Verfahren zur Behandlung von schwerschmelzbaren Metallen. Gegenstand
der Erfindung ist ein Verfahren zur Behandlung von schwerschmelzbaren Metallen,
insbesondere von Stangen oder Drähten aus Legierungen, die im wesentlichen aus Nickel,
Chrom und Eisen, Kobalt und Chrom oder anderen ähnlichen Legierungen bestehen und
deren Schmelzpunkt über dem Schmelzpunkt eines Alkalizyanids liegt. Die Bearbeitung
und das Ziehen solcher Stangen und Drähte bietet deswegen Schwierigkeiten, weil
sich auf ihrer Oberfläche während des gewöhnlichen Bearbeitungsvorganges und Ausglühens
Abschilferungen bilden. Diese Abschilferungen, welche wahrscheinlich infolge von
Oxydation entstehen, sind stark schleifend und es hat sich als unmöglich erwiesen,
sie durch irgendein gebräuchliches Verfahren oder Mittel zu beseitigen. Infolge
der schleifenden Wirkung verursachen die Abschilferungen eine schnelle Abnutzung
der bei der Bearbeitung und beim Ziehvorgang benutzten Werkzeuge. Selbst Diamantwerkzeuge
werden sehr stark angegriffen. Gemäß der Erfindung erfolgt nun eine Reinigung der
Oberfläche der Stangen und Drähte oder anderer Gebilde von schwerschmelzbaren Metallen
und eine Entfernung der Abschilferungen dadurch, daß die Stangen oder Drähte oder
auch sonstige Metallgebilde, deren Schmelzpunkt oberhalb des Schmelzpunktes eines
Alkalizyanids liegt, in feurigflüssiges Alkalizyanid, z. B. in Kalium- oder Natriumzy
anid, eingetaucht werden. Beim Ziehen oder Bearbeiten solcher Stangen oder Drähte
ist dieses Verfahren besonders vorteilhaft, da das notwendige Ausglühen gleichzeitig
mit dem Reinigungsverfahren vor sich gehen kann. Zur Durchführung der vorzugsweise
verwendeten Ausführungsform des Verfahrens, bei welcher das Ausglühen und Reinigen
eines Dr#@abtes aus- einer Nickel- und Chromlegierung gleichzeitig geschieht, wird
Natrium- oder Kaliumzyanid durch geeignete M2 ittel, z. B. einen elektrischen Ofen,
geschmolzen und auf einen solchen Wärmegrad_ gebracht, daß der Draht beim Eintauchen
in die geschmolzene Masse eine hinreichend hohe Glühhitze erhält. Versuche haben
gezeigt, daß ein Wärmegraä zwischen 750 und 85o° C ausreicht. Dies läßt sich
leicht als' richtig erkennen, wenn man berücksichtigt, daß dieser Wärmegrad -zwar
erheblich höher ist als der Schmelzpunkt des Zyanids, aber unter dem Schmelzpunkt
des Drahtes und der Verflüchtigungstemperatur des geschmolzenen Salzes liegt. Bei
der Bearbeitung ' oder dem Ziehen des Drahtes ist es nur- notwendig, daß er von
Zeit zu Zeit, sobald er infolge des Ziehens hart geworden ist, in die geschmolzene
Masse eingetaucht wird. Er wird dadurch geglüht und gereinigt und kann dann bearbeitet
oder gezogen'werden, ohne daß eine übermäßige Beschädigung der Werkzeuge erfolgt.
Es ist somit durch die Erfindung ein einfaches Verfahren geschaffen, durch welches
das Ausglühen und Reinigen gleichzeitig erfolgen kann. Natürlich kann man das Verfahren
auch
nur für das Reinigen allein benutzen. Die Erfindung ist nicht nur für die Behandlung
von Drähten oder Stangen, sondern auch für die Behandlung von Blechtafeln, -streifen
und anderen Gegenständen geeignet.Process for the treatment of refractory metals. The invention relates to a method for treating refractory metals, in particular rods or wires made of alloys which consist essentially of nickel, chromium and iron, cobalt and chromium or other similar alloys and whose melting point is above the melting point of an alkali cyanide. The working and drawing of such rods and wires is difficult because flakes are formed on their surface during normal working and annealing. These flakes, likely due to oxidation, are highly abrasive and have proven impossible to remove by any convenient method or means. As a result of the abrasive effect, the flaking causes rapid wear of the tools used in the machining and drawing process. Even diamond tools are severely attacked. According to the invention, a cleaning of the surface of the rods and wires or other structures of poorly fusible metals and a removal of the peeling takes place in that the rods or wires or other metal structures, the melting point of which is above the melting point of an alkali cyanide, in fiery liquid alkali cyanide, z . B. in potassium or sodium cyanide, are immersed. This process is particularly advantageous when drawing or processing such rods or wires, since the necessary annealing can take place at the same time as the cleaning process. To carry out the preferred embodiment of the method, in which the annealing and cleaning of a Dr # @ abtes from a nickel and chromium alloy takes place at the same time, sodium or potassium cyanide by suitable M2 ittel, z. B. an electric furnace, melted and brought to such a degree of heat that the wire receives a sufficiently high glowing heat when immersed in the molten mass. Tests have shown that a heat level between 750 and 85o ° C is sufficient. This can easily be seen as correct if one takes into account that this degree of heat is - although considerably higher than the melting point of the cyanide, but below the melting point of the wire and the volatilization temperature of the molten salt. When working or drawing the wire, it is only necessary that it be dipped into the molten mass from time to time as soon as it has hardened as a result of the drawing. It is thereby annealed and cleaned and can then be machined or drawn without causing excessive damage to the tools. The invention thus creates a simple method by which the annealing and cleaning can take place at the same time. Of course, the process can also be used for cleaning alone. The invention is not only suitable for the treatment of wires or rods, but also for the treatment of metal sheets, strips and other objects.
Die Verwendung von Zyansalzeh in wässeriger Lösung zum Polieren von
iMetall ist an sich bekannt.The use of cyanide salts in aqueous solution for polishing
iMetall is known per se.