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4-Amino-3-dimethylamino-6-(2,3-dimethyl-2-butyl)-1,2,4-
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triazin-5-(4H)-on, Verfahren zu seiner Herstellung und seine Verwendung
als Herbizid Die vorliegende Erfindung betrifft ein neues Triazinon-Derivat, ein
Verfahren zu seiner Herstellung sowie seine Verwendung als Herbizid.
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Es ist bereits bekannt geworden, daß 1,2,4-Triazin-5-(4H)-one als
Unkrautbekämpfungsmittel eingesetzt werden können. So ist es z.B.
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bekannt, daß bestimmte 3-substituierte 6-Alkyl-4-amino-1,2,4-triazin-5-(4H)-one,
wie z.B. 4-Amino-6-methyl-3-methylamino-1,2,4-triazin-5-(4H)-on,als Herbizide verwendbar
sind (vgl. DE-OS 1 542 873 CLeA 9920]). Die Wirkung dieser Verbindungen ist jedoch
insbesondere bei niedrigen Aufwandmengen und -konzentrationen nicht immer zufriedenstellend.
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Es wurde nun das neue 4-Amino-3-dimethylamino-6-(2,3-dimethyl-2-butyl)-1,2,4-triazin-5-(4H)-on
der Formel (I)
gefunden.
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Man erhält das neue Triazinon-der Formel (1), wenn man ein 4-Amino-6-
(2,3-dimethyl-2-butyl) -3-alkylthio- (oder -3-aralkylthio)-1 ,2,4-triazin-5-(4H)-on
der allgemeinen Formel (II)
in welcher R für Alkyl oder Aralkyl steht, gegebenenfalls in Gegenwart eines Verdünnungsmittels
und gegebenenfalls in Gegenwart einer niederen aliphatischen Carbonsäure mit Dimerhylamin
umsetzt.
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Das neue Triazinon der Formel (I) weist starke herbizide Eigenschaften
auf.
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Ueberraschenderweise zeigt das erfindungsgemäße neue Triazinon-Derivat
eine erheblich höhere herbizide Wirkung als die aus dem Stand der Technik vorbekannten
3-substituierten 6-Alkyl-4-amino-
1,2,4-triazin-5-(4H)-one, wie
z.B. das 4-Amino-6-methyl-3-methyL-amino-1,2,4-triazin-5-(4H)-on.
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Verwendet man beispielsweise 4-Amino-6-(2,3-dimethyl-2-butyl)-3-methylttrio-l
.2,4-triazin-5-(4H)-on und Dimethylamin als Ausgangsprodukte, so kann der Reaktionsablauf
des erfindungsgemäßen Verfahrens durch das folgende Formelschema wiedergegeben werden
:
Die erfindungsgemäß verwendbaren Ausgangsstoffe der Formel (II) sind noch nicht
bekannt. Man erhält sie jedoch in prinzipiell bekannter Weise aus der Mercapto-Verbindung
der Formel (III),
indem man diese mit einem Alkylierungsmittel, wie beispielsweise
Methyljodid, in Gegenwart eines Verdünnungsmittels, wie beispielsweise Wasser, und
gegebenenfalls in Gegenwart einer Base, wie beispielsweise Natriumhydroxid, umsetzt.
In ähnlicher Weise können auch andere 3-Alkylthio- oder 3-Aralkylthio-triazinone,
beispielsweise 3-Ethylthio-, 3-Propylthio-, 3-Benzylthio- oder 3- (4-Chlorbenzylthio)
-triazinone synthetisiert werden, welche in gleicher Weise als Ausgangsprodukte
für das erfindungsgemäße Verfahren geeignet sind. Die Verbindungen der Formel (II)
besitzen zum Teil auch selbst herbizide Eigenschaften, z.B. die Verbindung (II)
mit R = CH3.
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Die Mercapto-Verbindung der Formel (III) ist ebenfalls noch nicht
bekannt. Sie läßt sich jedoch ebenfalls in prinzipiell bekannter Weise aus dem Chlorketon
der Formel (IV)
herstellen, indem man dieses zunächst mit Natriumhydroxid und Brom in Gegenwart
eines Verdünnungsmittels, wie z.B. Dioxan,bei Temperaturen zwischen 0OC und 10°C
in die Carbonsäure der Formel (V)
überführt, dann in einer 2. Stufe mit Thionylchlorid in Gegenwart
eines Verdünnungsmittels, wie z.B. Chloroform,bei Temperaturen zwischen 150C und
300C das entsprechende Säurechlorid erhält, danach in einer 3. Stufe aus diesem
mit TrimethylsilyLcyanid bei Temperaturen zwischen 110°C und 130°C das a-Ketonitril
der Formel (VI)
erhält, welches in einer 4. und letzten Stufe zunächst mit einer Säure, wie z.B.
Bromwasserstoffsäure in Eisessig bei Temperaturen zwischen 10°C und 200C hydrolysiert
wird zur entsprechenden 3,3,4-Trimethyl-2-oxo-pentansäure, welche dann im Eintopfverfahren
mit Thiocarbohydrazid in Gegenwart einer Mineralsäure, wie z.B.
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Chlorwasserstoffsäure,bei Temperaturen zwischen 100C und 200C zum
gewünschten Mercaptotriazinon der Formel (III) cyclisiert wird.
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Das Chlorketon der Formel (IV) ist ebenfalls noch nicht bekannt.
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Es ist jedoch Gegenstand der eigenen vorgängigen deutschen Patentanmeldung
P32 24 129 vom 26.6.1982 (LeA 21 717). Man erhält es aus 2,3-Dimethyl-1-buten, indem
man zunächst mit Chlorwasserstoff bei 10°C bis 20°C 2-Chlor-2,3-dimethylbutan herstellt,
an dieses in Gegenwart eines Katalysators, wie z.B. AluminiumtrichLorid,bei Temperaturen
von 0OC bis 100C 1,1-Dichlorethylen anlagert, wobei man den ungesättigten Chlorkohlenwasserstoff
der Formel (VII)
erhält. Daraus stellt man mit Natriumphenolat in Gegenwart eines
basischen Lösungsmittels, wie z.B. N-Methylpyrrolidon, bei Temperaturen zwischen
1950C und 220°C den Enolether der Formel (VIII) her,
der sich in Gegenwart einer Säure, wie z.B. Ameisensäure,bei 80°C bis1000C zum gewünschten
Chlorketon der Formel (IV) hydrolysieren läßt. Die Ausgangsverbindung 2,3-Dimethyl-1-buten
ist bekannt (vgl. Beilstein Band 1, S. 218).
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Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kommen als Verdünnungsmittel alle
inerten organischen Lösungsmittel infrage. Hierzu gehören Kohlenwasserstoffe wie
Toluol, Xylol; chlorierte aromatische Kohlenwasserstoffe wie Chlorbenzol, 1,2-Dichlorbenzol,
1,2,4-Trichlorbenzol; Ether wie Tetrahydrofuran, Dioxan; Alkohole wie Methanol,
Ethanol, Propanol, Isopropanol; Amide wie N,N-Dimethylformamid, Tetramethylharnstoff
oder Sufoxide wie Dimethylsulfoxid Vorzugsweise wird für die Umsetzung Isopropanol
verwendet.
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Die Reaktionstemperaturen können bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
in einem größeren Bereich variiert werden. Im allgemeinen arbeitet man bei Temperaturen
zwischen etwa 20°C und etwa 170°C, vorzugsweise zwischen .60oc und 90°C.
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Die Reaktion kann druck Los wie auch bei erhöhtem Druck ausgeführt
werden.
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Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens besteht darin, daß man in Gegenwart mindestens der äquimolaren Menge
einer niederen aliphatischen Carbonsäure arbeitext. Vorzugsweise wird hierfür Essigsäure
verwendet. Dieses Verfahren gestattet es, mit relativ geringem DimethyLamin-Ueberschuß
auszukommen. Bei dieser Ausführungsform kann die Reaktionsgeschwindigkeit durch
Zusatz einer katalytischen Menge einer organischen Sulfonsäure erhöht werden. Vorzugsweise
verwendet man hierfür p-Toluolsulfonsäure.
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Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens nach dieser
bevorzugten Verfahrensvariante setzt man auf 1 Mol des 3-Alkylthio- bzw. 3-Aralkylthio-triazinons
der Formel (II) zweckmäßigerweise 1 bis 2 Mol einer niederen alipahtischen Carbonsäure
und gegebenenfalls 0,01 bis 0,05 Mol einer organischen Sulfonsäure sowie 1 bis 2
Mol Dimethylamin ein, erhitzt bis zum Ende der Mercaptan-Abspaltung und arbeitet
anschließend auf. Dies kann z.B. in der Weise geschehen, daß man eindampft, den
Rückstand mit überschüssiger wässriger Mineralsäure verrührt und ungelöste Verunreinigungen
abtrennt. Nach Zusatz einer überschüssigen Menge einer Base, z.B. Ammoniak oder
NatronLauge'wird das Reaktionsprodukt mit einem organischen Losungsmittel, wie z.B.
Dichlormethan,extrahiert.
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Der erfindungsgemäße Wirkstoff beeinflußt das Pflanzenwachstum und
kann deshalb als Defoliant, Desiccant, Krautabtötungsmittel und insbesondere als
Unkrautoernichtunqsmittel verwendet werden.Unter Unkraut im weitesten Sinne sind
alle Pflanzen zu verstehen, die an Orten aufwachsen, wo sie unerwünscht sind. Ob
der erfindungsgemäße Stoff als totales oder selektives Herbizid wirkt, hängt im
wesentlichen von der angewendeten Menge ab.
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Der erfindungagemäße Wirkstoff kann z.B. bei den folgenden Pflan2en
verwendet werden: Dikotyle Unkräuter der Gattungen: Sinapis, Lepidium, Galium, Stellaria,
Matricaria, Anthemis, Galinsoga, Chenopodium, Urtica r Senecio, Amaranthus, Portulaca,
Xanthium, Convolvulus, Ipomoea, Polygonum, Sesbania, Ambrosia, Cirsium, Carduus,
Sonchus, Solanum, Rorippa, Rotala, Lindernia, Lamium, Veronica, Abutilon, Emex,
Datura, Viola, Galeopsis, Papaver, Centaurea.
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Dikotyle Kulturen der Gattungen: Gossypium, Glycine, Beta, Daucus,
Phaseolus, Pisum, Solanum, Linum, Ipomoea, Vicia, Nicotiana, Lycopersicon, Arachis,
Brassica, Lactuca, Cucumis, Cucurbita.
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Monokotyle Unkräuter der Gattungen: Echinochloa, Setaria, Panicum,
Digitaria, Phleum, Poa, Festuca, Eleusine, Brachiaria, Lolium, Bromus, Avena, Cyperus,
Sorghum, Agropyron, Cynodon, Monochoria, Fimbristylis, Sagittaria, Eleocharis, Scirpus,
Paspalum, Ischaemum, Sphenoclea, Dactyloctenium, Agrostis, Alopecurus, Apera.
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Monokotyle Kulturen der Gattungen: Oryza, Zea, Triticum, hordeum,
Avena, Secale, Sorghum, Panicum, Saccharum, Ananas, Asparagus, Allium.
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Die Verwendung des erfindungsgemäßen Wirkstoffs ist jedoch keineswegs
auf diese Gattungen beschränkt, sondern erstreckt sich in gleicher Weise auch auf
andere Pflanzen.
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Die Verbindung eignet sich in Abhängigkeit von der Konzentration zur
Totalunkrautbekämpfung z.B. auf Industrie- und Gleisanlagen und auf Wegen und Plätzen
mit und ohne Baumbe-
wuchs. Ebenso kann die Verbindung zur Unkrautbekämpfung
in Dauerkulturen z.B. Forst-, Ziergehölz-, Obst-, Wein-, Citrus-, Nuss-, Bananen-,
Kaffee-, Tee-, Gummi-, Ölpalm-, Kakao-, Beerenfrucht- und Hopfenanlagen und zur
selektiven Unkrautbekämpfung in einjährigen Kulturen eingesetzt werden.
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Der erfindungsgemäße Wirkstoff zeigt insbesondere neben einer sehr
guten Wirkung gegen breitbLättrige Unkräuter auch eine gute herbizide Wirkung gegen
grasartige Unkräuter Der Wirkstoff kann in die üblichen Formulierungen übergeführt
werden, wie Lösungen, Emulsionen, Spritzpulver, Suspensionen, Pulver, Stäubemittel,
Pasten, lösliche Pulver, Granulate, Suspensions-Emulsionskonzentrate, Wirkstoff-imprägnierte
Natur- und synthetische Stoffe, Feinstverkapselungen in polymeren Stoffen.
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Diese Formulierungen werden in bekannter Weise hergestellt, z.B. durch
Vermichen des Wirkstoffs mit Streckmitteln, also flüssigen Lösungsmitteln und/oder
festen Trägerstoffen, gegebenenfalls unter Verwendung von oberflächenaktiven Mitteln0
also Emulgiermitteln und/oder Dispergiermitteln und/oder schaumerzeugenden Mitteln.
Im Falle der Benutzung von Wasser als Streckmittel können z.B. auch organische Lösungsmittel
als Hilfslösungsmittel verwendet werden. Als flüssige Lösungsmittel kommen im wesentlichen
in Frage:
Aromaten, wie Xylol, Toluol, oder Alkylnaphthaline, chlorierte
Aromaten oder chlorierte aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Chlorbenzole, Chloräthylene
oder Methylenchlorid, aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Cyclohexan oder Paraffine,
z.B. Erdölfraktionen, Alkohole, wie Butanol oder Glycol sowie deren Äther und Ester,
Ketone, wie Aceton, Methyläthylketon, Methylisobutylketon oder Cyclche«mon, stark
polare Lösungsmittel, wie Dimethylformamid und Dimethylsulfoxid, sowie Wasser.
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Als feste Trägerstoffe kommen in Frage: z.B. natürliche Gesteinsmehle,
wie Kaoline, Tonerden, Talkum, Kreide, Quarz, Attapulgit, Montmorillonit oder Diatomeenerde
und synthetische Gesteinsmehle, wie hochdisperse Kieselsäure, Aluminiumoxid und
Silikate; als feste Trägerstoffe für Granulate kommen in Frage: z.B.
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gebrochene und fraktionierte natürliche Gesteine wie Calcit, Marmor,
Bims, Sepiolith, Dolomit sowie synthetische Granulate aus anorganischen und organischen
Mehlen sowie Granulate aus organischem Material wie Sägemehl, Kokosnußschalen, Maiskolben
und Tabakstengel; als Emulgier- und/oder schaumerzeugende Mittel kommen in Frage:
z.B. nichtionogene und anionische Emulgatoren, wie Polyoxyäthylen-Fettsäure-Ester,
Polyoxyäthylen-Fettalkohol-Äther, z.B. Alkylarylpolyglykol-Ather, Alkylsulfonate,
Alkylsulfate, Arylsulfonate sowie Eiweißhydrolysate; als Dispergiermittel kommen
in Frage: z.B. Lignin-Sulfitablaugen und Methylcellulose.
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Es können in den Formulierungen Haftmittel wie Carboxymethylcellulose,
natürliche und synthetische pulverige,
körnige oder latexförmige
Polymere verwendet werden, wie Gummiarabicum, Polyvinylalkohol, Polyvinylacetat
Es können Farbstoffe wie anorganische Pigmente, z.B.
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Eisenoxid, Titanoxid, Ferrocyanblau und organische Farbstoffe, wie
Alizarin-, Azo-, Metallphthalocyaninfarbstoffe und Spurennährstoffe wie Salze von
Eisen, Mangan, Bor, Kupfer, Kobalt; Molybdän und Zink verwendet werden.
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Die Formulierungen enthalten im allgemeinen zwischen 0,1 und 95 Gew.-0
Wirkstoff, vorzugsweise zwischen 0,5 und 90 Gew.-0.
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Der erfindungsgemäße Wirkstoff kann als solcher oder in seinen Formulierungen
auch in Mischung mit bekannten Herbiziden zur Unkrautbekämpfung Verwendung finden,
wobei Fertigformulierung oder Tankmischung möglich ist.
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Auch eine Mischung mit anderen bekannten Wirkstoffen, wie Fungiziden,
Insektiziden, Akariziden, Nematiziden, Schutzstoffen gegen Vogelfraß, Wuchstoffen,
Pflanzennährstoffen und Bodenstrukturverbesserungsmitteln ist möglich.
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Der Wirkstoff kann als solcher, in Form seiner Formel lierungen oder
der daraus durch weiteres Verdünnen bereiteten Anwendungsformen, wie gebrauchsfertige
bbsungen, Suspensionen, Emulsionen, Pulver, Pasten und Granulate angewandt werden.
Die Anwendung geschieht in üblicher Weise, z.B. durch Gießen, Spritzen, Sprühen,
Stäuben oder Streuen
Der erfindungsgemäße Wirkstoff kann sowohl
vor als auch nach dem Auflaufen der Pflanzen appliziert werden. Die Anwendung wird
vorzugsweise nach dem Auflaufen der Pflanzen, also im post-emergence-Verfahren,
vorgenommen.
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Er kann auch vor der Saat in den Boden eingearbeitet werden.
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Die aufgewandte Wirkstoffmenge kann in größeren Bereichen schwanken.
Sie hängt im wesentlichen von der Art des gewünschten Effekts ab. Im allgemeinen
liegen die Aufwandmengen zwischen 0,01 und 10 kg Wirkstoff pro ha, vorzugsweise
zwischen 0,01 und 5 kg/ha.
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Die nachfolgenden Beispiele dienen zur weiteren Erläuterung der Erfindung.
Herstellungsbeispiele:
Beispiel 1 t
Zu 5,8 g (0,097 Mol) Eisessig in 100 ml Isopropanol leitet man bei 10°C 4,5 g CO,1
Mol) Dimethylamin ein. Zu dieser Lösung gibt man 11,7 g CO,048 Mol) 4-Amino-6-(2,3-dimethyl-2-butyl)-3-methy
thio-1,2,4-triazin-5-(4H)-on und erhitzt langsam bis zum Rückfluß.
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Man hält die Rückflußtemperatur unter Rühren über 15 Stunden aufrecht,
läßt das Reaktionsgemisch abkühlen und entfernt das Lösungsmittel im Vakuum. Der
Rückstand wird in Dichlormethan aufgenommen und 2 mal mit 1N Salzsäure extrahiert.
Die vereinigten SaLzsäurephasen werden mit konzentrierter Natronlauge unter Eiskühlung
auf pH14 gebracht und mehrfach mit Dichlormethan extrahiert. Die vereinigten organischen
Phasen werden mit Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und im Vakuum
vom Lösungsmittel befreit.
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Das zurückbLeibende Oel kristallisiert beim Verreiben mit Petrolether.
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Man erhält 7,3 g (63 % der Theorie) 4-Amino-3 dimethylamino-6-(2,3-dimethyl-2-butyl)-1,2,4-triazin-5-(4H)-on
vom Schmelzpunkt 840C bis 860C.
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Herstellung des Ausgangsproduktes
15,0 g (0,0697 Mol) 4-Amino-6-(2,3-dimethyl-2-butyl)-3-mercapto-1,2,4-triazin-5-(4H)-on
werden in 77 ml 1N NaOH gelöst und vom unlöslichen Rückstand abfiltriert. Das Filtrat
wird bei Raumtemperatur mit 10,9 g (0,77 Mol) Methyljodid versetzt und 12 bis 15
Stunden gerührt. Zur Aufarbeitung saugt man den ausgefalle,nen Feststoff ab und
wäscht ihn mehrfach mit Wasser. Die Trocknung erfolgt bei 400C bis 50°C im Vakuum
bis zurGewichtskonstantS Man erhält 11,7 g (69,3 % der Theorie) an 4-Amino-6-(2,3-dimethyl-2-butyl)-3-methylthio-1,2,4-triazin-5-(4H)-on
vom Schmelzpunkt 127°C bis 128°C.
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49 g (0,353 Mol) 3,3,4-Trimethyl-2-oxo-pentanoylnitril werden in 283
g einer 33 %-igen Bromwasserstoff Lösung in Eisessig 4,5 Stunden bei 150C bis 20°C
gerührt. Danach fügt man tropfenweise unter Rühren und Eiskühlung eine Lösung von
41,2 g (0,388 Mol) Thiocarbohydrazid in 388 ml 1N Salzsäure zu, so daß die Temperatur
der Reaktionsmischung 200C nicht übersteigt. Nach beendeter
Zugabe
rührt man weitere 3 Tage bei Raumtemperatur. Danach wird das ausgefallene kristalline
Produkt abgesaugt, mit Petrolether gewaschen und getrocknet.
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Man erhält 26,3 g (35 % der Theorie) an 4-Amino-6-C2,3-dimethyl-2-butyl)-3-mercapto-1,2,4-triazin-5-C4H)-on
vom Schmelzpunkt 2660C bis 2700C.
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266 g (1,79* Mol) 2,2,3-Tri methylbutanoylch lorid werden auf 1200C
erwärmt und dann tropfenweise mit 177 g (1,79 Mol) Trimethylsilylcyanid versetzt,
wobei die Mischung refluxiert. Während 16-stündigem Erhitzen destilliert freigesetztes
Trimethylsilylchlorid langsam über einen Anschütz-Aufsatz ab und wird in einer Vorlage
aufgefangen. Danach wird das Reaktionsprodukt im Wasserstrahlvakuum über eine Spiegelkolonne
destilliert.
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Man erhält 213,2 g (89 % der Theorie) an 3,3,4-Trimethyl-2-oxopentanoylnitril
vom Siedepunkt 550C bis 560C/ 24 mbar.
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252 g (1,95 Mol) 2,2,3-Trimethylbuttersäure in 150 ml absolutem Chloroform
werden bei Raumtemperatur tropfenweise unter Rühren mit 219 ml (2,96 Mol) Thionylchlorid
versetzt und nach beendeter
Zugabe weitere 5 Stunden bei Raumtemperatur
gerührt. Zur Aufarbeitung destilliert man das Lösungsmittel ab und fraktioniert
den Rückstand im Wasserstrahlvakuum.
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Man erhält 266,6 g (92,2 % der Theorie) an 2,2,3-Trimethylbutanoylchlorid
vom Siedepunkt 450C bis 48°C/14 bis 18 mbar.
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200 g (1,23 Mol) 1-Chlor-3,3,4-trimethyl-2-pentanon in 900 ml Dioxan
werden unter Rühren und Eiskühlung bei OOC bis 50C zu einer -Lösung von 492 g (12,3
Mol) Natriumhydroxid und 125,2 g (2,44 Mol) Brom in 2.200 ml Wasser getropft. Man
rührt die Mischung 16 Stunden bei Raumtemperatur. Vor der Aufarbeitung zerstört
man überschüssiges Natriumhypobromit durch Zugabe von 122 g (0,64 MoL) Natriumpyrosulfit
(Na2S20s). Nach 15 minütigem Rühren ist kein überschüssiges Hypobromit mehr nachweisbar.
Die wässrige Dioxan phase wird abgetrennt, mit konzentrierter Salzsäure angesäuert
und mit Essigester mehrfach extrahiert. Man wäscht die vereinigten organischen Phasen
mit Wasser, trocknet über Natriumsulfat und entfernt das Lösungsmittel im Vakuum.
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Man erhält 126,8 g (79,2 % der Theorie) an 2,2,3-Trimethylbuttersäure
als Oel.
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238 g (1 Mol) 1-Chlor-2-phenoxy-3,3,4-trimethyl-1-penten werden mit
500 g Ameisensäure und 50 g konzentrierter Salzsäure 2 Stunden bei 800C gerührt.
Man verdünnt mit Methylenchlorid, wäscht einmaL mit Wasser und viermal mit verdünnter
Natronlauge. Nach dem Trocknen über Natriumsulfat wird das Lösungsmittel im Vakuum
abgezogen und der Rückstand über eine Kolonne destiLliert.
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Man erhält 125 bis 135 g (77 bis 83 % der Theorie) 1-Chlor-3,3,4-trimethyl-2-pentanon
vom Siedepunkt 880C bis 930C/16 mbar.
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In 1,6 1 ca. 1000C heißes N-Methylpyrrolidon werden 487 g Natriumphenolat
eingetragen und durch Erhitzen auf 2000C gelöst. Im Verlauf von 3 Stunden werden
360 g (2 Mol) 1,1-Dichlor-3,3,4-trimethyl-1-penten so zugetropft, daß die Temperatur
der Reaktionsmischung nicht unter 1950C sinkt. Anschließend erhitzt man 8 Stunden
auf 2000C bis 2100C. Zur Aufarbeitung wird die Lösung mit Methylenchlorid verdünnt
und mit verdünnter Natronlauge ausgeschüttelt. Nach Trocknen und Abziehen des Lösungsmittels
bleiben 406 g Rohprodukt zurück, das bei 1050C bis 1200C/0,1 mbar destilliert wird.
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Man erhält 337 g (71 x der Theorie) 1-Chlor-2-phenoxy-3,3,4-trimethyl-l-penten.
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In einer trockenen Apparatur mit Trockenrohr gibt man 20 g wasserfreies,
gepulvertes Aluminiumchlorid portionsweise zu 2.040 g (21 Mol) Vinylidenchlorid
bei 10ob. Dann tropft man im Temperaturbereich von OOC bis 10°C 837 g (7 Mol) 2-Chlor-2,3-dimethylbutan
zu. Man läßt auf 200C erwärmen und gibt weitere AluminiumchLorid-Portionen (maximal
20 g) unter Kühlung zu, bis die Reaktion nicht mehr exotherm ist. Der Ansatz wird
4 Stunden bei Raumtemperatur nachgerührt, durch Eintropfen von 70 ml Essigsäure
wird der Katalysator desaktiviert und die Mischung wird über Natriumsulfat filtriert.
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Durch Eintropfdestillation bei 1 mbar werden die flüchtigen Bestandteile
von den schwerflüchtigen getrennt. Das Destillat wird an einer Kolonne fraktioniert.
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Man erhält 824 bis 1.226 g (65 bis 95 % der Theorie) 1,1-Dichlor-3,3,4-trimethyl-1-penten
vom Siedepunkt 600C bis 75°C/20 mbar.
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In 840 g (10 Mol) 2,3-Dimethyl-1-buten werden bei 10°C bis 200C unter
Eiskühlung ca. 440 g (12 Mol) Chlorwasserstoff aus der Bombe in 16 Stunden eingeleitet.
Laut IR ist vollständiger Umsatz erfolgt. Ueberschüssiger Chlorwasserstoff wird
in die Wasserstrahl-
pumpe gezogen.
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Man erhält 1.103 g (91 % der Theorie) Z-Chlor-2t3-dimethyl-butan.
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Anwendungsbeispiele In dem nachstehenden Anwendungsbeispiel wird die
folgende Verbindung als Vergleichssubstanz herangezogen :
4-Amino-6-methyl-3-methylamino-1,2,4-triazin-5-(4H)-on (bekannt).
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Beispiel A Post-emergence-Test Lösungsmittel: 5 Gewichtsteile Aceton
Emulgator: 1 Gewichtsteil Alkylarylpolyglycoläther Zur Herstellung einer zweckmäßigen
Wirkstoffzubereitung vermischt man 1 Gewichtsteil Wirkstoff mit der angegebenen
Menge Lösungsmittel, gibt die angegebene Menge Emulgator zu und verdünnt das Konzentrat
mit Wasser auf die gewünschte Konzentration.
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Mit der Wirkstoffzubereitung spritzt man Testpflanzen, welche eine
Höhe von 5 - 15 cm haben so, daß die in der Tabelle angegebenen Wirkstoffmengen
pro Flächeneinheit ausgebracht werden. Die Konzentration der Spritzbrühe wird so
gewählt, daß in 2000 1 Wasser/ha die in der Tabelle angegebenen Wirkstoffmengen
ausgebracht werden.
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Nach drei Wochen wird der Schädigungsgrad der Pflanzen bonitiert in
% Schädigung im Vergleich zur Entwicklung der unbehandelten Kontrolle. Es bedeuten:
0 % = keine Wirkung (wie unbehandelte Kontrolle) 100 % = totale Vernichtung In diesen
Test zeigt der Wirkstoff der Formel (I) eine hervorragende Wirkung.