, because the repeated hammering, the part N has become hard and so a sufficient Has assumed solidity.

Es ist leicht verständlich, daß es in manchen Fällen wünschenswert ist, wenn das Maß der Ausdehnung des Zwischenstücks A kontrolliert wird, da es einerseits schwer ist, die Kraft der Hammerschläge entsprechend zu regeln, um nicht eine übermäßige Ausdehnung herbeizuführen, und weil es anderseits umständlich ist, wiederholt die· Schneidstahllänge mit Zirkel und Lehre nachzumessen, um zu sehen, wann man die richtige Länge hat. Dieser Umständlichkeit begegnet man durch Anwendung einer Vorrichtung, wie in Fig. 7 dargestellt; sie besteht aus einem Kasten oder Rahmen mit Seitenwänden X₁. Stirnwänden · P und einem Boden. Die Entfernung zwischen den Stirnwänden P ■ soll gleich der äußersten Längendimension des ganzen Schneidstahls sein. Der Boden des Kastens sowie die Seitenwände sind bei Q derart ausgeschnitten, daß man darin die Schenkel M des vorhergenannten Hilfsgeräts einlagern kann. Beim Behämmern wird sich in dieser Zurichtform der Zwischenteil A ausdehnen, bis die Enden des Stahls gegen die Kastenenden pressen, wonach weitere Ausdehnung des Schneidstahls verhindert ist.It is easy to understand that in some cases it is desirable to control the extent of the expansion of the intermediate piece A , on the one hand because it is difficult to regulate the force of the hammer blows accordingly so as not to cause excessive expansion, and on the other hand because it is cumbersome is to repeatedly measure the cutting steel length with a compass and gauge to see when you have the correct length. This inconvenience is countered by using a device as shown in FIG. 7; it consists of a box or frame with side walls X ₁ . End walls · P and a floor. The distance between the end walls P ■ should be equal to the outermost length dimension of the entire cutting steel. The bottom of the box and the side walls are cut out at Q in such a way that the legs M of the aforementioned auxiliary device can be stored therein. When hammering, the intermediate part A will expand in this finishing form until the ends of the steel press against the box ends, after which further expansion of the cutting steel is prevented.

Die Bohrspindelausrüstung mit dem neuen doppelseitigen Bohrmeißel ist in Fig. 10 veranschaulicht. Die Bohrspindel / (stückweise dargestellt) besitzt einen Schlitz K, welcher ungefähr dieselbe Tiefe hat, wie der Hochkantabmessung oder Dicke des Meißelstahls entspricht, aber etwas breiter ist, so daß ein genügender Raum G verbleibt, um eine Feder H oder eine ähnliche Zulage dazwischen einzuführen. Zu bemerken ist, daß die Bohrspindel einen genügenden Durchmesser haben muß,The drill spindle equipment with the new double-ended drill bit is illustrated in FIG. The drill spindle / (shown in pieces) has a slot K which is approximately the same depth as the edgewise dimension or thickness of the chisel steel, but slightly wider so that sufficient space G remains to insert a spring H or similar allowance between them . It should be noted that the drilling spindle must have a sufficient diameter

um zu verhüten, daß eines der Enden des Weichmetallmittelstücks A freiliegt und an dieser Stelle eine Beanspruchung auszuhalten hätte. Die Einlegung der Feder H hat auf der Seite zu erfolgen, wo der Schneidstahl sich der Richtung des Vorschubes entgegenwendet. Die Vorschvfbrichtung ist in "Fig. io durch den eingezeichneten Pfeil L markiert. »in order to prevent one of the ends of the soft metal center piece A from being exposed and having to withstand stress at this point. The spring H has to be inserted on the side where the cutting steel turns in the opposite direction to the feed. The direction of advance is marked in "Fig. 10 by the arrow L drawn in."

Claims

Patent Claims:

i. Drilling spindle cutting tool with two oppositely directed cutting steels which are adjustable in the cutting distance from one another and which belong to the same shank, characterized in that the connecting shank part between the two cutting steels as outer links consists of an expandable ductile metal link (A) which is stretched - for example by hammering - Allowed from the middle to the ends, in order to be able to make the length compensation from time to time according to the cutting edge wear and to enable the steel to be used up to a short length.

2. embodiment of the cutting tool according to claim 1, wherein the connecting Intermediate member is made of hard solder metal.

3. Trimming mold for the tool according to claim 1, consisting of a box dimensioned to the desired cutting steel length on the inside of the end walls with recesses (Q) provided on two opposing walls at the top and bottom, in which a U-shaped auxiliary device (M) is to be stored, to get under hammer to act on the stretchable metal member for the purpose of stretching.

1 sheet of drawings.